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Kommen wir noch einmal auf den Zeitplan zu sprechen: Wie läuft die Organisation<br />

eines solchen Events übers Jahr gesehen ab? Im ersten Quartal 2012 gab es auf der<br />

boot Düsseldorf die Pressekonferenz mit Vorstellung der Veranstaltung und Präsentation des<br />

Hauptsponsors. Nachdem wir schon Ende 2011 die erste Pressekonferenz im Kieler Yacht<br />

Club hatten, um die Veranstaltung und den neuen Hauptsponsor Betfair vorzustellen. Zurück<br />

in Kiel begannen im Februar die weiteren Schritte: Wir sprachen mit den Vereinen, deren In-<br />

frastrukturen wir nutzen wollten. Beispielsweise sollte im Ruderclub das Media Center und in<br />

der Marinejugend Platz fürs Race Office geschaffen werden. Es liefen die ersten Gespräche mit<br />

Wasserschutzpolizei, Hafenamt und Wasserschifffahrtsdirektion, um zu prüfen, unter welchen<br />

Auflagen diese Veranstaltung überhaupt durchführbar ist. Eine Regatta mit 70-Fuß -Tri maranen<br />

gab es zuvor noch nie auf der Kieler Förde. Nicht, dass wir am Ende einen Event an Land<br />

gezogen haben, der technisch gar nicht durchführbar ist. Natürlich hatten wir das vorher<br />

schon mal angesprochen und wussten, dass wir keinen größeren Probleme haben werden.<br />

Die Wasserschutzpolizei gibt ihr Statement ab, ob so was umsetzbar ist, ob das Regattagebiet<br />

abzusichern ist oder welche Anforderungen dafür nötig sind. Die Genehmigung kommt dann<br />

letztlich vom Hafenamt der Landeshauptstadt und dem Wasserschifffahrtsamt Nord in Lübeck.<br />

Die beiden genehmigen eine Regatta oder eben nicht.<br />

Zurück ins erste Quartal: Wir prüfen zu diesem Zeitpunkt beispielsweise, ob sich noch weite-<br />

re Sponsoren einbinden lassen. In diesem Fall war es so, dass sich das Format der Serie erst<br />

einmal weiterentwickeln musste. MOD (Multi One Design) stand noch am Anfang der Europa-<br />

tour. Alle wussten daher relativ wenig beziehungsweise es änderte sich einiges. Keiner wusste<br />

so richtig, was auf einen zukommt. Nicht unbedingt schlecht, denn so konnten wir noch ein<br />

bisschen Einfluss auf vieles nehmen, unsere Forderungen leichter durchsetzen. Bei einer fest-<br />

stehenden etablierten Tour ist das sicherlich schwieriger. Da heißt es oftm<strong>als</strong>: Friss oder stirb.<br />

Wir wissen genau, was den Standort Kiel ausmacht und was wir brauchen, um das Publikum an<br />

die Kiellinie zu locken. Im Grunde wird in dieser Zeit die Grundlage für den späteren Event ge-<br />

schaffen. Wir müssen bis dahin zum Beispiel 80 bis 90 Prozent der Sponsorensumme akquiriert<br />

haben, auf der wir aufbauen können.<br />

Was würde beziehungsweise müsste geschehen, damit eine Regatta nicht zugelassen<br />

würde? Als Erstes müsste zum selben Zeitpunkt auf dem Wasser eine andere Regatta oder<br />

an Land eine andere Veranstaltung stattfinden (das haben wir natürlich frühzeitig geklärt). Im<br />

Grunde hatten wir schon vor Vertragsunterzeichnung alles geklärt oder die Reservierungen<br />

gemacht. Ansonsten wäre das fatal, wenn man Verträge unterschreibt, bevor man die Flächen<br />

zur Verfügung gestellt bekommt. Dabei ist die jahrelange Erfahrung sicherlich hilfreich. Die<br />

genehmigenden Behörden wissen, dass sie sich auf uns verlassen können. Allerdings müssen<br />

wir uns gegenüber der kommerziellen Schifffahrt flexibel zeigen, Fähren und Kreuzfahrer haben<br />

<strong>als</strong>o Vorrang vor der Regatta. Mit den kleinen Fördefähren der SFK haben wir eine Vereinbarung,<br />

dass wir uns aufeinander abstimmen. Die warten sicherlich auch mal ein, zwei Minuten, wenn<br />

das Feld gerade durchrauscht, aber sie wollen ungern auf ihren Fahrplan verzichten. In der<br />

Regel klappt das aber hervorragend.<br />

69<br />

20 Absicherungstonnen umschließen das Regattagebiet. Andere Boote sollen so außerhalb<br />

des Kurses bleiben. Nur auf der Westseite (<strong>als</strong>o an der Kiellinie) ist ein Korridor frei<br />

geblieben, in dem sich andere Boote bewegen dürfen. Das ist vor allem vor dem ersten<br />

Start wichtig, während sich noch alle sortieren. Wenn die 70-Füßer dichtholen, sollte kein<br />

anderes Boot – im wahrsten Sinne – im Weg stehen. Der ein oder andere Segler muss<br />

dann schon mal aus dem Startgebiet begleitet werden, bevor der Startschuss fallen kann.

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