Reinhard Riedl: «Il faut résoudre sans équivoque la ... - SharePoint
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Inventar des Bestehenden allein nicht genügen. Die<br />
Arbeitsgruppe verfasst daher auch einen Leitfaden<br />
mit Handlungsmöglichkeiten, der aufzeigt, wie die<br />
Regionen und Gemeinden mit hochbreitbandigen<br />
Netzen erschlossen werden können. Wie <strong>la</strong>ssen sich<br />
alle Akteure an Bord holen, wie verschiedene Interessen<br />
gegeneinander abwägen, wie Innovation fördern,<br />
ohne gleichzeitig den Markt zu sehr zu beeinflussen,<br />
falsche Anreize zu setzen oder Technologien gegeneinander<br />
auszuspielen?<br />
Ein Leitfaden mit Handlungsmöglichkeiten soll<br />
bis Mitte 2012 vorliegen. Er richtet sich vor allem<br />
an öffentliche Körperschaften, die sich mit dem<br />
Thema Hochbreitband bisher nicht auseinandersetzen<br />
mussten. Der Leitfaden soll an konkreten Fallbeispielen<br />
und in leicht lesbarer Sprache aufzeigen,<br />
welche Entscheide hier anstehen, wie sich Nutzen,<br />
Bedarf, Chancen und Möglichkeiten gegeneinander<br />
aufwiegen und überstürzte Entscheide vermeiden<br />
<strong>la</strong>ssen. Nicht von ungefähr werden diese Informationsressourcen<br />
und Hintergrundinformationen für<br />
Gemeinden, Regionen und Kantone unter der Federführung<br />
der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für die Berggebiete (SAB) ausgearbeitet. Auch dieser<br />
Leitfaden soll, in drei Amtssprachen, im Internet<br />
zugänglich sein.<br />
Wie viel Breitband ist nötig?<br />
Ergänzend zu Inventar und Leitfaden werden<br />
Nachfrageerhebungen durchgeführt und ausgewertet.<br />
So untersucht beispielsweise das Institut für<br />
Publizistikwissenschaft und Medienforschung der<br />
Universität Zürich im Rahmen des World Internet<br />
Project, wie und mit welchen wachsenden Ansprüchen<br />
das Internet genutzt wird und wie relevant es<br />
für Wirtschaft und Gesellschaft ist. Die weltweit<br />
angelegte Langzeitstudie analysiert insbesondere<br />
soziale, politische und ökonomische Implikationen<br />
der Netzentwicklung.<br />
Eine andere wichtige Datenquelle sind die alljährlich<br />
vom Telekommunikationsausrüster Cisco erhobenen<br />
Projektionen zum mobilen Breitbandverkehr<br />
(Seite 64). Schliesslich wird aus Schweizer Optik, das<br />
heisst mit besonderem Augenmerk auf den Interessen<br />
der KMU als wesentlichen Trägern von wirtschaftlichen<br />
Leistungen, eine qualitative Umfrage durchgeführt,<br />
um abzuschätzen, welche Telekomdienste<br />
notwendig oder allenfalls sogar unabdingbar sind.<br />
Die entsprechende Studie soll Ende 2012 vorliegen.<br />
Auch bei diesen Nachfrageerhebungen geht es<br />
nicht in erster Linie darum, «direktes staatliches<br />
Handeln auf Bundesebene abzuleiten», sondern allen<br />
Betroffenen zuerst einmal die nötigen Grund<strong>la</strong>gen in<br />
die Hand zu geben, um die Diskussion führen und<br />
die nötigen Schlüsse ziehen zu können. o<br />
Fiber to the Home Ticino<br />
(cdh) – Alptransit, ein zweiter Gotthardtunnel – wer im<br />
Zusammenhang mit dem Tessin von Verkehr spricht,<br />
meint nicht unbedingt den Datenverkehr. Aber auch im<br />
Bereich der Breitbandigkeit rüstet der Südkanton auf.<br />
Welche Chancen, welche neuen Möglichkeiten hier<br />
die G<strong>la</strong>sfaser dem Tessin bringt, war die Fragestellung<br />
an der ersten Tessiner FTTH-Tagung «Evento Fiber to<br />
the Home Ticino» vom 8. März 2012 in Lugano. Über<br />
100 Personen nahmen an dem An<strong>la</strong>ss teil, der von asut-<br />
Präsident Fulvio Caccia eröffnet und von Regierungsrat<br />
Marco Borradori, der ein leistungsfähiges G<strong>la</strong>sfasernetz<br />
als eindeutigen Standortvorteil wertet, ausdrücklich<br />
begrüsst wurde.<br />
Dass und wie stark der Bedarf an Breitbandigkeit<br />
wächst, zeigte Katarina Stanoevska-S<strong>la</strong>beva (Uni<br />
Neuenburg und Hochschule St. Gallen), wie er gedeckt<br />
werden könnte, Monica Dell’Anna, Swisscom, welche<br />
in ihrem Vortrag einen feinen Unterschied zwischen<br />
«Projekten» (Technologiemix) und «Visionen» (FTTH)<br />
machte. Mauro Suà stellte den Verein openaxs vor und<br />
erläuterte die Tätigkeit der Stadtwerke von Bellinzona,<br />
welche G<strong>la</strong>sfasernetze nicht nur erstellen, sondern als<br />
Serviceprovider auch anbieten.<br />
Zur Sprache kamen ausserdem Smart Grid und Smart<br />
Metering (Gabriele Giannolli, AIM), die Industrialisierung<br />
der Infrastrukturerstellung im Gelände (Learco<br />
Rossi, Cablex) und im Gebäude (Didier Colot, Diamond),<br />
und schliesslich stellte Halil Ozba<strong>la</strong>ban (Piona<br />
Elprojet SA) verschiedene bereits realisierte und in der<br />
Realisierung begriffene G<strong>la</strong>sfaserprojekte vor. Eine<br />
lebhafte Podiumsdiskussion rundete die Tagung ab.<br />
TELEKOM SCHWEIZ<br />
2/2012 bulletin 9