Reinhard Riedl: «Il faut résoudre sans équivoque la ... - SharePoint
Reinhard Riedl: «Il faut résoudre sans équivoque la ... - SharePoint
Reinhard Riedl: «Il faut résoudre sans équivoque la ... - SharePoint
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
COMMUNICATION INFRASTRUCTURES<br />
Neue Impulse für intelligente Stromnetze<br />
Marc Maurer.<br />
Die Ansprüche an die<br />
intelligenten Stromnetze<br />
der Zukunft sind<br />
immens. So sollen<br />
Smart Grids die Energieeffizienz<br />
verbessern,<br />
die Ausfallsicherheit<br />
der Energieströme erhöhen<br />
und gleichzeitig<br />
erneuerbare Energieressourcen<br />
integrieren.<br />
Von Marc Maurer<br />
Zurzeit entwickeln Energieversorgungsunternehmen<br />
weltweit solche intelligente Netze, die immer<br />
häufiger auf IP/MPLS-Lösungen basieren. Doch die<br />
bestehenden Übertragungsprotokolle und Netzwerkmanagementsysteme<br />
stossen an ihre Grenzen.<br />
Für die intelligenten Stromnetze stellen Datensicherheit<br />
und -schnelligkeit zwei der zentralen<br />
Herausforderungen dar. Zwar werden in künftigen<br />
Smart-Grid-Netzwerken verhältnismässig kleine Datenpakete<br />
von weniger als 1,5 KB die Hauptrolle<br />
spielen, dafür werden diese in gewaltigen Mengen<br />
auftreten. Um Instabilitäten vorzubeugen und die<br />
operativen Kosten zu minimieren, ist es wichtig, die<br />
künftigen Datenströme bereits heute zu verstehen.<br />
Die zu verarbeitenden Daten stammen hauptsächlich<br />
von Kommunikationseinheiten wie den<br />
Phasor Measurement Units (PMU), mit denen Pa-<br />
Neue Dienste mit wenigen Mausklicks. Fotos: Alcatel-Lucent<br />
rameter in den Netzen gemessen und kontrolliert<br />
werden, von Smart Meters, die bei den Kunden p<strong>la</strong>tziert<br />
sind, von digitalen Störschreibern sowie von<br />
Frequenz-, Thermal- und Spannungssensoren. Dabei<br />
entstehen kontinuierliche sowie auch ereignisbasierte<br />
Datenströme.<br />
Die aktiven Sensoren sorgen für einen ständigen<br />
Fluss von kleinen Datenpaketen von und zu den<br />
einzelnen Standorten und Kontrollzentren. Die Daten<br />
müssen zeitlich äusserst zuverlässig transportiert<br />
werden. Bevor Daten verschickt werden, müssen die<br />
Kommunikationseinheiten einander authentifizieren.<br />
Um die Vertraulichkeit sicherzustellen, dürfen<br />
die Daten zudem nur für diejenigen Einheiten sichtbar<br />
sein, für die sie gedacht sind.<br />
Aufgrund der begrenzten Rechenressourcen verfügen<br />
die meisten Sensoren und Smart Meters nur<br />
über wenig Kapazität für integrierte Betriebssysteme<br />
und Protokollstapel (Protocol Stacks), weshalb<br />
die notwendige Intelligenz im Netz bezogen werden<br />
muss. Die eingesetzten Übertragungsprotokolle<br />
müssen ausserdem über Schutzeinrichtungen verfügen,<br />
um das Netz vor Cyberangriffen zu bewahren.<br />
Schnell dank intelligentem Smart-Grid-Protokoll<br />
Die Anforderungen an den Datenverkehr in Smart<br />
Grids können aufgrund der genannten Eigenschaften<br />
als stark asymmetrisch beschrieben werden. Die<br />
heute gebräuchlichen IP-Protokolle wie das Transmission<br />
Control Protocol (TCP), Stream Control<br />
Transmission Protocol (SCTP) und User Datagram<br />
Protocol (UDP) werden einigen Smart-Grids-Anwendungen<br />
nur bedingt gerecht, weshalb die Alcatel-Lucent-Forschungsschmiede<br />
Bell Labs derzeit ein<br />
Smart Grid Transport Protocol (SGTP) entwickelt.<br />
Das Smart Grid Transport Protocol ist ein leichtes,<br />
zuverlässiges und sicheres Protokoll, das weniger<br />
Kommunikations-Overhead generiert und gleichzeitig<br />
kürzere Latenzzeiten aufweist. Simu<strong>la</strong>tionen<br />
haben ergeben, dass die durchschnittlichen Verzögerungen<br />
beinahe einem Einweg-Übertragungsnetz entsprechen.<br />
Hinzu kommen Sicherheitserweiterungen,<br />
Zertifikate und geheime Schlüssel, mit denen sich die<br />
Datenpakete jederzeit authentifizieren müssen.<br />
56 bulletin 2/2012