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B 2 - Consensus-Maklerverbund

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B6 VERSICHERUNGSMAKLER<br />

VON PATRICK HAGEN<br />

Die größten deutschen Makler<br />

Unternehmen<br />

Aon Direct*<br />

Marsh<br />

Ecclesia<br />

Funk<br />

Willis<br />

Martens & Prahl<br />

Schunck**<br />

Leue & Nill<br />

Artus-Gruppe<br />

Südvers<br />

Großvermittler Im Unterschied<br />

zu Maklerpools<br />

arbeiten Maklerfirmen<br />

mit angestellten Mitarbeitern.<br />

Die Firmen sind<br />

Umsatz in Mio. ¤<br />

55<br />

50<br />

31<br />

28<br />

20<br />

18<br />

100<br />

98<br />

90<br />

* Aon Jauch & Hübener Direkt inkl. Unita,** mit europ. Ausland<br />

in erster Linie für Industrie<br />

und Gewerbe tätig.<br />

Die Spannweite bei Umsatz<br />

und Beschäftigten<br />

zwischen den zehn größ-<br />

Über Geld spricht<br />

man nicht. Lesen reicht.<br />

FTD-Sonderthemen „Finanzen und Versicherungen“ im Überblick<br />

Ergänzend zur tagesaktuellen Berichterstattung<br />

bietet die FTD in ihren Sonderbeilagen ausführliche<br />

Analysen und detaillierte Hintergrundinformationen<br />

zu verschiedenen Schwerpunktthemen<br />

der Finanz- und Versicherungsbranche:<br />

Sonderthema ET AS<br />

Industrieversicherung 10.05.07 19.04.07<br />

Kreditversicherung 14.09.07 24.08.07<br />

Betriebl. Altersversorgung 27.09.07 06.09.07<br />

Rückversicherung 22.10.07 01.10.07<br />

Privatkunden versichern 08.11.07 18.10.07<br />

Versicherungsmakler 16.11.07 26.10.07<br />

Kontakt unter Telefon: 040/319 90-278 oder E-Mail: sonderthemen@ftd.de<br />

163<br />

Mitarbeiter<br />

420<br />

500<br />

480<br />

300<br />

250<br />

225<br />

650<br />

750<br />

1000<br />

FTD/jst; Quelle: FTD-Recherche, zum Teil Schätzungen<br />

ten Maklerfirmen in<br />

Deutschland ist allerdings<br />

erheblich. Viele<br />

wollen sich durch Zukäufe<br />

vergrößern.<br />

1400<br />

Hinweis: Die Abbildung zeigt ein bereits erschienenes Sonderthema.<br />

FREITAG, 17. NOVEMBER 2006<br />

FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND<br />

Maklerpools unterstützen Einzelkämpfer<br />

Die 760 Makler des insolventen<br />

österreichischen Maklerpools<br />

müssen immer<br />

noch um ihre ausstehenden<br />

Provisionen bangen. Österreichs<br />

größter Zusammenschluss von Versicherungsmaklern<br />

hatte Anfang<br />

September Insolvenz angemeldet.<br />

Danach stritten Gläubiger und Konkursverwalter<br />

darum, ob die noch<br />

fälligen Provisionen in die Konkursmasse<br />

fallen oder direkt an die Makler<br />

ausbezahlt werden. Makler und<br />

Konkursverwalter haben sich mittlerweile<br />

geeinigt, die Entscheidung<br />

des Konkursgerichts steht aber noch<br />

aus. Auch in Deutschland ist die Insolvenz<br />

von Maklerpools eine reale<br />

Bedrohung, sagt René Berends vom<br />

<strong>Maklerverbund</strong> <strong>Consensus</strong>. „Einige<br />

sind finanziell bereits stark angeschlagen.“<br />

In den nächsten Jahren<br />

drohten mehrere Pleiten von Pools.<br />

„Die Gefahr für den Makler ist, dass<br />

er als Letzter sein Geld aus der Konkursmasse<br />

bekommt.“<br />

Vor allem kleine Makler schließen<br />

sich häufig Plattformen wie Maklerpools<br />

oder Maklerverbünden an. Neben<br />

Versicherungen bieten diese oft<br />

auch Fonds oder Zertifikate an. Entstanden<br />

sind sie Mitte der 90er-Jahre<br />

nach dem Vorbild von Einkaufsgenossenschaften<br />

wie Rewe oder Edeka.<br />

Kleine und mittelgroße Makler<br />

bündelten ihre Aufträge, um bessere<br />

Konditionen bei den Versicherern<br />

herauszuschlagen. Die Pools ermöglichen<br />

es freien Versicherungsvermittlern,<br />

die Deckungen möglichst<br />

vieler Versicherer anbieten zu können.<br />

Trotz einer Marge für die Poolbetreiber<br />

können die Makler so Provisionen<br />

erzielen, die mindestens so<br />

hoch sind wie bei einer direkten Vereinbarung<br />

mit dem Versicherer. Die<br />

meisten Pools bieten ihren Maklern<br />

außerdem eigene Deckungskon-<br />

Um gemeinsam stärker auftreten zu können, schließen<br />

unabhängige Vermittler sich zusammen. Die Verbünde<br />

ermöglichen ihnen ein breiteres Angebot. Doch viele Pools<br />

sind in die Krise geraten, es drohen Pleiten<br />

zepte an. Diese speziellen Versicherungen<br />

enthalten oft mehr als die<br />

Standarddeckungen der Versicherer<br />

und sind nur über die dem Pool angeschlossenen<br />

Makler zu haben.<br />

Mittlerweile ist das Modell Maklerpool<br />

in die Krise geraten. Von den<br />

zurzeit 40 bis 50 Pools in Deutschland<br />

werden bis 2010 nur ein Dutzend<br />

überleben, glaubt Berends von <strong>Consensus</strong>.<br />

Als Einkaufsgemeinschaft<br />

günstige Konditionen auszuhandeln,<br />

genügt nicht mehr. „Wir müssen unsere<br />

Dienstleistung ständig ausbauen“,<br />

sagt Günther Rodius von BCA,<br />

mit 9600 angeschlossenen Vermittlern<br />

der größte Maklerpool in<br />

Deutschland. „Die Anforderungen<br />

an die Pools sind durch den engen<br />

Wettbewerb enorm gestiegen.“ Die<br />

Plattformen müssen ihren Maklern<br />

heute vor allem einen technischen<br />

Mehrwert bieten. Große Pools haben<br />

spezielle Softwarelösungen für den<br />

Vergleich von Verträgen oder die Verwaltung<br />

des Bestands im Angebot.<br />

Um das zu leisten und dem Kunden<br />

Sicherheit zu garantieren, brauchen<br />

die Pools eine gute Kapitalausstattung.<br />

„Es wird in Zukunft weniger<br />

Pools geben als derzeit – nicht nur<br />

durch Pleiten, sondern auch durch<br />

Zusammenschlüsse“, vermutet Rodius.<br />

Vor Kurzem haben bereits die<br />

Getty Images/Bongarts/Martin Rose<br />

Maklerpools Amex und Maxpool bekannt<br />

gegeben, dass sie zum Jahresende<br />

unter dem Namen Amaxpool<br />

fusionieren wollen.<br />

Auch Thomas Pollmer, Leiter des<br />

Versicherungsgeschäfts beim zweitgrößten<br />

Maklerpool Jung, DMS &<br />

Cie. glaubt, dass Pools ihren Mitgliedern<br />

in Zukunft noch mehr Service<br />

bieten müssen. „Vergleichsrechner<br />

sind zwar praktisch, ersetzen aber<br />

nicht die Erfahrung.“ Der Maklerpool<br />

bietet seinen Mitgliedern deshalb<br />

Kompetenzcenter, in denen sie<br />

sich von Experten zu Themen wie<br />

Kranken-, Lebens oder Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

beraten lassen<br />

können.<br />

Von der Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie<br />

im nächsten Jahr erhofft<br />

Pollmer sich Vorteile für sein<br />

Unternehmen, das ursprünglich aus<br />

dem Investmentgeschäft kommt. Die<br />

Anforderungen an Investmentberater<br />

seien in der Vergangenheit härter<br />

gewesen als die für Versicherungsmakler.<br />

„Es wird eine Marktbereinigung<br />

stattfinden.“ Zudem gebe<br />

es besonders in der privaten Altersvorsorge<br />

einen Trend zu einem<br />

Zusammenwachsen der<br />

zwei Geschäftsbereiche Versicherungen<br />

und Investment. „Erfolgreiche<br />

Maklerpools müssen<br />

in Zukunft spartenübergreifende<br />

Angebote machen können“,<br />

so Pollmer.<br />

Für Makler, die sich zusammenschließen<br />

wollen, gibt es<br />

nicht nur die Poollösung. „Wir<br />

legen Wert darauf, ein <strong>Maklerverbund</strong><br />

und kein Pool zu<br />

sein“, sagt Berends von <strong>Consensus</strong>.<br />

„Unsere Mitglieder behalten<br />

die direkte Anbindung<br />

an die Versicherungsgesellschaft.“<br />

Die Makler bleiben auch<br />

die tatsächlichen Eigentümer<br />

ihres Bestands. Das ist im Insolvenzfall<br />

ein Vorteil für<br />

den Vermittler. <strong>Consensus</strong><br />

zweigt auch nichts von den<br />

Courtagen ab, die der Versicherer<br />

bezahlt. Die Mitglieder<br />

zahlen dafür einen<br />

Jahresbeitrag.<br />

Ähnlich funktioniert<br />

auch die 1997 gegründete<br />

Vema. Die Genossenschaft<br />

gehört einem Teil ihrer Mitglieder.<br />

Nutzen können den<br />

Pool nur Mitglieder des Verbands<br />

Deutscher Versicherungsmakler<br />

(VDVM). Das soll die Qualität<br />

der Vermittler garantieren, sagt<br />

Vema-Vorstandsmitglied Andreas<br />

Brunner.<br />

VDVM-Präsident Leberecht Funk<br />

sieht trotz der Krise weiteren Bedarf<br />

für die Maklerzusammenschlüsse.<br />

„Maklerpools sind wichtig für das<br />

Überleben der kleineren Makler.“<br />

International verbunden<br />

Globale Netzwerke ermöglichen kleinen Maklern den Einstieg ins Auslandsgeschäft<br />

VON FRIEDERIKE KRIEGER<br />

Immer mehr deutsche Firmen expandieren<br />

ins Ausland und benötigen<br />

Versicherungsschutz für mehrere<br />

Länder. Marktführer wie Aon<br />

Jauch & Hübener oder Marsh können<br />

dank zahlreicher Niederlassungen<br />

Weltpolicen aus dem Ärmel schütteln.<br />

Kleinen Maklern fehlt dagegen<br />

oft das Know-how über die Versicherungserfordernisse<br />

im Ausland sowie<br />

Möglichkeiten, Service vor Ort anbieten<br />

zu können.<br />

Hilfe versprechen internationale<br />

Maklernetzwerke wie das Worldwide<br />

Broker Network (WBN), das der Versicherungsmakler<br />

Südvers – auf dem<br />

deutschen Markt die Nummer zehn –<br />

im Jahr 1987 gegründet hat. „Damals<br />

fingen unsere Kunden an, Auslandsstandorte<br />

aufzubauen“, sagt Kim-<br />

André Vives, Koordinator in der Auslandsabteilung<br />

des Freiburger Maklers.<br />

Inzwischen ist WBN expandiert<br />

und zählt rund 55 Mitglieder in 49<br />

Ländern.<br />

Gegenüber den ganz Großen der<br />

Branche sieht sich Südvers mit der<br />

Netzwerklösung sogar im Vorteil. So<br />

sei eine 150-Mitarbeiter-Niederlassung<br />

eines mittelständischen Kunden<br />

den Großmaklern kaum der<br />

Mühe wert. „Die betreuen sie vom<br />

Schreibtisch aus“, meint Vives. Bei<br />

WBN lege man dagegen besonderen<br />

Wert auf den persönlichen Kontakt.<br />

So stellen sich die Mitglieder auch<br />

schon mal gesammelt beim Kunden<br />

Nach seinem knappen Punktsieg gegen John Ruiz holt sich Nikolai Walujew<br />

aus Russland am 17. Dezember 2005 zum ersten Mal den Weltmeistertitel<br />

der World Boxing Association im Schwergewicht.<br />

Hier präsentiert er dem Publikum<br />

in der Berliner Max-Schmeling-Halle<br />

seine Trophäe<br />

vor, damit er die für seine Niederlassungen<br />

zuständigen Vermittler kennenlernen<br />

kann.<br />

Großmakler bemängeln dagegen<br />

die großen Unterschiede in der Servicequalität<br />

der Netzwerkmitglieder.<br />

Häufig können Maklernetzwerke<br />

auch nicht alle Partner gleichermaßen<br />

zufrieden stellen, denn die Länder<br />

sind bei den Kunden unterschiedlich<br />

beliebt. So interessieren<br />

sich weit mehr Unternehmen für<br />

eine Niederlassung in Polen als eine<br />

im Kongo. „Nicht jeder Partner bekommt<br />

gleich viel, nicht jeder Partner<br />

kann gleich viel geben“, erklärt<br />

Christoph Baltsch, Geschäftsführer<br />

IMPRESSUM<br />

Financial Times Deutschland<br />

Stubbenhuk 3 · 20459 Hamburg<br />

Tel. 040/31990-0 · Fax: 040/31990-310<br />

www.ftd.de; E-Mail: leserservice@ftd.de<br />

Redaktion: Volker Bormann (verantw.), Herbert Fromme,<br />

Anja Krüger, Ilse Schlingensiepen<br />

Gestaltung: Dominik Arndt (Leitg.), Andreas Voltmer<br />

Bildredaktion: José A. Blanco, Florian Kraska<br />

Infografik: Jens Storkan<br />

Bildbearbeitung: FTD-Bildbearbeitung<br />

Chefin vom Dienst: Dr. Hiltrud Bontrup<br />

Korrektorat: Katrin Meyer, Cornelius Busch<br />

Verlag: Financial Times Deutschland GmbH & Co. KG,<br />

vertreten durch die Geschäftsführer Christoph Rüth und<br />

Dr. Christoph Weger<br />

Postanschrift: Brieffach 02, D-20444 Hamburg<br />

Verlagsleitung Supplements: Julia Erben<br />

Druck: Presse-Druck- und Verlags-GmbH, 86167 Augsburg;<br />

BZV Berliner Zeitungsdruck GmbH, 10365 Berlin; Druck- und<br />

Verlagszentrum GmbH & Co. KG, 58099 Hagen; Mannheimer<br />

Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, 68167 Mannheim<br />

von Trust Risk Control. Das führe<br />

zwangsläufig zu Dominanzansprüchen<br />

und Streitigkeiten. Sein Unternehmen<br />

übernimmt für 23 deutsche<br />

Makler die Arbeit einer Auslandsabteilung<br />

und hat dazu eine internationale<br />

Maklerallianz geknüpft. Dadurch,<br />

dass die Aktivitäten mehrerer<br />

Makler gebündelt würden, erhielten<br />

die Partner im Ausland mehr Geschäft,<br />

sagt Baltsch. Das motiviere,<br />

einen besseren Service zu erbringen.<br />

Das Maklernetzwerk Assurex Global,<br />

das 118 Partner in mehr als 75<br />

Ländern zählt, setzt dagegen auf die<br />

finanzielle Verflechtung seiner Mitglieder<br />

durch Beteiligung an einer<br />

gemeinsamen Holding. „Dadurch<br />

haben alle ein Interesse daran, dass<br />

das Netzwerk insgesamt erfolgreich<br />

ist, und bemühen sich, bei ihrer Arbeit<br />

auch den Erfolg anderer Mitglieder<br />

sicherzustellen“, so Meg Allwein,<br />

Vizepräsidentin von Assurex Global.<br />

In Deutschland ist der Dortmunder<br />

Makler Leue & Nill Partner des Netzwerks.<br />

Nicole Schroer, Leiterin der<br />

internationalen Abteilung des Maklers,<br />

schätzt die Exklusivität des Netzwerks.<br />

In der Regel darf nur ein Partner<br />

pro Region beitreten, den Assurex<br />

alle drei Jahre auf Herz und Nieren<br />

prüft und bei Bedarf austauscht.<br />

„Während die Großmakler mit ihren<br />

vorhandenen Niederlassungen arbeiten<br />

müssen, können wir uns darauf<br />

verlassen, dass sich der beste unabhängige<br />

Makler in dem jeweiligen<br />

Land um unsere Kunden kümmert“.

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