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neuer Hobelbetrieb ist angelaufen Bauhöhe P 75 - RAG Deutsche ...

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Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Frühjahr/2004<br />

Dialog- und Service-Initiative<br />

Bergwerk Walsum<br />

SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Edgar Moron:<br />

„Wir zeigen hier, dass wir an Eurer Seite stehen!”<br />

Deutliche Worte an die Belegschaft richtetet<br />

Lothar Hegemann, stellvertretender Vorsitzender<br />

der CDU-Landtagsfraktion NRW, bei<br />

einem Besuch auf dem Bergwerk Walsum:<br />

„Wir zeigen hier, dass wir an Eurer Seite stehen!”<br />

Hegemann informierte sich gemeinsam<br />

mit den CDU-Landtagsabgeordneten aus<br />

dem Ruhrgebiet über die Situation des Bergwerks<br />

und des deutschen Steinkohlenbergbaus<br />

insgesamt.<br />

Der Besuch der Politiker war auf Initiative des<br />

Duisburger CDU-Landtagsabgeordneten Thomas<br />

Mahlberg und des Walsumer Betriebsratsvorsitzenden<br />

Michael Hörning zustande<br />

gekommen. Auf dem Programm standen u.a.<br />

ein Informationsgespräch der Abgeordneten CDU-Landtagsabgeordnete zu Gast auf dem Bergwerk.<br />

[Seite 2] Ausbildungszentrum bei Schülern besonders beliebt<br />

[Seite 3] <strong>Bauhöhe</strong> P <strong>75</strong> <strong>angelaufen</strong> [Seite 4] Walsumer<br />

Bergleute sammelten für behinderte Kinder<br />

�<br />

Die kostenfreie Telefon-Hotline des ServiceCenter Bergschäden<br />

<strong>ist</strong> unter 0 800/27 27 27 1 wochentags von 07.30<br />

bis 16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr freigeschaltet.<br />

Weitere Informationsangebote des Bergbaus finden Sie<br />

unter der Internetadresse www.bergbau-im-dialog.de<br />

Zu Gast auf dem Bergwerk Walsum<br />

„Wir nehmen die Sorgen der Menschen, die<br />

sich durch den Kohleabbau unter dem Rhein<br />

bedroht fühlen, sehr ernst“, erklärte der Vorsitzende<br />

der SPD-Landtagsfraktion, Edgar<br />

Moron, bei einem Besuch des Bergwerks Walsum.<br />

Es müsse allerdings bei einem geordneten<br />

Verfahren und bei einem berechenbaren<br />

politischen Kurs bleiben. Dabei gehe es auch<br />

um die Zukunft des Unternehmens und um<br />

die Sorgen der im Bergbau Beschäftigten<br />

sowie deren Familien. „Die heimische Steinkohle<br />

hat in Deutschland eine Zukunft, auch<br />

über das Jahr 2012 hinaus“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender<br />

Edgar Moron im Gespräch<br />

mit dem Betriebsrat und dem DSK-Vorstand<br />

auf dem Bergwerk Walsum. Für die SPD-Fraktion<br />

gelte das Wort des Bundeskanzlers. Entscheidend<br />

für die Mitarbeiter im Bergbau sei<br />

vor allem, dass der weitere Anpassungsprozess<br />

sozial verträglich gestaltet werde.<br />

Foto: Siegfried Schwesig


Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum 2<br />

mit dem Betriebsrat, dem Werksleiter Wolfgang<br />

Traud und dem DSK-Vorstandsvorsitzenden<br />

Bernd Tönjes sowie eine Besichtigung der<br />

Tagesanlage des Bergwerks und des benachbarten<br />

STEAG-Kraftwerks.<br />

Ein Thema war die Bergbauplanung. Dabei<br />

betonte Lothar Hegemann, die Entscheidun-<br />

Am Anfang<br />

meines Praktikums<br />

lernte ich das Leben als „Auszubildender“ in<br />

der Elektronik-Werkstatt kennen. Ich wurde<br />

dort von den Ausbildern und Azubis freundlich<br />

aufgenommen. Mein Ansprechpartner,<br />

ein Azubi im 2. Lehrjahr, erklärte mir die<br />

gestellten Aufgaben und half mir bei der<br />

Umsetzung. Aufgabe war es, eine Schützschaltung<br />

zu erstellen, die auf einem Lochblech<br />

verdrahtet und dann auf Funktion überprüft<br />

wurde. Dazu fand ein Testablauf – inklu-<br />

Roberto Sessini, Schüler des Otto-Hahn-<br />

Gymnasiums, praktizierte auf Walsum:<br />

Spannender<br />

Einblick<br />

ins Arbeitsleben<br />

sive des Spannungstests – statt, den meine<br />

Schaltung einwandfrei bestand. Die Ausbilder<br />

behandelten mich wie einen „fest angestellten“<br />

Azubi, und so konnte ich mir ein real<strong>ist</strong>isches<br />

Bild von der Ausbildung zum Energieelektroniker<br />

machen. Den zweiten Teil meines<br />

Praktikums verbrachte ich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit,<br />

um dort die vielfältigen Aufgaben<br />

kennen zu lernen. So habe ich z. B. CDs<br />

gebrannt und Labels erstellt. Interessant war<br />

die Mitarbeit an einem Artikel für die Nachbarschaftszeitung<br />

„Durchblick“. Ich besuchte<br />

Ausbildungszentrum bei Schülern besonders beliebt<br />

andere Schachtanlagen, wie die Anlage in<br />

Voerde, um Infoständer aufzufüllen, und das<br />

Bergwerk West in Kamp-Lintfort. Mir wurde<br />

das Gefühl vermittelt, dazuzugehören und<br />

wichtige Arbeiten erledigen zu können. Das<br />

Praktikum hat mir eine Menge Spaß gemacht<br />

und mir viele interessante Einblicke in die<br />

Arbeit auf einem Bergwerk beschert. Es war<br />

eine gelungene Ergänzung zur Schule und ich<br />

würde jederzeit wieder in das Arbeitsleben<br />

einsteigen.<br />

Berufsausbildung auf Walsum – na klar!<br />

Die Walsumer Ausbildung <strong>ist</strong> bei vielen Schülerpraktikanten,<br />

die einen ersten Einblick ins<br />

Berufsleben erhalten möchten, eine begehrte<br />

Adresse. Gleich fünf Praktikanten von Gymnasium,<br />

Real-, Haupt- und Sonderschule aus<br />

Duisburg und Dinslaken waren zum Jahresbeginn<br />

auf Walsum. Alle fünf erhielten für ihre<br />

Praktikantenzeit zunächst einen eigenen festen<br />

Arbeitsplatz im Ausbildungszentrum. Die<br />

gen müssten im Aufsichtsrat fallen. Und Thomas<br />

Mahlberg sagte mit Hinweis auf die<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die<br />

Wirtschaftskraft, das Bergwerk Walsum sei<br />

„für die Region unverzichtbar.” Der Schutz vor<br />

Hochwasser, darin waren sich die Teilnehmer<br />

der Gesprächsrunde einig, <strong>ist</strong> im Einwirkungs-<br />

obligatorische Sicherheitsunterweisung und<br />

die Einkleidung mit dem typischen „Bergmanns-Outfit“<br />

bedeuteten für die Schüler<br />

eine erste Berührung mit der Arbeitswelt. Und<br />

dann ging es auch schon los. Zunächst war<br />

theoretischer Unterricht angesagt. Praktische<br />

Übungen folgten. Mechanische Arbeiten mit<br />

Werkzeugen wie Eisensäge, Schrupp- und<br />

Schlichtfeile standen für die jungen „Gast-<br />

bereich des Bergwerks gewährle<strong>ist</strong>et. Vor der<br />

Belegschaft gab Lothar Hegemann seiner<br />

Hoffnung Ausdruck, „dass die Investitionen<br />

hier bis zum Jahr 2019 abgeschrieben werden<br />

können.“<br />

handwerker“ auf dem Plan. Unterschiedlichste<br />

Werkstoffe, wie Kunststoff, Messing und<br />

Baustahl, wurden bearbeitet. Nach den<br />

mechanischen Übungen ging es in den<br />

Elektrobereich des Walsumer Ausbildungszentrums.<br />

Hier wurden Simulationsschaltungen<br />

verdrahtet und Platinen gelötet. Die Ausbilder<br />

Michael Lucas, Andreas Pöss, Andreas<br />

Klein und Dietmar Sgodzaj hatten dabei stän


3 Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum<br />

dig ein waches Auge auf die Praktikanten. Mit<br />

ganz unterschiedlichen Voraussetzungen<br />

kamen die fünf jungen Männer ins Ausbildungszentrum<br />

des Bergwerks. Durch die individuelle<br />

Betreuung und Anleitung konnten<br />

die jungen Männer erste Erfolgserlebnisse im<br />

Arbeitsleben genießen. Marcel Kleinloh hat<br />

das Praktikum gut gefallen. Die elektrischen<br />

Arbeiten haben ihm am me<strong>ist</strong>en Spaß<br />

gemacht. Steffen Lendzian war zwei Wochen<br />

im Praktikum. Ihm hat es so gut gefallen, dass<br />

er am liebsten bleiben würde. Die gute Kameradschaft<br />

in der Ausbildungsabteilung und<br />

unter den Praktikanten behält Felix Böge in<br />

guter Erinnerung. Chr<strong>ist</strong>oph Dalke machten<br />

die praktischen Arbeiten richtig Spaß und<br />

Roberto Sessini hatte den „richtigen Dreh“<br />

beim Löten einer A-Stabilen Kippstufe, die der<br />

kritischen Funktionsprüfung im Prüffeld<br />

standhielt. Ausbildungsleiter Peter Breiing<br />

sieht es gern, wenn Schüler aufs Bergwerk in<br />

„seine Ausbildungsabteilung“ kommen. „Oft<br />

Im „Überholverfahren“ werden im Walsumer Nordfeld<br />

mehr als 460.000 t Kohle gewonnen<br />

Daten und Fakten zu P <strong>75</strong><br />

Planmäßig <strong>ist</strong> der neue Abbaubetrieb P <strong>75</strong><br />

<strong>angelaufen</strong> und löst die <strong>Bauhöhe</strong> HG 74 ab.<br />

Damit enden die Walsumer Abbauaktivitäten<br />

im Binsheimer Feld im Bereich Duisburg-Baerl<br />

bzw. Orsoyer Berg. Aus dem neuen Betrieb im<br />

Flöz P mit einer Baulänge von 1120 Meter wird<br />

die Mannschaft mehr als 460.000 Tonnen<br />

hochwertiger Kohle fördern. Bei einer mittle-<br />

treffen wir ehemalige Schülerpraktikanten als<br />

Bewerber für einen Ausbildungsplatz wieder“,<br />

so Breiing, der sich über den hohen Beliebtheitsgrad<br />

der Walsumer Ausbildung freut.<br />

Und dies mit Recht. Schließlich trägt der gute<br />

Ruf der Walsumer „Lehrwerkstatt“ maßgeblich<br />

seine Handschrift.<br />

Bewerben Sie sich jetzt!<br />

„Wir werden in diesem Jahr wieder 80 jungen<br />

Menschen einen Ausbildungsplatz anbieten<br />

und freuen uns über jeden Bewerber“, so Breiing.<br />

Bergmechaniker, Industriemechaniker,<br />

Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik<br />

werden für das Ausbildungsjahr 2004<br />

eingestellt. Peter Breiing betont ausdrücklich,<br />

dass Bewerbungen von Schülern aller Schulformen<br />

einen Chance haben.<br />

<strong>Bauhöhe</strong> P <strong>75</strong> –<br />

<strong>neuer</strong> <strong>Hobelbetrieb</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>angelaufen</strong><br />

ren Kohlenmächtigkeit von 134 Zentimeter<br />

beträgt der Kohleninhalt 413 Tonnen je Meter<br />

Abbaufortschritt.<br />

Die 1450 Meter Weglänge vom Schacht aus in<br />

den Betrieb legt die Mannschaft größtenteils<br />

per Bandfahrung zurück. Als Gewinnungsmittel<br />

kommt in dem 290 Meter langen Streb ein<br />

Gleithobel zum Einsatz. Das <strong>ist</strong> neu, denn über<br />

einen langen Zeitraum wurden auf dem Berg-<br />

werk Walsum in der Kohlengewinnung ausschließlich<br />

Schrämwalzen eingesetzt. Im<br />

Überholverfahren wird durch den Hobel die<br />

Kohle aus dem Flöz geschält. Überholverfahren<br />

bedeutet, dass die Hobelgeschwindigkeit<br />

permanent dreimal höher <strong>ist</strong> als die<br />

Geschwindigkeit des Strebförderers, der die<br />

gelösten Kohlen aus dem Streb abtransportiert.


Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Frühjahr/2004<br />

Das führt dazu, dass der Strebförderer jederzeit<br />

konstant mit Kohlen beladen <strong>ist</strong>.<br />

Technische Besonderheit -<br />

„Definiertes Rücken“<br />

Mehr als 100 Mal am Tag wird der Hobel durch<br />

den 290 m langen Streb fahren und dabei<br />

jeweils rund sieben Zentimeter Kohle abschälen.<br />

Eine weitere technische Besonderheit<br />

im neuen Betrieb P <strong>75</strong> liegt in der Schildsteuerung.<br />

Ein elektrischer Regelkreis steuert<br />

das Schnittmaß des Hobels in Verbindung mit<br />

Walsumer Bergleute und ihre Freunde sammelten auf<br />

Oldienight und Barbarafeier für behinderte Kinder<br />

Neuer Rollstuhl<br />

für integrative<br />

Kindertagesstätte<br />

Viel Freude bereiteten Walsumer Bergleute<br />

der heilpädagogischen integrativen Kindertagesstätte<br />

an der He<strong>ist</strong>erbachstraße in Duisburg-Beeckerwerth.<br />

Während der „I. Walsumer<br />

Oldienight am Schacht” und der Barbarafeier<br />

im vergangenen Jahr sammelten Belegschaft<br />

und Gäste für einen guten Zweck. Insgesamt<br />

kamen dabei 2800 Euro zusammen.<br />

Betriebsratsvorsitzender Michael Hörning,<br />

Vertrauensmann Georg Salomon und Beleg-<br />

der Schrittweite des<br />

Schreitausbaus. In der<br />

Fachsprache heißt dies<br />

„Definiertes Rücken“.<br />

Dabei ermitteln in die<br />

Steuerung des Schildausbaus<br />

eingebaute<br />

Reedstäbe exakt den<br />

Schreitweg der Schilde.<br />

Aus dem ermittelten<br />

Schreitweg errechnet<br />

die Steuerung wiederum<br />

die genaue<br />

Schnitttiefe des Hobels. Für die Abbaumannschaft<br />

<strong>ist</strong> so viel neue Technik natürlich eine<br />

große Herausforderung. „Wir haben uns als<br />

Abbaumannschaft vorgenommen, mit der<br />

Hobeltechnik in P <strong>75</strong> genauso erfolgreich zu<br />

sein wie in der Vergangenheit mit der Walzentechnik“,<br />

sagt Andreas Nowoczin zum Durchblick<br />

und gibt sich optim<strong>ist</strong>isch. Er <strong>ist</strong> davon<br />

überzeugt, dass sein Abbau-Team dieser Herausforderung<br />

mehr als gerecht wird. Um dies<br />

sicherzustellen, haben seine Leute sich schon<br />

lange vor Anlaufen des Betriebs vorbereitet.<br />

schaftsmitglied Horst Zepmeisel überreichten<br />

die Spende im Februar. Verwendet wird das<br />

Geld zur Finanzierung eines speziellen Kinder-<br />

Impressum: Verantwortlich: Hauptabteilung Kommunikation (SK), Redaktion: BW Walsum/SK, Fotos: DSK<br />

So war die Gewinnungsanlage, bevor sie in<br />

vielen kleinen Transporteinheiten in die<br />

Grube transportiert wurde, samt Steuereinrichtung<br />

in der Zentralwerkstatt montiert<br />

worden. Hier trainierte die Mannschaft die<br />

Bedienung der Hobelanlage. Viele neue Handgriffe<br />

wurden geschult. Das Wechseln der<br />

Hobelmeißel war dabei die einfachste Übung.<br />

Das Aufgleisen des Hobels oder gar der komplette<br />

Wechsel des Hobelkörpers zählen<br />

schon zu den anspruchvolleren Aufgaben.<br />

Auflagen werden<br />

sicher eingehalten<br />

Andreas Nowoczin hatte reichlich Gelegenheit,<br />

sein umfangreiches Wissen und seine<br />

Erfahrungen an sein Team weiterzugeben.<br />

Der motivierten Mannschaft von P <strong>75</strong> sind<br />

aber klare Grenzen gesetzt. So <strong>ist</strong> zum Beispiel<br />

der Abbaufortschritt des frisch <strong>angelaufen</strong>en<br />

P <strong>75</strong> auf 7,50 Meter am Tag begrenzt. „Diese<br />

Auflagen, so Andreas Nowoczin, „hat die<br />

zuständige Genehmigungsbehörde für den<br />

Abbaubetrieb erhoben. Ganz klar, dass daran<br />

kein Weg vorbeigeht.“<br />

rollstuhls, der von den kleinen Tagesstättenmitgliedern<br />

dringend gebraucht wird.

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