Hinweise auf Mobbing

Das Unternehmen wende sich entschieden gegen Mobbing und halte für
Kollegen mit entsprechenden Problemen Ansprechpartner bereit, zudem gebe
es im Unternehmen eine Hotline, die von einer externen Einrichtung betreut
werde und die von den Post-Mitarbeitern angerufen werden könne.
Ein Kriminalbeamter bleibt indes bei seiner Einschätzung, dass dieser Suizid
vermutlich eine Folge von Schikanierung gewesen sei.
"Jemanden zu mobben, ist aber kein Straftatbestand. Deswegen können wir
nicht ermitteln. Leider."
Vor wenigen Tagen erschienen Mitarbeiter der Post bei Bernd und Elke Hödtke.
" Eine Sekretärin der Personalabteilung und ein Sozialbetreuer haben sich
etwa 90 Minuten lang mit uns unterhalten ", berichtet der Vater. " Sie haben
sich natürlich nach unserem Befinden erkundigt. Meine Frau und ich hatten
aber den Eindruck, dass sie auch in Erfahrung bringen wollten, was wir
inzwischen alles herausgefunden haben."
Nach Angaben der Post sei der Besuch lediglich eine routinemäßige Betreuung
der Angehörigen gewesen. Neue Erkenntnisse gebe es nicht.
Kein Tag vergeht, an dem Florians Eltern nicht an ihren Sohn denken. Sich
nicht die quälenden Fragen stellen, wie es zu der Tragödie hat kommen
können. Für die Polizei ist die Untersuchung beendet, die Akte geschlossen.
Bernd und Elke Hödtke bleiben nur Besuche am Grab ihres Sohnes. Und Blicke
auf das Foto von Florian, das in ihrem Wohnzimmer hängt. Der 20-Jährige hatte
sich mit Buddhismus beschäftigt.
Unter seinem Bild stehen asiatische Schriftzeichen - " Naze ".
Sie stehen für " warum ", für " weshalb ".
Ausschnitt aus einem Forum für Postboten :
Sollte jemand Fragen zu dem Zeitungsartikel des verstorbenen Kollegen
Florian Hödtke haben,
dann stehen wir Ihnen per E-Mail gerne zu Verfügung:
nuni @ alice-dsl.de ( ohne Leerzeichen links und rechts neben dem @ ) ! ! !
Die Eltern von Florian Hödtke