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B 2 - Consensus-Maklerverbund

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B2 VERSICHERUNGSMAKLER<br />

Wenig Honorar<br />

bei großem<br />

Zeitaufwand<br />

Makler vermitteln mehr<br />

Krankenzusatzverträge<br />

VON ILSE SCHLINGENSIEPEN<br />

Krankenzusatzversicherungen gewinnen<br />

bei Maklern an Bedeutung.<br />

Die Kunden fragen verstärkt<br />

nach Ergänzungen zur gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV), gleichzeitig<br />

suchen die Vermittler wie die<br />

privaten Krankenversicherer (PKV)<br />

nach einem Ausgleich für Rückgänge<br />

in der Vollversicherung.<br />

Die Vollversicherung ist mit Abstand<br />

das wichtigste Geschäftsfeld<br />

der PKV. Sie steht Beamten, Selbstständigen<br />

und gut verdienenden Angestellten<br />

offen. Bei Letzteren hat die<br />

Politik die Zugangshürden aber immer<br />

höher gelegt. Angestellte müssen<br />

mindestens 3937,50 € im Monat<br />

verdienen, um in die PKV wechseln<br />

zu können. Die Folge: Die Branche<br />

gewinnt weniger Angestellte als Kunden.<br />

Nach den Plänen zur Gesundheitsreform<br />

wird der Verkauf von<br />

Vollversicherungen künftig noch<br />

schwerer. Die Branche rechnet mit<br />

drastischen Beitragserhöhungen.<br />

Statt zur Vollversicherung werden<br />

viele Kunden lieber zu einer Zusatzpolice<br />

greifen, erwarten viele. Die<br />

vergleichsweise kleinpreisigen Krankenzusatzpolicen<br />

bieten GKV-Kunden<br />

Ergänzungen zum Versicherungsschutz,<br />

beispielsweise beim<br />

Zahnersatz oder der Unterbringung<br />

im Krankenhaus. Sie wurden von<br />

vielen Vermittlern lange eher halbherzig<br />

verkauft. Das begann sich<br />

2004 zu ändern, als die gesetzlichen<br />

Kassen mit PKV-Unternehmen beim<br />

Angebot solcher Zusatzdeckungen<br />

kooperieren durften. Seitdem sind<br />

die Versicherer auf diesem Gebiet<br />

kreativer geworden.<br />

Kundeninteresse nimmt zu<br />

„Kunden werden von ihren Krankenkassen<br />

auf die Policen hingewiesen<br />

und erkundigen sich dann bei uns“,<br />

berichtet Andreas Reißaus, Versicherungsmakler<br />

in Halle und Regionalsprecher<br />

Ost des Bundesverbands<br />

Deutscher Versicherungskaufleute.<br />

„Der Beratungsaufwand ist auch bei<br />

den Zusatzversicherungen groß“,<br />

sagt Reißaus. Hinzu kommen künftig<br />

die aufwendigen Dokumentationspflichten<br />

nach der EU-Vermittlerrichtlinie.<br />

Das spiegeln die Provisionen<br />

nicht wider, sagt er.<br />

„Eine gewisse Wirtschaftlichkeit<br />

bekommt das Geschäft, wenn man<br />

sich Expertise aufbaut und sich verstärkt<br />

in diesem Bereich engagiert“,<br />

so Reißaus. Klar sei: „Die Nachfrage<br />

im Markt steigt, darauf müssen wir<br />

als Makler reagieren.“<br />

Die Zusatzversicherungen machen<br />

den Maklern wenig Freude, sagt<br />

Hartmut Goebel, Vorstandsvorsitzender<br />

des Verbands Verbraucherorientierter<br />

Versicherungs- und Finanzmakler.<br />

„Wir befinden uns in einem<br />

Bermuda-Dreieck“, sagt er: Die<br />

Courtage sei nicht auskömmlich, es<br />

gebe eine zunehmende Produktdifferenzierung,<br />

aber die technischen<br />

Hilfsmittel wie Marktanalysesysteme<br />

fehlen. Trotz der zunehmenden Bedeutung<br />

der Zusatzpolicen sei „kein<br />

Entgegenkommen“ der Unternehmen<br />

bei der Höhe der Courtage zu<br />

erkennen, kritisiert er. Ungeachtet<br />

der Schwierigkeiten – das gestiegene<br />

Kundeninteresse können die Makler<br />

nicht ignorieren, sagt auch Goebel.<br />

„Die Makler haben erkannt, dass<br />

auch in diesem Geschäft Chancen für<br />

sie liegen“, sagt Josef Beutelmann,<br />

Chef der Barmenia-Gruppe. 2006<br />

hätten sie der Barmenia deutlich<br />

mehr Zusatzversicherungen vermittelt<br />

als früher. Die Barmenia bekommt<br />

in der Krankenversicherung<br />

rund zwei Drittel des Geschäfts über<br />

diesen Vertriebsweg. Marktweit bringen<br />

Makler rund ein Drittel, schätzt<br />

Beutelmann.<br />

Nach einer aktuellen Untersuchung<br />

des Instituts der Versicherungsmakler<br />

liegt der Schwerpunkt<br />

der vermittelten Policen bei Zahnzusatzversicherungen,<br />

mit deutlichem<br />

Abstand folgt die stationäre<br />

Zusatzversicherung. Die Krankenversicherer<br />

sollten die Makler als<br />

Partner bei Zusatzdeckungen ernst<br />

nehmen, heißt es in der Untersuchung.<br />

„Krankenversicherer brauchen<br />

das Vertrauen und die Unterstützung<br />

der Makler, um erfolgreich<br />

die offensichtlichen Bedarfslücken<br />

gesetzlich Versicherter nach den<br />

vielen Gesundheitsreformen schließen<br />

zu können.“<br />

entdecken die<br />

Liebe zur<br />

Riester-Rente<br />

Altersvorsorge gilt als Wachstumsmarkt. Aber<br />

selbst für Versicherungsmakler ist die Materie<br />

kaum zu durchschauen. Trotz sinkender<br />

Renten wollen oder können viele Menschen<br />

kein Geld für den Ruhestand aufbringen<br />

Corbis/ Bettmann, Uno Sports Vermittler<br />

Mit ernstem Gesicht beendet Max Schmeling sein hochkonzentriertes<br />

Training für die Weltmeisterschaft im Schwergewicht in Endicott,<br />

New York. Das intensive Bearbeiten des Sandsacks ist für professionelle<br />

Boxer wie Schmeling ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf<br />

das Duell mit dem Gegner<br />

Mehr Chancen, aber auch mehr Arbeit und Bürokratie<br />

Mit der Neufassung des Versicherungsvertragsgesetzes ändern sich Informationspflichten und Schadenbearbeitung · Makler profitieren von Reform<br />

VON ANJA KRÜGER<br />

Die Novellierung des Versicherungsvertragsgesetzes<br />

(VVG)<br />

wird die Position der Versicherungsmakler<br />

erheblich stärken. Davon ist<br />

Maximilian Teichler, Geschäftsführer<br />

bei Willis Deutschland, überzeugt.<br />

„Für Versicherer wird der Makler ein<br />

wichtigerer Verhandlungspartner“,<br />

sagt er. Auch für Kunden werde die<br />

Zusammenarbeit mit Maklern künftig<br />

attraktiver.<br />

Mit der voraussichtlich 2008 in<br />

Kraft tretenden Reform wird das aus<br />

dem Jahre 1908 stammende Gesetz<br />

abgelöst. Die Bundesregierung folgt<br />

bei der Neufassung in weiten Teilen<br />

den Empfehlungen einer Kommission,<br />

der auch Versicherungsmakler<br />

Teichler angehörte. Nach jetzigem<br />

Stand soll es künftig zum Beispiel das<br />

sogenannte Alles-oder-nichts-Prin-<br />

zip im Schadenfall nicht mehr geben.<br />

Hat der Kunde etwa ein Fenster nicht<br />

geschlossen und wird Opfer eines<br />

Einbruchs, muss der Versicherer<br />

heute nichts zahlen, künftig aber zumindest<br />

einen Teil des Schadens<br />

übernehmen. „Wir werden eine völlig<br />

andere Schadenbearbeitung bekommen“,<br />

sagt Teichler. Der Makler<br />

wird dabei sowohl für den Versicherer<br />

als auch für den Kunden wichtiger<br />

– denn dem Anbieter nimmt er<br />

Arbeit ab, und für den Kunden holt er<br />

mehr heraus, als dieser selbst es kann<br />

oder der im Interesse des Versicherers<br />

tätige Vertreter es will.<br />

Makler mit eigenen Bedingungswerken<br />

werden diese an das neue<br />

VVG anpassen müssen. „Das ist<br />

schon einiges an Mehrarbeit“, sagt<br />

Teichler. „Aber ich habe Schwierigkeiten,<br />

deshalb zu jammern.“ Es<br />

handele sich schlicht um eine Mo-<br />

dernisierung. „Wir müssen mehr<br />

tun, aber das ist unser Job“, sagt der<br />

Geschäftsführer des fünftgrößten<br />

deutschen Maklers.<br />

Auch durch die Abschaffung des<br />

sogenannten Policenmodells kommt<br />

auf die Makler Mehrarbeit zu. Bislang<br />

muss der Kunde die vollständigen In-<br />

„Für Versicherer wird der<br />

Makler ein wichtigerer<br />

Verhandlungspartner“<br />

Willis-Manager Maximilian Teichler<br />

formationen und Versicherungsbedingungen<br />

erst nach der Vertragsunterzeichnung<br />

erhalten. In Zukunft<br />

muss er diese Angaben vorher bekommen.<br />

Das ist für Makler auch<br />

deshalb ein Problem, weil sich die<br />

VON ANJA KRÜGER<br />

Die Riester-Rente hat die<br />

seltene Gabe, gleich zwei<br />

Löcher auf einmal stopfen<br />

zu können: zum einen die<br />

Rentenlücken künftiger Ruheständler<br />

und zum anderen die tiefen Einnahmeeinschnitte<br />

von Versicherungsvermittlern<br />

nach dem Wegfall<br />

des Steuerprivilegs für Kapitallebensversicherungen.<br />

Nach einiger<br />

Verzögerung haben beide Seiten die<br />

staatlich geförderte Altersvorsorge<br />

entdeckt, der Absatz boomt.<br />

Mit der Rentenreform von 2002 hat<br />

die damalige rot-grüne Bundesregierung<br />

die gesetzlichen Renten<br />

für künftige Ruheständler gekürzt.<br />

Im Gegenzug fördert<br />

der Staat die nach Ex-Arbeitsminister<br />

Walter Riester benannten<br />

privaten Rentenversicherungen<br />

in wachsendem<br />

Umfang. Zunächst waren die<br />

Vertriebserfolge verhalten –<br />

bei Kunden wegen der erst<br />

niedrigen Zulagen und bei<br />

Vermittlern wegen der vergleichsweise<br />

geringen Provisionen.<br />

Die Zulagen liegen<br />

zurzeit bei 114 € pro Jahr für<br />

Alleinstehende und 228 € für<br />

Ehepaare sowie 138 € pro<br />

Kind. Mittlerweile haben mehr<br />

als 6,4 Millionen Verbraucher<br />

eine Riester-Rente.<br />

„Der Boom hängt mit dem<br />

Heulen und Zähneklappern<br />

zusammen, das auch bei den<br />

Maklern 2005 und 2006 eingesetzt<br />

hat“, sagt Hans-Ludger<br />

Sandkühler, Vorsitzender des<br />

Instituts der Versicherungsmakler.<br />

In dem Verband sind<br />

260 kleinere und mittlere Maklerbüroszusammengeschlossen.<br />

„Heulen und Zähneklappern“<br />

brach bei Maklern<br />

ebenso wie bei Versicherungsvertretern<br />

aus, weil nach der<br />

Abschaffung des Steuerprivilegs<br />

für Kapitallebensversicherungen<br />

2005 ihre Haupteinnahmequelle<br />

versiegte. Im<br />

Unterschied zu Vertretern sind<br />

Makler im Interesse der Kunden<br />

und nicht des Unternehmens<br />

tätig, dessen Verträge sie<br />

vermitteln. „Das klassische<br />

Lebensgeschäft ist massiv eingebrochen“,<br />

sagt Sandkühler.<br />

Stattdessen boomen Riester-<br />

Renten, auch wenn die Provisionen<br />

verhältnismäßig gering<br />

sind. Für eine klassische<br />

Kapitallebensversicherung bekommt<br />

der Vermittler zwischen<br />

vier und sieben Prozent der<br />

gesamten Beitragssumme, ein<br />

durchschnittlicher Vertrag<br />

bringt etwa 1500 €. Bei den<br />

Riester-Renten sind die Vergütungen<br />

viel niedriger und von<br />

Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.<br />

Manche berechnen<br />

die Provision nur anhand der<br />

Beitragszahlungen des Kunden,<br />

andere zählen die staatlichen<br />

Zulagen hinzu. Einige zahlen sie<br />

auf einen Schlag, andere verteilt<br />

auf fünf Jahre. „Man kann fast<br />

sagen: Je schlechter das Produkt,<br />

desto höher die Provision“,<br />

sagt Sandkühler. Mit einer<br />

Honorarberatung der Makler für<br />

Privatkunden könnte das Problem<br />

ausgeräumt werden. Doch<br />

das ist Maklern auch künftig nicht<br />

erlaubt. Sie dürfen nur Nichtverbraucher<br />

gegen Honorar beraten, also<br />

Gewerbe- und Industriekunden.<br />

Dabei wird das Thema Altersvorsorge<br />

buchstäblich Tag für Tag kom-<br />

Bedingungen ständig ändern. „Es<br />

geht natürlich nicht, dass die Versicherer<br />

uns jede Woche einen Lastwagen<br />

voller Unterlagen vor die Tür<br />

stellen“, sagt Teichler. Er ist zuversichtlich,<br />

dass die Versicherer gute<br />

Lösungen für Makler entwickeln<br />

werden, etwa Onlinesysteme.<br />

Hans-Ludger Sandkühler vom Institut<br />

für Versicherungsmakler ist<br />

skeptischer. Das Institut vertritt 260<br />

kleinere und mittlere Maklerbüros.<br />

Sandkühler fürchtet, dass die Versicherer<br />

ihre Informationspflichten<br />

einfach auf die Makler abwälzen.<br />

„Wer Verträge von 50 oder 60 Versicherern<br />

vermittelt, muss einen riesigen<br />

logistischen Aufwand betreiben“,<br />

sagt er. „Das bedeutet viel zusätzliche<br />

Bürokratie für Makler.“<br />

Außerdem müssen Makler Kunden<br />

gegenüber bei der Vermittlung von<br />

Lebensversicherungen künftig die<br />

FREITAG, 17. NOVEMBER 2006<br />

FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND<br />

plizierter. Die Zeiten sind vorbei, in<br />

denen Makler mit ein paar Faustformeln<br />

in einer halben Stunde den Bedarf<br />

des Kunden und die passenden<br />

Verträge ermitteln konnten. Steuergesetze,<br />

Vorschriften und Versicherungsbedingungen<br />

ändern sich ständig.<br />

Um Rentenlücken ausfindig zu<br />

machen, muss der Makler wissen,<br />

wann der Kunde in Rente gehen wird,<br />

welche Einnahmen er im Alter wie<br />

versteuern muss und vieles mehr. In<br />

Steuerfragen muss er geradezu ein<br />

Fachmann sein bei der Prüfung, ob<br />

der Abschluss einer Rürup-Rente für<br />

einen Kunden sinnvoll ist. Diese<br />

Leibrenten gibt es seit 2005. Der Absatz<br />

ist bislang gering.<br />

Die Undurchdringbarkeit der Altersvorsorge<br />

ist nicht nur für kleine<br />

Maklerbüros ein Problem. „Es wird<br />

immer schwieriger, die Produkte zu<br />

beurteilen“, sagt Peter Köhler, Geschäftsführer<br />

des Versicherungsmaklers<br />

Thomae und Partner und<br />

Vorstandsmitglied des Verbands<br />

Deutscher Versicherungsmakler. In<br />

dem Verband sind vor allem große<br />

Firmen organisiert. Klassische Riester-Kunden<br />

haben sie weniger. Sie<br />

vermitteln eher Selbstständigen Altersvorsorgeverträge<br />

oder sind in der<br />

betrieblichen Altersversorgung tätig.<br />

„Die Beratung wird immer komplexer<br />

und schwieriger“, sagt Köhler.<br />

Und das ist nicht das einzige Problem.<br />

Der von der Assekuranz immer<br />

wieder beschworene riesige Vorsorgebedarf<br />

führt keineswegs zur erwünschten<br />

Nachfrage. „Viele haben<br />

die Probleme erkannt, sind aber<br />

nicht bereit, für die Altersvorsorge<br />

Geld auszugeben“, sagt er.<br />

Entsprechend skeptisch ist Köhler<br />

gegenüber der Honorarberatung für<br />

Altersversorgung. Für fair würde er<br />

sie allemal halten. Aber er glaubt<br />

nicht, dass es dafür einen Markt gibt.<br />

Denn für eine wirklich umfassende<br />

Beratung und Auswahl passender<br />

Angebote braucht ein Vermittler bis<br />

zu einem Arbeitstag. Das ist bei<br />

einem Stundensatz von 120 € teuer.<br />

Köhler fürchtet, dass Kunden, statt<br />

solche Preise zu zahlen, auf die Beratung<br />

ganz verzichten und sich mit<br />

Verträgen bei Kaffeeröstern oder im<br />

Einzelhandel eindecken.<br />

Verzwickte Vorsorge<br />

Kompliziert Nicht nur für Verbraucher,<br />

auch für unabhängige Vermittler<br />

ist es kaum noch möglich zu<br />

durchschauen, welcher Vertrag zur<br />

Altersvorsorge für den Kunden wirklich<br />

der beste ist. Zu schnell ändern<br />

sich Versicherungsbedingungen, Regelungen<br />

und Gesetze. Die Riester-<br />

Rente ist nach einiger Verzögerung<br />

auch deshalb ein Bestseller geworden,<br />

weil sie entgegen ihres Rufs relativ<br />

leicht zu durchschauen und zu<br />

bearbeiten ist.<br />

Steuerprofis Makler müssen für die<br />

Beratung des Kunden in Fragen der<br />

Altersvorsorge immer mehr Zeit aufbringen.<br />

Dabei müssen sie sich nicht<br />

nur hervorragend im Versicherungswesen<br />

auskennen, sondern auch in<br />

Steuerfragen bestens Bescheid wissen.<br />

Das gilt vor allem für die neuen<br />

Rürup-Renten.<br />

Pseudo-Bedarf Zwar ist angesichts<br />

der künftigen Rentenlücken der Bedarf<br />

an zusätzlicher Altersvorsorge<br />

theoretisch groß. Aber praktisch<br />

können oder wollen viele Kunden<br />

kein Geld ausgeben, um diese Lücken<br />

zu schließen.<br />

Höhe der Abschlusskosten offenlegen.<br />

Das könnte Begehrlichkeiten bei<br />

den Verbrauchern wecken, fürchtet<br />

Sandkühler. Bekommt der Makler<br />

500 € für die Vermittlung einer Riester-Rente,<br />

fragt sich der Kunde möglicherweise,<br />

ob das nicht zu viel für<br />

eine halbstündige Beratung ist. Denn<br />

die Arbeit im Hintergrund sieht er<br />

nicht. Der Kunde könnte auf die Idee<br />

kommen, Teile der Provision zu verlangen.<br />

Gebühren zurückerstatten<br />

dürfen Vermittler nicht.<br />

Willis-Geschäftsführer Teichler<br />

sieht hier kein Problem. Sein Unternehmen<br />

teilt Kunden seit einem Jahr<br />

mit, welche Vergütung es bekommt.<br />

„80 Prozent der Kunden sind daran<br />

gänzlich uninteressiert“, sagt er. Von<br />

den übrigen fänden fast alle die Vergütung<br />

in Ordnung. „Sie interessiert<br />

nur der Preis. Wie er sich zusammensetzt<br />

ist, ist ihnen gleichgültig.”

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