Stadtgespräch - RAG Deutsche Steinkohle

Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum 2
Hermann/Gustav – 74 –
letzte Bauhöhe im Binsheimer Feld
„Im April dieses Jahres nehmen wir die Bauhöhe Hermann/Gustav 74, (H/G 74), im Binsheimer
Feld in Betrieb. Das ist der letzte Abbaubetrieb im Bereich Duisburg Baerl bzw. Orsoyer Berg.
Anschließend wird sich das Bergwerk Walsum planmäßig aus diesem Bereich zurückziehen“, so
Werksmarkscheider Peter Reinartz vom Bergwerk Walsum.
Aber noch ist es nicht so weit. Zunächst werden
rund 450.000 Tonnen hochwertige Fettkohle
in einer Tiefe von 975 m abgebaut und
5,50 km weit über Förderbänder nach Walsum
abgefördert. Die Abbaulänge der Bauhöhe
H/G 74 beträgt 875 m und in dem 300 m langen
Streb mit einer mittleren Kohlenmächtigkeit
von 1,36 m schneidet eine Schrämwalze
die Kohlen aus dem Flöz. Am Ende des Jahres
2003 soll der Abbau der Bauhöhe beendet
sein. Und mit dem Ende dieses Abbaus stellt
das Bergwerk Walsum seine Aktivitäten im
Binsheimer Feld ein. Dann werden die Einbauten,
Maschinen und Anlagen geraubt, das
heißt demontiert und abtransportiert. Wenn
dies abgeschlossen ist, wird das Binsheimer
Feld vom übrigen Grubengebäude des Bergwerkes
Walsum abgeworfen. Werksmarkscheider
Peter Reinartz: „Mit der Verkleinerung
des Grubengebäudes reduziert sich auch
der Bedarf an frischen Wettern in den Strecken
und Abbaubetrieben. Damit verliert
auch der Schacht Gerdt seine Bedeutung. Der
direkt an der Anschlussstelle Duisburg Baerl
der A42 stehende Schacht Gerdt dient als
Abwetterschacht für die angesprochenen Feldesteile.“
Nur zu Revisionsarbeiten und in
anderen seltenen Fällen fahren dort Mitarbeiter
des Bergwerkes ein. Abwetterschacht
bedeutet, dass verbrauchte Luft aus dem Grubengebäude
abgesaugt wird. In absehbarer
Zeit wird dieser Abwetterschacht dann dauerstandsicher
verfüllt und abgedichtet.