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PDF zur Sendung vom 28. Februar 2012 - WDR.de

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Verfärbungen besser weg als mit <strong>de</strong>r normalen Zahncreme, aber sie hinterlassen auch <strong>de</strong>utliche<br />

Spuren im Zahnschmelz. Auf Dauer sollte man diese nicht benutzen, weil man sich damit<br />

<strong>de</strong>n Zahnschmelz kaputt mache – und dort setzten sich dann sogar vermehrt neue Ablagerungen<br />

fest.<br />

Zwei Wochen lang klebt Kristina O. die Stripes auf ihre Zähne und lässt das Mittel circa zwei<br />

Stun<strong>de</strong>n wirken. Nach 14 Tagen ist sie ernüchtert. Das Proze<strong>de</strong>re sei blöd, vor allem, weil man<br />

morgens früher aufstehen müsse. Ein Reaktion <strong>de</strong>r Zähne hat sie bemerkt: „Die sind empfindlicher<br />

gewor<strong>de</strong>n bei Kälte. Wenn ich kaltes Wasser getrunken habe, dann hat das echt gezogen.“<br />

All das hätte Kristina O. in Kauf genommen, wenn sie dafür weißere Zähne bekommen<br />

hätte. Sie kann aber keinen Unterschied erkennen.<br />

Gemeinsam mit Freund Björn vergleicht sie noch einmal: Die Strips hatte sie nur über die<br />

Schnei<strong>de</strong>- und Eckzähne gelegt. Hätte das Mittel also gewirkt, dann müsste ein Unterschied zu<br />

<strong>de</strong>n Backenzähnen zu erkennen sein. Aber auch <strong>de</strong>r Freund kann keine Verän<strong>de</strong>rung erkennen.<br />

Kristina empfin<strong>de</strong>t die knapp 40 Euro für das Mittel also als „herausgeschmissenes Geld“. Bei<br />

<strong>de</strong>n Testpersonen von Stiftung Warentest war das seinerzeit offensichtlich an<strong>de</strong>rs. Dort haben<br />

die Whitestrips mit „gut“ abgeschnitten, bei <strong>de</strong>r Bleichwirkung sogar mit „sehr gut“.<br />

In-office-Bleaching beim Zahnarzt<br />

Kampfsportlerin Indra A. hat sich für das sogenannte In-office-Bleaching entschie<strong>de</strong>n. Dabei<br />

reicht ein Besuch beim Zahnarzt. Der dauert allerdings in etwa drei Stun<strong>de</strong>n.<br />

Noch vor diesem Termin hat Indra ihre Zähne untersuchen lassen. Man dürfe vor allem keine<br />

undichten Füllungen haben, <strong>de</strong>nn sonst, so Dr. Ernst Vöpel, „kann man mit <strong>de</strong>m Bleichmittel<br />

Schä<strong>de</strong>n verursachen.“ Ansonsten hält <strong>de</strong>r Zahnarzt das Aufhellen für unschädlich. Das sei<br />

durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Füllungen wer<strong>de</strong>n beim Aufhellen übrigens<br />

nicht mit verfärbt.<br />

Vor <strong>de</strong>r Prozedur wird bei Indra eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Dann wird das<br />

Zahnfleisch mit einer schnell härten<strong>de</strong>n Kunststoffpaste geschützt. Erst danach wird das<br />

Bleichmittel, ein Gel, aufgetragen. Nach circa 20 Minuten wird es entfernt und <strong>de</strong>r Effekt überprüft.<br />

Bei Indra wird <strong>de</strong>r Vorgang noch zweimal wie<strong>de</strong>rholt. Dann ist sie mit <strong>de</strong>r Farbe ihrer<br />

jetzt tatsächlich helleren Zähne zufrie<strong>de</strong>n. „Gut“, sagt sie, „ich hatte keine Schmerzen. Unangenehm<br />

war nur, dass die Zunge trocken wird.“ Inklusive <strong>de</strong>r Zahnreinigung kostet das Inoffice-Bleaching<br />

in diesem Fall 450 Euro.<br />

Home-Bleaching mit einer Schiene <strong>vom</strong> Zahnarzt<br />

Ursula M. wählt <strong>de</strong>n Mittelweg: das sogenannte Home-Bleaching. Sie lässt sich beim Zahnarzt<br />

eine Kunststoffschiene anfertigen. In diese füllt sie zu Hause das Bleaching-Gel und setzt sie<br />

morgens und abends auf die Zähne. Nach etwa zwei Wochen sollen die Zähne <strong>de</strong>utlich heller<br />

sein. Auch vor <strong>de</strong>m Home-Bleaching sollte eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Tatsächlich sind die Zähne innerhalb von 14 Tagen <strong>de</strong>utlich heller gewor<strong>de</strong>n. Aber <strong>de</strong>r Weg<br />

dorthin war mühsam. Am schwersten fiel <strong>de</strong>r Verzicht auf Kaffee, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n sollte man während<br />

<strong>de</strong>r Behandlung nicht trinken. Außer<strong>de</strong>m fühlte sich Ursula M. eingeschränkt, konnte mit<br />

<strong>de</strong>r Schiene zum Beispiel nicht zum Sport gehen. Und am En<strong>de</strong> tat die Behandlung auch noch<br />

weh. Ursula M. erzählt: „In <strong>de</strong>n letzten sechs Tagen hatte ich Beschwer<strong>de</strong>n: Es zieht, es<br />

zwickt, es brennt, und das Zahnfleisch ist sehr empfindlich.“<br />

Das „Home-Bleaching“ kostet etwa so viel wie das „In-office-Bleaching“. Allerdings spart man,<br />

wenn man nach ein o<strong>de</strong>r zwei Jahren noch einmal nachbleichen möchte. Denn dann kann man<br />

die gleiche Schiene noch einmal benutzen und muss nur noch für rund 30 Euro das „Bleaching-<br />

Gel“ kaufen.<br />

Effekt hält nicht an<br />

Auch nach einer Bleichmittel-Behandlung bleiben die Zähne nicht ewig weiß. Die üblichen Verfärbungen<br />

treten wie<strong>de</strong>r ein. Der Zeitpunkt hängt von <strong>de</strong>r Lebensweise und <strong>de</strong>m Ess- und<br />

Trinkverhalten ab. Als Faustregel gilt, dass schätzungsweise nach an<strong>de</strong>rthalb bis zwei Jahren<br />

wie<strong>de</strong>r Verfärbungen zu sehen sind.<br />

© <strong>WDR</strong> Köln <strong>2012</strong> Seite 2 von 7

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