Kleider machen Leute Kleider machen Leute - Verein Freilichtspiele ...
Kleider machen Leute Kleider machen Leute - Verein Freilichtspiele ...
Kleider machen Leute Kleider machen Leute - Verein Freilichtspiele ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In enger Zusammenarbeit mit<br />
Regisseur Stefan Camenzind und<br />
dem Musiker Rafael Baier entstand so<br />
eine Text-Fassung, die während der<br />
Proben von den Spielenden auf «Herz<br />
und Nieren» mit Kopf, Bauch und<br />
Stimme geprüft wurde. Einerseits<br />
ging es darum, die Texte für die<br />
Figuren passend zu <strong>machen</strong>, andrer -<br />
seits aber auch darum, die Haltung<br />
Kellers und die Aussage seiner<br />
Novelle ernst zu nehmen.<br />
Kellers Geschichte in der Illnauer<br />
Theaterfassung<br />
Der Schneidergeselle Wenzel<br />
Strapinski muss einen Frack fertig<br />
nähen, während sein Meister,<br />
Schneider Keck, am Stadtfest mit der<br />
Gesangs-Truppe «Die Fidelen<br />
Seldwyler» einen Auftritt hat.<br />
Am Morgen danach überstürzen sich<br />
die Ereignisse: Frau Keck kommt<br />
ausgerechnet jetzt nieder, der<br />
Bürgermeister passt nicht (mehr) in<br />
seinen Frack und Wenzel ist seine<br />
Arbeitsstelle los. Da sein Chef kein<br />
Geld hat, gibt er ihm zum Abschied<br />
einen schönen Mantel als Lohn und<br />
schickt ihn aus dem Haus.<br />
Auf der Landstrasse trifft Strapinski<br />
ein Puppenspielerpaar, das ihn nötigt,<br />
in eine vorbei fahrende herrschaftliche<br />
Kutsche zu steigen. Mit dieser<br />
fährt der Schneidergeselle in Goldach<br />
ein und wird dort wegen seines<br />
Auftritts, seiner guten <strong>Kleider</strong> und<br />
Manieren für einen bereits erwarteten<br />
polnischen Grafen im Exil gehalten.<br />
Mehrmals versucht Strapinski die<br />
Verwechslung aufzudecken und zu<br />
fliehen. Doch dann verliebt er sich in<br />
Nettchen, die hübsche Tochter des<br />
Goldacher Amtsrats. Was Melchior<br />
Böhni, dem Verehrer des hübschen<br />
Fräuleins, gar nicht passt. Als das Paar<br />
an einem Sommernachtsfest seine<br />
Verlobung bekannt gibt, erscheinen<br />
aus dem Nachbarsdorf «Die Fidelen<br />
Seldwyler» und entlarven unter dem<br />
Motto: «<strong>Kleider</strong> <strong>machen</strong> <strong>Leute</strong>» den<br />
falschen Grafen.<br />
Wenzel flieht in die Nacht hinaus.<br />
Doch Nettchen folgt ihm und be -<br />
kennt sich zu ihm, nachdem sie sich<br />
überzeugt hat, dass er sie wirklich<br />
liebt.<br />
Es war mir eine Freude für die<br />
begeisterten Illnauer Theaterleute<br />
ein neues Stück zu schreiben und<br />
wünsche allen viel Vergnügen.<br />
Paul Steinmann, Autor<br />
www.paulsteinmann.ch