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SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf AG - Stadt Düsseldorf

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<strong>SWD</strong> STÄDT. WOHNUNGSGESELLSCHAFT DÜSSELDORF <strong>AG</strong><br />

Witzelstr. 54/56<br />

40225 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Telefon: 0211/ 89 04 - 0<br />

Telefax: 0211/ 89 04 - 132<br />

http://www.swd-duesseldorf.de<br />

E-Mail: info@swd-duesseldorf.de<br />

BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE<br />

gezeichnetes Kapital 9.984.000 EUR<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> 7.389.200 EUR 74,01 %<br />

<strong>Stadt</strong>sparkasse <strong>Düsseldorf</strong> 2.594.800 EUR 25,99 %<br />

GESELLSCHAFTSZWECK<br />

Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten<br />

Schichten der Bevölkerung.<br />

Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie<br />

kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des <strong>Städt</strong>ebaus und der Infrastruktur anfallenden<br />

Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben. Sie kann<br />

Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle<br />

Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Tochterunternehmen zu<br />

errichten, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen.<br />

Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck (mittelbar und<br />

unmittelbar) dienlich sind.<br />

Die Preisbildung für die Überlassung von Mietwohnungen und die Veräußerung von Wohnungsbauten soll<br />

angemessen sein, d.h. eine Kostendeckung einschließlich angemessener Verzinsung des Eigenkapitals sowie<br />

die Bildung ausreichender Rücklagen unter Berücksichtigung einer Gesamtrentabilität des Unternehmens<br />

ermöglichen.<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 273


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

ORGANE DER GESELLSCHAFT<br />

Zusammensetzung<br />

des Aufsichtsrates<br />

a) <strong>Städt</strong>ische Aufsichtsratsmitglieder<br />

5 städt.<br />

Vertreter<br />

Ratsherr Hans-Jochem Witzke Vorsitzender<br />

Herr Günter Pruchniewski stv. Vorsitzender<br />

<strong>Stadt</strong>direktor Helmut Rattenhuber<br />

Ratsfrau Antonia Frey<br />

Ratsherr Klaus Mauersberger<br />

b) Vorstand<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Heddergott<br />

c) Hauptversammlung<br />

274<br />

3 ArbN<br />

Vertreter<br />

1 Vertreter<br />

SSK<br />

<strong>Düsseldorf</strong><br />

<strong>Städt</strong>ischer Kapitalvertreter ist der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> oder ein von ihm<br />

benannter Vertreter.<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>


Aktiva<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Veränderung<br />

2008 ´08 -´07 2007 2006<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen 77.576 -189 77.765 78.081<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 405 114 291 104<br />

Sachanlagen 77.129 -296 77.425 77.918<br />

Finanzanlagen 42 -6 48 60<br />

B. Umlaufvermögen 24.109 547 23.562 24.826<br />

Vorräte 12.645 1.232 11.413 10.830<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1.285 508 777 753<br />

Schecks / Bankguthaben 10.178 -1.194 11.372 13.242<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 500 153 347 298<br />

Bilanzsumme 102.185 512 101.673 103.205<br />

Passiva<br />

Veränderung<br />

2008 ´08 -´07 2007 2006<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

A. Eigenkapital 28.301 -320 28.621 28.579<br />

Gezeichnetes Kapital 9.984 0 9.984 9.984<br />

Kapitalrücklage 12.031 0 12.031 12.031<br />

Gewinnrücklage 5.581 37 5.544 5.488<br />

Bilanzgewinn 705 -357 1.062 1.076<br />

B. Rückstellungen 1.237 -32 1.269 2.148<br />

C. Verbindlichkeiten 72.492 916 71.576 72.246<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 155 -52 207 232<br />

Bilanzsumme 102.185 512 101.673 103.205<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 275


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Veränderung<br />

2008 ´08 -´07 2007 2006<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 42.226 530 41.696 41.328<br />

2. Bestandserhöhung/-minderung 1.204 598 606 -717<br />

3. sonstige betriebliche Erträge 447 -591 1.038 1.025<br />

43.877 537 43.340 41.636<br />

4. Materialaufwand 33.881 638 33.243 30.330<br />

5. Personalaufwand 3.318 280 3.038 3.232<br />

6. Abschreibungen 1.968 84 1.884 2.236<br />

7. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.140 -74 2.214 2.693<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

2 0 2 2<br />

9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 415 22 393 261<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.219 -73 1.292 1.287<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

1.769 -295 2.064 2.121<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.025 80 945 986<br />

13. sonstige Steuern 1 -1 2 2<br />

14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 742 -376 1.118 1.133<br />

15. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 37 -19 56 57<br />

16. Bilanzgewinn 705 -357 1.062 1.076<br />

276<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>


L<strong>AG</strong>EBERICHT 2008<br />

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

1.1 Wirtschaftliche Entwicklung und die Lage auf dem <strong>Düsseldorf</strong>er Wohnungsmarkt<br />

Die <strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> ist zum Zweck gegründet worden, vorrangig zu einer sicheren und<br />

sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung beizutragen. Die Preisbildung für die<br />

Überlassung von Mietwohnungen soll eine Gesamtrentabilität des Unternehmens ermöglichen.<br />

Als Geschäftsfelder werden derzeit die Bewirtschaftung des eigenen und des von der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> angepachteten<br />

Wohnungsbestandes sowie wieder verstärkt der Wohnungsneubau für den Eigenbestand betrieben. Daneben werden im<br />

Rahmen von Geschäftsbesorgungsverträgen Fremdbestände verwaltet.<br />

Die Gesellschaft verwaltet zurzeit 7.603 von der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> gepachtete, 1.055 im Eigenbestand sowie 318 im<br />

Fremdbestand befindliche Wohnungen, die weitgehend in <strong>Düsseldorf</strong> liegen.<br />

Der <strong>Düsseldorf</strong>er Wohnungsmarkt gehört mit Köln und Bonn zur sog. Rheinschiene mit nahezu ausgeglichenen<br />

Wohnungsmärkten und einem stabilen Nachfrageverhalten. Strukturelle Vermietungsprobleme sind in diesen Lagen derzeit<br />

nicht zu erkennen.<br />

Die Einwohnerzahl in <strong>Düsseldorf</strong> stieg wiederum leicht an. Zum 31.12.2007 lebten im <strong>Stadt</strong>gebiet 585.054 Bewohner im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet, zum 31.12.2008 waren es bereits 586.850 – somit eine Steigerung um 0,3 %.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> hat zur Unterstützung ihres <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes <strong>Düsseldorf</strong> 2020+ die InWIS Forschung &<br />

Beratung GmbH aus Bochum beauftragt, eine Expertise ‚Wohnen’ zu erstellen. Bei deren Wohnungsbedarfsprognose zum<br />

Jahre 2020 kommt die InWIS in ihrer Hauptvariante zum Ergebnis, dass bis dahin rd. 28.000 Wohnungen neu errichtet<br />

werden müssten. Bei Fortschreibung der derzeitigen Fertigstellungen würde lediglich eine Anzahl von etwa 15.000<br />

Wohnungen erreicht. Hieraus ergäbe sich ein Nachfrageüberhang von ca. 13.000 Wohnungen im Jahre 2020. Auch das<br />

Pestel-Institut kommt in einer im März 2009 veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahre 2025 bundesweit<br />

ein Neubaubedarf an ca. 400.000 Wohnungen bestünde, dem eine Bautätigkeit von weniger als 200.000 Wohnungen<br />

gegenüber stände. Lt. Pestel-Institut ist die neue Wohnungsknappheit bereits in nahezu allen Großstädten spürbar und werde<br />

die regional bestehenden Wohnungsknappheiten verschärfen bzw. in gegenwärtig ausgeglichenen Märkten neue<br />

Knappheiten entstehen lassen. Entsprechend dieser Studie ist in der Rheinschiene mit einem erheblichen Wohnungsbedarf<br />

bis zum Jahre 2025 zu rechnen.<br />

Die InWIS kommt in ihrer Studie u. a. zu der Schlussfolgerung, dass in Bezug auf die Haushaltsentwicklung der Trend zu<br />

Kleinhaushalten weiter anhalten wird – Wachstum bei Singles und älteren Haushalten – und Familienhaushalte weiter auf<br />

dem Rückzug sein werden. Der stärkste Nachfrageanstieg wird vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für das<br />

Geschosswohnungssegment erwartet. Durch einen erheblichen Rückgang der geförderten Wohnungsbestände durch Auslauf<br />

der Bindungsfristen werde die Versorgung der einkommensschwachen Haushalte mit adäquatem Wohnraum zu einer<br />

wichtigen sozialpolitischen Aufgabe der Kommune.<br />

Vor dem vorgenannten Hintergrund halten wir an unserer eingangs getätigten Aussage, dass wir den <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Wohnungsmarkt im Jahr 2008 nahezu ausgeglichen einschätzen, fest. Dies stellt sich auch in unserer Leerstandsquote dar,<br />

die einen strukturellen Leerstand mit Vermietungsproblemen lediglich in Höhe von 0,12 % ausweist. Die absolute<br />

Leerstandsquote in Höhe von 3,42 % ist für den <strong>Düsseldorf</strong>er Wohnungsmarkt nicht charakteristisch und beruht weitgehend<br />

auf den zum Abriss und Verkauf bestimmten Objekten mit gewolltem Leerstand, da diese Objekte freigezogen werden sollen.<br />

Beabsichtigt ist, diese Objekte in den Eigenbestand zu übernehmen, abzureißen und durch Wohnungsneubau zu ersetzen.<br />

Neben einer geringen Leerstandsquote können wir in den letzten Jahren zurückgehende Forderungsverluste verzeichnen. Wir<br />

führen dies auf das konsequente Forderungsmanagement unserer Gesellschaft u. a. auch in Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> – hier der Fachstelle für Wohnungsnotfälle und der ARGE – zurück. Wir haben im Jahre 2008 zwei weitere<br />

Mieterbüros eingerichtet, bei denen Mietschuldner vor Ort beraten werden.<br />

Die im Jahr 2008 zu verzeichnende allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise hat bisher keine direkten Auswirkungen auf<br />

unser Unternehmen. Falls jedoch – wie erwartet – im Jahre 2010 die Arbeitslosenzahl deutlich ansteigt, werden eventuell<br />

wieder höhere offene Forderungen zu erwarten sein. Wir werden dieser zu erwartenden Entwicklung mit der Beobachtung<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 277


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

unserer offenen Forderungen und der weiteren Intensivierung des Forderungsmanagements entgegentreten.<br />

Als eine der ersten Maßnahmen aus den Empfehlungen des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes sind für zwei Musterquartiere<br />

Zielvereinbarungen zur integrierten Quartiersentwicklung zwischen den betroffenen <strong>Wohnungsgesellschaft</strong>en und der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> abgeschlossen worden. In beiden Quartieren ist die <strong>SWD</strong> mit ca. 600 Wohnungen überproportional vertreten. Bei<br />

den zu bearbeitenden Musterquartieren handelt es sich um das Schwietzke-Gelände mit dem anschließenden Wohngebiet in<br />

Mörsenbroich (Siedlung Säckinger Straße) und dem Wohnquartier Wersten Süd-Ost. Ziel dieser integrierten<br />

Quartiersentwicklung ist, mit allen Beteiligten zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität durch integriertes Handeln<br />

beizutragen.<br />

Die <strong>SWD</strong> wird sich in diesen Prozess aktiv einbringen, da sie in beiden Quartieren der größte Wohnungsanbieter ist. Wir<br />

erhoffen uns aus dieser integrierten Handlungsweise eine deutliche Verbesserung der Wohnzufriedenheit in den beiden<br />

Quartieren. Des Weiteren sehen wir in diesen Projekten eine Absicherung unserer Investitionen in den Bestand, die wir in den<br />

nächsten Jahren in diesen Quartieren vornehmen wollen.<br />

Das Hamburger Forschungsunternehmen F & B veröffentlichte 2008 Ergebnisse aus der Untersuchung von nahezu 500<br />

Mietspiegeln in Deutschland. <strong>Düsseldorf</strong> verzeichnet bei dieser Untersuchung ein hohes Mietniveau mit 7,45 EUR/m²/Monat<br />

netto Kaltmiete. Höhere Mieten werden demnach lediglich in sechs anderen <strong>Städt</strong>en gefordert.<br />

Die <strong>SWD</strong> liegt mit ihrer durchschnittlichen Nettokaltmiete in Höhe von 5,08 EUR/m²/Monat deutlich unter diesem Mietniveau.<br />

Dies zeigt zum einen, dass wir hier noch ein Mieterhöhungspotenzial haben und zum anderen, dass wir mit einem derzeitigen<br />

Bestand von 27,1 % öffentlich geförderten Wohnungen unserer satzungsgemäßen Aufgabe nachkommen.<br />

Um unsere Mieter bei der Gestaltung der Miete nicht zu überfordern, werden wir die Betriebskosten zwingend im Auge<br />

behalten müssen. Letztendlich ist für den Mieter die Gesamtmiete ausschlaggebend. Unsere Bemühungen zur Senkung der<br />

Betriebs- und Heizkosten werden wir zukünftig weiter intensivieren. Im Bereich der Abfallbeseitigungsgebühren sind über<br />

verschiedene Maßnahmen bereits erhebliche Reduzierungen erreicht worden.<br />

Wir haben im Jahre 2008 unsere Portfolioanalyse um die Ergebnisse aus den Energieausweisen erweitert. Hierdurch können<br />

wir nach einer Prioritätenliste die Wohngebäude bearbeiten, die den höchsten Energieverbrauch aufweisen. Unsere<br />

Aufwendungen für energetische Modernisierungen werden weiterhin auf einem sehr hohen Niveau verbleiben und in den<br />

nächsten Jahren verstärkt werden.<br />

1.2 Hausbewirtschaftung<br />

Wir bewirtschafteten im Geschäftsjahr 2008:<br />

Wohnungen Gewerbliche Einheiten Garagen / Stellplätze<br />

31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Eigenbestand 1.055 1.055 14 14 628 645<br />

Pachtbestand 7.603 7.497 166 161 1.195 1.077<br />

Verwalteter Bestand 318 319 182 181 39 41<br />

Gesamt 8.976 8.871 362 356 1.862 1.763<br />

Wohnfläche Nutzfläche<br />

m² m² m² m²<br />

Eigenbestand 72.736 72.736 3.334 3.381<br />

Pachtbestand 441.591 430.953 13.474 13.026<br />

Verwalteter Bestand 19.580 19.753 16.713 16.754<br />

Gesamt 533.907 523.442 33.521 33.161<br />

278<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>


Bestandserhalt und -pflege<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Folgende Instandsetzungsmaßnahmen und Modernisierungen wurden im Jahre 2008 fertig gestellt bzw. begonnen:<br />

Diepenstraße 12 – 20:<br />

Die im Jahre 2007 bereits begonnenen Maßnahmen wurden Anfang 2008 endgültig fertig gestellt. Diese Wohnungen<br />

erhielten erstmalig eine Zentralheizung, die durch einen Gasbrennwertkessel mit Brauchwassererwärmung versorgt wird. Die<br />

Fenster wurden ausgetauscht und durch moderne Kunststofffenster mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Die Fassaden, der<br />

Dachboden und die Kellerdecke erhielten Wärmedämmung. Mit den vorgenommenen Maßnahmen erreicht das Haus das<br />

Neubauniveau der derzeitigen Energieeinsparverordnung.<br />

Sonnenstraße 60 – 62:<br />

Hier wurden die Balkonanlagen erneuert.<br />

Knechtstedenstraße 47 – 51:<br />

An diesen Häusern wurden die Balkongeländer erneuert und die Balkone instand gesetzt.<br />

Selikumstraße 4 – 8 und 9 – 13:<br />

Erneuerung der Balkonanlagen.<br />

Schmiedestraße 20 – 30:<br />

Die Häuser wurden mit einem Fassadenvollwärmeschutz versehen. Daneben wurden die Außenanlagen, Vordächer und<br />

Briefkastenanlagen erneuert.<br />

Säckinger Straße 10 – 38:<br />

Hier wurde mit dem ersten Bauabschnitt der Großmodernisierung im Bereich Mörsenbroich begonnen. An dem o. g.<br />

Häuserblock wurde eine Wärmedämmung der Fassaden, der Dachböden und der Kellerdecken vorgenommen, alte<br />

Fensteranlagen wurden ausgetauscht und Balkontüren erstmalig eingebaut. Daneben erfolgte der erstmalige Anbau von<br />

Balkonen.<br />

Weiterhin haben wir – wie den letzten Jahren begonnen – die Sanierung unserer Entwässerungsgrundleitungen in<br />

Grundwasserschutzgebieten weitergeführt. Die mit dem Umweltamt abgestimmte Prioritätenliste konnte in 2008 abgearbeitet<br />

werden. Die verbliebenen Objekte in Grundwasserschutzzonen werden wir in den nächsten Jahren sanieren.<br />

Neben den vorgenannten größeren Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten für unsere Wohngebäude haben wir im<br />

Wirtschaftsjahr 2008 auch weiterhin umfassend unsere Wohnungen und Gebäude instand gehalten.<br />

Für die Bestandserhaltung (Instandhaltung, -setzung, Modernisierung von Leerwohnungen bei Mieterwechsel) wurden<br />

einschließlich der größeren Maßnahmen rd. 10,5 Mio. EUR verausgabt. Im Vorjahr wurden hierfür 10,1 Mio. EUR aufgewandt.<br />

Der unverändert hohe Aufwand von 20,32 EUR/m²/Jahr zeigt, dass wir den Wohnungsbestand permanent instand setzen und<br />

durch Modernisierungen weiter verbessern.<br />

Neubaumaßnahmen<br />

Im Jahre 2008 wurde das Bauvorhaben Theodor-Mommsen-Straße 4 in <strong>Düsseldorf</strong>-Golzheim begonnen. Wir errichten dort 10<br />

2-Zimmer-Wohnungen in der Größe von ca. jeweils 70 m² und 24 Tiefgaragenstellplätze. 14 Stellplätze werden als<br />

Quartiersgarage mit einer Unterstützung der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> errichtet. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei, und das Haus<br />

verfügt über einen Aufzug. Die Wohnungen sollen an Mitglieder einer Seniorengruppe zum Thema ‚Wohnen in Gemeinschaft’<br />

vermietet werden. Die Gruppenfindung ist derzeit noch im Gange. Mit der Fertigstellung des Objektes wird im Oktober 2009<br />

gerechnet.<br />

Neben diesem Projekt wurde ein Grundstück in <strong>Düsseldorf</strong>-Itter, Im Besental, von der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> erworben. Für dieses<br />

Projekt mit 143-Zimmer-Wohnungen in der Größe zwischen 70 und 110 m² nebst einer Tiefgarage soll im August 2009 mit<br />

den Bauarbeiten begonnen werden. Der Bauantrag für dieses Projekt wurde Ende 2008 eingereicht.<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 279


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Für das Projekt Langenfelder Straße 5 – 15 wurde ebenfalls der Bauantrag im Jahre 2008 eingereicht. Hier konnten mit zwei<br />

privaten Pflegediensten Mietvorverträge für das komplette Gebäude geschlossen werden. Beabsichtigt ist hier, 28<br />

Gruppenwohnplätze in 7 Gruppenwohnungen und 13 Kleinwohnungen für Behinderte zu errichten. Die Häuser werden mit<br />

drei Aufzügen ausgestattet. Sämtliche Räume sind barrierefrei und die Gruppenwohnungen zusätzlich behindertengerecht<br />

ausgestattet. Mit dem Bau wurde im Mai 2009 begonnen.<br />

Mit den Planungen für ein weiteres Neubauprojekt an der Krefelder Straße mit 19 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum<br />

wurde im Jahre 2008 begonnen. Beabsichtigt ist hier ebenfalls, 2-Zimmer-Wohnungen für Senioren in Form einer<br />

Wohngruppe Räumlichkeiten anzubieten. Es ist beabsichtigt, dieses Projekt im September 2009 zu beginnen.<br />

2. Geschäftsentwicklung<br />

2.1 Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert. Sie ist um ca. 300 TEUR auf nunmehr ca. 102<br />

Mio. EUR gestiegen.<br />

Nachfolgend wird die Bilanzstruktur nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen dargestellt:<br />

280<br />

Aktiva<br />

Langfristig gebundenes Vermögen<br />

Kurzfristig gebundenes Vermögen<br />

31.12.2008 31.12.2007 Veränderung<br />

TEUR % TEUR % TEUR<br />

77.576<br />

24.609<br />

75,9<br />

24,1<br />

77.764<br />

23.909<br />

Gesamtvermögen 102.185 100,0 101.673 100,0 512<br />

Passiva<br />

Langfristig verfügbare Mittel<br />

Kurz- und mittelfristig<br />

verfügbare Mittel<br />

76.641<br />

25.544<br />

75,0<br />

25,0<br />

76.368<br />

25.305<br />

Gesamtkapital 102.185 100,0 101.673 100,0 512<br />

Langfristig gebundenes Vermögen<br />

Langfristig verfügbare Mittel<br />

77.576<br />

- 76.641<br />

77.764<br />

- 76.368<br />

Unterdeckung 935 1.396 - 461<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong><br />

76,5<br />

23,5<br />

75,1<br />

24,9<br />

- 188<br />

700<br />

273<br />

239<br />

- 188<br />

- 273


2.2 Finanzlage<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Die Gesellschaft war im Berichtsjahr 2008 jederzeit zahlungsfähig. Die flüssigen Mittel zum 31.12.2008 betragen<br />

10,18 Mio. EUR – somit ca. 1,2 Mio. EUR weniger als im Vorjahr. Grund hierfür sind im Wesentlichen die um ca.<br />

1,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Vorräte.<br />

Dabei hat sich der Finanzmittelfonds wie folgt entwickelt:<br />

Cash Flow<br />

- aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

- für Investitionstätigkeit<br />

- für Finanzierungstätigkeit<br />

Veränderung Finanzmittelfonds<br />

(= Flüssige Mittel)<br />

Finanzmittelfonds am 1.1.<br />

2008 2007 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

2.826<br />

- 1.773<br />

- 2.247<br />

- 1.194<br />

11.372<br />

1.656<br />

- 1.554<br />

- 1.972<br />

- 1.870<br />

13.242<br />

1.170<br />

- 219<br />

- 275<br />

EK X 100 x<br />

Bilanzsumme 27,01% 27,11% 26,65% 28,00%<br />

Flüssige Mittel x<br />

Umsatzerlöse p.M. 289% 329% 345% 297%<br />

676<br />

- 1.870<br />

Finanzmittelfonds am 31.12. 10.178 11.372 - 1.194<br />

Sonstige finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Kennzahl Definition 2008 2007 2006 2005<br />

Eigenkapitalquote<br />

Liquiditätsreserve<br />

Leerstandsquote<br />

(gesamt)<br />

Leerstandsquote<br />

(struktureller Leerstand)<br />

Fluktuationsquote<br />

Erlösschmälerung<br />

2.3 Ertragslage<br />

Leerwohnungen (LW)<br />

Wohnungen ges. 3,42% 2,93% 3,48% 3,49%<br />

LW > 3 M X 100<br />

Wohnungen ges. 0,12% 0,08% 0,28% 0,36%<br />

Anz. Künd. X 100<br />

Wohnungen ges. 8,71% 9,18% 9,44% 9,37%<br />

Sollmiete, Umlagen,<br />

Übern.BK,HK,MM+Ko.Streub. 986 TEUR 875 TEUR 734 TEUR 832 TEUR<br />

Die Ertragslage war im Wirtschaftsjahr 2008 weiterhin positiv. Trotz der Pachtzahlungen, die erstmals die 10 Mio. EUR-Marke<br />

überschreiten, und höheren Aufwendungen gegenüber dem Ergebnis aus 2007 – insbesondere auch für den Bereich der<br />

Instandhaltung – wird ein Ergebnis vor Steuern von 1.768 TEUR erreicht. Dieses liegt unter dem guten Vorjahresergebnis und<br />

dem Ansatz im Wirtschaftsplan.<br />

Für die Verschlechterung gegenüber dem Wirtschaftsplan um 291 TEUR haben maßgeblich höhere Rückstellungen im<br />

Bereich Personal für nicht genommenen Urlaub und Überstunden, die höhere Pachtzahlung in Höhe von 260 TEUR und um<br />

440 TEUR höhere Aufwendungen im Bereich der Instandhaltung beigetragen. Das Mietsoll konnte im Vergleich zum<br />

Wirtschaftsplan um 631 TEUR bzw. um 883 TEUR gegenüber dem Vorjahr erhöht werden.<br />

Das Ergebnis nach Steuern liegt deutlich unter den Ergebnissen der Vorjahre. Die Auswirkungen der<br />

Unternehmenssteuerreform 2008 führen in unserer Gesellschaft zu einer erheblich höheren Gewerbesteuerbelastung. Durch<br />

die Hinzurechnung des Pachtaufwandes und der Instandhaltungskosten für den Pachtbestand entsteht uns ein um ca.<br />

480 TEUR höherer Gewerbesteueraufwand, der voll ergebniswirksam ist.<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 281


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Die Gesamtertragslage wird aus der nachstehenden Aufstellung deutlich:<br />

- Umsatzerlöse aus der<br />

Hausbewirtschaftung einschl. der<br />

Veränderungen des Bestandes an<br />

unfertigen Leistungen<br />

- Umsatzerlöse aus der Betreuungs­<br />

tätigkeit einschl. der Veränderungen des<br />

2008 2007<br />

Ergebnisauswirkung<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

43.238 42.116 1.122<br />

Bestandes an unfertigen Leistungen<br />

192 186 6<br />

- Zinserträge und Erträge aus<br />

Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 417 395 22<br />

- Sonstige betriebliche Erträge 447 1.038 - 591<br />

Summe Erträge 44.294 43.735 559<br />

- Aufwendungen für bezogene<br />

Lieferungen und Leistungen 33.881 33.243 - 638<br />

- Personalaufwand<br />

3.318 3.038 - 280<br />

- Abschreibungen auf das<br />

Anlagevermögen 1.968 1.884 - 84<br />

- Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.140 2.214 74<br />

- Zinsaufwand 1.219 1.292 73<br />

- Steuern 1.026 946 - 80<br />

Summe Aufwendungen 43.552 42.617 - 935<br />

Jahresüberschuss 742 1.118 - 376<br />

3. Nachtragsbericht<br />

Es sind nach dem 31. Dezember 2008 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die die Ertrags-, Vermögens-<br />

oder Finanzlage materiell beeinflussen könnten.<br />

4. Erklärung nach § 312 Abs. 3 AktG<br />

Die Gesellschaft hat für Rechtsgeschäfte mit Aktionären angemessene Gegenleistungen erhalten. Maßnahmen auf<br />

Veranlassung oder im Interesse der Aktionäre zum Nachteil der Gesellschaft wurden im abgelaufenen Wirtschaftsjahr nicht<br />

getroffen.<br />

5. Finanzierung<br />

Die im Jahre 2007 abgeschlossenen Zins-Swap-Vereinbarungen zur Zinssicherung der zur Prolongation anstehenden<br />

Darlehen in Höhe von 12,3 Mio. EUR wurden im Berichtjahr voll umfänglich gegen die vorhandenen Darlehen gestellt und<br />

damit die Darlehen prolongiert. Diese Vereinbarung wurde für den Zeitraum vom 31.01.2008 bis zum 01.12.2019<br />

abgeschlossen. Da den Zins-Swap-Vereinbarungen Darlehensgeschäfte in gleicher Höhe entgegenstehen, ist die<br />

Gesellschaft Risiken aus diesem Derivatgeschäft nicht ausgesetzt.<br />

Auswirkungen der Finanzmarktkrise – und damit schlechterer Zugang zu Finanzierungsmitteln – kann die Gesellschaft bislang<br />

nicht verzeichnen. Im Jahre 2008 wurden keine weiteren Darlehen aufgenommen, da eine günstigere Zinsentwicklung<br />

abgewartet werden sollte. Anfang 2009 sind uns weitere Darlehen zugesagt worden. Wir verzeichnen lediglich bei den<br />

Konditionen eine Verschlechterung durch einen erhöhten Risikozuschlag in der Bankmarge.<br />

282<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>


6. Ausblick, Chancen und Risiken<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Bestandsgefährdende Risiken, welche die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage negativ beeinflussen könnten, sind derzeit<br />

nicht erkennbar.<br />

Die Finanzierung unserer Vorhaben und Objekte ist langfristig gesichert. Klumpenrisiken bei der Zinsfestschreibung sind<br />

durch die vorgenommene Prolongation der Darlehen vermieden worden. Im Rahmen eines aktiven Zinsmanagements werden<br />

die Prolongationstermine und -volumen überwacht und ggf. bei passenden Konditionen über Forward-Darlehen abgesichert.<br />

Unsere Bestandsobjekte werden permanent instand gehalten und weiterentwickelt, um den Bestand zu verbessern und<br />

zeitgemäßen Ansprüchen gerecht zu werden. Hierzu haben wir eine Portfolioanalyse erstellt und diese im Jahre 2008 durch<br />

die energetischen Werte aus den Ergebnissen der Energieausweise weiter fortgeschrieben. Hierdurch ist uns ein aktives<br />

Portfoliomanagement möglich, um den Bestand weiterzuentwickeln und die Wirtschaftlichkeit unserer Investitionen zu<br />

hinterleuchten. Diese erweiterte Portfolioanalyse dient uns auch dazu, energetisch besonders negative Bestände zu<br />

identifizieren und energetisch zu optimieren. Bei der energetischen Modernisierung von Bestandsgebäuden streben wir<br />

heutigen Neubaustandard an. Bei Neubauten wird die derzeitige Energieeinsparverordnung i. d. R. um mindestens 30 %<br />

unterschritten. Bei unseren Neubauten setzen wir vermehrt auf regenerative Energien oder alternative Energien wie z. B.<br />

Geothermie und Solarthermie.<br />

Mit diesen energetischen Verbesserungen wollen wir dem Risiko der stetig steigenden Betriebs- und Heizkosten und dem<br />

damit verbundenen Risiko von fallenden Grundmieten, da die Bruttomieten nicht mehr bezahlbar sind, begegnen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> beabsichtigt, uns aus ihrem Haushalt 8 Mio. EUR an Mitteln im Jahre 2009 zur Verfügung zu stellen, um<br />

damit den kommunalen Wohnungsbestand energetisch zu verbessern. Ein entsprechender Ratsbeschluss ist noch im Juni<br />

2009 zu erwarten. Wir werden – in Abstimmung mit dem Umweltamt – insbesondere die ehemals öffentlich geförderten<br />

Bestände aus den 60er Jahren energetisch ertüchtigen, da diese in den nächsten Jahren aus der Bindung fallen und somit<br />

Marktmieten gefordert werden müssen.<br />

Die durch Fluktuation entstehenden Wohnungsleerstände nutzen wir dazu, durch Einzelmodernisierungen die Wohnungen<br />

heutigen Wohnbedürfnissen anzupassen. Dies führt dazu, dass unsere Wohnungen permanent verbessert und heutigen<br />

Standards gerecht werden. Die derzeitige Vermietungssituation und die Prognosen zur Zukunftsentwicklung für den Standort<br />

<strong>Düsseldorf</strong> und die Rheinschiene lassen eine stabile Nachfrage – insbesondere nach Wohnungen im unteren Preissegment –<br />

erwarten.<br />

Die für die Jahre 2010 und 2011 prognostizierte zunehmende Arbeitslosigkeit durch die weltweite Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise wird zu Problemen bei der Zahlungsfähigkeit unserer Mieter führen. Daher werden wir die Mietforderungen<br />

besonders beobachten und durch ein aktives Forderungsmanagement den Mietausfällen entgegenwirken.<br />

Unser struktureller Leerstand bewegt sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau mit 0,12 %. Ebenso ist die<br />

Fluktuationsquote in den letzten beiden Jahren rückläufig.<br />

Objekte mit gering ausgestatteten Wohnungen, die nicht mehr zeitgemäß sind, werden wir nicht mehr weiter vermieten und in<br />

steigendem Umfange vom Markt nehmen. Auch durch diese Maßnahmen werden wir unser Portfolio zeitgemäßen<br />

Ansprüchen anpassen. Bei einer Vielzahl der zum Abbruch vorgesehenen Wohnhäuser beabsichtigen wir, diese von der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> zu erwerben und anschließend die Grundstücke einer Neubebauung mit modernen Wohnanlagen<br />

zielgruppenorientiert zuzuführen. Um auch den wirtschaftlich schlechter dastehenden Bevölkerungsgruppen ein<br />

angemessenes Wohnungsangebot anbieten zu können, werden wir auch weiterhin – zumindest zu 50 % – öffentlich<br />

geförderte Wohnungen errichten.<br />

Für den abgängigen Wohnungsbestand in <strong>Düsseldorf</strong>-Benrath, Am Wald/Forststraße/Hoxbach-straße, haben wir im Rahmen<br />

eines Gutachterverfahrens Anfang 2009 Architekturentwürfe eingeholt und durch eine Jury auswählen lassen. Wir<br />

beabsichtigen, dieses Grundstück von der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> zu erwerben und dort in den nächsten Jahren ca. 70 neue<br />

Wohnungen zu errichten; dies neben unseren bereits in Arbeit befindlichen Neubauvorhaben.<br />

Aufgrund des allgemein niedrigen Neubauniveaus und der nachgebenden Rohstoffpreise rechnen wir in naher Zukunft für<br />

unsere beschlossenen Projekte nicht mit gravierenden Baupreiserhöhungen. Der Preis für Baustahl liegt derzeit wieder auf<br />

dem Niveau von vor ca. zwei Jahren.<br />

Wir haben im Geschäftsjahr 2008 den Körperschaftsteuererhöhungsbetrag auf unsere EK02-Bestände in Form einer<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 283


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Einmalzahlung abgeführt; zukünftige Ausschüttungen aus den EK02-Beständen würden daher nicht mehr zu<br />

Mehrbelastungen i. S. d. § 38 KStG führen.<br />

Aus der Unternehmenssteuerreform 2008 haben wir negative Einflüsse auf unsere Steuerquote. Da Miet- und<br />

Pachtzahlungen sowie die bei den angepachteten Objekten anfallenden Instandhaltungskosten bei der<br />

Gewerbesteuerberechnung hinzu gerechnet werden, führt dies für uns zu einer erheblich höheren Steuerbelastung.<br />

Insgesamt liegt unsere Steuerquote derzeit bei gut 58 %. Die zukünftige steuerliche Behandlung von Schuldzinsen und die<br />

Zinsschranke werden wir weiterhin intensiv im Auge behalten müssen, um nicht weitere negative Einflüsse auf das<br />

Jahresergebnis nach Steuern hinnehmen zu müssen.<br />

Nach den für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013 aufgestellten Wirtschafts- und Finanzplänen kann weiterhin mit einer positiven<br />

Entwicklung gerechnet werden.<br />

Mit unseren qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird unsere Gesellschaft auch zukünftig den<br />

Ansprüchen unserer Kunden und der Gesellschafter gerecht werden.<br />

284<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>


Unternehmenskennzahlen<br />

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Eigenkapitalquote 27,1% 28,0% 26,6% 27,1% 27,7% Grafik<br />

Fremdkapitalquote 72,9% 72,0% 73,4% 72,9% 72,3%<br />

Anlagenintensität 76,4% 77,2% 75,7% 76,5% 75,9% Grafik<br />

Anlagendeckung I 35,5% 36,2% 35,2% 35,4% 36,5% Grafik<br />

Anlagendeckung II 106,8% 105,6% 102,4% 105,6% 99,4%<br />

Liquidität ersten Grades 61,6% 68,1% 86,5% 66,9% 53,9%<br />

Liquidität zweiten Grades 70,0% 76,0% 91,4% 71,5% 60,6%<br />

Eigenkapitalrentabilität 3,3% 4,1% 4,1% 4,1% 2,6%<br />

Gesamtkapitalrentabilität 2,2% 2,4% 2,3% 2,4% 1,9% Grafik<br />

Umsatzrentabilität 6,5% 7,2% 7,6% 7,6% 5,7%<br />

Materialintensität 76,9% 75,3% 72,8% 72,8% 78,0%<br />

Personalintensität 6,8% 7,1% 7,8% 7,8% 7,6%<br />

Cash-Flow (TEUR) 4.677 1.742 5.487 1.656 2.826<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

27,1%<br />

28,0%<br />

26,6% 27,1% 27,7%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

76,4%<br />

77,2% 75,7% 76,5% 75,9%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Eigenkapitalquote<br />

Anlagenintensität<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 285


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

286<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

36,2%<br />

35,5% 35,2%<br />

35,4%<br />

36,5%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

2,2%<br />

2,4%<br />

2,3%<br />

2,4%<br />

1,9%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Anlagendeckung I<br />

Gesamtkapitalrentabilität


Leistungskennzahlen<br />

520.000<br />

515.000<br />

510.000<br />

505.000<br />

500.000<br />

495.000<br />

1,0%<br />

0,8%<br />

0,6%<br />

0,4%<br />

0,2%<br />

0,0%<br />

10,0%<br />

9,5%<br />

9,0%<br />

8,5%<br />

8,0%<br />

Verwaltete Flächen (ohne Stellplätze/Garagen) in m 2<br />

503.030 503.635 501.151<br />

503.689<br />

514.327<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

0,54%<br />

Verwaltete Flächen (ohne Stellplätze / Garagen)<br />

Nicht gewollter (struktureller) Leerstand<br />

0,36%<br />

0,28%<br />

0,08%<br />

0,12%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

9,20%<br />

9,37%<br />

nicht gewollter (struktureller) Leerstand<br />

Fluktuationsquote<br />

9,44%<br />

9,18%<br />

8,71%<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Fluktuationsquote<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> 287


Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Beteiligungsbericht 2008<br />

Haushaltswirkungen<br />

Leistungen <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong> an die <strong>Stadt</strong>:<br />

12 Mio. EUR<br />

288<br />

9 Mio. EUR<br />

6 Mio. EUR<br />

3 Mio. EUR<br />

0 Mio. EUR<br />

0,63<br />

0,64<br />

in Mio. EUR<br />

0,79<br />

0,80 0,79<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Pacht und Erbbauzinsen Dividende<br />

<strong>SWD</strong> <strong>Städt</strong>. <strong>Wohnungsgesellschaft</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>AG</strong>

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