Wir haben Menschen durch ihr Leben begleitet - Wohnbau Gießen ...

sei so ausgelegt, dass sie den Gast nicht
belästigten. Auf die Frage, worauf er im
Dach-Café zukünftig besonderen Wert
legen werde, nennt Schössow zum einen
ein Schlagwort, das in einem Gastronomiebetrieb
nicht außergewöhnlich, aber dennoch
leider nicht überall selbstverständlich
ist: Kundenservice.
Das Prinzip Service am Gast solle in aller
Konsequenz umgesetzt werden. Das zweite
Schlagwort, das Schössow im gleichen
Atemzug nennt, lässt da schon eher aufhorchen:
Kinderfreundlichkeit. „In Deutschland
überlegen es sich viele Eltern dreimal,
ob sie sich mit ihren Kindern einen Restaurantbesuch
antun wollen. Häufig müssen
sie zu lange auf das Essen warten, die
Kinder werden unruhig, fangen an zu quengeln,
es gibt keine Spielecke ... das soll bei
uns anders sein. Auch unsere kleinen Gäste
sollen sich bei uns rundum wohlfühlen –
und vor allem so schnell wie möglich ihr
Essen bekommen, damit noch Zeit zum
Spielen bleibt.“
Mit den Entwicklungen der letzten Monate
zeigt sich Schössow alles in allem sehr
zufrieden. Sein besonderer Dank gelte den
zuständigen Ämtern, die alle zügig und
offen zusammengearbeitet hätten.
„Wir haben Menschen
durch ihr Leben begleitet“
Ein bisschen Wehmut klingt mit in den Worten von Erika und Martin Bliedung, wenn sie
die 46jährige Geschichte ihres Dach-Cafés Revue passieren lassen. Ist diese Geschichte doch
gleichzeitig auch die Geschichte ihres Lebens. Denn sie selbst waren es, die im Jahre 1960
auf die Idee kamen, hoch über den Dächern Gießens einen gastronomischen Betrieb zu
errichten. Der damalige Gießener Bürgermeister Albert Oswald ließ sich von dieser Idee
überzeugen. Die Planungen für ein Hotel wurden gestrichen, um dem Dach-Café Platz zu
machen. Eine Entscheidung, für die viele Gießener Herrn Oswald sicherlich noch heute
dankbar sind. „Wir haben hier viele Menschen durch ihr Leben begleitet“, erinnert sich
Erika Bliedung. „Häufig sahen wir sie zum ersten Mal als Täufling, dann feierten sie ihre
Einschulung und ihre Konfirmation bei uns, später ihre Hochzeit, die Taufe ihrer Kinder ...
ja, wir waren für viele ein zweites Zuhause.“ Neben ihren Stammgästen konnten die
Bliedungs auch prominente Gäste im Dach-Café begrüßen, so zum Beispiel den damaligen
Bundeskanzler Willi Brandt.
Von Anfang an konnte sich das Dach-Café über mangelnden Besucheransturm nicht beklagen.
„Häufig standen die Menschen unten Schlange, weil oben wegen Überfüllung nichts
mehr ging. Wir hatten extra einen Aufzugsführer eingestellt, der den Besucherstrom steuerte.“
Die Bliedungs sind überzeugt, dass es nicht nur die schöne Aussicht war, die die
Menschen ins Dach-Café lockte. „Als wir anfingen, herrschte in den meisten anderen
Restaurants noch Krawatten- und Garderobenzwang“, erinnert sich Martin Bliedung. „Bei
uns gab es das nicht, unser Dach-Café war und ist immer für das breite Publikum geöffnet.“
Die Wohnbau dankt Erika und Martin Bliedung für die langen Jahre guter Zusammenarbeit
und wünscht ihnen für den wohlverdienten Ruhestand alles Gute!
Nach 46 Jahren haben Erika und Martin
Bliedung die Geschicke ihres Lebenswerkes
in die Hände des jungen Wirtschaftsingenieurs
Christian Schössow übergeben.
Ein starkes Team freut sich auf Sie.
Kundenservice und Kinderfreundlichkeit
werden auch in Zukunft groß geschrieben.
Trotz geplanter Umbaumaßnahmen entstehen
keinerlei Störungen für die Gäste.
Freuen sie sich auf das „neue“ Dach-Café.
Das Gieß ener Wohnbau Magazin