Staatsarchiv Zürich : Jahresbericht 2001 - Staatsarchiv - Kanton Zürich

Ein besonderes kleines Projekt konnte mit externer Hilfe an die Hand genommen
werden. Die Urkunden und Akten der Land- und Obervogteien (Signatur C III) werden
allmählich in Konservierungsboxen überführt. Begleitend dazu überträgt Meinrad
Suter sen., Hettlingen, in sehr verdankenswerter Weise die einschlägigen handgeschriebenen
Kataloge des frühen 19. Jahrhunderts in maschinenlesbare Form. Bereits
abgeschlossen werden konnte der Katalog der Urkunden der Herrschaft Altikon,
den Finanzarchivar Jacob Christoph Kilchsperger zwischen 1810 und 1839 angelegt
hatte.
Anouk Dunant Gonzenbach schloss die ihr in Auftrag gegebenen “Résumés et
transcriptions“ der in französischer Sprache gehaltenen Originaldokumente der Akten
Frankreich A 225.1-5 (1444-1601) erfolgreich ab. Das Arbeitsresultat ist sowohl elektronisch
wie auch in einem ausgedruckten Spezialkatalog greifbar. Damit ist ein für
die aussenpolitische Geschichte Zürichs und der Eidgenossenschaft nicht unwesentlicher
Bestand derart aufbereitet worden, das er auch für deutschsprachige Forscher,
die der französischen Sprache und Schrift jener Epoche nicht genügend mächtig
sind, benutzbar ist.
Überlieferungsbildung
In der Überlieferungsbildung wurden und werden teils neue Wege beschritten. Wie
eingangs berichtet, wurde die Schnittstelle zwischen Überlieferungsbildung und Aktenerschliessung
neu definiert. Durchgesetzt wurde die durch die Archivverordnung
vorgegebene Transportpflicht der abliefernden Stellen, was doch zu einer gewissen
Entlastung geführt hat.
Wie schon im vergangenen Jahr luden Meinrad Suter und Reto Weiss verschiedene
Verwaltungseinheiten in das Staatsarchiv zu Führungen ein, um das Personal für die
Belange des Staatsarchivs zu motivieren, eine Strategie, die bestens funktioniert. Es
kamen Mitarbeitende der Fachstelle für Bodenschutz, der Baudirektion, der Steueramtes,
des Bezirksrates Horgen, der landwirtschaftlichen Schule Strickhof, des
Volksschulamtes und verschiedener Abteilungen der Kantonspolizei sowie die Gefängnisdirektoren
und die Geschäftsstellenleiter der Bezirksanwaltschaften ins Archiv
und liessen sich sprechende Dokumente vorführen und erläutern.
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