kurz notiert - MAS Consult GmbH Stammler

MASaktuell | AUSGABE 2/11
RENTE MIT 67
Anhebung des Rentenbeginnalters
Über die Garantiezinssenkung bei ab 2012
neu abgeschlossenen Lebensversicherungsverträgen
von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent
hatten wir Sie in der letzten Ausgabe der
MAS aktuell bereits informiert.
Zum 01.01.2012 wird es jedoch noch weitere
änderungen geben. Der Gesetzgeber hat
vor einiger Zeit die Anhebung des Renteneintrittsalters
in der gesetzlichen Rentenversicherung
von 65 auf 67 Jahre beschlossen.
Vor diesem Hintergrund wird in der privaten
und betrieblichen Altersversorgung der
steuerlich begünstigte, frühestmögliche
Auszahlungsbeginn der Leistungen von
60 auf 62 Jahre angehoben.
Im Detail hat dies folgende Auswirkungen:
Für geförderte Produkte der ersten Schicht
(„Basis-“ oder „Rüruprentenverträge“) und
der zweiten Schicht („Riesterrentenverträge“
und betriebliche Altersversorgung) wird der
Rentenbeginn frühestens ab Vollendung des
62. Lebensjahres möglich sein.
Auch die steuerlichen Begünstigungen der
Kapitalzahlungen (bei Ablauf oder Kündigung)
aus kapitalbildenden Lebens- bzw.
Rentenversicherungen der dritten Schicht
werden an die neue Altersgrenze angepasst.
Für eine nur hälftige Besteuerung der Kapital-
erträge darf die Auszahlung bei diesen
Verträgen zukünftig ebenfalls erst ab Alter
62 und nach einer Mindestlaufzeit von
12 Jahren erfolgen. Auszahlungen in Form
von Rentenleistungen hingegen, unterliegen
auch weiterhin der Ertragsanteilbesteuerung
bei Produkten, die dieser
dritten Schicht zuzuordnen sind.
Von der Anhebung des Rentenbeginnalters
sind grundsätzlich nur Verträge betroffen,
die ab dem 01.01.2012 abgeschlossen werden.
Bei geplanten Vertragsänderungen bereits
vor 2012 abgeschlossener Verträge sollten
Sie uns vorab ansprechen. So führen
beispielsweise nachträglich vereinbarte
Vertragserhöhungen steuerlich zu einem
neuen Vertrag, während bereits bei Vertragsbeginn
vereinbarte Dynamikoptionen
keine steuerlichen Konsequenzen haben.
NEHMEN SIE KONTAK T MIT uNS
AuF, WENN SIE SICH DIESE
HöHERE FLExIBILITäT IM ALTER
SICHERN MöCHTEN.
Liebe Leserinnen und Leser,
turbulente Monate liegen hinter und
wahrscheinlich leider auch noch vor uns.
Die internationalen Finanzmärkte zeigen
eine hohe Nervosität und schauen mit Argusaugen
auf Europa. Werden es Merkel & Co
schaffen, den Euro und somit die europäische
Währungsunion zu retten? Das
Gelingen der Rettungsbemühungen wird
ganz wesentlich davon abhängen, ob die
neuen Regierungen in Griechenland und
Italien in der Lage sind, schmerzhafte
aber längst überfällige Strukturreformen
durchzusetzen und ob diese – sofern sie
realisiert werden – auch den notwendigen
Erfolg haben werden.
Aber auch hierzulande ist nicht alles eitel
Sonnenschein. Auch bei uns werden durch
die immer höhere Neuverschuldung den
nachfolgenden Generationen extrem hohe
Belastungen in die Wiege gelegt. Auch
hier wäre meines Erachtens von der Politik
mehr Mut zu fordern, damit nicht immer
wegen wahltaktischer Scharmützel in allen
Bereichen oft nur Stückwerk produziert wird.
Wir Bürger sind häufig viel verständnis- und
verantwortungsvoller, als man es uns zutraut.
Trotz der Finanzkrise wünsche ich Ihnen
allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest,
verbunden mit der Hoffnung,
dass sich die Finanzmärkte im neuen Jahr
wieder beruhigen.
Ihr
Bernhard Stammler
Gesellschafter-Geschäftsführer