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Einführung<br />

Hans Christian Andersen und die Idee zur kleinen<br />

Meerjungfrau<br />

Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 als<br />

Sohn des verarmten Schuhmachers Hans Andersen<br />

(1782-1816) und der alkoholkranken Wäscherin Anne<br />

Marie Andersdatter (ca. 1775-1833) in Odense<br />

geboren. Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14<br />

Jahren nach Kopenhagen und bemühte sich, dort als<br />

Schauspieler zum Theater zu kommen. Nachdem ihm<br />

das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso<br />

vergeblich als Sänger und verfasste schon erste kleine<br />

Gedichte. Schließlich nahm ihn Konferenzrat Jonas<br />

Collin, der damalige Direktor des Königlichen Theater<br />

Kopenhagen (Kongelige Teater), in seine Obhut und in<br />

sein Haus auf. Eine enge Freundschaft verband ihn mit<br />

dessen jüngster Tochter Louise Collin. Von der<br />

Theaterdirektion unterstützt und durch König Friedrich<br />

VI. gefördert, konnte er später auch die Universität<br />

Kopenhagen besuchen.<br />

Andersen verliebte sich in Riborg Voigt, die Schwester<br />

seines Studienfreundes Christian Voigt. Allerdings war<br />

sie bereits einem anderen Mann versprochen. Ihren<br />

Abschiedsbrief bewahrte er zeitlebens in einem<br />

Ledersäckchen auf, man fand ihn nach seinem Tod beim<br />

Autor. Andersen verarbeitete diese tragische Erfahrung<br />

in seinem Märchen "Die kleine Meerjungfrau".<br />

Die Geschichte einer unerhörten Liebe<br />

„ANDERSENS Kleine Meerjungfrau ist die unerhörte<br />

Geschichte… einer unerhörten Liebe. Diese<br />

Namenlose, aus den Abgründen der Seele, ist die<br />

2<br />

schaumgeborene Schwester all jener unglücklichen<br />

Liebenden, die sich verschenken möchten an jemanden,<br />

der das Geschenk ihres Lebens nicht anzunehmen<br />

vermag, ja, die sogar wissen, daß sie sich dem Geliebten<br />

nur nähern dürfen, indem sie verschweigen, was sie im<br />

tiefsten fühlen: Er wird ihr Tod sein, weil er’s nicht<br />

wagt, in einer Person ihr Leben zu sein; und doch<br />

werden sie niemals aufhören, ihn zu lieben…<br />

Nein, was ANDERSEN schrieb, sind nicht Geschichten<br />

für Kinder, weit eher erzählt er von Kindern, die niemals<br />

„erwachsen“ sein werden. Ihre stumme Klage erklingt in<br />

dem Gesang seiner Märchen, und mitmal entdecken es<br />

alle: die Schönheit und den Zauber, welche die Liebe<br />

seiner „kleinen Meerjungfrau“ auf immer verleiht. Wenn<br />

sie so war, dürfen dann nicht auch wir so sein, wenn wir<br />

ähnlich leiden? Nicht Trost, nur Rechtfertigung ist es,<br />

was das Märchen des dänischen Dichters den<br />

Wahrheitszeugen unerwiderter Liebe zu allen Zeiten<br />

und Zonen, überall auf der Welt und für immer,<br />

verschafft.“(Drewermann, Eugen)<br />

Meerjungfrau oder blöde Seekuh – die Legenden<br />

der Sirenen und Nixen<br />

Der Mythos der Meerjungfrauen geht wohl zurück bis<br />

ins fünfte Jahrtausend vor Christus. Seit jeher berichten<br />

Seefahrer immer wieder von Sichtungen. Im Jahre 1608<br />

beschrieb der englische Skipper Henry Hudson, nach<br />

dem später die Hudson Bay benannt wurde: " ... ihre<br />

Haut war sehr weiß, und langes, schwarzes Haar hing<br />

ihr vom Kopf herab. Als sie abtauchte, sahen die<br />

Männer ihren Schwanz, der wie der Schwanz eines<br />

Tümmlers war und gesprenkelt wie der einer Makrele."<br />

Eine solche Schönheit lebendig einzufangen, ist nie

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