ESG-Spektrum09-3.pdf, Seiten 1-16
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MAGAZIN DER <strong>ESG</strong> ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH III/09<br />
Schwerpunktthemen<br />
Maritime Sicherheit –<br />
Das AIS-System der <strong>ESG</strong><br />
ist im operativen Einsatz<br />
Erhöhung des<br />
Situationsbewusstseins<br />
Neue Ansätze für<br />
die Entwicklung<br />
eingebetteter Software
2 & 3 SPEKTRUM III/09<br />
Sicherheit ist heute und in Zukunft<br />
die wesentliche Voraussetzung dafür,<br />
dass sich Menschen und Gesellschaften<br />
erfolgreich weiter entwickeln. Dem<br />
Einsatz von Technologien wie Elektronik,<br />
Embedded Systems und IT kommt<br />
dabei eine besondere Bedeutung zu.<br />
In unserer hoch-technisierten und<br />
sehr komplexen Welt wird es für den<br />
Einzelnen immer schwieriger, selbst<br />
für ein sicheres persönliches Umfeld<br />
Sorge tragen zu können. Der Nutzer<br />
elektronischer Geräte und Produkte<br />
sowie Konsument von modernen Services<br />
und Dienstleistungen muss darauf<br />
vertrauen können, dass die Anbieter von Technologien und Lösungen höchste<br />
Maßstäbe und Standards im Zusammenhang mit Sicherheitsanforderungen in<br />
ihren Produkten und Lösungen umsetzen.<br />
Sicherheit spielt für die <strong>ESG</strong> daher die zentrale Rolle bei der Planung, Entwicklung<br />
und Integration von komplexen und sicherheitsrelevanten Elektronik- und IT-<br />
Systemen, sei es bei Lösungen für unsere Kunden aus der Luft- und Raumfahrtindustrie,<br />
dem Automobilsektor, der Logistikbranche oder für unsere Kunden, die die<br />
unmittelbare Verantwortung für innere und äußere Sicherheit tragen.<br />
Im Artikel über das Leuchtturmprojekt der <strong>ESG</strong> im Bereich der maritimen Sicherheit,<br />
AIS – Deutsche Küste, auf Seite 3 dieser Spektrum-Ausgabe, wird dieser<br />
Anspruch und dessen Realisierung eindrucksvoll dargestellt. So sorgt die von<br />
der <strong>ESG</strong> entwickelte Lösung für eine signifikante Verbesserung bei der Überwachung<br />
und Koordinierung des Schiffsverkehrs auf der Nord- und Ostsee.<br />
Das Leitthema unserer diesjährigen Spektrum-Reihe, „technologiebasierte<br />
Sicherheit“, wird in dem Artikel über Erhöhung des Situationsbewusstseins auf<br />
Seite 5 weiter fortgeführt. Darin wird das große Spektrum der herausragenden<br />
Kompetenzen der <strong>ESG</strong> im Zusammenhang mit der Entwicklung und Integration<br />
sicherheitsrelevanter Systeme beschrieben.<br />
Der Beitrag über „Neue Ansätze für die Entwicklung eingebetteter Software“<br />
auf Seite 7 zeigt, wie sich im Automotive-Bereich mittels des Konzepts<br />
der dienstorientierten Kommunikation noch mehr Kosteneffizienz, höhere Qualität<br />
und verbesserte Wartbarkeit bei der Softwareentwicklung realisieren lassen.<br />
Auch hier spielt der Sicherheitsaspekt beispielsweise in Form von mehr Prozesstransparenz<br />
und -sicherheit eine wesentliche Rolle.<br />
Für noch mehr Sicherheit sorgt die <strong>ESG</strong> auch mit ihrer Lösung „Polizeitaktischer<br />
Arbeitsplatz“ (PTA) (vgl. Seite 12): Die erfolgreiche Zulassung des PTA<br />
Rheinland-Pfalz für den Hubschrauber EC 135 ist ein weiterer Beleg für die Leistungsstärke<br />
der <strong>ESG</strong> auch hinsichtlich ihrer Rolle als gesamtverantwortlicher Entwicklungsbetrieb.<br />
Neben diesen Beispielen für unsere erfolgreiche Arbeit, finden Sie in dieser Spektrum-Ausgabe<br />
viele weitere aktuelle Informationen und Neuigkeiten aus der <strong>ESG</strong>.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.<br />
Gerhard Schempp,<br />
im Oktober 2009<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
3 ....................................<br />
5 ....................................<br />
7 ....................................<br />
9 .................................... Leistungsspektrum von OSIMA ® erweitert<br />
10 ..................................<br />
10..................................<br />
11..................................<br />
11.................................. Success-Story Ford Fiesta<br />
12 ..................................<br />
12..................................<br />
13..................................<br />
15..................................<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Gestaltung<br />
Druck<br />
Auflage<br />
Fotos<br />
Maritime Sicherheit – Das AIS-System der<br />
<strong>ESG</strong> ist im operativen Einsatz<br />
Küstenweite Errichtung, Inbetrieb nahme und<br />
Herbeiführung des Wirkbetriebes des AIS-<br />
Dienstes (AIS – Deutsche Küste)<br />
Erhöhung des Situationsbewusstseins<br />
Sicherheit durch neue Technologien<br />
Neue Ansätze für die Entwicklung eingebetteter<br />
Software<br />
Neue Architekturansätze der dienstorientierten<br />
Kommunikation<br />
<strong>ESG</strong> France im Mittelpunkt eines gemeinsamen<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekts<br />
zur Norm ISO 26262<br />
<strong>ESG</strong> unterstützt die Bundeswehr auf der<br />
NATO-Übung CWID 2009<br />
Technischer On-Site Support bei Eurofighter-Verbänden<br />
<strong>ESG</strong> erhält Musterzulassung für FLIR<br />
Mission Work Station EC 135<br />
<strong>ESG</strong> Partner im Firmenverbund Zukunftsentwicklung<br />
TORNADO<br />
Kurzmeldungen<br />
Neues aus dem Unternehmensverbund<br />
<strong>ESG</strong> International<br />
English Summary<br />
<strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck<br />
Tel. +49 (89) 92<strong>16</strong> 2850, www.esg.de<br />
Ulrich-Joachim Müller (UJM),<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Rainer Duus (RD), Dr. Kay Werthschulte (KW),<br />
Frank Philippot (FP), Christophe Brunschweiler (CB),<br />
Robert Vogt (RV), Olaf Ripper (OR), Hermann Achatz (HA),<br />
Carsten Gudehus (CG)<br />
<strong>ESG</strong>-Grafik-Abteilung<br />
Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim<br />
2500<br />
Alle Abbildungen © <strong>ESG</strong>, wenn nicht anders<br />
angegeben. Umschlagbild: <strong>ESG</strong>-Archiv
Maritime Sicherheit – Das AIS-System<br />
der <strong>ESG</strong> ist im operativen Einsatz<br />
Küstenweite Errichtung,Inbetriebnahme<br />
und Herbeiführung<br />
des<br />
Wirkbetriebes des<br />
AIS-Dienstes (AIS<br />
– Deutsche Küste)<br />
AIS steht für Automatic Identification<br />
System und ist ein neuer internationaler<br />
Standard für die Identifikation von<br />
Schiffen, der durch die International<br />
Maritime Organization (IMO), einer Behörde<br />
unter dem Dach der Vereinten<br />
Nationen, eingeführt wurde.<br />
AIS unterstützt wesentlich die Sicherheit<br />
auf Wasserstraßen, da das<br />
System unmittelbar dazu beiträgt,<br />
Kollisionen von Schiffen zu verhüten.<br />
Darüber hinaus wird die Gefahr möglicher<br />
negativer Folgen für die Umwelt<br />
aufgrund von Havarien auf hoher See<br />
oder in Küstenregionen signifikant reduziert.<br />
AIS regelt den Austausch von Daten<br />
zwischen den Seefahrzeugen<br />
und Verkehrszentralen über spezielle<br />
UKW-Sender und -Empfänger auf<br />
zwei international festgelegten AIS-<br />
Funkfrequenzen. Die AIS-Technologie<br />
verfügt im Vergleich zu anderen<br />
Funkdiensten über eine automatische<br />
Organisation des Zusammenspiels<br />
mehrerer AIS-Geräte auf einer Funkfrequenz<br />
( SOTDMA-Übertragungsverfahren<br />
[Self Organizing Time<br />
Division Multiple Access]). Die AIS-<br />
Technologie ermöglicht abhängig von<br />
der UKW-Reichweite sogar den Blick<br />
über Hindernisse.<br />
Abhängig von der Antennenhöhe<br />
hat ein AIS-Bordgerät eine Reichweite<br />
von 20 bis 30 Seemeilen. Die<br />
AIS-Daten der Seefahrzeuge bestehen<br />
zum einen aus einem vorgegebenen<br />
Datensatz, wie beispielsweise<br />
der Schiffsname sowie zum anderen<br />
aus variablen Daten wie beispielsweise<br />
Kurs und Geschwindigkeit, die mittels<br />
der bordeigenen Sensorik erfasst<br />
werden.<br />
Es besteht eine weltweite Ausrüstungspflicht<br />
für Wasserfahrzeuge.<br />
Im August 2007 erhielt die <strong>ESG</strong><br />
Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
in Wilhelmshaven die Angebotsauffor-<br />
derung des Wasser- und Schifffahrtsamtes<br />
(WSA) Wilhelmshaven. Am<br />
30.01.2008 beendete die <strong>ESG</strong> erfolgreich<br />
das Angebotsverfahren mit der<br />
Beauftragung durch das WSA.<br />
Sofort am 01.02.2008 startete die<br />
<strong>ESG</strong> mit der Umsetzung des Projekts,<br />
aufbauend auf einem mehr als ehrgeizigen<br />
Projektplan.<br />
Die <strong>ESG</strong> begann mit der Ausführungsplanung<br />
und beauftragte die<br />
vorgesehenen Unterauftragnehmer<br />
mit der Umsetzung der jeweiligen Teilaufträge:<br />
Die ARCHE Systemtechnik<br />
GmbH aus Wilhelmshaven übernahm<br />
die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme<br />
der gesamten Hardware,<br />
SAAB TransponderTech, Linköping,<br />
Schweden zeichnete verantwortlich<br />
für die Herstellung und Lieferung der<br />
AIS-Basisstationen und die Hopf Elektronik<br />
GmbH, Lüdenscheid, begann<br />
mit der Herstellung und Lieferung der<br />
SMV-Zeitquelle („DZQ“).
4 & 5 SPEKTRUM III/09<br />
Die SMV-Zeitquelle wird benötigt,<br />
um einerseits die AIS-Basisstationen<br />
mit einem hoch genauen Zeitsignal<br />
zu versorgen, was von enormer Bedeutung<br />
für die Einhaltung von Sendezeitschlitzen<br />
beim Aussenden von<br />
AIS-Informationen ist, und um andererseits<br />
das AIS-System und zukünftig<br />
das gesamte SMV (System<br />
Maritime Verkehrstechnik) mit einer<br />
einheitlichen Systemzeit zu versorgen.<br />
In der Folgezeit wurden 31 Verkehrstechnikaußenstationen<br />
(VTA,<br />
zumeist Leuchttürme) zwischen Polen,<br />
Dänemark und Holland, drei<br />
Rechenzentren (Verkehrstechnikräume<br />
VTR) in Brunsbüttel, Lübeck<br />
und Wilhelmshaven, ein Referenzsystem<br />
beim Auftraggeber und ein<br />
Versuchsaufbau in den Räumen der<br />
<strong>ESG</strong> in Wilhelmshaven mit der geplanten<br />
Hardware ausgestattet. Die<br />
gesamte Hardware wurde einer steten<br />
Wareneingangskontrolle, jedes<br />
zusammengesetzte und mit Software<br />
aufgespielte sowie konfigurierte Einzelsystem<br />
einem internen und externen<br />
Test nach den Prüfdokumenten<br />
unterzogen. Erst danach wurden die<br />
Hardwaresysteme in den Verkehrstechnik-Außenstationen<br />
und in den<br />
drei Rechenzentren verbaut.<br />
AIS-Antenne<br />
Parallel zum Hardwareaufbau<br />
konnte mit der Softwareentwicklung<br />
begonnen werden. Hier stützte sich<br />
die <strong>ESG</strong> auf einem umfangreichen<br />
Einsatz von Open Source Software<br />
(OSS) mit dem Betriebssystem LINUX<br />
ab. Zur Überwachung des gesamten<br />
AIS-Systems wurde die OSS NAGIOS<br />
eingesetzt. Die <strong>ESG</strong> erstellte die hierzu<br />
notwendige systemspezifische Konfiguration.<br />
Die AIS-spezifischen Anwendungen<br />
sowie die gesamten Bedienoberflächen<br />
(HMI, Human Machine Interface),<br />
mit denen die Verkehrszentralen<br />
und das technische Personal der WSV<br />
arbeiten, wurden ausschließlich durch<br />
die <strong>ESG</strong> entwickelt. Über die Bedienoberflächen<br />
hat das technische<br />
Personal der WSV u. a. die Möglichkeit,<br />
das AIS-System zu konfigurieren,<br />
für bestimmte Daten und/oder Zeiten<br />
Replays durchzuführen (beispielsweise<br />
nach Seeunfällen) oder aber Überwachungsdaten<br />
des AIS-Systems<br />
sowie der mobilen AIS-Bordgeräte anzeigen<br />
zu lassen.<br />
Die von der <strong>ESG</strong> entwickelte AIS-<br />
Software wurde vom Bundesamt für<br />
Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH)<br />
in Hamburg offiziell zertifiziert.<br />
Im Rahmen von Nachträgen hat<br />
die <strong>ESG</strong> unter anderem sieben Ver-<br />
NORDSEE<br />
Bremen<br />
kehrszentralen entlang der deutschen<br />
Nord- und Ostseeküste mit Hard- und<br />
Software ausgerüstet, um das AIS-Lagebild<br />
an den Nautiker-Arbeitsplätzen<br />
anzuzeigen und die Qualität des Lagebildes<br />
zu optimieren.<br />
Die Schulungen des nautischen<br />
und technischen Personals in den<br />
Verkehrszentralen wurden bereits erfolgreich<br />
durch die <strong>ESG</strong> durchgeführt.<br />
In einem weiteren Nachtrag wurde<br />
die <strong>ESG</strong> zudem beauftragt, das entwickelte<br />
AIS-System auch am Nord-<br />
Ostsee-Kanal (NOK) zu installieren,<br />
an das bis dato entwickelte AIS-System<br />
zu integrieren und in Betrieb zu<br />
nehmen. Hierzu werden fünf weitere<br />
Standorte (VTA) mit Hard- und Software<br />
ausgerüstet – darunter u. a. die<br />
Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg.<br />
Die <strong>ESG</strong> hat zusammen mit dem<br />
Auftraggeber, dem Wasser- und<br />
Schifffahrtsamt, stets sehr streng auf<br />
die Einhaltung aller Standards und<br />
Normen, wie beispielsweise die der<br />
IALA (International Association of Marine<br />
Aids to Navigation and Lighthouse<br />
Authorities) geachtet.<br />
Das von der <strong>ESG</strong> entwickelte AIS-<br />
System berücksichtigt dabei auch den<br />
gerade entwickelten und zukünftig<br />
weltweit geltenden eNAV-Standard<br />
der IALA, der die Einhaltung sicherheitsrelevanter<br />
Kriterien im Zusammenhang<br />
mit elektronischer Navigation<br />
sicherstellt.<br />
Darüber hinaus wurde die <strong>ESG</strong> beauftragt,<br />
eine 32. VTA sowohl mit AIS-<br />
Technologie als auch mit Funk- und<br />
Umwelttechnologie auszurüsten: Die<br />
Transformatorplattform des Offshore-<br />
Kiel<br />
Hamburg<br />
Rostock<br />
OSTSEE<br />
Quelle: Bundesverkehrsministerium<br />
100 Kilometer nordwestlich von Borkum liegt der westlichste AIS-Standort<br />
(OWP BARD Offshore 1).<br />
Windparks BARD Offshore 1. Dieser<br />
Offshore-Windpark wird zurzeit ca.<br />
100 km nordwestlich vor der Insel<br />
Borkum errichtet.<br />
Durch diese zusätzliche VTA ist es<br />
nunmehr möglich, ein Seegebiet mit<br />
AIS zu überwachen, bei dem aufgrund<br />
der Küstenferne keine Überwachung<br />
durch Radar möglich ist, wodurch die<br />
Sicherheit des Schiffsverkehrs deutlich<br />
verbessert werden kann.<br />
Nachdem das AIS-System mit seiner<br />
Empfangsfunktionalität seit dem<br />
<strong>16</strong>.03.2009 im operativen Einsatz ist,<br />
befindet sich das AIS-System nun mit<br />
seiner Gesamtfunktionalität, also sowohl<br />
im Empfangs- als auch im Sendebetrieb<br />
seit dem 27.08.2009 im so<br />
genannten Wirkbetrieb und damit im<br />
operativen Einsatz.<br />
Zurzeit läuft noch ein 3-monatiger<br />
Probebetrieb (bis Ende November<br />
2009), in dem das AIS-System einer<br />
Prüfung auf seine Funktionalität und<br />
Robustheit in der Real-Umgebung hin<br />
unterzogen wird.<br />
Parallel dazu werden die Anwenderdokumentation<br />
geschrieben und<br />
die Schulungen des technischen Personals<br />
weiter durchgeführt.<br />
Mit dem bisher erfolgreichen Probebetrieb<br />
hat das Projekt AIS-Deutsche<br />
Küste einen Meilenstein erreicht<br />
und trägt damit wesentlich zu<br />
noch mehr Sicherheit in den deutschen<br />
Küstengewässern bei. Die <strong>ESG</strong><br />
beweist damit erneut ihre herausragende<br />
Kompetenz in Bereichen Softwareentwicklung<br />
sowie Informations-<br />
und Kommunikationssysteme auch für<br />
den zivilen Markt. (RD)
Erhöhung des Situationsbewusstseins<br />
Sicherheit durch<br />
neue Technologien<br />
Kein modernes Fortbewegungsmittel,<br />
sei es ein Luftfahrzeug oder ein Automobil,<br />
kommt aufgrund der Bedürfnisse<br />
der Kunden, aber insbesondere<br />
auch aufgrund der wachsenden Anforderungen<br />
des Luft- oder Straßenverkehrs<br />
ohne moderne und innovative<br />
Technologien aus, die den Piloten oder<br />
Fahrer unterstützen. Dies gilt sowohl<br />
für das zivile Umfeld als auch für den<br />
Bereich der Streitkräfte und der Polizeien.<br />
Bei den zuletzt genannten müssen<br />
jedoch zusätzliche Anforderungen<br />
im Zusammenhang mit unterschiedlichsten<br />
Einsatzszenarien berücksichtigt<br />
werden: So sorgen beispielsweise<br />
die Enge eines Cockpits, die körperliche<br />
Belastung im Flug, die mögliche<br />
Bedrohung durch feindliche Kräfte<br />
und deren Waffensysteme sowie die<br />
grundsätzliche Komplexität genutz-<br />
ter Führungs-Informations- und Führungs-<br />
und Waffeneinsatzsysteme für<br />
eine hohe Belastung mit einer damit<br />
tendenziell einhergehenden Gefahr,<br />
wichtige Informationen zu übersehen<br />
oder die Situation falsch einzuschätzen,<br />
was zu Fehlreaktionen oder falschen<br />
Entscheidungen mit schwerwiegenden<br />
Folgen führen kann.<br />
Wesentliches Ziel der elektronischen<br />
Assistenzsysteme ist es daher,<br />
das so genannte Situationsbewusstsein,<br />
also die Fähigkeit, seine eigene<br />
Situation in Abhängigkeit des jeweiligen<br />
Umfeldes zutreffend beurteilen zu<br />
können, zu stärken. Assistenzsysteme<br />
müssen für eine essenzielle Entlastung<br />
der Besatzung oder des Fahrers sorgen<br />
und damit physische oder mentale<br />
Ressourcen freisetzen, um mit einer<br />
herausfordernden, eventuell plötzlich<br />
auftauchenden Aufgabe fertig zu werden.<br />
Wie bei jeder anderen Funktion<br />
muss bei der Realisierung von Assis-<br />
tenzfunktionen den besonderen Sicherheitsanforderungen<br />
des Umfelds<br />
Rechnung getragen werden. Bei fliegenden<br />
Systemen bedeutet dies, dass<br />
eine Risikobewertung vorzunehmen<br />
ist und dass die Umsetzung entsprechend<br />
der erfolgten Risikoeinstufung<br />
strengen Vorgaben und Regeln folgen<br />
muss. Diese Vorgaben legen zum Beispiel<br />
die maximale Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
von Komponenten, das sicherere<br />
Erkennen einer Fehlfunktion oder<br />
im Falle der Software – festgelegt im<br />
Standard DO178B – das methodische<br />
Vorgehen fest.<br />
Die <strong>ESG</strong> verfügt über eine langjährige<br />
Erfahrung im Umgang mit diesen<br />
Anforderungen und trägt mit ihren Lösungen<br />
für die Bereiche Luftfahrt und<br />
Automobil signifikant zur Erhöhung der<br />
Sicherheit einzelner Module und von<br />
Gesamtsystemen bei. Kernkompetenz<br />
der <strong>ESG</strong> ist dabei die Integration von<br />
Komponenten mit Sicherheitsfunktio-<br />
nalitäten in Gesamtsysteme sowie die<br />
Entwicklung von maßgeschneiderten<br />
Lösungen zur Beherrschung des sicherheitskritischen<br />
Umfeldes.<br />
Im Folgenden sollen einige dieser<br />
Systeme zur Verbesserung des Situationsbewusstseins<br />
und zur Erhöhung<br />
der Sicherheit inklusive eines Ausblicks<br />
auf zukünftige Entwicklungen<br />
aus dem Bereich der Luftfahrt dargestellt<br />
werden:<br />
Tieffliegende Hubschrauber sind<br />
der Gefahr ausgesetzt, dass der Pilot<br />
Flughindernisse wie Masten oder<br />
Leitungen nicht erkennt und mit ihnen<br />
kollidiert. Neben einem verlässlichen<br />
Sensor ist die Darstellung der Information<br />
über detektierte Hindernisse<br />
in den Anzeigegeräten des Cockpits<br />
– vornehmlich einem helmmontierten<br />
Display – wesentlich für eine adäquate<br />
Pilotenreaktion und damit für die<br />
Akzeptanz bei den Operateuren. Die<br />
<strong>ESG</strong> hat hier in Zusammenarbeit mit
6 & 7 SPEKTRUM III/09<br />
erfahrenen Piloten missionsspezifische<br />
Darstellungen entwickelt und im<br />
Simulator erprobt, die die Grundlage<br />
für eine spätere Implementierung eines<br />
solchen Systems durch EADS für<br />
den NH90 bildeten.<br />
Eine immer wichtigere Rolle werden<br />
zukünftig unbemannte Luftfahrzeuge,<br />
so genannte Unmanned Aerial<br />
Vehicles (UAV), spielen. Ein solches<br />
unbemanntes Luftfahrzeug wird von<br />
einem Piloten am Boden über eine<br />
Funkstrecke kontrolliert und gesteuert<br />
und nimmt – zumindest während<br />
bestimmter Missionsphasen – am<br />
allgemeinen Luftverkehr teil. Für den<br />
Piloten am Boden ist es daher sehr<br />
wichtig, ein klares Bild über alle Luftfahrzeuge<br />
zu haben, die sich in der<br />
Nähe seines unbemannten Luftfahrzeugs<br />
befinden. Damit können mögliche<br />
Kollisionen vermieden werden.<br />
Dies wird durch eine Lösung der <strong>ESG</strong><br />
erreicht, die auf der Grundlage der<br />
Sekundärradardaten der zivilen Flugsicherung<br />
eine spezielle Darstellung<br />
erzeugt, die nicht nur die Positionen<br />
und die Bewegungsrichtung aller<br />
Luftfahrzeuge darstellt, sondern auch<br />
Warnungen und Ausweichempfehlungen<br />
generiert.<br />
Hubschrauber, die sich in Wüstengebieten<br />
wie beispielsweise in Afghanistan<br />
im Landeanflug dem Boden<br />
nähern, wirbeln durch den "Downwash"<br />
des Rotors den Staub auf, der<br />
innerhalb kürzester Zeit den Helikopter<br />
einhüllt und dem Piloten vollständig<br />
die Sicht nimmt. Dieses Phänomen<br />
ist unter dem Namen Brown-out<br />
bekannt. Es besteht damit ein hohes<br />
Risiko, den Hubschrauber nicht sicher<br />
zum Boden zu bringen oder gar in ein<br />
Hindernis einzufliegen. Dass dieses<br />
Risiko sehr konkret ist, zeigen zahlreiche<br />
Unfallberichte der amerikanischen<br />
Streitkräfte. Bei der <strong>ESG</strong> wurden<br />
im Rahmen von Forschung und<br />
Technologie Untersuchungen durchgeführt,<br />
die das Ziel hatten, eine technische<br />
Lösung – nämlich ein Avioniksystem<br />
als sensorgestütze Landehilfe<br />
(SeLa) – zu finden, die die Besatzung<br />
in der kritischen Phase einer Brownout-Landung<br />
und auch eines Brown-<br />
Out-Starts unterstützt. Die Herausfor-<br />
derungen bestanden im Wesentlichen<br />
darin, eine Lösung dafür zu finden,<br />
dem Piloten sehr präzise Auskunft<br />
über seine augenblickliche Höhe und<br />
seine Drift geben und diese Informationen<br />
so darzustellen, dass sie direkt<br />
und einfach interpretiert werden<br />
können. Die Anzeige muss das Situationsbewusstsein<br />
über die Lage und<br />
Bewegung des Hubschraubers schaffen.<br />
Auf der Grundlage der Ergebnisse<br />
aus Laborversuchen, aus der Simulation<br />
und im Flugversuch mit dem Missionausrüstungsträger<br />
(MAT) ist die<br />
<strong>ESG</strong> zur Zeit dabei, ein sensorbasiertes<br />
Landehilfesystem als Demonstrator<br />
für das Hubschraubermuster CH-<br />
53 in Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Eurocopter zu realisieren. Damit stellt<br />
SeLa ein autonomes, kompaktes und<br />
schnell verfügbares Avioniksystem<br />
dar, das zwar zunächst für die CH-53<br />
konzipiert wurde, aufgrund seiner Modularität<br />
aber auch leicht an andere<br />
Hubschraubermuster angepasst werden<br />
kann.<br />
Eine weitere herausragende Kernkompetenz<br />
der <strong>ESG</strong> ist die Fähigkeit<br />
zum branchenübergreifenden Technologietransfer.<br />
Eine Vielzahl einzelner<br />
Technologien der Luftfahrt lassen sich<br />
auf andere Bereiche übertragen und<br />
zumindest modifiziert nutzen.<br />
So stammt die Idee und technologische<br />
Umsetzung der in Kraftfahrzeugen<br />
genutzten Head-up-Displays<br />
aus dem Luftfahrtbereich. Bei diesem<br />
Technologietransfer, der in beide Richtungen<br />
möglicht ist und immer wieder<br />
aufs Neue von der <strong>ESG</strong> realisiert wird,<br />
machen sich die vielfältigen langjährigen<br />
Erfahrungen in beiden Bereichen<br />
bezahlt.<br />
Sicherheitsfunktionen im Automobilbereich<br />
entwickelten sich insbesondere<br />
in den letzten 15 Jahren.<br />
Die dadurch gestiegene Komplexität<br />
der Elektronik im Automobil, die Entwicklung<br />
hin zu mehr „Autodrive“ sowie<br />
neue Technologien stellen dabei<br />
besondere Herausforderungen für die<br />
Systementwicklung im sicherheitsrelevanten<br />
Umfeld dar.<br />
Dies bedeutet, dass die eingesetzten<br />
software-intensiven Elektrik-/Elektronik-Systeme<br />
im Automobil sowohl<br />
gegen Fehlfunktionen und Ereignisse<br />
(höhere Gewalt, Programmierfehler,<br />
Verschleiß) als auch gegen Angriffe<br />
von außen (Abhören, Manipulation)<br />
und innen (Administratoren, Programmierer)<br />
gesichert werden müssen. Bei<br />
sicherheitskritischen Funktionen kann<br />
die Verteilung von Software-Teilen bei<br />
einem Ausfall von Unterfunktionen<br />
zum Versagen der gesamten Hauptfunktionen<br />
führen. Deshalb müssen<br />
diese Funktionen, wie zum Beispiel<br />
Fahrerassistenz- und X-By-Wire-<br />
Funktionen einen höchstmöglichen<br />
Grad an Ausfallsicherheit mitbringen,<br />
um Gefahrenquellen für den Fahrer zu<br />
minimieren.<br />
Die mittlerweile erreichte Komplexität<br />
des Kfz-Bordnetzes sowie die<br />
verteilte Entwicklung (OEM, Zulieferer)<br />
führen dabei zu rapide steigenden<br />
Entwicklungsaufwänden für die<br />
Prüfung und Freigabe sicherheitsrelevanter<br />
Software. Diese hohen Entwicklungsaufwände<br />
erfordern neue<br />
Herangehensweisen in der funktionalen<br />
Gesamtfahrzeugarchitektur.<br />
Konzepte aus dem Luftfahrtsektor<br />
wie „Modular and Open Avionics<br />
Architectures“ oder „Allied Standards<br />
Avionics Architecture Council“<br />
können an dieser Stelle für die<br />
Automobilindus trie neue Ansätze liefern.<br />
Hier kann die <strong>ESG</strong> ihre langjährige<br />
Erfahrung aus der Avionik einbringen,<br />
um, zusammen mit dem Kunden,<br />
neue Techniken, die den Anforderungen<br />
an sicherheitskritische Funktionen<br />
gerecht werden, zu entwickeln.<br />
Mit innovativen Technologien sind<br />
im Umfeld des Embedded Safety Engineerings<br />
neue Sicherheitsfunktionalitäten<br />
in Fahrzeugen möglich. Das<br />
Thema „Fahrsicherheit“ steckt in Anbetracht<br />
der Möglichkeiten zusätzlicher<br />
Sicherheitsfunktionen derzeit<br />
noch in Kinderschuhen, da bei den<br />
aktuell auf dem Markt befindlichen<br />
Systemen in erster Linie nur Informationen<br />
über den Fahrzeugstatus berücksichtigt<br />
werden. Beispiele hierfür<br />
sind Entwicklungen wie das Elektronische<br />
Stabilitätsprogramm, Tempomat<br />
mit Abstandsfunktion (ACC),<br />
Kurvenfahrlicht, Totwinkelerkennung,<br />
Kurvenbremshilfe, Reifendruckkon-<br />
trolle, Spurhalteassistent, elektronische<br />
Bremskraftverteilung, oder geschwindigkeitsabhängige<br />
Lenkhilfe.<br />
Wenn zukünftig Informationen zu<br />
Fahrerstatus und Fahrzeugumfeld sowie<br />
regelkreisbasierte Systeme in die<br />
Fahrzeugdomäne „Fahrersicherheit“<br />
Eingang finden, können viele weitere<br />
Sicherheitsfunktionen bereitgestellt<br />
werden. Durch Vernetzung mit externen<br />
Kommunikationsstellen (andere<br />
Fahrzeuge oder stationäre Plattformen)<br />
werden Fahrzeuge zu mobilen<br />
Netzwerkknoten mit neuen Sicherheitsfunktionen.<br />
Ein Beispiel hierfür<br />
ist die Car-2-X-Kommunikation, das<br />
heißt die drahtlose Vernetzung von<br />
Fahrzeugen miteinander sowie mit<br />
der Verkehrsinfrastruktur. Dem Fahrer<br />
sollen dadurch zukünftig Informationen<br />
aus dem Verkehrsleitsystem zur<br />
Verfügung stehen, und durch die Vernetzung<br />
der Fahrzeuge untereinander<br />
kann der Fahrer auf mögliche Gefahren<br />
wie Unfälle oder Staus frühzeitig<br />
hingewiesen werden. Dies ermöglicht<br />
dem Fahrer auf Gefahrensituationen<br />
besser und schneller reagieren beziehungsweise<br />
diesen ausweichen zu<br />
können. Ein Beispiel für derartige Konzepte<br />
ist das Projekt „DIAMANT“, einem<br />
Teilprojekt der Initiative des Landes<br />
Hessen „Staufreies Hessen“. Opel<br />
ist Projektpartner des Landes Hessen<br />
und wird dabei auch durch die <strong>ESG</strong><br />
unterstützt.<br />
Gerade im Zusammenhang mit<br />
den Möglichkeiten der Vernetzung<br />
bieten sich Anknüpfungspunkte zu<br />
Technologien aus dem Bereich Luftfahrt,<br />
wo die Vernetzung einzelner UAV<br />
mit Bodenstationen eine richtungweisende<br />
Rolle einnimmt.<br />
Sicherheit durch Techno logien<br />
lässt sich demnach insbesondere<br />
durch die Entwicklung von Elektronikkomponenten<br />
realisieren, die das Situationsbewusstsein<br />
ihrer Nutzer stärken<br />
und durch das zeitgerechte und<br />
situationsgerechte Bereitstellen von<br />
geeigneten Informationen Gefahren<br />
minimieren oder zumindest in deren<br />
Auswirkung stark eingrenzen sowie<br />
zukünftig autonom Gegenmaßnahmen<br />
zum Schutz einleiten.<br />
(UJM)
Neue Ansätze für die Entwicklung<br />
eingebetteter Software<br />
Neue Architekturansätze<br />
der<br />
dienstorientierten<br />
Kommunikation<br />
Die Standardisierung von Software-<br />
und Signalschnittstellen ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für die Gestaltung<br />
durchgängiger Prozessketten.<br />
Die Einführung neuer, standardisierter<br />
Technologien wie FlexRay<br />
und der bevorstehende Einzug von<br />
AUTOSAR in die Software-Entwicklung<br />
erfordert jedoch die Einführung<br />
neuer Prozesse und Methoden, und<br />
das bereits, ohne den zunehmenden<br />
Grad an Komplexität durch die höhere<br />
Vernetzung und die Zunahme von<br />
Funktionen in Betracht zu ziehen. So<br />
erfordert die Integration zahlreicher<br />
Fahrerassistenzsysteme nicht nur<br />
definierte logische Schnittstellen<br />
zwischen den Einzelfunktionen, sondern<br />
verbindet auch die Daten der<br />
Einzelfunktionen durch die gemeinsam<br />
genutzten Ressourcen (Antrieb,<br />
Bremssysteme) miteinander. Die<br />
Handhabung der Datenschnittstellen<br />
gestaltet sich dadurch zunehmend<br />
schwieriger, da die Absicherung der<br />
Funktionalität auch baureihenübergreifend<br />
sichergestellt werden soll.<br />
Einen möglichen Ausweg zeigt<br />
der seit langem in der Informatik<br />
umgesetzte Ansatz der Dienstorientierung.<br />
Dass sich dieses Konzept<br />
für die Vernetzung verteilter Funktionen<br />
einsetzen lässt, zeigt sich<br />
in der Abbildung dieser Strukturen<br />
auf dienstorientierte Architekturen.<br />
Die bekanntesten Implementierungen<br />
der dienstorientierten Architekturen<br />
– Service Oriented Architecture<br />
(SOA) – beziehen sich auf<br />
Geschäftsprozesse und deren Abbildung<br />
in weitvernetzten Systemen.<br />
In eigenen Untersuchungen konnte<br />
nachgewiesen werden, dass eine<br />
solche Umsetzung nicht nur mit den<br />
aus dem IT-Bereich bekannten, umfangreichen<br />
Hardware-Ressourcen<br />
möglich ist.<br />
Zur Kostensenkung, Erhöhung<br />
der Qualität und der Wartbarkeit<br />
werden in der Softwareentwicklung<br />
immer wieder Konzepte zur<br />
Wiederverwendung von Software<br />
untersucht. Mit Hilfe der dienstori-<br />
entierten Kommunikation, die Aufgaben<br />
in weitgehend eigenständige<br />
Funktionen mit definiertem Verhalten<br />
und Schnittstellen unterteilt und<br />
die Einzelheiten der Kommunikation<br />
zwischen zwei Softwareobjekten<br />
verbirgt, lässt sich dieses Ziel erreichen.<br />
Im Kontext der dienstorientierten<br />
Kommunikation ergibt sich<br />
eine Funktion aus der Verknüpfung<br />
von Dienstanbietern (ServiceProvider)<br />
und Dienstnutzern (ServiceConsumer).<br />
Durch die Einführung einer<br />
Zwischenschicht, die die Abbildung<br />
der ausgetauschten Objektinformation<br />
auf das darunterliegende<br />
Kommunikationssystem vornimmt,<br />
ist die Nutzung eines Dienstes vollkommen<br />
unabhängig von seinem<br />
Ausführungsort. Die definierten
8 & 9 SPEKTRUM III/09<br />
Dienstdefinition<br />
Dienste werden im Netzwerk verteilt.<br />
Auf <strong>Seiten</strong> der Dienstnutzer ist<br />
die Ortsinformation nicht statisch<br />
im Programmcode hinterlegt. Damit<br />
die Dienstnutzer ihre zugeordneten<br />
Dienstanbieter finden können,<br />
bedarf es eines Vermittlers im<br />
Netzwerk, der alle erforderlichen<br />
Informationen bereitstellt. Dieser<br />
Vermittler – Service-Management-<br />
Service genannt – führt einen Katalog<br />
aller im System verfügbaren<br />
Dienstanbieter. Der Service-Management-Service<br />
ist selbst ein<br />
Dienst mit speziellen Eigenschaften:<br />
Er kann im Netzverbund eindeutig<br />
von jedem Teilnehmer aufgespürt<br />
werden.<br />
Während der Initialisierung meldet<br />
sich jeder Dienstanbieter bei<br />
dem Service-Management-Service<br />
an. Dort hinterlegt er neben Informationen<br />
zu seinen Schnittstellen und<br />
den erforderlichen Parametern eine<br />
Referenz auf seinen Ausführungsort.<br />
Voraussetzung dafür ist die Vergabe<br />
eines eindeutigen Erkennungsmerkmals<br />
dieses Dienstanbieters.<br />
Der Dienstnutzer erhält mit Hilfe des<br />
Service-Management-Service passende<br />
Dienstanbieter-Referenzen<br />
und kann nachfolgend ohne Inter-<br />
Dienste logisch<br />
verknüpfen<br />
Analysis Process Services<br />
1 2 3 4 5<br />
Verbindungen<br />
zwischen Dienstnutzern<br />
und<br />
Dienstanbietern<br />
erstellen<br />
Prozessschritte für die Umsetzung von Software in der dienstorientierten Kommunikation<br />
aktion mit dem Service-Management-Service<br />
auf den Dienstanbieter<br />
zugreifen. Die Kommunikation<br />
zwischen den Diensten übernimmt<br />
eine Zwischenschicht, die auch die<br />
notwendige Weiterleitung an das<br />
darunterliegende Kommunikationssystem<br />
vornimmt. Die Nutzung der<br />
Funktionsschnittstellen ist dabei für<br />
den Dienstnutzer vollkommen transparent,<br />
so dass für den Entwickler<br />
kein Unterschied zwischen einem<br />
lokalen und einem entfernten Aufruf<br />
feststellbar ist.<br />
Die Dienstnutzer und -anbieter<br />
werden während der Entwicklungsphase,<br />
(siehe Bild oben, Schritt 2)<br />
verknüpft, wobei die eigentliche<br />
Abbildung der ausgetauschten Informationen<br />
auf das darunterliegende<br />
Kommunikationssystem erst<br />
während der Integration (Schritt 4)<br />
stattfindet. Die Verknüpfungen werden<br />
dynamisch zur Laufzeit erstellt<br />
und nachfolgend nichtflüchtig im jeweiligen<br />
Steuergerät hinterlegt. Damit<br />
die Verfügbarkeit des Gesamtsystems<br />
nicht dem Vorhandensein<br />
des Service-Managament-Service<br />
unterliegt, wird der Konfigurationsvorgang<br />
ausschließlich in der Integrationsphase<br />
ausgeführt. Der Ser-<br />
Dienste<br />
implementieren<br />
Komponentenunabhängiger<br />
Code<br />
Systemintegration<br />
Diensten Komponenten<br />
zuweisen, Kommunikationsbeziehungen<br />
erstellen<br />
vice-Management-Service selbst<br />
kann sich dabei außerhalb des Fahrzeugs<br />
befinden und belegt im aktiven<br />
System keine zusätzlichen Ressourcen.<br />
Der Entwicklungsprozess untergliedert<br />
sich in mehrere Schritte,<br />
die dem gewohnten Vorgehen<br />
weitgehend entsprechen. Aus den<br />
Anforderungen ergeben sich die<br />
Funktionen, die dann in Form von<br />
Dienstnutzern und Dienstanbietern<br />
definiert werden. In diesem Prozess<br />
können mit Hilfe vorhandener<br />
Softwarekomponenten und deren<br />
Schnittstellenbeschreibungen dann<br />
im nächsten Schritt bereits die logischen<br />
Verbindungen zur Erstellung<br />
der Gesamtfunktion definiert<br />
werden. Dabei ist die Einhaltung der<br />
vereinbarten Schnittstellen durch einen<br />
Änderungsprozess abzusichern,<br />
da ansonsten inkompatible Komponenten<br />
verbunden werden können.<br />
Der OEM baut sich mit der Zeit eine<br />
Sammlung von Dienstanbietern und<br />
Dienstnutzern auf, die er dann in<br />
Nachfolgeprojekten wiederverwenden<br />
kann. Die Umsetzung der Funktionalität,<br />
also des Verhaltens der<br />
Dienstanbieter, liegt in der Verantwortung<br />
des Zulieferers.<br />
Verifikation<br />
Validierung<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Die Einführung der dienstorientierten<br />
Kommunikation erleichtert<br />
die Wiederverwendung von Softwareelementen<br />
und vermindert<br />
den Integrationsaufwand. Durch<br />
die Trennung des Datenaustauschs<br />
von der Implementierung kann die<br />
(erneute) Integration in einen späteren<br />
Prozessschritt verlagert werden.<br />
Der Vorgang der dynamischen<br />
Abbildung der Kommunikationsbeziehungen<br />
kann zur Absicherung mit<br />
Einschränkungen belegt werden, so<br />
dass nur bestimmte Beziehungen<br />
geändert werden.<br />
Die Übertragbarkeit von allgemein<br />
anerkannten Konzepten aus<br />
der Informatik in den Automobilsektor<br />
ist für die weitere Entwicklung<br />
von Software im Fahrzeug unumgänglich.<br />
Die Einführung von Methoden<br />
zur verteilten Kommunikation<br />
zur Unterstützung des Entwicklungsprozesses<br />
wird auch hier in Zukunft<br />
Einzug halten.<br />
(KW)
Leistungsspektrum von OSIMA ® erweitert<br />
<strong>ESG</strong> bietet<br />
eine modulare<br />
Komplett lösung für<br />
rechtskonformes<br />
Arbeits- und Umweltmanagement<br />
Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich für<br />
die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung<br />
in seinem betrieblichen<br />
Umfeld verpflichtet. Unter anderem<br />
müssen alle Arbeitsmittel auf mögliche<br />
Wechselwirkungen mit anderen<br />
Arbeitsmitteln, der Arbeitsumgebung<br />
und mit Arbeitsstoffen überprüft werden.<br />
Mit Hilfe der selbst entwickelten<br />
Lösung OSIMA ® unterstützt die <strong>ESG</strong><br />
Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
ihre Kunden bei der effizienten und<br />
Ressourcen schonenden Umsetzung<br />
dieser Forderung.<br />
Verschiedene Dienstleistungsmodule,<br />
die mit Hilfe der <strong>ESG</strong>-Software<br />
OSIMA ® erbracht werden können,<br />
stehen nun für Betriebssicherheit,<br />
Arbeitsschutz, Explosionsschutz, Gefahrstoffanalyse<br />
und -verwaltung inkl.<br />
Umweltverträglichkeitsanalyse (UVA)<br />
sowie für die Risikobeurteilung nach<br />
Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />
(GPSG) zur Verfügung.<br />
Die Gefährdungsbeurteilung umfasst<br />
als zentrales Element des betrieblichen<br />
Arbeitsschutzes die systematische<br />
Beurteilung der für die<br />
Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen<br />
Gefährdungen und Belastungen<br />
und bildet damit eine wesentliche<br />
Grundlage für die Ableitung zielgerichteter<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen.<br />
Die <strong>ESG</strong> bietet dadurch ein deutlich<br />
erweitertes Dienstleistungsspektrum<br />
in Form einer modularen,<br />
kundenspezifischen Beratung<br />
sowie Unterstützung vor Ort an.<br />
Dieses Spektrum umfasst Gesetze-Monitoring,<br />
Relevanzprüfung, Kundeninformationsdienst,<br />
Ersterfassung<br />
und Hosting der Daten, Integration<br />
von Bestandsgefährdungsbeurteilungen,<br />
kontinuierliche Beratung inklusive<br />
Wiederholungsprüfungen sowie<br />
das Outsourcing des gesamten Arbeits-<br />
und Umweltmanagements für<br />
ein nachhaltiges Risikomanagement.<br />
Ein wesentliches Element bildet<br />
der Prüfmanager, mit dessen Hilfe sicherheitstechnische<br />
Prüfungen verwaltet<br />
werden. Das OSIMA ® -Gesetze-<br />
Monitoring stellt dabei sicher, dass<br />
die relevante Gesetzeslage aktuell<br />
zur Verfügung steht. Zusätzlich steht<br />
ein Kundeninformationsdienst bereit.<br />
Darüber hinaus bietet die <strong>ESG</strong> eine<br />
kundenspezifische Beratung zum GHS<br />
(Global-Harmonisiertes System) zur<br />
Einstufung und Kennzeichnung von<br />
Chemikalien und deren Gemischen in<br />
der Europäischen Union an.<br />
Die Gefährdungsbeurteilung wird<br />
bei OSIMA ® mit Hilfe eines elektronisch<br />
geführten Systems erstellt, Gesetzesänderungen<br />
werden automatisch<br />
eingespielt und gerätebezogen<br />
den Tätigkeiten zugeordnet. Ergänzend<br />
ist eine Datenbank für gefahrstoffhaltige<br />
Bauteile beziehungsweise<br />
Betriebsstoffe integriert. Damit können<br />
die Auswirkungen, die die Gefahrstoffe<br />
auf einzelne Tätigkeiten haben,<br />
bestimmt werden. Gleichzeitig gibt<br />
OSIMA ® Hinweise auf relevante Vorschriften<br />
und Richtlinien.<br />
OSIMA ® ermöglicht eine schnelle,<br />
einfache, kundenorientierte und<br />
umfassende Umsetzung der gültigen<br />
Vorschriften mit dem Ziel, Gefahren<br />
abzuwenden und dem Arbeitgeber<br />
Rechtssicherheit zu verschaffen.<br />
(UJM)<br />
Dienstleistungsmodule<br />
von OSIMA ® :<br />
Modul 1: Gefährdungsbeurteilung<br />
nach BetrSichV<br />
§ 3 und ArbSchG § 5 konform<br />
zu TRBS 1111<br />
Modul 2: Gefährdungsbeurteilung<br />
zum Explosions schutz EX-RL<br />
Modul 3: Gefährdungsbeurteilung<br />
nach GefStoffV § 7<br />
(inkl. Umweltverträglichkeitsanalyse<br />
UVA)<br />
Modul 4: Risikobeurteilung<br />
nach Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />
(GPSG)<br />
– Maschinenverordnung
10 & 11 SPEKTRUM III/09<br />
<strong>ESG</strong> France im Mittelpunkt eines gemeinsamen<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekts zur Norm ISO 26262<br />
SASHA (Safety Check of Automotive<br />
Software & Hardware Architectures)<br />
ist Teil des Projekts „Num@tec<br />
Auto motive“, in dem mehrere Akteure<br />
der französischen Automobilbranche<br />
zusammenarbeiten, so auch die<br />
<strong>ESG</strong> France. Dabei handelt es sich<br />
um ein gemeinsames und vom französischen<br />
Staat gefördertes Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekt<br />
des Wettbewerbsclusters SYSTEM@<br />
TIC Paris-Région, dessen Ziel in der<br />
Konzeption und Beherrschung von<br />
komplexen Systemen besteht. Das<br />
Projekt SASHA wird auch von dem<br />
international ausgerichteten Wettbewerbscluster<br />
Mov’eo anerkannt und<br />
gibt der Arbeitsgruppe funktionale Si-<br />
<strong>ESG</strong> unterstützt die Bundeswehr auf der NATO-Übung CWID 2009<br />
Die „Coalition Warrior Interoperability<br />
Demonstration“ (CWID) findet jedes<br />
Jahr unter der Schirmherrschaft der<br />
NATO statt. Diese Übung gilt als eine<br />
der wichtigsten Veranstaltungen im Zusammenhang<br />
mit der Fähigkeit zur Vernetzten<br />
Operationsführung. Die NATO<br />
überprüft dabei den Entwicklungs- und<br />
Umsetzungsstand der Interoperabilität<br />
der Führungs- und Informationssysteme<br />
seiner Mitgliedsstaaten. Hierzu<br />
führen die NATO-Mitglieder, -Partner<br />
und -Organisationen eine vierwöchige<br />
Übung in Lillehammer als Hauptstandort<br />
durch. Ergänzt wird diese Übung in<br />
Lillehammer mit nationalen Demonstrations-Veranstaltungen<br />
wie beispielsweise<br />
in Euskirchen.<br />
Die <strong>ESG</strong> unterstützte die Bundeswehr<br />
auf beiden Schauplätzen mit ihren<br />
herausragenden Fähigkeiten in den Bereichen<br />
Geo-Information und multinationale<br />
Interoperabilität. Die <strong>ESG</strong> sorgte<br />
mit ihrem neuen System zur Mobilen<br />
Geo-Datenversorgung dafür, dass das<br />
Amt für Geo-Informationswesen der<br />
Bundeswehr (AGeoBw) den rund 80<br />
internationalen Übungsteilnehmern die<br />
benötigten Geo-Informationen effizient<br />
und basierend auf den aktuellen Stan-<br />
cherheit die erforderliche Nachhaltigkeit<br />
beim Start. Ausgangspunkt ist die<br />
ISO-Norm 26262, die derzeit den Status<br />
DIS (Distributed International Standard)<br />
hat und deren Verabschiedung<br />
für 2011 vorgesehen ist. Diese Norm<br />
soll die Anwendung der generischen<br />
Sicherheitsnorm IEC 61508/DIN EN<br />
61508 für sicherheitsrelevante elektrische/elektronische<br />
Systeme in Kraftfahrzeugen<br />
regeln. Eines der Ziele<br />
besteht in der Untersuchung der Anwendung<br />
von ISO 26262 bei der Entwicklung<br />
der Sicherheitsfunktion einer<br />
Motorsteuerung; hierbei sollen die<br />
unterschiedlichen Aspekte der Wertschöpfungskette<br />
betrachtet werden:<br />
Vom Chiphersteller, über den Zuliefe-<br />
dards des Open Geospatial Consortium<br />
(OGC) bereitstellen konnte. In diesem<br />
Jahr wurde erstmals die Möglichkeit<br />
geschaffen, Geodaten serviceorientiert<br />
nicht nur zu Recherche- und Visualisierungszwecken,<br />
sondern auch zu<br />
Bearbeitungszwecken im Zielsystem<br />
zu nutzen.<br />
In Lillehammer fanden während der<br />
Übung umfangreiche Tests im Zusammenhang<br />
mit der <strong>ESG</strong>-Schnittstelle MIP<br />
Baseline 3 (BL 3) statt.<br />
MIP steht für Multilateral Interoperability<br />
Programme. MIP wurde<br />
1998 mit dem Ziel der Definition einer<br />
Schnittstelle für den Informationsaustausch<br />
zwischen Führungsinformationssystemen<br />
der am Programm beteiligten<br />
Nationen geschaffen. Seit seinen<br />
Anfängen hat sich MIP als ein wesentlicher<br />
Standard für den militärischen Informationsaustausch<br />
entwickelt, dabei<br />
ist die <strong>ESG</strong> von Beginn an verlässlicher<br />
Partner der Bundeswehr.<br />
Die aktuell verfügbare MIP Baseline<br />
3 basiert auf operationellen Anforderungen<br />
für einen „Joint“-Datenaustausch,<br />
Plans & Orders und einen<br />
wesentlich vereinfachten Datenaustauschmechanismus<br />
(DEM), welcher es<br />
rer und Toolanbieter bis zum OEM. Am<br />
Projekt sind daher u.a. STMicroelectronics,<br />
Renault und Delphi beteiligt.<br />
Üblicherweise wird der Mikrocontroller<br />
hinsichtlich der funktionalen<br />
Sicher heit als „Black Box“ betrachtet:<br />
Die Rückverfolgbarkeit der Anforderungen<br />
folgt daher einem Top-Down-<br />
Ansatz. Die Idee von SASHA besteht<br />
darin, zuzulassen, dass die Anforderungen<br />
über die verschiedenen Systemebenen<br />
„durchgereicht“ werden<br />
(Bottom-Up), und das Know-how der<br />
Chip-Hersteller hinsichtlich der Betriebssicherheit<br />
auf Komponentenebene<br />
berücksichtigt wird. Das langfristige<br />
Ziel ist, eine Architektur mit<br />
Materialredundanz gegen eine Archi-<br />
ermöglicht die gesamten Tests, zeitweise<br />
mit mehreren Partnern gleichzeitig,<br />
mit nur einem Bediener durchzuführen.<br />
Sämtliche MIP-Baseline-3-Tests<br />
während der Übung konnten erfolgreich<br />
durchgeführt und abgeschlossen<br />
werden. Das MIP-Experimentalsystem<br />
Baseline 3 hat damit im Verbund mit<br />
den neun Partnersystemen alle vorgesehenen<br />
Testschritte (100%) durchgeführt<br />
und hat sich über den gesamten<br />
Testzeitraum als sehr stabil dargestellt.<br />
Auch die MIP-Spezifikation Baseline<br />
3 konnte mit Erfolg getestet werden.<br />
Somit hat sich das MIP-Experimentalsystem<br />
Baseline 3 im internationalen<br />
Vergleich bezüglich der Funktionalitä-<br />
tektur auszutauschen, deren Redundanz<br />
durch die zwei Kerne derselben<br />
Komponente gewährleistet wird.<br />
Die <strong>ESG</strong> France nimmt – dank ihrer<br />
Expertise für sicherheitskritische<br />
Software und Prozessverbesserung<br />
– an dem Projekt SASHA als Spezialist<br />
für die Norm ISO DIS 26262 teil.<br />
Die <strong>ESG</strong> ist für verschiedene Aufgaben<br />
verantwortlich, wobei der Schwerpunkt<br />
darin besteht, den in der Norm<br />
vorgeschriebenen Entwicklungsprozess<br />
zu modellieren und die verschiedenen<br />
Teilnehmer des Projekts bei der<br />
Implementierung des Prozesses zu<br />
unterstützen. (FP, CB)<br />
ten und des Implementierungsstands<br />
als eines der führenden Systeme dargestellt<br />
und für die Serienreifmachung<br />
qualifiziert.<br />
Diese Verbesserungen, die die <strong>ESG</strong><br />
erfolgreich mit ihrem Partner Bundeswehr<br />
innerhalb der NATO-Übung CWID<br />
getestet hat, sind ein weiterer Beleg<br />
für die Kompetenzen der <strong>ESG</strong> bei der<br />
Unterstützung der Bundeswehr im Zusammenhang<br />
mit der Fähigkeit zur<br />
Vernetzten Operationsführung. Die<br />
Testergebnisse sind richtungweisend<br />
und ermöglichen einen noch effektiveren<br />
und effizienteren Informationsaustausch<br />
in einem sicherheitsrelevanten<br />
Umfeld. (RV)<br />
Nachfolgend die wesentlichen Verbesserungen der Spezifikation MIP-<br />
Baseline-3 und des MIP-Experimentalsystems Baseline 3:<br />
� Joint-Datenmodell, d. h. Datenmodellerweiterungen aus den Bereichen<br />
Luft- und Seestreitkräfte<br />
� Erweiterung des Informationsaustausches um den Bereich „Plans and<br />
Orders“<br />
� Vereinfachung des DEM-„Connection-Managements“<br />
� Stärkere Fokussierung auf die operationelle Nutzung<br />
� Qualitätssteigerung durch Nutzung eines Test- und Referenzsystems<br />
und Erhöhung des Umfangs der System Level Tests (SLT)<br />
� Möglichkeit der Automatisierung von MIP-DEM-Geschäftsprozessen.
Technischer On-Site Support<br />
bei Eurofighter-Verbänden<br />
Zur Steuerung und Optimierung der technischen Betreuung sowie der Betriebsabläufe<br />
der technischen Gruppen Eurofighter ist eine lückenlose Erfassung<br />
aller anfallenden relevanten Daten und Prozesse mit entsprechenden Visualisierungen<br />
zwingende Voraussetzung.<br />
Seit dem ersten Quartal 2009 analysiert die <strong>ESG</strong> die Anforderungen zur Entwicklung<br />
und Implementierung eines entsprechenden Betriebsdatenerfassungs-<br />
und Managementsystems für die Betriebsführung Technik der Fliegenden Verbände.<br />
Ein Schwerpunkt der Analyse ist die Harmonisierung mit bestehenden<br />
Systemen, Datenübernahme aus Altverfahren sowie die Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit<br />
und Überführung gegebenenfalls in SASPF.<br />
In der ersten Ausbaustufe werden pro Verband rund 900 Nutzer, insgesamt<br />
rund 1.800, auf das System zugreifen. Die Systemarchitektur lässt in der Minimalauslegung<br />
den gleichzeitigen Zugriff von mindestens 500 Nutzern zu.<br />
Das Gesamtsystem ist mit Rücksicht auf potenziell neu hinzukommende<br />
Verbände hinsichtlich Datenvolumina und Rechenleistung offen ausgelegt und<br />
grundsätzlich nicht limitiert. Dabei ist die Einsatzbereitschaft auf 365 Tage/24<br />
Stunden mit einer Betriebsverfügbarkeit im Bereich 99 % konzipiert. Grundsätzlich<br />
ist das System mit dem Interface Intranet-Bw voll verlegefähig.<br />
Eine <strong>ESG</strong>-Delegation besuchte zur Vorbereitung der Einführung und Implementierung<br />
vor Ort am 30.06.2009 den Eurofighter-Standort Neuburg/Donau<br />
(JG 74), um sich ein Bild über die örtlichen Rahmenbedingungen zu machen.<br />
Empfangen wurde die Gruppe durch den Kommodore, Herrn Oberst Pfeiffer, und<br />
Vertretern aus Fliegender und Technischer Gruppe. Zur Einführung stellte der<br />
Kommodore Lage und Auftrag seines Verbandes vor. Schwerpunkte des Besuchs<br />
waren Vorführungen der Eurofighter Synthetic Training Aids sowie eine technische<br />
Vorstellung des Luftfahrzeugs.<br />
Derzeit werden die Analysen im Rahmen der Design and Development Phase<br />
I umgesetzt. Ziel ist ein Roll-Out am 30.09.2009. Als nächste Schritte zur<br />
Vertiefung der Kooperation folgen entsprechende Besuche in Laage (JG 73) und<br />
im Stammhaus in Fürstenfeldbruck. Die Aufnahme der vollen <strong>ESG</strong>-Repräsentanz<br />
in Laage und Neuburg mit dem neuen Technical Management System ist zum 1.<br />
Oktober 2009 vorgesehen.<br />
(OR)<br />
Die Delegation der <strong>ESG</strong> vor dem EUROFIGHTER in Neuburg/Donau<br />
Success-Story Ford Fiesta<br />
Quelle: Ford<br />
Die <strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH führte in ihrem eigenen Test-Center<br />
in München die Evaluierung der E/E-Umfänge am neuen Ford Fiesta durch.<br />
Zusammen mit unserem Kunden Ford hat die <strong>ESG</strong> die Herausforderung angenommen<br />
den Ford Fiesta in nur sechs Monaten zu seinem erfolgreichen Serienstart<br />
zu verhelfen. Die zunehmende Vernetzung der einzelnen Domänen Antrieb,<br />
Chassis, Safety und Komfort führen zu einer hohen Komplexität, die bei immer<br />
kürzeren Entwicklungszeiten zu knapperen Absicherungszeiträumen führen. Hier<br />
konnte die <strong>ESG</strong> im Fall der E/E-Absicherung des Ford Fiesta mit ihren Methoden<br />
zur Systemabsicherung, dem strukturierten Vorgehen und eigenen Testautomatisierungen<br />
in kürzester Zeit Fahrt aufnehmen und unserem Kunden wertvolle<br />
Ergebnisse liefern.<br />
Zu den eingesetzten Methoden gehörte SVIFT, eine von der <strong>ESG</strong> entwickelte<br />
Methode zur gesamtheitlichen Betrachtung der Integrations- und Absicherungsaktivitäten<br />
in der Fahrzeugentwicklung. Des Weiteren unterstützte der<br />
web-basierte <strong>ESG</strong>-Workflow CarPortal das kompetente <strong>ESG</strong>-Team bei der E/E-<br />
Evaluierung an den verteilten Erprobungsstandorten <strong>ESG</strong>-Test-Center München,<br />
<strong>ESG</strong>-Regionalbüro Köln und den wechselnden Stützpunkten bei der Ausland-Erprobung.<br />
<strong>ESG</strong> setzte mehrere Methoden zur Definition und Durchführung von Testfällen<br />
ein. Vom geführten Testen bis zum strukturierten freien Testen erhält der Testingenieur<br />
dabei unterschiedliche Freitheitsgrade und kann somit auch seine Erfahrung<br />
optimal einbringen. Im Zwei-Schichtbetrieb wurden so alle Aspekte der<br />
Erprobung der Kundenfunktionalität abgedeckt. Die „dritte“ Schicht übernahmen<br />
die automatischen Testalgorithmen, um die Systemfunktionen gegen die Systemspezifikationen<br />
zu verifizieren.<br />
Bei dieser intensiven Bearbeitung der drei Versuchsfahrzeuge fielen täglich<br />
mehrere Gigabyte an Messdaten der verschiedensten Art (Strom, Spannung,<br />
Temperatur, Buskommunikation, GPS-Daten...) an, die zuerst mit dem <strong>ESG</strong>-Logfile-Analyzer<br />
auf Verletzungen von Gültigskeitsmustern im Zeitraffertempo gescannt<br />
wurden. Die Ergebnisse aus dem <strong>ESG</strong>-Logfile-Analyzer verhalfen den<br />
Analysespezialisten, die Fehlersymptome innerhalb kürzester Zeit eindeutig dem<br />
verursachenden Steuergerät zuzuweisen. Innerhalb der Projektlaufzeit wurden<br />
mit drei Ford-Fiesta-Versuchsfahrzeugen über 120.000 Erprobungskilometer in<br />
mehr als 1800 Stunden zurückgelegt, dabei sind dem Kunden mehr als 300 analysierte<br />
Fehler zurückgemeldet worden. Durch die strukturierte und reproduzierte<br />
Evaluierung der E/E-Umfänge über die gesteuerten Soft- und Hardware-Releases<br />
ist es dem Kunden Ford so möglich gewesen ein großes Vertrauen in sein<br />
E/E-Gesamtsystem zu erlangen. Nicht ohne Grund zählt der Ford Fiesta zu den<br />
Gewinnern bei den Kleinwagen-Neuzulassungen und steht an zweiter Posi tion<br />
bei den Marktanteilen: Der Ford Fiesta ist mittlerweile das am zweithäufigsten in<br />
Europa verkaufte Ford-Fahrzeug. (HA)
12 & 13 SPEKTRUM III/09<br />
<strong>ESG</strong> erhält Musterzulassung für<br />
FLIR Mission Work Station EC 135<br />
Erfolgreiche Zulassung des „Polizeitaktischen Arbeitsplatzes<br />
Rheinland-Pfalz“<br />
Die <strong>ESG</strong> hat die ergänzende Musterzulassung (Supplemental Type Certificate,<br />
STC) für die FLIR Mission Work Station in Form des Polizeitaktischen Arbeitsplatzes<br />
(PTA) Rheinland-Pfalz für den Einsatz im Hubschrauber EC 135 durch die<br />
Europäische Agentur für Flugsicherheit, European Aviation Safety Agency (EASA)<br />
erhalten.<br />
Diese Urkunde befähigt die <strong>ESG</strong>, das oben genannte STC auf Kundenanforderung<br />
mit Luftfahrtzulassung für den Einbau in die EC 135 und deren Varianten<br />
auszuliefern. Darüber hinaus können kundenspezifische Anpassungen durch<br />
eine „Add-on-Zulassung“ im Rahmen einer „kleinen Änderung“ unter der Verantwortung<br />
der Designorganisation <strong>ESG</strong> ohne direkte Einschaltung der Behörden<br />
durchgeführt werden. Hieraus ergeben sich Möglichkeiten, kurzfristig auf besondere<br />
Kundenanforderungen, beispielsweise bezüglich der für den PTA genutzten<br />
Sensorik sowie der Missionsgeräte, einzugehen.<br />
Durch die Zulassung des Geschäftsbereichs Luftfahrzeuge der <strong>ESG</strong> als<br />
Design organisation gemäß Part 21J konnte die Kompetenz bezüglich Musterprüfung<br />
und Zulassung der <strong>ESG</strong> entscheidend erweitert werden.<br />
Das modulare Konzept des Polizeitaktischen Arbeitsplatzes lässt sich auch<br />
auf andere Einsatzszenarien und Nutzer übertragen. Neben den Polizeien kommen<br />
hierbei insbesondere Hilfs- und Rettungsorganisationen in Betracht.<br />
Zudem stellt die erfolgreiche Zulassung des PTA Rheinland-Pfalz einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Realisierung des militärischen Projektes MTA (Missionstaktischer<br />
Arbeitsplatz) für den Hubschrauber CH-53 dar.<br />
Diese in Eigenverantwortung der <strong>ESG</strong> durchgeführten Zulassungen sind ein<br />
wichtiger Baustein hinsichtlich ihrer Rolle als gesamtverantwortlicher Entwicklungsbetrieb.<br />
(UJM)<br />
Die Verantwortlichen der <strong>ESG</strong> für die erfolgreiche Musterzulassung: Von links,<br />
Klaus Deubner (Qualitätsbeauftragter des Geschäftsbereiches Luftfahrzeuge),<br />
Wolfgang Fahrmeier (Leiter der Musterprüfleitstelle) und Christoph Weber (Leiter<br />
Design Organisation und Leiter des Geschäftsbereiches Luftfahrzeuge)<br />
<strong>ESG</strong> Partner im Firmenverbund<br />
Zukunftsentwicklung TORNADO<br />
Besuch der Royal Air Force und der Firmen BAESystems und QinetiQ am<br />
13./14.07.2009 bei der <strong>ESG</strong><br />
Das Waffensystem TORNADO wird noch Jahre seinen Dienst bei den vier Nutzerluftwaffen<br />
(GE, IT, UK, SA) verrichten. Dieser weite Horizont macht zukunftsgerichtete<br />
System-, Hardware- und Software-Entwicklungen notwendig und sinnvoll.<br />
Die Firma EADS Military Air Systems arbeitet in Kooperation mit der <strong>ESG</strong><br />
an der Systemdefinition, der Systemintegration und der Software-Entwicklung<br />
in enger Zusammenarbeit auch mit der Firma Northrop Grumman Litef GmbH.<br />
Die aktuelle Herausforderung wurde am 13. und 14. Juli 2009 gemeinsam mit<br />
EADS und LITEF in Fürstenfeldbruck der Royal Air Force, MoD UK, TISMT sowie<br />
den britischen Firmen BAE Systems und QinetiQ am Virtual Avionic System TOR-<br />
NADO (VASTOR) vorgestellt. Eine neue in den TORNADO Main Computer eingesetzte<br />
Prozessor-Karte zeichnet alle Datenströme innerhalb des Avioniksystems<br />
auf, so dass Daten aus Flügen zur Missionsnachbereitung oder zur späteren<br />
technischen Diagnose aufgezeichnet werden. Die im Auftrag der Firma EADS von<br />
der Firma LITEF GmbH entwickelte Flight-Data-Recorder-Karte (FDR) wurde bei<br />
der <strong>ESG</strong> in den Main Computer von VASTOR 1 und somit in das Avioniksystem<br />
eines TORNADO integriert. Die drei Firmen haben als kompetenter und innovativer<br />
Firmenverbund diese Zukunftsentwicklung vorangetrieben und interessierten<br />
Kunden in einer gemeinsamen Demonstration vorgeführt.<br />
Die Aufzeichnung einer geflogenen TORNADO-Mission am VASTOR 1 erfolgte<br />
auf der integrierten FDR-Karte. Die Daten wurden nach dem Flug über einen<br />
Standard-Ethernet-Anschluss aus dem Original-Main-Computer auf einen handelsüblichen<br />
Laptop überspielt und anschließend auf dem VASTOR 2 als Replay<br />
wiedergegeben. Gleichzeitig konnten mit dem Analyse-Tool ANITA der Firma<br />
EADS Parameter und Prozesse exakt identifiziert und nachvollzogen werden. Diese<br />
Fähigkeit ermöglicht zukünftig die Missionsanalyse sowie die Untersuchung<br />
von Vorgängen und Zusammenhängen, indem die im Flug aufgetretenen Prozessabläufe<br />
und Singularitäten am Boden von Luftfahrzeugführern und Systemingenieuren<br />
im Gesamtzusammenhang nachvollziehbar sind.<br />
Die abgeschlossene Entwicklungsarbeit und die erfolgreiche Demonstration<br />
bereiten den Weg zur zügigen Integration in das fliegende Waffensystem TOR-<br />
NADO zunächst bei der Royal Air Force, damit die Fähigkeiten dem Kunden im<br />
Einsatz zur Verfügung stehen.<br />
Die Zusammenarbeit im Firmenverbund ist für die drei Partner ein weiterer<br />
Schritt in der erfolgreichen Kooperation im TORNADO-Programm. Sie bündelt<br />
Fähigkeiten der Firmen, bringt Kompetenzen zusammen und bietet optimale Lösungen<br />
für den Kunden. (CG)
+ + K U R Z M E L D U N G E N + +<br />
Fisker Automotive bei der <strong>ESG</strong><br />
Am 14. Juli besuchte Bernhard Koehler, Chief Operation Officer und Miteigentümer<br />
der Firma Fisker Automotive zusammen mit Dr.-Ing. Wolfgang Ziebart die <strong>ESG</strong>.<br />
Fisker Automotive wurde 2007 in Kalifornien gegründet und hat sich darauf<br />
spezialisiert, umweltfreundliche und exklusive Premium-Automobile in Kleinserien<br />
zu produzieren. Mit ihrem Modell „Karma“ vereinen sie die Leistungen und<br />
das Design eines Sportwagens mit umweltfreundlicher Plug-in-Hybrid-Technologie.<br />
Bei dieser Technologie verfügt das Kraftfahrzeug über einen Hybrid-Antrieb,<br />
dessen leistungsfähige Batterie über ein externes Stromnetz zusätzlich geladen<br />
werden kann. Die Idee, die hinter dem Konzept der Umweltverträglichkeit steht,<br />
basiert auf der Annahme, dass ein durchschnittlicher Autofahrer pro Tag lediglich<br />
rund 80 km fährt, in der Regel zur Arbeit. Diese Strecke kann ohne Leistungseinbußen<br />
mittels des Elektromotors und somit umweltfreundlich abgedeckt werden.<br />
Um die Reichweite im Bedarfsfall zu erhöhen, steht jederzeit ein moderner Verbrennungsmotor<br />
zur Verfügung.<br />
Die <strong>ESG</strong> unterstützt Fisker bereits in den Bereichen Elektronik, Systemarchitektur,<br />
Systemintegration sowie bei der Entwicklung und dem Ausbau des Aftersales-Bereichs.<br />
Auf der Agenda dieses Besuches standen Gespräche über den weiteren<br />
Ausbau der erfolgreichen Partnerschaft auch hinsichtlich der Entwicklung von<br />
Nachfolgemodellen für den „Karma“ in den USA sowie weitere zukünftige Möglichkeiten<br />
der Unterstützung im Bereich der Produktion. Die Erfahrungen und<br />
Kompetenzen der <strong>ESG</strong> auf diesen Feldern sowie konkrete Lösungen der <strong>ESG</strong>, wie<br />
beispielsweise der „<strong>ESG</strong>-Electric-Energy-Manager“ oder „Green-Battery-Balancing“<br />
spielen bei der Entwicklung derartiger Fahrzeugmodelle eine wichtige Rolle.<br />
Abgerundet wurde dieser Besuch mit einer Führung durch das Technologiezentrum<br />
der <strong>ESG</strong>.<br />
Von links: Gerhard Schempp, Dr.-Ing. Wolfgang Ziebart, Bernhard Koehler, Götz<br />
Graichen und Wolfgang Sczygiol<br />
ServiceXpert bezieht neue<br />
Büroräume am Frankfurter Ring<br />
Zum August 2009 hat die ServiceXpert ihre Geschäftsstelle Süd von Fürstenfeldbruck<br />
nach München in den Frankfurter Ring 211 verlegt. Die <strong>ESG</strong>-Tochter, die<br />
im Süden hauptsächlich Kunden aus den Märkten Nutzfahrzeuge und Investitionsgüter<br />
bei der Entwicklung von Systemen im E/E- und IT-Bereich unterstützt,<br />
verlagert damit ihre Büros näher zu einem ihrer größten Kunden, der seinen Sitz<br />
im Norden von München hat. „Durch die räumliche Nähe können wir nicht nur<br />
flexibler auf Anfragen unserer Kunden reagieren. Sie vereinfacht auch die Abstimmung<br />
mit dem Automotive-Bereich im <strong>ESG</strong>-Regionalbüro Nord hinsichtlich<br />
unserer Leistungen für unsere On- und Offroad Kunden“, sagt Ferdinand Stocker,<br />
Geschäftsführer der ServiceXpert.<br />
Staatsminister Martin Zeil besucht<br />
die <strong>ESG</strong><br />
Staatsminister Martin Zeil (Bildmitte) zusammen mit (von links) Prof. Dr. Kaus<br />
Wollenberg, Dr. Klaus Rehbock, Gerhard Schempp und Dr. Marianne Janik vor<br />
dem Simulator CH-53<br />
Am 27. August besuchte der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie, Martin Zeil, die <strong>ESG</strong>-Zentrale in Fürstenfeldbruck.<br />
Er wurde begleitet vom Abgeordneten des Kreistages Dr. Klaus Rehbock<br />
sowie dem Stadtrat Prof. Dr. Klaus Wollenberg. Der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der <strong>ESG</strong> informierte Staatsminister Zeil über das umfassende Leistungsportfolio<br />
des Unternehmens und stellte das vielfältige Engagement der <strong>ESG</strong> im<br />
Rahmen der bayerischen Clusterinitiative vor. Staatsminister Zeil zeigte sich sehr<br />
beeindruckt von der großen Bandbreite von innovativen Lösungen aus den Bereichen<br />
Luft- und Raumfahrt, Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
Automotive, E-Government sowie Logistik und dem von der <strong>ESG</strong> dabei stetig<br />
umgesetzten Technologietransfer. Gerade aufgrund dieser Fähigkeit und den Erfahrungen,<br />
Technologien branchenübergreifend zu transferieren und in kundenspezifische<br />
Lösungen umzusetzen, sei die <strong>ESG</strong> ein wichtiger Partner innerhalb<br />
der Clusterinitiative. Im Anschluss an die Präsentationen konnte sich Staatsminister<br />
Zeil im Technologiezentrum ein konkretes Bild von den unterschiedlichen<br />
Technologien und Lösungen, wie beispielsweise den Simulatoren für TORNADO,<br />
TIGER, CH-53 und A-400 M machen.<br />
Gerhard Schempp weist Staatsminister Martin Zeil (links) in das Cockpit des<br />
Simulators TIGER ein
14 & 15 SPEKTRUM III/09<br />
+ + K U R Z M E L D U N G E N + +<br />
Generalleutnant Stieglitz Ehrengast<br />
auf dem Parlamentarischen Abend<br />
Über 250 hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bundeswehr folgten der<br />
gemeinsamen Einladung der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Deutschen<br />
Bundestages mit ihrem Vorsitzenden Kurt Rossmanith und der <strong>ESG</strong> zum<br />
Parlamentarischen Abend in Bonn. Ehrengast und zugleich Key-Note-Speaker<br />
der Veranstaltung war der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Klaus-Peter<br />
Stieglitz.<br />
Eröffnet wurde der Abend mit der Begrüßung durch Kurt Rossmanith. Er unterstrich,<br />
dass derartige Foren von besonderer Bedeutung für die Weiterentwicklung<br />
der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten sind, um das Ziel zu erreichen,<br />
die Luftwaffe mit den Fähigkeiten auszustatten, die für die erfolgreiche<br />
Aufgabenerfüllung in den unterschiedlichen und außerordentlich anspruchsvollen<br />
Einsatzszenarien nötig sind. Kurt Rossmanith machte deutlich, dass bei aller<br />
Flexibilität, die von allen erwartet wird, Aspekte wie Planungssicherheit und Verlässlichkeit<br />
wesentlicher Bestandteil dieser Zusammenarbeit sind. Dabei trage<br />
letztlich auch die Politik ein großes Maß an Verantwortung beispielsweise hinsichtlich<br />
der Gestaltung des Haushaltes und der Mandatierung von Einsätzen.<br />
In seiner Rede stellte Generalleutnant Stieglitz die Perspektiven und die Herausforderungen<br />
für die Luftwaffe im 21. Jahrhundert dar. Er unterstrich dabei die<br />
besondere Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Luftwaffe<br />
und der Industrie, mit dem Ziel, bestmögliche Technologie schnellstmöglich und<br />
kosteneffizient für die Luftwaffe heute und in Zukunft bereitstellen zu können.<br />
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der <strong>ESG</strong>, Gerhard Schempp, bekräftigte<br />
in seiner Rede, dass die <strong>ESG</strong> auch weiterhin der verlässliche Partner der<br />
Luftwaffe sein wird. Anhand einiger Beispiele erläuterte er den aktuellen und vor<br />
allem zukünftigen Beitrag, den die Unternehmen der wehrtechnischen Industrie<br />
und die <strong>ESG</strong> durch die Entwicklung, Integration und den Betrieb von kundenspezifischen,<br />
innovativen und einsatzrobusten Technologien leisten können. Ziel<br />
der gemeinsamen Anstrengungen sei die Bereitstellung von für jeden Soldaten<br />
beherrschbarer Spitzentechnologie. Diese müsse schnell verfügbar und einsatzrobust<br />
sein sowie der konkreten Auftragserfüllung dienen.<br />
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmer des Parlamentarischen<br />
Abends die Möglichkeit, sich in vielen Gesprächen intensiv über die Luftwaffe<br />
im 21. Jahrhundert auszutauschen, wobei manches dabei durchaus kontrovers<br />
diskutiert wurde.<br />
Von links: Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz, MdB Kurt Rossmanith und Gerhard<br />
Schempp während der Abschlussdiskussion<br />
Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos<br />
bei der <strong>ESG</strong><br />
Generalleutnant Kreuzinger-Janik im Cockpit des VASTOR, im Bildhintergrund<br />
von links: Gerhard Schempp und Christoph Weber<br />
Der Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos, Generalleutnant Aarne<br />
Kreuzinger-Janik, besuchte am 22. September die Unternehmenszentrale der<br />
<strong>ESG</strong> in Fürstenfeldbruck.<br />
Dem Luftwaffenführungskommando in Köln-Wahn unterstehen die Kommandos<br />
der drei Divisionen der Luftwaffe, das Lufttransportkommando, das Kommando<br />
Operative Führung der Luftstreitkräfte sowie das Führungszentrum Nationale<br />
Luftverteidigung. Das Luftwaffenführungskommando ist damit die höhere<br />
Kommandobehörde und oberste operationelle Führungsebene der Luftwaffe, die<br />
alle Aspekte des Einsatzes von Luftmacht plant, koordiniert und steuert.<br />
Nach einer kurzen Einweisung über das breite Spektrum des Leistungsportfolios<br />
der <strong>ESG</strong> durch den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Gerhard<br />
Schempp, erhielt Generalleutnant Kreuzinger-Janik detaillierte Informationen<br />
über die Leistungen der <strong>ESG</strong> im Bereich Luftfahrzeuge, unter anderem zu den<br />
Projekten A 400M, EUROFIGHTER sowie SAATEG/unbemannte Luftfahrzeuge.<br />
Anschließend standen Informationen zu Systemen der <strong>ESG</strong> für Führungsunterstützung,<br />
Aufklärung, Geo-Information sowie SASPF (Standard-Anwendungs-<br />
Software-Produktfamilie) und NCORE (NATO Codification System Repository –<br />
System der <strong>ESG</strong> zur Kodifizierung von NATO-Material) auf der Agenda. Aufgrund<br />
seiner herausragenden Verantwortung für die Luftwaffe im Einsatz lag es Generalleutnant<br />
Kreuzinger-Janik bei den Gesprächen sehr am Herzen, Informationen<br />
über konkrete Möglichkeiten und Lösungen, aber auch zukunftweisende Technologien<br />
zur Erfüllung der Fähigkeitsanforderungen der Luftwaffe zu erhalten.<br />
Ergänzt wurde der Besuch durch die Besichtigung des Technologiezentrums<br />
der <strong>ESG</strong>, wobei sich Generalleutnant Kreuzinger-Janik als erfahrener Pilot auf unterschiedlichsten<br />
Luftfahrzeugmustern sehr von den Simulatoren der <strong>ESG</strong>, insbesondere<br />
von den Möglichkeiten des VASTOR (Virtual Avionic System TORNADO)<br />
beeindruckt zeigte.
E N G L I S H S U M M A R Y<br />
<strong>ESG</strong>’s AIS system is now in operation<br />
AIS stands for Automatic Identification<br />
System, a new international standard<br />
for the identification of ships, which has<br />
been introduced by the International<br />
Maritime Organization (IMO), an agency<br />
within the United Nations.<br />
AIS plays a vital role in making shipping<br />
routes safe, as the system directly<br />
contributes to preventing collisions between<br />
ships. AIS controls the exchange<br />
of data between the vessels and traffic<br />
control centres via specially designed<br />
VHF transmitters and receivers on two<br />
internationally standardised AIS radio<br />
frequencies. AIS technology features<br />
automatic organisation of the interaction<br />
of multiple AIS devices on one<br />
radio frequency ( SOTDMA broadcast<br />
mode [Self Organizing Time Division<br />
Multiple Access]). The AIS technology<br />
even makes it possible to “see” beyond<br />
obstacles, depending on the VHF coverage<br />
range.<br />
<strong>ESG</strong> began implementation of the<br />
project on 1 February 2008. In the<br />
period that followed, the planned hardware<br />
was installed in 31 traffic control<br />
outstations (VTAs, usually lighthouses)<br />
between Poland, Denmark and Holland,<br />
in three data centres (traffic<br />
control rooms or VTRs) in Brunsbüttel,<br />
Lübeck and Wilhelmshaven, in a reference<br />
system for the client organisation,<br />
and in a test set-up at <strong>ESG</strong>'s facilities in<br />
Wilhelmshaven. Software development<br />
began in parallel with the setting up of<br />
the hardware. The AIS software developed<br />
by <strong>ESG</strong> was officially certified by<br />
the Federal Maritime and Hydrographic<br />
Agency. The AIS system developed by<br />
<strong>ESG</strong> also incorporates the IALA's newly<br />
developed eNAV standard, which ensures<br />
compliance with safety requirements<br />
for electronic navigation. The AIS<br />
system has been in live operation with<br />
full functionality since 27 August 2009.<br />
The system is currently in a period of<br />
test operation which will continue until<br />
the end of November 2009.<br />
This represents a milestone for the AIS<br />
– German Coast project, and shows<br />
<strong>ESG</strong>`s outstanding expertise in the areas<br />
of software development and information<br />
and communication systems.<br />
<strong>ESG</strong> supports the Bundeswehr in<br />
NATO’s CWID 2009 exercise<br />
The "Coalition Warrior Interoperability<br />
Demonstration" (CWID) is held every<br />
year under the auspices of NATO. This<br />
exercise is regarded as one of the most<br />
important events for networked operation<br />
command capability. The NATO<br />
members, partners and organisations<br />
carry out a four-week long exercise<br />
in Lillehammer, the main site for the<br />
event. This exercise is supplemented<br />
by national demonstration events, such<br />
as the in Euskirchen, Germany. <strong>ESG</strong><br />
supported the Bundeswehr in both<br />
locations with its outstanding capabilities<br />
in the fields of geoinformation and<br />
multinational interoperability. With its<br />
new system for Mobile Geodata Feed,<br />
<strong>ESG</strong> made sure that the Bundeswehr's<br />
Geoinformation Office was able to provide<br />
the 80 or so international exercise<br />
participants with the necessary geoinformation<br />
efficiently and in compliance<br />
with the latest standards from the Open<br />
Geospatial Consortium (OGC). This year,<br />
<strong>ESG</strong> added the option of applying the<br />
geodata in a service-oriented manner<br />
not only for research and visualisation<br />
purposes, but also for the purposes<br />
of editing in the target system. During<br />
the exercise in Lillehammer, comprehensive<br />
trials were carried out for the<br />
<strong>ESG</strong> interface MIP Baseline 3. These<br />
improvements, trialled successfully by<br />
<strong>ESG</strong> in partnership with the Bundeswehr<br />
during NATO's CWID exercise, bear<br />
further testimony to <strong>ESG</strong>'s expertise<br />
in supporting the Bundeswehr in relation<br />
to networked operation command<br />
capability. The results of the trials point<br />
the way for future developments, and<br />
enable even more effective and efficient<br />
exchange of information in a<br />
security-relevant environment.<br />
<strong>ESG</strong> prepares technical on-site<br />
support for Eurofighter units<br />
An absolute must for control and optimisation<br />
of the technical management<br />
and processes of Germany's Eurofighter<br />
Technical Groups is seamless<br />
recording of all relevant incidental data<br />
and processes, with corresponding<br />
visualisation.<br />
Since the first quarter of 2009, <strong>ESG</strong> has<br />
been analysing requirements for developing<br />
and implementing such a data<br />
acquisition and management system<br />
for the technical operations management<br />
of the airborne units. The analysis<br />
addresses harmonisation with existing<br />
systems and data migration from<br />
previous procedures, while making allowance<br />
for integration capability and<br />
transfer, possibly to SASPF.<br />
In the first stage of expansion, around<br />
900 users per unit (around 1800 in<br />
total) will access the system. In its<br />
minimum configuration, the system<br />
architecture permits simultaneous access<br />
by at least 500 users. The overall<br />
system has an open configuration in<br />
terms of data volume and processing<br />
power, to allow for the potential addition<br />
of new units; it is essentially unlimited.<br />
At the same time, it is designed to be<br />
operational 24 hours a day, 365 days<br />
a year, with operational availability in<br />
the range of 99%. With the Intranet-Bw<br />
interface, the system is fully capable of<br />
rapid relocation.<br />
The analyses are currently being carried<br />
out as part of Design and Development<br />
Phase I. The aim is to begin rollout<br />
on 30 September 2009.<br />
<strong>ESG</strong> receives type certification for<br />
FLIR Mission Work Station EC 135<br />
<strong>ESG</strong> has received the Supplement Type<br />
Certificate (STC) from the European Aviation<br />
Safety Agency (EASA) for the FLIR<br />
Mission Work Station in the form of the<br />
police tactics workstation (PTA) for use<br />
in the EC 135 helicopter in Rhineland-<br />
Palatinate.<br />
This certification permits <strong>ESG</strong> to supply<br />
the aforementioned STC to client requirements<br />
with aerospace approval for<br />
installation in the EC135 and its variants.<br />
In addition, customisations can<br />
be made with an “add-on certificate”<br />
for “small modifications” under <strong>ESG</strong>'s<br />
responsibility as a design organisation,<br />
without direct involvement of the authorities.<br />
The approval of <strong>ESG</strong>'s Aircraft<br />
division as a design organisation as<br />
defined by Part 21J represents a major<br />
expansion of <strong>ESG</strong>'s scope of authority<br />
for certification and approval.<br />
Moreover, the successful certification<br />
of the Rhineland-Palatinate PTA constitutes<br />
a crucial step towards realisation<br />
of the military project MTA (mission<br />
tactics workstation) for the CH-53<br />
helicopter. These approvals, carried out<br />
independently by <strong>ESG</strong>, are important in<br />
building its role as a development company<br />
which can take complete responsibility<br />
for all aspects of projects.<br />
<strong>ESG</strong> partner in corporate alliance<br />
for future TORNADO development<br />
The TORNADO weapon system will<br />
remain in service for years. This time<br />
horizon means that future-oriented<br />
system, hardware and software developments<br />
are necessary. EADS Military<br />
Air Systems is co-operating with <strong>ESG</strong><br />
on system definition, system integration<br />
and software development, in close<br />
collaboration with Northrop Grumman<br />
LITEF GmbH. On 13-14 July 2009, <strong>ESG</strong><br />
joined with EADS und LITEF to present<br />
their latest work to the Royal Air Force,<br />
MoD UK, TISMT, BAE Systems and<br />
QinetiQ on the Virtual Avionic System<br />
TORNADO (VASTOR). A new processor<br />
card installed in the TORNADO main<br />
computer records all data flows within<br />
the avionics system, so that data from<br />
flights is recorded for mission debriefing<br />
or for later technical diagnosis. The<br />
Flight Data Recorder (FDR) card developed<br />
by LITEF for EADS was integrated<br />
into the main computer of VASTOR by<br />
<strong>ESG</strong> and thereby into the avionics system<br />
of a TORNADO.<br />
The three companies have worked together<br />
as an innovative expert alliance<br />
and have presented it to interested clients<br />
in a collaborative demonstration.<br />
The completion of development work<br />
and the successful demonstration<br />
pave the way for rapid integration into<br />
the TORNADO, initially for the Royal Air<br />
Force, which will make the developed<br />
capabilities operationally available to<br />
clients.<br />
For the three partners, collaboration<br />
within the corporate alliance is a further<br />
step in their successful co-operation in<br />
the TORNADO programme. It pools the<br />
abilities of the companies, brings areas<br />
of expertise together and provides optimal<br />
solutions for clients.
TURNING SYSTEM EXPERTISE INTO VALUE WWW.<strong>ESG</strong>.DE