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Gute Seemannschaft - Markus Drenckhan

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136 PALSTEK 6/02<br />

Bücher<br />

Die Venus ist besser erforscht<br />

als die Erde: Diese simple<br />

Feststellung steht am Anfang<br />

des Buches Der unsichtbare Kontinent<br />

– Die Entdeckung der Meerestiefe<br />

von Robert Kunzig. Dass unser<br />

Planet zu über 70 Prozent von Wasser<br />

bedeckt ist, gehört zum Standardwissen<br />

jedes Schülers. Die menschliche<br />

Forschung hat diesen Bereich<br />

aber jahrhundertelang gänzlich ignoriert.<br />

Die großen Entdecker waren so<br />

darauf versessen, die Kontinente am<br />

anderen Ende des Ozeans zu finden,<br />

dass die Frage nach dem Land unter<br />

dem Wasser völlig unberücksichtigt<br />

blieb. Erst seit den fünfziger Jahren<br />

des 20. Jahrhunderts gibt es eine<br />

nennenswerte Forschung, die sich<br />

mit Form und Leben des Meeresgrundes<br />

sowie dessen Bedeutung für<br />

die Menschen beschäftigt. In der<br />

relativ kurzen Zeit förderten die Wissenschaftler<br />

beachtliche Ergebnisse<br />

zutage, die viele Theorien unserer<br />

landzentrierten Weltsicht infrage<br />

stellten oder über den Haufen warfen.<br />

Angesichts der Prozesse und<br />

Vorgänge in den Tiefen der Ozeane<br />

sieht man die Geburt unseres Planeten,<br />

seine Entwicklung und das Entstehen<br />

von Leben in einem völlig<br />

neuen Licht.<br />

Der unsichtbare Kontinent ist einer<br />

der ersten Titel des neuen Buchprogramms<br />

aus dem Mare Verlag, in<br />

dem seit Jahren Mare – Zeitschrift der<br />

Meere erscheint. Das Buch ist ein<br />

faszinierender Parforceritt nicht nur<br />

durch Milliarden Jahre von Weltund<br />

Universumsgeschichte, sondern<br />

auch durch alle Wissenschaften, die<br />

an der Erforschung der Tiefsee betei-<br />

gelesen von <strong>Markus</strong> <strong>Drenckhan</strong><br />

ligt sind. Kunzig beginnt mit dem<br />

Versuch einer Antwort auf die scheinbar<br />

einfache Frage, woher das Wasser<br />

kommt. Dazu unternimmt er einen<br />

Ausflug bis zurück zum Urknall. In<br />

weiteren Kapiteln geht es um die<br />

geologischen Besonderheiten des Meeresgrundes<br />

und damit um nichts weniger<br />

als den Zusammenhang und den<br />

Zusammenhalt der Erd-Kontinente.<br />

Den größten Teil des Buches machen<br />

Forschungsberichte über Lebewesen<br />

und Lebensformen in den verschiedenen<br />

Bereichen der Ozeane aus.<br />

Was auf vielen Weltkarten nur als<br />

blaue Fläche dargestellt wird, belebt<br />

Kunzig eindrucksvoll mit Leben und<br />

gibt ihm Kontur mit Bergen, Senkungen,<br />

tiefen Gräben. Das Widersprüchliche<br />

dieses größten Lebensraumes<br />

auf unserem Planeten zieht sich wie<br />

ein roter Faden durch das Buch. So<br />

ist beispielsweise das Wasser das<br />

älteste Element auf unserem Planeten,<br />

der Meeresgrund selbst aber der<br />

geologisch jüngste und lebendigste<br />

Bereich. Nirgendwo finden sich beständigere<br />

Bedingungen hinsichtlich<br />

Temperatur, Licht – es ist immer<br />

stockfinster – oder Druckverhältnisse.<br />

Gleichzeitig ist dieser Lebensraum wie<br />

kein zweiter regelmäßigen grundlegenden<br />

Veränderungen durch Vulkanausbrüche<br />

oder Sedimentablagerungen<br />

ausgesetzt. Das menschliche Interesse<br />

pendelt zwischen Ausbeutung und<br />

Erforschungsdrang, wobei letzterer<br />

nur allzu oft von militärischen oder<br />

wirtschaftlichen Interessen geleitet<br />

wird.<br />

Obwohl der Autor tief in wissenschaftliche<br />

Details einführt, ist das<br />

Buch sehr gut verständlich. Mit plastischen<br />

und manchmal drastischen<br />

Vergleichen gelingt es Kunzig immer<br />

wieder, die Dimensionen des Forschungsgegenstands<br />

sowie die Absurdität<br />

mancher Überheblichkeit der<br />

Landbewohner deutlich zu machen.<br />

Nicht zuletzt dadurch wird es auch<br />

ein Buch der Ideen, das dazu führen<br />

kann, dass man gewohnte Ansichten<br />

neu überdenkt.<br />

Robert Kunzig: Der unsichtbare Kontinent<br />

– Die Entdeckung der Meerestiefe,<br />

Format 15 mal 22 Zentimeter,<br />

Mare Buchverlag, Hamburg, 2002,<br />

26,90 Euro.


F<br />

ährt man von Berlin südostwärts<br />

die Dahme aufwärts,<br />

kommt man hinter Dolgenbrodt<br />

an die moderne Straßenbrücke<br />

der Bundesstraße 246. Kurz dahinter<br />

zweigen rechts die Teupitzer Gewässer<br />

ab. Als Theodor Fontane diese Strecke<br />

vor fast 130 Jahren mit dem Segelboot<br />

SPHINX segelte, stand an dieser Stelle<br />

noch eine hölzerne Zugbrücke. Fontane<br />

wollte die „Reiherherrschaft“ der<br />

Dubrow kennen lernen, des Waldgebiets<br />

rund um die Seenkette der<br />

Teupitzer Gewässer. Er beschreibt die<br />

Einfahrt in die Schmölde: „Inmitten<br />

des Sees, auf einer wenig überspülten<br />

Sandbank, stand ein großer, ziemlich<br />

fremdartig dreinschauender Grauvogel<br />

und salutierte auf seine Weise,<br />

durch eingezogenen Hals und Fuß.“<br />

Seit Fontanes Zeiten haben sich<br />

Tourismus und Wassersport verändert.<br />

Die Ufer der Seen haben sich<br />

wenig gewandelt: Noch immer bestimmen<br />

ausgedehnte Wälder das<br />

Gesicht der Landschaft.<br />

Günter Lanitzki erzählt in Kurs<br />

Schmölde – Abenteuer auf Brandenburger<br />

Gewässern die Geschichte dieses<br />

Reviers seit Fontanes Zeiten. Der<br />

umfangreiche erste Teil seines Buches<br />

widmet sich dem Wassersport<br />

auf der Schmölde seit Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts: zu Kaisers Zeiten, unter<br />

der Herrschaft der Nationalsozialisten<br />

und angesichts des Krieges,<br />

mit sowjetischer Besatzung, zu Zeiten<br />

der DDR und die Auswirkungen und<br />

Veränderungen nach der Wende. In<br />

weiteren Kapiteln folgen Anmerkungen<br />

zu <strong>Seemannschaft</strong> und Naturschutz<br />

sowie einige Anekdoten aus<br />

dem Leben der Stammgäste, die zum<br />

Teil seit Jahrzehnten – oft schon mit<br />

ihren Eltern – an Wochenenden und<br />

im Urlaub auf Kurs Schmölde gehen.<br />

Diese kurzen Absätze sind nur mit<br />

Hintergrundwissen verständlich, richten<br />

sich aber wahrscheinlich auch<br />

nur an die Insider. Die Revierhinweise<br />

beschränken sich auf zwei Seiten<br />

mit Versorgungsmöglichkeiten, das<br />

könnte man etwas umfangreicher gestalten.<br />

Im Anhang sind viele Dokumente<br />

im Wortlaut wiedergegeben,<br />

darunter Infos der Wasserschutzpolizei,<br />

Flugblätter sowie historische<br />

Dokumente wie der Erbpachtvertrag<br />

von 1811, der die Nutzungsrechte an<br />

den Seen regelte.<br />

Vor allem im ersten Teil gelingt es<br />

Lanitzki, anhand „seines“ Ausflugsreviers<br />

eine sehr detaillierte und einfühlsame<br />

Geschichte des Ausflugswesens<br />

auf dem Wasser der vergangenen<br />

Jahrzehnte zu schreiben. Freizeit<br />

und Urlaub in der Dubrow und<br />

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auf den Seen waren immer schon<br />

durch die nahe Großstadt Berlin und<br />

damit auch durch die politischen Umstände<br />

geprägt. Wie Eindringlinge tauchen<br />

Nationalsozialisten, Sowjetarmisten,<br />

Parteibonzen, Fischereiproduktionsgenossenschaften<br />

und<br />

später Westberliner Ausflügler in der<br />

Dubrow auf. Daneben verläuft das<br />

Leben der Dauercamper und Freizeitskipper<br />

in ruhigen und kontinuierlichen<br />

Bahnen. Einen Hauptteil der<br />

Geschichte macht die Zeit der DDR<br />

aus. Mit der Geschichte und den<br />

Geschichten von der Schmölde gibt<br />

der Autor auch einen guten Einblick<br />

in das Urlaubswesen in diesen Jahren.<br />

Sehr interessant ist der See auch<br />

noch in anderer Hinsicht. Zum einen<br />

sind Schmölde und Müritz die<br />

einzigen deutschen Seen, die mit<br />

dem weiblichen bestimmten Artikel<br />

bezeichnet werden: die Schmölde.<br />

Zum anderen wurden die Ufer der<br />

Teupitzer Seen fast ausschließlich von<br />

der Wasserseite touristisch erschlossen.<br />

Lange Zeit wurden Materialien<br />

und Lebensmittel mit Schiffen herangeschafft,<br />

und die Straßenverbindung<br />

ist auch heute noch sehr schlecht.<br />

Auch wenn sich die Abenteuer auf<br />

Brandenburger Gewässern auf die kleinen<br />

Abenteuer der Freizeitskipper<br />

beschränken, erzählt Lanitzki aus seiner<br />

persönlichen Erfahrung eine sehr<br />

lebendige Geschichte der Schmölde.<br />

Günter Lanitzki: Kurs Schmölde – Abenteuer<br />

auf Brandenburger Gewässern,<br />

Format 12,5 mal 21 Zentimeter, Eulenspiegel<br />

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Berlin, 2002, 12,90 Euro.<br />

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PALSTEK 6/02 137

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