Interview mit Harald Schwarzbach aus dem Traunsteiner ... - Bayern
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Standbeine, zum einen die Technologie- und Hightech-Branche und zum anderen der<br />
Gesundheitsbereich, müssten in den nächsten Jahren <strong>aus</strong>geweitet werden, so sein Appell.<br />
»Wir müssen immer einen Top-Level erreichen.« Zweiter oder Dritter zu sein, reiche nicht<br />
<strong>aus</strong>. Denn die Region müsse durch Qualität überzeugen, und zwar in allen Branchen. Mit<br />
Billigprodukten könne man nicht konkurrieren.<br />
»Wir haben uns in vielen Punkten verbessert«, ist sich auch Jürgen Pieperhoff vom<br />
Stadtmarketing Traunstein sicher. Er spüre das jeden Tag. Allerdings sei die Außenwirkung<br />
der Stadt viel besser, als das die <strong>Traunsteiner</strong> selbst empfinden. Die Attraktivität als<br />
Einkaufsstadt habe sich in den letzten Jahren erhöht, vergleicht man Traunstein <strong>mit</strong><br />
umliegenden Städten wie etwa Trostberg – auch im Hinblick auf die österreichischen<br />
Nachbarn. Im Vergleich dazu sei die Stadt Rosenheim gegenüber der Studie 2004 stark<br />
eingebrochen. Sie hat in der Rangliste 64 Plätze verloren und landete hinter Traunstein auf<br />
Platz 104. Rosenheim bekomme die Entwicklung der bayerischen Metropole München und<br />
Salzburgs zu spüren. Kaum einer fahre noch nach Rosenheim zum einkaufen. »Wir werden<br />
einer der Gewinner der Strukturentwicklung der nächsten Jahre sein«, blickt der<br />
Stadtmarketing-Chef positiv in die Zukunft.<br />
Nord-Süd-Gefälle nimmt weiter zu<br />
Das wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle hat sich seit 2004 im gesamten Land weiter verstärkt,<br />
zeigt die Studie. Immer mehr Städte und Landkreise in <strong>Bayern</strong> und Baden-Württemberg<br />
lassen den Rest der Republik hinter sich. So liegen allein sieben der acht Regionen der<br />
Spitzengruppe <strong>mit</strong> »Top-Zukunftschancen« in <strong>Bayern</strong>, eine in Baden-Württemberg.<br />
Traunstein liegt in der Gruppe <strong>mit</strong> »Zukunftschancen«, das Berchtesgadener Land in der<br />
Gruppe <strong>mit</strong> einem »<strong>aus</strong>geglichenen Chancen-Risiko-Mix«. Unangefochten an der Spitze liegt<br />
der Ballungsraum München. Bereits vor drei Jahren gingen die ersten drei Plätze an den<br />
Landkreis, sowie die Stadt München und den benachbarten Kreis Starnberg.<br />
Insgesamt steht der Wirtschaftsstandort Deutschland besser da als 2004, zeigt die<br />
Untersuchung. 43 Regionen haben laut Prognos sehr hohe oder sogar »Top-<br />
Zukunftschancen« - vor drei Jahren war diese Spitzengruppe nur etwa halb so groß. Die<br />
größte Bewegung in der Rangliste hat es in Ostdeutschland gegeben. Acht der zehn Städte<br />
und Kreise, die ihre Position am stärksten verbessert haben, liegen in den neuen<br />
Bundesländern. Größter Aufsteiger ist laut Studie Greifswald. Während die<br />
Wirtschaftsexperten 2004 noch für 101 der 113 ostdeutschen Städte und Kreise mehr<br />
Risiken als Chancen sahen, sehen sie heute noch für 81 Regionen in den neuen Ländern<br />
größere Probleme. Größte Sorgenkinder bleiben ländliche, strukturschwache Regionen wie<br />
große Teile Mecklenburg-Vorpommerns.<br />
<strong>Traunsteiner</strong> Tagblatt 29.03.2007