Balkone und Dachterrassen abdichten
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BALKONE, LOGGIEN, DACHTERRASSEN<br />
ABDICHTEN - AKTUELLE NORMEN UND REGELN<br />
Mai 2012<br />
Bausachverständigenbüro<br />
Dipl.-Ing. Uwe Tilgner<br />
Falkentaler Steig 9 13467 Berlin<br />
Tel.: 030 89 39 41 56<br />
Fax: 030 89 39 41 60<br />
Mobil: 0176 48 212 633<br />
Email: tilgner@bauschaden-sv.de<br />
Internet: www.bauschaden-sv.de
Gr<strong>und</strong>lagen der Abdichtung<br />
• Planung entsprechend Bauordnungsrecht <strong>und</strong> den<br />
vertraglichen vereinbarten Anforderungen (i. d. R. unter<br />
Berücksichtigung der Mindestanforderungen: allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik)<br />
• von den a. a. R. d. T. abweichende Planung bedarf der<br />
ausdrücklichen Aufklärung des Auftraggebers <strong>und</strong><br />
dessen Zustimmung zu einer Sonderlösung (Protokoll<br />
empfohlen)<br />
• Ausführung erfolgt entsprechend Werkvertrag<br />
(BGB oder VOB)
BGB<br />
§ 633 Sach- <strong>und</strong> Rechtsmangel<br />
(1) Der Unternehmer hat dem Besteller das Werk frei von Sach- <strong>und</strong> Rechtsmängeln<br />
zu verschaffen.<br />
(2) Das Werk ist frei von Sachmängeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit hat.<br />
Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist das Werk frei von Sachmängeln,<br />
1.wenn es sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, sonst<br />
2.für die gewöhnliche Verwendung eignet <strong>und</strong> eine Beschaffenheit aufweist, die bei<br />
Werken der gleichen Art üblich ist <strong>und</strong> die der Besteller nach der Art des Werks<br />
erwarten kann.<br />
Einem Sachmangel steht es gleich, wenn der Unternehmer ein anderes als das<br />
bestellte Werk oder das Werk in zu geringer Menge herstellt.<br />
(3) Das Werk ist frei von Rechtsmängeln, wenn Dritte in Bezug auf das Werk keine<br />
oder nur die im Vertrag übernommenen Rechte gegen den Besteller geltend machen<br />
können.
VOB<br />
§ 13 Mängelansprüche<br />
(1) Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber seine Leistung zum Zeitpunkt der<br />
Abnahme frei von Sachmängeln zu verschaffen. Die Leistung ist zur Zeit der<br />
Abnahme frei von Sachmängeln, wenn sie die vereinbarte Beschaffenheit hat<br />
<strong>und</strong> den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Ist die Beschaffenheit nicht<br />
vereinbart, so ist die Leistung zur Zeit der Abnahme frei von Sachmängeln,<br />
1. wenn sie sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, sonst<br />
2. für die gewöhnliche Verwendung eignet <strong>und</strong> eine Beschaffenheit aufweist,<br />
die bei Werken der gleichen Art üblich ist <strong>und</strong> die der Auftraggeber nach<br />
der Art der Leistung erwarten kann.
allgemein anerkannte Regeln der Technik<br />
… sind Regeln,<br />
• die in der Wissenschaft als theoretisch richtig erkannt<br />
sind <strong>und</strong> feststehen,<br />
• in der Praxis bei dem nach neuestem Erkenntnisstand<br />
vorgebildeten Techniker durchweg bekannt sind <strong>und</strong><br />
• sich aufgr<strong>und</strong> fortdauernder praktischer Erfahrung<br />
bewährt haben.<br />
Sie stellen nach Werkvertragsrecht für den Sollzustand<br />
eine Minimalforderung dar <strong>und</strong> bei Nichteinhaltung liegt<br />
ein Mangel vor, soweit die Abweichung nicht zuvor mit<br />
dem Auftraggeber vereinbart worden ist. In diesem<br />
Zusammenhang ist der Auftraggeber vollumfänglich über<br />
die geplante Abweichung zu informieren <strong>und</strong> auf die<br />
daraus resultierenden Folgen hinzuweisen.<br />
[wikipedia]
Die allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
sind nicht identisch mit den DIN.<br />
(nach einer Entscheidung des BGH vom 14. Mai 1998 - VII ZR<br />
184/97 sind DIN-Normen private technische Regelungen mit<br />
Empfehlungscharakter)<br />
Vielmehr gehen sie über die allgemeinen technischen<br />
Vorschriften, wozu auch die DIN-Normen gehören, hinaus.<br />
Für gültige DIN-Normen besteht nur die Vermutung, dass sie<br />
den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen.<br />
Diese Vermutung ist widerlegbar, denn in den Normenausschüssen<br />
werden auch Interessensstandpunkte vertreten.<br />
Außerdem entsprechen Normen nicht immer dem aktuellen<br />
technischen Kenntnisstand <strong>und</strong> beinhalten nicht immer<br />
Regeln, die sich langfristig bewähren oder bewährt haben.<br />
[wikipedia]<br />
In der Rechtspraxis sieht es so aus, dass sowohl bei VOB-<br />
als auch bei BGB-Verträgen die a. a. R. d. T. als Definition des<br />
Mindestsolls der „erwartbaren Beschaffenheit zur<br />
gewöhnlichen Verwendung“ genutzt werden.
DIN 18195 Bauwerksabdichtungen<br />
Teil 1 - [2000-08] - Gr<strong>und</strong>sätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten<br />
Teil 2 - [2009-04] - Stoffe [2009-04]<br />
Teil 3 - [2000-08] - Anforderungen an den Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verarbeitung der Stoffe<br />
Teil 4 - [2000-08] - Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser,<br />
Haftwasser) <strong>und</strong> nichtstauendes Sickerwasser an<br />
Bodenplatten <strong>und</strong> Wänden<br />
Teil 5 - [2000-08] - Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf<br />
Deckenflächen <strong>und</strong> in Nassräumen<br />
Teil 6 - [2000-08] - Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser <strong>und</strong><br />
aufstauendes Sickerwasser<br />
Teil 8 - [2004-03] - Abdichtungen über Bewegungsfugen<br />
Teil 9 - [2004-03] - Durchdringungen, Übergänge, An <strong>und</strong> Abschlüsse<br />
Teil 9 /A1 - [2009-03] - Durchdringungen, Übergänge, An- <strong>und</strong> Abschlüsse<br />
Teil 10 - [2004-03] - Schutzschichten <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen<br />
Beiblatt 1 – [2006-01] - Beispiele für die Anordnung der Abdichtung
Neuausgaben: DIN 18195 Bauwerksabdichtungen<br />
Teil 1 - [2011-12] - Gr<strong>und</strong>sätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten<br />
Teil 3 - [2011-12] - Anforderungen an den Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Verarbeitung der<br />
Stoffe<br />
Teil 4 - [2011-12] - Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser,<br />
Haftwasser) <strong>und</strong> nichtstauendes Sickerwasser an<br />
Bodenplatten <strong>und</strong> Wänden<br />
Teil 5 - [2011-12] - Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf<br />
Deckenflächen <strong>und</strong> in Nassräumen<br />
Teil 6 - [2011-12] - Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser <strong>und</strong><br />
aufstauendes Sickerwasser<br />
Teil 8 - [2011-12] - Abdichtungen über Bewegungsfugen<br />
Teil 9 - [2010-05] - Durchdringungen, Übergänge, An <strong>und</strong> Abschlüsse<br />
Teil 10 - [2011-12] - Schutzschichten <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen<br />
Beiblatt 1 – [2011-05] - Beispiele für die Anordnung der Abdichtung<br />
beinhalten neben kleineren redaktionellen Überarbeitungen lediglich<br />
Anpassungen an die Stoffnorm DIN 18195-2, vgl. Übersicht der Änderungen der<br />
DIN 18195-5 : 2011-12 gegenüber der vorhergehenden Fassung 2000-08:
In DIN 18195-5 : 2011-12<br />
wurden gegenüber DIN 18195-5 : 2000-08 folgende Änderungen vorgenommen:<br />
a) Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerdichtungsbahnen wurde durch Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen ersetzt;<br />
b) Kunststoff- <strong>und</strong> Dichtungsbahnen wurde durch Kunststoffbahnen ersetzt;<br />
c) Elastomer-Dichtungsbahnen wurde durch Elastomerbahnen ersetzt;<br />
d) Abschnitt 2 Normative Verweisungen wurde aktualisiert, ebenso die Verweisungen im Dokument;<br />
e) die Fußnote in Abschnitt 5 wurde gestrichen;<br />
f) 8.2.7 Abdichtung mit Kunststoffbahnen mit Selbstklebeschicht wurde neu eingefügt; die Nummerierung der<br />
Folgeabschnitte in Abschnitt 8 hat sich entsprechend geändert;<br />
g) im Titel der Tabelle 1 ist Bodenart durch Einbausituation ersetzt worden;<br />
h) Verweisungen zu den entsprechenden Beispielabbildungen des Beiblatts 1 zu DIN 18195 wurden eingefügt;<br />
i) Norm wurde redaktionell überarbeitet.<br />
Aus dem Vorwort der DIN 18195-5 : 2011-12:<br />
Die Aufnahme „neuer“ Stoffe nach DIN 18195-2:2009-04, Tabellen 7, 8 <strong>und</strong> 9, für den<br />
Anwendungsbereich des Teil 5 erfolgt in der DIN 18531 sowie den Nachfolgenormen zur<br />
DIN 18195.<br />
Somit bleibt die Anwendung dieser neuen Stoffe nach DIN 18531 auf ungenutzte Dächer Beschränkt <strong>und</strong> für<br />
genutzte Dächer nach DIN 18195 für den bauaufsichtlich relevanten Bereich (Dachterrasse) weiterhin ungeregelt.<br />
Die erneute Überarbeitung der DIN 18195 oder die zu den Aachener Bausachverständigentagen 2011 angekündigte<br />
zukünftig geplante Neuordnung aller Normen zum Thema Bauwerksabdichtung bleibt somit abzuwarten.
Vertrags-Normen<br />
DIN 18 336 (VOB/C) „Abdichtungsarbeiten“<br />
DIN 18 338 (VOB/C) „Bauwerksabdichtungen“ [04/2010]<br />
DIN 18 339 (VOB/C) „Dachdeckungs- <strong>und</strong> Dachabdichtungsarbeiten“<br />
Stoff-Normen<br />
DIN EN 13967 Kunststoff-<strong>und</strong> Elastomerbahnen für Bauwerksabdichtungen<br />
DIN EN 13969 Bitumenbahnen für Bauwerksabdichtungen<br />
DIN EN 14909 Kunststoff-<strong>und</strong> Elastomermauersperrbahnen<br />
DIN EN 14967 Bitumen-Mauersperrbahnen<br />
DIN V 20000-202 Anwendungsnorm für Abdichtungsbahnen nach EN für<br />
Bauwerksabdichtungen<br />
DIN EN 13707 Bitumenbahnen für Dachabdichtungen<br />
DIN EN 13956 Kunststoff-<strong>und</strong> Elastomerbahnen für Dachabdichtungen<br />
DIN V 20000-201 Anwendungsnorm für Abdichtungsbahnen nach EN für<br />
Dachabdichtungen
Weitere Regeln der Technik<br />
Flachdachrichtlinie (aus den Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks)<br />
abc der Bitumenbahnen - Technische Regeln für die Ausführung von<br />
Abdichtungen mit Polymerbitumen- <strong>und</strong> Bitumenbahnen [vdd, 4. Auflage, 2011]<br />
KMB-Richtlinie - Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten<br />
Bitumendickbeschichtungen (DBC, 05/2010)<br />
Richtlinie Abdichtungen mit mineralischen Dichtungsschlämmen (DBC, 05/2002)<br />
Richtlinie Abdichtungen mit flexiblen Dichtungsschlämmen (DBC, 04/2006)<br />
ZDB-Merkblatt „Belagskonstruktionen mit Fliesen <strong>und</strong> Platten außerhalb von<br />
Gebäuden“ [2005-10]<br />
ZDB-Merkblatt „Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden<br />
Verb<strong>und</strong>abdichtungen mit Bekleidungen <strong>und</strong> Belägen aus Fliesen <strong>und</strong> Platten für<br />
den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich“ [2010-01]<br />
Merkblatt Technische Richtlinie Nr. 20 des Glaserhandwerks – Leitfaden zur<br />
Montage von Fenstern <strong>und</strong> Haustüren [5. Auflage, 2010]
Weitere Regeln der Technik<br />
Flachdachrichtlinie (aus den Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks)<br />
abc der Bitumenbahnen - Technische Regeln für die Ausführung von<br />
Abdichtungen mit Polymerbitumen- <strong>und</strong> Bitumenbahnen [vdd, 4. Auflage, 2011]<br />
KMB-Richtlinie - Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten<br />
Bitumendickbeschichtungen (DBC, 05/2010)<br />
Richtlinie Abdichtungen mit mineralischen Dichtungsschlämmen (DBC, 05/2002)<br />
Richtlinie Abdichtungen mit flexiblen Dichtungsschlämmen (DBC, 04/2006)<br />
ZDB-Merkblatt „Belagskonstruktionen mit Fliesen <strong>und</strong> Platten außerhalb von<br />
Gebäuden“ [2005-10]<br />
ZDB-Merkblatt „Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden<br />
Verb<strong>und</strong>abdichtungen mit Bekleidungen <strong>und</strong> Belägen aus Fliesen <strong>und</strong> Platten für<br />
den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich“ [2010-01]<br />
Merkblatt Technische Richtlinie Nr. 20 des Glaserhandwerks – Leitfaden zur<br />
Montage von Fenstern <strong>und</strong> Haustüren [5. Auflage, 2010]
Immer wieder gibt es jedoch vor<br />
allem unter Sachverständigen<br />
heftige Diskussionen darüber,<br />
welche Regelwerke für Bauwerksabdichtung<br />
überhaupt als<br />
anerkannte Regeln der Technik<br />
gelten dürfen <strong>und</strong> welche nur<br />
hilfsweise als „Graubereich der<br />
Normung“ Anerkennung finden<br />
sollten.<br />
Die Entwicklung bleibt nicht<br />
stehen:<br />
„Das neue Merkblatt soll nunmehr die<br />
allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik für die Ausführung von<br />
Verb<strong>und</strong>abdichtung mit Fliesen <strong>und</strong><br />
Platten im Innen- <strong>und</strong> Außenbereich<br />
beschreiben.“
ZDB-Merkblatt „Verb<strong>und</strong>abdichtungen“ [2010]<br />
aus: 1. Anwendungsbereich<br />
Handelt es sich bei der Dachterrasse um die Decke eines genutzten Raumes,<br />
so handelt es sich bei dem Balkon um ein untergeordnetes Bauteil - ein<br />
Außenbauteil, an welches abdichtungstechnisch weniger hohe Anforderungen<br />
gestellt werden.<br />
Diese Trennung Balkon / Dachterrasse erfolgt aus dem Bauordnungsrecht.
Bauordnungsrecht – geregelte Bauprodukte<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt, dass bauaufsichtliche Anforderungen an Bauwerke ein<br />
Mindestschutzniveau im Sinne der bauaufsichtlichen Schutzziele Standsicherheit,<br />
Brandschutz, Wärme- <strong>und</strong> Schallschutz sowie Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
sicherstellen sollen.<br />
Für die Abdichtung von Bauwerken gegenüber Wasser <strong>und</strong> Feuchtigkeit werden<br />
bauaufsichtliche Anforderungen gr<strong>und</strong>sätzlich nur an die zu verwendenden<br />
Produkte <strong>und</strong> nicht an die Planung <strong>und</strong> Ausführungen von Abdichtungssystemen<br />
gestellt.<br />
Abdichtungsprodukte können verwendet werden, wenn sie den in der<br />
Bauregelliste A Teil 1 im Abschnitt 10 genannten nationalen Regeln (DIN-Normen)<br />
oder den in der Bauregelliste B Teil 1 genannten harmonisierten europäischen<br />
technischen Spezifikationen (DIN EN-Normen, europäische technische Zulassungen<br />
(ETA)) entsprechen. Bei den europäisch geregelten Produkten sind ggf.<br />
Anwendungsregelungen im Teil II der Liste der Technischen Baubestimmungen<br />
(LTB) zu berücksichtigen.<br />
… für <strong>Dachterrassen</strong> gilt also DIN 18195-2 : 2009-04<br />
http://www.dibt.de/de/Data/Aktuelles_FAQ3_Ref_II_3.pdf
ETAG 005 Europäische technische Zulassung<br />
von flüssig aufzubringende Abdichtungen auf Flachdächern<br />
• ETAG 005 – Teil 1 Allgemeine Bestimmungen<br />
• ETAG 005 – Teil 2 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
der Basis von polymermodifizierten Bitumenemulsionen <strong>und</strong> -lösungen<br />
• ETAG 005 – Teil 3 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf der<br />
Basis von glasfaserverstärkten elastischen ungesättigten Polyesterharzen<br />
• ETAG 005 – Teil 4 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
der Basis von flexiblem ungesättigtem Polyester<br />
• ETAG 005 – Teil 5 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
der Basis von heiß aufgetragenem polymermodifiziertem Bitumen<br />
• ETAG 005 – Teil 6 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
Polyurethan – Basis<br />
• ETAG 005 – Teil 7 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
der Basis von Bitumenemulsionen <strong>und</strong> -lösungen<br />
• ETAG 005 – Teil 8 Besondere Bestimmungen für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen auf<br />
der Basis von wasserlöslichen Polymeren
Bauordnungsrecht – nicht geregelte Bauprodukte<br />
Abdichtungsprodukte, die von den bauaufsichtlichen Regeln abweichen oder für<br />
die es keine Regeln gibt (nicht geregelte Produkte), können verwendet werden,<br />
wenn sie unter Berücksichtigung der bauaufsichtlichen Anforderungen ihre<br />
Gebrauchstauglichkeit für den vorgesehenen Verwendungszweck mit einem<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (abP) oder einer europäischen<br />
technischen Zulassung (ETA) nachgewiesen haben. Allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassungen (abZ) werden zurzeit für Abdichtungsprodukte nicht erteilt.<br />
http://www.dibt.de/de/Data/Aktuelles_FAQ3_Ref_II_3.pdf<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse (abP) werden u. a. erteilt für:<br />
• Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung (KMB)<br />
• Mineralische Dichtungsschlämme (MDS)<br />
• Abdichtung im Verb<strong>und</strong> mit Platten <strong>und</strong> Fliesen mittels flüssig zu verarbeitende<br />
Abdichtungsstoffe (AIV-F)<br />
• Flüssigkunststoffe (FLK)
Für die Bauwerksabdichtung zulässige Stoffe<br />
siehe DIN 18195-2 : 2009-04<br />
• Tabelle 1 — Klebemassen <strong>und</strong> Deckaufstrichmittel, heiß zu verarbeiten<br />
• Tabelle 2 — Asphaltmastix <strong>und</strong> Gussasphalt<br />
• Tabelle 3 — Bitumen- <strong>und</strong> Polymerbitumenbahnen<br />
• Tabelle 4 — Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen<br />
• Tabelle 6 — Kunststoff modifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB)<br />
• Tabelle 7 — Mineralische Dichtungsschlämmen für<br />
Bauwerksabdichtungen (MDS)<br />
• Tabelle 8 — Flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verb<strong>und</strong><br />
mit Fliesen- <strong>und</strong> Plattenbelägen (AIV)<br />
• Tabelle 9 — Flüssigkunststoffe für Bauwerksabdichtungen (FLK)
Was fehlt ?<br />
Die Anwendung der in DIN 18195-2 genannten<br />
Stoffe<br />
• Tabelle 7 — Mineralische Dichtungsschlämmen<br />
für Bauwerksabdichtungen (MDS)<br />
• Tabelle 8 — Flüssig zu verarbeitende<br />
Abdichtungsstoffe im Verb<strong>und</strong><br />
mit Fliesen- <strong>und</strong> Plattenbelägen (AIV)<br />
• Tabelle 9 — Flüssigkunststoffe für<br />
Bauwerksabdichtungen (FLK)<br />
fehlt in DIN 18195-5.<br />
Im Vortext der jeweiligen Tabellen heißt es in DIN<br />
18195-2:<br />
Dieser Stoff ist für Bauwerksabdichtungen<br />
nur verwendbar, wenn dessen Anwendung in den<br />
jeweiligen Teilen der DIN 18195 geregelt ist.<br />
Dies ist jedoch bis auf weiteres nicht der Fall.
Für die Bauwerksabdichtung zulässige Stoffe<br />
siehe DIN 18195-2 : 2009-04<br />
• Tabelle 1 — Klebemassen <strong>und</strong> Deckaufstrichmittel, heiß zu verarbeiten<br />
• Tabelle 2 — Asphaltmastix <strong>und</strong> Gussasphalt<br />
• Tabelle 3 — Bitumen- <strong>und</strong> Polymerbitumenbahnen<br />
• Tabelle 4 — Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen<br />
• Tabelle 6 — Kunststoff modifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB)<br />
• Tabelle 7 — Mineralische Dichtungsschlämmen für<br />
Bauwerksabdichtungen (MDS)<br />
• Tabelle 8 — Flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verb<strong>und</strong><br />
mit Fliesen- <strong>und</strong> Plattenbelägen (AIV)<br />
• Tabelle 9 — Flüssigkunststoffe für Bauwerksabdichtungen (FLK)
in DIN 18195-5<br />
sortiert nach Beanspruchung<br />
DIN 18195-5 Abschn. 7.2<br />
Balkon – mäßig beansprucht<br />
Abdichtung nach<br />
DIN 18195-5 Abschn. 8.2<br />
• Abdichtung mit Bitumen- oder<br />
Polymerbitumenbahnen<br />
• Abdichtung mit kaltselbstklebenden<br />
Bitumen-Dichtungsbahnen (KSK)<br />
• Abdichtung mit Kunststoffbahnen aus PIB<br />
oder ECB<br />
• Abdichtung mit Kunststoffbahnen aus EVA<br />
<strong>und</strong> PVC-P<br />
• Abdichtung mit Elastomer-Bahnen<br />
• Abdichtung mit Elastomer-Dichtungsbahnen<br />
mit Selbstklebeschicht<br />
• Abdichtung mit Asphaltmastix <strong>und</strong><br />
Asphaltmastix in Verbindung mit Gussasphalt<br />
• Abdichtung mit kunststoffmodifizierten<br />
Bitumendickbeschichtungen (KMB)<br />
DIN 18195-5 Abschn. 7.3<br />
Dachterrasse – hoch beansprucht<br />
Abdichtung nach<br />
DIN 18195-5 Abschn. 8.3<br />
• Abdichtung mit nackten Bitumenbahnen<br />
• Abdichtung mit Bitumen- oder<br />
Polymerbitumenbahnen<br />
• Abdichtung mit Kunststoff-Dichtungsbahnen<br />
aus PIB oder ECB<br />
• Abdichtung mit Kunststoff-Dichtungsbahnen<br />
aus EVA, PVC-P oder Elastomeren<br />
• Abdichtung mit Metallbändern in Verbindung<br />
mit Bitumenbahnen<br />
• Abdichtung mit Metallbändern in Verbindung<br />
mit Gussasphalt<br />
• Abdichtung mit Bitumen-Schweißbahnen in<br />
Verbindung mit Gussasphalt<br />
• Abdichtung mit Asphaltmastix in Verbindung<br />
mit Gussasphalt
Was hilft ?<br />
… ist nur noch ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis<br />
zumindest für den Einsatz dieser Stoffe im bauaufsichtlich<br />
ungeregelten Bereich „Balkon“<br />
Beispiel einer mineralischen Dichtschlämme:<br />
Herstellerangaben folgender Art sind nach wie vor mit Vorsicht zu genießen:
Fazit<br />
• Für <strong>Balkone</strong>, Loggien <strong>und</strong> <strong>Dachterrassen</strong>, die ganz oder teilweise über zu<br />
schützenden Räumen liegen, fordert die Landesbauordnung, dass zur<br />
Abdichtung der Deckenfläche über genutzten Räume ausschließlich<br />
geregelte Bauprodukte zu verwenden sind, also Stoffen, die in der<br />
Bauregelliste A Teil 1 (nationale Normen) oder BRL/B1 (harmonisierte<br />
europäische Normung) gelistet sind. Dies sind üblicherweise bituminöse<br />
Bahnenabdichtungen oder Kunststoff- bzw. Elastomerabdichtungsbahnen.<br />
• Handelt es sich hingegen um einen „echten“ Balkon, unter dessen<br />
gesamter Fläche sich ausschließlich Außenluft befindet, so greifen die<br />
Festlegungen der Landesbauordnung hinsichtlich der zu verwendenden<br />
Abdichtungsstoffe nicht, da hier keine Schutzziele für darunter liegende<br />
Räume umzusetzen sind.<br />
Hier dürfen alternativ zur Stoffnorm DIN 18195-2 <strong>und</strong> den Anwendungsteilen<br />
der DIN 18195 unter Berücksichtigung anderer Regeln der Technik<br />
auch Verb<strong>und</strong>abdichtungen oder Flüssigkunststoffabdichtungen<br />
verwendet werden.
DIE PRAXIS…<br />
Gestalterische Ansprüche Funktionalität<br />
Während sich der Ingenieur mit den verschiedenen Normen,<br />
Regeln der Technik <strong>und</strong> den konstruktiven Details herum schlägt,<br />
entscheidet der Bauherr oft allein nach gestalterischen Aspekten,<br />
was weitere Zwangspunkte für die Planung mit sich bringt.
Wer plant ?<br />
• Ein Dachdecker wird im Regelfall eine bituminöse oder Kunststoff-Bahnenabdichtung nach DIN 18195<br />
vorschlagen, denn das ist sein Fachgebiet.<br />
• Ein Fliesenleger wird vorzugsweise eine Verb<strong>und</strong>abdichtung empfehlen.<br />
Beide machen ihre Entscheidung i. d. R. nicht von den Gegebenheiten des Objektes abhängig, sondern davon<br />
welche Erfahrungen sie mit verwendeten Abdichtungsmaterialien ihres Gewerks gesammelt haben <strong>und</strong><br />
davon, was sich der Auftraggeber als Oberflächenbelag wünscht.<br />
Dem Ausführenden die Planung zu überlassen birgt somit das Risiko,<br />
dass nicht die optimale Lösung gef<strong>und</strong>en wird.<br />
Nur ein k<strong>und</strong>iger Planer kann Zwangspunkte wie<br />
• Anschlusshöhen <strong>und</strong> Anschlussausbildungen zu aufgehenden Bauteilen (Wänden)<br />
• Schwellenhöhe vorhandener Terrassen-/Balkontüren<br />
• Erforderliche Schichtenfolge <strong>und</strong> Gesamtkonstruktionshöhe<br />
• Entwässerungskonzept (Bauart, Dimensionierung <strong>und</strong> Einbauhöhen der Abläufe)<br />
• Durchdringungen (z. B. Geländerpfosten) sowie<br />
• Berücksichtigung weiter Randbedingungen<br />
richtig einschätzen.
Nutzer � Nutzschicht<br />
Hier gibt es verschiedene gängige Ausführungen:<br />
• Fliesen, Platten oder Naturstein fest verlegt auf einem Estrich<br />
• Werksteinplatten auf Stelzlagern (lose Verlegung)<br />
• Werksteinplatten auf Zementsäckchen (lose Verlegung)<br />
• Werksteinplatten auf Splittbett bzw. Kiesbett (lose Verlegung)<br />
• Holzdielen auf Lattenrost (lose Verlegung)<br />
• Holzdielen auf Lattenrost im Splittbett<br />
Gute Revisionierbarkeit <strong>und</strong> verhältnismäßig geringer<br />
Sanierungsaufwand sind dabei die großen Vorteile der<br />
losen Verlegung.
Beispiel 1<br />
Dachterrasse – Fliesen / Platten auf Estrich<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005<br />
• Dampfsperre s d ≥ 100 m, Als Dampfsperre eignen sich<br />
besonders Bitumenbahnen mit Metallband-Einlage. Sie<br />
gelten als praktisch dampfdicht.<br />
• Abdichtung im Gefälle ≥ 2%<br />
herstellbar durch Gefälle unter der Dämmung oder durch<br />
Gefälledämmung (Gefälle ist in Abstimmung auf die Art der<br />
Entwässerung zu planen.)<br />
• Abdichtung für hohe Beanspruchung (DIN 18195-5 Abschn.<br />
8.3)<br />
• Auf mehrlagigen Abdichtungen kann, auf einlagigen<br />
Abdichtungen muss eine Schutzlage verlegt werden (DIN<br />
18195-2 Abschn. 5.3)<br />
• Estrich/Lastverteilungsplatte<br />
Begehbare Schutzschichten (DIN 18195-10) auf<br />
waagerechten oder schwach geneigten Flächen sind als<br />
Zementestriche auf Trenn- oder Dränschicht nach DIN<br />
18560-4 aus Estrichmörtel nach DIN EN 13813<br />
herzustellen.<br />
• Verb<strong>und</strong>abdichtung Lastfall mäßige Beanspruchung<br />
(Kunststoff-Mörtel-Kombinationen oder Reaktionsharze,<br />
i.d.R. Dichtschlämme) Produkt mit abP nach BRL A Teil 2<br />
• Fliesen im Dünnbett<br />
(vollflächig verlegt im buttering-floating-Verfahren) Kleine<br />
Formate in hellen Farben sind wegen der auftretenden<br />
thermisch bedingten Längenänderungen <strong>und</strong> der besseren<br />
Verlegung vorzuziehen.<br />
• Anschlusshöhe der Abdichtungsaufkantung an der<br />
Terrassentür i. d. R. mind. 15 cm über OK Belag
Regeln für die beiden Abdichtung<br />
Auszug aus DIN 18195-5 : 2009-04<br />
8.3 Abdichtungen für hohe Beanspruchungen<br />
…<br />
8.3.2 Abdichtung mit Bitumen- oder<br />
Polymerbitumenbahnen<br />
Die Abdichtung ist aus mindestens zwei Lagen<br />
Bahnen mit Gewebe-, Polyestervlies- oder<br />
Metallbandeinlage nach Tabelle 4, Zeilen 5 bis 10<br />
von DIN 18195-2 : 2000-08, herzustellen.<br />
Für Abdichtungen auf genutzten Dachflächen (z. B.<br />
begehbare oder bepflanzbare Flächen) ist die<br />
obere Lage aus einer Polymerbitumenbahn<br />
herzustellen. Beträgt das Gefälle der<br />
Abdichtungsunterlage unter 2%, sind mindestens 2<br />
Lagen Polymerbitumenbahnen zu verwenden.<br />
Die Bahnen sind mit Klebemasse im<br />
Bürstenstreich-, im Gieß- oder im Flämmverfahren,<br />
Schweißbahnen jedoch vorzugsweise im<br />
Schweißverfahren ohne zusätzliche Verwendung<br />
von Klebemasse einzubauen. Falls erforderlich, ist<br />
auf dem Untergr<strong>und</strong> ein Voranstrich aufzubringen.<br />
Obere Lagen aus Bitumen-Dichtungs- <strong>und</strong><br />
Dachdichtungsbahnen nach Tabelle 4, Zeilen 5 <strong>und</strong><br />
6 von DIN 18195-2 : 2000-08, müssen mit einem<br />
Deckaufstrich versehen werden. Für die<br />
Einbaumengen von Klebemassen <strong>und</strong><br />
Deckaufstrichen gilt 8.2.1.<br />
Auszug aus ZDB-Merkblatt „Verb<strong>und</strong>abdichtungen“ [01/2010]
Beispiel 2<br />
Dachterrasse – Fliesen / Platten auf Estrich<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005<br />
• Dampfsperre s d ≥ 100 m, Als Dampfsperre eignen sich<br />
besonders Bitumenbahnen mit Metallband-Einlage. Sie<br />
gelten als praktisch dampfdicht.<br />
• Abdichtung im Gefälle ≥ 2%<br />
herstellbar durch Gefälle unter der Dämmung oder<br />
durch Gefälledämmung (Gefälle ist in Abstimmung auf<br />
die Art der Entwässerung zu planen.)<br />
• Abdichtung für hohe Beanspruchung (DIN 18195-5<br />
Abschn. 8.3)<br />
• Schutzlage wird ersetzt durch geeignete Dränmatte<br />
• Estrich/Lastverteilungsplatte<br />
Begehbare Schutzschichten (DIN 18195-10) auf<br />
waagerechten oder schwach geneigten Flächen sind als<br />
Zementestriche auf Trenn- oder Dränschicht nach DIN<br />
18560-4 aus Estrichmörtel nach DIN EN 13813<br />
herzustellen.<br />
• Verb<strong>und</strong>abdichtung entfällt<br />
• Fliesen im Dünnbett<br />
(vollflächig verlegt im Buttering-floating-Verfahren)<br />
Kleine Formate in hellen Farben sind wegen der<br />
auftretenden thermisch bedingten Längenänderungen<br />
<strong>und</strong> der besseren Verlegung vorzuziehen.<br />
• Dränroste entlang der Terrassentür gestatten eine<br />
reduzierte Anschlusshöhe der Abdichtungsaufkantung an<br />
der Terrassentür, i.d.R. mind. 5 cm über OK Belag bzw. OK<br />
Dränrost.
Beispiel 3<br />
Dachterrasse – Werksteinplatten auf Stelzlagern<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005<br />
www.plattenfix.de<br />
Variolager<br />
• Dampfsperre s d ≥ 100 m, Als Dampfsperre eignen sich<br />
besonders Bitumenbahnen mit Metallband-Einlage. Sie<br />
gelten als praktisch dampfdicht.<br />
• Abdichtung im Gefälle ≥ 2%<br />
herstellbar durch Gefälle unter der Dämmung oder<br />
durch Gefälledämmung (Gefälle ist in Abstimmung auf<br />
die Art der Entwässerung zu planen.)<br />
• Abdichtung für hohe Beanspruchung (DIN 18195-5<br />
Abschn. 8.3)<br />
• Schutzlage (Bautenschutzmatte) entsprechend DIN<br />
18195-2 Abschn. 5.3<br />
• Großformatige Werksteinplatten auf Stelzlager<br />
• Dränroste entlang der Terrassentür gestatten auch hier<br />
eine reduzierte Anschlusshöhe der Abdichtungsaufkantung<br />
an der Terrassentür, i.d.R. mind. 5 cm über<br />
OK Belag bzw. OK Dränrost.
Beispiel 4<br />
Dachterrasse – Werksteinplatten auf Kiesbett / Splittbett<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005<br />
Gutjahr<br />
AquaDrain T+<br />
• Dampfsperre s d ≥ 100 m, Als Dampfsperre eignen<br />
sich besonders Bitumenbahnen mit Metallband-<br />
Einlage. Sie gelten als praktisch dampfdicht.<br />
• Abdichtung im Gefälle ≥ 2%<br />
herstellbar durch Gefälle unter der Dämmung<br />
oder durch Gefälledämmung (Gefälle ist in<br />
Abstimmung auf die Art der Entwässerung zu<br />
planen.)<br />
• Abdichtung für hohe Beanspruchung<br />
(DIN 18195-5 Abschn. 8.3)<br />
• Schutzlage entsprechend DIN 18195-2<br />
Abschn. 5.3 oder bessere Alternative:<br />
Einbau einer speziellen Dränmatte<br />
• Großformatige Werksteinplatten auf Kies- bzw.<br />
Splittbett<br />
• Dränroste entlang der Terrassentür gestatten<br />
auch hier eine reduzierte Anschlusshöhe der<br />
Abdichtungs-aufkantung an der Terrassentür, i.<br />
d. R. mind. 5 cm über OK Belag bzw. OK<br />
Dränrost. Dränmatte dann zwingend erforderlich<br />
zur direkten Rinnenentwässerung!<br />
• Auch hier ist auf die Revisionierbarkeit der<br />
Abläufe zu achten!
Beispiel 5<br />
Dachterrasse – Holzdielen auf Lattenrost <strong>und</strong>/oder Splittbett<br />
Vergleiche hier<br />
mit den übrigen Verlegearten der losen Verlegung<br />
• Dampfsperre s d ≥ 100 m, Als Dampfsperre eignen<br />
sich besonders Bitumenbahnen mit Metallband-<br />
Einlage. Sie gelten als praktisch dampfdicht.<br />
• Abdichtung im Gefälle ≥ 2%<br />
herstellbar durch Gefälle unter der Dämmung<br />
oder durch Gefälledämmung (Gefälle ist in<br />
Abstimmung auf die Art der Entwässerung zu<br />
planen.)<br />
• Abdichtung für hohe Beanspruchung<br />
(DIN 18195-5 Abschn. 8.3)<br />
• Schutzlage entsprechend DIN 18195-2<br />
Abschn. 5.3 oder bessere Alternative:<br />
Einbau einer speziellen Dränmatte<br />
• Dränroste entlang der Terrassentür gestatten<br />
auch hier eine reduzierte Anschlusshöhe der<br />
Abdichtungs-aufkantung an der Terrassentür,<br />
i.d.R. mind. 5 cm über OK Belag bzw. OK<br />
Dränrost. Dränmatte zwingend erforderlich!!!<br />
• Auch hier ist auf die Revisionierbarkeit der<br />
Abläufe zu achten!
Beispiel 6<br />
<strong>Balkone</strong> – mit Abdichtungen nach DIN 18195<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005
Beispiel 6<br />
<strong>Balkone</strong> – mit Abdichtungen nach DIN 18195<br />
aus: ZDB-Merkblatt „Außenbeläge“ 10/2005<br />
…wobei im oberer Systemskizze nicht<br />
nachvollziehbar ist, warum eine Verb<strong>und</strong>abdichtung<br />
mit einem dränierten<br />
Estrich kombiniert werden sollte.<br />
Vorschlag:<br />
Einbau einer Dränrinne im Schwellenbereich<br />
zur Reduzierung der Anschlusshöhe<br />
der Abdichtung im Schwellenbereich.
Besonderheit - Dünnschichtdrainage<br />
Seit einigen Jahren bieten verschiedene Hersteller sog. Dünnschichtdrainagen<br />
bzw. kapillarpassive Verb<strong>und</strong>drainagen an.<br />
Diese weisen zwar ein abP auf, haben jedoch bisher noch keinen Eingang in<br />
die als allgemein anerkannte Regeln der Technik geltenden Normen <strong>und</strong><br />
Regelwerke gef<strong>und</strong>en. Ihre Verarbeitung <strong>und</strong> insbesondere alle Ausführungsdetails<br />
erfolgen demnach ausschließlich nach Herstellervorgaben.<br />
Beispiele:<br />
- Schlüter DITRA-DRAIN<br />
- Gutjahr WATEC 3E<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sind diese Lösungen<br />
sicher funktionsfähig, es gilt jedoch<br />
einiges zu beachten:<br />
Da der Plattenbelag samt Mörtelschicht<br />
als Tragschicht <strong>und</strong> Lastverteilung<br />
wirkt, sind kleinformatige Beläge<br />
ungeeignet <strong>und</strong> statt dessen großformatige,<br />
dicke Beläge zu bevorzugen.<br />
Die Verlegung der Drainmatte kann<br />
nur auf einem sehr ebenen Untergr<strong>und</strong><br />
erfolgen, da Hohllagen die<br />
Stabilität <strong>und</strong> somit die Dauerhaftigkeit<br />
des Schichtenaufbaus gefährden.<br />
Die Verb<strong>und</strong>abdichtung unter der<br />
Drainmatte ist an alle Anschlüsse <strong>und</strong><br />
insbesondere an die Abläufe (Rinneneinhang,<br />
Balkon- oder Terrassenrinne<br />
oder Bodenablauf) dicht anzuschließen,<br />
was nicht bei jedem Bauteil<br />
gelingt.
Besonderheit – Dünnschichtdrainage - Schwellenanschluss<br />
Sinn einer Flächendrainage ist es, auf der Abdichtung ankommendes<br />
Wasser widerstandslos abzuführen <strong>und</strong> dadurch die oberhalb der<br />
Abdichtung vorhandenen Konstruktionsschichten vor dauerhafter<br />
bzw. lang anhaltender Durchfeuchtung zu schützen.<br />
Wie aus Beispiel 2 bereits bekannt, bietet die Flächendrainage in<br />
Kombination mit einer entsprechenden Fassadenrinne (Balkon- /<br />
Terrassenrinne) theoretisch die Möglichkeit der Reduzierung der<br />
Anschlusshöhe im Schwellenbereich von Balkontüren entsprechend<br />
Flachdachrichtlinie <strong>und</strong> entsprechend DIN 18195.<br />
Wissend, dass die Anordnung einer solchen Drainrinne entlang einer<br />
Balkon- oder Terrassentürschwelle nicht nur vor zeitweise aufstauendem<br />
Oberflächenwasser schützen soll, sondern auch (<strong>und</strong> vor<br />
allem) vor Anhäufungen von Schnee <strong>und</strong> Schneematsch, so sind die<br />
ultraflachen Rinnen mit ihrem geringen Einstauvolumen für Schnee<br />
<strong>und</strong> Schneematsch <strong>und</strong> die teilweise eingesetzten Lochblechabdeckungen<br />
eher kritisch zu betrachten.
Beispiel 7<br />
<strong>Balkone</strong> – Fliesen <strong>und</strong> Platten im Verb<strong>und</strong> mit Abdichtungen<br />
aus: ZDB-Merkblättern
Beispiel 8 – Balkon<br />
Flüssigkunststoffe mit europäisch technischer Zulassung (ETA)<br />
erteilt durch das DIBt nach ETAG 005<br />
(Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen)<br />
Bei der Vielzahl der am Markt befindlichen<br />
• Beschichtungssysteme<br />
• Oberflächenschutzsysteme<br />
• Abdichtungssysteme<br />
fällt die Wahl des richtigen, für den speziellen<br />
Einsatz zugelassenen Produkts oft schwer.<br />
Das Produkt muss eine europäisch technische<br />
Zulassung (ETA) des DIBt nach ETAG 005 für<br />
den Einsatzzweck „Balkonabdichtung“<br />
aufweisen.<br />
Beispiel Triflex BTS-P<br />
Regeldetails<br />
für die Ausführung<br />
von Anschlüssen, Abschlüssen <strong>und</strong><br />
Durchdringungen sowie die Ausbildung<br />
von Fugen erhalten sie ausschließlich vom<br />
jeweiligen Produkthersteller.<br />
a. a. R. d. T. für die Verarbeitung wurden<br />
bisher nicht verbindlich niedergeschrieben.
Bekannte Schäden im Belag<br />
• Dränagematte zwischen DIN-<br />
Abdichtung <strong>und</strong> Schutzestrich fehlt<br />
• <strong>und</strong>rainierte Estriche sind<br />
zusätzlich durch Einbau einer<br />
Verb<strong>und</strong>abdichtung (z.B.<br />
Dichtschlämme) zwischen<br />
Fliesenbelag <strong>und</strong> Estrich vor<br />
dauerhafter Durchnässung zu<br />
schützen!<br />
Hinweis:<br />
Wird statt Fliesen oder Platten<br />
Naturstein als Nutzschicht verlegt, so ist<br />
der Einsatz eines speziellen Dränmörtels<br />
(Einkornmörtel) als Estrich vorzusehen.<br />
Zusätzlich empfiehlt es sich zwischen<br />
Abdichtung <strong>und</strong> Dränestrich eine<br />
Dränmatte zu verlegen.
Probleme im Detail<br />
Schwellenanschluss
Hier finden Sie eine<br />
Zusammenstellung aller R. d. T.<br />
sowie zahllose Regeldetails
DIN 18195-9 : 2004-03<br />
5.4.4 Anordnung der Abdichtung<br />
bei Türschwellen<br />
Schwellenabschlüsse mit geringer<br />
oder ohne Aufkantung sind<br />
zusätzlich z. B. durch ausreichend<br />
große Vordächer, Fassadenrücksprünge<br />
<strong>und</strong>/oder unmittelbar<br />
entwässerten Rinnen mit Gitterrosten<br />
vor starker Wasserbelastung<br />
zu schützen. Das Oberflächengefälle<br />
sollte nicht zur Tür hin<br />
gerichtet sein.<br />
Flachdachrichtlinie<br />
5.3 Anschlüsse an Türen<br />
Eine Verringerung der<br />
Anschlusshöhe ist möglich, wenn…<br />
sich im unmittelbaren Türbereich<br />
Terrassenabläufe oder andere<br />
Entwässerungsmöglichkeiten<br />
befinden. In solchen Fällen sollte<br />
die Anschlusshöhe jedoch mind.<br />
0,05 m betragen.
DIN 18195-9 : 2004-03<br />
5.4.4 Anordnung der<br />
Abdichtung bei<br />
Türschwellen<br />
Sind die unter 5.4.2 <strong>und</strong> 5.4.3<br />
genannten Aufkantungshöhen<br />
im Einzelfall nicht herstellbar<br />
(z. B. bei behindertengerechten<br />
Hauseingängen, Terrassentüren,<br />
Balkon- oder <strong>Dachterrassen</strong>türen),<br />
so sind dort besondere<br />
Maßnahmen gegen das Eindringen<br />
von Wasser oder das Hinterlaufen<br />
der Abdichtung einzuplanen.<br />
So sind z. B. Türschwellen <strong>und</strong><br />
Türpfosten von der Abdichtung zu<br />
hinterfahren oder an ihrer<br />
Außenoberfläche so zu gestalten,<br />
dass die Abdichtung z. B. mit<br />
Klemmprofilen wasserdicht<br />
angeschlossen werden kann.
Frage: Wie sind diese Ausnahmen definiert?<br />
Sind die unter 5.4.2 <strong>und</strong> 5.4.3 genannten Aufkantungshöhen im<br />
Einzelfall nicht herstellbar (z. B. bei behindertengerechten<br />
Hauseingängen, behindertengerechten Terrassentüren,<br />
behindertengerechten Balkon- oder <strong>Dachterrassen</strong>türen)…<br />
Oder sind die Einzelfälle auf beliebige Terrassentüren, Balkon-<br />
oder <strong>Dachterrassen</strong>türen anwendbar ?<br />
Tatsache ist, dass immer häufiger schwellenlose Anschlüsse<br />
gewünscht werden.
Abdichtungsaufkantungen an aufgehenden Bauteilen<br />
DIN 18195-9 Abschn. 5.4<br />
Bei der Abdichtung von waagerechten <strong>und</strong> schwach geneigten Flächen sind die<br />
aufgehenden Bauteile so auszubilden, dass die Abdichtung bis deutlich über die<br />
ungünstigstenfalls auftretende Wasserbeanspruchung aus Oberflächen-, Spritz-<br />
<strong>und</strong>/oder Sickerwasser, im Regelfall mindestens 150 mm über die Schutzschicht, die<br />
Oberfläche des Belages oder die Überschüttung hochgeführt <strong>und</strong> auf weitgehend<br />
lückenloser, ebener, tragfähiger Rücklage gegen Abgleiten gesichert <strong>und</strong> verwahrt<br />
werden kann.<br />
Die aufgehenden Bauteile sind so zu gestalten, dass der Abdichtungsrand möglichst<br />
nicht oder nur geringfügig wasserbeansprucht wird <strong>und</strong> das hochgeführte<br />
Abdichtungsende (Abschluss) vor mechanischen Beschädigungen geschützt liegt.<br />
Bei unverputzt bleibendem, zweischaligem Mauerwerk am Gebäudesockel<br />
(Verblendmauerwerk) kann die Abdichtung hinter der Verblendschale auf der<br />
Außenseite der Innenschale hochgeführt werden. Der Schalenzwischenraum sollte<br />
am Fußpunkt der Verblendschale oberhalb der Geländeoberfläche entwässert<br />
werden. Erfolgt die Entwässerung unterhalb der Geländeoberfläche, so ist in eine<br />
Sickerschicht oder Dränung zu entwässern.
Wandanschlüsse<br />
Regelanschlüsse Details des AIBau
Regeldetails für FLK ???
Dilemma: abP + Herstellerangaben<br />
Wandanschluss<br />
[Kemper Systeme]<br />
• Wandputz oder MW-Fuge<br />
schlitzen<br />
• Fuge reinigen <strong>und</strong><br />
vorbehandeln<br />
• Gr<strong>und</strong>ierung <strong>und</strong> alle<br />
weiteren Schichten bis in die<br />
Fuge arbeiten<br />
• Fuge dauerelastisch auffüllen
Abdichtungsabschluss an freien Rändern<br />
DIN 18195-9 Abschn. 5.4<br />
… ist Teil der Entwässerungsplanung für <strong>Balkone</strong>, Loggien <strong>und</strong> <strong>Dachterrassen</strong>.<br />
Gr<strong>und</strong>satzentscheidung ist dabei:<br />
• Außen liegende Entwässerung über vorgehängte Rinnen oder<br />
• Innen liegende Entwässerung über Abläufe<br />
Bei Aufkantungen an freien Dachrändern,<br />
z. B. genutzte Dachflächen <strong>und</strong> <strong>Balkone</strong>,<br />
sollte die Abdichtung gr<strong>und</strong>sätzlich bis zur<br />
Außenkante der Fassade geführt <strong>und</strong><br />
befestigt werden.<br />
Die Abdichtung ist mindestens 100 mm<br />
über die Oberfläche des Belags<br />
hochzuführen.<br />
Der Randabschluss kann entweder mit<br />
einer Randabdeckung oder einem<br />
Randab-schlussprofil ausgeführt werden.<br />
Randabdeckungen bzw. Randabschlussprofile<br />
sollten gr<strong>und</strong>sätzlich ein Gefälle<br />
zur Abdichtungsseite aufweisen.
Fehler in der Randausbildung
Entwässerung<br />
Unabhängig davon, ob über einen freien Rand in eine vorgehängte<br />
Rinnen entwässert wird oder eine allseits umwehrte Balkon- oder<br />
<strong>Dachterrassen</strong>fläche über innen liegende Abläufe entwässert wird,<br />
ist stets jede Abdichtungsebene an die Entwässerung anzuschließen.<br />
DIN 18195-9 Abschn. 6.1.2<br />
Anschlüsse an Einbauteile sind entweder durch Klebeflansche,<br />
Anschweissflansche, Manschetten, Manschetten mit Schellen oder<br />
durch Los- <strong>und</strong> Festflanschkonstruktionen auszuführen.<br />
Das Abläufe i.d.R. am tiefsten Punkt der Abdichtung liegen müssen,<br />
um das auf den Balkon- <strong>und</strong> Terrassenflächen anfallende Tagwasser<br />
rückstandsfrei abführen zu können, sollte eigentlich<br />
selbstverständlich sein.
Entwässerung<br />
Sind <strong>Balkone</strong> oder Terrassenflächen allseits umwehrt, so<br />
bedarf es mindestens zweier Abläufe, wobei einer als<br />
Notüberlauf ausgebildet werden darf. Dieser muss einen<br />
Mindestentwässerungsquerschnitt von 40 mm aufweisen.<br />
DIN 18195-9 Abschn. 6.1.2<br />
Anschlüsse an Einbauteile sind entweder durch<br />
Klebeflansche, Anschweißflansche, Manschetten,<br />
Manschetten mit Schellen oder durch Los- <strong>und</strong><br />
Festflanschkonstruk-tionen auszuführen.
Fehler in der Entwässerung<br />
Oberflächenentwässerung allein reicht<br />
nicht aus, es muss auch die Abdichtung<br />
selbst entwässert werden, sonst steht<br />
der Estrich ganzjährig nass <strong>und</strong> es ergeben<br />
sich im Winter Frostschäden <strong>und</strong> im<br />
Sommer dampfdruckbedingte Aussalzungen<br />
in den Fugen.
Fehler in der Entwässerung
Entwässerung über den freien Rand<br />
mit entsprechenden<br />
Formteilen für den Rand<br />
(z. B. Gutjahr ProFin)<br />
oder<br />
mit eingeklebtem Rinneneinhangblech<br />
<strong>und</strong><br />
oberseitig mit Randfliese<br />
(vgl. Systemskizzen im<br />
ZDB-Merkblatt)
<strong>Balkone</strong>ntwässerung über Abläufe<br />
Unter der Maßgabe, dass<br />
jede Abdichtung <strong>und</strong> jede<br />
wasserführende Schicht<br />
über die Abläufe entwässern<br />
soll,<br />
sind mehrstufige Abläufe<br />
bei <strong>Balkone</strong>n <strong>und</strong> <strong>Dachterrassen</strong><br />
der Regelfall.<br />
Eine systematische<br />
Auswahl <strong>und</strong> systemkonformeZusammenstellung<br />
der Einzelnen<br />
Teile des meist mehrstöckigen<br />
Ablaufes ist<br />
dringend zu empfehlen.<br />
Tabelle<br />
Auszug aus LORO-Katalog:
<strong>Balkone</strong>ntwässerung über Abläufe
Fehler am Ablauf<br />
Fazit:<br />
Es liegen nach erster Prüfung mindestens zwei Verarbeitungsmängel vor:<br />
1. Nicht funktionsfähiger Ablauf der Drainebene am zweistöckigen Ablauf der<br />
Terrasse,<br />
2. Keine fachgerechte Verlegung der Fliesen im Dünnbett. Für Fliesenverlegung im<br />
Außenbereich ist die Verlegung im kombinierten Buttering-Floating-Verfahren<br />
vorgeschrieben.
FAZIT<br />
Obwohl in den letzten Jahren immer mehr neue Abdichtungsstoffe auf den Markt<br />
gelangt sind, wird es für den Anwender deshalb nicht leichter.<br />
Es ist nicht nur zu entscheiden, welches Produkt verarbeitet werden soll, sondern vor<br />
allem wie dies im Einzelnen zu geschehen hat.<br />
Da nicht für jedes neue geprüfte (abP) oder zugelassene Produkt (ETA) auch alle<br />
Detaillösungen durchdacht, erprobt <strong>und</strong> bewährt sind, obliegt es der Entscheidung<br />
des Planers den Herstellerangaben zu folgen oder doch eher auf Produkte zurück zu<br />
greifen, für die es in ausreichendem Maße allgemein anerkannte Regeln der Technik<br />
gibt.<br />
So bleibt für konservative Anwender wohl zu Recht die bisher geltende Empfehlung<br />
der DIN 18195-2 moderne Abdichtungsstoffe erst dann zu verwenden, wenn nicht<br />
nur das Material für den Einsatzzweck zugelassen ist, sondern auch dessen Verarbeitung<br />
klar vorgeschrieben <strong>und</strong> Detaillösungen standardisiert worden sind bestehen.
Aktuelle<br />
Normenstruktur<br />
Geplante<br />
Neuordnung<br />
Vortrag Prof. Oswald<br />
Aachener<br />
Bausachverständigentage<br />
2011
Zukunft der Normung<br />
Bauwerksabdichtung