13.01.2013 Aufrufe

Mode aus Frankfurt - Tourismus und Congress GmbH

Mode aus Frankfurt - Tourismus und Congress GmbH

Mode aus Frankfurt - Tourismus und Congress GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.frankfurt-tourismus.de<br />

Presseinformation<br />

Mehr als nur kurze Trenchcoats - Wie <strong>Frankfurt</strong>s <strong>Mode</strong>designerInnen<br />

(mitunter) mit alten Stoffen neue Wege gehen<br />

<strong>Frankfurt</strong> am Main, 3. März 2008."Gucci" auf der Goethestraße oder "Zara" auf der Zeil:<br />

Filialen weltweit bekannter Haute Couture-Häuser sind in der Mainmetropole ebenso<br />

vertreten wie Geschäfte der angesagten <strong>Mode</strong>ketten. Die einen eher in der teuersten Straße<br />

der Stadt, die anderen in der am meisten frequentierten. Wer indes individueller <strong>Mode</strong> <strong>aus</strong><br />

heimischen Designer-Werkstätten den Vorzug gibt, muss ein wenig auf die Suche gehen<br />

nach "<strong>Mode</strong> made in <strong>Frankfurt</strong>". Anlässlich der kommenden Woche stattfindenden Fashion<br />

Fair in <strong>Frankfurt</strong> Fechenheim macht die <strong>Tourismus</strong>+<strong>Congress</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

(TCF) mit einigen <strong>aus</strong>gewählten Empfehlungen die Suche leichter.<br />

Ein Laufsteg auf dem Römerberg – eine Fashion Fair im Industriegebiet<br />

"<strong>Mode</strong> made in <strong>Frankfurt</strong>" – Große rote Lettern laden auf Plakaten zur ersten <strong>Frankfurt</strong>er Open-<br />

Air-<strong>Mode</strong>nschau auf den Römerberg ein. Zu den exquisitesten <strong>Mode</strong>llen der teilnehmenden<br />

<strong>Mode</strong>macher gehören ein sommerliches Abendkleid <strong>aus</strong> weißem Organza mit einer Corsage <strong>aus</strong><br />

weiß-rosa geflochtenem Chiffon (Toni Schiesser) <strong>und</strong> eine aufwendige Abendrobe <strong>aus</strong><br />

schwarzem Satin <strong>aus</strong> dem Atelier von Ruth Lubawin. Der Termin für die Premiere auf dem<br />

Laufsteg unter freiem Himmel: 29. Juni 1985. Im Gründungsjahr des <strong>Mode</strong>kreises <strong>Frankfurt</strong> hatte<br />

die <strong>Mode</strong>expertin <strong>und</strong> Journalistin Jutta W. Thomasius (<strong>Frankfurt</strong>er Neue Presse) die Idee zu<br />

dieser Schau <strong>und</strong> führte bei dieser auch Regie. Seitdem zählen die Präsentationen des <strong>Frankfurt</strong>er<br />

<strong>Mode</strong>kreises, zu dem neben Damen- <strong>und</strong> Herren<strong>aus</strong>stattern auch Goldschmiedinnen, Friseure<br />

<strong>und</strong> Floristen gehören, im Zoo-Palais zu den jährlichen Höhepunkten im gesellschaftlichen Leben<br />

der Stadt.<br />

Bei "West meets East" in 2007 gab die Designerin Lili Maras beim <strong>Mode</strong>kreis <strong>Frankfurt</strong> ihr Debüt –<br />

ein erfolgreiches. Zeitlos, unaufdringlich <strong>und</strong> elegant ist die Damenmode, die Lili Maras – erste<br />

Eindrücke auf ihrer Homepage - einer <strong>aus</strong>gewählten K<strong>und</strong>schaft in der Tradition der Couturies in<br />

ihren Privaträumen im ersten Stock des H<strong>aus</strong>es Schaumainkai 39 außerhalb der <strong>Mode</strong>kreis-Schau


www.frankfurt-tourismus.de<br />

präsentiert. Ob ein Ballonrock oder ein Empirekleid, die Kleidungsstücke <strong>aus</strong> ihrer Kollektion sollen<br />

"das Selbstbewusstsein der Trägrinnen ergänzen <strong>und</strong> gleichsam ihr inneres Geheimnis wahren."<br />

Eine Premiere ganz anderer Art hatte im vergangenen Jahr die Freibank Fashion Fair, eine<br />

<strong>Mode</strong>messe, die die Ideenvielfalt sogenannter Independent-Designer <strong>und</strong> –Labels im Rhein-Main-<br />

Gebiet zeigen will. Vom 14. bis 16. März 2008 gibt es nun eine Neuauflage der Publikums- <strong>und</strong><br />

Ordermesse. Im UFO-Loft im Stadtteil Fechenheim wird <strong>Mode</strong> zu sehen sein, die sich durch<br />

pfiffige Ideen, <strong>aus</strong>gefallene Schnitte <strong>und</strong> ungewöhnliche Stoffe <strong>aus</strong>zeichnet <strong>und</strong> - so der<br />

Veranstalter - "zu bezahlbaren Preisen erhältlich ist". R<strong>und</strong> 40 Aussteller, darunter "Lockstoff",<br />

"Bornheim Originals", "Ellis Schneiderei" <strong>und</strong> "Purjee" (alle <strong>Frankfurt</strong>) werden in der Carl-Benz-<br />

Straße 21 ihre Kollektionen zeigen - neben Damen- <strong>und</strong> Herrenmode auch Schmuck oder<br />

Taschen.<br />

Neben der Freibank Fashion Fair existiert in <strong>Frankfurt</strong> die "Stilblüten"-Messe, die im vergangenen<br />

Jahr in der Schulstraße 1 A ein kleines Jubiläum feiern konnte – zum 5. "Geburtstag" unterstützte<br />

die Agentur McCann Erickson am 8. Dezember die Idee einer <strong>Mode</strong>messe für individuelles Design<br />

vom Main: Im Park des Museums für angewandte Kunst am Schaumainkai konnten Flaneure,<br />

Spaziergänger <strong>und</strong> <strong>Mode</strong>messen-Besucher sich <strong>aus</strong> 10.000 "Stilblüten" in Form von Buttons<br />

"Blumensträuße stecken" – was trotz der winterlichen Temperaturen geschah. Bis zum Abend<br />

waren alle "Stilblüten" der 22 Designer geerntet.<br />

Initiator der dreitägigen Veranstaltung Freibank Fashion Fair ist wie bereits im vergangenen Jahr<br />

der 40-jährige Guido Braun. Braun, Geschäftsführer der "objekt a <strong>GmbH</strong> – Agentur für Public<br />

Relations <strong>und</strong> Event" ist überzeugt, dass "der Standort <strong>Frankfurt</strong> als Verkaufs- <strong>und</strong> Ordermesse für<br />

Designer <strong>und</strong> Labels ideal ist, da es eine solche Plattform für die Präsentation junger <strong>Mode</strong> im<br />

Rhein-Main-Gebiet noch nicht gab." Die Freibank Fashion Fair, so der gelernte<br />

Gebrauchsgestalter, richtet sich, "an alle, die individuelle Kleidung tragen möchten" – <strong>und</strong> so<br />

zwischen 20 <strong>und</strong> 45 Jahre alt sind. Freibank war übrigens ursprünglich die Bezeichnung für eine<br />

Einrichtung zum Verkauf von "minderwertigem, aber nicht ges<strong>und</strong>heitsschädlichem Fleisch". Die<br />

Preise in der Freibank für dieses Fleisch waren durchgehend niedriger als in den übrigen<br />

Verkaufseinrichtungen.


www.frankfurt-tourismus.de<br />

Kriterium für die Teilnahme der Aussteller (Anmeldung noch bis 5. März) ist, dass ihre Produkte<br />

selbst entworfen oder selbst gefertigt sind. Das Angebot wird von Abendgarderobe bis Streetware<br />

reichen, von T-Shirts mit <strong>aus</strong>gefallenen Prints bis zu handgemachten Hüten, Schmuck <strong>und</strong><br />

Taschen. Eine gute Idee zeichnet sie alle <strong>aus</strong>.<br />

Unikate <strong>und</strong> limitierte Auflagen<br />

Eine gute Idee hatte auch Jutta Heeg. Jahrelang sammelte sie auf Flohmärkten Stoffe <strong>und</strong> Kleider<br />

<strong>aus</strong> den 50er bis 80er Jahre, Hosen, Hemden, Röcke, Blusen. Als sie ein Dirndl entdeckte, war<br />

das für die studierte Politologin gleichsam ein Aha-Erlebnis <strong>und</strong> der Beginn eines erfolgreichen<br />

Unternehmens. "Ichwareindirndl" nannte die Designerin ihren Laden, den sie im März 2005<br />

eröffnete <strong>und</strong> der zugleich ihr Atelier ist.<br />

Kein Passant, der nicht irritiert vor dem Geschäft der Brückenstraße 52 im Stadtteil<br />

Sachsenh<strong>aus</strong>en kurz inne hält. Von der Decke hängen (Ende Februar) im Schaufenster leere<br />

Kleiderbügel. Ist das eine Boutique? In einer Vitrine liegen Ausstellungsstücke mit dem Konterfei<br />

Goethes oder Skizzen des Eisernen Stegs. Also ein Souvenirladen? Aber wie passt dazu eine<br />

Gobelin-Tasche mit großem Blumenmuster <strong>und</strong> Bambus-Henkeln, die von Tante Emelie <strong>aus</strong> den<br />

50ern stammen könnte? Jutta Heeg verarbeitet <strong>und</strong> präsentiert Gewohntes ungewöhnlich – <strong>und</strong><br />

zeigt dabei durch<strong>aus</strong>, dass <strong>aus</strong> Küchenhandtüchern Minikleider werden können.<br />

Durch M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Propaganda wurde das Geschäft der Quereinstiegs-Designerin zunächst im<br />

Viertel <strong>und</strong> in der Stadt bekannt, durch etliche Medienberichte aber auch schon längst über die<br />

Stadtgrenzen hin<strong>aus</strong>.<br />

Eine neue Linie mit System<br />

Biegt man von der Brücken- in die Wallstraße ab, fällt einem über dem Eingang des H<strong>aus</strong>es<br />

Nummer 26 eine kleine Fahne auf. Rot-weiß. Also so wie Ketchup <strong>und</strong> Majo. Und gen<strong>aus</strong>o hat<br />

Janina Meyer ihr Label genannt. Am schwarzweiß-karierten Minirock, der die Schaufenster-Büste<br />

ziert, bilden kleine Bommeln den Abschluss. "Sale" – Ausverkauf für die Saison 2007, für die erste<br />

Motto-Kollektion der jungen Designerin. "Alaaf" hat sie ihre mit Litzen, Pompons, Bordüren<br />

verzierte Kollektion im vergangenen Jahr genannt.


www.frankfurt-tourismus.de<br />

Auf eine verrspieltere Wahrnehmung der (<strong>Mode</strong>-)Welt zielt auch ihre Kollektion für den Sommer<br />

2008, auch wenn der Titel das auf den ersten Blick nicht vermuten lässt. "System" heißt er - so<br />

wie eine B<strong>aus</strong>teineserie von Lego. Und wo wird eines der <strong>Mode</strong>lle <strong>aus</strong> der Kollektion von "Ketchup<br />

& Majo" "ein gelbes Kleid mit großen Punkten sein", sagt Janina Meyer. Der Entwurf stammt von<br />

der Designerin, umgesetzt wird die Idee in der Schneiderei der Werkstatt "Affentor".<br />

Die Wallstraße 26 ist zugleich die Adresse der Boutique "Frauenkluft & Raumbekleidung". Die<br />

Designerin Diana Terrode zeigt dort ihre Damenmode in den Größen 36 bis 42, die sich besonders<br />

durch ihre Farbenpracht <strong>und</strong> ungewöhnliche Schnitte <strong>aus</strong>zeichnet. Diana Terrode hat ihren Laden<br />

Ende vergangenen Jahres eröffnet <strong>und</strong> ist sogleich in den Führer "<strong>Frankfurt</strong> kauft ein 2008"<br />

aufgenommen worden, in dem das Stadtmagazin "<strong>Frankfurt</strong> Journal" empfehlenswerte neue<br />

Shopping-Adressen vorstellt.<br />

Eine Ecke für gute Adressen<br />

Bereits seit acht Jahren betreiben Christiane Wagner <strong>und</strong> Heidi Flügel ihre Werkstatt<br />

"Schnitt&Design". Die Adresse der Werkstatt in der Schifferstraße 33 findet sich auch in einer<br />

neuen Broschüre, die Elisabeth Budde auf den Weg gebracht <strong>und</strong> realisiert hat. Budde, seit 17<br />

Jahren Leiterin der Agentur Transparent Design Management in der Dreieichstraße 42 , lebte<br />

selbst jahrelang in der Schifferstraße. Bei ihren R<strong>und</strong>gängen durch das Viertel nahm sie eine<br />

zunehmende Zahl von individuellen Läden neben in der Brücken- <strong>und</strong> Wall- auch in der<br />

Oppenheimer, Schul- <strong>und</strong> Schifferstraße war.<br />

25 Geschäftsleute – darunter neben den Designern auch die Betreiber von Bars, Cafés <strong>und</strong><br />

alteingesessenen Handwerksbetrieben - konnte sie überzeugen, sich in Wort <strong>und</strong> Bild in der in<br />

6500 Exemplaren gedruckten Broschüre vorzustellen. Ihr Anliegen: die Menschen auf das<br />

vielfältige Angebot im Stadtteil aufmerksam zu machen. Eine Idee, die fruchtete: Wie Elisabeth<br />

Budde sagt, gibt es bereits Nachfragen nach einer derartigen Broschüre <strong>aus</strong> anderen Vierteln der<br />

Stadt. Eine Broschüre über "Junge Designer-<strong>Mode</strong> <strong>aus</strong> <strong>Frankfurt</strong>" zu machen, würde Budde schon<br />

reizen. Doch selbst Diplom-Designerin, weiß sie, "dass Leute <strong>aus</strong> der <strong>Mode</strong>branche sehr<br />

zurückhaltend sind, wenn ihnen jemand anderes etwas gestaltet."


www.frankfurt-tourismus.de<br />

In der Hand oder über der Schulter<br />

Längst über die Stadtgrenzen hin<strong>aus</strong> bekannt geworden ist "Affentor", das Label mit dem<br />

gespiegelten "F" im Logo, dessen Geschichte ebenfalls im Stadtteil Sachsenh<strong>aus</strong>en begann. Wer<br />

die Internetseite von www.affentor.de anklickt, lernt Mathilda, Cecilia oder Lily kennen. Mathilda,<br />

mit Vlies gefüttert, groß genug für das Notebook, Cecilia, die mit den variablen Trägern, Lily, die<br />

kreisr<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> Agatha, die ebenso schlichte wie eigenwillige Beutelvariante einer Handtasche.<br />

Auf Tragekomfort <strong>und</strong> Verarbeitung testen lassen sich die Vier im sogenannten Showroom von<br />

"Affentor" in der Fahrgasse 23, unweit des nördlichen Mainufers.<br />

"Holly (Golighty) trifft Mary (Quant)" heißt die Kollektion 01/2008, die nicht minder wie ihre<br />

Vorgängerinnen ein Erfolg zu werden verspricht. Ein Erfolg in doppeltem Sinne. Denn die<br />

modischen Accessoires geben nicht nur ihren Trägerinnen eine individuelle Note, sondern mit<br />

ihrem Erwerb unterstützen die K<strong>und</strong>innen auch ein soziales Projekt. Denn gefertigt werden die<br />

Produkte von "Affentor" von langzeitarbeitslosen Frauen. Arbeitsplatz der Näherinnen ist in der<br />

Lärchenstraße 131, ihr Arbeitgeber die Werkstatt <strong>Frankfurt</strong>. Die Werkstatt <strong>Frankfurt</strong> ist ein soziales<br />

Unternehmen, das im Auftrag der Stadt <strong>Frankfurt</strong>, der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> der Rhein-<br />

Main-Jobcenter <strong>GmbH</strong> "arbeitsuchende Menschen in qualifizierende Beschäftigung <strong>und</strong><br />

Ausbildung in verschiedenen Berufsfeldern" bringt.<br />

Die Geschichte von "Affentor" begann in einem alten Wachgebäude am Affentorplatz mit "Chou-<br />

Chou", dem ersten <strong>Mode</strong>ll einer Handtasche in limitierter Auflage <strong>aus</strong> Altkleider-Stoffen. Der<br />

Entwurf kam von der gebürtigen Französin Eve Merceron. Bis heute ist jeder der Taschen <strong>aus</strong><br />

der Manufaktur ihre Herkunft anzusehen. Am Innenrand weist ein Schildchen <strong>aus</strong>, dass sie "made<br />

by affentor" ist. Als Zeichen dafür, dass sie kein Massenprodukt ist, ist zudem jeder Tasche eine<br />

Seriennummer eingenäht.<br />

Den Nachwuchs fördern<br />

Dass ihre Entwürfe einmal in (auch noch so eine kleine) Serie gehen könnten, davon kann<br />

Natascha Spendic bislang nur träumen. Mit dem Label "Frauenzimmer" will sich die 20-Jährige<br />

einen Namen machen. "Mutig, frech <strong>und</strong> stark" soll ihre <strong>Mode</strong> sein. Als mutig, frech <strong>und</strong> stark muss<br />

sich Natascha Spendic wohl beweisen, um wahrgenommen zu werden. Witzige T-Shirts mit


www.frankfurt-tourismus.de<br />

<strong>aus</strong>gefallenen Prints will sie machen, eine Unikate-Kollektion entwerfen <strong>und</strong> zudem Accessoires<br />

kreieren – wie witzige Schlüsselanhänger, die es heute schon bei ihr gibt. Zum Gruppenzwang,<br />

was die Kleidung unter Jugendlichen angeht, sagt die 20-Jährige: "Das ist kacke." Und die<br />

Aussage Gleichaltriger, dass nur gut angezogen sein kann, wer Geld hat, will sie auch nicht gelten<br />

lassen. "Schwarz", sagt sie, "ist immer gut". Blau, Rosa <strong>und</strong> Lila könnten auch ältere Frauen<br />

tragen, beispielsweise mit einem Halstuch. "Neonfarben aber sind für Seniorinnen tabu", findet die<br />

Jung-Designerin.<br />

Natascha Spendic dürfte unter den zahlreichen Ateliers, Labels <strong>und</strong> Designern <strong>aus</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>und</strong><br />

dem Rhein-Main-Gebiet, die sich auf der Internetseite www.maincouture.de finden, wohl eines der<br />

jüngsten Mitglieder sein. Auf der Liste findet sich der Name des Herren<strong>aus</strong>statters "Abaci" mit<br />

seinem exklusiven Show-Room in der Junghofstraße 14 ebenso wie die Adresse von "Lockstoff",<br />

der D&U Designkontor <strong>GmbH</strong> in der Kaiserstraße 67 oder Saint Gabriel Fashion in der<br />

Wittelsbacher Allee 59-61.<br />

Der <strong>Mode</strong>initiative haben sich neben Designern auch Geschäftsleute <strong>aus</strong> dem Einzelhandel,<br />

Handelsagenturen <strong>und</strong> <strong>Mode</strong>schulen angeschlossen. Ihr Ziel: "<strong>Frankfurt</strong> als <strong>Mode</strong>stadt zu<br />

etablieren, eine Fashion-Community zu entwickeln <strong>und</strong> einen wichtigen Beitrag zur<br />

Nachwuchsförderung zu leisten."<br />

Im Eigenvertrieb <strong>und</strong> im Internet<br />

Wie wichtig dieser ist, zeigt sich darin, dass innovative Produkte von <strong>Mode</strong>-Jungunternehmern in<br />

<strong>Frankfurt</strong> bislang zum Teil nur im Internet <strong>und</strong>/oder in einzelnen Läden zu finden sind. Ein Beispiel:<br />

das Label "Bornheim Originals". Die T-Shirts für Girls, Guys <strong>und</strong> Kids mit einer garantierten<br />

Auflage von nicht mehr als 100 Stück gibt es vornehmlich auf der Website des Labels zu bestellen<br />

oder man muss bei Eaglebauer Enterprises in der Berger Straße 53 oder bei Delirium in der<br />

Töngesgasse 38 nach ihnen fragen. Besonders beliebt ist das <strong>Mode</strong>ll "Club Velvet Finest Black"<br />

mit dem silbernen Aufdruck "deine nase ist operiert". Ein Spruch, der auffällt <strong>und</strong> provoziert.<br />

Wer T-Shirts von "assozial de luxe" trägt, hat sich schon zur Provokation entschieden. "Das Label<br />

ohne Gelaber" wirbt damit, dass es ein Privileg ist, in <strong>Frankfurt</strong> zu sein <strong>und</strong> ebendarum ein<br />

ebensolches Privileg, T-Shirts von "assozial de luxe" zu tragen. Denn bislang sind diese nur in der


www.frankfurt-tourismus.de<br />

Mainstadt erhältlich. Geplant ist die Produktion für die Hemdchen in Schwarz <strong>und</strong> Braun mit<br />

gelbem oder lila Aufdruck aber unter anderem schon für Berlin <strong>und</strong> München.<br />

Grau <strong>und</strong> Silber <strong>und</strong> damit "nichts extrem Florales" dominieren in der Sommersaison die Farben<br />

des Labels "Enfant de Paris", das Oliver Metzler <strong>und</strong> Marlon Rueberg gegründet haben.<br />

Ausgewählte Seidenkleider ihrer neuen Kollektion, die derzeit noch im Eigenvertrieb verkauft<br />

werden (www.enfantdeparis.com), sind bei "Liebesdienste" erhältlich, dem Haircoffeeshop in der<br />

Textorstraße 24. Sitz des Labels, an dem neben Rueberg <strong>und</strong> Metzler noch Jens Ihnken <strong>und</strong><br />

Loan Nguyen beteiligt sind, ist im <strong>Frankfurt</strong>er Bahnhofsviertel in der Münchener Straße 45.<br />

Beeindruckend? Bestimmt. Wer dagegen (nur) T-Shirts tragen möchte, die durch ein persönliches<br />

Logo beeindrucken, sollte bei www.beeindruckt.com nachsehen. Auf der Website lassen sich<br />

zwanglose Freizeit-Hemden <strong>aus</strong> Baumwolle mit dem Aufdruck "<strong>Frankfurt</strong>er Grieß Soß" ebenso<br />

bestellen wie "Bembel-Shirts", also dem <strong>Frankfurt</strong>er Lokalsymbol – plus einzigartigem Text.<br />

Mut zum Risiko<br />

Ruth Lubawin, gerne als die Grande Dame der <strong>Mode</strong>szene in <strong>Frankfurt</strong> bezeichnet, macht all<br />

denen Mut, "die gegen den Strom schwimmen". Fast 40 Jahre war das Geschäft von Ruth<br />

Lubawin am Goetheplatz eine der ersten Adressen für exklusive Abend- <strong>und</strong> Brautmoden. "Als ich<br />

anfing, musste ich mich immer verteidigen. Was ich gemacht habe, war vielen fremd. Der Mut zum<br />

Risiko muss sein. Aber wenn man heute nur ans Geld denkt, darf man keine eigenen Wege<br />

geben", gibt Ruth Lubawin, die stets nur selbstgefertigte <strong>Mode</strong> trug, jungen Designern mit auf den<br />

Weg, um Erfolg zu haben.<br />

Mit Qualität auf Dauer zu internationalem Erfolg<br />

Weit über die Grenzen der Mainstadt hat eine Designerin seit Jahren Erfolg: Angelika Schmodsien.<br />

Bereits seit 1999 besteht ihr Geschäft im Oeder Weg im Stadtteil Nordend, eine weitere<br />

Dependance hat sie auf der Schweizer Straße in Sachsenh<strong>aus</strong>en eröffnet.<br />

Schon mit zwölf Jahren saß Angelika Schmodsien an der Nähmaschine, zwei Jahre später<br />

verkaufte sie ihre ersten <strong>Mode</strong>lle. Ihr Erfolgskonzept: "Jedes Material, jeder Handgriff <strong>und</strong> jedes


www.frankfurt-tourismus.de<br />

Detail repräsentieren Leidenschaft für feinsinnige Momente <strong>und</strong> individuelle Kreativität". Die<br />

<strong>Mode</strong>lle <strong>aus</strong> ihrer Werkstatt – seit 2004 <strong>aus</strong> eigener Produktionsstätte in <strong>Frankfurt</strong> – bestehen zu<br />

80 Prozent <strong>aus</strong> Naturfasern, <strong>aus</strong> Samt, Seide <strong>und</strong> Schurwolle.<br />

Türkis, Natur, Schwarz, Beere sind ihre Trendfarben der Saison. Die Preise für die <strong>Mode</strong> von<br />

Angelika Schmodsien sind "im höheren Preissegment, aber nicht abgehoben". Längst sitzt sie<br />

nicht mehr selbst an der Nähmaschine. Gut ein Dutzend Vertragsläden vertreiben ihre <strong>Mode</strong><br />

europaweit. Mehrfach kam das Kleid der Debütantin des Deutschen Opernballs in der Alten Oper<br />

<strong>aus</strong> ihrem H<strong>aus</strong>e.<br />

Zwischen Wet-Look <strong>und</strong> Wildlederhose<br />

Und was trägt Frau nun im Frühjahr 2008: Schmale Trenchcoat-Kurzmäntel, Hosenanzüge im Stil<br />

der 70er, knielange bedruckte, weichfallende Kleider im Wet-Look, Abendkleider mit<br />

asymmetrischem Ausschnitt, schwarze Minis zu Riemchen-Sandalen oder Buntes im Hippie-Look<br />

der 60er <strong>und</strong> 70er – dazu zehenfreie Sandalen <strong>und</strong> Sonnenbrillen, bunt <strong>und</strong> groß. So zumindest<br />

sehen einige der Trends der Fashion-Weeks des vergangenen Jahres für Frühjahr/Sommer 2008<br />

<strong>aus</strong>. Trends, die K<strong>und</strong>innen im hochpreisigen Segment in der Goethestraße finden werden,<br />

<strong>Mode</strong>begeisterte mit geringerem Etat in den Häusern der <strong>Mode</strong>ketten auf der Zeil. Wer von diesen<br />

unabhängig Tipps <strong>und</strong> Beratung für individuelle <strong>und</strong> damit zu Typ <strong>und</strong> Alter passende Kleidung<br />

finden möchte, kann sich auf der Freibank Fair Fashion umtun, in den zahlreichen Läden der<br />

Designer <strong>und</strong> Designerinnen in <strong>Frankfurt</strong>, die unter www.maincouture.de oder www.modekreis.de<br />

zu finden sind, oder sich selbst auf die Suche begeben nach <strong>Mode</strong>ideen <strong>aus</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Vielleicht<br />

einmal auf dem samstäglichen Flohmarkt am Main – hat sich doch nicht zuletzt manche<br />

Designerin schon ihre Inspiration für Individuelles dort geholt, etwa durch Dirndl <strong>und</strong> Lederhose.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Tourismus</strong>+<strong>Congress</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Janina Steinkrüger<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kaiserstraße 56<br />

60329 <strong>Frankfurt</strong><br />

Tel.: +49 (0)69 – 212 430 10<br />

steinkrueger@infofrankfurt.de<br />

www.frankfurt-tourismus.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!