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Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. Sektion Rehabilitation ...

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Protokoll der <strong>Sektion</strong>ssitzung <strong>Rehabilitation</strong> und Physikalische Therapie<br />

vom 29.01.2009 in der BG-Klinik Ludwigshafen 2<br />

Der H-Arzt wird in Zukunft durch den ambulanten D-Arzt ersetzt. Dieser Schritt wird 2010 greifen<br />

und damit wird es das H-Arztverfahren nicht mehr geben. An eine Äbergangsregelung fÅr Çltere<br />

H-Érzte ist gedacht.<br />

Das VAV der Zukunft wird sich am Traumanetzwerk orientieren und soll<br />

1. leistungsorientiert sein - Die Leistungsorientierung erfolgt bereits Åber Denkschriften<br />

(z.B. fÅr QuerschnittlÇhmung, schwere Verbrennungen, schwere SHT`s). ZusÇtzlich<br />

sollen z.B. Denkschriften fÅr Polytraumen und Osteitis entstehen.<br />

2. bedarfsorientiert sein – Nach dem alten Verfahren wurde jedes Haus, welches die<br />

Bedingungen erfÅllte, zugelassen. Dies wird sich in Zukunft Çndern, da es Gebiete gibt,<br />

die Åberversorgt sind und solche mit Unterversorgung. In der BRD werden ca. 200 VAV<br />

HÇuser und 50-60 Traumazentren benÖtigt.<br />

3. qualitÇtskontrolliert sein – Dies erfolgt auch heute schon Åber bereits vorhandene<br />

DatensÇtze, strukturierte QualitÇtsberichte und Zertifizierungen. Die Mindestmenge fÅr<br />

die Zulassung zum VAV sollen 100 FÇlle pro Jahr sein. Denkbar wÇre auch die<br />

Zulassung einer internen Beurteilung durch die DGUV.<br />

4. erfolgshonoriert sein – Im Hamburger Modell dÅrfen zugelassene Kliniken auf BG-<br />

Standard behandeln und bekommen die gleiche Honorierung wie BG-Kliniken. Andere<br />

denkbare Modelle wÇren ein DRG-Aufschlag oder definierte EinzelvertrÇge (z.B. Modell<br />

Endoklinik Hamburg)<br />

BÅhren erwÇhnt weiterhin, dass ab 2012 ein Klinikkonzern aus den 9 BG-Kliniken und den 2<br />

Zentren fÅr Berufskrankheiten gebildet werden soll mit einem GeschÇftsfÅhrer und einem<br />

Vorstand, die zentral, denkbar in Berlin, sitzen. Dieser Konzern wÅrde dann grÖÜenmÇÜig zu<br />

den ersten 5 in der BRD gehÖren.<br />

Auch die ErschlieÜung neuer GeschÇftsfelder und MÇrkte ist in diesem ganzheitlichen Konzept<br />

angedacht.<br />

Es folgt eine rege Diskussion.<br />

Top 3 der Tagesordnung – Polytrauma Äberlebt – und was kommt dann?<br />

Simmel stellt an Hand einer Power Point PrÇsentation die <strong>Rehabilitation</strong> Schwerstverletzter vor.<br />

Er zeigt, dass die LetalitÇt nach Polytraumen in den letzten 30 Jahren auf unter 20% gesunken<br />

ist. Wichtiger denn je ist deshalb die Frage wie der Patient Åberlebt. Die Kosten, die physischen,<br />

die psychischen, die sozialen und die finanziellen Folgen von Traumen werden aufgezÇhlt.<br />

ErwÇhnt wird, dass die Wiederherstellung oder eine wesentliche Besserung der funktionalen<br />

Gesundheit zentrale Aufgabe der <strong>Rehabilitation</strong> ist. Auch das bio-psychosoziale Modell der ICF<br />

wird erklÇrt und das groÜe und sehr wichtige Team, welches in den <strong>Rehabilitation</strong>sprozess<br />

eingreift, vorgestellt. Als abschlieÜendes Fazit konstatiert Simmel, dass Patienten<br />

schnellstmÖglich in eine FrÅhrehabilitation, eine komplexe stationÇre <strong>Rehabilitation</strong> oder in ein<br />

Trauma-<strong>Rehabilitation</strong>szentrum eingewiesen werden sollten.<br />

(PrÇsentation im Anhang)<br />

Die sich ergebende Diskussion beinhaltete die Frage, wie das Outcome nach Polytraumen am<br />

positivsten ausfallen kÖnnte und wie dabei volkswirtschaftlich die niedrigsten Kosten entstehen.<br />

Eventuell kÖnnten red und yellow flags gesetzt oder Checklisten erstellt werden um frÅhzeitig<br />

einen negativen Behandlungsverlauf zu erkennen. Zu viele Patienten werden oft auch therapiert<br />

ohne, dass sich ein positiver Ausgang abzuzeichnen scheint. Diese Patienten mÅssten<br />

schnellstens in geeignete HÇnde kommen.<br />

Auch die MÖglichkeit des Einsatzes von Core Sets aus der ICF wird angesprochen und fÅr<br />

praktikabel befunden.<br />

Zuletzt wird die Einrichtung von Rehatraumazentren diskutiert und fÅr sehr gut erachtet.<br />

Vorraussetzung fÅr diese Zentren wÇre beispielsweise dauernd mindestens 10 FÇlle stationÇr zu<br />

fÅhren und eine eigene Station fÅr diese Patienten zu haben. Weiterhin sollte ein Oberarzt und<br />

ein Stationsarzt zustÇndig sein, wÖchentliche Fallbesprechungen stattfinden und<br />

Assessmentverfahren benÅtzt werden.

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