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Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
03. Dezember 2008 Köln<br />
Dokumentation der Veranstaltung
Übersicht über die Beiträge<br />
Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor beruflicher Integration<br />
Anke Settelmeyer, BIBB<br />
(Interkulturelle) Kompetenzen erkennen und fördern: Anforderungen an Ausbilder/innen und Anleiter/innen in interkulturell<br />
gemischten Teams<br />
Dr. Mohammad Heidari, Pro Dialog, Köln<br />
Gezielte Förderung von Mehrsprachigkeit im Ausbildungskonzept mit Jumbo (Junge MigrantInnen – Beruf und Orientierung)<br />
Ayşe Öktem, Mook wat e.V., Hamburg<br />
(Weiter-)Bildungsbeauftragte in Migrantenselbstorganisationen – neue Ansätze für die berufliche Integration von<br />
Migrant/innen<br />
Cemalettin Özer, Mozaik gGmbH, Bielefeld<br />
Alphabet x 2: Zweisprachigkeit als Chance für eine kompetenzbasierte Grundbildung für Migrant/innen<br />
Dr. Roland Drubig, Institut für angewandte Kulturforschung, Göttingen
Anne Röhrig � bag arbeit e.V. � Berlin<br />
Einführung
Einleitung<br />
Die berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist<br />
in Deutschland nach wie vor nicht zufrieden stellend. Deutschland ist<br />
zwar kein klassisches Einwanderungsland, aber Deutschland ist eine<br />
Einwanderungsgesellschaft. Mit der Einwanderung einher geht auch<br />
eine sozio-strukturelle Differenzierung, vor allem aber auch eine kulturelle<br />
Pluralisierung. D.h. faktisch existiert in Deutschland eine multiethnische<br />
und multireligiöse Gesellschaft, in der erhebliche Defizite in<br />
der strukturellen Integration zu verzeichnen sind. Dies wird offensichtlich,<br />
wenn die Daten zu Bildungsbeteiligung und Arbeitsmarktintegration<br />
betrachtet werden.<br />
Insofern stellen sich nicht nur Fragen der Integration von Migrant/innen,<br />
sondern es stellen sich vor allem Fragen des gesellschaftlichen<br />
Umgangs mit Heterogenität und kultureller Vielfalt, also Fragen<br />
gesellschaftlicher Integration.<br />
Ich möchte Ihnen nun einige Daten vorstellen, die sich auf Bildungsbeteiligung<br />
und Arbeitsmarktintegration beziehen:<br />
Ergebnisse des Mikrozensus (für 2005) zeigen, dass in Deutschland<br />
inzwischen etwa 20 % der Gesamtbevölkerung einen Migrationshintergrund<br />
besitzen; insgesamt über 15 Millionen Ausländer/innen<br />
und Deutsche mit Migrationshintergrund leben gegenwärtig in<br />
Deutschland (vgl. Statistisches Bundesamt 2006).<br />
Neben der schulischen Bildung ist die berufliche Bildung zentral für<br />
die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten.<br />
Dies wird durch die Ergebnisse des Mikrozensus unterstrichen.<br />
Erstmals wurde der Migrationshintergrund umfangreich erhoben und<br />
beträchtliche Änderungen in Umfang und Struktur der Migrationsbevölkerung<br />
in Deutschland festgestellt. Nach diesen Daten liegt bei der<br />
für das Bildungssystem wichtigen Altersgruppe der unter 25-Jährigen<br />
der Migrationshintergrund bereits bei mehr als einem Viertel (27,2 %).<br />
Auch die Tatsache, dass 41 % der Altersgruppe der 25-bis unter 35<br />
Jährigen in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund keinen beruflichen<br />
Bildungsabschluss haben (Personen ohne Migrationshintergrund<br />
15 %) gibt Anlass zur Besorgnis.<br />
Laut PISA zählen insgesamt knapp 25 % aller Schülerinnen und<br />
Schüler hinsichtlich ihrer Aussichten auf beruflichen Erfolg als<br />
Risikogruppe, bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind es<br />
rund 40 %.<br />
Für Jugendliche der zweiten Generation (ein oder beide Elternteile im<br />
Ausland, der Jugendliche selbst in Deutschland geboren) stellt sich die<br />
Bildungsbeteilgung oft schlechter dar als bei zugewanderten Jugendlichen<br />
(erste Generation).
Auch die aktuellen Zahlen zur Bildungs- und Ausbildungssituation ausländischer<br />
Jugendlicher belegen, dass dringender Handlungsbedarf<br />
für diese Zielgruppe besteht:<br />
44 % der ausländischen, aber nur 19 % der deutschen Jugendlichen<br />
besuchen eine Hauptschule; 17 % der ausländischen Jugendlichen<br />
erreichen keinen Schulabschluss, rund 8.5 % sind es bei den<br />
deutschen Jugendlichen; die Ausbildungsquote der ausländischen Jugendlichen<br />
sinkt seit 1994.<br />
Im Jahr 2005 hatte nur noch 67 600 Auszubildende eine nichtdeutsche<br />
Staatsangehörigkeit, 1994 waren es noch 126 000. Ihr Anteil<br />
an allen Auszubildenden sank von 9,8 % im Jahr 1994 auf 4,4 %<br />
im Jahr 2005.<br />
Damit halbierte sich der Anteil der ausländischen Auszubildenden<br />
innerhalb der letzten elf Jahre.<br />
Diese Zahlen geringer Ausbildungsbeteiligung allein mit dem Rückgang<br />
der Ausbildungsreife zu erklären, trifft das Problem nicht, denn<br />
der Anteil bei den Absolventen mit mittlerem bzw. höherem Schulabschluss<br />
ist im gleichen Zeitraum leicht gestiegen, wenn auch nicht<br />
im gleichen Umfang, wie dies bei deutschen Jugendlichen der Fall ist<br />
(Angaben auf Grundlage des ersten gemeinsamen Bildungsberichts<br />
des Bundes und der Länder).<br />
Menschen nicht deutscher Herkunft sind überproportional arbeitslos,<br />
sie befinden sich bei den Erwerbstätigen überproportional oft in der<br />
Gruppe der prekär Beschäftigten.<br />
Deutlich ist, dass die Anstrengungen zur beruflichen Integration der<br />
jungen Menschen mit Migrationshintergrund ausgeweitet werden<br />
müssen, da die Integration insbesondere der nachwachsenden<br />
Generationen eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
in den nächsten Jahren ist und angesichts der demografischen<br />
Entwicklung unabdingbar für die Sicherung des Fachkräftebedarfs.<br />
An dieser Stelle noch eine Anmerkung zu den Daten, die überhaupt<br />
zur Verfügung stehen: sicher haben Sie bemerkt, dass die Angaben<br />
gerade eben sich nicht durchgehend auf Menschen mit Migrationshintergrund<br />
beziehen, sondern sich teilweise wieder nur auf Ausländer-<br />
/innen bezogen. Dazu muss festgehalten werden, dass die Statistik<br />
und Datenlage zu Personen mit Migrationshintergrund (Ausländer,<br />
Eingebürgerte und Spätaussiedler) weiterentwickelt werden muss.<br />
Hierzu sind ggf. auch die erforderlichen gesetzlichen Grundlagen zu<br />
schaffen. So sollte insbesondere die Förderstatistik der Bundesagentur<br />
für Arbeit gemäß der rechtlichen Vorgabe in der Eingliederungsbilanz<br />
um die Erfassung des Migrationshintergrundes erweitert werden, um<br />
künftig valide Aussagen über Ausbildungssuche, Arbeitslosigkeit und<br />
Maßnahmebeteiligung für diesen Personenkreis zu erhalten. Mit der<br />
veränderten Datenerfassung im Mikrozensus ist schon ein wichtiger<br />
Schritt getan worden, er sollte auch auf andere relevante statistische<br />
Systeme ausgeweitet werden.
Wie können nun bessere Voraussetzungen für Bildungsbeteiligung<br />
und berufliche Integration geschaffen werden? Welche Ansätze<br />
erscheinen erfolgversprechend?<br />
Um berufliche und gesellschaftliche Integration durch Qualifizierung,<br />
Ausbildung und Beschäftigung zu fördern, ist es u.E. notwendig, einen<br />
kompetenzorientierten Ansatz zu verfolgen und deutlicher als bisher<br />
herauszustellen, über welche besonderen Potenziale und Ressourcen<br />
Menschen mit Migrationshintergrund verfügen, diese Ressourcen<br />
konsequent zu nutzen und auch im Rahmen von Beschäftigung und<br />
Qualifizierung gezielt aufzugreifen.<br />
Dazu wird im Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung<br />
festgehalten: „Ausgangspunkt für eine passgenaue Förderung zur<br />
beruflichen Integration ist die Erstellung eines individuellen Bewerberprofils<br />
unter Einbeziehung des besonderen kulturellen und sprachlichen<br />
Kapitals der oder des Arbeitssuchenden mit Migrationshintergrund“.<br />
Den spezifischen Ressourcen, über die Jugendliche aufgrund ihres<br />
Migrationshintergrundes verfügen, wird noch zu selten Beachtung<br />
geschenkt und der Frage nachgegangen, wie diese Ressourcen als<br />
Kompetenzen im Rahmen beruflichen und fachlichen Handelns<br />
eingesetzt werden können. Merkmale wie Zweisprachigkeit, aber<br />
auch vorhandenes kulturspezifisches Wissen, die Fähigkeit kulturelle<br />
Bedeutungen zu kennen, zu verstehen und entsprechend zu agieren,<br />
sind Kompetenzen, die zunehmend auch im Beruf unverzichtbar sind.<br />
Die beruflichen Integrationschancen junger Migrant/innen können nur<br />
durch eine Verstärkung der Inklusionsfunktion von schulischer Bildung<br />
und beruflicher Ausbildung gestärkt werden.<br />
Für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist eine Qualifizierungsoffensive<br />
erforderlich, die in unterschiedlichen Bereichen ansetzen<br />
muss. Ein wesentlicher Bereich ist hier im Übergangsmanagement<br />
zwischen Schule und Ausbildungseinmündung zu sehen und bedarf<br />
zielgruppenspezifischer vorberuflicher Angebote, wobei der Schwerpunkt<br />
auf der Einmündung in vollberufliche Ausbildungen liegen sollte.<br />
Integrations- und Qualifizierungsprozesse werden vor Ort auch wesentlich<br />
von Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen<br />
gestaltet, die Jugendliche mit vielfältigen Angeboten unterstützen und<br />
die dauerhafte berufliche Integration mitgestalten.<br />
Handlungsfelder, an deren Entwicklung auch künftig noch weiter<br />
gearbeitet werden muss, umfassen:<br />
• dass, interkulturelle Ressourcen von Jugendlichen oder jungen<br />
Erwachsenen mit Migrationshintergrund als Potenziale aufgegriffen,<br />
bewusst gemacht und als Bestandteil von fachlichen und<br />
überfachlichen Qualifizierungen entsprechend ausgebaut werden<br />
müssen.<br />
• dass, kulturelle Vielfalt im betrieblichen Alltag als produktive<br />
Ressource erkannt und genutzt wird. Insofern ist es notwendig,<br />
interkulturelle Öffnungsprozesse auch auf betrieblicher Ebene zu<br />
fördern.
• dass, Führungskräfte und Anleitungspersonal arbeitsmarktpolitischer<br />
Dienstleister ausreichend für die Arbeit in interkulturell<br />
gemischten Teams qualifiziert sind. Eine solche Qualifizierung ist<br />
erforderlich, damit sie interkulturelle Ressourcen wahrnehmen und<br />
gezielt entwickeln können.<br />
• dass, Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes der Unternehmensnutzen<br />
interkultureller Ressourcen stärker bewusst gemacht<br />
wird<br />
Auch wenn häufig noch die Zuschreibung negativer Merkmale aufseiten<br />
der Jugendlichen mit Migrationshintergrund überwiegt, mischen<br />
sich in die Diskussionen um berufliche Integration und die Zugänge zu<br />
Ausbildung und Bildung inzwischen aber auch „neue Töne“, die stärker<br />
die Potenziale ins Auge fassen, als den Blick immer nur auf bestehende<br />
Defizite zu richten.<br />
Dass in einer Einwanderungsgesellschaft auch die besonderen –<br />
nämlich interkulturellen – Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
von Bedeutung sind – auch das hat auch Eingang in den<br />
Nationalen Integrationsplan gefunden. Dort wird dazu formuliert: „Die<br />
Bundesregierung soll die Festschreibung von Qualifikationen interkultureller<br />
Kompetenzen in Regelungen der Erstausbildung und Weiterbildung<br />
anstreben.“<br />
Auch Unternehmen entdecken, dass die Integration von Mitarbeitern<br />
nicht deutscher Herkunft für die Erreichung der Unternehmensziele und<br />
die Sicherung des Fachkräftebedarfes immer wichtiger wird.<br />
Während ein auf Diversity orientierter Personalentwicklungsansatz bei<br />
großen (häufig global aufgestellten) Unternehmen weit verbreitet ist,<br />
tun sich KMU allerdings immer noch schwer, interkulturelle Ressourcen<br />
als Chancen für eine positive Unternehmensentwicklung zu nutzen.<br />
Chancen, die beruflichen Integrationsmöglichkeiten durch gezielte<br />
Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Qualifizierungsansätze zu unterstützen,<br />
sind also vorhanden. Diese Chancen zu erkennen und zu<br />
nutzen ist eine Herausforderung, die sich auch für Beschäftigungs- und<br />
Qualifizierungsunternehmen und andere Akteure des Integrationsgeschehens<br />
bei der Erfüllung ihres Integrationsauftrages stellt.<br />
Mit der Veranstaltung möchten wir eine Plattform für Information,<br />
Austausch und Diskussion anbieten, inhaltliche Inputs liefern und<br />
Praxisbeispiele vorstellen, wie interkulturelle Kompetenzen bewusst für<br />
berufliche Integration genutzt werden können, aber auch, welche<br />
Anforderungen ein solcher Ansatz an diejenigen stellt, die diese Integrationsprozesse<br />
professionell gestalten und unterstützen, sei es als<br />
Ausbilder, in der Beratung oder in der Arbeitsanleitung.<br />
Anne Röhrig, bag arbeit e.V.
Anke Settelmeyer � BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor beruflicher Integration
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Interkulturelle Kompetenz als<br />
Erfolgsfaktor beruflicher Integration
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Zum Begriff Interkulturelle Kompetenz<br />
- Zusatzqualifikationen<br />
- Einsatz in (Sprach ( Sprach-)Handlungen<br />
)Handlungen<br />
- Konzentration auf Elemente mit Bezug zu kulturellen<br />
Bedeutungen<br />
®
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Definition interkulturelle Kompetenz hier:<br />
Fähigkeit, kulturelle Bedeutungen zu erkennen und zu verstehen und<br />
effektive kommunikative Verhaltensweisen partner-, situations- und<br />
kontextbezogen zu entwickeln und anzuwenden (nach Schenk)<br />
®
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Frau. S., Speditionskauffrau<br />
F: Also war das schwierig, den Arbeitsplatz jetzt zu finden, oder?<br />
A: Nee, also ich hatte jetzt keine Schwierigkeiten in dem Fall. Ich hab<br />
einen Monat lang (.............) Und ich hab mehrere Bewerbungen<br />
rausgeschickt, auch an größeren Speditionen, und hab dann auch<br />
bei der Firma, bei der ich jetzt bin, nach zwei Tagen ne Zusage<br />
bekommen. Also war die Resonanz sofort da.<br />
F: Was meinen Sie, warum gerade Sie den Arbeitsplatz bekommen<br />
haben?<br />
A: Ja, erstens weil die jemanden gesucht haben, der spanisch<br />
konnte. (............................) Lateinamerika-Geschäfte, jemand im<br />
Versand haben wollten, ja, und deswegen, und weil ich grad<br />
ausgelernt war und weil die schon, dann hatte ich auch das Glück,<br />
die hatten schon lange nach dieser Stelle gesucht, und ich hatte<br />
mich dann als Einzige, wie es scheint qualifiziert genug.
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Herr P., Außenhandelskaufmann<br />
F: Und warum glauben Sie, haben Sie da diese Stelle bekommen, im<br />
Export? Können Sie sich das erklären oder ...<br />
A: Also erst mal, erst mal, also ich glaub, in erster Linie hab ich den<br />
Job hier oben bekommen, hab ich vorhin schon gesagt, weil ich die<br />
Ohren und Augen offen hatte damals, da unten in der<br />
Personalabteilung. Sonst hätte ich es nicht mitgekriegt, weil der<br />
Personalchef dachte ja, ich wär Italiener. Ja, und als ich dann<br />
hingegangen, hab ich gesagt: „Ihr sucht einen Spanier?“Und der:<br />
„Mensch, Sie sind Spanier? Ich dachte, Sie wären Italiener!“ Und<br />
dann, das ging zwei Tage, wirklich zwei Tage Gespräche, und dann<br />
saß ich schon hier oben.<br />
®
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Frau B., Medizinische Fachangestellte<br />
Ja, ich kam hierher. Und dann hat der sich vorgestellt und meine<br />
Kollegin auch. Also wir waren zu dritt dann. Da hat er halt ein paar<br />
Fragen gestellt. Also er hatte meine ganzen Unterlagen gehabt. Und<br />
er hat gemeint: „Ja, ich würd gern mal einen Probetag Ihnen<br />
anbieten und dann einfach mal gucken, ob es was für Sie ist oder<br />
nicht. Weil ich will schon ne Türkin haben, weil wir auch ziemlich<br />
viele türkische Patienten haben, die die Sprache einfach nicht<br />
können.“<br />
.... „dass Sie es erst mal ausprobieren, wenn es Ihnen gefällt, dann<br />
können Sie ja anfangen, ansonsten, wenn es Ihnen nicht gefällt, gut,<br />
dann eben nicht.“ Ja, dann eine Woche später, ... sollte ich hierher<br />
kommen, Probetag machen. Hab ich auch. Das hat mir auch ziemlich<br />
gut gefallen gehabt. Und dann hat er gesagt: „Ja, überlegen Sie sich,<br />
ob Sie wollen oder nicht.“<br />
®
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
... Und dann nächsten Tag hab ich dann angerufen, hab ich gesagt:<br />
„Ja, doch, ich würd schon gern machen.“ Ja, und das war`s dann.<br />
Eine Woche spä-, nee, am Montag dann sollte ich vorbeikommen und<br />
Vertrag unterschreiben. Das war`s, ja. Ging eigentlich schnell.<br />
... Aber weil bei uns halt mehr Türkinnen kommen, also türkische<br />
Familien, deswegen bin ich dann halt ja auch angenommen worden,<br />
hauptsächlich eigentlich am Anfang nur wegen der Sprache.<br />
®
Einsatz interkultureller Kompetenz<br />
- Sprachkenntnisse und kulturspezifisches Wissen im Umgang mit<br />
Kund/innen bzw. Patient/innen<br />
- vermittelnde Tätigkeiten T tigkeiten innerhalb des Unternehmens<br />
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
- Umgang mit diskriminierenden Situationen<br />
®
Was bringt der Einsatz mit sich?<br />
- Zusätzliche Zus tzliche Anforderungen<br />
- sprachlicher und kultureller Art<br />
- psychosoziale Belastung<br />
- Mehrarbeit<br />
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
®
Schlussfolgerungen:<br />
- Angebote zu deren Entwicklung bereitstellen<br />
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
- Kompetenzen zur Sprache bringen<br />
- Kompetenzen differenziert darstellen<br />
®
Anke Settelmeyer<br />
Arbeitsbereich 2.4: „Kompetenzentwicklung“<br />
Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration<br />
3. Dezember 2008, bag arbeit, Köln<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
®
Dr. Mohammad Heidari � Pro Dialog � Köln<br />
(Interkulturelle) Kompetenzen erkennen und fördern: Anforderungen an Ausbilder/innen<br />
und Anleiter/innen in interkulturell gemischten Teams
(Interkulturelle) Kompetenzen erkennen und fördern:<br />
- Anforderungen an Ausbilder/innen und Anleiter/innen in<br />
interkulturell gemischten Teams<br />
Dr. Mohammad Heidari<br />
WaiK®<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Was ist (interkulturelle) Kompetenz?<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Was ist Kompetenz?<br />
Unter Kompetenzen im Sinne beruflicher<br />
Handlungsfähigkeit werden Fähigkeiten,<br />
Fertigkeiten, Methoden, Wissen, Werte und<br />
Einstellungen verstanden, deren<br />
Erwerb, Entwicklung und Verwendung sich auf<br />
die gesamte Lebenszeit eines Menschen<br />
beziehen.<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Was ist interkulturelle Kompetenz?<br />
Interkulturelle Kompetenz umfasst in diesem Sinne<br />
folglich auch alle Fähigkeiten, Fertigkeit und Kenntnisse,<br />
die für den konstruktiven Umgang mit interkulturell<br />
relevanter Diversität notwendig sind.<br />
Die wichtigste Voraussetzung ist hierbei die innere<br />
Bereitschaft.<br />
www.heidari.net
Das Leitziel der Entwicklung und der Verwendung<br />
interkultureller Handlungskompetenzen ist die effektive<br />
Nutzung und Förderung von interkulturell relevanten<br />
Potentialen einer Gruppe/Gesellschaft:<br />
�Mehrsprachigkeit<br />
�Vielfalt kultureller Orientierungssysteme<br />
�Religiöse Pluralität<br />
�Ethnische Heterogenität<br />
WaiK®<br />
www.heidari.net
Interkulturelle Kompetenzentwicklung ist eng verbunden<br />
mit der interkulturellen Öffnung, personell sowie<br />
strukturell.<br />
WaiK®<br />
www.heidari.net
Was ist interkulturelle Öffnung??<br />
Interkulturelle Öffnung ist ein Veränderungsprozess,<br />
in dessen Verlauf sich Produkte (Dienstleistungen/<br />
Angebote), Personal und Strukturen einer Einrichtung für<br />
die Nutzung und Förderung interkulturell relevanter<br />
Potentiale öffnen.<br />
Die strategische Ausrichtung soll dabei eine ethnisch und<br />
kulturell sensible Folgenabschätzung auf allen Ebenen sein.
Kompetenzerkennung im interkulturellen Kontext<br />
Anforderungen an Ausbilder/innen und Anleiter/innen<br />
in interkulturell gemischten Teams<br />
WaiK®<br />
www.heidari.net
Kompetenzerkennung im interkulturellen Kontext<br />
WaiK®<br />
Voraussetzungen<br />
www.heidari.net
Qualifikation<br />
(Können und Wissen)<br />
WaiK®<br />
Dreidimensionaler Kompetenzbegriff<br />
Kompetenzdimensionen:<br />
Motivation<br />
(Wollen)<br />
Ordination<br />
(Dürfen)<br />
www.heidari.net
Sie ist nicht gleichbedeutend<br />
mit Nation oder Ethnie. Ethnie<br />
Grenzoffener Kulturbegriff<br />
Sie ist nicht angeboren,<br />
sondern erlernt.<br />
Kultur<br />
ist im alltäglichen allt glichen Gebrauch die<br />
Gesamtheit der Gewohnheiten,<br />
Vorstellungen, Werte und Handlungen,<br />
Handlungen,<br />
die eine Gruppe von Menschen teilt.<br />
.
Kompetenzerkennung im interkulturellen Kontext<br />
WaiK®<br />
Anforderungen<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Kompetenzerkennung/ Anforderungen<br />
� Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit<br />
� Interkulturelle Konfliktfähigkeit<br />
� Interkulturell relevante Sachkompetenz<br />
� Aktive Beobachtungsfähigkeit im interkulturellen Kontext<br />
� Synergieorientierte Führungsfähigkeit<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Warum diese Anforderungen?<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Die Kommunikation zwischen einheimischen<br />
Deutschen und Zugewanderten gestaltet sich<br />
problembehaftet und zunehmend konfliktreich.<br />
These 1<br />
www.heidari.net
Die gegenseitige Wahrnehmung wird durch<br />
Kommunikationsstörungen verzerrt.<br />
WaiK®<br />
These 2<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Probleme/Konflikte werden ethnisiert,<br />
kulturalisiert und/oder sexistisch interpretiert.<br />
www.heidari.net<br />
These 3
Unsicherheiten und Abwehrhaltungen bestimmen<br />
häufig den Umgang miteinander.<br />
WaiK®<br />
These 4<br />
www.heidari.net
Auffällig sind Begegnungen zwischen:<br />
WaiK®<br />
► einheimischen Deutschen ohne<br />
Migrationshintergrund,<br />
► Spätaussiedler/innen aus der<br />
ehemaligen Sowjetunion und<br />
► Menschen aus muslimischen<br />
Herkunftsländern<br />
These 5<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
Die Folgen sind:<br />
- Segregation,<br />
- Desintegration<br />
- Uneffektive Nutzung von interkulturell<br />
relevanten Potentialen<br />
www.heidari.net
WaiK®<br />
KES/ Qualifizierungsmodule<br />
Modul 1: Interkulturelle Sensibilität/ -Kommunikation<br />
und Konfliktlösung im Arbeitskontext<br />
Modul 2: Beobachterschulung: Beobachtung und<br />
Einschätzung von Kompetenzen im<br />
Arbeitsprozess<br />
Modul 3: Kompetenzorientierte Mitarbeiterführung im<br />
interkulturellen Kontext<br />
www.heidari.net
Ayşe Öktem � Mook wat e.V. � Hamburg<br />
Gezielte Förderung von Mehrsprachigkeit im Ausbildungskonzept mit Jumbo<br />
(Junge MigrantInnen – Beruf und Orientierung)
Gegründet 1983<br />
Einer der ältesten Beschäftigungsträger in Hamburg<br />
>> Materielle, soziale und kulturelle Ausgrenzung abbauen und<br />
Integration fördern
Beschäftigungsprojekte<br />
Grundsätze der Beschäftigungsangebote:<br />
� (Fast) alle Arbeitslosen möchten arbeiten. Aber nur, wenn die<br />
Arbeit passt, dem eigenen Können und den eigenen Interessen<br />
entspricht.<br />
� Angebotene Arbeit muss sinnvoll sein und als sinnvoll erfahren<br />
werden können.<br />
� Jede Arbeit und jede/jeder Beschäftigte verdient<br />
gleichermaßen Wertschätzung.<br />
� Die angebotene sozialpädagogische Begleitung ist Hilfe zur<br />
Selbsthilfe.<br />
www.mookwat.de 2
Verschiedene Angebote:<br />
� Arbeitsgelegenheiten bei Mook wat Arbeit: Malerei, Umzüge,<br />
Tischlerei, Renovierungen, Entrümpelungen, Grünpflege als<br />
Dienstleistungen für Bedürftige und Verwaltung, Buchhaltung,<br />
Telefonzentrale, Hausmeister, Reinigung, Bistro in der Zentrale<br />
� Mook wat PC: Aufarbeitung gebrauchter PCs<br />
� Mobiler Haushaltsservice: Haushaltsnahe Dienstleistungen für<br />
einkommensschwache SeniorInnen und Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
� Stadtteilküche Pottkieker<br />
� Arbeitsgelegenheiten bei Kooperationspartnern: Büro &<br />
Verwaltung, Lager & Transport, Betreuung in Kindergärten und<br />
Senioreneinrichtungen, Hausmeister, Fahrer<br />
www.mookwat.de<br />
3
2005 Förderwettbewerb „Jugend in Arbeit“<br />
Bundesministerium für Arbeit & Soziales<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
Landessieger Hamburg<br />
<strong>Kategorie</strong> <strong>„Freie</strong> <strong>Träger“</strong><br />
<strong>Bundeswettbewerb</strong> <strong>Top</strong> 5<br />
<strong>Kategorie</strong> <strong>„Freie</strong> <strong>Träger“</strong><br />
<strong>Kategorie</strong> „Innovation“<br />
www.mookwat-jumbo.eu 4
� Junge Migranten und Migrantinnen stehen im Fokus: Sie sind nicht<br />
mitgemeint, sie sind die Hauptpersonen.<br />
� Das JuMBO-Team ist selbst vielfältig in (fast) allen Diversity-<br />
Dimensionen. Der überwiegende Teil hat selbst einen<br />
Migrationshintergrund oder Migrationserfahrungen.<br />
� PädagogInnen bei JuMBO sind positive Rollenmodelle, da sie selbst<br />
einen Migrationshintergrund oder Migrationserfahrungen haben.<br />
Dies gilt auch für die Leitung.<br />
� PädagogInnen bei JuMBO sind selbst mehrsprachig.<br />
� PädagogInnen bei JuMBO genießen eine andere, intimere Art von<br />
Vertrauen, da sie selbst MigrantInnen sind.<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
5
� Wir kennen die Situation unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer –<br />
wir leben selbst als Migranten in Hamburg, wir haben in Deutschland<br />
die Schule besucht, eine Ausbildung gemacht oder studiert…<br />
� Wir entwerfen keine Programme, indem wir uns etwas ausdenken –<br />
wir entwickeln Projekte aus unseren Erfahrungen.<br />
� Wir kennen die Ressourcen, die Stärken unserer Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen – wir können sie sehen, sie entdecken, sie<br />
fördern…<br />
� Wir sehen die Defizite, aber nicht nur sie: Für JuMBO bedeutet<br />
Migration Stärke.<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
6
März 2006:<br />
30 Plätze „Hinführung zur Ausbildung“<br />
(Arbeitsgelegenheiten)<br />
� Pflege, Malerei, Tischlerei, Büro & Verwaltung, Lager &<br />
Transport, Hausmeister, Gebäudereinigung, Haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen, Grünpflege …<br />
Oktober 2006:<br />
20 Plätze „Deutsch als Zweitsprache“<br />
(SWL)<br />
� Unterricht und Praktika<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
7
2008:<br />
62 Plätze „Hinführung zur Ausbildung“<br />
40 Plätze „Deutsch als Zweitsprache“<br />
(Arbeitsgelegenheiten)<br />
30 Plätze Ausbildung „Kaufleute für<br />
Bürokommunikation, dreisprachig<br />
20 Plätze Ausbildung „AltenpflegerIn“,<br />
zweisprachig<br />
� in eigener Regie<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
8
• Schutzraum, um die eigene Sprache<br />
sprechen zu können<br />
• Schutzraum, um die eigene, unterdrückte<br />
Sprache zu entdecken<br />
• Raum, den Wert der eigenen Sprache als<br />
Stärke, als Ressource zu erkennen<br />
• Raum, Identität zu reflektieren, sogar in<br />
Frage zu stellen<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
9
• Raum, Stärke zu gewinnen, um mit<br />
seinen Ressourcen werben zu können<br />
• Raum, Stärke zu gewinnen, sich nicht<br />
hinter seinen Defiziten zu verstecken<br />
• Lernort, Vorbilder zu entdecken<br />
• Lernort, Machbarkeit von Karriere zu<br />
erfahren<br />
• Raum, (Lern-)Offenheit zu schaffen<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
10
Projekte:<br />
� Kochprojekt JuMBO-Mittagessen & Kochbuch<br />
� Mediengruppe: JuMBO-Post<br />
� Theatergruppe<br />
� Orkestra Kaos (in Planung)<br />
� Übungsbüro<br />
� Internetredaktion Schnappfisch<br />
� Pflege & medizinische Dienstleistungen<br />
� JuMBO-DoS: Niedrigschwellige Sprachassistenz im öffentlichen Raum<br />
� „Chaostruppe“<br />
� Ausbildung Kaufleute für Bürokommunikation<br />
� Ausbildung Altenpflege<br />
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11
Beispiele:<br />
- Ausbildung Kaufleute Bürokommunikation<br />
Russisch und Türkisch, Übungsbüros Hamburg/Istanbul/Moskau, Praktika in<br />
den Zielsprachländern, Zertifikat<br />
- Sprachassistenz im öffentlichen Raum<br />
Niedrigschwellige Dienstleistung für Ämter und Einrichtungen der<br />
Zivilgesellschaft, Qualifizierung<br />
- Theatergruppe<br />
Körpersprache, Etwas zu sagen haben, kein „Ausländerstück“,<br />
Einbeziehung der Mehrsprachigkeit<br />
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12
Allgemeine Qualifizierungsmodule:<br />
Mathematik ● Deutsch als Zweitsprache ●<br />
Schriftdeutsch ● Englisch ● Geschichte ●<br />
Recht & Gesetze ● Gesellschaftskunde ●<br />
Politik ●Demokratietraining ● PC ●<br />
Bewerbungscoaching ● Muttersprache…<br />
Qualifizierungsmodule können jederzeit<br />
neu „entstehen“, wenn Bedarf besteht<br />
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13
Team<br />
24 feste und 5 freiberufliche Menschen,<br />
davon: 23 Frauen/6 Männer, aus 13<br />
Ländern mit 15 Sprachen, Muslime/<br />
Juden/ Christen/ Yeziden verschiedener<br />
Fraktionen + alles dazwischen als<br />
Herkunftskulturen, nicht-religiös bis<br />
religiös, Alter 25 – 53, soziale Herkunft: in<br />
HH geborene 2. Generation der<br />
Arbeitsmigration bis Industriellenfamilie,<br />
verschiedene Lebensentwürfe<br />
(verheiratet, ledig, alleinerziehend,<br />
lesbisch)…<br />
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14
Wirkung<br />
60 % aus HzA in Ausbildung / Schule /<br />
Studium<br />
30 % aus DaZ in Ausbildung / Schule /<br />
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Studium<br />
11 % aus HzA in Arbeit<br />
25 % aus DaZ in Arbeit<br />
15
Weitere Informationen unter<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
Kontakt:<br />
Ayşe Öktem<br />
Am Hasenberge 52, D – 22335 Hamburg<br />
Fon 040 414334232, Fax 040 50022741<br />
a.oektem@mookwat.de<br />
www.mookwat-jumbo.eu<br />
16
Cemalettin Özer� Mozaik gGmbH � Bielefeld<br />
(Weiter-)Bildungsbeauftragte in Migrantenselbstorganisationen –<br />
neue Ansätze für die berufliche Integration von Migrant/innen
(Weiter-)Bildungsbeauftragte in<br />
Migrantenselbstorganisationen<br />
-Neue Ansätze für die berufliche Integration von Migrant/-innen-<br />
Ausgezeichnet mit dem Weiterbildungs-Innovations-Preis 2008 (WIP)<br />
Dipl.-Ing. Cemalettin Özer
MOZAIK gegründet durch Akademiker mit Migrationshintergrund<br />
im März 2003 aus Mozaik Consulting (Juni 1998)<br />
Tätigkeitsfelder in der Integrationsarbeit von Menschen mit und<br />
ohne Zuwanderungsgeschichte<br />
• Förderung der beruflichen Qualifizierung und Integration<br />
• Beratung bei Fragen der interkulturellen Personal- und<br />
Organisationsentwicklung<br />
• Entwicklung interkultureller Projekte und Konzepte<br />
• Förderung der Interkultureller Dialog- und Kooperationsarbeit<br />
Good-Practice Projekte u.a.:<br />
• www.owl-Interkulturell.de -Interkulturelles Magazin (XENOS-Projekt)<br />
• MiM- MigrantInnen integrieren MigrantInnen (EQUAL- BMWA-Projekt)<br />
• BQN Ostwestfalen-Lippe (BMBF-EU-Projekt)<br />
• Beratungsnetzwerk MSO in NRW (EQUAL-IQ-BMAS-Projekt)<br />
• Erstausbildung in Zuwanderbetrieben (ESF-NRW-MAGS-Landesprojekt)<br />
• 1. Fachkräftevermittlungsdatenbank www.fachkraefte-interkulturell.de
Begriffe: (EU-) Ausländer, Gastarbeiter, Migrant, Zu- bzw. Einwanderer<br />
Deutschland<br />
NRW<br />
Arbeitslosenquote<br />
NRW<br />
(Quelle: Mikrozensus, RD NRW BA 2006)<br />
Begriffe und Statistiken<br />
15,3 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund (18,7%),<br />
davon ca. 7,3 Mio. Menschen mit ausländischen Pass<br />
(8,9%) und ca. 2 Mio. (Spät-)AussiedlerInnen (2,9%)<br />
ca. 280.000 ausländische Unternehmen mit ca. 1. Mio. MA<br />
4,42 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund (22,9 %)<br />
ca. 1,96 Mio. Menschen mit ausländischen Pass (11,1%)<br />
und ca. 2,46 Mio. AussiedlerInnen u. Eingebürgerte (13,9%)<br />
ca. 2.400 Migrantenselbstorganisationen (MSO)<br />
ca. 60.000 Zuwandererunternehmen in NRW<br />
Gesamt ca. 12% (ca. 1. Mio. Menschen), Ausländer ca. 28%<br />
(ca. 199.500 Menschen, ca. 37% Frauen)<br />
ca. 20% der arbeitslosen Ausländer aus EU-Staaten<br />
(ca. 41% Italiener, ca. 22% Griechen)<br />
ca. 80% aus Nicht-EU-Staaten (ca. 40% Türken, ca. 8 %<br />
Ehem. Jugoslawen)
Bildungssituation von Jugendlichen mit MH<br />
Schule und Ausbildungsmarkt<br />
• 70 % der Schüler/innen mit MH verbringen ihre gesamte Schulzeit in<br />
Deutschland - dennoch Probleme bei Sprache, Lesen, Lernstrategien<br />
(PISA)<br />
• Selbst Migrantenjugendliche mit guten Schulabschlüssen sind bei<br />
Bewerbungen um Ausbildungsplätze benachteiligt (BIBB/BA-Studie)<br />
Situation in Ostwestfalen-Lippe (OWL):<br />
• derzeit drittjüngste und 2020 jüngste Region Deutschlands<br />
• OWL: 6-8 Bewerber/innen pro Ausbildungsplatz (NRW: 3)<br />
• OWL: ca. 25.000 Jugendliche ohne Arbeit und betr. Ausbildungsplatz<br />
ca. 40 % mit Migrationshintergrund<br />
Arbeitslosenquote ~8% bei Jugendlichen 16-25 J.<br />
Bielefeld ~13% bei Jugendlichen mit ausl. Pass<br />
• Ist der Bildungs- und Ausbildungsbereich in Deutschland auf<br />
Heterogenität und den demografischen Wandel vorbereitet?<br />
Quellen: Erhebung durch Studie der BQN-Vorphase 2003 und Bezirksregierung Detmold 2006
Einige Gründe, Barrieren und Hindernisse<br />
für die Integration<br />
Bei den Migrant/-innen (nicht generell)<br />
• (Fach-) Sprachdefizite in Deutsch, somit schlechtere Qualifikationen<br />
• Unzureichende Lernförderung der Kinder durch Schule und Eltern<br />
• Verstärkte Nutzung von nichtintegrativen Medien (z.B. PC-Spiele, Internet,<br />
ausländische Fernsehsender und Zeitungen)<br />
• Konflikte bei Mädchen und Jungen mit stark traditionellen Familien<br />
Bei der Mehrheitsgesellschaft (nicht generell)<br />
• Aufenthalts- und arbeitsrechtliche Hindernisse (Zuwanderungsgesetz)<br />
• Fehlende interkulturelle Kompetenz von Berater/-innen, Lehrer/-innen<br />
Personalverantwortlichen und Betriebsmitarbeiter/-innen<br />
• Strukturelle Diskriminierung und Rassismuserfahrungen in der Schule oder am<br />
Arbeitsplatz<br />
• Fehlende Interkulturelle Konzepte u.a. von Kommunen und Schulen<br />
• Zu geringe migrantenspezifische Bildungsangebote (z.B. Zweisprachig)<br />
• Zu geringe Beteiligung von MigrantInnen und fehlende Kooperation<br />
mit integrativ-arbeitenden Migrantenselbstorganisationen
Kurzinfo: Migrantenselbstorganisationen (MSO)<br />
• MSO‘s sind die von Zuwanderinnen und Zuwandern gegründeten<br />
Zusammenschlüsse bzw. Vereine<br />
• Allein in NRW gibt es ca. 2.400 Migrantenselbstorganisationen¹ (MSO);<br />
bundesweit liegt die Zahl der MSO‘s weit über 14.000².<br />
• Ihr Ziel ist es, eigene Interessen durchzusetzen, Selbsthilfepotenziale zu<br />
bündeln und gemeinsam Brücken in die hiesige Gesellschaft zu bauen<br />
• Ort des Informationsaustausches<br />
• Vermittlung von Lösungsansätzen<br />
• Förderung des sozialen Engagements<br />
¹ http://www.integration.nrw.de/Infrastruktur_NRW/Migrantenselbstorganisationen/index.php<br />
² Hunger, Uwe: Wie können Migrantenselbstorganisationen den Integrationsprozess betreuen?
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Statistik<br />
Modellregion Ostwestfalen-Lippe Ostwestfalen Lippe (OWL)<br />
(Stand Nov. 2005)<br />
104<br />
türkisch<br />
Anzahl der Vereine in OWL nach Herkunft (n=291)<br />
38<br />
multikulturell<br />
24 17 15 13 12 12 9 8 6 4 4 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2<br />
ex-jug.*<br />
griechisch<br />
sonstige*<br />
spanisch<br />
türk.-deutsch<br />
bikulturell<br />
Herk. unbekannt<br />
italienisch<br />
portugiesisch<br />
afrikanisch<br />
kurdisch<br />
albanisch<br />
Anzahl Vereine<br />
*Sonstige (jeweils 1 Verein): asyrisch, chinesisch, eretreer, lateinamerikanisch, philippinisch,<br />
portugiesisch, roma, syrisch, thailändisch, tharkisch, vietnamesisch, Aussiedler<br />
*ex-jugoslawisch: bosnisch, kroatisch, mazedonisch, serbisch-orthodox<br />
Quelle: MOZAIK gGmbH<br />
südamerikanisch<br />
syr.-orth.<br />
türk.-arab.<br />
ungar.-deutsch<br />
aramäisch<br />
iranisch<br />
ital.-deutsch<br />
marokkanisch<br />
tamilisch
Statistik<br />
Modellregion Ostwestfalen-Lippe Ostwestfalen Lippe (OWL)<br />
(Stand Nov. 2005)<br />
MSO in OWL nach Schwerpunkten (n=291)<br />
sonstige<br />
23%<br />
Sport<br />
8%<br />
Bildung<br />
3%<br />
Eltern<br />
3%<br />
Religion<br />
19%<br />
Kultur<br />
44%<br />
Sonstige: Unternehmer, Studenten, Frauen, Männer, Senioren, Anti-Diskriminierung, Schule,<br />
Minderheiten, Arbeiter, Politik, Familien, Akademiker, Studenten, Jugend, Schwerpunkt nicht zu<br />
erkennen (5)<br />
Quelle: MOZAIK gGmbH
Erhebungsergebnisse in 7 MSOen<br />
Prozentanteile der Befragten nach beruflicher Stellung (n=95)<br />
nicht berufstätig**<br />
3%<br />
Arbeitslose<br />
26%<br />
Studium, Umschulung,<br />
Ausbildung<br />
8%<br />
*sonstiges: Rentner, Schüler<br />
**nicht berufstätig: Hausfrauen<br />
Sonstigen*<br />
6%<br />
k.A.<br />
3%<br />
Selbstständig<br />
7%<br />
Arbeiter<br />
33%<br />
Angestellter<br />
14%
Die 5 Beteiligungsmöglichkeiten von MSO<br />
• MSO als INFORMATIONSVERMITTLER<br />
– z.B. Gemeinsame Informationsveranstaltungen zur Förderung der<br />
(Weiter-) bildungsbeteiligung von Migrantinnen und Migranten für die<br />
Mitgliedsvereine<br />
• MSO als INTERESSENVERTRETER<br />
– z.B. bei (politischen) Entscheidungsprozessen insbesondere für nicht EU-<br />
Bürger<br />
• MSO als EXPERTENGREMIUM für die Zielgruppe<br />
– z.B. bei der Entwicklung und Umsetzung von Projektideen für eine<br />
spezielle Zielgruppe<br />
• MSO als KOOPERATIONSPARTNER<br />
– z.B. Bei der (beruflichen) Beratung von Migrantinnen und Migranten<br />
• MSO als anerkannter TRÄGER für Integrationsprojekte<br />
– z.B zur Durchführung von Beratungs- und Qualifizierungsprojekten
Kriterien des Projektes zur Auswahl<br />
von MSO als Kooperationspartner<br />
• Verbände bzw. Vereine mit Interesse an dem Thema<br />
Weiterbildung und berufliche Integration<br />
• Verbände, die mehrheitlich die Zielgruppe des Projektes als<br />
Mitglieder haben<br />
• Verschiedene Herkunftsländer der MSO-Dachverbände<br />
(Interkulturalität des Netzwerkes)<br />
• Größe der Verbände (Mitgliedsvereine bzw. Mitglieder)<br />
• Integrativ arbeitende Verbände<br />
• Verfassungsrechtlich unproblematische Verbände
Netzwerk: Integration durch Qualifizierung (IQ)<br />
Die 6 IQ-EQUAL-<br />
Entwicklungspartnerschaften:<br />
Entwicklungspartnerschaft (EP) InBeZ Rhein-Saar-Elbe<br />
Informations- und Beratungszentren für MigrantInnnen<br />
Rhein-Saar-Elbe<br />
EP Integra.net<br />
Neue Wege zur Qualifizierung und Beschäftigung - Abbau<br />
geschlechtsspezifischer Diskrepanzen auf dem Arbeitsmarkt<br />
EP KUMULUS-PLUS<br />
Beratungs- und Informationsnetzwerk - Berlin /Mecklenburg-Vorpommern<br />
EP MigraNet<br />
Netzwerk zur strukturellen Neuordnung der beruflichen<br />
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in<br />
Bayern<br />
EP NOBI<br />
Norddeutsches Netzwerk zur beruflichen Integration<br />
von Migrantinnen und Migranten<br />
EP Pro Qualifizierung<br />
Info- und Beratungsnetzwerk Qualifizierung von MigrantInnen<br />
EP Pro Qualifizierung<br />
Düsseldorf<br />
Bonn<br />
EP InBeZ<br />
Rhein-<br />
Saar-Elbe<br />
Saarbrücken<br />
Gummersbach<br />
Mainz<br />
Bremen<br />
Bielefeld<br />
EP Integra.net<br />
Frankfurt<br />
Simmern<br />
Ludwigshafen<br />
Stuttgart<br />
Kiel<br />
EP NOBI Hamburg<br />
EP MigraNet<br />
Augsburg<br />
Apolda<br />
Nürnberg<br />
Rostock<br />
Neubrandenburg<br />
EP KUMULUS-PLUS<br />
Berlin<br />
Sachsen<br />
München<br />
Greifswald<br />
Potsdam<br />
Dresden
Pro Qualifizierung - Kompetenzzentrum<br />
Interkulturelle Öffnung<br />
Hintergrund<br />
• Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Migrationshintergrund betrug<br />
2007 bundesweit ca. 20,2 Prozent. Sie ist damit mehr als doppelt so hoch<br />
wie die Arbeitslosenquote insgesamt<br />
• Besonders hoher Nachholbedarf beim Zugang zu qualifizierten Berufen<br />
und „sicheren“ Arbeitsplätzen<br />
• Fehlende Anerkennung von Abschlüssen<br />
Ziele des Kompetenzzentrums: Pro Qualifizierung<br />
• Durch Information und Beratung die Beschäftigungssituation von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund verbessern, durch:<br />
� Aufbau von bundesweiten, branchenübergreifenden, sektoralen<br />
Beratungs- und Informationsnetzwerken für die IK Öffnung der<br />
Arbeitsmarkteinrichtungen in Kooperation mit Migranten-Communities
Vor-Projekt: Beratungsnetzwerk<br />
Migrantenselbstorganisationen (MSO) in NRW<br />
Ziele<br />
• Aufbau eines Beratungsnetzwerkes in Kooperation mit den Agenturen für<br />
Arbeit, MSO, Auslandsvertretungen und Beratungsstellen als „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“<br />
• Idee: Implementierung und Qualifizierung von ehrenamtlichen MSO-<br />
Bildungsbeauftragten in MSO<br />
• Idee Bewerbungscenter (Abends und an Wochenenden) in MSO<br />
Zielgruppen<br />
• Von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte mit Migrationshintergrund<br />
• Arbeitslose Frauen und Männer mit Migrationshintergrund (MH)<br />
• Alter: 25 bis 50 Jahre
5-Stufen Modell<br />
von MOZAIK für die Kooperation mit MSO<br />
Auswahl der MSO und der ehrenamtlichen<br />
Bildungsbeauftragten<br />
Abfrage der Qualifizierungsbedarfe<br />
Auswahl der passenden<br />
Regelberatungseinrichtung<br />
Qualifizierung der MSO-Bildungsbeauftragten<br />
Durchführung der gemeinsamen<br />
Infoveranstaltungen in den MSO<br />
Einzelberatung, Kompetenzerfassung und<br />
Vermittlertätigkeit des Bildungsbeauftragten<br />
in den MSO- Bewerbungscentern
Kooperierende Dachverbände<br />
• Bund der spanischen Elternvereine e.V., Sitz: Bonn<br />
(120 Mitgliedsvereine in Deutschland)<br />
• DIDF – Föderation der demokratischen Arbeitervereine e.V.,<br />
Sitz: Köln (30 Mitgliedsvereine in Deutschland)<br />
• Landesverband NRW der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V.<br />
(AABF), Sitz: Köln (30 Mitgliedsgemeinden in NRW und insgesamt<br />
110 in ganz Deutschland)<br />
• Verband griechischer Gemeinden in der BRD e.V., Sitz: Bonn<br />
ca. 120 Mitgliedsgemeinden in Deutschland<br />
• Novaimpresa e.V., Sitz: Köln (Bundesweites Kooperationsnetzwerk<br />
mit anderen italienischen Einrichtungen, wie z.b. ital. Konsulate und<br />
Gewerkschaften)
Vor-Projekt: Beratungsnetzwerk<br />
Migrantenselbstorganisationen (MSO) in NRW<br />
Beteiligte MSO als Kooperationspartner:<br />
8 regionale MSO und 5 Dachverbände mit über 400 Mitgliedsvereinen<br />
in Deutschland (Spanier, Griechen, Italiener, Türken, Kurden und<br />
Bosniern)<br />
Ergebnisse:<br />
• Aufbau eines MSO-Beratungsnetzwerkes in Kooperation mit den<br />
Agenturen für Arbeit, ARGE‘n, Auslandsvertretungen und<br />
Beratungsstellen als interkulturelles Netzwerk von „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“<br />
• Implementierung und Qualifizierung von ehrenamtlichen MSO-<br />
Bildungsbeauftragten (13 in der Projektphase)<br />
• Erprobung der innovativen Idee: MSO- Bewerbungscenter (Abends und an<br />
Wochenenden) in den MSO. Die MSO-Bewerbungs-Center<br />
gewährleisten bedarfsgerechte zielgruppenspezifische Ansprache der<br />
Migrantinnen und Migranten mit Deutsch-Sprachproblemen.
Qualifizierung der MSO-Bildungsbeauftragten in<br />
Kooperation mit Netzwerkpartnern<br />
Thema Inhalte Datum und Uhrzeit<br />
1 Möglichkeiten der<br />
Weiterbildung und<br />
Qualifizierung in OWL<br />
Bedeutung Weiterbildung,<br />
Übersicht der Angebote in<br />
OWL, Anerkennung<br />
Bildungsabschlüsse<br />
Freitag, 18.11.05;<br />
16.00-20.00Uhr<br />
2 Bewerbungstraining Bewerbungen, Lebenslauf Donnerstag,<br />
05.01.06; 15.00-<br />
19.00Uhr<br />
3 Moderationsworkshop Interview, Moderation, Samstag, 08.04.06;<br />
4 Methoden der<br />
Kompetenzfeststellung im<br />
interkulturellen Kontext<br />
5 Vielfalt als Chance!<br />
Interkulturelle Kommunikation<br />
und Konfliktregelung in<br />
Migrantenselbst- und<br />
Beratungsorganisationen<br />
Selbstdarstellung<br />
Kompetenzbilanz für<br />
MigrantInnen<br />
Kultur, Kommunikation,<br />
interkulturelle<br />
Kommunikation<br />
10.30-ca.17.00Uhr<br />
Samstag, 22.04.06;<br />
10.00-ca.15.00Uhr<br />
Samstag, 06.05.06;<br />
11.00-16.00Uhr
Ergebnisse aus den Beratungen mit<br />
Unterstützung von Förder- und Coachingplänen<br />
Zeitraum: 17.05.06 – 31.03.07<br />
Soziodemographische Daten:<br />
• 93 Personen (58 Männer, 35 Frauen) wurden insgesamt von<br />
Ø 6 ehrenamtl. MSO-Bildungsbeauftragten begleitet<br />
• Berufliche Situation:<br />
– 39 Arbeitslos<br />
– 20 Beschäftigte (Hilfsarbeiter)<br />
– 13 ausl. Studenten<br />
– 1 Selbständiger<br />
– 20 Personen ohne Angaben
Zahlen/Daten des Vorgängerprojektes<br />
der MSO BC aus dem<br />
„Beratungsnetzwerk Migrantenselbstorganisationen“<br />
Kooperierende MSO‘s<br />
MSO/Landesverband Anzahl Ratsuchende<br />
(TN-Gesamt: 211)<br />
Novaimpresa e.V. Institut zur<br />
Förderung der selbständigen<br />
Arbeit, Köln<br />
AG Vereine & Institutionen für<br />
Griechen in OWL e.V. Gütersloh<br />
78<br />
(drei Standorte)<br />
40<br />
(drei Standorte)<br />
DIDF e.V. Bielefeld 38<br />
(ein Standort)<br />
Monolith-Netzwerk Aussiedler<br />
Paderborn e.V.<br />
Alevitische Gemeinde Deutschland<br />
e. V. Landesverband NRW<br />
Aleviten Gemeinde Bünde und<br />
Umgebung e.V.<br />
26<br />
(ein Standort)<br />
20<br />
(drei Standorten)<br />
9<br />
(ein Standort)<br />
Anzahl<br />
Mitglieder/Verei<br />
ne<br />
50 + Netzwerk von<br />
ital. MSO's<br />
Frauenanteil Laufzeit<br />
40% Jan- Nov. 2007<br />
ca. 700 50% Jan- Nov. 2007<br />
64 50% April- Nov. 2007<br />
ca. 300 50% Jan- Nov. 2007<br />
30 Vereine mit<br />
durchschnittlich 130<br />
Mitglieder<br />
50% Jan- März 2007<br />
180 60% April- Nov. 2007
Vermittlungszahlen<br />
Zahlen/Daten<br />
des Vorgängerprojektes<br />
MSO Anzahl Ratsuchende Vermittlungszahlen<br />
DIDF e.V. Bielefeld 38 10<br />
AG Vereine u. Inst. f. Griechen e.V. 40 20<br />
Novaimpresa e.V. 78 ca. 14<br />
Aleviten Gemeinde Bünde e.V. 9 5<br />
AABF NRW e.V. 20 3<br />
Monolith e.V. 26 17<br />
Gesamt 211 Zwischenbilanz 69
Erhebungsergebnisse in 7 MSOen<br />
Interesse an Expertenveranstaltungen über die Themen:<br />
Anerkennung von Zeugnissen<br />
Aufgaben u. Möglichkeiten von Kammern<br />
u. Behörden<br />
Betriebl. und Gewerkschaftl.<br />
Weiterbildung<br />
Möglichkeiten an einen<br />
Arbeitsplatz zu kommen<br />
Dienstleistungen u. Beratungsangebote<br />
in der Region bzw. Kommune<br />
Umschulungsmöglichkeiten<br />
Schreiben von Bewerbungen<br />
Existenzgründung/-sicherung<br />
Vorbereiten von Vorstellungsgesprächen<br />
Übersicht ü. Qualifizierungs- u. Weiterbildungsangebote<br />
60,0%<br />
62,1%<br />
63,2%<br />
64,2%<br />
66,3%<br />
68,4%<br />
70,5%<br />
72,6%<br />
74,7%<br />
76,8%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Transferprojekt:<br />
Netzwerk Migrantenselbstorganisationen mit<br />
Bewerbungscenter (MSO BC)<br />
Ziele des Transferprojekts<br />
• Verbreitung der bisherigen Ergebnisse aus dem Vorgängerprojekt<br />
• Gewinnung und Vernetzung von interessierten MSO mit<br />
Bildungs- und Beratungseinrichtungen<br />
• Entwicklung von Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung der MSO-<br />
Bewerbungscenter<br />
• Begleitung und Unterstützung der eingerichteten MSO-Bewerbungscenter
Die MSO-Bewerbungscenter © -Idee<br />
� MSO‘s, als Ort des Informationsaustausches und Ort des<br />
Zusammenkommens von Migranten/-innen verschiedener ethnischer<br />
Zugehörigkeiten, eignen sich sehr gut für die Erreichbarkeit dieser<br />
Menschen.<br />
� Durch die Einrichtung der Bewerbungscenter in den MSO‘s sollen<br />
arbeitslose Frauen und Männer und von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />
Beschäftigte mit Migrationshintergrund durch geschulte<br />
Bewerbungsberater/-innen unterstützt werden.<br />
� Vergegenwärtigt man sich die Zahl der arbeitslosen Migrant/-innen, so ist<br />
durch die Kooperation der MSO‘s auch die Erreichbarkeit dieser<br />
Zielgruppe gesichert.
Angebote:<br />
Das Angebot der MSO-Bewerbungscenter<br />
• Aufzeigen von Möglichkeiten der Arbeitsuche, Weiterbildungsangebote<br />
und der Existenzgründung<br />
• Erhebung der Fähigkeiten durch ein interkulturell-sensibles<br />
Kompetenzfeststellungsverfahren<br />
• Erstellung von (kompletten) Bewerbungsunterlagen<br />
• Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche<br />
• Hilfestellung bei diversen Fragen zu zuständigen Ämtern und/oder<br />
Behörden, z.B. Arbeitsamt, Argen etc.
Vorteil für Mitarbeiter/-innen in den<br />
Kooperationseinrichtungen z.B. Arbeitsagenturen<br />
• Aussagefähige Unterlagen der Kunden<br />
• Bewerbungsmappe<br />
• Angaben zu den Kompetenzen (formelle/informell)<br />
• Vollständig und korrekt ausgefüllte Anträge<br />
• Deutsches Sprachniveau (eventuell Dolmetscherdienst)<br />
• Informationen über das Herkunftsland der Ratsuchenden<br />
• Richtige Berufsbezeichnung der ausländischen Berufe
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit !<br />
Wir freuen uns auf eine Kooperation<br />
mit Ihnen.<br />
KONTAKT:<br />
MOZAIK gGmbH<br />
Dipl.-Ing. Cemalettin Özer<br />
Herforderstr. 46, D-33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0521- 9 66 82 0<br />
www.mozaik.de<br />
info@mozaik.de
Auszug aus den bundesweiten Handlungsempfehlungen<br />
der MSO für die Arbeitsmarktintegration<br />
(Stand Dezember 2007)<br />
• Bisher beteiligte MSO: u.a. 8 Dachverbände mit über 400<br />
Mitgliedsvereinen in Deutschland<br />
Aufbau und Inhalte der Handlungsempfehlungen:<br />
� Beschreibung der Arbeitsmarktsituation<br />
� Bedeutung und möglicher Beitrag der MSO für die Verbesserung der Arbeitsund<br />
Weiterbildungssituation<br />
� Kooperationsangebot und Potentiale der MSO<br />
� Handlungsempfehlungen und Forderungen der MSO wie z.B. :<br />
� Interkulturelle Öffnung der Regeldienste<br />
� Abbau ausländerrechtlicher Beschränkung hinsichtlich<br />
Drittstaatsangehöriger und Flüchtlinge (z.B. Vorrangprinzip)<br />
� Einbindung von MSO bzw. ihrer Dachverbände in Bundes-,<br />
landesweite und kommunale Integrationskonzepte sowie<br />
Entscheidungsprozesse<br />
� Anerkennung von Abschlüssen und Kompetenzen<br />
� Förderprogramme für integrativ-arbeitende MSO<br />
� Einrichtung und Förderung von MSO-Bewerbungscentern
Handlungsbereiche für IK Öffnung<br />
1. Einsatz interkultureller Konzepte<br />
2. Bildung interkultureller Netzwerke und Gremien<br />
3. Implementierung des Potenzialansatzes<br />
4. Interkulturelle Fort- und Weiterbildung<br />
5. Interkulturell-kompetentes Personal
Projektstruktur<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)<br />
Bundesagentur für Arbeit/ZAV<br />
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH), Düsseldorf:<br />
Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“<br />
DGB Bildungswerk als Träger von Pro Qualifizierung –<br />
Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung<br />
Transferprojekt: Netzwerk Migrantenselbstorganisationen mit<br />
Bewerbungscenter<br />
Träger: MOZAIK gGmbH<br />
Projektlaufzeit: 01.01.2008 bis 31.12.2010
Wir als Transferprojekt bieten<br />
• Qualifizierung der MSO-Bewerbungscenter-Berater/-innen in<br />
interkultureller Kompetenz und weiteren arbeitsmarktrelevanten<br />
Themen<br />
• Hilfestellung bei Anträgen zu finanziellen Förderungen der Stelle für<br />
Bewerbungsberater/-innen in der MSO<br />
• Durchführung und Organisation von Konferenzen und<br />
Veranstaltungen, regional und bundesweit<br />
• Öffentlichkeitsarbeit, Darstellung und Nennung der<br />
Kooperationspartner<br />
• Kontakte zu Bildungs- und Beratungseinrichtungen<br />
• Vernetzung mit Behörden, mit regionalen und überregionalen<br />
Arbeitsmarktakteuren und anderen MSO‘s<br />
• Durchführung von Informationsveranstaltungen mit regionalen und<br />
überregionalen Arbeitsmarktakteuren
Dr. Roland Drubig� Institut für angewandte Kulturforschung � Göttingen<br />
Alphabet x 2: Zweisprachigkeit als Chance für eine kompetenzbasierte Grundbildung<br />
für Migrant/innen
Grundbildung in Wirtschaft und Arbeit -<br />
mehrperspektivisch<br />
Laufzeit: 10/2007 bis 09/2010<br />
Roland Drubig
Am Ende der Projektlaufzeit...<br />
• existieren Konzepte arbeitsplatzbezogener, betriebsnaher,<br />
arbeitsnaher Motivierungs- und Beratungsmöglichkeiten für<br />
verschiedene Zielgruppen<br />
• ist Lernberatung für den Bereich Grundbildung in Wirtschaft und<br />
Arbeit konzeptualisiert<br />
• existieren Modelle kontextuell passfähiger Lernsettings für<br />
Grundbildungen in Wirtschaft und Arbeit<br />
• legen wir Verständnisse von Grundbildung vor, die sich an<br />
Anforderungen der Arbeitswelt und lebensweltlich bezogenen<br />
Bedarfen der Individuen orientieren<br />
• sind Wege der nachhaltigen Verbreitung und Verankerung<br />
hinreichend beschritten
Wie wollen wir das erreichen?<br />
Mehrperspektivisch & Beratungsorientiert!<br />
• interdisziplinärer Projektverbund<br />
• unterschiedliche Zielgruppen<br />
• unterschiedliche Branchen & Organisationen<br />
• unterschiedliche Feldzugänge<br />
• unterschiedliche Zielebenen<br />
- unterschiedliche Zugänge zu Grundbildungsverständnissen
Kombüse<br />
UK<br />
WIB<br />
Verbundpartner von GiWA…<br />
Projekt<br />
Fakom<br />
Alphabetx2<br />
AlphaKu<br />
Träger<br />
Stepahanuswerk,<br />
Isny<br />
KWS, Düsseldorf<br />
Impulse GmbH,<br />
Dortmund<br />
IfaK e.V.,<br />
Göttingen<br />
BSW GmbH,<br />
Dresden<br />
bbb GbR,<br />
Dortmund<br />
Zielgruppe<br />
MigrantInnen<br />
Geringqualifizierte,<br />
ältere<br />
Frauen<br />
mehrfach<br />
Schwerst-<br />
behinderte<br />
zweisprachige<br />
MigrantInnen<br />
Branche<br />
Altenhilfe<br />
Altenhilfe<br />
Dienstleistungssektor<br />
WfB<br />
Dienstleistungssektor<br />
Zielebenen<br />
Sicherung von<br />
Beschäftigungsfähigkeit<br />
Sicherung von<br />
Beschäftigungsfähigkeit<br />
Schaffen von<br />
Arbeitsplätzen<br />
Sicherung und<br />
Herstellung von<br />
Geringqualifizierte produzierendes<br />
Beschäftigungsfähigkeit<br />
Herstellung und<br />
ALG II Empf.<br />
Gewerbe<br />
Sicherung von<br />
TransKurz.<br />
TransfergesellschaftenBeschäftigungsfähigkeit<br />
Bestandsaufnahme, formative und summative Evaluation
Aktueller Stand...<br />
• Bestandsaufnahmen zu Grundbildungsverständnissen<br />
und veränderten Anforderungen in der Arbeitswelt:<br />
Datenerhebung weitgehend abgeschlossen<br />
• Zugangssystem zur Entwicklung „zeitgemäßer<br />
Grundbildungsverständnisse“ entwickelt und in<br />
Bearbeitung<br />
Aktuelle Baustellen:<br />
- Auswertung und Interpretation der Daten<br />
- Design für formative Evaluation<br />
- mit Irritationen umgehen, Herausforderungen meistern
Teilprojekt<br />
Alphabet x 2:<br />
Zweisprachigkeit als Chance<br />
-<br />
kompetenzbasierte<br />
Grundbildung für<br />
MigrantInnen
Ausgangsfragen<br />
A) Wie können Erwachsene mit vorhandener<br />
Zweisprachigkeit eine Grundbildung erlangen,<br />
die sich an ihrer Lebensplanung und<br />
Lebensrealität orientiert?<br />
B) Wie lässt sich Lesen und Schreiben in der<br />
Zweitsprache lernen, wenn schon in der<br />
Muttersprache ein geringer<br />
Alphabetisierungsgrad besteht?
Ziele<br />
• auf Motivation durch Orientierung an der<br />
Lernbiografie aufbaut.<br />
• Teilnehmer- und Prozessorientierung in den<br />
Mittelpunkt rückt.<br />
• durch Begleitung des Lernens mit Lernberatung<br />
auf Lernhemmnisse und Probleme zeitnah<br />
eingehen kann.<br />
• zielgruppengerechte Materialien und Methoden<br />
entwickelt und in Grundbildungsmaßnahmen<br />
einbaut.
Ziele<br />
• die Belange und Bedürfnisse von regionalen<br />
Arbeitgebern im Bereich des Niedriglohnsektors<br />
berücksichtigt<br />
• durch Begleitung des Lernens mit Lernberatung<br />
auf Lernhemmnisse und Probleme zeitnah<br />
eingehen kann.<br />
• zielgruppengerechte Materialien und Methoden<br />
entwickelt und in Grundbildungsmaßnahmen<br />
einbaut.
Methoden<br />
• Ausbilder/innen und Unternehmen, die positive<br />
oder negative Erfahrungen bei der Beschäftigung<br />
von Personen mit Migrationserfahrungen<br />
gemacht haben.<br />
• ExpertInnen, die mit Unterricht, Beratung oder<br />
Vermittlung der Zielgruppe befasst sind.<br />
• Migrant/en/innen, die über Arbeitserprobungen,<br />
Praktika etc. die nötige Grundbildung erhalten<br />
haben, um in ihren Arbeitskontexten erfolgreich<br />
agieren zu können.
Erste Ergebnisse aus der<br />
Bestandsaufnahme der WIB<br />
und von ifak
Design<br />
• Experteninterviews mit Akteuren von 3<br />
Kooperationspartnern (Altenhilfeeinrichtungen -<br />
Fakom, Kombüse-, Träger von Transfermaßnahmen,<br />
Betriebe -AlphaKu-)<br />
• MigrantInnen, die an Alpha-Kursen<br />
teilgenommen haben<br />
• ExpertInnen aus Einrichtungen der EWB,<br />
FallmanagerInnen und SprachdozentInnen<br />
• Arbeitgeber (Gastronomie, Altenhilfe,<br />
Einzelhandel, Kitas)
Interviews<br />
• 43 Leitfadeninterviews<br />
• Inhaltsanalyse nach Glaser/Strauss,<br />
Rosenthal und Mayring<br />
• Schwerpunkt liegt auf der komparativen<br />
Methode = kontrastierenden Fallvergleich<br />
• <strong>Kategorie</strong>nbildung über Codierungen
Leitfäden<br />
• Erfahrungshintergründe<br />
• Kompetenzen in Bezug zu (veränderten)<br />
Arbeitsplatzanforderungen auf so genannten<br />
Einfacharbeitsplätzen<br />
• Grundbildungsverständnis<br />
• Ausbildung/Beratung/Bedarfe der Zielgruppe,<br />
Mitarbeiter auf diesen Arbeitsplätzen<br />
• Lernkultur/Personalentwicklung/Unterstützungsbedarfe
Fertigkeiten<br />
Einstellungen<br />
Ergebnisse aus dem Bereich<br />
Transferträger<br />
Arbeitsplatzanforderungen<br />
Kompetenzen<br />
Sekundärtugenden
Kompetenzen<br />
Formale Abschlüsse<br />
Ergebnisse der Befragung<br />
von Arbeitgeber<br />
Anforderungen an<br />
MigrantInnen<br />
Einstellung<br />
zur Arbeit<br />
Unterstützungsangebote
Motivation<br />
Arbeitsmöglichkeit<br />
Ergebnisse der Befragung<br />
von MigrantInnen<br />
Gründe für Erfolg<br />
Bildung<br />
Integrationsgrad
Veränderungen<br />
• Einarbeitungszeiten verändern sich<br />
• Höhere Flexibilität<br />
• Diversifikation von Arbeitsplätzen<br />
• Höhere Anforderungen an<br />
Selbstständigkeit<br />
• Höhere Anforderungen an Kommunikation<br />
• Zertifikate werden wichtiger
Konsequenzen<br />
Selbstständigkeit resp. das selbstgesteuerte<br />
Aneignen von neuen Arbeitsinhalten wird<br />
auch auf einfachen Arbeitsplätzen eine<br />
zentrale Arbeitsanforderung.<br />
Hierfür sind Lernbereitschaft, verstehendes<br />
Lesen und nicht zuletzt kommunikative<br />
Fähigkeiten zentrale Vorraussetzungen.
Grundbildungsverständnis<br />
• Begriff ist vielfältig besetzt<br />
• Klassische Verständnisse<br />
• Erweiterte Verständnisse<br />
• Ziele von Grundbildung<br />
• Grundbildung im Kontext von Wirtschaft und<br />
Arbeit erfordert für einen spezifischen<br />
Arbeitskontext eher ein Minimalset an<br />
Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen.
Kontakt<br />
Dr. Roland Drubig<br />
Institut für angewandte Kulturforschung e.V.<br />
Wilhelmsplatz 3<br />
37073 Göttingen<br />
Tel. 0551-487 141<br />
Fax 0551-487 143<br />
Email: ifak@comlink.org<br />
www.ifak-goettingen.de
Fachtagung „Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration“ � 03.12.2008 � Köln<br />
Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
"Interkulturelle Kompetenz und berufliche Integration"<br />
Fachtagung am 3. Dezember 2008 in Köln Tagungsort: Internationaler Bund<br />
TeilnehmerInnen<br />
Kathrin Baumann KOMM-Aktiv gGmbH<br />
Gesellschaft für berufsbezogene<br />
Qualifikation und Arbeitsmarktförderung<br />
Mayen<br />
Katharina Beier Berufsförderungswerk Michaelshoven gGmbH<br />
Hanna Bernhardt Grone Netzwerk Hamburg gGmbH<br />
Martina Borgwardt Grone Netzwerk Hamburg gGmbH<br />
Dieter Brandl EVA gGmbH<br />
Qualifizierung<br />
Ralf Burkhardt WEQUA GmbH<br />
Edeltraud Chrysanthou Chance gGmbH<br />
Gule Cinar-Sahin Vingster Treff<br />
Köln<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
Ehrenfelder Verein für Arbeit und Köln<br />
Lauchhammer-Ost<br />
Gronau<br />
Bürgerzentrum Vingst Köln<br />
Ulrike Dimpl Amt für Multikulturelle Angelegenheiten<br />
Dr. Roland Drubig IFAK Institut für angewandte<br />
Annemarie Fahle-Hecker Internationaler Bund<br />
10A.310 Frankfurt am Main<br />
Kulturforschung e.V. Göttingen Göttingen<br />
Gesellsch. für Beschäftigung u. Köln<br />
soziale Dienste mbH<br />
Dietmar Havenith Kreis Aachen - Der Landrat -<br />
Aachen<br />
1
TeilnehmerInnen<br />
Dr. Mohammad Heidari Pro Dialog<br />
Gerhard Heide Stadt Neuss<br />
Personalentwicklung<br />
Sandra Inne-Köneke GWAB Gesellschaft für<br />
Anna Janzen FAB gGmbH<br />
Daniela Jochems Neue Arbeit<br />
Köln<br />
Zentrale Dienste Neuss<br />
Wirtschaftsförderung, Ausbildungs- und Wetzlar<br />
Beschäftigungsinitiativen mbH<br />
Susanne Just CJD Jugenddorf Bremervörde<br />
Yasemin Kader Neue Arbeit<br />
Nuran Kancok Arbeiterwohlfahrt<br />
Zarife Kantar-Kopurlu Jugendhilfe Köln e.V.<br />
Frauen Arbeit Bildung Echzell<br />
der Diakonie Essen gGmbH Essen<br />
der Diakonie Essen gGmbH Essen<br />
Bezirksverband Mittelrhein Köln<br />
Integrationsagentur/Inst. Zur interkult. Öffnung<br />
Siegried Kempinek Caritasverband Mannheim e.V.<br />
Bremervoerde<br />
Köln<br />
Abt. Soziale Dienste, Migration Mannheim<br />
Maria Keßeler Berufsförderungswerk Michaelshoven gGmbH<br />
Martin Koch Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V.<br />
Wolfgang Körner Berufsförderungswerk Michaelshoven gGmbH<br />
Köln<br />
Berlin<br />
Köln<br />
2
TeilnehmerInnen<br />
Beate Lennartz Kreis Aachen - Der Landrat -<br />
Katharina Maas Schildkröte GmbH<br />
Beate Mages Vingster Treff<br />
Matthias Merbecks Volksverein Mönchengladbach<br />
Aachen<br />
Berlin<br />
Bürgerzentrum Vingst Köln<br />
gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit mbH Mönchengladbach<br />
Angelika Merz Berufsbildungswerk Waiblingen gGmbH<br />
Nura Mukysheva Jobcenter Consulting Deutschland Ltd.<br />
N.N. Buntstift gGmbH<br />
Waiblingen<br />
Büro Leipzig Leipzig<br />
Markus Ohlig IN3 - Integration von Drittstaatenangehörigen -<br />
Ayse Öktem Mook Wat e.V.<br />
Cemalettin Özer Mozaik gGmbH<br />
Kassel<br />
ARGE Mayen - Koblenz Weißenthurm<br />
JUMBO Hamburg<br />
Verein zur Förderung der Selbsthilfe<br />
Interkulturelle Bildungs- und Bielefeld<br />
Beratungsangebote mbH<br />
Anne Röhrig Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V.<br />
Christoph Schneider KKB - Konsortium Kölner Beschäftigungsträger<br />
Berlin<br />
Gesellschaft für Qualifizierung und Integration mbH Köln<br />
Jochen Schroeder IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit<br />
Paderborn<br />
3
TeilnehmerInnen<br />
Christina Schüler Diözesan - Caritasverband für das<br />
Anke Settelmeyer BIBB<br />
Bruno Siek Jugendhilfe Köln e.V.<br />
Jörn Sudhoff Mook Wat e.V.<br />
Erzbistum Köln e.V. Köln<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung Bonn-Bad Godesberg<br />
Verein zur Förderung der Selbsthilfe<br />
Trude Thalheimer-Hein Berufliches Zentrum<br />
Olga Wenzel Neue Arbeit<br />
Köln<br />
JUMBO Hamburg<br />
für Menschen mit seel. Erkrankung Peiting-Herzogsägmühle<br />
der Diakonie Essen gGmbH Essen<br />
Eva Wiemers IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit<br />
Paderborn<br />
4