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ALEXANDRA Die tragische Heldin - Ars

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18 19<br />

HQ-Do. LP 17739<br />

EUR 53. 90<br />

Hank Mobley / A<br />

Caddy for Daddy<br />

Acoustic Sounds 180 g US<br />

Premium Pressung (45rpmedition)<br />

Hank Mobley war während<br />

der 1960er Jahre der perfekte<br />

Künstler für Blue Note. Auf<br />

dieser LP, einer 1:1 Wiederauflage<br />

der Session von<br />

1965, wird Mobley von dem Trompeter Lee Morgen,<br />

dem Posaunisten Curtis Fuller, dem Pianisten McCoy<br />

Tyner, dem Bassisten Bob Cranshaw und dem Schlagzeuger<br />

Billy Higgins begleitet. <strong>Die</strong> bemerkenswerte,<br />

wenn für Blue Note auch typische Bandzusammenstellung<br />

sorgt für eine ansteckende Interpretation des<br />

Titelstücks, ebenso wie bei den weniger bekannten<br />

aber dennoch hervorragenden Eigenkompositionen,<br />

plus Wayne Shorter‘s „Venus Di Mildew“.<br />

NEU!<br />

NEU!<br />

NEU!<br />

HQ-Do. LP 17792<br />

EUR 53. 90<br />

Ike Quebec / Soul<br />

Samba Bossa Nova<br />

Acoustic Sounds 180 g US<br />

Premium Pressung (45rpmedition)<br />

<strong>Die</strong> auf dieser LP vorherrschende,<br />

schwüle, molltonale<br />

Stimmung mit brasilianischem<br />

Akzent scheint<br />

von Ike Quebec, der unter<br />

Krebs in fortgeschrittenem Stadium litt und daran<br />

drei Monat später verstarb, beeinflusst zu sein. Sein<br />

großartiger und leidenschaftlicher Ton auf dem Tenorsaxophon<br />

ist jedoch völlig unversehrt. Quebec‘s<br />

Beitrag zum Ausbruch der Bossanova-Welle in jenem<br />

Jahr (1962) ist muskulöser als der von Stan Getz und<br />

basiert nicht auf den bekannten Songs von Jobim<br />

und Gilberto jener Tage. <strong>Die</strong> subtilen und raffinierten<br />

Rhythmen von Wendell Marshall, Willie Bobo und<br />

Garvin Masseaux sind eine exzellente Basis für die<br />

Solos von Ike Quebec und Kenny Burrell.<br />

HQ-LP 17764<br />

EUR 24. 90<br />

Pure Pleasure Recordings<br />

Quicksilver Messenger<br />

Service / Happy<br />

Trails<br />

Ohne Zweifel spiegelt dieser<br />

Nachfolger von Quicksilver<br />

Messenger Service‘s selbstbetiteltem<br />

Debütalbum am<br />

ehesten den Stil der von<br />

Kritikern und begeisterten<br />

Fans gleichermaßen gefeierten Liveauftritte der Band<br />

wider. Im Mittelpunkt des Albums stehen insbesondere<br />

ausführliche Überarbeitungen von Bo Diddley‘s<br />

„Who Do You Love?“ und „Mona“, ebenso wie<br />

der nicht ganz so viel gepriesene, aber nicht weniger<br />

intensive, Beitrag des Gitarristen/ Sängers Gary<br />

Duncan, der Song „Calvary“. <strong>Die</strong>ses Album ist das<br />

letzte, das Quicksilver Messenger Service noch in der<br />

Ursprungsversion als Quartett aufnahm. <strong>Die</strong> gemeinsame<br />

Leistung von John Cipollina (Gitarre/ Vocals),<br />

Greg Elmore (Percussion), David Freiberg (Bass/ Vocals)<br />

und des zuver erwähnten Gary Duncan ist nach<br />

wie vor ein geradezu unheimlicher Geist psychedelischenr<br />

Lockerheit, ohne je zu langweilen oder auch<br />

nur im mindesten prätentiös zu werden.<br />

<strong>Die</strong> sich über eine ganze Plattenseite erstreckende<br />

epische „Who Do You Love?“-Suite ist aufgeteilt in<br />

ein gemeinsames Intro und Koda der gesamten Band<br />

sowie vier, ausgeprägt unterschiedliche, Beiträge der<br />

jeweiligen Bandmitglieder - der andauernde Erfindungsreichtum<br />

von Quicksilver Messenger Service<br />

tritt hier ganz besonders zutage. Das ganze instrumentale<br />

Können und eine geradezu übersinnliche<br />

Interaktion erlauben es ihnen, sich nahtlos mit dem<br />

Hauptthema zu verweben und davon wieder zu entfernen.<br />

Dennoch ist Raum genug, so dass jeder Musiker<br />

für ein kompromissloses Solo im Rampenlicht<br />

stehen kann. Hier formen die Mitglieder der Band<br />

mehr ein bündige Einheit, einige von Cipollina‘s<br />

besten und unvergesslichsten Gitarrenriffs sind auf<br />

diesem Track zu hören. Keiner seiner Zeitgenossen<br />

aus Bayarea von San Francisco konnte so die Geister<br />

der Gitarre beschwören. <strong>Die</strong> Beklemmung und Energie<br />

in Cipollina‘s Gitarrenarbeit, Linie über Linie<br />

technischer Phrasierung übereinander zu schichten,<br />

könnte leicht dem Stil Frank Zappa‘s entsprechen.<br />

Das kurze Titelstück, eine Neuinterpretation von Roy<br />

Rogers‘ and Dale Evans‘ „Happy Trails“, erscheint<br />

fast bedeutungslos in dem Wirbel solcher Kreavität.<br />

Das Stück räumt auf nach dem Feuerwerk der Töne<br />

und ist ein ‚Adieu‘ an diese ganz besonderen der Fab<br />

Four der Psychedelik.<br />

HQ-Do. LP 17737<br />

EUR 53. 90<br />

The Three<br />

Sounds /<br />

Bottom’s up<br />

Acoustic Sounds<br />

180 g US Premium<br />

Pressung (45rpmedition)<br />

<strong>Die</strong> Three Sounds<br />

waren Teil des Trio-<br />

Booms. Sie starten<br />

1956 in Benton Harbor, Michigan, als The Four<br />

Sounds und bestanden aus Gene Harris am Piano, Andrew<br />

Simpkins am Bass und Bill Dowdy am Schlagzeug,<br />

der Saxophonist verließ die Band mit deren<br />

Umzug nach Washington im Jahr 1957. Schließlich<br />

wanderten die Three Sounds nach New York City ab,<br />

wo sie von Lou Donaldson ‚entdeckt‘ wurden. Nach<br />

einer einzelnen Platte mit Nat Adderley für Riverside<br />

nahm Alfred Lion die Band exklusiv für Blue Note<br />

Records unter Vertrag. Über den Zeitraum von fünf<br />

Jahren nahmen die Three Sounds neun LPs auf und<br />

machten Aufnahmen mit Lou Donaldson und Stanley<br />

Turrentine.<br />

NEU!<br />

HQ-Do. LP 17740<br />

EUR 38.-<br />

Diverse Records<br />

„Heartworn<br />

Highways“<br />

Aufnahmen von<br />

Guy Clark, Larry<br />

Jon Wilson, Townes<br />

Van Zandt, David<br />

Allen Coe, Rodney<br />

Crowell, Steve<br />

Young, Gamble Rogers,<br />

John Hiatt, Steve Earle<br />

Weihnachtsabend 1975: der 19-jährige Steve Earle<br />

sitzt an einem wettergegerbten Esstisch, umgeben<br />

von leeren Weinkrügen, Zigarettenkippen und einem<br />

Rudel von Honkytonk Gitarren-Eigenbrötlern, darunter<br />

Guy Clark, Rodney Crowell und Steve Young. Der<br />

noch jugendliche Earle lehnt sich zurück und setzt ein<br />

mit den wundervollen, rauen Gitarrenakkorden aus<br />

dem “Mercenary Song”. Dann, langsam, erheben sich<br />

während des Refrains Stimmen rund um den Tisch,<br />

vereingt durch Zigarettenqualm, Drinks und einer Lagerfeuer-Atmosphäre.<br />

<strong>Die</strong>s sollte dann die allererste<br />

Aufnahme von Earle und Crowell werden.<br />

„Heartworn Highways“ ist Dein Platz an diesem<br />

Tisch, du hörst diese Troubadoure durch Saiten und<br />

NEU!<br />

Stimmen ihre aufrichtige Beichte ablegen. Gleichermaßen<br />

bewegend ist Townes Van Zandt‘s trostlose,<br />

staubige Ballade “Waiting Around To <strong>Die</strong>”, die er in<br />

seiner Küche für ein Publikum von zwei Personen<br />

spielt: seiner Freundin und dem Nachbarn, einem<br />

Hufschmied. <strong>Die</strong>se LP enthält die allerersten Aufnahmen<br />

von Earle, Hiatt und Crowell sowie Whiskey<br />

getränkte und bewegende Auftritte von Clark, Van<br />

Zandt, Young, David Allan Coe und anderen. „Heartworn<br />

Highways“ stellt den Geist der tatsächlichen<br />

Wurzeln amerikanischer Musikgeschichte in den<br />

Vordergrund - und ist mit einer Verneigung vor den<br />

Pionieren ein Teil dessen.<br />

<strong>Die</strong> Produzenten Michael und David von Hacktone<br />

Records stellten gemeinsam mit den Filmemachern<br />

aus Stunden von Auftritten aus der Frühzeit dieser<br />

Legenden eine einzigartige Chronik zusammen, sie<br />

lässt die Kraft und Erdigkeit dieser Songs spüren<br />

und die sprichwörtlichen Schauer über den Rücken<br />

laufen.<br />

HQ-LP 17762<br />

EUR 24. 90<br />

Motown<br />

Mary Wells /<br />

Sings My Guy<br />

Wenn es je eine<br />

‚First Lady‘ unter<br />

den Frauen gegeben<br />

hat, die den Motown-<br />

Sound prägten, dann<br />

war es Mary Wells.<br />

Mit gerade einmal 16<br />

Jahren enterte sie das Büro von Berry Gordy, um ihm<br />

ein selbst komponiertes Lied vorzustellen. Mangels<br />

Notenkenntnissen konnte sie es zwar nicht aufschreiben,<br />

aber so überzeugend vorsingen, so dass er den<br />

Youngster engagierte. Es folgten umgehend eine Anzahl<br />

von Hits und 1964 der Volltreffer „My Guy“, der<br />

in den US-Pop-Charts den ersten Platz besetzte, es in<br />

England noch auf den fünften Listenplatz schaffte und<br />

Mary Wells zu einer Insel-Tournee mit den Beatles<br />

verhalf. Kein Wunder, dass der zugkräftige Titel sein<br />

Licht auch über das gleichnamige Album leuchten<br />

lässt und mit seinem Groove die gesamte Songsammlung<br />

zum Schwingen bringt, egal ob im Rockmetrum,<br />

Latin-Rhythmus oder Broadway-Glamour. Über dem<br />

Geschehen schwebt die an Farbschattierungen extrem<br />

reichhaltige Stimme der Sängerin, die in den Mittellagen<br />

immer satt und substanziell, in der Höhe luftig<br />

und in ihrem Grundtimbre natürlich schwarz bleibt.<br />

NEU!<br />

HQ-Do. LP 17797<br />

EUR 53. 90<br />

„The Power Of<br />

The Orchestra“<br />

Moussorgsky: Pictures<br />

At An Exhibition,<br />

Night On<br />

Bare Mountain -<br />

The Royal Philharmonic<br />

Orchestra<br />

conducted by René<br />

Leibowitz<br />

Acoustic Sounds 180 g US Premium Pressung<br />

(45rpm-edition)<br />

Angekündigt für 01.10.2009<br />

Aufgenommen und abgemischt von Kenneth Wilkison<br />

in der Kingsway Hall, London, koppelt diese<br />

LP Mussorgskijs „Bilder Einer Ausstellung“ und<br />

„Eine Nacht Auf Dem Kahlen Berge“. Schon seit<br />

langem gilt „The Power Of The Orchestra“ als eine<br />

der bestklingendsten LPs, das verblüffendste sind<br />

die mühelosen Dynamiksprünge, über die seit dem<br />

Erscheinen der ersten RCA ‚shaded dog‘-LP immer<br />

wieder geschwärmt wurde und inzwischen einfach<br />

legendär sind - ohne Vorwarnung von den feinsten<br />

Pianissimo der Geigen bis hin zum vollen Crescendo<br />

des gesamten Orchesters.<br />

Eine wahre Referenz-LP - Power, in der Tat!<br />

NEU!<br />

HQ-LP 17636 EUR 24. 90<br />

(Pure Pleasure)<br />

Duke Ellington &<br />

Count Basie Orchestra<br />

/ First Time<br />

In der Geschichte des Jazz<br />

steht dieses Album für ein<br />

musikalisches Ereignis ohne<br />

Beispiel. Geschichte besteht<br />

weitgehend aus der Aufzeichnung bedeutender Ereignisse,<br />

und ein solches fand statt, als die vollständigen<br />

Orchester von Duke Ellington und Count Basie<br />

sich zu einem gemeinsamen Aufnahmetermin am 6.<br />

Juli 1961 trafen. Das Resultat verwirrt fast mit seiner<br />

Reichhaltigkeit und die Bedeutung dieses Treffens ist<br />

gar nicht hoch genug einzuschätzen. Der musikalische<br />

Gehalt ist einfach großartig, ebenso wie Demonstration<br />

gegenseitiger Hochachtung und Verstehens der<br />

zwei berühmten Bandleader.<br />

Auf den ersten Blick hätte die Zusammenarbeit eigentlich<br />

nicht funktionieren können. <strong>Die</strong> Duke Ellington<br />

und Count Basie Orchester waren schon seit 25<br />

Jahren Konkurrenten, aber die gegenseitige Bewunderung<br />

(Ellington war einer von Basie‘s wichtigsten<br />

Vorbildern) und eine brillante Planung machten diese<br />

Einspielung zu einer erfolgreichen und erstaunlich<br />

gradlinigen Session. Auf den meisten Tracks spielen<br />

sowohl Ellington als auch Basie Piano (ihre Interaktion<br />

ist einfach traumhaft) und die Arrangements geben<br />

den Stars beider Bands ausreichend Raum für ihre<br />

Solos. „Segue in C“ ist der Höhepunkt der LP, aber<br />

die Interpretationen von „Until I Met You“, „Battle<br />

Royal“ und „Jumpin‘ At The Woodside“ sind praktisch<br />

ebenbürtig.<br />

Aufnahme: Juli 1961<br />

HQ-LP 17673 EUR 24. 90<br />

(Verve)<br />

Duke Ellington &<br />

Johnny Hodges / Side<br />

By Side<br />

<strong>Die</strong> großartigste, swingendste<br />

Rhythmusgruppe<br />

aller Zeiten! Tolle Bläser!<br />

<strong>Die</strong>ser Ton des Altsaxophons<br />

zwischen Wehmut und Aggressivität,<br />

wie ihn nur Einer<br />

blasen kann! So könnten einige<br />

der Superlative lauten,<br />

wenn diese, Ende der fünfziger Jahre aufgenommenen,<br />

neun Titel ins Ohr gehen.<br />

Das Konzept, die Ellington-Band für Jamsessionartige<br />

Titel zu verkleinern und damit noch mehr Platz<br />

für Soli zu bieten, geht voll auf. Es sind ja auch Koryphäen<br />

erster Ordnung, diese Bläser. Ob Roy Eldridge,<br />

der vom Swing bis Be-Bop den Übergang zum<br />

modernen Trompetenstil prägte, ob Harry Edison, der<br />

seinen leichten, luftigen Basie-Swing nicht verleugnen<br />

kann, oder Ben Webster, der beide Swing-Pole<br />

in sich vereint: Den Count und den Duke. Und dann<br />

ist da noch Johnny Hodges – genannt: the „Rabbit“ –,<br />

dessen natürliches Rhythmusgefühl und weicher Ton<br />

in diesem Konzept bestens zum Ausdruck kommen.<br />

Squeeze Me und Stompy Jones sind Titel aus dem Repertoire<br />

der 40iger Jahre, oft gespielt und meisterhaft<br />

neu gestaltet bei dieser Session. Der Standard Let’s<br />

Fall In Love führt vor, welch eigenständigen Ton<br />

Lawrence Brown auf der Posaune gefunden hat und<br />

stellt anschließend Roy Eldridge und Johnny Hodges<br />

ins Rampenlicht, wobei beide im Zenit stehend ihr<br />

Können beweisen. Ruint und Going Up sind Features<br />

für Johnny Hodges und bei Just A Memory steht der<br />

sanfte, manchmal etwas sentimentale Ton von Ben<br />

Webster im Mittelpunkt.<br />

Ebenfalls herausragend ist die Aufnahmequalität dieser<br />

Einspielungen, die Neuauflage pünktlich zum 50.<br />

Geburtstag der beiden Sessions bietet eine willkommene<br />

Gelegenheit, auch den Verve-Toningenieuren<br />

ihren Tribut zu zollen.<br />

Recording: August 1958 and February 1959 in New<br />

York City<br />

HQ-LP 17637<br />

EUR 24. 90<br />

(Columbia)<br />

Aretha Franklin<br />

/ Unforgettable<br />

<strong>Die</strong>se Aufnahmen<br />

stammen aus der<br />

Zeit bevor Aretha<br />

Franklin mit den offiziellen<br />

Würden wie ‚Lady Soul‘ und ‚Soul Sister<br />

No.1‘ bedacht wurde. Doch dass das junge Talent bereits<br />

zu den herausragenden Stimmen gehörte, bestätigte<br />

Altmeisterin Dinah Washington mit dem kurzen,<br />

aber gewichtigen Satz »The Girl has got soul.«<br />

Das nur wenige Monate nach Washingtons Tod entstandene<br />

Tribute-Album enthält die wichtigsten Erfolgstitel,<br />

gesungen von der 23jährigen Nachfolgerin,<br />

die sich in den großen Fußstapfen merklich wohl<br />

fühlt. In „Unforgettable“, einer mit Streichersound<br />

aufbereiteten Laid-back-Nummer, besticht die Sängerin<br />

mit stimmlichen Farbwechseln und gospelartigem<br />

Balladen-Feeling. Schon im zweiten Stück „Cold,<br />

Cold, Heart“ schimmert unterschwellige Blues-<br />

Färbung, durchzogen von spitzen Harp-Phrasen und<br />

saugenden Hammond-Orgel-Sounds. Old-fashioned-<br />

Blues-Style mit kräftiger Unterstützung der Bigband<br />

prägt den „Evil Gal Blues“, aber auch mit obligater<br />

Posaune unkonventionell Arrangiertes („Don’t Say<br />

Your’re Sorry Again“) findet sich in der spannenden<br />

und abwechslungsreichen Titelauswahl. Nach mehr<br />

als 40 Jahren seit ihrer Herausgabe zollt diese Platte<br />

Tribut an zwei unvergessliche Interpretinnen schwarzer<br />

Musik.<br />

Aufnahme: August 1964 in New York<br />

HQ-LP 17642<br />

EUR 24. 90<br />

(Pure Pleasure CTI)<br />

Stanley Turrentine<br />

/ Sugar<br />

Wenn es je eine Platte<br />

gegeben hat, die<br />

sich perfekt in den<br />

Labelsound von CTI<br />

Records einfügte<br />

und sich dann dennoch<br />

komplett dieser<br />

Kategoriesierung entzog, dann war es „Sugar“ von<br />

Stanley Turrentine. Turrentine, ein Veteran des Souljazz<br />

seit den 50er Jahren, wird von der Creme de la<br />

Creme der Grooveszene begleitet, unter anderem von<br />

dem Gitarristen George Benson, Lonnie Liston Smith<br />

am E-Piano, dem Trompeter Freddie Hubbard, dem<br />

Bassisten Ron Carter, dem Organisten Butch Cornell<br />

und Billy Kaye am Schlagzeug. Das Titelstück ist ein<br />

Meisterwerk des Soulblues mit einem schwingenden<br />

Offbeat, die Rhythmusgruppe bleibt mit Vierteln und<br />

Achteln schön im Fluss, während Benson, Hubbard<br />

und Turrentine langsam beginnen, Gas geben, Tempo<br />

und Gangart erhöhen bis zum Höhepunkt – besonders<br />

in Hubbards Solo.<br />

Butch Cornells „Sunshine Alley“ ist ein solides,<br />

funky-grooviges Stück, Schrittmacher sind hier die<br />

Orgel und die Doppeltaktnoten von Kaye. Turrentine<br />

und Hubbard übernehmen die Melodie und improvisieren<br />

meisterhaft, nun kann man dem Stück wirklich<br />

nicht mehr das Label Blues anheften und die Drehzahl<br />

wird noch weiter erhöht. Turrentine fühlt tief in<br />

seinem Saxophon, produziert ein wundervolles Legato<br />

auf seinem Instrument – und das ist beachtlich.<br />

Der Bass von Ron Carter fließt durch die modalen<br />

Zwischenspiele, dabei wird die Basis geschaffen für<br />

die wundervollen Intervall-Fantasien von Benson<br />

und Smith, die durch harmonische Überleitungen –<br />

vom Zusammenspiel bis in die Solos – eine Serie von<br />

Harmoniebrücken bauen. Wenn es Jazzfans gibt, die<br />

an Turrentine nach seiner Zeit bei Blue Note interessiert<br />

sind, und das sollten sie, dann sorgt diese LP für<br />

größte Zufriedenheit.<br />

Aufnahme: November 1970 in Rudy Van Gelder Studios,<br />

Englewood Cliffs, NJ, USA

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