Liebe Fahrradfreundinnen und Fahrradfreunde!
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a K t U E l l E S V o n d E n a G F S - M i t G l i E d E r n<br />
das Fahrrad boomt, Fahrradfahren ist<br />
umweltverträglich, ges<strong>und</strong>heitsfördernd,<br />
sparsam <strong>und</strong> chic. der Verkehrsanteil der<br />
radfahrer/-innen liegt in Münster mittlerweile<br />
mit 37,6 % über dem der Kfz-Fahrer<br />
(36,4 %). das Fahrrad ist somit allgegenwärtig<br />
<strong>und</strong> muss als vollwertiges <strong>und</strong><br />
gleichberechtigtes Verkehrsmittel berücksichtigt<br />
werden.<br />
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radfahren, aber sicher: das Verkehrssiche<br />
ordnungspartnerschaft verkehrsunfallprävention hat es sich zur Aufgab<br />
Radverkehrssignal mit Gelblicht<br />
Untersuchungen der letzten Jahre<br />
haben ergeben, dass radfahrer an ca. 9%<br />
der Verkehrunfälle beteiligt waren. im Verhältnis<br />
zum Verkehrsanteil <strong>und</strong> im Vergleich<br />
mit anderen Städten mit hohem<br />
radverkehrsanteil erscheint das zunächst<br />
nicht problematisch. Ganz anders sieht das<br />
jedoch aus, wenn man berücksichtigt, dass<br />
ca. 42% der bei Unfällen in Münster Verletzten<br />
– oder gar Getöteten – radfahrer sind.<br />
diese diskrepanz ist nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
wenn man sich vergegenwärtigt, dass der<br />
radfahrer sich ähnlich ungeschützt wie ein<br />
Fußgänger, jedoch mit einer Geschwindigkeit<br />
zwischen 15 <strong>und</strong> 30 km/h im Verkehrsraum<br />
bewegt. dabei ist es zunächst unerheblich,<br />
dass knapp die hälfte der Unfälle<br />
von radfahrern selbst verursacht wird.<br />
die 2007 gegründete ordnungspartnerschaft<br />
Verkehrsunfallprävention hat es sich<br />
deshalb zur aufgabe gemacht, die Zahl der<br />
Unfälle mit Personenschäden in den nächs-<br />
ten drei Jahren um jährlich 10% zu senken.<br />
Mit Unterstützung durch den GdV wurde<br />
vom Planerbüro Südstadt eine umfangreiche<br />
analyse des Unfallgeschehens in<br />
Münster erstellt.<br />
Als Hauptunfallursachen bei den von<br />
Kraftfahrern verursachten Radverkehrsunfällen<br />
wurden ermittelt:<br />
l nichtbeachten der Vorfahrt (34%)<br />
l Fehler beim abbiegen (28%) <strong>und</strong><br />
l Einfahren in den fließenden Verkehr<br />
(10%).<br />
Hauptunfallursachen bei den von Radfahrern<br />
verursachten Radverkehrsunfällen sind:<br />
l Fahrfehler (10%)<br />
l nichtbeachten der Vorfahrt (18%)<br />
l Ungenügender abstand (15%) <strong>und</strong><br />
l Alkoholeinfluss (12%).<br />
darüber hinaus zeigte sich, dass sich<br />
nur ca. ein drittel der Unfälle an Unfallhäufungsstellen<br />
bzw. auf Unfallhäufungslinien<br />
ereignen, zwei drittel der Unfälle sind dispers<br />
über das gesamte Stadtgebiet verteilt.<br />
dies bedeutet, dass eine nachhaltige<br />
Senkung der Unfälle mit Personenschaden<br />
nicht allein mit der Beseitigung von Unfallhäufungsstellen<br />
zu erreichen sein wird,<br />
sondern auch einer gesamtstädtischen <strong>und</strong><br />
systematischen Vorgehensweise bedarf.<br />
Für das verkehrsicherheitskonzept münster<br />
wurden 4 Handlungsansätze entwickelt:<br />
1. verkehrsüberwachung <strong>und</strong> Ahndung<br />
Mit regelmäßigen Schwerpunktaktionen<br />
<strong>und</strong> großem Personaleinsatz seitens<br />
der Polizei, begleitet durch eine offensive<br />
Öffentlichkeitsarbeit, zeigt die Polizei Präsenz<br />
im Straßenraum mit dem Ziel einer<br />
größeren normenakzeptanz bei allen Verkehrsteilnehmern.<br />
dabei hat die Polizei<br />
allein im vergangenen Jahr 70.000 Verkehrsverstöße<br />
geahndet <strong>und</strong> mit entsprechenden<br />
Verwarnungs- bzw. Bußgeldern<br />
belegt.<br />
2. Entschärfung der identifizierten Unfallhäufungsstellen<br />
<strong>und</strong> unfallhäufungs-<br />
strecken<br />
innerhalb der nächsten fünf Jahre<br />
werden sämtliche Unfallhäufungsstellen<br />
<strong>und</strong> -strecken überplant. dies geschieht im<br />
rahmen der Überarbeitung der lichtsignal