Schloss Slavkov – Austerlitz - Zámek Slavkov - Austerlitz
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Geschichte der Familie von Kaunitz<br />
Die Geschichte des <strong>Schloss</strong>es <strong>Austerlitz</strong> steht für mehr als<br />
ein Vierteljahrhundert im Zusammenhang mit der altertümlichen<br />
mährischen Adelsfamilie von Kaunitz, die in ihrem<br />
Wappen das Symbol der Seerose benutzte. Im Jahre 1905 erwarb<br />
Oldřich von Kaunitz das <strong>Schloss</strong> und wandelte es in den<br />
Hauptsitz der Familie um. Das Wirken der Familie von Kaunitz<br />
auf dem Herrengut <strong>Austerlitz</strong> führte zum Aufschwung<br />
der Bauaktivitäten, zur Unterstützung von Handwerken und<br />
der Gründung des ersten Manufakturbetriebes sowie zu einer<br />
allgemeinen Geschäftsentwicklung.<br />
Die geschäftliche und wirtschaftliche Entwicklung regte<br />
vor allem Dominik Ondřej von Kaunitz an, der als Diplomat in<br />
habsburgischen Diensten stand und sich aktiv an dem politischen<br />
Leben beteiligte. Darüber hinaus gab er den Anstoß zur<br />
monumentalen Umgestaltung des <strong>Schloss</strong>es.<br />
Der bedeutendste Repräsentant der Familie war Václav Antonín<br />
Graf von Kaunitz-Rietberg. Seine auf den Universitäten<br />
in Wien und Leiden und auf Europareisen gemachten Erfahrungen<br />
und erworbenen Fähigkeiten brachten ihm den Posten<br />
des Kanzlers ein, und zwar gleich unter vier Habsburger Monarchen<br />
<strong>–</strong> Maria Theresia, Joseph II., Leopold II. und Franz II.<br />
Dank seiner vorteilhaften und diplomatischen Heiratspolitik,<br />
die er vor allem auf Frankreich orientierte, stärkte<br />
er den Einfluss der Habsburgerfamilie und erweiterte somit<br />
die Habsburgerkolonien. Für seine Verdienste erhielt er den<br />
„Orden vom Goldenen Vlies“. Fürst Wenzel wurde in der Familiengrabstätte<br />
in <strong>Austerlitz</strong> in der Kirche St. Johannes der<br />
Täufer beigesetzt.<br />
Einer der letzten Familienangehörigen war Václav Graf<br />
von Kaunitz. Zu Beginn seiner Karriere war er Mitglied des<br />
Reichsrates, der die politischen Interessen des tschechischen<br />
Volkes vertrat. Er war ein bedeutender Förderer der<br />
Studenten.<br />
FAMILIE VON KAUNITZ<br />
Die Grabstätte der Familie von Kaunitz errichtete Arnošt<br />
Kryštof im Jahre 1795 in der südlichen Kapelle der Kirche. In<br />
demselben Jahr wurden dort die sterblichen Überreste von<br />
Kanzler Wenzel Anton von Kaunitz und seiner Schwiegertochter<br />
Marie Leopoldine zu Oettingen-Spielberg begraben.<br />
Gegenwärtig befinden sich in der Familiengrabstätte sieben<br />
Särge mit sterblichen Überresten aus der fürstlichen mährischen<br />
sowie gräflichen tschechischen Familienlinie.<br />
Eigentümer des <strong>Schloss</strong>es <strong>Austerlitz</strong><br />
Im Jahre 1509 wurde das Herrengut <strong>Austerlitz</strong> für mehr als<br />
400 Jahre Eigentum der Familie von Kaunitz.<br />
Oldřich +1519<br />
Petr +1555<br />
Oldřich *1539 +1570<br />
Oldřich *1569 +1617<br />
Lev Vilém *1614 +1655<br />
(Gründer der mährischen Familienlinie)<br />
Dominik Ondřej *1654 +1705<br />
Maxmilián Oldřich *1679 +1746<br />
Václav Antonín *1711 +1794<br />
Arnošt Kryštof *1737 +1797<br />
Dominik Ondřej *1740 +1812<br />
Alois Václav *1774 +1848<br />
Das <strong>Schloss</strong> übernimmt die tschechische Familienlinie<br />
von Kaunitz.<br />
Michal Karel *1803 +1852<br />
Albrecht *1829 +1897<br />
Václav *1848 +1913<br />
Eugen *1841 +1919<br />
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