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Ganzheitlicher Gestaltungsansatz des MITO Modells zur Steigerung ...

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Mat 1 Schützenallee 1 - 30519 Hannover<br />

<strong>Ganzheitlicher</strong> <strong>Gestaltungsansatz</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>MITO</strong> <strong>Modells</strong> <strong>zur</strong> <strong>Steigerung</strong><br />

der Materialeffizienz<br />

I:\Projekte CIM-house\Binner\Mat\Mat 1.doc<br />

Autor:<br />

Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner<br />

1. Einleitung<br />

Materialkosten sind neben Lohn- bzw. Personalkosten die größten Kostenblöcke im Unternehmen. In<br />

Zeiten der Wirtschaftskrise bei sinkenden Umsatzzahlen, ist es für ein Unternehmen wichtig, die größten<br />

Stellschrauben <strong>zur</strong> Kostenreduzierung nutzen. Da die Materialkosten in Verbindung mit weiteren<br />

Kostenarten - wie zum Beispiel Transportkosten, Energiekosten, Förderkosten und Logistikkosten -<br />

stehen, bietet es sich an, hier gezielt anzusetzen. Zur Unterstützung bzw. Förderung von Unternehmen<br />

bei der Verbesserung der Materialeffizienz, hat die Bun<strong>des</strong>regierung ein Impulsprogramm ’’Materialeffizienz’’<br />

aufgelegt.<br />

Hierbei ist allerdings ein umfassender und ganzheitlicher Beratungs- und <strong>Gestaltungsansatz</strong> notwendig,<br />

der beim Management - angefangen über die Materialbeschaffung und die Materialverarbeitung<br />

<strong>zur</strong> Materialentsorgung sowie für den Vertrieb der hergestellten Produkte - alle notwendigen Materialeffizienzverbesserungsmaßnahmen<br />

wirkungsvoll miteinander verknüpft. Anwendung findet hier das<br />

von Professor Binner entwickelte ganzheitliche <strong>MITO</strong> Gestaltungsmodell (Management-, Input-, Transformations-,<br />

Output).<br />

Dieses <strong>MITO</strong> Modell gibt eine klare Struktur für die Ziel führende und anforderungsgerechte Gestaltung<br />

der prozessorientierten Organisation mit den geeigneten Methoden vor und wird speziell für die<br />

Durchführung von Potenzialanalysen <strong>zur</strong> Stoffstromoptimierung modifiziert.<br />

2. Materialeffizienzansatzpunkte im <strong>MITO</strong> Modell<br />

Über das <strong>MITO</strong> Modell lassen sich viele Einflussgrößen, Konzepte und Gestaltungssichten <strong>zur</strong> <strong>Steigerung</strong><br />

der Materialeffizient in Bezug auf Anforderungen, Strategien, Ziele, Maßnahmen, Methoden und<br />

Kennzahlen innerhalb der in Bild 1 gezeigten vier <strong>Modells</strong>egmente:<br />

• Managementsegment (Führungsvorgaben)<br />

• Inputsegment (Eingaben)<br />

• Transformationssegment (Umsetzung)<br />

• Outputsegment (Ausgaben)<br />

miteinander verknüpfen. Bei der aus dem Transformationsprozessmodell abgeleiteten Prozessdefinition<br />

nach DIN EN ISO 9001 wird unter einem Prozess ein Bündel von Aktivitäten verstanden, für das<br />

ein oder mehrere Inputs <strong>zur</strong> Umwandlung (Transformation) von Ressourcen in Produkte oder Dienstleistungen<br />

nötig sind und das für den Kunden ein Ergebnis von Wert erzeugt.<br />

Um den strategischen und operativen Handlungsbedarf <strong>zur</strong> Materialeffizienzverbesserung möglichst<br />

einfach und schnell festzustellen, wurden entsprechend der bereits genannten 4 <strong>MITO</strong> <strong>Modells</strong>egmente<br />

optimierungsspezifische Checklisten <strong>zur</strong> Materialanalyse- und -bewertung entwickelt, die mit Unterstützung<br />

eines webbasierten Portfoliotools zweidimensional ausgewertet werden und detaillierte Ansatzpunkte<br />

liefern, in welchen Prozessen und Bereichen im Unternehmen Potenziale <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Materialeffizienz zu finden sind. In gleicher Weise liegen auch für andere Gestaltungsschwerpunkte<br />

- wie beispielsweise Risiko-, Umwelt-, Energie- oder Qualitätsmanagement - eigene<br />

Checklisten vor, die spezifische Betrachtungsschwerpunkte bei der Prozessverbesserung beinhalten.<br />

Auf diese Weise wird eine integrierte Betrachtung möglich, die zu einem Gesamtoptimum bei der Prozessdurchführung<br />

führt.


I:\Projekte CIM-house\Binner\Mat\Mat 1.doc<br />

(Act)<br />

M Management<br />

Führungspotenziale<br />

- Produktvariantenmanagement<br />

- Supply Chain Management (SCM)<br />

- Unternehmensplanung<br />

- Leanmanagement<br />

Input (Plan) Transformation (Do) Output (Check)<br />

I T O<br />

- Lieferantenmanagement<br />

• A Lieferanten<br />

• B Lieferanten<br />

• C Lieferanten<br />

- Infrastrukturmanagement<br />

- Beschaffungslogistik<br />

-Produktions- und Logistikmanagement<br />

• A Planungs- und Managementprozesse<br />

• B Planungs- und Managementprozesse<br />

• C Planungs- und Managementprozesse<br />

- Wertstrommanagement<br />

- Produktions-/Werkslogistik<br />

- Kundenmanagement<br />

• A Kunden<br />

• B Kunden<br />

• C Kunden<br />

- Qualitäts-/Prüfmanagement<br />

- Versand-/Entsorgungslogistik<br />

Erfolgspotenziale Kernkompetenz Erfolgsfaktoren<br />

Bild 1 Ansatzpunkte <strong>zur</strong> Materialeffizienzsteigerung im <strong>MITO</strong> Modell<br />

U-mo-169.PPT<br />

Das <strong>MITO</strong> Modell besitzt einen besonders hohen Stellenwert in Bezug auf die Verknüpfung einer großen<br />

Anzahl unterschiedlicher bekannter Managementansätze, wie beispielsweise den Total Quality<br />

Managementansatz mit den Strategiefeldern:<br />

� Mitarbeiterorientierung → Ziel: Erfolgspotenzialverbesserung im Inputsegment<br />

� Prozessorientierung → Ziel: Kernkompetenzerhöhung in Transformationssegment<br />

� Kundenorientierung → Ziel: Erfolgsfaktorenaktivierung im Outputsegment<br />

� Erfolgsorientierung → Ziel: Führungspotenzialsteigerung im Managementsegment<br />

oder auch zu Balanced Scorecards (BSC) mit den vier dazugehörenden Zielperspektiven und Messgrößen,<br />

die sich ebenfalls an den genannten Strategiefeldern orientieren, das heißt also der Mitarbeiter-,<br />

Prozess-, Kunden- und Erfolgsperspektive. Des Weiteren besteht der Bezug zum PDCA (Plan,<br />

Do, Check, Act) Verbesserungs- und Reifegradzyklus.<br />

Die wesentlichen Ansatzpunkte <strong>zur</strong> Verbesserung der Materialeffizienz im <strong>MITO</strong> Modell sind ebenfalls<br />

in Bild 1 dargestellt. Aus strategischer Sicht gilt es die notwendigen Konzepte und Vorgehensweisen<br />

anzuwenden, um danach im operativen Bereich die Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebsprozesse<br />

aus<strong>zur</strong>ichten.<br />

Inputseitig können dann beispielsweise Lieferantenmanagement-, Beschaffungslogistik- oder Infrastrukturmanagementkonzepte<br />

<strong>zur</strong> Verbesserung der Materialeffizienz Anwendung finden. Im Transformationsprozesssegment<br />

geht es um die Verbesserung der Kernkompetenz über Produktionsmanagement-<br />

und Logistikkonzepte bzw. der Optimierung der Planungs- und Produktionsprozesse - beispielsweise<br />

differenziert nach A, B oder C Verteilungen. Dies gilt für die Aktivierung der Erfolgsfaktoren<br />

im Outputsegment mit Anwendung von differenzierten Kundenmanagementkonzepten ebenfalls<br />

differenziert nach A, B oder C Kunden in Verbindung mit Versand- und Entsorgungslogistikkonzepten.<br />

Im übergeordneten Managementsegment sind die notwendigen strategischen Konzeptvorgaben <strong>zur</strong><br />

Materialeffizienzsteigerung - beispielsweise die Supply Chain Management- und Lean Management<br />

Sicht oder die durchgängige, das heißt aufeinander abgestimmte lang-, mittel- und kurzfristigen Unternehmensplanungssichten.<br />

Auf das in diesem Segment ebenfalls genannte Produktvariantenmanagement<br />

wird nachfolgend eingegangen.<br />

3. Vereinfachung durch Variantenmanagement und Standardisierung


Eine ganz entscheidende Rolle spielt das Produktvariantenmanagement, weil es wesentlich die Anzahl<br />

und Menge der benötigten Rohstoffe, Fertigungs- und Montageteile, Baugruppen und damit den<br />

Stammdatenerstellungs-, Dispositions-, Transport- und Handlingsaufwand beeinflusst. Der dahinter<br />

stehende übergeordnete Vereinfachungsgrundsatz schafft - wie Bild 2 zeigt - für den gesamten Auftragsabwicklungsprozess<br />

in vielen Bereichen erhebliche Synergieeffekte.<br />

Gesamtprozess<br />

Einfachere<br />

Organisation<br />

- weniger Hierarchien<br />

- weniger Beteiligte<br />

- weniger Reibungsverluste<br />

- weniger Bürokratie<br />

- mehr Transparenz<br />

- mehr Selbstorganisation<br />

Einfachere Produkte Einfachere Vorbereitung Einfache Prozesslenkung<br />

- weniger Teile<br />

- weniger Stammdaten<br />

- weniger Lieferanten<br />

- weniger Qualitätsprobleme<br />

- weniger Änderungen<br />

- kürzere Entwicklungszeiten<br />

Kaufentscheidung<br />

Absatzplanung<br />

Einfacheres Controlling<br />

Kenntnisnahme<br />

I:\Projekte CIM-house\Binner\Mat\Mat 1.doc<br />

K<br />

Lagerverwaltung<br />

- weniger Arbeitspläne<br />

- weniger Stücklisten<br />

- weniger Arbeitsteilung<br />

- weniger Automatisierung<br />

- weniger Planungsaufwand<br />

- weniger Arbeitspapiere<br />

Bereitstellung<br />

Einfachere IT-Struktur<br />

Ware verpacken<br />

- weniger Investitionen<br />

- weniger Anpassung<br />

- weniger Einführungsaufwand<br />

- weniger Schnittstellen<br />

- mehr Effektivität<br />

- weniger Prozesse<br />

- weniger Schnittstellen<br />

- weniger Koordination<br />

- weniger Steuerungsaufwand<br />

- weniger Störgrößen<br />

- mehr Durchblick<br />

Kunde<br />

KenntnisWarenan- Ku<br />

nahmenahme<br />

Bestellung<br />

Auftragsannahme<br />

u. Klärung<br />

AuftragsbestätigungAuftragsauslösung<br />

u.Verwaltung<br />

Auftragsverfolgung<br />

Rechnung<br />

Rechnung<br />

erstellen<br />

Bezahlung<br />

Anlieferung<br />

Vertrieb Einfachere<br />

Auswert- Regeleinhaltung<br />

ungen Vt<br />

- weniger Bearbeitungszeit<br />

Anfrage Freigabe Auslösung Weniger Material<br />

Disposition/AV/Produktion-<br />

weniger Stress<br />

- weniger Schulungs-<br />

JA<br />

Verfügbar<br />

?<br />

NEIN<br />

Auftragsdurchführung<br />

Fertigung<br />

AusgangsprüfungAuftragsdokumentationaufwand<br />

AV-<br />

weniger Fehler<br />

- niedrigere Kosten<br />

- mehr Leistung<br />

- weniger Prüfungen<br />

- weniger Kennzahlen<br />

- weniger Messstellen<br />

- weniger Berichte<br />

- weniger Auswertungen<br />

Komiss. u.<br />

Versand<br />

Lager / Versand<br />

Lg<br />

Einfachere Ausführung<br />

- weniger Risiko<br />

- weniger Auflagen<br />

- weniger Kontrollen<br />

- weniger Aufwand<br />

- weniger Dokumentation<br />

Rolle<br />

Rolle<br />

ProM-102e.PPT<br />

Bild 2 Ansätze <strong>zur</strong> Komplexitätsreduzierung<br />

Den größten Einfluss auf die Vereinfachung und Beschleunigung der Prozesse hat produktseitig eine<br />

Vereinheitlichung durch Standardisierung, Typisierung und Normierung. Die Vorteile einer prozessgerechten<br />

Produktgestaltung mit einer Verminderung <strong>des</strong> Teileumfanges sind vielfältig. Sie führen in<br />

vielen Funktionsbereichen bzw. Prozessen zu direkten Material- und Kosteneinsparungen. Beispielsweise<br />

sind hier nur der geringere Dispositionsaufwand im Einkauf und die Vereinfachungen bei der<br />

Lagerhaltung genannt. Weniger Lagerplätze bedeuten weniger Material und damit auch kleinere Lagerfläche.<br />

Die dabei gewonnene Fläche kann ein Zuwachs zu Gunsten wertvollerer Fertigungsflächen<br />

sein.<br />

Auf der Basis einfacherer Produkte mit weniger Stücklistenpositionen, weniger Stammdaten, weniger<br />

Lieferanten, weniger Qualitätsproblemen und weniger Koordination sind auch einfachere Prozesse mit<br />

weniger Arbeitsteilung, weniger Automatisierung und weniger Steuerungsaufwand einzuführen. Einfachere<br />

Prozesse wiederum ermöglichen eine einfachere Prozessausführung mit weniger Komplexität,<br />

weniger Fehlern, niedrigeren Kosten und dem Einsatz einfacherer Werkzeuge.<br />

Organisationsseitig bewirkt die Prozessvereinfachung eine Reduzierung der organisatorischen, funktionalen,<br />

personellen und DV-technischen Schnittstellen. Dies führt zu mehr Transparenz, weniger Reibungsverlusten<br />

und zu mehr Selbstorganisation.<br />

4. Systematische Prozessanalyse und -gestaltung<br />

Um die bereits genannten strategischen, administrativen und operativen Ansatzpunkte und Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Materialeffizientverbesserung zeitgerecht umzusetzen, ist es notwendig die material- und<br />

energierelevanten Geschäftsprozesse transparent zu analysieren, zu optimieren und zu dokumentieren.<br />

Eigentlich sollten diese Prozesse in Bezug auf die Stoffstrombetrachtung bereits transparent beschrieben<br />

- beispielsweise im Rahmen der Qualitätsmanagement-Dokumentation oder in Organisationshandbüchern<br />

- vorliegen. Häufig fehlt allerdings dabei die notwendige Durchgängigkeit und Detail-


lierungstiefe. In Bild 3 ist dargestellt, wie mit der Prof. Binner entwickelten Organisationsprozessdarstellung(OPD)<br />

die Prozesse rollenbasiert, das heißt mit allen Prozessbeteiligten in der sachlichlogischen<br />

und zeitlichen Aufgabenreihenfolge über alle Ebenen in der Organisation beschrieben sind.<br />

Auch hier gibt das <strong>MITO</strong> Modell eine Strukturierungshilfe in Bezug darauf, dass die Geschäftsprozesse<br />

<strong>des</strong> organisationsspezifischen Prozessmodells üblicherweise unterteilt in Führungs-, Leistungsund<br />

Unterstützungsprozesse ebenfalls den <strong>MITO</strong> <strong>Modells</strong>egmenten zugeordnet sind. Die aus den<br />

einleitenden Materialeffizienz-Checklisten abgeleiteten Ansatzpunkte sind auf diese Weise den Geschäftsprozessen<br />

<strong>des</strong> Prozessmodells direkt zugeordnet. Die Visualisierung der Ist- und Sollabläufe<br />

ermöglicht anschließend eine einfache kontextbezogene Nutzenbetrachtung durch Zuordnung der<br />

Ist- und Sollmaterialverwendungsmengen<br />

1<br />

Anfrage<br />

erstellen<br />

Produktanfrage<br />

a1<br />

Ebene 3<br />

Teilprojekte<br />

d1 1<br />

Kon tak t -<br />

auf na hm e<br />

a1 2<br />

Kenntnisnahm<br />

e un d<br />

Prüfung<br />

a2 4<br />

Kick-of f<br />

V orber eit ung<br />

Ter m invor gab e<br />

Kick-off<br />

b1 6<br />

Kick-of f<br />

Durchführung<br />

Terminabstim- CIM-house<br />

Angebot<br />

Auftrag<br />

mungProjektVorgehensinitia lisier ung<br />

modell<br />

d2 3<br />

d3 5<br />

Pr ojekt-<br />

Kick -of f<br />

eröff nun g<br />

V orber eit ung<br />

Teilprojektstruktur<br />

b2 7<br />

PLK bilden<br />

Geschäftsfüh rung<br />

a7 31<br />

Kenntnis-<br />

GF<br />

nahm e un d<br />

Weiterleit en<br />

I:\Projekte CIM-house\Binner\Mat\Mat 1.doc<br />

Auf trag z ur<br />

Bi ld un g P T<br />

c1 8<br />

PT bilden<br />

b3 9<br />

Prozeßreihenfol<br />

ge fest lege n<br />

Bestätigung<br />

a3 10<br />

Kenntnisnahm<br />

e un d<br />

Bestä tig ung<br />

Inf o<br />

Bestä tig u ng<br />

a4 13<br />

Kennt nisnahm<br />

e<br />

b4 14<br />

Kennt nisnahm<br />

e<br />

d4 11<br />

d5 12<br />

Vorstellung d. Terminierung<br />

Vorgehens- d. W or ksh ops<br />

weise<br />

abstimme n<br />

c3 16<br />

c2 15<br />

E r ar beitu ng der<br />

IstzustandsSchwachanalysestelle<br />

n<br />

Ter m inier u ng<br />

Workshop-<br />

QFD- Pr ozeß-<br />

S teuer u ngs-<br />

E r gebnis se<br />

Matrix<br />

d6 17<br />

E r stellen der<br />

Maßna hm en -<br />

QFD<br />

b5 18<br />

Verabschie<br />

du n g der<br />

Maß na hmen<br />

a5 19<br />

Kennt nisnahm<br />

e<br />

Inf ormatione n<br />

über<br />

Maß na hm en<br />

Auftrag z ur<br />

Umsetzung<br />

c4 20<br />

Maß na hm enum<br />

setz u ng<br />

a6 22<br />

Kennt nisnahm<br />

e<br />

b6 23<br />

b7 25<br />

Kennt nis-<br />

Ken nt nisnahm<br />

e<br />

nahm e un d<br />

Bestä tigung<br />

Dok um entation S oll-Kon zep t<br />

d7 21<br />

d8 24<br />

Auf ber eit u ng Entwickl u ng<br />

der<br />

eines Soll -<br />

Dok umentati on Konzeptes<br />

Vorgabe n aus<br />

Soll-Konzept<br />

c5 26<br />

Soll-Konzept<br />

um setze n<br />

Inf o über<br />

Inf o über<br />

Zwisc hen stan d Mo ni tor i ng<br />

d9 27<br />

Maßnahmenmoni<br />

toring<br />

paral lel<br />

Dok um en tati o n<br />

für T QM- System<br />

P rojektl enkungs kreis<br />

b8 28 b9 29<br />

b10 33<br />

Ken nt nis- Nachrege ln<br />

Einpflegen in PLK<br />

nahm e er for der lic h?<br />

NE IN<br />

das TQM-<br />

System<br />

JA<br />

Auf trag z ur<br />

Nachr ege lung<br />

P rozeßtea m<br />

c6 32<br />

erneu te<br />

PT<br />

Schwachstellena<br />

nalyse<br />

Dok umentation<br />

un d A bsc hlu ßber<br />

ich t<br />

d10 30<br />

Verfeinerung<br />

der P rozeßdokumentation<br />

Dr. Binner CIM- house Gm bH<br />

CIM- HOUSE<br />

1<br />

2<br />

4<br />

S ti -<br />

-<br />

er m g<br />

g ?<br />

a1 A1 a2 A2 a3 A3<br />

Bestell-<br />

pezifika ons Inter ne Bes tell<br />

rechnung<br />

ittlun ausl ösun<br />

NEIN<br />

Bedarfsa nfor<br />

d er un g<br />

b1 5<br />

b2 6<br />

B1 B2<br />

P rüfu ng der<br />

Bedarfsa nfor<br />

d er un g<br />

Liefer a nten -<br />

auswa hl<br />

Angebotseinh<br />

ol un g<br />

C1 c1 7<br />

Angebotserstellu<br />

n g<br />

JA<br />

b3 8<br />

b4 9<br />

B3 B4<br />

Angebotspr<br />

üf u ng<br />

Liefer a nt en -<br />

beur teilu n g<br />

Angebot Audi t frage n<br />

Bedarfsanfor<br />

derun g<br />

B5 b5 11 B6 b6 12<br />

Preis-und<br />

Vertragsab -<br />

Kondi tionsver -<br />

schl uss m it QS -<br />

einb ar un ge n<br />

Vereinbarunge n<br />

Audi ter<br />

gebnisse<br />

c2 Liefera10 C2 ntenaudi<br />

t, Q -<br />

Nachweis<br />

Ebenenmodell<br />

Gesamtprojektstrukturplan Einzel-Projektstruktur<br />

2<br />

Anfrage<br />

bearbeiten<br />

Kd<br />

M/V<br />

Entwicklungsauftrag<br />

3<br />

Produkt-<br />

ENT entwicklung<br />

durchführen<br />

BS<br />

PD<br />

RCY<br />

Zeichnung &<br />

Produktdaten<br />

Kd<br />

4<br />

Produktion<br />

veranlassenM/V<br />

ENT<br />

Materialorder<br />

BS<br />

PD<br />

RCY<br />

5<br />

Material<br />

bestellen<br />

Produktionsmaterial<br />

Kd<br />

M/V<br />

ENT<br />

BS<br />

6<br />

Produktion<br />

durchführen PD<br />

RCY<br />

1<br />

Zusatzbearbeitung<br />

durchführen<br />

Fertigteile<br />

Kd<br />

8<br />

Versand<br />

durchführen M/V<br />

ENT<br />

BS<br />

PD<br />

2<br />

Fertigteile<br />

verpacken<br />

RCY<br />

a1<br />

9<br />

Produktempfang<br />

3<br />

Versand<br />

durchführen<br />

Kunde<br />

Kd<br />

Marketing/Vertrieb<br />

7<br />

Recycling<br />

durchführen<br />

M/V<br />

Entwicklung<br />

ENT<br />

Beschaffung<br />

BS<br />

Produktion<br />

PD<br />

Distribution<br />

Dis<br />

Recycling<br />

RCY<br />

Ebene 2<br />

Hauptprojekt<br />

a1<br />

Ebene 1<br />

Unternehmensprojekt<br />

Einzelprojektstruktur,z.B.:Projekt „Beschaffung“<br />

b7 14<br />

Bestell überwach<br />

un g bzgl.<br />

Men ge, Ter m in<br />

Auf tragsbest<br />

äti gung<br />

Bestellung<br />

c3 Auftrags 13 C3<br />

annahm<br />

e u nd<br />

Bestell -<br />

bear bei tu n g<br />

Trans por tauf<br />

trag<br />

Gesamtprojektstruktur<br />

oder Projektlenkung-Ebene<br />

oder Projektleitung-<br />

Ebene<br />

Teilprojektstruktur<br />

oder Projektteams-<br />

Ebene<br />

Projektstufe oder<br />

Projektmitarbeiter-<br />

Ebene<br />

V er u n<br />

u<br />

B7 B8 b8 20 B9 b9 21<br />

buch ng im<br />

Rech nu gs-<br />

Lager bes tand<br />

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Fr eiga bebest<br />

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Rechnung<br />

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E1e1<br />

ans 15 por<br />

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kündi gu<br />

Trans por<br />

16 F1 17 F2 18 F3<br />

Warenanna hme<br />

Kontrolle bz gl.<br />

vereinbar ter Q-<br />

Ware O.<br />

Mer km ale<br />

JA<br />

Einlagerun<br />

gs bele<br />

JA<br />

g1 19 G1<br />

Einlagerung im<br />

Lager<br />

H1 26<br />

Abruf der<br />

benötigten<br />

Teile<br />

Fachab teil un g<br />

FA<br />

Einkauf<br />

EK<br />

Rechnung<br />

Liefer a nt<br />

c4 23<br />

c5 24<br />

C4 C5<br />

Ken nt nisnahm e<br />

Fehl er m eldu n g<br />

bear bei te n LF<br />

Rech nu n gsüber<br />

weis u ng<br />

Rechnu ngsste lle<br />

d1 22 D1<br />

Rechnung<br />

RS<br />

bearbei te n<br />

Bedarfs -<br />

meldung<br />

NE IN<br />

G2 27<br />

Bereitstellung<br />

der Teile<br />

Ebene 4<br />

Angefordert.<br />

Teile<br />

Arbeitsebene<br />

Fehl er -<br />

meldung<br />

H2 28<br />

Verarbeitung<br />

der Teile<br />

Spedi tion<br />

E2 e2 25<br />

Rück holung<br />

orga nisieren SP<br />

a1<br />

Wareneinga ng<br />

WE<br />

Lager<br />

LG<br />

Fertigung<br />

Fertg<br />

Operativ<br />

Dispositiv<br />

Pm-063F.PPT<br />

Bild 3 Durchgänge Projektstrukturierung und -visualisierung<br />

Der schlanke Ansatz beginnt mit einer exakten Definition der Wertschöpfung hinsichtlich der spezifischen<br />

Produkte mit den spezifischen Leistungen bzw. Transaktionen, die zu einem bestimmten Preis<br />

einem spezifischen Kunden angeboten werden. Die genaue Definition von Werten ist der entscheidende<br />

erste Schritt beim schlanken Denken. Die Bereitstellung der falschen Güter und Dienstleistung<br />

auf die richtige Weise ist Verschwendung - japanisch: Muda.<br />

Die Durchsetzung einer Nullfehlerstrategie und der daraus resultierenden Vermeidung von Verschwendungen<br />

auf Grund von Ausschuss und Nacharbeit ist gleichfalls nur auf Grundlage vorher<br />

transparent modellierter und optimierter Geschäftsprozesse möglich. Die Identifizierung <strong>des</strong> gesamten<br />

Wertschöpfungsstromes für je<strong>des</strong> Produkt ist ein wichtiger Schritt im schlanken Denken. Dieser Wertschöpfungsstrom<br />

besteht aus allen erforderlichen spezifischen Transaktionen, Tätigkeiten und Aktivitäten<br />

um ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung über die Produktentwicklung, Produktionsvorbereitung<br />

und die Produktion selber herzustellen bzw. auszuführen. Bei der Analyse <strong>des</strong> Wertschöpfungsstromes<br />

zeigt sich aus der Erfahrung, dass folgende Tätigkeitstypen vorkommen:<br />

• Eindeutige Wertschöpfung im Sinne von Nutzleistung<br />

• Notwendige Aktivitäten, die keinen Wert erzeugen aber unter den gegenwärtigen Technologien<br />

und Fertigungseinrichtungen unvermeidbar sind (Stützleistungen)<br />

• Viele unnötige, zusätzliche Schritte, die keinen Wert erzeugen und direkt vermeidbar sind,<br />

als Blindleistung bezeichnet<br />

Der Wertschöpfungsstrom muss unbedingt eine Transparenz hinsichtlich aller Schritte entlang der<br />

Wertschöpfung besitzen, so dass jeder Teilnehmer überprüfen kann, ob sich die anderen Beteiligten<br />

in Übereinstimmung mit den verabredeten Regeln verhalten. Wichtig ist auch die verbleibenden Pro-


duktionsschritte zum Fließen zu bringen (Flow). Insbesondere sollte man dabei in der Produktion die<br />

weit verbreitete Stapelverarbeitung (Fertigung in Losen) beseitigen, weil diese immer lange Wartezeiten<br />

während der Produktherstellung erzeugt. Notwendig ist dabei ein schnelles Umrüsten und die<br />

Abstimmung der Maschinenkapazitäten untereinander (Right Sizing) und dass die Wertschöpfung<br />

kontinuierlich fließt. Damit lässt sich dann auch das vierte Prinzip, also das Pullprinzip anwenden.<br />

Hierbei wird nicht zuerst ein Produkt erzeugt (Push) und dem Kunden angeboten, sondern der Kunde<br />

fragt das Produkt nach und es wird erst in diesem Moment für ihn bedarfsgerecht hergestellt (Pull).<br />

Die wichtigste Triebfeder eines Best Practice Prozessstandards ist die Transparenz, das heißt der<br />

Zustand, in dem alle sehen können wie die Wertschöpfung abläuft. Bei der Umwandlung einer klassischen,<br />

auf Losgrößen ausgerichteten Produktion in einen kontinuierlichen Fluss mit effektivem Sog<br />

(Push) durch den Kunden, werden die Materialbestände stark reduziert und Arbeitsproduktivität für<br />

alle Beteiligten, das heißt Mitarbeiter, Manager und Fachkräfte min<strong>des</strong>tens verdoppelt. Des Weiteren<br />

werden auch die Arbeitsunfälle <strong>zur</strong>ückgehen sowie die Zeit bis <strong>zur</strong> Einführung neuer Produkte.<br />

5. Zusammenfassung<br />

Vorgestellt wird ein systematisches Vorgehensmodell <strong>zur</strong> Materialeffizienzsteigerung, das durch die<br />

Verwendung von Beschreibungsmodellen einen umfassenden, ganzheitlichen, durchgängigen und<br />

integrierten Materialeffizienzverbesserungsansatz ermöglicht. Hierbei finden gleichermaßen strategische,<br />

taktische, dispositive und operative Ansatzpunkte Berücksichtigung. Da die aufgrund der Prozessanalysen<br />

analysierten und dokumentierten Geschäftsprozesse immer Grundlage für die Beteiligten<br />

sind, sind die Stoffströme quantitativ zu analysieren, um auf diese Weise Materialverluste zu ermitteln<br />

und gleichzeitig Maßnahmen für Einsparpotenziale abzuleiten baut. Auf diese Weise baut sich ein<br />

organisationaler Wissensspeicher auf, der für weitere Lernprozesse <strong>zur</strong> Verfügung steht. Da immer<br />

die gleichen Prozessbeschreibungen Bezugspunkt für die weiteren Gestaltungssichten sind, ergeben<br />

sich zusätzlich hohe Synergieeffekte. Alle Verbesserungsansätze könnten kontextbezogen den einzelnen<br />

Prozessfunktionen zugeordnet werden. Aus der vergleichenden Darstellung der Prozess-Istund<br />

-Sollabläufe lassen sich dann einfach die Einsparpotenziale - beispielsweise unterteilt nach technologischen,<br />

organisatorischen und personellen Nutzenbetrachtungen - ermitteln. Die erstellte Dokumentation<br />

findet Anwendung beispielsweise bei der Erstellung von Organisationshandbüchern oder<br />

bei der normkonformen Qualitätsmanagementdokumentation nach DIN EN ISO 9001.<br />

6. Literaturverzeichnis<br />

Binner, H. F.: Handbuch der prozessorientierten Arbeitsorganisation. 3. Auflage. Carl Hanser Verlag<br />

München Wien 2008. Copyright REFA Bun<strong>des</strong>verband e. V. Darmstadt. 1035 Seiten (broschiert, Preis:<br />

49,90 Euro). ISBN 3-446-40395-7.<br />

Binner, H. F.: Managementleitfaden „Auf dem Weg <strong>zur</strong> Spitzenleistung“, 1. Auflage, Carl Hanser Verlag,<br />

München Wien. November 2005. Copyright REFA Bun<strong>des</strong>verband e. V. Darmstadt. 267 Seiten<br />

(broschiert, Preis: 42,90 Euro). ISBN 3-446-40481-3<br />

Binner, H. F.: Pragmatisches Wissensmanagement - Systematische <strong>Steigerung</strong> <strong>des</strong> intellektuellen Kapitals.<br />

1. Auflage, Carl Hanser Verlag 2007. 896 Seiten (broschiert, Preis: 49,90 Euro). ISBN 978-3-<br />

446-41377-1<br />

Binner, H. F.: Prozessmanagement von A bis Z. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag München, 2009. Circa<br />

500 Seiten (broschiert, Preis: 39,90 Euro). Erscheinungsdatum August 2009. ISBN 978-3-446-41795-3.<br />

PROF. BINNER AKADEMIE<br />

Schützenallee 1, 30519 Hannover<br />

Telefon (0511) 84 86 48-120 - Telefax (0511) 84 86 48-999<br />

E-Mail: info@pbaka.de - Internet: www.prof-binner-akademie.de<br />

Akademieleiter: Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner, Dr. Binner CIM-House GmbH, Hannover HRB 54557, UST-ID: DE 16 747 7433<br />

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