10 Hiob_Zytig_de.pdf - HIOB International
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Editorial<br />
Editorial<br />
In einer Zeit,<br />
die geprägt<br />
ist von Habsucht,Egoismus<br />
und<br />
Masslosigkeit<br />
ist es<br />
müssig zu<br />
fragen was<br />
dagegen<br />
getan wer<strong>de</strong>n müsste o<strong>de</strong>r was<br />
es bräuchte, um aus dieser Spirale<br />
<strong>de</strong>s egoistischen Denkens und<br />
Han<strong>de</strong>lns herauszukommen. Die<br />
Überlegungen und Denkanstösse<br />
wer<strong>de</strong>n uns in Presse und Fernsehen<br />
massenweise vorgestellt,<br />
sie reichen von Yoga über das<br />
Mittragen von Steinen, vom<br />
Marxismus bis zur freien Markt-<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Rollstühle und an<strong>de</strong>res Material<br />
<strong>de</strong>s täglichen Bedarfs, welches<br />
in ihrer Heimat praktisch unerschwinglich<br />
ist.<br />
Ein Beispiel<br />
Durch ihren grossen Einsatz<br />
ermöglichten die O<strong>de</strong>rmatts<br />
unter an<strong>de</strong>rem auch einigen<br />
Familienmitglie<strong>de</strong>rn eine Ausbildung.<br />
So zum Beispiel einem<br />
ihrer Brü<strong>de</strong>r das Zahnarztstudium.<br />
Trotz <strong>de</strong>s erfolgreichen<br />
Abschlusses und <strong>de</strong>m grossen<br />
Zahnarztpraxis heute<br />
Bedürfnis nach einer zahnmedizinischen<br />
Versorgung <strong>de</strong>r<br />
lokalen Bevölkerung, konnte<br />
ihr Bru<strong>de</strong>r wegen fehlen<strong>de</strong>m<br />
Ausrüstungsmaterial nicht<br />
arbeiten. O<strong>de</strong>rmatts entschlos-<br />
sen sich darauf, das einfache<br />
2-Zimmer Elternhaus in eine<br />
Zahnarztpraxis umzubauen.<br />
Die komplette Praxiseinrichtung<br />
dafür wur<strong>de</strong> mit Hilfe von<br />
<strong>HIOB</strong> <strong>International</strong> eingerichtet.<br />
So konnte einer Familie, er<br />
ist Vater von sieben Kin<strong>de</strong>rn,<br />
eine nachhaltige Existenz aufgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Paul Rüfenacht, Leiter<br />
Hilfsprojekte und Recycling<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r und Rollstühle<br />
SAMMELN<br />
WIR SAMMELN<br />
Tel. 033 439 80 50<br />
wirtschaft, doch bis jetzt konnte<br />
keines <strong>de</strong>r angepriesenen Allerweltsheilmittel<br />
<strong>de</strong>n gewünschten<br />
Erfolg hervorbringen.<br />
Die Menschheit steuert mit<br />
vollem Tempo von einem Desaster<br />
ins an<strong>de</strong>re, von Milliar<strong>de</strong>n<br />
Verlusten zu Millionen Boni,<br />
von Hungersnöten und Naturkatastrophen<br />
bis zur mutwilligen<br />
Vernichtung von Lebensmitteln.<br />
Vom massvollen Umgang<br />
mit unseren natürlichen Res-<br />
sourcen und unserer Umwelt<br />
sind wir meilenweit entfernt<br />
ebenso ist es mit <strong>de</strong>r Verant-<br />
wortung gegenüber menschlichen<br />
Lebens, angefangen beim<br />
Ungeboren bis hin zu <strong>de</strong>n Alten<br />
und Gebrechlichen.<br />
Personal<br />
<strong>HIOB</strong> <strong>International</strong> engagierte<br />
sich schon seit seinen<br />
Grün<strong>de</strong>rjahren für Arbeitslose<br />
und benachteiligte Personen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re während <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er-Jahre <strong>de</strong>s<br />
letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts führte<br />
<strong>HIOB</strong> <strong>International</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m KIGA<br />
gross angelegte Arbeitslosenprogramme<br />
durch mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel, Arbeitslosen eine<br />
geregelte Tagesstruktur, sinn-<br />
volle Beschäftigung und ein<br />
Sprungbrett zurück in <strong>de</strong>n<br />
Arbeitsmarkt zu bieten. Nach<br />
<strong>de</strong>m En<strong>de</strong> dieses einmali-<br />
gen Projekts intensivierte<br />
<strong>HIOB</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit verschie<strong>de</strong>nen sozialen<br />
Institutionen letztlich immer<br />
mit <strong>de</strong>m gleichen Ziel <strong>de</strong>r<br />
Re-Integration ins Erwerbsle- Erwerbsle-<br />
ben. In Zürich sammelten wir<br />
dann erste Erfahrungen mit<br />
Was wir wirklich in unserer<br />
Zeit brauchen ist eine radikale<br />
Umkehr, ein Um<strong>de</strong>nken von uns<br />
Menschen, doch das schaffen<br />
wir nicht alleine, dazu brauchen<br />
wir Kraft, Mut und Unerschrockenheit,<br />
die nur Gott uns geben<br />
kann. Die Kraft stillzustehen<br />
und unser Leben zu über<strong>de</strong>nken,<br />
<strong>de</strong>n Mut zu unseren Fehlern<br />
zu stehen und die Unerschrockenheit<br />
gegen <strong>de</strong>n Egoismus<br />
in unserer Gesellschaft aufzustehen<br />
und anzukämpfen,<br />
auch wenn wir keine schnellen<br />
Erfolge sehen.<br />
Ein Zitat von Franklin D. Roo- Roosevelt:<br />
Im Leben gibt es Schlimmeres<br />
als keinen Erfolg zu haben:<br />
Engagement für die Jugend<br />
Ramona Wenger, 1. Lehrjahr<br />
<strong>de</strong>r Stiftung Chance, welche<br />
stellenlose Schulabgänger<br />
betreut und in Praktikumsstellen<br />
platziert. Auch wir<br />
durften daran partizipieren.<br />
Im Jubiläumsjahr 2009 ergaben<br />
sich dann unabhängig<br />
voneinan<strong>de</strong>r zwei weitere<br />
Möglichkeiten, Jugendlichen<br />
eine Ausbildungschance<br />
zu bieten: In unserer Brockenstube,<br />
Granges-Paccot,<br />
wur<strong>de</strong>n wir angefragt, unter<br />
Begleitung und Aufsicht<br />
<strong>de</strong>r Institution FRIBAP eine<br />
Lehrtochter während zwei<br />
Jahren zur Möbelverkäuferin<br />
auszubil<strong>de</strong>n. Die spezifischen<br />
Fachkenntnisse wür<strong>de</strong> sie<br />
sich während zwei Praktikas<br />
in anerkannten Möbelhäusern<br />
aneignen müssen. Kim<br />
Eppler begann nun das zweite<br />
Lehrjahr.<br />
Kim Eppler, 2. Lehrjahr<br />
das ist, nichts unternommen<br />
zu haben.<br />
Mit <strong>de</strong>r Schaffung von Lehrstellen<br />
möchte <strong>HIOB</strong> <strong>International</strong><br />
ein Zeichen für unsere Jugend<br />
in diese Richtung setzen.<br />
Mit <strong>HIOB</strong> <strong>International</strong> unterstützen<br />
Sie ein Werk, das dieses<br />
Um<strong>de</strong>nken in die Tat umsetzt<br />
und mit <strong>de</strong>m scheinbar überflüssigen<br />
Material unserer<br />
westlichen Gesellschaft und<br />
<strong>de</strong>ren sorgfältigen Trennung<br />
und Aufbereitung nicht nur<br />
Arbeitsplätze schafft, son<strong>de</strong>rn<br />
mit <strong>de</strong>n gewonnen Ressourcen<br />
vielen Menschen in Drittwelt-<br />
und Schwellenlän<strong>de</strong>rn Hilfe und<br />
Hoffnung bringt.<br />
Präsi<strong>de</strong>nt, <strong>HIOB</strong> <strong>International</strong><br />
Hans-Ulrich Trachsel<br />
In unserer Brockenstube<br />
Bümpliz begann dieses Jahr<br />
eine junge Frau die dreijährige<br />
Ausbildung zur Detailhan<strong>de</strong>lsfachfrau<br />
Haushalt. Dies,<br />
nach<strong>de</strong>m sie bei uns eine<br />
Vorlehre absolviert hatte.<br />
Auch Ramona Wenger wird<br />
spezifische Sortimentskenntnisse<br />
in auswärtigen Praktikas<br />
vertiefen.<br />
Zurzeit sind wir noch in<br />
Abklärung, ob im Kanton<br />
St.Gallen die Möglichkeit für<br />
einen weiteren Ausbildungsplatz<br />
besteht.<br />
Wir danken <strong>de</strong>n zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong>n für das Wohlwollen<br />
und ihre Unterstützung in<br />
unseren Bemühungen, auch<br />
Jugendlichen eine Chance zur<br />
Berufsausbildung zu geben.<br />
Martin Fischer<br />
Leiter Personal und Finanzen<br />
Brockenstube<br />
Der Gewinn aus<br />
<strong>de</strong>m Verkauf meiner<br />
gespen<strong>de</strong>ten<br />
Waren<br />
Warenspen<strong>de</strong>n Wa W renspen<strong>de</strong>n r von<br />
v von<br />
Firmen, Firmen Firmen, Betrieben, Betrieben Betrieben,<br />
Heimen, Spitälern<br />
Brockenstuben<br />
«150-jähriges Brot»<br />
Ursula Zeltner präsentiert die alte Bäckerei<br />
Viele Schubla<strong>de</strong>n mit schönen<br />
Messinggriffen, alte Waagen,<br />
Körbe, Backutensilien, Guetzlidosen,<br />
eine alte Wanduhr,<br />
ein Verpackungskarton mit<br />
<strong>de</strong>r Aufschrift «Maggi». Alle<br />
diese Zubehöre komplettieren<br />
die Jugendstil Bäckerei. Zu<br />
bestaunen war diese in unserer<br />
Brockenstube in Wittenbach.<br />
Das erste Mal in Betrieb genommen<br />
wur<strong>de</strong> diese wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Bäckerei in Walenstadt vor<br />
rund 150 Jahren. Sieben Generationen<br />
<strong>de</strong>r Familie Gubser<br />
führten diese erfolgreich, bis<br />
<strong>de</strong>r Betrieb 1970 eingestellt<br />
wur<strong>de</strong>. Während <strong>de</strong>m Zweiten<br />
Weltkrieg aber backten die<br />
Soldaten dort Tag und Nacht<br />
Meine<br />
Warenspen<strong>de</strong><br />
Was bew<br />
m<br />
Warenspe<br />
Hilfswerk/Recycling<br />
Hilfswerk/Recycling<br />
Brote für die Kaserne. Damit<br />
das Kulturgut nicht einzeln<br />
aufgeteilt wird, son<strong>de</strong>rn auch<br />
in Zukunft erhalten bleibt, entschied<br />
sich Antonia Gubser, die<br />
komplette Bäckerei <strong>de</strong>r <strong>HIOB</strong><br />
Brockenstube in Wittenbach<br />
zu schenken.<br />
Eine neue Bleibe konnte alsbald<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Anita und<br />
Chläus Dörig von <strong>de</strong>r Erlebnis<br />
Wal<strong>de</strong>gg AG in Teufen integrierten<br />
die Bäckerei innerhalb<br />
eines Jahres in <strong>de</strong>n neuen Anbau<br />
ihres Gastronomiebetriebes.<br />
Die zukünftigen Kun<strong>de</strong>n dürfen<br />
sich auf ein frisches wie anno dazumal<br />
gebackenes Brot freuen.<br />
Hervé Dobler, Leiter Betriebe<br />
Mate Mat