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PDF zur Sendung vom 28. Februar 2012 - WDR.de

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Wirkungen und Nebenwirkungen<br />

Rezeptfreie Medikamente bekämpfen in erster Linie Krankheitssymptome. Sie sorgen dafür,<br />

dass Reaktionen <strong>de</strong>s Körpers unterdrückt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Wirkstoffe beeinträchtigen häufig auch an<strong>de</strong>re Reaktionen <strong>de</strong>s Körpers. So bin<strong>de</strong>n Antiallergiepräparate<br />

<strong>de</strong>n körpereigenen Botenstoff Histamin, einen wichtigen Botenstoff im Zentralen<br />

Nervensystem. Häufige Nebenwirkungen dieses Präparats sind <strong>de</strong>shalb Müdigkeit und ein<br />

Gefühl von Schwere.<br />

Die Wirkung von Antiallergiepräparaten hält oft bis zu zwölf Stun<strong>de</strong>n an. Weil die Nebenwirkungen<br />

bekannt sind, wird häufig verordnet, Antihistaminika vor <strong>de</strong>m Schlafengehen einzunehmen.<br />

Die Pharmaindustrie ist darum bemüht, diesen Wirkstoff weiterzuentwickeln. Dadurch<br />

befin<strong>de</strong>n sich Präparate mit unterschiedlich starken Nebenwirkungen auf <strong>de</strong>m Markt. Wer Antihistaminika<br />

einnehmen muss, sollte <strong>de</strong>swegen beim Apotheker um Rat fragen, ob es bewährte<br />

Präparate mit schwachen Nebenwirkungen gibt.<br />

Erkältungsmedizin besteht in <strong>de</strong>r Regel aus einem Wirkstoffcocktail: Beruhigungsmittel gegen<br />

Husten, die bei übermäßigem Gebrauch zu einem Rausch führen können (Hustensaft ist gera<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r jugendlichen Drogenszene ein gängiges Rauschmittel), Aufputschmittel, die <strong>de</strong>n Kreislauf<br />

anregen, und Schmerzstiller run<strong>de</strong>n das Erkältungsmittel ab.<br />

Wechselwirkung<br />

Von <strong>de</strong>r <strong>vom</strong> Arzt verordneten Dosis geht in <strong>de</strong>r Regel keine große Gefahr aus. Wer jedoch<br />

verschie<strong>de</strong>ne Präparate kombiniert, riskiert unüberschaubare Wechselwirkungen. Wer kennt<br />

das nicht: Bei Erkältungen greift man zum altbewährten Medikament. Wenn dieses Mittel allerdings<br />

nicht anschlägt, greift man zum nächsten. Mit diesem Schritt hat man sein Reaktionsvermögen<br />

bereits aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht gebracht. Wer sich selbst ohne ärztlichen Rat mit<br />

Medikamenten kurieren will, sollte unbedingt <strong>de</strong>n Apotheker um Rat fragen, <strong>de</strong>nn bleibt die<br />

gewünschte Wirkung aus, hilft eine hohe Dosis auch nicht weiter. Die Nebenwirkungen bleiben<br />

allerdings und können sich in Verbindung mit an<strong>de</strong>ren Medikamenten sogar multiplizieren.<br />

Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Grippezeit warnen Ärzte <strong>de</strong>swegen vor einem Pillenrausch am Steuer. Vor allem<br />

Berufstätige versuchen sich morgens mit verschie<strong>de</strong>nen Präparaten fit zu machen. Wer verschie<strong>de</strong>ne<br />

Medikamente auf einmal einnehmen muss, sollte sich in je<strong>de</strong>m Fall beim Apotheker<br />

nach <strong>de</strong>r Verträglichkeit erkundigen sowie Hinweise <strong>zur</strong> Verträglichkeit und Wechselwirkung im<br />

Beipackzettel beachten.<br />

Schmerzmittelpatienten<br />

Viele Menschen sind in ihrem Alltag auf Medikamente angewiesen. Gera<strong>de</strong> im Alter o<strong>de</strong>r nach<br />

Operationen müssen sie Schmerzmittel einnehmen. Diese Medikamente haben in <strong>de</strong>r Regel<br />

eine starke Wirkung auf das Nervensystem. Als Nebenwirkung treten häufig eine vermin<strong>de</strong>rte<br />

Reaktionsfähigkeit o<strong>de</strong>r sogar eine getrübte Sicht ein. Viele Patienten verspüren nach einer<br />

gewissen Zeit allerdings eine Gewöhnung. Ärzte warnen, dass diese Gewöhnung oftmals eine<br />

Täuschung ist. Die Patienten nehmen die Nebenwirkungen nicht mehr wahr. Trotz<strong>de</strong>m sind<br />

diese noch vorhan<strong>de</strong>n. Von diesem Gefühl <strong>de</strong>r Gewöhnung geht daher eine starke Gefahr für<br />

<strong>de</strong>n Straßenverkehr aus.<br />

Tipps zum Fahren unter Medikamenteneinfluss<br />

Falls <strong>de</strong>r Beipackzettel ein absolutes Fahrverbot ausspricht, darf das Auto unter keinen Umstän<strong>de</strong>n<br />

gesteuert wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rnfalls macht sich <strong>de</strong>r Fahrer strafbar und bringt sich und an<strong>de</strong>re<br />

Menschen in Gefahr.<br />

Wird im Beipackzettel eine Empfehlung <strong>zur</strong> Vorsicht beim Führen eines Fahrzeugs ausgesprochen<br />

und muss man fahren, gelten folgen<strong>de</strong> Grundregeln:<br />

• Warnzeichen <strong>de</strong>s Körpers beachten: Verschwimmt die Sicht o<strong>de</strong>r plagen einen plötzlich<br />

Müdigkeit und Übelkeit, so sollte man nicht weiterfahren.<br />

• Gleichen Sie Ihre vermin<strong>de</strong>rte Reaktionsfähigkeit aus, in<strong>de</strong>m Sie Ihr Tempo anpassen.<br />

Außer<strong>de</strong>m sollten Sie mehr Abstand zwischen sich und <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Fahrern lassen. So haben<br />

Sie eine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen, auch wenn Sie später reagieren als im<br />

„nüchternen“ Zustand.<br />

© <strong>WDR</strong> Köln <strong>2012</strong> Seite 6 von 7

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