Stadtgespräch - RAG Deutsche Steinkohle
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Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Frühjahr/2003<br />
Dialog- und Service-Initiative<br />
Bergwerk Walsum<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
eine klare und offene Informationspolitik<br />
über die Aktivitäten des Bergwerks<br />
Walsum ist und war mir immer<br />
besonders wichtig. Dazu gehören<br />
gemeinsame Informationsgespräche<br />
der im Kreis Wesel ansässigen Bergwerke<br />
mit Politik und Verwaltung der Städte<br />
und Gemeinden unserer Region. Ich<br />
bin sicher, das ist für uns alle ein guter<br />
Weg. Natürlich werden wir weiterhin<br />
die Bürgerinnen und Bürger über die<br />
Aktivitäten und Entwicklungen unseres<br />
Bergwerks informieren. Das tun wir<br />
wieder in dieser neuen Ausgabe unserer<br />
Nachbarschaftszeitung.<br />
Wolfgang Traud<br />
Werksleiter Bergwerk Walsum<br />
[Seite 2] Letzter Abbaubetrieb im Bereich Duisburg Baerl<br />
läuft an [Seite 3] Umweltschutz wird auf den Bergwerken<br />
der DSK groß geschrieben [Seite 4] Drei Schulstunden auf<br />
dem Bergwerk<br />
�<br />
„Für uns ist es wichtig mit den Städten,<br />
Gemeinden und ganz besonders den im Einwirkungsbereich<br />
der <strong>Steinkohle</strong>nbergwerke<br />
lebenden Menschen im Dialog zu bleiben“,<br />
sagt Wolfgang Traud, Werksleiter des Bergwerkes<br />
Walsum. Zu diesem Dialog gehören<br />
Informationsgespräche der im Kreis Wesel<br />
fördernden Bergwerke mit den Politikern der<br />
Region. Auftakt war zum Jahresanfang ein<br />
Gespräch der Rheinberger Verwaltungsspitzen<br />
und Kommunalpolitiker mit den Vertretern<br />
der Bergwerke West und Walsum. Die<br />
Werksleiter der beiden Schachtanlagen, Wolfgang<br />
Traud, Walsum, und Reinhadt Fox, West,<br />
informierten Ute Schreyer, die Rheinberger<br />
Bürgermeisterin, den 1. Beigeordneten Klaus-<br />
Dieter Henne und Kommunalpolitiker aller<br />
Die kostenfreie Telefon-Hotline des ServiceCenter Bergschäden<br />
ist unter 0 800/27 27 27 1 wochentags von 07.30<br />
bis 16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr freigeschaltet.<br />
Weitere Informationsangebote des Bergbaus finden Sie<br />
unter der Internetadresse www.bergbau-im-dialog.de<br />
<strong>Stadtgespräch</strong><br />
Im Dialog mit den Politikern der Region<br />
Parteien. Die aktuelle Lagerstättensituation<br />
und künftige Abbauvorhaben sowie deren<br />
Auswirkungen auf die Stadt Rheinberg waren<br />
wichtige Inhalte. Ein Gespräch mit der Landrätin<br />
und der Verwaltungsspitze des Kreises<br />
Wesel folgte im Februar. Die Bergwerke Walsum,<br />
Lohberg/Osterfeld, West und Prosper-<br />
Haniel informierten im Kreishaus gemeinsam<br />
über ihre Entwicklungsziele und Abbauvorhaben<br />
der Bergwerke. Gespräche in Dinslaken<br />
sind geplant. „Auch die Stadt Voerde ist für<br />
uns ein wichtiger Gesprächspartner. Nach der<br />
Bürgermeisterwahl wollen wir gemeinsam<br />
mit DSK-Chefmarkscheider Dr. Emanuel Grün<br />
auch hier mit der Verwaltungsspitze und den<br />
politischen Vertretern in Kontakt treten“, so<br />
Wolfgang Traud zum Durchblick.
Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum 2<br />
Hermann/Gustav – 74 –<br />
letzte Bauhöhe im Binsheimer Feld<br />
„Im April dieses Jahres nehmen wir die Bauhöhe Hermann/Gustav 74, (H/G 74), im Binsheimer<br />
Feld in Betrieb. Das ist der letzte Abbaubetrieb im Bereich Duisburg Baerl bzw. Orsoyer Berg.<br />
Anschließend wird sich das Bergwerk Walsum planmäßig aus diesem Bereich zurückziehen“, so<br />
Werksmarkscheider Peter Reinartz vom Bergwerk Walsum.<br />
Aber noch ist es nicht so weit. Zunächst werden<br />
rund 450.000 Tonnen hochwertige Fettkohle<br />
in einer Tiefe von 975 m abgebaut und<br />
5,50 km weit über Förderbänder nach Walsum<br />
abgefördert. Die Abbaulänge der Bauhöhe<br />
H/G 74 beträgt 875 m und in dem 300 m langen<br />
Streb mit einer mittleren Kohlenmächtigkeit<br />
von 1,36 m schneidet eine Schrämwalze<br />
die Kohlen aus dem Flöz. Am Ende des Jahres<br />
2003 soll der Abbau der Bauhöhe beendet<br />
sein. Und mit dem Ende dieses Abbaus stellt<br />
das Bergwerk Walsum seine Aktivitäten im<br />
Binsheimer Feld ein. Dann werden die Einbauten,<br />
Maschinen und Anlagen geraubt, das<br />
heißt demontiert und abtransportiert. Wenn<br />
dies abgeschlossen ist, wird das Binsheimer<br />
Feld vom übrigen Grubengebäude des Bergwerkes<br />
Walsum abgeworfen. Werksmarkscheider<br />
Peter Reinartz: „Mit der Verkleinerung<br />
des Grubengebäudes reduziert sich auch<br />
der Bedarf an frischen Wettern in den Strecken<br />
und Abbaubetrieben. Damit verliert<br />
auch der Schacht Gerdt seine Bedeutung. Der<br />
direkt an der Anschlussstelle Duisburg Baerl<br />
der A42 stehende Schacht Gerdt dient als<br />
Abwetterschacht für die angesprochenen Feldesteile.“<br />
Nur zu Revisionsarbeiten und in<br />
anderen seltenen Fällen fahren dort Mitarbeiter<br />
des Bergwerkes ein. Abwetterschacht<br />
bedeutet, dass verbrauchte Luft aus dem Grubengebäude<br />
abgesaugt wird. In absehbarer<br />
Zeit wird dieser Abwetterschacht dann dauerstandsicher<br />
verfüllt und abgedichtet.
3 Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum<br />
Externes Öko-Audit ist das Ziel<br />
Der Schutz der Umwelt<br />
geht alle an<br />
„Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> AG trägt durch ihr umweltbewusstes Verhalten dafür Sorge, dass sich<br />
die mit der Aufsuchung, Gewinnung, Aufbereitung und Weiterverarbeitung von <strong>Steinkohle</strong> verbundenen<br />
betrieblichen Vorgänge möglichst gering auf die Umwelt auswirken“, mit diesen<br />
Worten beschreibt der DSK-Umweltbericht die unternehmerischen Leitlinien in Sachen Schutz<br />
der Umwelt.<br />
Selbstverständlich betreibt auch das Bergwerk<br />
Walsum aktiven Umweltschutz. Mit<br />
Jochen Sabas und Günter Fabisch sind es<br />
gleich zwei Umwelt-Profis, die über den<br />
genauen Ein- und Überblick über alle umweltrelevanten<br />
Vorgänge auf Walsum verfügen.<br />
„Und das sind nicht wenige, denn bei Einrichtung<br />
und Betrieb von technischen Anlagen<br />
sind grundsätzlich die Belange des Umweltschutzes<br />
zu berücksichtigen“, erläutert der<br />
44-jährige Sabas. Als Leiter Umweltschutz<br />
trägt er die Verantwortung für die Einhaltung<br />
und Umsetzung der zahlreichen zu schützenden<br />
umweltrechtlichen Belange. Jochen<br />
Sabas: „Gut 10.000 Gesetze, Verordnungen,<br />
Verwaltungsvorschriften und Richtlinien gilt<br />
es beim Umweltschutz zu beachten. Umfassende<br />
Kenntnisse im Umweltrecht sind daher<br />
Jochen Sabas (li.) und Günter Fabisch bei der Inspektion eines Öltanks.
Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Frühjahr/2003<br />
eine wichtige Voraussetzung für die tägliche<br />
Arbeit im Bereich Umweltschutz.“ Hilfreich<br />
zur Seite steht ihm dabei der Gefahrgutspezialist<br />
Günter Fabisch.<br />
Umweltschutz<br />
muss gelebt werden<br />
Der Walsumer Aufgabenkatalog ist schwer-<br />
punktmäßig in die Fachbereiche Immissionsschutz,<br />
Abfallwirtschaft, Gewässer- und<br />
Bodenschutz, Transport von Gefahrgütern<br />
sowie Umweltmanagement unterteilt. Für<br />
den täglichen Arbeitsablauf der Umweltingenieure<br />
bedeutet das ein ständiges kontrollieren,<br />
kommunizieren, beraten, analysieren und<br />
schließlich organisieren und nachschulen für<br />
jeden einzelnen Bereich. Jochen Sabas:<br />
„Umweltschutz funktioniert nur dann, wenn<br />
er von allen Mitarbeitern gelebt, praktiziert<br />
und umgesetzt wird.“ Deshalb sind die beiden<br />
auch ständig über und unter Tage unterwegs<br />
und sehen sich in erster Linie als Dienstleister<br />
für die gesamte Belegschaft, der sie mit ihren<br />
Spezialkenntnissen unterstützend unter die<br />
Arme greifen können. Günter Fabisch: „Durch<br />
unsere häufige Präsenz sind wir in der Lage,<br />
die Mitarbeiter für unsere Themen zu sensibilisieren,<br />
was wiederum dazu beiträgt, das sie<br />
zunehmend ernster genommen werden und<br />
deutlich mehr Beachtung als in früheren Jahren<br />
finden.“<br />
Bestandsaufnahme<br />
für Öko-Audit<br />
Die jüngste und zugleich wichtigste Etappe,<br />
die ab Mitte Februar auf Walsum angelaufen<br />
ist, beschäftigt sich derzeit mit einer betriebsinternen<br />
Umweltprüfung, die ein so genanntes<br />
Öko-Audit zum Ziel hat. Dabei handelt es<br />
sich um eine Ist-Bestandsaufnahme, die den<br />
aktuellen Zustand im Umweltschutz auf dem<br />
Bergwerk über und unter Tage beschreibt. Aus<br />
den gesammelten Erkenntnissen dieser Ist-<br />
Aufnahme wird wiederum zu einem späteren<br />
Voerder Grundschüler waren begeistert<br />
Kettenförderer war der Knüller<br />
Riesigen Spaß hatten die Schüler der Klasse<br />
4B der Pestalozzi-Grundschule aus Voerde. Im<br />
Januar stand die Besichtigung des Ausbildungszentrums<br />
des Bergwerkes Walsum auf<br />
dem Stundenplan. Ausgestattet mit einem<br />
Schutzhelm besichtigten die jungen Besucher<br />
den Übungsstollen und staunten nicht<br />
schlecht, als sie plötzlich vor dem fast drei<br />
Meter hohen Schreitausbau standen. Ehrfürchtig<br />
schauten sie zu, als Ausbilder Dietmar<br />
Sgodzaj dessen Funktion demonstrierte<br />
und den tonnenschweren Ausbau in Schreitbewegung<br />
setzte. Für die Mädchen und Jungen<br />
aus Voerde war der mächtige Kettenförderer<br />
der Knüller. Mit wachsender Begeisterung<br />
betätigten sie immer wieder dessen<br />
Notaus-Schalter und setzten diesen Riesen<br />
still. Nach drei tollen Schulstunden auf dem<br />
Bergwerk Walsum machten sich die Schülerinnen<br />
und Schüler gemeinsam mit ihrem<br />
Klassenlehrer auf den Heimweg nach Voerde.<br />
Impressum: Verantwortlich: Hauptabteilung Kommunikation (SK), Redaktion: BW Walsum/SK, Fotos: DSK<br />
Zeitpunkt ein Maßnahmenkatalog entwickelt,<br />
der für jeden einzelnen Bereich konkrete<br />
Zielsetzungen zur ggf. möglichen Verbesserung<br />
des betrieblichen Umweltschutzes enthält.<br />
Diese interne Aktion soll die grundlegenden<br />
Voraussetzungen schaffen, dass sich das<br />
Bergwerk auch einem externen Audit stellen<br />
kann.<br />
Umweltbewusstsein<br />
fördern<br />
Jochen Sabas: „Mit der Einführung eines Öko-<br />
Audits, das wir in einem Drei-Jahres-Rhythmus<br />
wiederholen werden, wird nicht nur das<br />
Bewusstsein für den Umweltschutz innerhalb<br />
des Betriebes verbessert, sondern gleichzeitig<br />
auch der umweltrelevante Standard für das<br />
gesamte Bergwerk erfasst und bewertet.<br />
Beim nachfolgenden Audit können wir dann<br />
unsere Zielvereinbarungen überprüfen, mögliche<br />
neue Maßnahmen abstimmen und uns<br />
zugleich neue Ziele setzen.“