Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010 ...
Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010 ...
Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010 ...
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Flugblatt<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Flughafenmagazin</strong> <strong>03|2010</strong><br />
Schnipp, schnapp<br />
Gärtner am Airport<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Pinsel</strong> <strong>und</strong> <strong>Perlen</strong><br />
Wegweiser für Flugzeuge
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<strong>und</strong> Reise gewinnen *<br />
Teilnahme ab 18 Jahren<br />
28. Juni bis<br />
22. August 2010<br />
*<br />
Teilnahme für Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Einsendeschluss: 22.08.2010. Tarifabhängige MMS-Kosten ins Netz der Telekom.de. Inhalte werden redaktionell geprüft. Freischaltung nicht garantiert. Die<br />
Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Die Gewinner werden nach der Ziehung telefonisch <strong>und</strong>/oder schriftlich benachrichtigt. <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
der Flughafen Stuttgart GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die kompletten Teilnahmebedingungen finden Sie bei: www.deinurlaubsfoto.de/Teilnahmebedingungen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Inhalt<br />
Flugblatt Ausgabe 3<br />
Juni 2010<br />
Fokus Flughafen<br />
04 Gärtner am Airport<br />
Grüne Daumen in Aktion<br />
06 Tage wie diese<br />
Kein Flug durch die Aschewolke<br />
08 Markierungen auf dem Vorfeld<br />
Vorsicht, frisch gestrichen<br />
10 Sanitäter im Dienst<br />
Einsatz am Airport<br />
Hin <strong>und</strong> weg<br />
13 Vom Flughafen …<br />
… zu neuen Zielen<br />
14 Sylt<br />
Sehnsucht Sylt<br />
Treffpunkt STR<br />
15 Groß im Bild<br />
Am Boden alles im Griff<br />
18 Bus, Bahn oder Auto<br />
Viele Wege führen zum Airport<br />
04<br />
Anschluss STR<br />
22 Airport<br />
Florentiner Flair<br />
24 Airline<br />
Europa im Visier<br />
STR in der Region<br />
26 Business<br />
Im Zeichen des Lindenblatts<br />
28 Maries Frage<br />
Warum fliegen Flugzeuge?<br />
Auf einen Blick<br />
30 Veranstaltungskalender<br />
Schon gewusst …<br />
Service<br />
Impressum<br />
08 10<br />
14<br />
Liebe Flugblatt-Leser!<br />
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Die<br />
heutige Welt ohne Luftverkehr ist <strong>und</strong>enkbar.<br />
Eine knappe Woche Luftraumsperrung nach<br />
dem isländischen Vulkanausbruch hat ausgereicht,<br />
um die Bedeutung dieser Branche allen<br />
– leider auf harte Art <strong>und</strong> Weise – sehr deutlich<br />
vor Augen zu führen. Geschäftstermine fanden<br />
nicht statt, Urlauber kamen nicht nach Hause,<br />
bei Daimler oder Bosch standen die Bänder<br />
zeitweise still, weil wichtige Teile fehlten. Die<br />
Verluste der Wirtschaft summierten sich binnen<br />
weniger Tage auf Milliardenhöhe.<br />
Die wirtschaftlichen Folgen der Luftraumsperrung<br />
werden die Airlines noch lange belasten.<br />
Auch für den Flughafen Stuttgart waren das<br />
kritische Tage. Neben den Verlusten der Flughafengesellschaft<br />
verzeichneten auch Restaurants<br />
oder Läden große Ausfälle. Ein Jahr,<br />
das bis dahin erwartungsgemäß einen leichten<br />
Aufwärtstrend zeigte, hatte nach kürzester Zeit<br />
gedämpfte Vorzeichen. In welcher Stärke sich<br />
die Tage der Vulkanasche auf die Bilanz auswirken,<br />
wird die Entwicklung in den kommenden<br />
Monaten klären.<br />
Ist Ihnen beim Lesen schon etwas aufgefallen?<br />
Dieses Flugblatt präsentiert sich mit einem veränderten<br />
Erscheinungsbild. Die Themen bleiben<br />
natürlich größtenteils die gleichen. Aber künftig<br />
spielen beispielsweise die Hintergr<strong>und</strong>farben<br />
der Artikel eine größere Rolle. Unterschiedliche<br />
Aspekte werden so hervorgehoben. Einzelne<br />
Rubriken wurden gekürzt oder bekommen<br />
künftig mehr Platz. Einige der Änderungen sind<br />
Ergebnis unserer großen Leserumfrage, die wir<br />
vor der Überarbeitung des Magazins gemacht<br />
haben. Die Meinung unserer Leser ist uns wichtig<br />
– denn sie können am besten entscheiden,<br />
was gefällt <strong>und</strong> was verbesserungswürdig ist.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres –<br />
neuen – Flugblatts!<br />
Volkmar Krämer<br />
Leiter Presse- <strong>und</strong> Öffentlich keitsarbeit
FoKuS FLuGHAFen<br />
Grüne Daumen in Aktion<br />
Liebe, Licht <strong>und</strong> Wasser – auch am Flughafen Stuttgart funktioniert das schlichte Rezept bei der Pflanzenpflege.<br />
Über h<strong>und</strong>ert Arten wachsen <strong>und</strong> gedeihen hier auf dem Gelände <strong>und</strong> im Gewächshaus.<br />
Sommerzeit ist Gärtnerzeit: Grünt es am Flughafen, stehen das Eggen, Säen <strong>und</strong> Mähen an.<br />
400 Hektar insgesamt, r<strong>und</strong> 200 davon sind mit den<br />
verschiedensten Pflanzen grün bewachsen – das ist<br />
der botanische Steckbrief vom Flughafen Stuttgart.<br />
Dank der bunten Saatmischung gedeihen auf den<br />
großen Wiesen neben Hornklee, Hahnenfuß <strong>und</strong><br />
Margeriten auch seltene Pflanzenarten wie Gänsefingerkraut<br />
<strong>und</strong> Behaarte Segge. Doch so schön <strong>und</strong><br />
nützlich die natürliche Pracht ist, so viel Aufwand<br />
bedeutet deren Pflege für die sieben Airport-Gärtner.<br />
Vor allem neben den Rollwegen, der Start- <strong>und</strong><br />
Landebahn sowie r<strong>und</strong> um Schilder <strong>und</strong> Befeuerung<br />
muss regelmäßig nachgeschnitten werden. Piloten<br />
sollen schließlich ihre Wegweiser immer erkennen,<br />
<strong>und</strong> die Sender des Instrumentenlandesystems dürfen<br />
ebenfalls nicht durch Gras gestört werden. Wenn Doreen<br />
Mirschinka an der Reihe ist, kurvt die gelernte<br />
Gärtnerin wie ihre Kollegen mit dem kleinen Mäher<br />
um Lichter <strong>und</strong> Signale herum – vor, zurück, zur<br />
Seite <strong>und</strong> wieder nach vorne. Häufig muss die Vierzigjährige<br />
dabei größeren Gefährten Platz machen:<br />
Manchmal reichen vorbeirollende Flugzeuge mit den<br />
4 | Flugblatt<br />
Tragflächen bis in die Wiesen hinein, <strong>und</strong> Mirschinka<br />
muss sich vorab vom Acker machen.<br />
Die Gärtner brauchen daher nicht nur ein Händchen<br />
für Pflanzen, sondern auch den Blick für rollende Maschinen<br />
<strong>und</strong> das Gehör fürs Funkgerät. „<strong>Das</strong> ist schon<br />
anspruchsvoller als in einer normalen Gärtnerei“, sagt<br />
Doreen Mirschinka. „Aber genau das macht den Reiz<br />
aus.“ <strong>Das</strong>s Fliegerei <strong>und</strong> Gartenarbeit nebeneinander<br />
funktionieren, dafür sorgen die <strong>Mit</strong>arbeiter. Auch die<br />
verwendeten Maschinen prüfen sie nach der Nutzung<br />
sorgfältig. „Eine stumpfe Klinge am Mäher ist in der<br />
Garage kein Problem, am östlichen Ende der Start<strong>und</strong><br />
Landebahn schon“, so Gärtnerchef Wolfgang<br />
Papendieck. Dazwischen liegen nämlich knapp vier<br />
Kilometer, <strong>und</strong> Zurückfahren kostet Zeit.<br />
nicht nur ein Job<br />
Kleinere Mäharbeiten finden das ganze Jahr über<br />
statt. Die große Mahd, bei der es allen Gräsern auf<br />
dem Vorfeld an die Halme geht, gibt es nur einmal<br />
im August. Bevor es so weit ist, lockern die Gärtner<br />
bestehende Wiesen erst einmal mit der Egge<br />
<strong>und</strong> päppeln durch den Winter mitgenommene oder<br />
insgesamt nährstoffarme Flächen wieder auf. Im<br />
Osten des Flughafengeländes wachsen die Pflanzen<br />
beispielsweise nicht wie gewünscht zu einer hohen<br />
grünen Decke heran. Nach Bodenproben <strong>und</strong> einer<br />
Testphase steht seit wenigen Monaten endgültig<br />
fest: Papendieck <strong>und</strong> seine Kollegen werden dort<br />
düngen. An manch anderer Stelle verteilen die Landschaftspfleger<br />
frisches Saatgut, etwa um die Schäden<br />
vom Winter auszubessern. Dichte Rotschwingel- oder<br />
Glatthaferwiesen sind das Ziel.<br />
Säen, Mähen <strong>und</strong> Düngen sind zwar das Hauptgeschäft<br />
der Airport-Gärtner, doch nebenbei erledigen<br />
die Fachleute noch allerlei andere Aufgaben. Sie verteilen<br />
unter anderem das Flugblatt in den Terminals,<br />
sorgen beim Winterdienst gemeinsam mit Kollegen<br />
für schneefreie Flächen auf dem ganzen Gelände <strong>und</strong><br />
sammeln nach der Enteisung der Flieger die dabei<br />
versprühten Gemische wieder ein. Einer der Gärtner
kümmert sich zudem um das kleine Gewächshaus:<br />
Frank Knebel widmet sich dort pflegebedürftigen<br />
Pflanzen aus den Fluggasthallen <strong>und</strong> gestaltet die<br />
Dekorationen für Veranstaltungen. R<strong>und</strong> dreißig<br />
unterschiedliche Arten wie Orchideen, Bambus oder<br />
Palmen gedeihen in Frank Knebels geschütztem<br />
Refugium, auf dem gesamten Airport-Areal sind es<br />
etwa achtzig – eine Vielfalt, die es auf den Fildern<br />
sonst nirgendwo gibt.<br />
nützliche Botanik<br />
Im Spätsommer mähen die Gärtner schließlich mehrere<br />
Wochen lang <strong>und</strong> schaffen dabei ein ganz bestimmtes<br />
Muster – den Irokesenschnitt. „Dadurch<br />
halten wir Vögel von den Flughafenwiesen <strong>und</strong> den<br />
Fliegern fern“, erläutert Hans-Peter Schmid als Leiter<br />
des Infrastrukturellen Managements die Idee hinter<br />
der besonderen Mähweise: Ein Zusammenprall von<br />
Maschine <strong>und</strong> Tier hinterlässt bei beiden schädliche<br />
Spuren. Neben einem Streifen mit kurzen Grashalmen<br />
Die Dekorationen für Veranstaltungen gestaltet Frank Knebel im Gewächshaus.<br />
bleibt daher immer eine Bahn mit langen stehen, die<br />
erst später gekürzt werden. Der hohe Bewuchs lädt<br />
die Gefiederten nämlich nicht zum Platz nehmen ein,<br />
<strong>und</strong> potenzielles Futter kann sich darin gut verstecken.<br />
„<strong>Das</strong> Ergebnis ist eine geringe Vogelschlagrate<br />
<strong>und</strong> natürlich ein störungsfreier Luftverkehr“, erklärt<br />
Schmid, der die Gärtnerinnen <strong>und</strong> Gärtner betreut<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig auch der Vogelschlagbeauftragte<br />
des <strong>Stuttgarter</strong> Flughafens ist.<br />
<strong>Mit</strong> Futter meint der 48-Jährige in diesem Fall kleinere<br />
Tiere wie Insekten, Mäuse oder Feldhasen – echte<br />
Leckerbissen für Greifvögel. „<strong>Mit</strong> natürlichen Methoden,<br />
also Fressfeinden wie Füchsen oder der Mähweise,<br />
machen wir den Lebensraum Flughafen für<br />
Vögel unattraktiv“, fasst Experte Schmid das Ziel der<br />
Landschaftspflege auf den Airportflächen zusammen.<br />
Die gekappten Gräser erfüllen aber auch nach der<br />
Mahd ihren Zweck. Bis zu 600 Tonnen Grünschnitt<br />
liefert der Flughafen jährlich in der Biogasanlage in<br />
Leinfelden-Echterdingen ab. Dort werden diese Mengen<br />
zur Strom- <strong>und</strong> Wärmegewinnung verwendet. ■<br />
FoKuS FLuGHAFen<br />
Hans-Peter Schmid (links) <strong>und</strong> Wolfgang<br />
Papendieck kennen die Pflanzen, die ins<br />
Terminal passen – <strong>und</strong> auch die, die auf dem<br />
200 Hektar großen Außengelände besser<br />
aufgehoben sind.<br />
Flugblatt | 5
FoKuS FLuGHAFen<br />
Ein seltener Anblick: Während die Aschewolke aus Island über Deutschland schwebte, waren die Terminals menschenleer.<br />
Kein Flug durch die Aschewolke<br />
<strong>Das</strong>s ein isländischer Vulkan einmal ganz<br />
Europa in Atem halten könnte, hätte<br />
wohl kaum jemand geahnt. Auch am<br />
Flughafen Stuttgart war <strong>Mit</strong>te April für<br />
ein paar Tage alles anders als sonst.<br />
<strong>Mit</strong>twochmittag, 21. April. Die Terminals des <strong>Stuttgarter</strong><br />
Flughafens füllen sich mit Reisenden, viele<br />
halten ihr Flugticket stolz in der Hand. Auf den Bildschirmen<br />
blinken die An- <strong>und</strong> Abflüge, in den Cafés<br />
werden Getränke bestellt, <strong>und</strong> auf dem Vorfeld fahren<br />
die Gepäckwagen hin <strong>und</strong> her. Der ganz normale<br />
Airportbetrieb – <strong>und</strong> doch etwas Besonderes an diesem<br />
<strong>Mit</strong>twoch.<br />
Fünf Tage lang startete <strong>und</strong> landete in Stuttgart kaum<br />
eine Passagiermaschine. Verantwortlich für diesen<br />
Ausnahmezustand war Eyjafjallajökull, ein auf Island<br />
spuckender Vulkan. Seine Aschewolke zog <strong>Mit</strong>te April<br />
über Nord- <strong>und</strong> Zentraleuropa <strong>und</strong> zwang Flugzeuge<br />
samt ihren Gästen dazu, am Boden zu bleiben. Denn:<br />
Asche in einer hohen Konzentration kann den Triebwerken<br />
gefährlich werden, indem sie Einzelteile <strong>und</strong><br />
Leitungen verklebt <strong>und</strong> so im schlimmsten Fall zu<br />
einem Ausfall führt. Auch die Cockpitscheiben könnten<br />
beim Flug durch die Wolke beschädigt werden.<br />
Die Entscheidung, welcher Luftraum gesperrt oder<br />
wieder freigegeben wurde, fällte die Flugsicherheitsbehörde<br />
Eurocontrol in Brüssel, in Zusammenarbeit<br />
mit den Wetterdiensten <strong>und</strong> Flugsicherungen der<br />
6 | Flugblatt<br />
jeweiligen Länder. Die Experten nahmen zunächst<br />
die Berechnungen des Volcanic Ash Advisory Centers<br />
in London als Gr<strong>und</strong>lage. Eine Tatsache, die von so<br />
mancher Fluggesellschaft kritisiert wurde: Man habe<br />
sich hier nicht auf reale Messungen, sondern auf<br />
Computersimulationen verlassen. Politiker <strong>und</strong> Behörden<br />
betonten wiederum den Vorrang der Sicherheit<br />
für alle Passagiere.<br />
Und so mussten auch die r<strong>und</strong> 135.000 Fluggäste,<br />
die in diesen Tagen von <strong>und</strong> nach Stuttgart fliegen<br />
wollten, umplanen. Manche nahmen ein Mietauto,<br />
andere die Bahn, einige mussten einfach warten.<br />
Nicht nur Urlauber, auch viele Geschäftsreisende <strong>und</strong><br />
dringende Frachtlieferungen waren betroffen. Der<br />
Flughafen wiederum schickte viele seiner <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
nach Hause, die Shops <strong>und</strong> Restaurants in den Terminals<br />
blieben zum Großteil geschlossen. Nachdem sich<br />
die Fluggastzahlen nach der Wirtschaftskrise 2009<br />
gerade erholt hatten, war das eine neue Herausforderung<br />
für den Flughafen Stuttgart: Fast 1.600 Flüge<br />
fielen der Aschewolke zum Opfer, weitere sechzig<br />
kamen am 9. Mai hinzu, als der Luftraum über Süddeutschland<br />
wieder st<strong>und</strong>enweise gesperrt wurde.<br />
Zurück zum gewohnten Betrieb ging es trotz der<br />
Beeinträchtigungen rasch. Per Sondergenehmigung<br />
durften Airlines am dritten Tag der Luftraumsperrung<br />
im April sogenannte Sichtflüge durchführen. Auf<br />
diese Weise kamen zunächst leere Maschinen an ihr<br />
eigentliches Ziel, dann auch die ersten gestrandeten<br />
Passagiere. Zudem wurde die Nachtflugbeschränkung<br />
in Stuttgart kurzfristig gelockert, um die verschobenen<br />
Flüge schnell nachholen zu können. Wenn der<br />
Vulkan Eyjafjallajökull seinerseits einen Beitrag leistet<br />
<strong>und</strong> seine starke Aktivität längerfristig einschränkt,<br />
kann in Europa hoffentlich bald wieder ganz ohne<br />
Einschränkungen geflogen werden. ■<br />
Fast 1.600 Flüge fielen am Flughafen Stuttgart<br />
der Luftraumsperrung <strong>Mit</strong>te April zum<br />
Opfer – r<strong>und</strong> 135.000 Passagiere mussten<br />
da raufhin ihre Pläne ändern.
Auf der Rampe fing es an<br />
„Einmal Flughafen, immer Flughafen“<br />
gilt auch für Kirsten Würzburg. Als eine<br />
der ersten Frauen war sie bei der Gründung<br />
der Airport Gro<strong>und</strong> Service GmbH<br />
dabei – vor zehn Jahren.<br />
Am Anfang war der Ramp Agent: Vor zehn Jahren startete die Airport Gro<strong>und</strong> Service GmbH mit dieser Tätigkeit am Flughafen Stuttgart.<br />
„Als Ramp Agent ist man immer bei den Flugzeugen,<br />
bei jedem Wetter <strong>und</strong> von morgens bis abends“, beschreibt<br />
Kirsten Würzburg ihren ersten Job bei der<br />
Airport Gro<strong>und</strong> Service GmbH (AGS). Vor genau zehn<br />
Jahren übernahm die Tochtergesellschaft der Flughafen<br />
Stuttgart GmbH (FSG) <strong>und</strong> der Losch Airport<br />
Service GmbH diese Aufgabe. <strong>Mit</strong> 16 Beschäftigten<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer Marc Losch fing das Unternehmen<br />
damals an. Seitdem koordiniert AGS die Abfertigung<br />
zahlreicher gelandeter Maschinen: Sobald<br />
ein Flugzeug auf die Parkposition rollt, achten die<br />
Ramp Agenten unter anderem auf Tanken, Gepäcktransport,<br />
Catering – alles muss wie am Schnürchen<br />
erledigt werden, damit die Flieger wieder pünktlich<br />
abheben können. „Wir waren damals fünf Frauen bei<br />
AGS. Vier von uns arbeiteten als Ramp Agent, eine<br />
im Büro“, erzählt Würzburg.<br />
Kurze Zeit später landete die 49-Jährige ebenfalls<br />
hinter dem Schreibtisch, denn bei der Betriebsleitung<br />
gab es immer mehr zu tun: Die im Jahr 2000 gegründete<br />
AGS übernahm schnell auch den Boarding Support,<br />
den Transport von körperlich eingeschränkten<br />
Passagieren, die beispielsweise beim Weg zum Flugzeug<br />
unterstützt werden müssen. Würzburg koordiniert<br />
diesen Service <strong>und</strong> achtet auch auf die verteilten<br />
Kofferkulis in den Terminals. „Seit unserem Bestehen<br />
haben wir immer mehr Aufgaben am Flughafen<br />
Stuttgart übernommen“, erklärt Oliver Wenzel, der<br />
2004 Marc Losch als Geschäftsführer ablöste. Und<br />
damit verzehnfachte sich die Zahl der <strong>Mit</strong>arbeiter von<br />
16 auf 160.<br />
Schnell wurde auch die Betriebsleitung personell<br />
aufgestockt: Simon Verrone sorgt dafür, dass im<br />
Gepäckverteiler, bei der Nachtluftpost sowie beim<br />
Be- <strong>und</strong> Entladen der Flugzeuge alles glattgeht. Sein<br />
Kollege Henrik Sickinger kümmert sich um die Ramp<br />
Agenten <strong>und</strong> das Pushback der Maschinen. „Bei uns<br />
kann aber jeder den Job des anderen erledigen, wenn<br />
es sein muss“, so der Geschäftsführer. „Und wir wissen<br />
auch, was die einzelnen Berufe von unseren <strong>Mit</strong>arbeitern<br />
fordern.“ Schließlich haben sowohl Oliver<br />
Wenzel als auch seine drei Betriebsleiter erst einmal<br />
auf dem Vorfeld des Airports ihr Gehalt verdient. ■<br />
Was macht AGS am Flughafen?<br />
April 2000 Koordination der Flugzeugabfertigung als Ramp Agent<br />
Juli 2000 Boarding Support unterstützt körperlich eingeschränkte Passagiere<br />
März 2003 Abfertigung der Maschinen mit Nachtluftpost<br />
Mai 2004 Be- <strong>und</strong> Entladung der Flieger<br />
August 2005 Verladen der Koffer im Gepäckverteiler<br />
Juli 2007 Pushback der Flugzeuge<br />
Januar 2010 Bereitstellen der Kofferkulis in den Terminals<br />
Kirsten Würzburg, Simon Verrone, Geschäftsführer<br />
Oliver Wenzel <strong>und</strong> Henrik Sickinger<br />
(v.l.n.r.) leiten heute die Geschicke der AGS.<br />
Flugblatt | 7
FoKuS FLuGHAFen<br />
Vorsicht, frisch gestrichen<br />
Roland Gassner sieht <strong>Mit</strong>arbeiter Bernd Olhorn ausnahmsweise bei der Arbeit zu – schließlich bringen sie die Markierungen zum ersten Mal auf.<br />
Warm <strong>und</strong> trocken – so sieht das optimale<br />
Wetter für Malerarbeiten aus. Kein<br />
W<strong>und</strong>er also, dass am Flughafen Stuttgart<br />
vor allem in der Sommerzeit neue, knallrote<br />
Markierungen oder frisch geweißelte<br />
Linien leuchten.<br />
Die zwei neuen Markierungen auf dem Rollweg Yankee<br />
wollen die drei Männer unbedingt fertig bekommen<br />
– so lange das Wetter schön ist. Bei Regen ist<br />
das Streichen nicht möglich. Eine der beiden roten<br />
Gr<strong>und</strong>flächen haben Bernd Olhorn, Andreas Veit <strong>und</strong><br />
Dieter Kuch schon am Vortag aufgetragen. Insgesamt<br />
25 dieser erstmalig aufgetragenen Markierungen stehen<br />
bei den Airport-<strong>Mit</strong>arbeitern in den nächsten<br />
Arbeitswochen auf dem Programm.<br />
„Als Erstes vermessen die Kollegen den Rollweg, auf<br />
dem die Rechtecke liegen sollen“, erläutert Roland<br />
8 | Flugblatt<br />
Gassner, Leiter des Technischen Services am Flughafen<br />
Stuttgart, das Geschehen. Ist auch für das zweite<br />
vierzig Quadratmeter große Signal die richtige Stelle<br />
auf dem sogenannten Taxiway bestimmt, trägt <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
Bernd Olhorn das Rot doppelt auf. So bleibt<br />
die lösungsmittelarme Farbe länger erhalten. Damit<br />
die Markierungen Tag <strong>und</strong> Nacht, bei Regen, Sonnenschein<br />
oder Nebel sichtbar sind, reflektieren die Flächen<br />
– dank Tausender kleiner Glasperlen. Andreas<br />
Veit streut daher direkt nach dem letzten Anstrich die<br />
winzigen Kügelchen ein.<br />
„Wichtig ist, dass die Farbe mitsamt den <strong>Perlen</strong> gut<br />
trocknen kann. Sonst blättert beides ab, wenn ein<br />
paar Flugzeuge darüber gerollt sind“, erklärt Gassner.<br />
Sein Team gr<strong>und</strong>iert in der Zwischenzeit lieber<br />
die nächste Fläche auf einem anderen Rollweg.<br />
Spätestens nach einem Tag geht es aber am Taxiway<br />
Yankee weiter: Die drei <strong>Mit</strong>arbeiter legen riesige<br />
Schablonen mit r<strong>und</strong> vier Meter langen Zahlen auf.<br />
Dieter Kuch fährt deren Umrisse mit Kreide nach <strong>und</strong><br />
klebt die entstandenen Ränder schließlich akkurat<br />
ab. Jetzt kann Bernd Olhorn die weiße Beschriftung<br />
„07-25“ aufpinseln – eine klare Ansage für Piloten:<br />
Hier beginnt die Sicherheitszone der Start- <strong>und</strong> Landebahn,<br />
ohne Freigabe der Deutschen Flugsicherung<br />
darf keiner weiterrollen. „Eigentlich brauchen wir nur<br />
knapp vier St<strong>und</strong>en, dann ist so ein Signal fertig“,<br />
sagt Roland Gassner. „Durch das Trocknen verteilt<br />
sich die Arbeit aber auf zwei Tage.“<br />
Bunte Wegweiser<br />
Länger dauert es, wenn sämtliche Linien auf der Piste<br />
<strong>und</strong> auf den Rollwegen ausgebessert oder gänzlich<br />
erneuert werden. Alle Markierungen müssen das<br />
ganze Jahr über gut in Schuss <strong>und</strong> sichtbar sein.
Andreas Veit streut winzige Glasperlen in die<br />
Markierungen, damit diese nachts reflektieren.<br />
Schließlich führen diese die Flugzeugkapitäne über<br />
das Gelände des baden-württembergischen Landesairports.<br />
Auf der Start- <strong>und</strong> Landebahn kennzeichnet<br />
etwa weiße Farbe die <strong>Mit</strong>te <strong>und</strong> den Rand der<br />
Piste. Die knallig gelbe <strong>Mit</strong>tellinie auf den Rollwegen<br />
hingegen leitet die Piloten unter anderem zur Parkposition.<br />
Direkt neben dieser markanten Spur stehen<br />
auch immer die Anfangsbuchstaben des jeweiligen<br />
Taxiways. Schwarz auf gelb heißt es dann beispielsweise<br />
an Gabelungen: Nach links führt Rollweg<br />
Kilo, kurz K, nach rechts India, abgekürzt mit I. Auf<br />
dem Vorfeld kreuzen schließlich mehrere Rollwege<br />
die Straßen für Tanklaster, Gepäcktransporter oder<br />
Busse. Damit diese keinem Flugzeug den Weg strittig<br />
machen, bewegen sich die Wagen auf weiß abgegrenzten<br />
Routen, die Flieger auf roten. Sobald PKWs<br />
<strong>und</strong> LKWs auf diese signalfarbenen Randmarkierungen<br />
<strong>und</strong> Stoppschilder treffen, wissen die Fahrer: Hier<br />
geht es nur weiter, wenn keine Maschine naht.<br />
Verblichene <strong>und</strong> abgeblätterte Streifen müssen daher<br />
schnellstens aufgefrischt oder erneuert werden. <strong>Mit</strong><br />
dem sogenannten Reflektometer wird zudem gemessen,<br />
ob die kleinen Glasperlen das auftreffende Licht<br />
noch ausreichend zurückwerfen. Fehlt die Farbe oder<br />
reflektieren die Kügelchen nicht mehr stark genug,<br />
Wie viel Material benötigt man für …<br />
… die 25 roten Markierungen<br />
der Rollwege<br />
(ca. 1.000 m²):<br />
• r<strong>und</strong> 400 Liter Farbe<br />
• etwa 480 Kilo Glasperlen<br />
Was bedeutet „07-25“?<br />
… die jährlichen<br />
Ausbesserungen der Piste<br />
(ca. 6.000 m²):<br />
• r<strong>und</strong> 2.400 Liter Farbe<br />
• etwa 2.900 Kilo Glasperlen<br />
FoKuS FLuGHAFen<br />
Die riesigen Blechschablonen erleichtern die Malerarbeit: Die r<strong>und</strong> vier Meter großen weißen<br />
Zahlen müssen bei allen 25 Hinweisen auf den Rollwegen gleich aussehen.<br />
… die gesamten<br />
Pistenmarkierungen<br />
(ca. 12.400 m²):<br />
• r<strong>und</strong> 5.000 Liter Farbe<br />
• etwa 6.000 Kilo Glasperlen<br />
An jedem Flughafen geben Zahlen wie „07-25“ an, in welche Himmelsrichtung die Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />
weist. Anhaltspunkt sind die Angaben auf der Kompassrose – 360 Grad bedeutet Norden, 180<br />
Grad Süden. <strong>Das</strong> heißt für Piloten am baden-württembergischen Landesairport: Je nach Windverhältnissen<br />
heben sie nach Nordosten bei 70 Grad ab oder in Richtung Südwesten bei 250 Grad.<br />
folgt der Anstrich. Tagsüber ist dieser nicht möglich,<br />
denn Starts <strong>und</strong> Landungen haben Vorrang. Deshalb<br />
machen sich Gassner <strong>und</strong> seine Kollegen nachts an<br />
den Linien zu schaffen. Bei solch großen Flächen<br />
kommt dann die Markiermaschine zum Einsatz: <strong>Mit</strong><br />
einem Druck von 200 Bar sprüht diese die Farbe auf<br />
den Betonboden. Bis zu 1,80 Meter breite Linien hinterlässt<br />
das Gerät – wenn sämtliche Markierungen<br />
am Flughafen Stuttgart erneuert werden müssen, eine<br />
unverzichtbare Hilfe. Diese umfassende Streichaktion<br />
ist zum Glück nur alle acht Jahre nötig, das nächste<br />
Mal voraussichtlich 2012. ■<br />
Flugblatt | 9
FoKuS FLuGHAFen<br />
Ob Patient mit Atemnot oder Flughafenmitarbeiter mit Schnittw<strong>und</strong>e – Andreas Hähnle (links)<br />
<strong>und</strong> Benjamin Talmon l’Armée sind sofort vor Ort. Die Rettungskräfte der Flughafenfeuerwehr<br />
sind auch dabei, wenn Patienten mit dem Flieger ankommen.<br />
einsatz am Airport<br />
<strong>Mit</strong> zwei Rettungswagen <strong>und</strong> einer Sanitätsstation<br />
ist die Flughafenfeuerwehr für<br />
jeden medizinischen Notfall gerüstet.<br />
Laut dröhnt der Notruf durch das Gebäude. Rettungsassistent<br />
Benjamin Talmon l’Armée <strong>und</strong> sein Kollege<br />
Andreas Hähnle eilen zum Rettungswagen. Ein Griff,<br />
schon fällt das Stromkabel ab, das den Motor betriebsbereit<br />
hält; das Fahrzeug ist einsatzklar. <strong>Mit</strong> Blaulicht<br />
brausen die beiden über das Vorfeld – ein LKW-Fahrer<br />
hat sich verletzt, <strong>und</strong> oft zählt jede Minute.<br />
R<strong>und</strong> 500 Mal im Jahr rücken die Rettungskräfte der<br />
Flughafenfeuerwehr zu Notfalleinsätzen aus. „Als<br />
Notfall zählt alles, was das Leben eines Menschen<br />
bedroht“, erklärt Talmon l’Armée. Atemnot, Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall, all das gibt es natürlich auch an<br />
einem Flughafen. Bei Passagieren ebenso wie bei <strong>Mit</strong>arbeitern<br />
des Airports. „Neulich hat sich ein Techniker<br />
bei Arbeiten in einem Schacht eine schwere Gehirnerschütterung<br />
zugezogen“, berichtet Talmon l’Armée.<br />
Ihn habe man mit einem Löschzug retten <strong>und</strong> sofort<br />
vor Ort versorgen müssen.<br />
Doch auch wenn es kein Notfall ist <strong>und</strong> einen Passagier<br />
lediglich Übelkeit plagt oder er sich ein Knie<br />
10 | Flugblatt<br />
aufgeschlagen hat, stehen die Rettungskräfte mit<br />
Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite. Zu 542 Erste-Hilfe-Einsätze sei<br />
man 2009 ausgerückt, sagt Talmon l’Armée. „Hier<br />
am Flughafen arbeitet zwar auch ein Allgemeinarzt.<br />
Wenn er nicht da ist, wird aber gerne auf uns zurückgegriffen.“<br />
Zum Beispiel damals, als eine Passagierin<br />
die Ohrenstöpsel, welche sie während des Fluges<br />
getragen hatte, partout nicht mehr herausbekam.<br />
Talmon l’Armée lächelt. „<strong>Mit</strong> einer Pinzette war das<br />
schnell erledigt.“<br />
In den meisten Fällen rücken die Einsatzkräfte bei<br />
einer Alarmierung mit dem Rettungswagen aus. „Die<br />
Flughafenmitarbeiter kommen manchmal aber auch<br />
direkt zu uns in die Feuerwache“, berichtet Talmon<br />
l’Armée. Dort gibt es eine eigene Sanitätsstation. Eine<br />
sterile Liege in der Raummitte, weiße Fliesen, helles<br />
Licht; gemütlich ist der Raum zwar nicht, doch mit<br />
Defibrillator, EKG- <strong>und</strong> Beatmungsgerät ist er – wie<br />
ein Rettungswagen – für alle Eventualitäten ausgerüstet.<br />
Zudem lagern hier auch die Vorräte für die Rettungsfahrzeuge.<br />
182 Mal habe man im vergangenen<br />
Jahr in der Station <strong>Mit</strong>arbeiterinnen <strong>und</strong> <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
versorgt. Zählt man alle Einsätze zusammen, waren<br />
die Rettungskräfte der <strong>Stuttgarter</strong> Flughafenfeuerwehr<br />
Die Sanitätsstation in der Feuerwache ist für<br />
alle Fälle gerüstet: Neben Tupfern <strong>und</strong> Mullbinden<br />
lagern hier auch antiseptische <strong>Mit</strong>tel.<br />
1.173 Mal im Dienste der Ges<strong>und</strong>heit unterwegs.<br />
Nur wenige Minuten haben Talmon l’Armée <strong>und</strong><br />
Hähnle benötigt, um von der Feuerwache zum Verletzten<br />
zu gelangen. Beim Sprung von der Ladefläche<br />
hatte sich ein LKW-Fahrer das Bein gebrochen.<br />
Schnell ist er versorgt <strong>und</strong> für den Transport ins<br />
Krankenhaus bereitgemacht. Diesen übernehmen die<br />
Rettungskräfte des Airports allerdings nicht selbst. Sie<br />
müssen zurück zur Wache. Schließlich wissen sie nie,<br />
wann dort der nächste Notruf eingeht. ■<br />
Wenn es mal schneller gehen muss, düsen die<br />
Rettungskräfte mit Blaulicht übers Vorfeld.<br />
Allzeit bereit steht der Wagen bei der Feuerwehr<br />
– neben den großen Löschfahrzeugen.
Wallflug nach Lourdes<br />
R<strong>und</strong> siebzig Pilger – sitzend in Rollstühlen oder an<br />
Stöcken gehend – begleiteten die <strong>Mit</strong>glieder des<br />
Malteserordens in diesem Frühjahr: Lourdes hieß das<br />
Ziel. Erster Treffpunkt war das Terminal 1 West des<br />
Flughafens Stuttgart. Dabei war auch Fürstin Milana<br />
zu Fürstenberg, die seit knapp dreißig Jahren diese<br />
Wallfahrt des Malteserordens der Diözese Rottenburg<br />
organisiert. <strong>Mit</strong>tlerweile kennt sie viele der Lourdes-<br />
Besucher. Etwa die achtzigjährige Maria Leicht, die<br />
seit ihrer Hüftoperation zum zwanzigsten Mal an Bord<br />
ging. „Nach so langer Zeit baut man eine Bindung<br />
zu den Kranken auf <strong>und</strong> hält den Kontakt das ganze<br />
Jahr über“, so die 58-jährige Fürstin. „<strong>Das</strong> ist nicht<br />
immer einfach. Die meisten sind schwerkrank, haben<br />
beispielsweise Krebs im Endstadium oder Multiple<br />
Sklerose. Aber es gibt auch viele schöne Momente<br />
während der Reise.“<br />
Zum ersten Mal flog Petrila Rodica mit. Vor einigen<br />
Jahren erkrankte sie an Lungenkrebs. „Jetzt bin ich<br />
ges<strong>und</strong>, ich kann sogar wieder arbeiten gehen. Dafür<br />
möchte ich mich gerne bedanken“, sagte die 56-Jährige,<br />
die in der Nähe des baden-württembergischen<br />
Landesairports lebt, vor dem Abflug. Ähnliche Anliegen<br />
hatten auch die anderen Kranken oder Genesenen,<br />
die die achtzig Malteser gemeinsam mit den<br />
<strong>Mit</strong>arbeitern der Airport Gro<strong>und</strong> Service GmbH auf<br />
den Weg nach Lourdes brachten. ■<br />
Vor dem Pilgerflug begrüßt Organisatorin<br />
Fürstin Milana zu Fürstenberg (links) auch<br />
Petrila Rodica – die 56-Jährige macht sich zum<br />
ersten Mal auf den Weg nach Lourdes.<br />
anz flublatt-stgrt-186/88--2 07.11.2007 9:24 Uhr Seite 1<br />
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Einblick in den<br />
Umweltschutz<br />
Geht es um ökologische Themen, steht oft der<br />
Luftverkehr im Fokus der öffentlichen Kritik. Seit<br />
Jahren bemühen sich jedoch Airlines <strong>und</strong> Flughäfen,<br />
die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die<br />
Umwelt auf das unvermeidbare Maß zu beschränken.<br />
Auch der Flughafen Stuttgart ist hier seit vielen<br />
Jahren aktiv – sei es mit hohen Investitionen in<br />
Lärm- <strong>und</strong> Gewässerschutz, beim Energiemanagement<br />
oder in der Grünflächenbewirtschaftung.<br />
Was genau in Sachen Umweltschutz am badenwürttembergischen<br />
Landesairport geschieht,<br />
können Interessierte bald schwarz auf weiß nachlesen:<br />
In den kommenden Wochen veröffentlicht<br />
die Flughafengesellschaft ihren ersten Umweltbericht.<br />
Wenn dieser erschienen ist, ist das Dokument<br />
unter www.stuttgart-airport.com, <strong>Das</strong><br />
Unternehmen/Umwelt zu finden.<br />
Seit 1871<br />
Flugblatt | 11
FoKuS FLuGHAFen<br />
Zeit für ein neues Jagdrevier<br />
17 Jahre lang leitete er das Polizeirevier am Stutt-<br />
garter Flughafen, nun verabschiedete sich Rolf<br />
Beggiato in den Ruhestand <strong>und</strong> gab das Amt an<br />
seinen Stellvertreter Oskar Sauer weiter. Für sein<br />
Berufsleben hatte Beggiato ursprünglich ganz andere<br />
Pläne. Er habe Biologie, Sport oder Mathematik<br />
studieren oder Förster werden wollen, gesteht er.<br />
Stattdessen entschloss er sich zu einer Ausbildung<br />
zum Polizisten. „Man hatte mir gesagt, ich kann mit<br />
dieser Berufsausbildung studieren“, erinnert sich der<br />
Sechzig jährige. <strong>Das</strong> habe sich zwar später als falsch<br />
herausgestellt, doch inzwischen hatte Beggiato<br />
längst Karriereluft geschnuppert. Nach der Ausbildung<br />
startete Beggiato in Esslingen. Dort nahm auch<br />
seine Kommissar-Laufbahn ihren Anfang.<br />
1985 wechselte Beggiato an den <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen.<br />
Die Arbeit am Landesairport sei hochinteressant<br />
Ein Leben über den Wolken<br />
Schmuck sieht sie aus auf dem Schwarzweißbild, das<br />
man ihr zu Ehren im Flugzeug aufgehängt hat. Ein<br />
Hütchen auf der blonden Föhnfrisur, die Uniform, das<br />
Make-up, alles sehr elegant. Gerührt lächelt Marlene<br />
Evans, 74 Jahre. „Damals haben wir noch High Heels<br />
getragen <strong>und</strong> waren immer sehr adrett gekleidet.“<br />
Damals, 1956, als sie ihre ersten Flüge absolvierte.<br />
„Zu dieser Zeit gab es noch keinen Druckausgleich<br />
in der Kabine, <strong>und</strong> die Maschinen flogen viel niedriger“,<br />
erinnert sie sich. Vielen Passagieren sei es<br />
dabei schlecht geworden.<br />
12 | Flugblatt<br />
gewesen, so der Sechzigjährige. Er habe vieles erlebt<br />
– zunächst bei den Passagierkontrollen, dann im<br />
Revier der Landespolizei, dessen Leitung er 1993<br />
übernahm. Schöne Momente gab es einige, wie damals,<br />
als er <strong>und</strong> seine Kollegen einer Mutter halfen,<br />
ihren Sprössling wiederzufinden. „Als wir das Kind<br />
zurückbrachten, hat mich die Frau spontan in den<br />
Arm genommen“, berichtet Beggiato. Bedrückt denkt<br />
der Polizist hingegen an den Mord an einer jungen<br />
Frau im Jahr 2007 im Terminal 3 zurück: „Damals hat<br />
der Flughafen für mich seine Unschuld verloren.“<br />
Seine neu gewonnene Freizeit will Beggiato seiner<br />
großen Passion, der Jagd, widmen. „Ich habe ein<br />
schönes Revier, wo unheimlich viel Arbeit auf mich<br />
wartet“, erzählt er. Der Wunsch, als Förster zu arbeiten<br />
– am Ende geht er für Beggiato dann doch noch<br />
ein Stück weit in Erfüllung. ■<br />
54 Jahre <strong>und</strong> Tausende Flüge später sieht Evans, die<br />
älteste weibliche Flugbegleiterin der Welt, trotz ihres<br />
– wie sie selbst sagt – „sehr harten Jobs“ immer<br />
noch blendend aus. Ihr Geheimrezept? Sich Ruhe<br />
nehmen, wann immer man kann. „Ich kann überall<br />
einschlafen, um Energie zu tanken – im Notfall sogar<br />
auf dem Boden.“<br />
Vom <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen aus nach Atlanta führt<br />
sie ihr letzter Flug mit Delta Air Lines, das hat sie<br />
sich selbst ausgesucht. „Ich liebe Stuttgart <strong>und</strong> die<br />
Schwaben“, sagt Flugbegleiterin Evans. Besonders<br />
Nach 17 Jahren gibt Rolf Beggiato (links) sein<br />
Amt als Leiter des Polizeireviers am Flughafen<br />
weiter: Oskar Sauer hält von nun an das Heft<br />
in der Hand.<br />
1956 ging sie zum ersten Mal an Bord, vor wenigen Wochen hob die 74-jährige Marlene Evans zum letzten Mal als Flugbegleiterin ab.<br />
das Schlendern durch die Fußgängerzonen oder durch<br />
den Schlosspark haben es ihr angetan. Außerdem<br />
gebe es hier eine der besten Flughafen-Stationen.<br />
„Hier ist das Verhältnis zwischen den Crews <strong>und</strong> der<br />
Bodenstation besonders gut.“<br />
Zu groß ist die Wehmut über ihr Ausscheiden aber<br />
nicht. Sie freue sich auf ihren Ruhestand, erklärt Marlene<br />
Evans. „Es ist Zeit für mich, zu gehen <strong>und</strong> jüngeren<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen Platz zu machen.“<br />
Nach Oregon möchte sie ziehen. Sie schmunzelt. Und<br />
nicht mehr so viel verreisen. ■
HIn unD WeG<br />
TReFFPunKT STR<br />
Vom Flughafen ... ... in die Umgebung<br />
… zu neuen Zielen<br />
urlaub im urbanen umfeld<br />
Manchester steht seit wenigen Wochen auf dem Flugplan<br />
der Lufthansa. Vom Flughafen Stuttgart startet<br />
sechsmal in der Woche eine Maschine in den Nordwesten<br />
Englands. Bei einem Trip in die 450.000 Einwohner<br />
zählende Stadt bietet sich den Besuchern ein<br />
abwechslungsreiches Bild: Architektonisch ist von der<br />
viktorianischen Zeit bis zur Moderne alles vertreten.<br />
Grüne Tupfer setzen die 135 Parks. Die größte Anlage<br />
ist der Heaton Park – mit 250 Hektar eine der größten<br />
öffentlichen Flanierflächen in ganz Europa. Auch<br />
das zweite neue Ziel der Lufthansa, Athen, wartet<br />
mit grünen Oasen auf Passagiere aus Stuttgart: Der<br />
Nationalgarten liegt inmitten der Stadt, während der<br />
Park Likavittós auf einem Kalksteinfelsen über den<br />
Dächern thront. Von dort oben bietet sich ein ungestörter<br />
Blick über das Häusermeer der griechischen<br />
Hauptstadt. R<strong>und</strong> 2,8 Millionen Einwohner leben im<br />
Zentrum der Hellenen, das unter anderem mit der<br />
Akropolis, der Stadtfestung, Geschichte schrieb. ■<br />
Party, Kultur <strong>und</strong> natur<br />
Dem trüben Wetter in Stuttgart entflohen die Passagiere der Air Berlin gerne: Zum ersten Mal<br />
startete die Fluggesellschaft von Stuttgart auf die spanische Insel Ibiza.<br />
Der sonnige Süden steht dank Air Berlin zweimal<br />
mehr im <strong>Stuttgarter</strong> Flugplan: Die Fluggesellschaft<br />
hat sowohl die Partyinsel Ibiza als auch das italienische<br />
Florenz ins Programm aufgenommen. Zweimal<br />
in der Woche fliegt die Airline nun Feierfreudige<br />
<strong>und</strong> Wärmehungrige auf das spanische Eiland. In<br />
die toskanische Hauptstadt <strong>und</strong> kulturelle Metropole<br />
hingegen startet jeden Tag eine Maschine am<br />
Günter Daxhammer, Vice President Flight<br />
Operations & Training von Contact Air, Felix<br />
Redeker, Leiter Verkehr Deutschland Süd von<br />
Lufthansa, <strong>und</strong> Christian Wulf, Marketingleiter<br />
am Flughafen Stuttgart (v.l.n.r.), feierten<br />
den ersten Flug nach Athen gemeinsam mit<br />
den Passagieren.<br />
Landesairport. Bei einem Spaziergang durch die<br />
Gassen von Florenz locken dann neben historischen<br />
Bauten wie dem Dom Santa Maria del Fiore auch<br />
zahlreiche Eisdielen, Restaurants <strong>und</strong> modische Boutiquen.<br />
Weder Großstadt-Flair noch hippes Insel-Feeling<br />
bieten hingegen die beiden anderen neuen Air Berlin-<br />
Ziele Brindisi oder Heringsdorf – dafür erleben Reisende<br />
hier aber Natur pur <strong>und</strong> erholsame Ruhe. ■<br />
� Informationen zu allen Zielen ab Stuttgart <strong>und</strong> zu den Abflugzeiten gibt es unter<br />
www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Fluginformation/Saisonflugplan.<br />
Der Schlossplatz<br />
Was für Venedig der Markusplatz <strong>und</strong> für Berlin<br />
der Potsdamer Platz ist, ist für Stuttgart der<br />
Schlossplatz. Hier genießen Sonnenanbeter<br />
die ersten Strahlen, hier finden Events wie das<br />
Sommerfest oder Open-Air-Konzerte statt. <strong>Das</strong><br />
Zentrum dieses Platzes ist ein Gebäude, das das<br />
Gesicht der Stadt prägt wie kaum ein zweites:<br />
<strong>Das</strong> Neue Schloss.<br />
Ganz so neu, wie es der Name verheißt, ist der<br />
Bau allerdings nicht. Über 250 Jahre ist es her,<br />
dass unter Herzog Carl Eugen von Württemberg<br />
der Gr<strong>und</strong>stein für das dreiflüglige Schloss gelegt<br />
wurde. <strong>Mit</strong>ten im Herzen der Stadt ließ er<br />
sich von Leopoldo Matteo Retti, einem Neffen<br />
des Baumeisters des Ludwigsburger Schlosses<br />
eine der letzten barocken Residenzen in<br />
Deutschland errichten. Ein Brand <strong>und</strong> mehrere<br />
Baustopps sorgten allerdings dafür, dass das<br />
Schloss erst Anfang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts fertiggestellt<br />
wurde. Während des Zweiten Weltkriegs<br />
wurde das Neue Schloss beinahe völlig<br />
zerstört. Viele Jahre stritt man darüber, ob es<br />
in alter Pracht rekonstruiert werden sollte. Die<br />
Entscheidung für den Wiederaufbau fiel erst<br />
<strong>Mit</strong>te der 1950er-Jahre, 1964 wurden diese<br />
Arbeiten abgeschlossen. Heute ist das Neue<br />
Schloss Sitz von Finanz- <strong>und</strong> Kultusministerium.<br />
Darüber hinaus wird es vom Land für Repräsentationszwecke<br />
genutzt. Der Öffentlichkeit ist es<br />
nur bei Veranstaltungen wie Konzerten oder<br />
Tagungen sowie im Rahmen von Sonderführungen<br />
zugänglich. Bei diesen erfährt man so manches<br />
über das Stadtschloss – zum Beispiel, dass<br />
am 15. April 1920 der spätere B<strong>und</strong>espräsident<br />
Richard von Weizsäcker in einem Dachzimmer<br />
des Gebäudes zur Welt kam. ■<br />
Flugblatt | 13
HIn unD WeG SYLT<br />
Sehnsucht Sylt<br />
Salz liegt in der Luft, während die raue See gegen das Ufer brandet. Meist bläst auch<br />
der Wind kräftig über die Dünen <strong>und</strong> die Heide. <strong>Das</strong> genießen Kinder ebenso wie<br />
Müßiggänger <strong>und</strong> Sportler – natürlich auf Sylt.<br />
Über den Dünensteg gelangen Urlauber zum feinen Sand des 2,8 Kilometer langen Wenningstedter Strands.<br />
Wer die Insel liebt, der zeigt es: In ganz Deutschland<br />
zieren deren Umrisse die Hecks zahlreicher Autos.<br />
Drei Zipfel weisen jeweils Richtung Norden, Osten<br />
<strong>und</strong> Süden – das ist Sylt aus der Luft. Den Blick von<br />
oben erhaschen <strong>Stuttgarter</strong> Passagiere, wenn sie mit<br />
Air Berlin den nördlichsten Punkt der Republik ansteuern.<br />
Von den jährlich über 800.000 Urlaubern<br />
landen jedoch nicht alle auf dem kleinen Inselflughafen.<br />
Über den Hindenburgdamm ist die Perle der<br />
Nordsee, wie das Eiland von Liebhabern genannt<br />
wird, seit 1927 mit dem schleswig-holsteinischen<br />
Festland verb<strong>und</strong>en. Per Autozug gelangen Reisende<br />
darüber dann ans Ziel.<br />
Insgesamt ist Sylt etwa 99 Quadratkilometer groß,<br />
zwischen der Nord- <strong>und</strong> der Südküste liegen 38,5<br />
Kilometer. Egal wo Reisende sich also einquartieren,<br />
es liegt immer nur eine kurze Strecke zwischen<br />
Urlaubsort <strong>und</strong> Ausflugsziel. Wer sich für ein Domizil<br />
im Norden entscheidet, landet unter Umständen in<br />
einem der zahlreichen Naturschutzgebiete der Insel.<br />
Fünfzig Prozent des Eilands machen diese Zonen aus,<br />
14 | Flugblatt<br />
<strong>und</strong> seit <strong>Mit</strong>te vergangenen Jahres gehört das Wattenmeer<br />
sogar zum Unesco-Weltnaturerbe. Im Listland<br />
sorgen das Vogelschutzgebiet im Königshafen,<br />
die bizarren Sandlandschaften mit Wanderdünen <strong>und</strong><br />
Salzteppichen sowie das Meer für natürlich schöne<br />
<strong>und</strong> geschützte Spektakel. Am sogenannten Ellenbogen<br />
treffen tosende Brandung <strong>und</strong> ruhiges Wattenmeer<br />
aufeinander, tückische Strömungen <strong>und</strong> heftige<br />
Wasserwirbel sind die Folge – was Baden leider<br />
unmöglich macht.<br />
Ausgedehnten Spaziergängen am nördlichsten Punkt<br />
Deutschlands steht jedoch nichts entgegen. Und<br />
Strandwanderungen sind dank des Reizklimas auf der<br />
Insel zudem ges<strong>und</strong>. Die jod- <strong>und</strong> mineralienhaltige<br />
Nordseeluft hilft nicht nur bei Hautproblemen, sondern<br />
auch bei Asthma oder Bronchitis. Wer dazu noch<br />
seinen Kreislauf in Schwung bringen möchte, geht<br />
am besten in eine der sieben Strandsaunen wie die<br />
in List. Inmitten von Dünen stehen die Schwitzhäuschen,<br />
zum Abkühlen hüpfen Gäste in die Nordsee –<br />
selbst im Winter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
oder an Neujahr springen manche Sylter aber auch<br />
zum Spaß <strong>und</strong> ganz ohne vorangehenden Saunagang<br />
ins Meer: mal nackt, mal mit Kostüm.<br />
Turbulent <strong>und</strong> prominent<br />
Auf dem Weg vom Listland zur Inselmitte liegt<br />
Kampen. Ein Name, der Glamour verspricht <strong>und</strong> in<br />
Boulevardblättern häufig vorkommt. Vor allem in der<br />
Vergangenheit gaben sich hier Größen aus Kunst<br />
<strong>und</strong> Literatur die Klinke in die Hand: Die Verleger<br />
Peter Suhrkamp <strong>und</strong> Axel Springer besuchten das<br />
600-Seelen-Örtchen ebenso wie die Schriftsteller<br />
Thomas Mann oder Max Frisch. Sehen <strong>und</strong> gesehen<br />
werden – die Devise gilt auch heute noch in Sylts<br />
High-Society-Treffpunkt.<br />
Doch nicht nur Kampen mit seinen Kreativen <strong>und</strong><br />
Promis ist reizvoll, ein Abstecher ins Umland lohnt<br />
ebenfalls. <strong>Mit</strong> der Uwe-Düne liegt am Weststrand<br />
die höchste Erhebung der ganzen Insel. In 52 Meter<br />
Höhe erleben Sandkletterer den freien Blick über das
Bild oben: Am nördlichsten Zipfel Sylts, dem Ellenbogen, treffen vor dem bunten Leuchtturm<br />
die Brandung der Nordsee <strong>und</strong> das ruhige Wattenmeer aufeinander.<br />
Bild unten: In Keitum steht das Altfriesische Haus. <strong>Das</strong> reetgedeckte Gebäude ist heute ein<br />
Museum <strong>und</strong> zeigt die ursprüngliche Wohnkultur auf der Insel.<br />
Eiland <strong>und</strong> können sich von dort aus ihr nächstes Ziel<br />
aussuchen: etwa das nahe liegende Rote Kliff zwischen<br />
Kampen <strong>und</strong> Wenningstedt oder die Braderuper<br />
Heide im Hinterland. Von dort aus ist es nur noch<br />
ein Katzensprung zu friesisch beschaulicher Lebensart<br />
<strong>und</strong> Bäderkultur an der Ostküste. <strong>Das</strong> schmucke<br />
Fährhaus am Hafen von Munkmarsch zeugt von den<br />
Anfängen des Kurbetriebs auf Sylt, das Altfriesische<br />
Haus <strong>und</strong> das Heimatmuseum in Keitum zeigen, wie<br />
früher gelebt wurde.<br />
Bewegte urlaubstage<br />
<strong>Das</strong> heutige Leben spielt vor allem in Westerland.<br />
Auf der Promenade der Inselhauptstadt finden Konzerte<br />
<strong>und</strong> Straßenfeste statt, der Strandweg dient<br />
aber auch als Tribüne für zahlreiche Wassersportveranstaltungen,<br />
unter anderem den Kite- oder den<br />
Windsurf-World-Cup. Beide Male flitzen die Profis<br />
in rasantem Tempo durch die Wellen oder machen<br />
riskante Sprünge <strong>und</strong> Loopings in der Luft. Für<br />
Hobbysportler <strong>und</strong> Anfänger ist Westerland – so wie<br />
ganz Sylt – ebenfalls ein Paradies. Neben Surfschulen,<br />
Golfplätzen <strong>und</strong> Reitställen wartet auch der Nordic-<br />
Walking-Park mit 220 Streckenkilometern auf Urlauber<br />
<strong>und</strong> Einheimische. Und für Radler ist sowieso das<br />
ganze Eiland erschlossen, ein Ritt auf dem Drahtesel<br />
führt überall hin. Allerdings kann der Wind einem<br />
dabei gehörig zu schaffen machen: Pustet dieser in<br />
Kleine Artisten <strong>und</strong> jugendliche Künstler<br />
kommen im InselCircus ganz groß raus,<br />
der in der Sommerzeit auf Sylt gastiert.<br />
SYLT HIn unD WeG<br />
Ein Tag im Meer: Die Nordsee eignet sich<br />
nicht nur zum Planschen, Herumtollen <strong>und</strong><br />
Schwimmen. Auch für Windsurfer oder Kiter<br />
ist die Küste mit Wellen <strong>und</strong> Wind ein sportliches<br />
Paradies.<br />
den Rücken, ist alles einfach. Bläst einem jedoch eine<br />
steife Brise ins Gesicht, kämpft man sich durch – oder<br />
steigt ab <strong>und</strong> nutzt einen der Inselbusse, die müde<br />
Fahrradfahrer immer gerne mitnehmen.<br />
<strong>Das</strong>s Bewegung <strong>und</strong> frische Luft hungrig machen, ist<br />
auf Sylt wohlbekannt. Über 200 Restaurants <strong>und</strong> Imbisse<br />
versorgen daher von morgens bis abends hungrige<br />
Urlauber <strong>und</strong> Einheimische. Sowohl die gehobene<br />
Sterneküche als auch das schnelle Fischbrötchen auf<br />
die Hand gibt es auf der ganzen Insel. Mal sitzt man<br />
speisend auf dem Deich oder im Strandkorb, mal an<br />
nobel gedeckten Tischen zwischen den Dünen. Eines<br />
ist dabei immer gleich <strong>und</strong> lädt selbst nach dem<br />
zehnten Besuch noch zum Träumen ein: der Blick auf<br />
die offene Nordsee. ■<br />
� Flugverbindung ab Stuttgart:<br />
Air Berlin fliegt im Sommerflugplan dreimal<br />
in der Woche den Inselflughafen in der<br />
Nähe von Westerland an. Die Flugzeit<br />
beträgt etwa 85 Minuten.<br />
Flugblatt | 15
16 | Flugblatt
Am Boden alles im Griff<br />
Nach dem Flug ist vor dem Flug – die Zeit dazwischen gehört den Ramp Agenten. Sobald ein Flugzeug<br />
auf eine Parkposition rollt, haben sie den Hut auf. Sechzig Männer <strong>und</strong> Frauen machen diesen Job am<br />
Flughafen Stuttgart <strong>und</strong> koordinieren den sogenannten Turnaro<strong>und</strong>. Dazu gehört etwa die Kontrolle<br />
der Abstellfläche für den Flieger. Liegen verlorene Kofferbänder oder kleinere Abfälle herum, sammeln<br />
Ramp Agenten diese ein. Steht die Maschine am Platz, vermitteln sie zudem zwischen der Crew an<br />
Bord <strong>und</strong> den Teams am Boden: Läuft die Reinigung der Maschine, stehen Tank- <strong>und</strong> Gepäckwagen<br />
bereit, hat der Pilot Informationen über das Wetter <strong>und</strong> die Beladung für den nächsten Flug?<br />
Zur Not packen die Agenten auch selbst mit an, denn ein pünktlicher Abflug hat immer Priorität. Sind<br />
Passagiere <strong>und</strong> Gepäck schließlich im Flieger <strong>und</strong> die Türen geschlossen, ist der Ramp Agent nur noch<br />
über Kopfhörer mit dem Piloten in Kontakt – so lange, bis dessen Okay zum Abrollen kommt. Erst<br />
dann verlässt der Koordinator am Boden seinen Platz unter der Flugzeugschnauze <strong>und</strong> macht sich auf<br />
zum nächsten Einsatz.<br />
Flugblatt | 17
TReFFPunKT STR<br />
Viele Wege führen zum Airport<br />
Passagiere des Flughafens Stuttgart wohnen selten in Laufdistanz zu den Terminals.<br />
Wer eine längere Anreise zum Landesairport hat, hat die Wahl: Ob mit Bus<br />
oder Bahn, eigenem PKW oder Taxi – es gibt viele Möglichkeiten.<br />
Die große Auswahl schon bei der Anreise: Zum Flughafen Stuttgart<br />
geht es sowohl mit Bus <strong>und</strong> Bahn als auch mit PKW oder Taxi.<br />
Flugblatt Ausgabe 3/2010<br />
So fängt der Urlaub<br />
ganz entspannt an.<br />
Ab Tübingen Obf<br />
MO bis FR von 4:20 bis 21:20<br />
2 x pro St<strong>und</strong>e<br />
SA von 5:13 bis 21:17<br />
<strong>und</strong> SO von 6:13 bis 21:17<br />
jeweils im St<strong>und</strong>entakt<br />
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Telefon 07031/7195-0<br />
18 | Flugblatt<br />
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<strong>Mit</strong> dem naldo-Semesterticket 4, 40 €<br />
<strong>Mit</strong> der BahnCard 4,- €<br />
Tübingen – Flughafen Stuttgart<br />
Günstiger Fahrpreis<br />
Hält direkt am Abflugterminal<br />
Keine Parkgebühren<br />
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Selbstbestimmt auf vier Rädern<br />
Wer sich am liebsten auf die eigenen Fahrkünste verlässt, findet auf dem Campus<br />
r<strong>und</strong> um den Flughafen Stuttgart etwa 17.000 Parkplätze. Je nach Entfernung zu<br />
den Terminals – für die längste Strecke braucht man maximal zehn Minuten zu<br />
Fuß – variieren dabei die Preise: Eine St<strong>und</strong>e ist auf dem Parkplatz P0 beispielsweise<br />
umsonst, auf P7 direkt vor den Fluggasthallen sind drei Euro fällig. Reservieren<br />
Fluggäste rechtzeitig, gibt es auch Rabatt. Ab 29 Euro kostet dann eine<br />
Woche Parken – je nachdem, ob die Frühbucherkapazitäten noch verfügbar sind.<br />
Bequem mit Chauffeur<br />
Wer die Anreise ganz entspannt gestalten möchte, steigt am besten auf die<br />
öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxis um. Die S-Bahn hält direkt im Tunnel unter<br />
den Terminals 1 <strong>und</strong> 3, Taxis kommen unmittelbar vor den Fluggasthallen an –<br />
ebenso die Busse aus Esslingen, der Expresso X3 aus Reutlingen oder der Airport-<br />
Sprinter aus Tübingen. Letzterer fährt beispielsweise meist zweimal in der St<strong>und</strong>e<br />
den Flughafen an <strong>und</strong> sammelt ab 4:20 Uhr Passagiere auf dem Weg über den<br />
Schönbuch ein. ■<br />
� Nähere Informationen gibt es unter www.stuttgart-airport.com,<br />
Reisende & Besucher/An-/Abreise & Parken.<br />
Mehr Wissen über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm bietet der Infopoint.<br />
Mehr als nur Bahnhof verstehen<br />
Seit wenigen Wochen ist das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm auch am Landesairport<br />
vertreten: Der Infopoint im Durchgang von Terminal 3 zu Terminal 1 auf Ebene 3<br />
stößt mittlerweile auf reges Interesse bei Fluggästen <strong>und</strong> Besuchern. Eröffnet<br />
wurde die kleine Ausstellung von Wolfgang Drexler, <strong>Mit</strong>glied des Landtags <strong>und</strong><br />
Sprecher des Bahnprojekts, Flughafen-Direktor Walter Schoefer <strong>und</strong> Messe-<br />
Geschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle.<br />
Acht Wandtafeln zeigen unter anderem den geplanten Filderbahnhof vor den<br />
Türen der Terminals <strong>und</strong> der Messe, ein Film veranschaulicht die Zukunft: die<br />
Bahnfahrt von Ulm über die Neubaustrecke in den <strong>Stuttgarter</strong> Durchgangsbahnhof.<br />
Auch die Homepage zum Projekt ist dank des Computers immer verfügbar.<br />
Wer vor oder nach der nächsten Flugreise einen Blick in den Infopoint werfen<br />
möchte – dieser ist jeden Tag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. ■<br />
� Aktuelle Informationen zum Bahnprojekt Stuttgart-Ulm gibt es<br />
unter www.das-neue-herz-europas.de.
Reine Konzentration oder doch nur ein<br />
Trick? Sitzend – aber ohne Stuhl – brachte<br />
der Künstler Ramana Passagiere <strong>und</strong> Besucher<br />
am Landesairport zum Staunen.<br />
Die Schwerkraft besiegt<br />
Ein Geschäftsmann blättert gelangweilt in der<br />
Zeitung <strong>und</strong> wartet. So weit nichts Ungewöhnliches<br />
an einem Flughafen. Wenn der Mann unter<br />
sich keinen Stuhl hat, dann ist das etwas anderes.<br />
Vorbeihastende Passagiere zücken ihr Fotohandy.<br />
Wie geht das, murmeln sie. Ein Trick? Eine optische<br />
Täuschung?<br />
„Ein Mysterium“, sagt der Wartende selbst. Nur<br />
durch seine Konzentration würde es ihm gelingen,<br />
beinahe frei in der Luft zu schweben, erklärt<br />
Ramana, der bei einer Promotion-Aktion der Fluggesellschaft<br />
KLM am <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen auftrat.<br />
<strong>Mit</strong> seiner ungewöhnlichen Sitzposition warb der<br />
Gewinner der niederländischen Version von „The<br />
Next Uri Geller“ für den zusätzlichen Komfort in der<br />
Economy Class der Airline.<br />
An die reine Kraft der Gedanken glauben die<br />
Zuschauer nicht. „Vielleicht werden wir mit Spiegeln<br />
in die Irre geführt“, mutmaßt ein Fluggast. Ramana<br />
lächelt. „Ich mag es, die Augen der Menschen zu<br />
sehen, wenn sie sich w<strong>und</strong>ern“, sagt er. „<strong>Das</strong><br />
macht mich glücklich.“ ■<br />
Bei SWR1 Leute am Flughafen glänzte Harald Schmidt mit Witz <strong>und</strong> Schlagfertigkeit.<br />
Nicht auf den M<strong>und</strong> gefallen<br />
Schlagfertigkeit <strong>und</strong> Witz sind vorprogrammiert, wenn<br />
es um den Entertainer Harald Schmidt geht. Davon<br />
konnten sich r<strong>und</strong> 120 Gäste am Flughafen Stuttgart<br />
selbst ein Bild machen, denn Schmidt war zu Besuch<br />
bei der SWR1 Leute-Sendung, die im Terminal 1 für<br />
Fernsehen <strong>und</strong> Radio aufgezeichnet wurde.<br />
Der gebürtige Schwabe plauderte mit SWR1-Moderator<br />
Stefan Siller über verpatzte Gags, seine<br />
Fernsehshow oder Fußball. Neben seiner Late-Night-<br />
Show ist der Kabarettist auch Schauspieler. So hat<br />
er im <strong>Stuttgarter</strong> Schauspielhaus das Musical Hamlet<br />
Umweltschutz spielend einfach<br />
Woher kommt das Wasser, <strong>und</strong> was ist Recycling?<br />
Beim großen Fest anlässlich des 40. Jubiläums des<br />
Earth Day, dem internationalen Ehrentag des Umweltschutzes,<br />
konnten r<strong>und</strong> 200 Kinder das <strong>und</strong> noch<br />
vieles mehr auf dem Gelände des Stuttgart Army Airfields<br />
erfahren. In einem großen weißen Zelt zeigten<br />
Unternehmen aus der Region Gr<strong>und</strong>schülern der amerikanischen<br />
Kasernen sowie Schülern der Echterdinger<br />
Goldwiesenschule, wie man aus Kabeln Spielzeug<br />
TReFFPunKT STR<br />
produziert, in dem er gleich mehrere Rollen spielt<br />
<strong>und</strong> in Strumpfhosen auf der Bühne steht. Eitel sei er<br />
nicht, bekräftigte Schmidt im Interview. Damit er gut<br />
aussähe, färbe er sich nur ab <strong>und</strong> zu graue Strähnchen<br />
ins Haar.<br />
Auch bei politischen Themen ist der Kabarettist nicht<br />
auf den M<strong>und</strong> gefallen: „Natürlich habe ich für Stuttgart<br />
21 unterschrieben. Ich finde die Idee großartig,<br />
vom Flughafen in zwanzig Minuten mit der Bahn<br />
nach Ulm zu gelangen – auch wenn ich eigentlich<br />
nie in Ulm bin.“ ■<br />
Kindgerechter Umweltschutz: Wie aus Abfall Spielzeug wird, lernten die kleinen Gäste beim<br />
Earth Day auf dem Army Airfield am Flughafen.<br />
basteln kann oder wie lange man auf einem Fahrrad<br />
strampeln muss, damit ein Luftballon aufgepumpt<br />
werden kann. Spielerisch lernten die Kinder dabei,<br />
„wie man die Erde vor schlechten Dingen beschützen<br />
kann“, wie es der neunjährige Sebastian beschrieb.<br />
Die Pressebeauftragte der United States Army Garrison<br />
Stuttgart, Carola Meusel, erklärte: „Wir wollen so<br />
Aufmerksamkeit für den Umweltschutz schaffen <strong>und</strong><br />
die Kinder in die Thematik einführen.“ ■<br />
Flugblatt | 19
TReFFPunKT STR<br />
Randnotizen<br />
Fußballfieber am Flughafen<br />
<strong>Das</strong>s die Weltmeisterschaft auch am <strong>Stuttgarter</strong><br />
Airport nicht spurlos vorüberzieht, dafür sorgt<br />
das Tischkicker-Turnier: Parallel zu den ersten<br />
Spieltagen in Südafrika treffen in den Terminals<br />
Vereine aus den Anrainergemeinden, Piloten,<br />
Bodenpersonal <strong>und</strong> natürlich Passagiere oder<br />
Flughafenbesucher aufeinander – <strong>und</strong> liefern sich<br />
von morgens bis abends unter anderem an einem<br />
Riesenkicker für zwanzig Personen einen heißen<br />
Kampf um die Gewinne.<br />
� Die Aktion findet vom 11. bis 15. Juni<br />
2010 im Durchgang von Terminal 1 zu<br />
Terminal 3 auf Ebene 3 statt.<br />
Airbus A380 auf Stippvisite in Stuttgart<br />
Ein Festtag für alle Flugzeugliebhaber: Am <strong>Mit</strong>twoch,<br />
2. Juni 2010, war ein Airbus A380 der Lufthansa<br />
für einen Kurzbesuch in Stuttgart zu Gast.<br />
Der erste Riesen-Airbus der Airline mit dem Taufnamen<br />
„Frankfurt am Main“ fliegt inzwischen<br />
auf der Strecke zwischen Frankfurt <strong>und</strong> Tokio.<br />
Vorab absolvierten die Lufthansa-Piloten Anfang<br />
Juni mehrere Trainingsflüge, von denen einer<br />
auch einen Zwischenstopp am Flughafen Stuttgart<br />
vorsah. Für knapp zwei St<strong>und</strong>en stand der<br />
seltene Riesenvogel auf dem Vorfeld des Landesairports,<br />
bestaunt von zahlreichen Besuchern.<br />
Ein ausführlicher Bericht über das Ereignis folgt<br />
in der nächsten Flugblatt-Ausgabe.<br />
Initiative für den nachwuchs<br />
Kinderarmut oder -pornografie schockieren –<br />
dass die Öffentlichkeit nicht hilflos ist, darauf<br />
machten neulich <strong>Mit</strong>arbeiter der Deutschen<br />
Kinderhilfe e.V. am Flughafen Stuttgart aufmerksam.<br />
<strong>Mit</strong>ten im Strom der Passagiere <strong>und</strong> Besucher<br />
stieß die Hilfsorganisation zwei Wochen<br />
lang auf offene Ohren. Gesetze <strong>und</strong> Initiativen<br />
zum Schutz der Kinder interessierten zahlreiche<br />
Airportgäste.<br />
� Informationen zur Arbeit der Deutschen<br />
Kinderhilfe e.V. finden Sie unter<br />
www.kinderhilfe.de.<br />
20 | Flugblatt<br />
Großer Bahnhof am Flughafen<br />
Am Sonntag, 15. August 2010, gehört der Flughafen<br />
Stuttgart den kleinen Fluggästen <strong>und</strong> Besuchern – zumindest<br />
ein Teil des Airports: Sowohl die Parkplätze<br />
P3 <strong>und</strong> P5 als auch Terminal 1 West sind beim 16. Kinderfest<br />
ab 11 Uhr fest in Händen von Eltern <strong>und</strong> ihrem<br />
Nachwuchs. Ob es die Vorführungen der Zollh<strong>und</strong>estaffel<br />
sind, die Flughafenführungen übers Vorfeld<br />
oder das Feuerwehrauto samt Drehleiter <strong>und</strong> spielerischer<br />
Löschübungen – an diesem Tag gibt es bis 17<br />
Uhr für kleine <strong>und</strong> große Gäste einiges zu erleben. ■<br />
� Nähere Informationen sind wenige Tage<br />
vor der Veranstaltung auf der Homepage<br />
www.stuttgart-airport.com verfügbar.<br />
Hier spielt die Musik<br />
Sonntags am Flughafen Stuttgart: Während Flugzeuge<br />
vor den Augen der Besucher starten <strong>und</strong> landen,<br />
spielt im Hintergr<strong>und</strong> zünftige Musik – <strong>und</strong> wenn<br />
alles gut läuft, gibt es auch noch Sonnenschein. Im<br />
Sommer ist das ein gängiges Bild auf der Besucherterrasse<br />
des Airports. Die Konzerte unter freiem Himmel<br />
finden seit mehreren Jahren an jedem ersten Sonntag<br />
im Monat statt. Auch Frank Mangold <strong>und</strong> Martin<br />
Wagner als neue Betreiber der Aussichtsplattform<br />
führen diese Tradition fort <strong>und</strong> setzen gleichzeitig<br />
frische Akzente, etwa mit gemütlichen Sonnenliegen<br />
oder neuem Spielgerät für Kinder. Zudem kümmern<br />
sich die beiden um die Ausstellungsstücke des Flugmuseums,<br />
sodass Terrassengäste den Luftverkehr von<br />
heute <strong>und</strong> gestern vergleichen können. ■<br />
� Terrasse <strong>und</strong> Flugmuseum in Terminal 3,<br />
Ebene 5, sind jeden Tag von 8 bis 1 Uhr<br />
geöffnet. Aktuelle Veranstaltungstipps gibt<br />
es unter www.stuttgart-airport.com.<br />
Krank im Urlaub – nein danke<br />
Zum vierten Mal baute das Landesges<strong>und</strong>heitsamt<br />
Baden-Württemberg vor Kurzem seinen Stand in<br />
Terminal 3 am Flughafen Stuttgart auf. Während der<br />
Europäischen Impfwoche informierten die <strong>Mit</strong>arbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> <strong>Mit</strong>arbeiter vor Ort, wie sich Passagiere<br />
beispielsweise vor Magenproblemen, Infektionen<br />
oder Fieber im Urlaub schützen können.<br />
Wer sein Anliegen während der beiden Infotage am<br />
Airport nicht loswerden konnte, kann sich jederzeit<br />
direkt an das Landesges<strong>und</strong>heitsamt wenden – per<br />
Mail an abteilung9@rps.bwl.de oder telefonisch<br />
unter 0711 904-39001. ■<br />
Nicht nur auf der Bühne steppt der Bär beim<br />
16. Kinderfest am Flughafen Stuttgart.<br />
Auf Parkplätzen <strong>und</strong> im Terminal 1 West<br />
warten viele weitere Attraktionen.<br />
Ein Ausflugsziel mit Ausblick: Von der Besucherterrasse<br />
haben Airportgäste die direkte<br />
Sicht auf Flugzeuge <strong>und</strong> den regen Betrieb<br />
r<strong>und</strong> um die Maschinen.<br />
<strong>Mit</strong> dem Impfbuch in der Hand oder mit<br />
Fragen zum nächsten Reiseziel kamen einige<br />
Besucher zum Infostand des Ges<strong>und</strong>heitsamts<br />
in Terminal 3.
Willkommen am Flughafen<br />
Cacau<br />
Kurz vor dem Abflug zum UEFA-<br />
Champions-League-Spiel gegen den<br />
FC Barcelona war die Welt für VfB-<br />
Stürmer Cacau in Ordnung. „Wir sind<br />
alle sehr glücklich, dass wir nach<br />
Barcelona fahren dürfen“, erklärte er<br />
gut gelaunt. Nach der 0:4-Pleite in<br />
Spanien dürfte der Rückflug weniger<br />
fröhlich gewesen sein.<br />
Christian Gross<br />
Seit er da ist, geht es bergauf – unter<br />
dem Schweizer Trainer Christian<br />
Gross spielte sich der VfB Stuttgart<br />
in der B<strong>und</strong>esliga-Rückr<strong>und</strong>e von<br />
Platz 16 auf den sechsten Tabellenrang<br />
<strong>und</strong> sicherte sich so den Einzug<br />
in die Europa League.<br />
René Weller<br />
Begleitet von einem Fernsehteam,<br />
das eine Reportage über sein Leben<br />
drehte, machte sich Boxlegende<br />
René Weller vom <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen<br />
auf den Weg gen Süden. <strong>Das</strong><br />
Reiseziel: Sein Erstwohnsitz auf Gran<br />
Canaria.<br />
Horst Köhler<br />
Noch in seiner Funktion als B<strong>und</strong>espräsident<br />
landete Horst Köhler in<br />
Stuttgart. Am Landesairport wurde<br />
er von Ministerpräsident Stefan<br />
Mappus begrüßt <strong>und</strong> zur Einweihung<br />
der Halbleiterfertigung von Bosch<br />
nach Reutlingen gebracht. Für ein<br />
fre<strong>und</strong>liches Lächeln <strong>und</strong> ein Winken<br />
blieb dennoch Zeit.<br />
Lionel Messi<br />
Er kam, sah <strong>und</strong> kämpfte. In Stuttgart<br />
trafen der Topstar Lionel Messi<br />
<strong>und</strong> sein Verein, der FC Barcelona,<br />
im Hinspiel des Achtelfinales der<br />
UEFA-Champions-League auf einen<br />
starken VfB Stuttgart <strong>und</strong> konnten<br />
nur mühsam ein 1:1 erringen.<br />
Dr. Samuel Aktas<br />
Welch Empfang: Sichtlich gerührt<br />
lauschte der syrisch-orthodoxe Erzbischof<br />
Dr. Samuel Aktas den Liedern,<br />
mit denen ihn seine Glaubensbrüder<br />
im Terminal 3 willkommen hießen.<br />
In der Flughafenkapelle hielt der<br />
Geistliche eine kurze Andacht.<br />
Scheich Sabah Al-Ahmad Al-Jaber<br />
Al-Sabah<br />
Einen Wirtschaftsbesuch stattete<br />
Seine Hoheit der Emir des Staates<br />
Kuwait, Scheich Sabah Al-Ahmad Al-<br />
Jaber Al-Sabah der Stadt Stuttgart ab<br />
<strong>und</strong> wurde mit einem Staatsempfang<br />
vom Generalkonsul seines Landes<br />
<strong>und</strong> dem Staatsministerium Baden-<br />
Württemberg begrüßt.<br />
TReFFPunKT STR<br />
Caressa Cameron<br />
<strong>Mit</strong> ihrem Lächeln verzauberte die<br />
Miss America Caressa Cameron in<br />
Stuttgart nicht nur die hier stationierten<br />
amerikanischen Soldaten,<br />
sondern auch den Oberbürgermeister<br />
der Stadt Wolfgang Schuster. Für<br />
das Flugblatt posierte die Schöne<br />
kurz vor ihrem Rückflug mitten im<br />
Terminal 3.<br />
Charmant, modern <strong>und</strong> stilvoll – die Mövenpick Hotels<br />
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Zwei Hotels doppelter Genuss.<br />
Flugblatt | 21
AnSCHLuSS STR FLORENZ<br />
Von Florenz aus geht es quer durch Europa: Auf dem Flugplan stehen 23 Ziele, unter anderem London, Oslo, Wien <strong>und</strong> Barcelona.<br />
Florentiner Flair<br />
Noch liegt er zahlenmäßig weit hinter<br />
seinen großen Brüdern in Rom oder Mailand<br />
– doch mit einem modernisierten<br />
Terminal <strong>und</strong> attraktiven Zielen in ganz<br />
Europa will der Flughafen von Florenz<br />
schon bald durchstarten.<br />
Morgens einen Cappuccino auf der Piazza della<br />
Signoria genießen, mittags funkelnde Kostbarkeiten<br />
auf der Ponte Vecchio erstehen <strong>und</strong> abends auf der<br />
Piazzale Michelangelo die Sonne hinter der Domkuppel<br />
verschwinden sehen – der perfekte Tag in<br />
Florenz, der Heimatstadt der berühmten Familie Medici<br />
im Herzen Italiens, ist für Fluggäste aus Stuttgart<br />
seit Kurzem wieder zum Greifen nahe. Seit wenigen<br />
Wochen fliegt Air Berlin täglich in die mittelitalienische<br />
Metropole. <strong>Das</strong> Erste, was die Reisenden von<br />
der Stadt zu Gesicht bekommen, ist aber nicht die<br />
Kopie der Davidstatue von Michelangelo oder die<br />
beeindruckende Kuppel des Doms Santa Maria del<br />
Fiore, sondern ein lang gestrecktes Gebäude mit<br />
glänzender Glasfront. Aeroporto di Firenze steht in<br />
silbernen Buchstaben auf dem Dach des Terminals<br />
– Flughafen von Florenz.<br />
<strong>Mit</strong> jährlich r<strong>und</strong> 1,7 Millionen Passagieren zählt<br />
der florentinische Flughafen zu den kleineren seiner<br />
22 | Flugblatt<br />
Art; mehr als fünfmal so viel Passagiere starten <strong>und</strong><br />
landen im gleichen Zeitraum in Stuttgart. „Der Aeroporto<br />
di Firenze ist ein Stadtflughafen, aber wir haben<br />
ein wichtiges Einzugsgebiet“, sagt Federico Barraco,<br />
der Kommunikationschef des italienischen Airports.<br />
Im Landesvergleich liege man nach Fluggastzahl zwar<br />
lediglich auf Rang 13, „betrachtet man allerdings die<br />
Profitabilität, sind wir unter den ersten zehn.“ Außerdem<br />
diene Florenz vielen großen Drehkreuzen als Zulieferer.<br />
„Etwa 55 Prozent unserer Passagiere starten<br />
von Florenz aus einen Langstreckenflug, meist nach<br />
New York, Tokio oder Peking.“<br />
Anfangs war an solche Destinationen nicht zu denken.<br />
Ausschließlich für Luftfahrtexperimente wurde<br />
1910 im Osten der Stadt ein kleines Flugfeld auf dem<br />
Gebiet Campo di Marte geschaffen. Auf demselben<br />
Gelände wurde wenige Jahre später der erste florentinische<br />
Flughafen eröffnet, der bis in die 1920er-Jahre<br />
hinein bestehen blieb. Weil mit der Zeit immer mehr<br />
Gebäude die Piste umr<strong>und</strong>eten <strong>und</strong> die startenden<br />
<strong>und</strong> landenden Flugzeuge behinderten, wurde 1928<br />
das Gebiet Cipresso del Nistro auf der Ebene zwischen<br />
Florenz <strong>und</strong> Sesto als neues Flugfeld auserkoren.<br />
Anfang der 1930er-Jahre weihte man dort nahe<br />
dem Ort Peretola den Flughafen Florenz-Peretola ein.<br />
Zu Beginn herrschte auf dem neuen Flugfeld noch<br />
1968 hieß der Airport noch Florenz-Peretola.<br />
In den 1980er-Jahren wurde dieser zu Ehren<br />
des berühmten Entdeckers in Amerigo-<br />
Vespucci-Flughafen umbenannt.<br />
typisch italienische Gelassenheit; die Flugzeuge konn-<br />
ten starten <strong>und</strong> landen, ohne dabei ein festes Ziel angeben<br />
zu müssen. <strong>Das</strong> sollte sich erst ändern, als das<br />
Ministerium für Luftfahrt beschloss, den Airport zum<br />
Verkehrsflughafen auszubauen. 1940 hieß man dort<br />
die ersten regulären Passagiere willkommen. Nach<br />
einem weiteren Ausbau Anfang der 1980er-Jahre<br />
wurde der Flughafen umbenannt. Amerigo-Vespucci<br />
sollte dieser von nun an heißen <strong>und</strong> an den in Peretola<br />
geborenen Kartografen <strong>und</strong> Entdecker erinnern.<br />
1996 folgte der vorerst letzte Ausbau der Start- <strong>und</strong><br />
Landebahn auf 1.688 Meter.
Heute, knapp 15 Jahre später, steht der Amerigo-<br />
Vespucci-Flughafen erneut vor großen Veränderungen.<br />
Der Anblick des silbernen Schriftzugs könnte<br />
schon bald der Vergangenheit angehören, denn in<br />
den kommenden Jahren soll das komplette Terminal<br />
umgestaltet werden. „<strong>Mit</strong> dem Umbau der Fluggasthalle<br />
könnte die Passagierkapazität auf 3,2 Millionen<br />
erhöht werden“, so Barraco. 2.365 statt 800 Quadratmeter<br />
soll der Ankunftsbereich künftig messen; der<br />
Abflugbereich soll von 2.750 auf 5.660 Quadratmeter<br />
vergrößert werden. Insgesamt acht neue Gates sind<br />
geplant, die Zahl der Check-in-Schalter soll von 23<br />
auf 40 steigen. Barraco hofft zudem auf die Genehmigung<br />
einer zweiten Start- <strong>und</strong> Landebahn. Diese<br />
könnte die Abfertigung größerer <strong>und</strong> modernerer<br />
Flugzeuge ermöglichen <strong>und</strong> die Kapazität des Airports<br />
somit weiter steigern.<br />
Bereits jetzt können Fluggäste von Florenz aus 23<br />
Ziele in ganz Europa erreichen. „Zu den wichtigsten<br />
Destinationen zählten 2009 Paris, wohin etwa 17<br />
Prozent aller Passagiere flogen, Frankfurt mit r<strong>und</strong><br />
16 Prozent aller Fluggäste <strong>und</strong> Rom mit knapp zwölf<br />
Prozent“, berichtet Federico Barraco. Hauptairlines<br />
am Flughafen seien mit 24 Prozent aller Reisenden<br />
die Deutsche Lufthansa <strong>und</strong> die italienische Fluggesellschaft<br />
Meridiana, die von dem toskanischen<br />
Airport aus sechs unterschiedliche Ziele ansteuere.<br />
Wenn das Flugziel dann nach einem perfekten italienischen<br />
Tag im Zentrum von Florenz wieder Stuttgart<br />
heißt, gibt es mehrere Möglichkeiten, zurück zum<br />
Flughafen zu gelangen. Etwa 15 Minuten braucht<br />
ein Taxi vom Stadtkern zum vier Kilometer entfernt<br />
liegenden Airport; die Fahrt kostet etwa zwanzig<br />
Euro. Wer etwas mehr Zeit mitbringt <strong>und</strong> Geld sparen<br />
möchte, kann mit dem Bus für fünf Euro zum Airport<br />
gelangen – <strong>und</strong> auf der Fahrt in Richtung Nordwesten<br />
schon mal den nächsten Ausflug nach Florenz<br />
planen. ■<br />
� Flugverbindungen:<br />
Die ganze Woche über verbindet Air Berlin<br />
Stuttgart mit Florenz: Montag bis Freitag<br />
gibt es einen Flug um 11:15 Uhr, samstags<br />
um zehn Uhr <strong>und</strong> sonntags startet die<br />
Maschine um 13:45 Uhr.<br />
Zum Vergleich<br />
FLR STR<br />
Gesamtfläche 115 Hektar 400 Hektar<br />
Bahnlänge 1.688 Meter 3.345 Meter<br />
Passagiere 2009 1,7 Millionen 8,9 Millionen<br />
Flugbewegungen 2009 24.425 141.572<br />
FLORENZ AnSCHLuSS STR<br />
Jährlich durchschreiten r<strong>und</strong> 1,7 Millionen Passagiere das florentinische Terminal.<br />
Vier Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt<br />
der Flughafen auf der Ebene zwischen<br />
Florenz <strong>und</strong> Sesto. Durch die Glasfront des<br />
Gebäudes haben Fluggäste den besten<br />
Ausblick auf die sanften Hügel der Toskana.<br />
Flugblatt | 23
AnSCHLuSS STR FLYBE<br />
An jedem Wochentag landet Flybe am Flughafen Stuttgart – meist mit einer ihrer 63 Bombardier Q400.<br />
europa im Visier<br />
Großbritannien ist das Zentrum, Europa<br />
die Welt: Die Airline Flybe konzentriert<br />
sich auf Flüge zwischen den Inseln,<br />
streckt die Fühler aber auch über den<br />
Ärmelkanal aus.<br />
Stuttgart ist weltbekannt für die Autoindustrie <strong>und</strong><br />
den Maschinenbau, der <strong>Mit</strong>telpunkt der britischen<br />
Metallverarbeitung liegt in Birmingham. Kein W<strong>und</strong>er,<br />
dass vor allem Geschäftsleute die Flugverbindung<br />
der Flybe (BE) vom baden-württembergischen<br />
Landesairport in die zweitgrößte Stadt Englands<br />
nutzen. Meist fliegt dazu eine Bombardier Q400,<br />
auch <strong>Das</strong>h genannt, ein. Platz finden darin 78 Passagiere,<br />
von denen der Großteil nur mit Handgepäck<br />
unterwegs ist. „Zwei Drittel unserer insgesamt r<strong>und</strong><br />
sieben Millionen Fluggäste jährlich sind Businessreisende,<br />
die keine Koffer dabeihaben“, sagt Joachim<br />
Schmidt, Vertriebsbeauftragter der Flybe in<br />
Deutschland. <strong>Das</strong> Ent- <strong>und</strong> Beladen kostet also nur<br />
wenig Zeit. Innerhalb von 25 Minuten ist die Maschine<br />
daher wieder startklar <strong>und</strong> hebt in Richtung<br />
24 | Flugblatt<br />
Birmingham ab – neben London-Gatwick, Manchester<br />
<strong>und</strong> Southampton eines der Drehkreuze des Luftfahrtunternehmens.<br />
Die Stadt im Herzen der Insel ist aber nicht nur ein<br />
Ziel für die Businesswelt. Flybe steuert von dort aus<br />
unter anderem das irische Belfast an, fliegt nach<br />
Aberdeen in Schottland oder bringt Urlauber auf die<br />
Kanalinsel Jersey. Während viele größere Airlines<br />
dieses Sommerziel im Ärmelkanal nur während der<br />
warmen Hochsaison ansteuern, ist Flybe als einzige<br />
das ganze Jahr über präsent <strong>und</strong> gleichzeitig die<br />
größte Fluggesellschaft am Platz. „We never forget<br />
our roots“ – so erklärt ein Werbeslogan von BE<br />
diese Verb<strong>und</strong>enheit. Übersetzt bedeutet der Spruch<br />
„Unsere Wurzeln vergessen wir nie“: Auf der Insel<br />
Jersey stieg die heutige Flybe 1969 unter dem<br />
Namen Intra Jersey ins Geschäft ein. Gr<strong>und</strong> dafür<br />
war die boomende Tourismusbranche, denn für viele<br />
Engländer war das warme Fleckchen im Süden ein<br />
beliebtes Urlaubsziel. Nach mehreren Fusionen mit<br />
anderen Luftfahrtunternehmen <strong>und</strong> vier Umtaufungen<br />
besteht die jetzige Flybe seit 2002. R<strong>und</strong> 3.000<br />
<strong>Mit</strong>arbeiter sorgen derzeit für r<strong>und</strong> 500 Millionen<br />
Pf<strong>und</strong> Umsatz jährlich – erwirtschaftet über die r<strong>und</strong><br />
200 bedienten Flugstrecken.<br />
Top Technik<br />
Hauptsitz von BE ist seit 1985 Exeter im Südwesten<br />
Englands. Dort werden auch sämtliche Maschinen<br />
der Airline gewartet, <strong>und</strong> zwar von der eigenen Firma<br />
Flybe Aviation Services. Die 750 <strong>Mit</strong>arbeiter bauen<br />
in zwei Hallen Triebwerke ein <strong>und</strong> aus, checken die<br />
Systeme <strong>und</strong> machen alle notwendigen Betriebstests<br />
an den Bombardier Q400 <strong>und</strong> Embraer 195.<br />
Erstere ist ein kanadischer Flugzeugtyp, letztere ein<br />
brasilianischer. Für beide gibt es in Europa sonst nur<br />
wenige Mechaniker, die sich so gut mit der entsprechenden<br />
Technik auskennen. Daher sind zahlreiche<br />
andere Fluggesellschaften K<strong>und</strong>en des Wartungsunternehmens<br />
– <strong>und</strong> werden es wohl bei einem<br />
anderen großen Vorhaben von BE ebenfalls werden:<br />
Direkt beim Hauptsitz errichtet Flybe momentan ein<br />
Schulungszentrum eigens für die beiden Maschinen-
typen aus Übersee. „Piloten lernen dort, wie diese zu<br />
fliegen sind. In Europa ist das nahezu einzigartig“,<br />
sagt der 31-jährige Vertriebsbeauftragte Schmidt.<br />
Die britische Low-Cost-Airline betreibt eine reine<br />
Flotte von 63 Bombardier Q400 <strong>und</strong> 14 Embraer 195<br />
– auch um möglichst leise, emissions- <strong>und</strong> treibstoffarm<br />
zu fliegen. Mehr als zwei Milliarden Dollar hat<br />
das Unternehmen daher in den letzten Jahren in neue<br />
Maschinen investiert, etwa nach der Übernahme<br />
der Strecken <strong>und</strong> der Flieger der BA Connect 2007:<br />
Binnen eines Jahres wurden deren Flugzeugtypen<br />
ausgemustert, weil diese nicht ins umweltbewusste<br />
Konzept passten. Informationen etwa zum Kerosinverbrauch<br />
erhält zudem jeder Passagier bei der<br />
Ticketbuchung. <strong>Das</strong> sogenannte Ökolabel benennt<br />
seit Juni 2007 nicht nur die Lärmbelastung durch<br />
das Flugzeug, in dem man sitzt, sondern beispielsweise<br />
auch dessen CO -Ausstoß. <strong>Das</strong> System ist mit<br />
2<br />
den Labels auf Waschmaschinen oder Kühlschränken<br />
vergleichbar, die K<strong>und</strong>en ebenfalls über die Öko -<br />
bilanz der Geräte informieren. „Die Investitionen in<br />
die neuesten Technologien machen unsere Flotte zu<br />
einer der jüngsten, modernsten <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichsten<br />
in der Branche“, erklärt Joachim Schmidt.<br />
„<strong>Das</strong> soll auch in Zukunft so bleiben.“ ■<br />
� Flugverbindung mit Flybe:<br />
Flybe startet in Stuttgart ein- bis zweimal<br />
am Tag in Richtung Großbritannien – die<br />
ganze Woche hindurch. Nach r<strong>und</strong><br />
75 Minuten erreichen Passagiere das Ziel<br />
Birmingham.<br />
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Acht Jahre lang fliegt die britische Airline<br />
mittlerweile unter dem Namen Flybe. Seit<br />
1969 gab es insgesamt vier Umtaufungen.<br />
entwicklung der Airline:<br />
1969 Gründung der Intra Jersey auf der gleichnamigen Kanalinsel<br />
1979 Fusion mit Express Air Service zu Jersey European Airways<br />
1983 Übernahme durch die Walker Steel Group <strong>und</strong> Fusion<br />
1985 Exeter wird der neue Hauptsitz des Luftfahrtunternehmens<br />
2000 Umbenennung der Fluggesellschaft in British European<br />
2002 Die Airline tritt ab sofort unter dem Namen Flybe auf<br />
2005 BE kauft zwanzig Bombardier Q400 <strong>und</strong> bestellt 26 Embraer 195<br />
2006 Bau des zweiten Hangars in Exeter startet<br />
2007 Flybe übernimmt BA Connect <strong>und</strong> führt das Ökolabel für die Maschinen ein<br />
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– der Großteil von ihnen am Hauptsitz<br />
in Exeter oder in der Luft.<br />
F&W Mayer GmbH<br />
& Co. KG<br />
schelztorstrasse 50<br />
73728 esslingen<br />
fon 0711 31 05 91-10<br />
fax 0711 31 05 91-29<br />
service@fwmayer.com<br />
Alle Preise gelten zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Lieferung ab Werk. Dieses Angebot gilt ab druckfertiger Daten <strong>und</strong> ist freibleibend.<br />
Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Sie aktuell unter www.fwmayer.com finden können.<br />
Flugblatt | 25
STR In DeR ReGIon ANNEMARIE BÖRLIND<br />
Im firmeneigenen Kräutergarten kontrollieren Forscher das Gedeihen der Pflanzenöle:<br />
Für die Herstellung der Naturkosmetik-Produkte werden nur natürliche Wirkstoffe verwendet.<br />
Tierische oder gentechnisch veränderte Substanzen sind tabu.<br />
Im Zeichen des Lindenblatts<br />
Seit r<strong>und</strong> fünfzig Jahren stellt Annemarie Börlind in Calw hochwertige <strong>und</strong> wirksame Naturkosmetik-Produkte her.<br />
Wenn im Briefkasten von Annemarie Börlind ein Brief<br />
aus den USA liegt, so kann es durchaus sein, dass dieser<br />
von Renée Zellweger persönlich stammt. Genau<br />
wie Nicole Kidman <strong>und</strong> Kate Winslet ist sie nämlich<br />
ein großer Fan des baden-württembergischen Naturkosmetik-Herstellers,<br />
der weltweit für hochwertige<br />
Gesichts- <strong>und</strong> Körperpflegeprodukte steht. Begonnen<br />
hat die Erfolgsgeschichte der Marke allerdings weniger<br />
glamourös.<br />
Fünfziger Jahre, ein kleiner Ort in Sachsen: Weil kein<br />
Arzt ein <strong>Mit</strong>tel gegen ihre starke Akne fand, wandte<br />
sich Annemarie Lindner an eine Kosmetikerin, die an<br />
die Kraft der Natur glaubte. Begeistert von deren Kräuterdampfbad<br />
fasste die junge Frau einen Entschluss:<br />
26 | Flugblatt<br />
Sie würde sich zur Kosmetikerin ausbilden lassen.<br />
Jahrelang tourte Lindner durch Friseurgeschäfte <strong>und</strong><br />
Drogerien, untersuchte die Haut ihrer K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
schrieb jeweils ein individuelles Rezept. Zusammen<br />
mit ihrem Mann gründete sie das Unternehmen Lindner<br />
<strong>und</strong> stellte ab 1955 eigene Pflegeprodukte mit<br />
Kräuterextrakten her. Schon bald wurden die Medien<br />
auf die erfolgreiche Frau aufmerksam. Lindner schrieb<br />
für Zeitungen, trat sogar im R<strong>und</strong>funk auf. Aber auch<br />
der Regierung entging der Erfolg des Ehepaars nicht.<br />
Drei Jahre nach Produktionsbeginn drohte die Verstaatlichung<br />
des Unternehmens.<br />
Doch Annemarie Lindner gab sich nicht geschlagen.<br />
<strong>Mit</strong> ihrer Familie floh sie in den Westen <strong>und</strong> kam über<br />
Umwege nach Calw im Schwarzwald. Dort lernte<br />
das Ehepaar Lindner Hermann F. Börner kennen. Der<br />
Arzneimittelhändler sah sofort eine Marktlücke für<br />
Naturkosmetik. Zwei Tage nach dem ersten Treffen<br />
entschied man sich für die Zusammenarbeit unter<br />
dem Markennamen Börlind, zusammengesetzt aus<br />
den Namen Börner <strong>und</strong> Lindner. Ein knappes Jahr<br />
später gingen in den Reformhäusern die ersten Produkte<br />
über den Ladentisch.<br />
R<strong>und</strong> fünfzig Jahre später ist aus der kleinen<br />
Naturkosmetik-Produktion ein höchst profitables<br />
Unternehmen geworden. 2009 erwirtschaftete die<br />
Börlind-Gruppe, zu der auch Dado Sens Dermacosmetics<br />
<strong>und</strong> Tautropfen Naturkosmetik gehören, einen
In über dreißig Länder exportiert das baden-württembergische Unternehmen die hochwertigen<br />
Schönheits- <strong>und</strong> Körperpflegeprodukte, hergestellt werden diese im Firmensitz in Calw.<br />
Jahresumsatz von dreißig Millionen Euro, 35 Prozent<br />
davon im Ausland. In über dreißig Länder exportiert<br />
Börlind die Produkte, darunter die USA, Japan <strong>und</strong><br />
Korea. Besonders wichtig ist für das Unternehmen<br />
deshalb die Nähe zum Flughafen Stuttgart. In achtzig<br />
Prozent der Fälle handle es sich bei den Flügen<br />
um Businessreisen, schließlich müsse man mit den<br />
weltweiten Vertriebspartnern gut vernetzt sein, so<br />
der Sohn der Gründerin <strong>und</strong> heutige Geschäftsführer<br />
Michael Lindner. Aber auch eilige Rohstofflieferungen<br />
wickle man über den Landesairport ab.<br />
Gemäß der Produktphilosophie „mit den Kräften<br />
der Natur“ kommen bei Börlind nur Wirksubstanzen<br />
wie kaltgepresste Pflanzenöle in die Tube. Gentechnisch<br />
veränderte Inhaltsstoffe werden ebenso wenig<br />
„Weil wir ein international<br />
orientiertes <strong>und</strong> exportstarkes<br />
Unternehmen sind, ist der<br />
Flughafen für uns ein wichtiger<br />
Standortfaktor.“<br />
Michael Lindner,<br />
Geschäftsführer Annemarie Börlind<br />
verwendet wie die tierischen Rohstoffe Collagen oder<br />
Elastin. Auch auf jede Art von Tierversuchen verzichte<br />
man bei Börlind, erklärt der Pressesprecher des<br />
Unternehmens Thomas H. Mendes. Gut für die Natur<br />
– vor allem aber für das eigene Image, könnte man<br />
meinen. Doch ökologisch handeln, nur um gut dazustehen,<br />
das gibt es bei Börlind nicht. „Nachhaltigkeit<br />
<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit spielen bei uns seit jeher<br />
eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu Unternehmen,<br />
die mit ihrem ökologischen Engagement Greenwashing<br />
betreiben wollen, sind wir nicht auf den Zug<br />
aufgesprungen, weil Grün gerade trendy ist“, sagt<br />
Michael Lindner. Schon immer habe man bei Börlind<br />
natürliche Kosmetik hergestellt. „<strong>Das</strong> wissen unsere<br />
K<strong>und</strong>innen, <strong>und</strong> deshalb vertrauen sie uns auch <strong>und</strong><br />
bevorzugen unsere Marke.“<br />
Doch nicht nur in Sachen Umweltschutz sieht sich<br />
Börlind in der Verantwortung. Ebenso wichtig ist es<br />
dem Unternehmen, sich sozial zu engagieren. „Bei<br />
der Auswahl unserer Lieferanten achten wir auf<br />
menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte<br />
Entlohnung <strong>und</strong> den Verzicht auf Kinderarbeit“, so<br />
Mendes. Immer wieder unterstützt das Unternehmen<br />
außerdem weltweit Hilfsprojekte wie beispielsweise<br />
im Iran, wo man zusammen mit der Zahra Rosewater<br />
Kooperation viele Kleinbauern dazu bewegen konnte,<br />
statt Opium Damaszenerrosen anzubauen.<br />
Seit 1985 ist Michael Lindner Geschäftsführer <strong>und</strong> seit<br />
2003 zusammen mit seiner Mutter alleiniger Eigentümer<br />
des Familienbetriebes. <strong>Mit</strong> seiner Entscheidung,<br />
die Produkte nicht nur in Reformhäusern, sondern<br />
auch in ausgewählten Drogerien, Apotheken, Parfümerien<br />
<strong>und</strong> Kaufhäusern zu verkaufen, führte der<br />
Sechzigjährige das Unternehmen Annemarie Börlind<br />
erfolgreich in die Zukunft. ■<br />
ANNEMARIE BÖRLIND STR In DeR ReGIon<br />
Schon 1955 glaubte Annemarie Lindner<br />
(<strong>Mit</strong>te) an die Kraft der Natur.<br />
Meilensteine der<br />
Firmengeschichte<br />
1955 Annemarie Lindner stellt eigene<br />
Kosmetikprodukte her<br />
1959 Zusammenschluss mit Hermann F.<br />
Börner: Die Marke Annemarie<br />
Börlind entsteht<br />
1965 <strong>Das</strong> Lindenblatt wird zum Markenzeichen<br />
1972 Gr<strong>und</strong>steinlegung für den Neubau<br />
des Firmensitzes<br />
1985 Michael Lindner wird geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
2003 Die Familie Börner verkauft ihre<br />
Unter nehmensanteile an die Familie<br />
Lindner<br />
2005 Annemarie Lindner erhält den „Natural<br />
Legacy Award“, den Oscar der<br />
amerikanischen Naturwarenbranche<br />
2006 In Mailand eröffnet das erste<br />
„Börlind City Spa“<br />
2009 Annemarie Lindner erhält den<br />
„Beautyworld Cup 2009“ für ihr<br />
Lebenswerk <strong>und</strong> ihre Verdienste in<br />
der Kosmetikbranche<br />
2010 Annemarie Lindner erhält von<br />
Ministerpräsident Stefan Mappus<br />
den Verdienstorden für herausragende<br />
Verdienste um das Land<br />
Baden-Württemberg<br />
Flugblatt | 27
STR In DeR ReGIon<br />
Girl’s Day am Flughafen<br />
Stephan Kunz führte die Schülerinnen beim Girl’s Day durch die Kfz-Werkstatt der Flughafen<br />
Stuttgart GmbH – ein ungewohntes Umfeld für die 12- bis 15-Jährigen.<br />
Fünf Jugendliche nutzten die Chance: Die Schülerinnen<br />
aus den Anrainergemeinden des Flughafens Stuttgart<br />
informierten sich beim Girl’s Day über technische<br />
Jobs am Airport – Berufe mit dem Stempel Männerarbeit.<br />
Diesem Klischee widersprach Stephan Kunz,<br />
Ausbildungsleiter der Kfz-Mechatroniker, sofort: „Wir<br />
haben zwei weibliche Lehrlinge. Sie beweisen, dass<br />
Frauen in unserem Job ebenso überzeugen können.“<br />
Kunz zeigte den 12- bis 15-Jährigen offene Motorhauben,<br />
aufgebockte Autos sowie kaputte LKWs <strong>und</strong><br />
Frag mal Frank<br />
Marie Maier, 7 Jahre, Bernhausen<br />
Marie fragt: Warum können Flugzeuge<br />
eigentlich fliegen? Die sind<br />
doch so schwer.<br />
Liebe Marie,<br />
das größte Flugzeug, das regelmäßig am Flughafen<br />
Stuttgart landet, ist die Boeing 767-300ER der<br />
Delta Air Lines. Voll beladen wiegt die Maschine<br />
185 Tonnen – so viel wie etwa 185 Kleinwagen.<br />
<strong>Das</strong>s Flugzeuge fliegen, liegt unter anderem an der<br />
Form der beiden Flügel: Diese sind oben gewölbt<br />
28 | Flugblatt<br />
erzählte ihnen vom Alltag in einem Kfz-Betrieb. Zuvor<br />
hatten die interessierten Mädchen bereits die Elektrowerkstatt<br />
der Flughafen Stuttgart GmbH besichtigt.<br />
Dabei erprobten sie auch ihr handwerkliches Geschick<br />
<strong>und</strong> bastelten Verlängerungskabel.<br />
Die Flughafen Stuttgart GmbH beteiligte sich bereits<br />
zum siebten Mal am Girl’s Day. Seit 2001 gibt es in<br />
Deutschland diesen Tag, an dem technisch ausgerichtete<br />
Unternehmen ihre Türen für Schülerinnen<br />
der Klassen fünf bis zehn öffnen. ■<br />
<strong>und</strong> unten gerade. Wenn nun die Boeing auf der<br />
Start- <strong>und</strong> Landebahn Gas gibt, trifft sehr viel Luft<br />
vorne auf die Tragfläche. Durch die Wölbung ist der<br />
Weg oben drüber länger, weshalb die Luftteilchen<br />
sich beeilen müssen. Schließlich sollen sie am Ende<br />
der Flügel wieder mit den Teilchen von unten zusammentreffen.<br />
Dadurch wird die Luft über der Tragfläche<br />
sozusagen dünner, was man Unterdruck nennt. Die<br />
Natur versucht so etwas immer auszubügeln, aber das<br />
einzige Material zum Ausgleichen ist der Flügel selbst.<br />
Deshalb wird dieser nach oben gesaugt, <strong>und</strong> das Flugzeug<br />
steigt auf – Piloten nennen das Auftrieb. <strong>Das</strong><br />
kannst du einmal ausprobieren, in dem du ein kleines<br />
Papier direkt vor den M<strong>und</strong> hältst <strong>und</strong> über dessen<br />
obere Seite bläst – das Blatt wird sich heben.<br />
Zu dem Auftrieb gehört auch die Luft unter der Tragfläche<br />
dazu, die die Maschine nach oben drückt. <strong>Das</strong><br />
kannst du ebenfalls testen: Halte beim Autofahren<br />
deine Hand schräg aus dem Fenster – der Fahrtwind<br />
wird sie nach oben schieben. Und je schneller der<br />
Auf gute Nachbarschaft<br />
– Fortsetzung folgt!<br />
Vor wenigen Wochen war der Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen<br />
zu Gast am Flughafen Stuttgart,<br />
um sich von Airport-Direktor Walter Schoefer über<br />
aktuelle Entwicklungen berichten zu lassen. <strong>Das</strong> gemeinsame<br />
Treffen ist bereits seit Längerem Tradition.<br />
Die Flughafengesellschaft lädt regelmäßig ein, um<br />
vor Ort über ihre Pläne zu informieren.<br />
Diskutiert wurde unter anderem die geplante Westerweiterung.<br />
Dort sollen zusätzliche Abstell positionen<br />
für Flugzeuge entstehen, auch für Vorfeldgeräte <strong>und</strong><br />
Betriebe wie Catering-Unternehmen soll es mehr<br />
Raum geben. Kritische Fragen stellten die Gemeinderäte<br />
zum neuen Lärmschutzgesetz. Weil die vom<br />
Umweltministerium des Landes neu zu berechnenden<br />
Lärmschutzzonen nicht vor Ende 2010 festgelegt<br />
sind, ist noch offen, wann <strong>und</strong> welche Anwohner mit<br />
Leistungen rechnen können. Gerne hörten die Gemeinderäte,<br />
dass der Flughafen im Sommer erstmals<br />
einen Umweltbericht vorlegt – damit können viele Informationen<br />
zu Emissionen, Lärm oder Wasserschutz<br />
am Flughafen öffentlich eingesehen werden.<br />
<strong>Das</strong>s sich Flughafen <strong>und</strong> Nachbargemeinde zusammensetzen<br />
<strong>und</strong> trotz unterschiedlicher Auffassungen<br />
konstruktiv miteinander reden, zeugt von einem<br />
guten Verhältnis – <strong>und</strong> damit das so bleibt, wird die<br />
Reihe der Begegnungen auch fortgesetzt. ■<br />
Wagen ist, desto stärker ist der Druck in die Höhe.<br />
Daran erkennst du, dass der Wind eine enorme Kraft<br />
hat <strong>und</strong> diese ausreicht, um ein schweres Flugzeug<br />
in der Luft zu halten.<br />
Dein Frank Dizinger<br />
Leiter der Flughafenführungen<br />
� Wenn Du auch eine Frage zum Flughafen<br />
hast, dann schreibe an:<br />
fragmalfrank@stuttgart-airport.com.<br />
Schicke uns bitte auch Name, Alter,<br />
Wohnort <strong>und</strong> ein Bild von Dir. Die Daten<br />
werden einmalig im Flugblatt verwendet.
Kuwait Airways / Boeing 747-400<br />
Niki / Embraer 190<br />
Sun Express / Boeing 737-800(WL)<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 64,85 m<br />
Länge: 70,80 m<br />
Reichweite: 13.400 km<br />
Max. Startgewicht: 395 t<br />
Sitzplätze: 90<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 28,72 m<br />
Länge: 36,24 m<br />
Reichweite: 4.400 km<br />
Max. Startgewicht: 51 t<br />
Sitzplätze: 104<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 35,79 m<br />
Länge: 39,47 m<br />
Reichweite: 5.400 km<br />
Max. Startgewicht: 79 t<br />
Sitzplätze: 189<br />
Meridian Airways / McDonnell-Douglas DC-8-63<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 45,24 m<br />
Länge: 57,04 m<br />
Reichweite: 7.600 km<br />
Max. Startgewicht: 159 t<br />
Max. Zuladung: 30 t<br />
LAnDunGen<br />
Beim Staatsbesuch des Emirs von<br />
Kuwait Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-<br />
Sabah in Deutschland wurde auch auf<br />
ein standesgemäßes Transportmittel<br />
großen Wert gelegt: Seine Hoheit reiste<br />
mit dieser Boeing 747-400 der Kuwait<br />
Airways aus Berlin an <strong>und</strong> traf sich zu<br />
Gesprächen mit Funktionären aus Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Politik.<br />
Die österreichische Fluggesellschaft Niki<br />
des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters<br />
Niki Lauda gehört zu knapp fünfzig<br />
Prozent der deutschen Air Berlin. Die<br />
Airline ist derzeit mit einer Flotte von<br />
zwölf Maschinen unterwegs. Diese<br />
Embraer 190 der Niki flog im Auftrag<br />
der Air Berlin ins italienische Lamezia<br />
Terme.<br />
Neben dem Ruhrgebiet <strong>und</strong> dem ungarischen<br />
Pécs ist auch Istanbul Kulturhauptstadt<br />
Europas 2010. Die türkische<br />
Fluggesellschaft Sun Express hat das<br />
Ereignis zum Anlass genommen, diese<br />
Boeing 737-800(WL) mit einer Sonderbemalung<br />
zu versehen: Stilisierte Motive<br />
aus der Stadt am Bosporus zieren<br />
nun das Flugzeug.<br />
<strong>Mit</strong> dieser McDonnell-Douglas DC-8-63<br />
der Meridian Airways besuchte wieder<br />
einmal ein historischer Vierstrahler<br />
den Flughafen Stuttgart. Die 1969<br />
gebaute Maschine wurde zunächst an<br />
Air Canada ausgeliefert <strong>und</strong> später zum<br />
Frachtflugzeug umgebaut. Auf diesem<br />
Flug brachte sie eine Ladung Textilien<br />
aus dem pakistanischen Karatschi.<br />
Flugblatt | 29
AuF eInen BLICK<br />
Veranstaltungen<br />
11. bis Airport Kicker Woche<br />
15.06.10 Durchgang Terminal 1 zu 3, Ebene 3<br />
Kickerturniere für jedermann<br />
stimmen auf die Fußball-WM ein<br />
27.06.10 eucharistiefeier<br />
im Andachtsraum<br />
Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr<br />
28.06 bis Aktion „Handy meets Airport“<br />
22.08.10 Knipsen <strong>und</strong> gewinnen – Flughafen,<br />
bigFM <strong>und</strong> <strong>Stuttgarter</strong> Nachrichten<br />
prämieren die besten Urlaubsfotos<br />
04.07.10 Terrassenkonzert<br />
Musikverein Dettingen<br />
Terminal 3, Ebene 5, Besucherterrasse,<br />
12 bis 14 Uhr<br />
01.08.10 Terrassenkonzert Spielmannszug<br />
Leinfelden-echterdingen<br />
Terminal 3, Ebene 5, Besucherterrasse,<br />
12 bis 14 Uhr<br />
Service<br />
30 | Flugblatt<br />
15.08.10 16. Großes Kinderfest am Airport<br />
Außengelände des Flughafens<br />
Stuttgart <strong>und</strong> Terminal 1 West,<br />
11 bis 17 Uhr<br />
Der Flughafen Stuttgart lädt Kinder<br />
zu einem spannenden Tag am Airport<br />
ein: Über dreißig Attraktionen<br />
warten auf die kleinen Gäste<br />
05.09.10 Terrassenkonzert „Die Hurgler“<br />
Terminal 3, Ebene 5, Besucherterrasse,<br />
12 bis 14 Uhr<br />
22.09.10 Ökumenischer<br />
erntedankgottesdienst<br />
Terminal 1, Ebene 5, um 12 Uhr<br />
03.10.10 eucharistiefeier<br />
im Andachtsraum<br />
Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr<br />
16./17.10.10 Krautfest echterdingen<br />
Der Flughafen Stuttgart präsentiert<br />
sich auf dem Fest mit Infowänden<br />
<strong>und</strong> einem Unterhaltungsprogramm<br />
für Kinder<br />
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen am Flughafen finden Sie im Internet unter<br />
www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Faszination Flughafen/Veranstaltungen.<br />
Ganz schön trocken<br />
Ins Handgepäck darf nichts Flüssiges, das glauben<br />
viele Passagiere. Doch Parfüm oder Hustensaft an<br />
Bord sind nicht generell verboten. Behälter, die maximal<br />
einh<strong>und</strong>ert Milliliter fassen, dürfen in einem wieder<br />
verschließbaren, durchsichtigen Plastikbeutel mit<br />
einem Fassungsvermögen von höchstens einem Liter<br />
ins Handgepäck. Was dagegen nicht mit an Bord darf,<br />
sind spitze oder scharfe Gegenstände, die als Waffe<br />
benutzt werden könnten oder Feuerwerkskörper. Weitere<br />
Informationen zu den <strong>Mit</strong>nahmebestimmungen<br />
finden Sie unter unter www.stuttgart-airport.com,<br />
Reisende & Besucher/Service/Gepäck.<br />
Schon gewusst ...<br />
…, dass für die 110 Hektar der Rollwege, Parkpositionen <strong>und</strong> der Start- <strong>und</strong> Landebahn des Flughafens<br />
Stuttgart r<strong>und</strong> 21.800 Betonplatten verbaut sind?<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Flughafen Stuttgart GmbH, PF 23 04 61,<br />
70624 Stuttgart, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon: 0711 948-3753, Telefax: 0711 948-2362<br />
E-Mail: presse@stuttgart-airport.com<br />
Redaktion<br />
Volkmar Krämer (verantwortlich)<br />
Rebekka Knauß, Nicola Lörz<br />
Beiträge in diesem Heft:<br />
Daniela Holzer, Rebekka Knauß, Volkmar Krämer,<br />
Nicola Lörz, Jennifer Nordwald, Nico Ruwe, Beate<br />
Schleicher<br />
Bildnachweise<br />
Aeroporto di Firenze Spa, Börlind Gesellschaft für<br />
kosmetische Erzeugnisse mbH, Andreas Dürr, Flughafen<br />
Stuttgart GmbH, Flybe, Andreas Kaier, KLM<br />
Royal Dutch Airlines, Matthias Lindner, Maks<br />
Richter, Oliver Schmid, Stuttgart-Marketing GmbH,<br />
SWR, Sylt Marketing GmbH, Thomas Wagner<br />
Art Direction<br />
Denise Seemann, Ukom – Arbeitsgemeinschaft für<br />
Unternehmenskommunikation, 70178 Stuttgart,<br />
Telefon: 0711 6195717,<br />
E-Mail: denise.seemann@u-kom.net<br />
Koordination, Layout<br />
Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG,<br />
73732 Esslingen, Telefon: 0711 937893-0,<br />
E-Mail: info@werbeagentur-beck.de,<br />
Internet: www.werbeagentur-beck.de<br />
Druck<br />
F&W Mayer Service&Print,<br />
Schelztorstr. 50, 73728 Esslingen<br />
Gedruckt auf BVS matt<br />
Anzeigenverwaltung<br />
Beck Medien- <strong>und</strong> Verlags-GmbH, Karin Weber,<br />
73732 Esslingen, Telefon: 0711 335916,<br />
Fax: 0711 937893-9, E-Mail: info@beckmedien.de<br />
Flugblatt<br />
ist titelschutz- <strong>und</strong> warenzeichenrechtlich geschützt.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong> Fotos<br />
wird keine Haftung übernommen. Zitate aus dem<br />
Inhalt sind bei Quellenangabe erwünscht, Belege<br />
erbeten. Herausgeber <strong>und</strong> Autoren übernehmen<br />
keine Haftung für Vollständigkeit <strong>und</strong> Richtigkeit der<br />
Angaben in dieser Publikation. Für den Inhalt der<br />
Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Erscheint vierteljährlich, Auflage 65.000<br />
www.stuttgart-airport.com<br />
IMO-COC-028664
FINNAIR STARTET WIEDER AB STUTTGART<br />
Am 16. August nimmt die finnische Fluggesellschaft Finnair wieder<br />
Stuttgart in ihren Linienflugplan auf. Die Route wird zehnmal<br />
wöchentlich bedient.<br />
<strong>Mit</strong> der Wiedereröffnung der Flugstrecke sind Finnland <strong>und</strong> die<br />
direkte Asien-Drehscheibe Helsinki wieder nonstop ab Stuttgart<br />
erreichbar. Geflogen wird mit neuen Flugzeugen vom Typ Embraer<br />
170, die 76 Passagieren Platz bieten.<br />
Der Stuttgart-Flugplan ist effizient abgestimmt auf das umfangreiche<br />
Asien-Angebot von Finnair. Auf der Nordroute via Helsinki<br />
bietet Finnair die kürzesten <strong>und</strong> bequemsten Verbindungen zwischen<br />
Europa <strong>und</strong> Asien.<br />
Die Abkürzung via Helsinki spart nicht nur Zeit, sondern schont<br />
außerdem die Umwelt. Aufgr<strong>und</strong> der direkten Routen <strong>und</strong> nagelneuen<br />
Finnairflotte wird der Schadstoffausstoß um bis zu 30 Prozent<br />
pro Sitzplatz reduziert.<br />
Modernster Passagierkomfort, neueste Unterhaltungssysteme <strong>und</strong><br />
ein erstklassiger Service an Bord der neuen Airbusmaschinen vom<br />
Typ A330 bzw. A340 machen den Finnairflug zu einem besonderen<br />
Erlebnis.<br />
Die neuen Finnair-Verbindungen auf einen Blick:<br />
VON STUTTGART<br />
nach Tag Abflug Ankunft Flugnr.<br />
SHANGHAI 1234567 12:05 07:10+1 AY3788/AY057<br />
PEKING 1234567 12:05 06:55+1 AY3788/AY051<br />
HONG KONG 1234567 12:05/19:25 14:30+1 AY3786/AY067<br />
OSAKA 1234567 12:05 08:55+1 AY3788/AY077<br />
NAGOYA 1 34567 12:05 08:55+1 AY3788/AY079<br />
TOKIO 1234567 12:05 08:55+1 AY3788/AY073<br />
BANGKOK 12 4567 12:05/19:25 13:45+1 AY3786/AY095<br />
DELHI 234567 12:05 05:10+1 AY3788/AY021<br />
SEOUL 234567 12:05 08:20+1 AY3788/AY041<br />
NACH STUTTGART<br />
von Tag Abflug Ankunft Flugnr.<br />
SHANGHAI 1234567 09:40 18:35/18:55 AY058/AY3785<br />
PEKING 1234567 10:55 18:35/18:55 AY052/AY3785<br />
HONG KONG 1234567 00:25 09:25/18:35 AY068/AY3785<br />
OSAKA 1234567 11:00 18:35/18:55 AY078/AY3785<br />
NAGOYA 12 4567 11:00 18:35/18:55 AY080/AY3785<br />
TOKIO 1234567 11:00/12:00 15:10/18:55 AY074/AY3785<br />
BANGKOK 1234567 00:15 09:25/18:35 AY096/AY3785<br />
DELHI 1 34567 08:35 16:55/17:15 AY022/AY3785<br />
SEOUL 123 567 10:30 18:35/18:55 AY042/AY3785<br />
Im Helsinki Airport erwartet Finnairpassagiere im neu eröffneten<br />
Asienterminal ein exklusiver Wohlfühlservice: die Via Lounge mit<br />
Via Spa – eine riesige Spa- <strong>und</strong> Wellnesslandschaft mit vier verschiedenen<br />
Saunatypen. Hier würde man gerne noch etwas länger<br />
auf den nächsten Flug warten.<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Buchungen in Ihrem Reisebüro oder<br />
unter www.finnair.com/de.<br />
VON STUTTGART<br />
nach Tag Abflug Ankunft Flugnr.<br />
HELSINKI 1 56 12:05 15:45 AY3784<br />
HELSINKI 2345 7 12:05 15:45 AY3788<br />
HELSINKI 4 19:15 22:55 AY3786<br />
HELSINKI 5 7 19:25 23:05 AY3786<br />
NACH STUTTGART<br />
von Tag Abflug Ankunft Flugnr.<br />
HELSINKI 1 56 07:45 09:25 AY3783<br />
HELSINKI 45 7 16:55 18:35 AY3785<br />
HELSINKI 123 6 17:15 18:55 AY3787<br />
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