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LEBENSHILFE IM ALTER - Lebenshilfe Vorarlberg

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MiLe Nr. 2/2012<br />

<strong>LEBENSHILFE</strong> <strong>IM</strong> <strong>ALTER</strong><br />

Wie Menschen mit Behinderungen auch<br />

im fortgeschrittenen Lebensalter ihre<br />

Lebensqualität bewahren.


Wir sind andern<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>!<br />

Wir engagieren uns für ein<br />

wertvolles „Mitanand“!<br />

Denn: Menschen brauchen Menschen.<br />

Wir, das sind tausende <strong>Vorarlberg</strong>erinnen und <strong>Vorarlberg</strong>er, die sich freiwillig für Menschen mit Behinderung<br />

engagieren. Wir übernehmen Verantwortung und gestalten mit viel Engagement unseren<br />

gemeinsamen Lebensraum und unsere Solidargesellschaft. Wir sind anderen <strong>Lebenshilfe</strong> und<br />

sagen gleichzeitig: „Wir bekommen dabei auch viel zurück!“<br />

Engagiere auch Du Dich! Für ein wertvolles und lebenswertes „Mitanand“ in <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Das Video „Herzensbildung inklusive“<br />

zum Thema Ehrenamt gibt es unter<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at, weitere<br />

Infos unter der Tel.: 0 55 23 5 32 55-100 44<br />

Eine Initiative der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> mit solidarischer<br />

und herzlicher Unterstützung vom Mit.Einander der<br />

Raiffeisenbanken <strong>Vorarlberg</strong>s. Danke!<br />

DANKE!<br />

für Ihre Unterstützung bei<br />

unserer Landessammlung 2012


Landessammlung 2012: Vielen Dank für die Unterstützung!<br />

In unserer Arbeit für Menschen mit Be -<br />

hinderungen sind wir von der Lebens -<br />

hilfe <strong>Vorarlberg</strong> stark auf die Unter -<br />

stützung der heimischen Bevölkerung<br />

angewiesen – von politischen Entschei -<br />

dungsträgern im Land ebenso wie von<br />

den vielen ehrenamtlich engagierten<br />

<strong>Vorarlberg</strong>erinnen und <strong>Vorarlberg</strong>er.<br />

Von allen Seiten verspüren wir täglich<br />

eine große Wertschätzung für unseren<br />

Auftrag, Menschen mit Behinderungen<br />

ein Höchstmaß an Lebensqualität zu<br />

bieten. Es tut gut, gestärkt durch das<br />

Vertrauen der Gesellschaft, aktiv handeln<br />

zu können, sei es als Dienst -<br />

leistungsunternehmen oder als Interes -<br />

sensvertretung. Dieses Vertrauen sehen<br />

wir als Beweis für die gelebte Solidar -<br />

gesellschaft im Land. Besonders im Ju -<br />

ni erhalten wir viele positive Rückmel -<br />

dungen aus der Bevölkerung. Der<br />

Grund dafür ist die alljährliche Landes -<br />

samm lung, bei der rund 1.800 Samm -<br />

lerinnen und Sammler im ganzen Land<br />

unterwegs sind und durch die zahlrei -<br />

che schöne Begegnungen zustande<br />

kom men. Natürlich steht bei der Lan -<br />

des sammlung die finanzielle Unter -<br />

stützung unserer Arbeit im Vorder -<br />

grund, aber uns sind auch die persönlichen<br />

Kontakte zu jenen Menschen<br />

sehr wichtig, die mit ihrem Beitrag dafür<br />

sorgen, dass Menschen mit Behin de -<br />

rungen in <strong>Vorarlberg</strong> bestmöglich be -<br />

gleitet und betreut werden. Dafür und<br />

für die Unterstützung in den restlichen<br />

Dem Alter mit neuen Dienstleistungen begegnen<br />

Die Herausforderung, Dienstleistungen<br />

für ältere Menschen mit Behinderungen<br />

anzubieten, ist eine relativ neue für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Dank der immer<br />

besseren medizinischen Versorgung<br />

und der damit verbundenen längeren<br />

Lebenserwartung ist es Menschen mit<br />

Behinderungen möglich, ein Alter zu<br />

erreichen, welches noch vor einem halben<br />

Jahrhundert – also ungefähr zu<br />

jener Zeit als die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

gegründet worden ist – undenkbar<br />

Ignaz Lässer<br />

Beschäftigter am Sunnahof Tufers<br />

und Helfer bei der Landessammlung<br />

schien. Heute gibt es sowohl in den<br />

Werkstätten als auch in den Wohn -<br />

häusern zahlreiche betreute Personen,<br />

die das klassische Pensionsalter erreicht<br />

oder überschritten haben. Diese<br />

Menschen haben ganz besondere<br />

Bedürfnisse und benötigen spezielle<br />

Formen der Betreuung und Begleitung.<br />

Mit der Dienstleitung „Leben im Alter“<br />

haben wir ein Angebot entwickelt, das<br />

älteren Menschen mit Behinderungen<br />

eine ihrem Alter entsprechende Tages -<br />

Menschen brauchen Menschen<br />

heißt für mich ...<br />

... dass man Hilfe von anderen<br />

bekommt und trotzdem selbständig<br />

ist. Vor allem beim<br />

Sammeln treffe ich auf viele nette<br />

Men schen, ohne die das Leben langweilig<br />

wäre.<br />

elf Monaten des Jahres möchte ich Ih -<br />

nen – im Namen aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie aller ehren amt -<br />

lich Engagierten – an dieser Stelle recht<br />

herzlich danken!<br />

3<br />

Dr. Peter Kircher<br />

Präsident der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

struktur bietet. Dabei steht beispiels -<br />

weise nicht mehr die Leistung am<br />

Arbeitsplatz im Vordergrund, sondern<br />

das individuelle Wohlbefinden der je -<br />

wei ligen Person. Man muss kein Pro -<br />

phet sein, um zu erkennen, dass<br />

Dienst leistungsformen wie „Leben im<br />

Al ter“ künftig zunehmen werden. Je<br />

älter die Gesellschaft im Allgemeinen<br />

wird, umso mehr Bedarf wird es in<br />

diesem Zusammenhang auch im Be -<br />

reich der Arbeit mit Menschen mit<br />

Behinderungen geben. Eine große<br />

Herausforderung, der sich die Lebens -<br />

hilfe <strong>Vorarlberg</strong> aber gerne stellt. Denn<br />

Lebensqualität darf keine Frage des<br />

Alters sein.<br />

Mag. Michaela Wagner<br />

Geschäftsführerin der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>


4 MiLe Nr.2/2012<br />

DAS THEMA<br />

„Leben im Alter“ bietet Lebensqualität<br />

In Batschuns den Lebensabend genießen<br />

Zusammenarbeit mit externen Partnern<br />

„Lüt mit Zit“: Arbeiten in den Werkstätten<br />

Gastkommentar von Maria Bruckmüller<br />

POLITIK & GESELLSCHAFT<br />

Ein Tag ganz im Zeichen der Inklusion<br />

Serie: Werkstätte Bildgasse stellt sich vor<br />

Pro & Contra: „Darf man ‚Krüppelschlagen‘?“<br />

9<br />

INFORMATION & BERATUNG<br />

Attraktive Arbeitsplätze in der „Jobbörse“<br />

Teilhabe dank Unterstützter Kommunikation<br />

Eine „haarige“ Kooperation im „Loackerhuus“<br />

Neuer Leiter im Verbund Gastronomie<br />

Start der Initiative „Sorgfalt im Alltag“<br />

Ehrenamtsbörse<br />

Portrait über Eva-Maria Kohler<br />

Die Leistungen des Bundessozialamtes<br />

SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />

Klaus Brunner und seine „Ehrenamtlichen“<br />

Melanie Jäger bei der Muttertagsausstellung<br />

Ausstellung von Stephanie Hartl<br />

„5 Fragen an“ Markus Wallner<br />

Julian Bitschnau berichtet aus Wien<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> lud am 5. Mai 2012 zum „Tag der Inklusion“.<br />

21<br />

Landeshauptmann Markus Wallner im großen MiLe-Interview.<br />

14<br />

15<br />

16<br />

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18<br />

23<br />

24<br />

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21<br />

22<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

MAGAZIN<br />

Nachhaltige Energie mit Fotovoltaik-Anlagen<br />

knall.bunte Mode aus der Steiermark<br />

Frühlingsfest am Sunnahof Tufers<br />

Sunnahof ehrt langjährige MitarbeiterInnen<br />

„Gespräch am Sunnahof“ mit Dr. Roland Wölfle<br />

28<br />

AUS DEN REGIONEN<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Auftritt beim Lustenauer Derby<br />

„Tag der offenen Tür“ im ÜAZ Rankweil<br />

Neue Eiskarte im Hotel Viktor<br />

SchatziMausi-Taschen aus dem IAZ Lauterach<br />

„Special Friends“ schwimmen zum Erfolg<br />

Ehrenvolle Auszeichnung für Heidi Mackowitz<br />

Nachrufe<br />

Vorbereitungen für Stundenläufe im Gange<br />

Einkaufskörbe im Brockenhaus Leiblachtal<br />

Disco-Abend im Andelsbucher E-Werk<br />

FREUNDE & GÖNNER<br />

Endspurt bei der Landessammlung 2012<br />

„Jägerkränzle“ für die <strong>Lebenshilfe</strong> Lustenau<br />

Deckenlifter für das Batschunser Pflegebad<br />

Schulprojekt „Basketball feat. <strong>Lebenshilfe</strong>“<br />

SERVICE, TIPPS & INFOS<br />

Tipp: Jazz-Barbecue im Hotel Viktor<br />

Leserbrief<br />

TERMINE<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Gute Stimmung trotz schlechtem Wetter beim „Frühling am Sunnahof“.<br />

37<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> freut sich über die Basketball-Spende von 2.530,-- Euro.<br />

36<br />

37<br />

39<br />

40


Alter und Behinderung – zwei Themen, eine Herausforderung<br />

Wenn der Mensch altert, kommt es<br />

zwangsläufig zu gesundheitlichen<br />

Problemen. Ein vermindertes Seh -<br />

ver mögen oder Einschränkungen<br />

beim Bewegungsablauf gehören<br />

meist ebenso dazu wie ein schritt -<br />

wei ser Rückgang der mentalen<br />

Fähigkeiten. All das kann jedem von<br />

uns passieren – dem einen früher,<br />

dem anderen später.<br />

Die Umstellung von einem Leben ohne<br />

einschränkende Behinderung zu einem<br />

Leben, welches von körperlichen und<br />

geistigen Beschwerden geprägt ist, ist<br />

alles andere als leicht. Je älter wir also<br />

werden, umso mehr erfahren wir am<br />

eigenen Leib, wie Menschen mit Be -<br />

hinderungen ihr Leben täglich mei stern.<br />

Dienstleistungen für ältere Menschen<br />

Doch natürlich sind auch Menschen mit<br />

Behinderungen von den Folgen des<br />

Älterwerdens betroffen. Demenzerkran -<br />

kun gen, Herz-Kreislaufprobleme und<br />

andere Altersbeschwerden machen<br />

die ser Bevölkerungsgruppe – zusätz -<br />

lich zu den bestehenden Behinde run -<br />

gen – zu schaffen. Für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> entsteht daraus der Auftrag<br />

und die Herausforderung, spezielle<br />

Dienstleistungen für diese Menschen<br />

anzubieten. Es müssen einerseits<br />

Struk turen geschaffen werden, die sich<br />

flexibel nach der Tagesverfassung der<br />

betreuten Personen richten können,<br />

andererseits aber auch das nötige Maß<br />

an Struktur und Orientierung im Alltag<br />

bieten. Das betrifft den Wohnbereich<br />

ge nauso wie den Arbeitsbereich. Denn<br />

obwohl ältere Menschen mit Behin de -<br />

rungen mehr Ruhephasen benötigen,<br />

wollen und müssen sie weiterhin aktiv<br />

bleiben, um so den Risiken des Alterns<br />

entgegenzuwirken. Oder anders ge -<br />

sagt: „Wer rastet, der rostet.“ Daher ist<br />

ein von Aktivitäten und sozialen Kon -<br />

takten geprägter Alltag der Schlüssel<br />

zu mehr Lebensqualität im Alter.<br />

Kontakt & Information<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

„Leben im Alter“ bietet Lebensqualität<br />

Andreas Dipold, Geschäftsbereichs -<br />

leiter Wohnen, erzählt von der Ent -<br />

stehungsgeschichte der neuen<br />

Dienst leistung „Leben im Alter“:<br />

Die Begleitung älterer Menschen war<br />

noch vor einigen Jahren für die Le -<br />

benshilfe kein vorrangiges Thema. Es<br />

war ja kaum jemand von den Folgen<br />

des Älterwerdens betroffen. In Einzel -<br />

fällen – gefordert durch Demenzerkran -<br />

kun gen – waren wir gewillt und be -<br />

strebt, gemeinsam mit den Angehöri -<br />

gen, den Ärzten und Pflegefachkräften<br />

für die Betroffenen die Betreuung beim<br />

Wohnen so zu gestalten, dass sie auch<br />

in dieser besonderen Lebensphase<br />

eine gute Lebensqualität erreichen können.<br />

Dabei sind wir nicht zuletzt durch<br />

die bestehenden Betreuungsstrukturen<br />

an Grenzen gestoßen.<br />

Mit fortschreitendem Lebensalter muss auf die<br />

veränderten Bedürfnisse eingegangen werden.<br />

Eigeninitiative wurde belohnt<br />

Eine Rund-um-die Uhr-Betreuung in<br />

einer Wohngemeinschaft war damals<br />

mit dem Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er Landes -<br />

regierung nicht vereinbart und wurde<br />

aus diesem Grund auch nicht finanziert.<br />

Die Betreuerinnen und Betreuer haben<br />

trotz vieler Unsicherheiten und Schwie -<br />

rig keiten die neuen Herausforderungen<br />

beherzt angenommen und sehr offen<br />

und flexibel agiert. Es hat sich bald<br />

gezeigt, dass sich unsere Bemühungen<br />

für die Betroffenen wirklich lohnen. Und<br />

darin liegt der eigentliche Ansporn.<br />

Men schen mit schweren Behinderun -<br />

gen und Menschen mit Demenz sind<br />

auf Begleitpersonen angewiesen, die<br />

sie sehr gut kennen. Das wollen wir für<br />

möglichst viele er reichen. In den letzten<br />

Jahren hat sich vieles getan, damit wir<br />

für diese Aufgabe vorbereitet und<br />

befähigt sind. Einiges ist noch zu tun –<br />

und das nicht nur im Rahmen der Be -<br />

treuung in Wohngruppen und Werkstät -<br />

ten. Durch eine Entwicklung unserer<br />

am bulanten Leistungen und in Zusam -<br />

men arbeit mit anderen Anbietern versuchen<br />

wir, für die einzelne Person ein<br />

Netzwerk an Hilfen zu erreichen, das<br />

den Verbleib in der eigenen Wohnung<br />

und der damit verbundenen Autonomie<br />

ermöglicht, so lange es geht.<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Dipold<br />

GBL Wohnen<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10200<br />

E-Mail: wohnen@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

5


6 MiLe Nr.2/2012<br />

In Batschuns den Lebensabend genießen<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bietet ihre<br />

Dienstleistung „Leben im Alter“<br />

(kurz: LiA) im ganzen Land an. In Ba -<br />

tschuns werden die meisten älteren<br />

Menschen mit Behinderungen be -<br />

treut und begleitet, schließlich gibt<br />

es dort gleich drei Wohnhäuser. In<br />

Zusammenarbeit mit der Werkstätte,<br />

dem Familienservice und der Ge -<br />

mein de Batschuns hat sich LiA zu<br />

einer Erfolgsstory entwickelt.<br />

Die Batschunser „Seniorentruppe“ um -<br />

fasst 15 Personen. Jedes Wohnhaus<br />

verfügt über eine eigene Gruppe und<br />

eine Betreuungsperson, die für LiA zu -<br />

ständig ist. Die fachliche Gesamt leitung<br />

der Dienstleistung liegt bei Erika Schat -<br />

ton, die zudem als Leiterin im Wohn -<br />

haus 5 tätig ist. „Hier in Ba tschuns wird<br />

LiA seit dem vergangenen Jahr angeboten.<br />

Die große Heraus for derung ist,<br />

dass Betreuungspersonen aus allen<br />

drei Wohnhäusern und der Werkstätte<br />

zusammenarbeiten und gemeinsame<br />

Ak tivitäten unternehmen. Aus diesem<br />

Grund wurde eine eigene Projekt grup -<br />

pe mit je einem Mitarbeiter bzw. einer<br />

Mitarbeiterin aus jedem Wohnhaus so -<br />

wie der Werkstätte ge bildet. Die Grup -<br />

pe trifft sich einmal monatlich, um sich<br />

gegenseitig abzu stimmen.“ Dieser Aus -<br />

tausch untereinander sei wich tig, denn<br />

die im Rahmen von LiA betreuten Per -<br />

sonen hätten aufgrund der unterschied -<br />

lichen Fähigkeiten auch unterschied -<br />

liche Anforderungen, so Erika Schatton.<br />

Das Ziel sei es, für alle Bewohnerinnen<br />

und Bewohner ein be dürfnisgerechtes<br />

Angebot zu schaffen.<br />

„Dank LiA wieder aufgeblüht“<br />

Alfred Kopf wird im Rahmen von LiA<br />

betreut. Früher war er sehr aktiv und<br />

hat seinen Rollstuhl alleine bedient.<br />

Doch mittlerweile ist er aufgrund seines<br />

fortschreitenden Alters körperlich sehr<br />

eingeschränkt und auf ständige Hilfe<br />

an gewiesen. „Größere Ausflüge sind<br />

mit Alfred leider nicht mehr möglich,<br />

weil der Transport und die Anstrengung<br />

eine zu große Belastung für ihn wären“,<br />

sagt Erika Schatton. Da Alfred Kopf<br />

In Batschuns werden nehmen insgesamt 15 Personen die Dienstleistung „Leben im Alter“ in Anspruch.<br />

nicht mehr wie gewohnt am gesell -<br />

schaft lichen Leben in Batschuns teilnehmen<br />

konnte, war er zeitweise schon<br />

leicht depressiv. Doch seit der 68-<br />

Jährige LiA in Anspruch nimmt, ist er<br />

laut der Leiterin wieder aufgeblüht:<br />

„Seitdem hat Alfred keinen Termindruck<br />

mehr und muss sich deshalb auch nicht<br />

mehr so anstrengen wie früher. Er kann<br />

am Morgen in aller Ruhe frühstücken<br />

und den Tag einfach genießen. Das tut<br />

ihm gut und er ist nicht mehr so er -<br />

schöpft wie früher.“<br />

Strukturen schaffen<br />

Bei LiA ist es entscheidend, dass sich<br />

die Betreuerinnen und Betreuer dem<br />

Tempo der älteren Menschen anpas -<br />

sen. Beschäftigungen werden deshalb<br />

nicht länger als eine halbe Stunde lang<br />

ausgeübt, um Anstrengungen zu vermeiden.<br />

Mit täglich variierenden Ange -<br />

bo ten wird zwar für Abwechslung ge -<br />

Erika Schatton über Bewohner Alfred Kopf: „Seit er<br />

LiA in An spruch nimmt, ist er wieder aufgeblüht.“<br />

sorgt, aber trotzdem eine Tages- und<br />

Ortsstruktur in das Leben der betreuten<br />

Personen hineingebracht. So wird zum<br />

Beispiel die Mittagsruhe immer in den<br />

Wohnhäusern verbracht. Zudem sind<br />

es auch die kleinen Dinge im Alltag, die<br />

LiA in Batschuns zu einem Erfolg<br />

machen. „Wir haben nicht nur unser<br />

Be treuungsangebot auf die Bedürfnis -<br />

se von älteren Menschen mit Behinde -<br />

run gen abgestimmt, sondern auch<br />

unsere Räumlichkeiten“, erzählt Erika<br />

Schatton. „So verfügen wir beispiels -<br />

weise über Schallschutzdecken, die<br />

den Raumklang dämpfen und so<br />

stress hemmend wirken – sowohl für die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner als<br />

auch für die Betreuerinnen und Be treu -<br />

er. Auch die richtige Beleuchtung ist<br />

enorm wichtig, denn alte Menschen ha -<br />

ben oft Wahrnehmungsprobleme, wenn<br />

der Kontrast zu gering ist. Daher<br />

kommt es auch auf den richtigen Bo -<br />

denbelag, auf die Farbe der Wand oder<br />

auf die Beschaffenheit der Tisch ober -<br />

fläche an.“<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Dipold<br />

GBL Wohnen<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10200<br />

E-Mail: wohnen@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at


Zusammenarbeit in Batschuns mit externen Partnern<br />

Um eine bestmögliche medizinische<br />

Versorgung in den Wohnhäusern der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in Batschuns zu gewähr -<br />

leisten, arbeitet die <strong>Lebenshilfe</strong> Vor -<br />

arlberg auch mit externen Partnern<br />

zusammen. Neben dem Krankenpfle -<br />

ge verein kann auch auf das Fach -<br />

wissen einer Ärztin zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Dr. Iris Mayr-Tscharre ist – im wahrsten<br />

Sinne des Wortes – die „Hausärztin“ in<br />

Batschuns. Sie verfügt vor Ort über ein<br />

eigenes Behandlungszimmer und kümmert<br />

sich dort einmal wöchentlich um<br />

die Anliegen der Be woh nerinnen und<br />

Be woh ner. „Der Vorteil dabei ist, dass<br />

die Men schen mit Be -<br />

hin de rungen nicht aus<br />

ihrem gewohnten Um -<br />

feld herausgerissen<br />

und in ein fremdes<br />

Warte zim mer gesteckt<br />

werden müssen. Die<br />

Iris Mayr-Tscharre<br />

Um gebung ist ihnen<br />

bekannt, wo durch we -<br />

niger Stress und Angst auf kommt. Das<br />

ist für die Qualität der Un ter suchung<br />

sehr hilfreich“, weiß die Ärz tin aus Er -<br />

fahrung. Die Behandlungen gestalten<br />

sich dennoch oft schwierig, da viele Pa -<br />

tien tinnen und Patienten ihre Be -<br />

schwer den nicht sprachlich ausdrücken<br />

können oder Schmerzen an derwei -<br />

tig zum Ausdruck bringen. „Bei der<br />

Diag nose muss ich daher verstärkt auf<br />

meine Sinne zurückgreifen, indem ich<br />

taste, hinhöre und hinsehe. Beson ders<br />

bei älteren Menschen mit Behin de run -<br />

gen ist es entscheidend, dass Symp to -<br />

me rechtzeitig erkannt und be handelt<br />

werden“, so Iris Mayr-Tscharre.<br />

Unterstützung durch KPV<br />

Außerdem unterstützt der Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeverein (KPV) Vorder -<br />

land mit sechs Diplomkranken schwe -<br />

stern die Betreuerinnen und Betreuer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bei der Be -<br />

glei tung und Pflege der ihnen anvertrauten<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

Der KPV unterstützt auch den Wunsch<br />

kranker, betagter und pflegebedürftiger<br />

Menschen, bis an ihr Lebensende in ih -<br />

rer vertrauten Umgebung bleiben zu<br />

können. Zudem arbeitet der Verein eng<br />

mit den Ärzten der Region zusammen<br />

und leistet professionelle medizinische<br />

Pflege.<br />

Factbox zum Thema<br />

Die Dienstleistung „Leben im<br />

Alter“ in Zahlen:<br />

7<br />

Betreuung älterer Menschen mit<br />

Behinderungen in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Lebensalter Personen<br />

60-69 51<br />

70-79 11<br />

über 80 3<br />

Betreuung älterer Menschen mit<br />

Bereich Wohnen: 37<br />

Wohngruppen<br />

mit Tagesbe treu ung: 7<br />

Betreuung älterer Menschen im<br />

Geschäftsbereich Arbeiten &<br />

Beschäftigen: 24<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Dipold<br />

GBL Wohnen<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10200<br />

E-Mail: wohnen@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Eine Dienstleistung mit vielen Aktivitäten – vom gemeinsamen Kochen über Spielen bis hin zur Entspannung: Impressionen von „Leben im Alter“ in Batschuns.


8 MiLe Nr.2/2012<br />

„Lüt mit Zit“: Altersgerechte Beschäftigung in den Werkstätten<br />

Die Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> Vor -<br />

arlberg sind Orte der Betrieb sam -<br />

keit, in denen unter anderem Arbei -<br />

ten ausgeführt, Besucher empfangen<br />

und Feste gefeiert werden. Für Men -<br />

schen in fortgeschrittenem Alter<br />

kann diese Vielfalt – wenn es Rück -<br />

zugsräume gibt – eine Bereicherung<br />

oder – wenn es diese Räume nicht<br />

gibt – eine Belastung sein.<br />

Das Angebot „Lüt mit Zit“ hat zum Ziel,<br />

älteren Menschen mit Behinderungen in<br />

den Werkstätten Räume zu bieten, in<br />

Alt werden – gilt das auch für mich?<br />

Mit dieser Frage beschäftigt sich je -<br />

der Mensch, je älter er wird – umso<br />

öfter. Alter ist ein bedeutender Le -<br />

bensabschnitt der Konzentration. Er<br />

kann keinesfalls leicht genommen<br />

werden, die persönliche Lebensge -<br />

schichte wird zusammengefasst und<br />

hinterfragt. Um diese Aufgabe gut zu<br />

erfüllen, braucht es persönlichen Mut<br />

und Unterstützung. Die umgebende<br />

Gesellschaft spielt dabei eine wich ti -<br />

ge Rolle. Menschen mit Behinderun -<br />

gen erlangen nun, so wie wir dies vor<br />

Jahrzehnten erhofft hatten, ein höhe -<br />

res Lebensalter mit allen Alterser -<br />

scheinungen, die wir kennen. Diese<br />

Tatsache stellt alle Begleitenden –<br />

An gehörige, Institutionen, Öffentlich -<br />

keit – vor neue Aufgaben. Ein we -<br />

sent licher Faktor, der zum guten Ge -<br />

lingen der Alterszeit beträgt, ist dabei<br />

die ehrliche Auseinandersetzung mit<br />

den Problemen des Altwerdens.<br />

Jeder Lebensabschnitt hat eine spe -<br />

zi fische Aufgabe. Das Alter ermög -<br />

licht die Erkenntnis, dass mein Leben<br />

wertvoll gewesen ist. Das gilt für alle<br />

Menschen, auch wenn viele Zweifel<br />

und Mühe damit verbunden sein können.<br />

Um die gute Einstellung finden<br />

zu können, muss das Grundbedürfnis<br />

de nen sie ihren Lebensabend genießen<br />

können und – ihrem Alter und ihren An -<br />

sprüchen gemäß – am Gemeinschaftsund<br />

Arbeitsleben teilhaben können. Sie<br />

bekommen die Möglichkeit, sich nach<br />

Bedarf an Arbeiten und Aktivitäten zu<br />

beteiligen und einen reichhaltig strukturierten<br />

Tag zu erleben oder sich in Ru -<br />

hezonen zurückzuziehen. Dadurch können<br />

sie ihre Fähigkeiten so lange wie<br />

möglich erhalten und Kräfte schonen.<br />

Lebenserfahrung miteinbeziehen<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

der „Behausung“ erfüllt werden. Es be -<br />

deutet einen selbstgestalteten Lebens -<br />

raum zu haben, persönliche Sicherheit,<br />

Selbstbestimmung und soziale Zuge -<br />

hörig keit – geliebte Menschen, die mich<br />

begleiten. In einer solchen Umwelt<br />

kann auch die Frage nach dem „Warum<br />

war mein Leben so kompliziert“ und die<br />

Frage „… und was kommt dann?“<br />

gestellt und beantwortet werden. Ri tua -<br />

le helfen, verstehen zu können.<br />

Wenn wir beeinträchtigte Menschen in<br />

der Alterszeit begleiten, müssen wir bei<br />

der Sorge für ihre Gesundheit in jüngeren<br />

Jahren beginnen. Wenn wir diese<br />

Menschen bis zum Tod begleiten wol -<br />

len – wie wir versprechen – müssen wir<br />

selbst uns mit den Fragen nach Krank -<br />

heit, Schmerz, Demenz, Spiritualität<br />

und Sterbebegleitung auseinander -<br />

setzen. Mitarbeitende verschiedener<br />

Fach disziplinen arbeiten gemeinsam<br />

auf Augenhöhe. Sie benötigen Schu -<br />

lung, Unterstützung und Wert -<br />

schätzung. Ehrenamtliche Mitarbeit ist<br />

dabei eine unschätzbare Hilfe. Die<br />

Beschäftigung für alte Menschen, der<br />

strukturierte Tagesab lauf, die persönliche<br />

Unterhaltung, die zusätzliche The -<br />

rapie bis hin zur Palliativmedizin (die<br />

Behandlung von PatientInnen mit einer<br />

die „Lüt mit Zit“ begleiten, beziehen die<br />

Lebenserfahrungen der betreuten Per -<br />

so nen in ihre Betreuung mit ein. Sie<br />

schaffen dadurch ein vertrautes Klima<br />

und geben den Menschen mit Be hin -<br />

derungen Sicherheit. Um eine adä quate<br />

Teilhabe am öffentlichen Leben zu er -<br />

möglichen, stellen sie Kontakte zu re -<br />

gio nalen Angeboten her. Und zur Wei -<br />

ter entwicklung einer altersgemäßen<br />

Be treuung arbeiten sie mit dem Bereich<br />

„Leben im Alter“ in den Wohnhäusern<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> und mit den umliegenden<br />

Sozialzentren zusammen.<br />

voranschreitenden Erkrankung und<br />

einer begrenzten Lebenserwartung,<br />

Anm.) ist Teil des täglichen Lebens.<br />

Es muss auch die Möglichkeit ge -<br />

schaf fen werden, mit den vertrauten<br />

Freun den ins Pflegewohn haus zu<br />

kommen und nicht einfach in ein un -<br />

be kann tes Umfeld abgeschoben zu<br />

werden, weil dies angeblich billiger<br />

ist. Und in diesem Pflegewohnhaus<br />

braucht es immer ein freies Bett für<br />

jene beeinträchtigten Menschen, die<br />

bislang selbständig gewohnt haben,<br />

aber im Krankheitsfall nicht allein<br />

bleiben können.<br />

Die Begleitung alternder Menschen<br />

ist also eine neue Aufgabe und eine<br />

umfassende Hilfe. Denn „… wie lan -<br />

ge ihre Tage gezählt sind, weiß niemand“<br />

(G. Paulmichl). Das gilt für uns<br />

alle.<br />

Maria Bruckmüller<br />

Ehrenpräsidentin der<br />

Lebenhilfe Österreich


Ein Tag ganz im Zeichen der Inklusion<br />

„Menschen mit Behinderungen ge -<br />

hören einfach dazu“ – so lautete die<br />

Botschaft der <strong>Lebenshilfe</strong> Vorarl berg<br />

am „Tag der Inklusion“, der am 5. Mai<br />

2012 im ganzen Land gefeiert wurde.<br />

Menschen mit und ohne Be hinde run -<br />

gen lebten gemeinsam vor, wie be -<br />

rei chernd Vielfalt im täglichen Leben<br />

sein kann.<br />

In den Verkaufsgeschäften der Lebens -<br />

hilfe wurde bei Gebäck, Kaffee und<br />

Kuchen das „Mitanand“ gefeiert. Ob<br />

bei lebens.ART, in den Brockenhäu -<br />

sern, dem Loackerhuus oder im Hotel<br />

Viktor – überall zeigten die Besuche rin -<br />

nen und Besucher Begeisterung über<br />

die Aktion. Auch auf der Straße wurde<br />

für Inklusion geworben. Menschen mit<br />

und ohne Behinderungen zogen ge -<br />

mein sam durch die Innenstädte von<br />

Bregenz, Dornbirn und Feldkirch und<br />

ver teilten dabei Blumen an die Be -<br />

völkerung. Die Verkaufsgeschäfte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> luden am „Tag der Inklusion“ zu einem Frühstück.<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen warben im ganzen Land für ein gemeinsames „Mitanand“.<br />

9<br />

Foto-Wettbewerb zur Inklusion<br />

Am 5. Mai 2012 startete auch ein<br />

österreichweiter Foto-Wettbewerb<br />

zum Thema Inklusion. Bis zum 15.<br />

September dieses Jahres können<br />

ma xi mal drei Fotos unter der Ad -<br />

res se „www.lebens hil fe.at/mach -<br />

deinbild“ eingereicht wer den. Be -<br />

glei tet wur de der Auftakt von Pro fi -<br />

fotograf Marcel Hagen, der ge -<br />

mein sam mit Menschen mit und<br />

ohne Behin de rungen unterwegs<br />

war, um Fotos vom selbstverständlichen<br />

„Mita nand“ am Markt -<br />

platz und im lebens.ART-Geschäft<br />

in Dornbirn zu machen.


10 MiLe Nr.2/2012<br />

Serie: „Werkstätten als Begegnungs- und Kompetenzzentren“ / Teil 2<br />

Kreativität pur in der Werkstätte Dornbirn-Bildgasse<br />

Zugegeben, von außen betrachtet<br />

präsentiert sich die Werkstätte in der<br />

Dornbirner Bildgasse ziemlich un -<br />

scheinbar. Angesiedelt im zweiten<br />

Stock des Kletterhallen-Gebäudes<br />

teilt sie sich die Räumlichkeiten mit<br />

einer Großküche, der Postver teiler -<br />

zentrale sowie mit einem Sportge -<br />

schäft. Doch bei näherer Betrach -<br />

tung entpuppt sich die Werkstätte<br />

aber als krea tives Zentrum mitten in<br />

Dornbirn.<br />

Eine der vielen Besonderheiten in der<br />

Bildgasse ist die Herstellung von<br />

selbst gemachten Objekten für die<br />

Raumgestaltung. Vor allem Dekora -<br />

tions produkte aus Pappmaché werden<br />

von Menschen mit und ohne Behinde -<br />

rungen in allen Größen, Formen und<br />

Farben gefertigt. Die Kreationen sind<br />

einzigartig und werden mit viel Liebe<br />

zum Detail hergestellt. „Angefangen hat<br />

alles mit der Dekoration für die 40-Jahr-<br />

Feier der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>“, erinnert<br />

sich Betreuerin Birgit Gächter, der<br />

kreative Kopf der „bsundrigen Objek -<br />

te“. „Im Laufe der Zeit sind dann immer<br />

mehr Aufträge dazugekommen – von<br />

der Deko für die Dornbirner Messe über<br />

die Ausstattung des VIP-Bereiches im<br />

Altacher Fußballstadion bis hin zu Fir -<br />

menfeiern. Mittlerweile übernehmen wir<br />

auch Aufträge von Privatpersonen, sei<br />

es für Geburtstagsfeiern, Hochzeiten<br />

oder andere Veranstaltungen“, so Birgit<br />

Gächter weiter.<br />

Angebot für Jedermann<br />

Im Rahmen einer „offenen Werkstatt“<br />

können interessierte Personen für 5,--<br />

Euro pro Stunde in der Bildgasse ihr<br />

eigenes Objekt aus Pappmaché kreie -<br />

ren. „Das Grundmaterial wird von uns<br />

gestellt und die Besucherinnen und Be -<br />

sucher werden bei der Herstellung vom<br />

Werkstätten-Team unterstützt“, sagt<br />

Bir git Gächter. Die betreuten Mit ar -<br />

beiterinnen und Mitarbeiter sind nicht<br />

nur bei der Produktion, sondern auch<br />

In der Bildgasse wird viel mit Pappmaché gearbeitet.<br />

beim Dekorieren voll miteingebunden.<br />

Das zeigte sich Ende des vergangenen<br />

Jahres, als die Werkstätte zu einer eigenen<br />

Ausstellung nach Hohenems lud,<br />

wo unter dem Motto “Alls ischt bsund -<br />

rig, nix ischt gliech“ eine Vielzahl an<br />

krea tiven Objekten präsentiert wurde.<br />

Menschen mit Behinderungen hatten<br />

nicht nur ein Mitspracherecht, wie die<br />

Ausstellung schlussendlich aussehen<br />

sollte, sondern auch wer alles zu der<br />

Er öffnung eingeladen wurde.<br />

Interne und externe Projekte<br />

24 Menschen mit Behinderungen werden<br />

in der Bildgasse von einem fünf -<br />

köpfigen Team unterstützt und beglei -<br />

tet. Im Mittelpunkt steht die Persönlich -<br />

keitsentwicklung, sagt Werkstätten-Lei -<br />

terin Daniela Natter: „Die Stärkung des<br />

Selbstbewusstseins sowie das Befähi -<br />

gen aller ist dem gesamten Team sehr<br />

Angefangen hat alles mit der<br />

Dekoration für die 40-Jahr-<br />

Feier der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>. Im Laufe der Zeit sind dann<br />

immer mehr Aufträge dazugekommen.<br />

Mittlerweile übernehmen wir auch<br />

Aufträge von Privatpersonen, sei es für<br />

Geburtstagsfeiern, Hochzeiten oder<br />

andere Veranstaltungen.<br />

Einmal pro Woche findet eine Werkstatt-Besprechung statt, bei der aktuelle Themen behandelt werden.


„Bsundrige“ Geschenks- und Dekorationsprodukte.<br />

wichtig. Unsere Werkstätte hat sich in<br />

der Vergangenheit besonders für Men -<br />

schen mit psychischen Beeinträch ti -<br />

gungen bewährt. Personen, die keine<br />

engen Strukturen brauchen oder diese<br />

nicht aushalten fühlen sich bei uns<br />

besonders wohl.“ In der Bildgasse<br />

herrscht im Vergleich zu anderen Werk -<br />

stätten tatsächlich eine etwas andere<br />

Struktur, denn es gibt keine fixen Grup -<br />

pen. Hier können sich die betreuten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – je<br />

nach Arbeitsvolumen, Tagesverfassung<br />

und persönlicher Vorliebe – täglich<br />

selbst für eine Arbeit ihrer Wahl ent -<br />

scheiden. Zur Auswahl stehen neben<br />

dem Kreativbereich auch Serienar bei -<br />

ten von externen Partnern.<br />

Außengruppen in Dornbirn<br />

Für die Nenzinger Firma Reinhold<br />

Strop nik werden seit 15 Jahren Horn -<br />

hautsteine verpackt, für das Dornbirner<br />

Unternehmen Globaltek erledigt die<br />

Werkstätte seit 2007 das Fertigen und<br />

Verpacken von Kleinteilen für Zentral -<br />

staubsauger und Pellets-Fördermo du -<br />

len. Aber nicht nur im Haus werden Ar -<br />

beiten angeboten, auch die Mitarbeit in<br />

diversen Außengruppen ist möglich,<br />

zum Beispiel bei der Dornbirner Firma<br />

Tridonic oder in der Karacho-Bar. Mit<br />

Tridonic wurde im vergangenen Jahr<br />

eine Kooperation gestartet. Die betreu -<br />

ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erledigen dort leichte Bürotätigkeiten<br />

für die Entwicklungsabteilung und<br />

scan nen und ordnen Rechnungen für<br />

die Finanzbuchhaltung. Im „Karacho“<br />

helfen die betreuten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter seit zwei Jahren beim<br />

Ser vice und bei Reinigungstätigkeiten<br />

mit.<br />

Selbstbestimmung im Vordergrund<br />

Auch bei organisatorischen Fragen<br />

wer den die betreuten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Werkstätte Bild gas -<br />

se stark miteingebunden. „Selbst be -<br />

stim mung ist uns ganz wichtig“, be -<br />

stätigt Daniela Natter. „Deshalb findet<br />

jeden Freitag eine Werkstätten-Be -<br />

sprechung statt, bei der aktuelle The -<br />

men behandelt werden. Diese Treffen<br />

dienen als Plattform für den Austausch<br />

untereinander sowie zur Mit- und Wei -<br />

tergestaltung der Werkstätte.“ Jeden<br />

Montag findet ein wöchentliches Pro -<br />

jekt statt, bei dem verschiedenste<br />

Themen – selbstbestimmtes Leben,<br />

Ge fühle, Sexualität etc. – behandelt<br />

werden. Dieser bunte Mix aus verschiedenen<br />

Gesprächsthemen, vielfältigen<br />

Arbeitsbereichen und einer flexib -<br />

len Zeitstruktur ist jedoch nicht für je -<br />

den Menschen mit Behinderungen ge -<br />

eignet. „Wir wollen, dass unsere be -<br />

treu ten Mitarbeiterinnen und Mitar bei -<br />

ter ein hohes Maß an Eigeninitiative<br />

ent wickeln. Bei uns wird niemand zu<br />

etwas gedrängt, daher ist es entscheidend,<br />

dass sich jede Person selbst einbringt“,<br />

fasst Daniela Natter die Philo -<br />

In der Bildgasse gibt es immer etwas zu tun.<br />

11<br />

so phie der Werkstätte zusammen. Und<br />

abschließend bringt sie es mit einem<br />

Schmunzeln treffend auf den Punkt:<br />

„Bei uns gehen die Uhren im wahrsten<br />

Sinn des Wortes einfach anders. Wir<br />

sind eben keine liebe, nette Werk -<br />

stätte.“<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Bartl<br />

GBL Arbeiten & Beschäftigen<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10100<br />

E-Mail: arbeit@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Die betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unter anderem auch bei der Firma Tridonic tätig.


12 MiLe Nr.2/2012<br />

Darf man an einem Protesttag „Krüppelschlagen“?<br />

Der 5. Mai ist der Europäische Protest -<br />

tag zur Gleichstellung von Menschen<br />

mit Behinderungen. An diesem Tag<br />

wer den auf dem gesamten Kontinent<br />

Ak tionen durchgeführt und Veranstal -<br />

tun gen organisiert. Der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

PRO:<br />

Ob an einem Protesttag Krüppel ge -<br />

schlagen werden dürfen? Ja klar und<br />

zwar dann, wenn Betroffene bewusst<br />

dazu aufrufen, sich symbolisch schlagen<br />

zu lassen. Das ist recht provokativ,<br />

ist jedoch notwendig, um langfristig et -<br />

was in die Köpfe der Bevölkerung ein -<br />

zuprägen. Dazu braucht es Bilder die<br />

un auslöschlich sind!<br />

Mehr Streicheln als Schlagen<br />

Das Krüppelschlagen am 5. Mai 2012<br />

zeigte recht gut, dass Menschen ohne<br />

Be hinderungen sich nicht trauen, auf<br />

Solche Aktionen sind not -<br />

wendig, um langfristig et was in<br />

die Köpfe der Bevöl kerung ein -<br />

zuprägen. Dazu braucht es Bilder die<br />

un auslöschlich sind!<br />

Men schen mit Behinderung einzuschlagen<br />

– auch wenn es nur symbolisch ist.<br />

Wie im veröffentlichten Video (entweder<br />

auf der Reiz-Internetseite oder auf<br />

YouTube, Anm.) zu sehen ist, sind die<br />

Per so nen, die aufgefordert wurden, mit<br />

den Schaumstoffhämmern auf Men -<br />

schen mit Behinderungen einzuschlagen,<br />

sehr zaghaft! Dieses Schlagen war<br />

eher ein Streicheln und zeigt gut, dass<br />

niemand in böswilliger Absicht jemanden<br />

verletzen will.<br />

Schriller Ton erforderlich<br />

Dennoch gehört es für Betroffene zum<br />

All tag, von der Gesellschaft „geschlagen“<br />

zu werden. Aus diesem Grund ist<br />

Verein „Reiz – selbstbestimmt leben“<br />

sorgte heuer für einiges Aufsehen,<br />

denn er lud zum „Krüppelschlagen“ auf<br />

den Dornbirner Marktplatz. Braucht es<br />

solche Provokationen, um in der Öf -<br />

fent lichkeit auf die Anliegen von Men -<br />

schen mit Behinderungen hinzuwei -<br />

sen? Darüber diskutieren Reiz-Obmann<br />

Daniel Kolb und Nicole Reiter, die bei<br />

der Lebens hilfe Wien für die Öffentlich -<br />

keitsarbeit verantwortlich zeichnet.<br />

„Es braucht ein schrilles Krüppelschlagen, um die<br />

schlummernde Gesellschaft aufzuwecken”<br />

Die Mitglieder von „Reiz“ versammelten sich am 5. Mai 2012 zum „Krüppelschlagen“ auf dem Marktplatz.<br />

es wichtig, die Gesellschaft aufzurütteln.<br />

Wer mit einem sanften Weckton<br />

am Morgen nicht aufsteht, braucht<br />

eben ei nen schrilleren Ton, um munter<br />

zu werden. Somit braucht es auch ein<br />

schril les Krüppelschlagen, um die<br />

Für Betroffene gehört es zum<br />

Alltag, von der Gesellschaft<br />

„geschlagen“ zu werden. Aus<br />

diesem Grund ist es wichtig, die<br />

Gesellschaft aufzurütteln.<br />

schlum mernde Gesellschaft aufzu -<br />

wecken!<br />

Daniel Kolb<br />

Obmann von „Reiz“


CONTRA:<br />

Das vom Verein Reiz organisierte<br />

„Krüp pelschlagen“ anlässlich des Euro -<br />

päischen Protesttages für die Gleich -<br />

stellung von Menschen mit Behinde -<br />

run gen hat auch im Osten von Österreich<br />

hitzige Diskussionen ausgelöst.<br />

Kom mentare von „geschmacklos“ bis<br />

hin zu „mutig“ sind in Wien zu hören<br />

ge wesen. Diese Aktion ist zum Ge -<br />

sprächs stoff geworden. Dazu kann man<br />

aus Sicht einer PR-Verantwortlichen<br />

nur sagen, dass zumindest das Ziel der<br />

Kam pagne, nämlich Aufmerksamkeit<br />

zu generieren, erreicht worden ist. Über<br />

das „Wie“ lässt sich allerdings diskutieren.<br />

Tag der Inklusion<br />

Auch die <strong>Lebenshilfe</strong> hat vor vier Jah -<br />

ren beschlossen, sich das Datum des<br />

europäischen Protesttages für die<br />

Gleichstellung von Menschen mit Be -<br />

hin derungen und das damit verbundene<br />

Interesse der Medien und breiten<br />

Öffentlichkeit zunutze zu machen. Von<br />

Beginn an ist klar gewesen, dass wir in<br />

der Bewusstseinsbildung nicht mit ne -<br />

ga tiv besetzten Worten wie „Protest“<br />

arbeiten. Der 5. Mai ist jetzt bundesweit<br />

der „Tag der Inklusion“ in der Lebens -<br />

hilfe. Wir treten für ein Miteinander in<br />

un serer Gesellschaft ein, in der Men -<br />

schen mit Behinderungen von Beginn<br />

an selbstverständlich inkludiert sind.<br />

Als Interessenvertretung und Dienst -<br />

leister für Menschen mit intellektuellen<br />

Beeinträchtigungen und ihren Angehö -<br />

ri gen sehen wir uns als aktiven, konstruktiven<br />

Dialogpartner für Betroffene<br />

und ihre Familen, Politik, Wirtschaft und<br />

die Bevölkerung.<br />

Inklusion ist Menschenrecht und<br />

Gestaltungsauftrag<br />

Wir haben uns sowohl in unserer täg -<br />

lichen Arbeit als auch in unserer Öffent -<br />

lichkeitsarbeit Richtlinien hinsichtlich<br />

Qualität und Ethik gesetzt. Menschen<br />

mit Behinderungen treten in unserer Or -<br />

„Anklagende Präsentationen haben in<br />

unseren PR-Aktionen nichts verloren”<br />

Die Inklusionskampagne der <strong>Lebenshilfe</strong> Wien wurde österreichweit in den großen Tageszeitungen geschalten.<br />

Wir wollen in der Bewuss -<br />

tseinsbildung nicht mit negativ<br />

besetzten Worten wie „Protest“<br />

arbeiten. Der 5. Mai ist jetzt bundesweit<br />

der „Tag der Inklusion“ in der Lebens -<br />

hilfe. Wir treten für ein Miteinander in<br />

unserer Gesellschaft ein, in der Men -<br />

schen mit Behinderungen von Beginn<br />

an selbstverständlich inkludiert sind.<br />

ga nisation mit ihren Anliegen selbstbewusst<br />

an die Öffentlichkeit. Wir bemü -<br />

hen uns um eine positive, respektvolle,<br />

authentische Darstellung von Men -<br />

schen mit Behinderungen in unserer<br />

Ge sellschaft. Mitleid erregende oder<br />

anklagende Präsentationen haben in<br />

un seren PR-Aktionen nichts verloren.<br />

„Sei kenna wie ma is. A, wenn ma<br />

onders is.“<br />

Aktuell läuft in Wien seit dem 5. Mai<br />

dieses Jahres eine Aufklärungs kam -<br />

pag ne der <strong>Lebenshilfe</strong> Wien zu dem<br />

Be griff Inklusion. Menschen mit intel -<br />

lek tuellen Beeinträchtigungen erklären<br />

13<br />

Werte, die Inklusion ausmachen, in ih -<br />

ren Worten im Wiener Dialekt. Diese<br />

Werbeaktion wurde durch eine Vielzahl<br />

an Sponsoren und Partner ermöglicht,<br />

die wir einerseits mit unserem Thema<br />

und anderseits durch unser Auftreten<br />

und unsere Kooperations- und Dialog -<br />

fä higkeit überzeugt haben. So gelingt<br />

es, gemeinsam daran zu arbeiten und<br />

aufzuzeigen, dass sich Inklusion für alle<br />

lohnt.<br />

Nicole Reiter<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Wien


14 MiLe Nr.2/2012<br />

Jobbörse: Attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen<br />

Um Menschen mit Behinderungen<br />

auf der Suche nach geeigneten Ar -<br />

beitsplätzen zu unterstützen, hat die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> im Mai 2012<br />

ein neues Projekt gestartet. Die<br />

„Job börse“ ist ein Stellenmarkt, der<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in Le -<br />

bens hilfe-Einrichtungen, in Betrie -<br />

ben und in der öffentlichen Ver wal -<br />

tung beinhaltet.<br />

„In <strong>Vorarlberg</strong> gibt es für Menschen mit<br />

Behinderungen zahlreiche Jobs“, weiß<br />

Projektleiter Kurt Mathis, der bei der<br />

Le benshilfe für den Bereich Orientieren<br />

& Vermitteln verantwortlich zeichnet.<br />

„Immer wieder zeigen heimische Un ter -<br />

nehmen Interesse, Menschen mit Be -<br />

hin derungen in ihren Betrieben zu be -<br />

schäftigen oder ihnen Praktika zu er -<br />

möglichen. Gleichzeitig bieten die Ein -<br />

richtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

in den Geschäftsbereichen Arbeiten &<br />

Beschäftigen und Betriebe, am Sun na -<br />

hof Tufers und im Ausbildungs zentrum<br />

<strong>Vorarlberg</strong> vielfältige Arbeits mög lich -<br />

keiten mit unterschiedlichen Be schäf ti -<br />

gungsmodellen an. Mit der Jobbörse<br />

wollen wir diese Fülle an Ar beitsplätzen<br />

transparenter machen“, so Mathis.<br />

Win-win-Situation für Beteiligte<br />

Die persönliche Entwicklung der be -<br />

treu ten Menschen mit Behinderungen<br />

ist dabei immer das zentrale Anliegen<br />

aller Akteure. Kurt Mathis: „Beide Sei -<br />

ten gewinnen, denn Menschen mit Be -<br />

Wir renovieren<br />

& sanieren Ihre<br />

Fenster & Türen<br />

SAUBER & SCHNELL!<br />

Der Lärm bleibt draußen<br />

Die Wärme bleibt drinnen<br />

Bei der Jobbörse erhalten Menschen mit Behinderungen einen Überblick über mögliche Arbeitsplätze.<br />

hin derungen erhalten attraktive Arbeits -<br />

plätze und die Unternehmen finden ge -<br />

eig nete Mitarbeiterinnen und Mitarbei -<br />

ter. Weiter trägt die Jobbörse dazu bei,<br />

den Arbeitsmarkt als allgemein zugäng -<br />

lichen Raum zu sehen und zu nützen,<br />

der weder Menschen noch Tätigkeiten<br />

von gesellschaftlicher Anerkennung<br />

aus schließt.“<br />

Leicht verständliche Formulierung<br />

Die Ausschreibungen auf der Plattform<br />

werden nach einem Muster verfasst,<br />

das für Menschen mit Behinderungen<br />

so verständlich wie möglich ist. Die Be -<br />

schreibungen enthalten Fotos vom Ar -<br />

beitsplatz und Angaben über den<br />

Stand ort, die Barrierefreiheit, die Ar -<br />

Bundesstr. 2-4, A-6840 Götzis/Koblach, T: 05523/62374-0<br />

F: 05523/62374-24, office@schwab.at, www.schwab.at<br />

Küchen Tischlerei<br />

beits zeiten, die Aufgaben, die Anfor de -<br />

rungen, die Angebote und die Bewer -<br />

bungsfrist, die im Zusammen hang mit<br />

einem Arbeitsplatz stehen. Die Arbeits -<br />

plätze werden durch Aushänge an den<br />

Informationstafeln in den Lebens hilfe-<br />

Standorten (in einer „Leichter-lesen-<br />

Ver sion“) und auf der Internet seite der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> bekannt gegeben.<br />

Kontakt & Information<br />

Kurt Mathis<br />

Orientieren & Vermitteln<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10102<br />

E-Mail: kurt.mathis@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Küchen<br />

Türen<br />

Fenster<br />

Möbel<br />

ObjektMöbel<br />

Sanierung


Unterstützte Kommunikation ermöglicht Teilhabe<br />

Wie können wir jene Barrieren ab -<br />

bau en, die Menschen mit Behinde -<br />

run gen von einem Leben in der Ge -<br />

meinschaft ausschließen, ihre so zia -<br />

le Teilhabe und ein selbstbestimmtes<br />

Leben verhindern? Die besondere<br />

Herausforderung liegt darin, auf jene<br />

besonders zu achten, die nur unter<br />

erschwerten Bedingungen, etwa aufgrund<br />

Einschränkungen in der Spra -<br />

che, am gesellschaftlichen Leben<br />

teil haben können.<br />

Wie etwa sollte sich ein Mensch mit Be -<br />

hinderungen bei der Freizeitgestaltung<br />

ak tiv beteiligen, wenn er keinerlei oder<br />

we nig Ausdrucksmöglichkeiten zur Ver -<br />

fügung hat? Wie können auch die Vor -<br />

lie ben von Menschen ohne Laut spra che<br />

beim Einkaufen verstanden werden?<br />

Neue Ausdrucksmöglichkeiten<br />

Möglichkeiten zur Kommunikation sind<br />

ein wichtiges Grundbedürfnis und eine<br />

Voraussetzung, damit mehr Mit- und<br />

Selbstbestimmung möglich wird und<br />

ge lingen kann. Um sich zum Beispiel<br />

aktiv bei der Freizeitgestaltung oder<br />

beim Einkaufen beteiligen zu können,<br />

müssen neue Ausdrucksmöglichkeiten<br />

gesucht werden. Dies reicht von einfachen<br />

Bildsymbolen und Fotos zur<br />

Verständigung bis hin zu komplexen<br />

Sprachausgabegeräten. Dies bietet<br />

Men schen mit Behinderungen eine<br />

ech te Chance, in der Situation aktiv<br />

dabei zu sein. Durch eine Vielzahl an<br />

Kommunikationssituationen lernen<br />

Men schen mit Behinderungen, dass sie<br />

Einfluss auf ihre Umwelt nehmen können.<br />

Ein junger Mann bekommt zum<br />

Beispiel nicht einfach ein Mineral was -<br />

ser, weil ihm dies angeblich schmeckt,<br />

sondern mithilfe einer Bildtafel kann er<br />

selbst zeigen, welches Getränk er ge -<br />

nau kaufen möchte. Menschen mit Be -<br />

hinderungen, welche über keine oder<br />

eine eingeschränkte Sprache verfügen,<br />

haben durch einfach verwendbare elektronische<br />

Geräte plötzlich die Möglich -<br />

keit, ein Gespräch zu führen.<br />

Zutrauen ist entscheidend<br />

Für das gemeindenahe Wohnen und<br />

Leben ergibt sich daraus ein klarer<br />

Auftrag. Durch das Schaffen von mehr<br />

Kommunikationsmöglichkeiten können<br />

auch Menschen mit eingeschränkter<br />

Sprachcomputer, die über Augenbewegungen gesteuert werden, ermöglichen Kommunikation.<br />

Dank Bildtafeln und anderen Hilfsmitteln können Menschen mit Behinderungen sagen, was sie denken.<br />

15<br />

Sprache aktiver am Gemeindeleben –<br />

auch außerhalb der vertrauten Umge -<br />

bung – teilhaben. In der Begleitung ist<br />

man immer wieder aufs Neue erstaunt,<br />

wie schnell sie bereit sind, Verant -<br />

wortung zu übernehmen, Fragen zu<br />

stel len und auf ihre Umwelt Einfluss zu<br />

nehmen, wenn sie durch neue Kommu -<br />

nikationsmöglichkeiten die Möglichkeit<br />

dazu haben. Nicht alle Menschen mit<br />

ein geschränkter Sprache sind so be -<br />

ein trächtigt, wie deren Umfeld oft den -<br />

ken mag. Daraus lässt sich ein weiterer<br />

Auftrag ableiten: Jedem Menschen,<br />

egal mit welcher Beeinträchtigung, zu -<br />

trauen, dass er uns etwas zu sagen hat.<br />

Dazu gehört auch achtsam und auf -<br />

merk sam zu sein, bei scheinbar kleinen<br />

Entwicklungsschritten. Dadurch wird<br />

ge meindenahes Wohnen auch für Men -<br />

schen mit schweren und mehrfachen<br />

Be hinderungen ein Stück weit erlebba -<br />

rer gemacht.<br />

Kontakt & Information<br />

Reinhard Wohlgenannt<br />

Unterstützte Kommunikation<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: reinhard.wohlgenannt@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at


16 MiLe Nr.2/2012<br />

„Loackerhuus“ und Friseursalon machen gemeinsame Sache<br />

Das „Loackerhuus“ der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> versteht sich als ein offe -<br />

ner Begegnungsraum und Impuls ge -<br />

ber für die Teilhabe von Menschen<br />

mit Behinderungen am öffentlichen<br />

Leben in der Region. Auch in „Betti -<br />

nas Haarstudio“ sind Menschen mit<br />

Behinderungen aktiv.<br />

Im „Loackerhuus“ sind insgesamt 22<br />

Menschen mit Behinderungen be schäf -<br />

tigt. Dreh- und Angelpunkt ist das Café<br />

im Erdgeschoss, wo Menschen mit und<br />

oh ne Behinderungen die Besuche rin -<br />

nen und Besucher in einer gemütlichen<br />

und entspannten Atmosphäre mit Speis<br />

und Trank verwöhnen. Außerdem gibt es<br />

im Café Dekorations- und Ge schenks -<br />

artikel zu kaufen, es werden von Men -<br />

schen mit Behinderungen im ARTelier<br />

ge malte Bilder ausgestellt und selbst<br />

erzeugte Glasprodukte verkauft.<br />

Eine „haarige“ Kooperation<br />

Direkt neben dem Café befindet sich<br />

„Bettinas Haarstudio“, ein extern ge -<br />

führ ter Friseursalon, mit dem es eine<br />

enge Zusammenarbeit gibt. Einerseits<br />

sorgt das Café-Team für eine herzliche<br />

Bewirtung im Haarstudio und andererseits<br />

bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Markus Wallner<br />

Landeshauptmann<br />

von <strong>Vorarlberg</strong><br />

Das Damen-Trio von „Bettinas Haarstudio“ freut sich über die Unterstützung des „Loackerhuus“-Teams.<br />

auch einen Wäscheservice für den<br />

Partnerbetrieb an – eine bereichernde<br />

„Win-win-Situation“ für beide Seiten.<br />

Das „Loackerhuus“ im Herzen von Götzis.<br />

Menschen brauchen Menschen<br />

heißt für mich ...<br />

... spürbare Solidarität und<br />

gelebter Zusammenhalt. Wie<br />

eine Gesellschaft mit sozial<br />

Schwächeren, mit Erkrankten und<br />

Pfle gebedürftigen, Menschen mit Be -<br />

hinderungen oder mit älteren Men -<br />

schen umgeht, sagt viel über ihren<br />

inneren Wert aus. Wichtig ist, Schwä -<br />

chere und Benachteiligte mitzu neh -<br />

men und für Chancengleichheit zu<br />

sor gen. In <strong>Vorarlberg</strong> geschieht das<br />

und daran haben unsere Familien so -<br />

wie die vielen freiwillig Tätigen<br />

großen Anteil.<br />

Neuer Leiter in der Gastronomie<br />

Im <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsbereich<br />

Betriebe zeich net Georg Eberhar -<br />

ter als Nachfolger von Andrea<br />

Amer stor fer für die Leitung des<br />

Ver bundes Gastronomie verantwortlich.<br />

Zu seinen Aufgaben ge -<br />

hört die Standortfestigung und<br />

Weiterent wicklung der elf Schul -<br />

kios ke, des Wildpark-Kiosks, der<br />

Betriebs kan ti nen im BZO und im<br />

ORF <strong>Vorarlberg</strong> sowie der Marke<br />

„Kantine L“. Georg Eberharter hat<br />

die Tourismus fach schule absol viert<br />

und danach in der Schweiz und in<br />

Deutsch land Berufs erfah rung als<br />

Ge schäfts führer in der ge hobenen<br />

Gastronomie gesammelt.<br />

Georg Eberharter leitet die Gastronomie.


<strong>Lebenshilfe</strong> startet Initiative „Sorgfalt im Alltag“<br />

In den Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> be mühen sich die Mitar -<br />

beiterinnen und Mitarbeiter ständig<br />

um eine sorg fältige Dienstleistung,<br />

die es wert ist, im Detail wahrgenommen<br />

zu werden. In der täglichen Ar -<br />

beit zeigt sich die Qualität der An -<br />

gebote und der Zusammenarbeit<br />

zwischen Men schen mit Behinde run -<br />

gen, ihren An gehörigen und dem<br />

Betreuungs per sonal. Die Initiative<br />

„Sorgfalt im Alltag“ hat zum Ziel, die<br />

einzelnen Dienstleistungen für die<br />

betreuten Mitarbeiterinnen und Mit -<br />

arbeiter erlebbar und ihre Bedeutung<br />

sichtbar zu machen.<br />

Im Zentrum der Aufmerksamkeit der<br />

Ini tiative stehen einerseits der Gesamt -<br />

eindruck einer Werkstätte und andererseits<br />

bestimmte Alltagssituationen. Bei -<br />

de geben Aufschluss über gelebte<br />

Werte, die das Klima im Gesamten und<br />

die Sorgfalt im Detail bestimmen.<br />

Orientierung schaffen<br />

Zu den Alltagssituationen bzw. -haltungen<br />

gehören im Bereich der Betreuung<br />

unter anderem die Orientierungsange -<br />

bo te im Tagesablauf: Wiederkehrende<br />

Abläufe, Rituale im Alltag und Voran -<br />

kün digungen geben Menschen mit Be -<br />

hinderungen Sicherheit und bewahren<br />

sie vor unangenehmen Überraschun-<br />

Alle zwei Jahre das Gleiche mit meinem Sohn.<br />

Er sammelt immer diese Fußballer-Pickerl<br />

für sein Stickerheft.<br />

H<br />

Ein Fokus der Initiative liegt auf Alltagssituationen.<br />

gen. Die Orientierung kann nicht nur mit<br />

Hilfe sprachlicher Mitteilungen vollzogen<br />

werden, sondern auch über andere<br />

ansprechende Sinnesangebote, wie<br />

bei spielsweise ein Signallicht, den Duft<br />

eines Mittagessens, ein Abschiedslied,<br />

begleitende Gesten und anderes mehr.<br />

Körperbewusstsein stärken<br />

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der<br />

Be wegung. Diese schafft unter an de -<br />

rem Verbindungen zu Körperwahrneh -<br />

mun gen, Naturerlebnissen und Begeg -<br />

nungen. Bei der Begleitung von Men -<br />

schen mit Behinderungen bei Aktivi tä -<br />

ten geht es nicht in erster Linie um ein<br />

Training, sondern um die Vermittlung<br />

von Erfahrungen, die für den betroffenen<br />

Menschen Sinn machen und ihm<br />

Freude vermitteln. Das Pflegebe wusst -<br />

Das kenne ich. Bei mir bricht<br />

auch immer im Juni die große<br />

Sammelleidenschaft aus.<br />

H<br />

17<br />

sein und die Pflegehandlungen, das<br />

Trinken und das Essen sowie die Um -<br />

gangssprache und der Umgangston<br />

gehören ebenfalls zu den Betreuungs -<br />

schwerpunkten von „Sorgfalt im All -<br />

tag“. Im Bereich der Arbeit liegt das<br />

Haupt augenmerk auf der gezielten Ge -<br />

staltung der Arbeitsprozesse und der<br />

Nutzung von Arbeitshilfen. „Innerhalb<br />

des auf drei Jahre ausgelegten Arbei -<br />

tens wird so Gelungenes ans Licht ge -<br />

bracht und Verbesserungspotenziale<br />

bewusst gemacht. Dadurch soll der<br />

Stellenwert alltäglicher Handlungen<br />

und Dienste nachhaltig verbessert werden“,<br />

sagt Andreas Bartl, Geschäfts -<br />

bereichsleiter Arbeiten & Beschäftigen.<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Bartl<br />

GBL Arbeiten & Beschäftigen<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10100<br />

E-Mail: arbeit@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Dabei geht es allerdings nicht<br />

um Fußball, sondern um die<br />

Landessammlung der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

© Fink | Flack | Kopf


18 MiLe Nr.2/2012<br />

Ehrenamtsbörse der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Ihr Engagement ist gefragt!<br />

Sie wollen sich bürgerschaftlich, freiwillig engagieren, suchen ein Ehrenamt, das Ihnen Sinn und Freude bringt und Sie<br />

wollen jetzt aktiv werden? Dann kontaktieren Sie doch die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>! Es gibt viele unterschiedliche<br />

Möglichkeiten für Sie, sich bei uns freiwillig zu engagieren oder ehrenamtlich zu arbeiten. Zum Beispiel:<br />

In der Region Bodensee<br />

Sie sind kreativ und basteln gerne mit Menschen mit<br />

Behinderungen? Dann sind Sie im lebensART-Ge -<br />

schäft in Bregenz genau richtig.<br />

Die Werkstätte in Hörbranz sucht Begleitpersonen<br />

für Spaziergänge und im Herbst für Schwimmbad -<br />

besuche sowie für die Mithilfe bei Gartenarbeiten.<br />

In der Region Mittleres Rheintal<br />

In Götzis suchen wir freiwillige Helferinnen und Hel -<br />

fer für die Kreativ werkstätte im Loackerhuus.<br />

Sind Sie gerne in der Natur unterwegs und wollen<br />

gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen Spa -<br />

ziergänge und Ausflüge unternehmen?<br />

Ehrenamtiches Engagement im YouTube-<br />

Video auf www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Sind Sie interessiert?<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Frick<br />

Ehrenamtliches Engagement &<br />

Freiwilligenmanagement<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10044<br />

E-Mail: verein@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

In der Region Dornbirn/Bregenzerwald<br />

Wir suchen Freiwillige, die gerne Ihre Freizeit mit<br />

Men schen mit Behinderungen verbringen oder ge -<br />

meinsam ein Hobby ausüben wollen.<br />

Kreative Hände werden in den Werkstätten ge -<br />

braucht. Haben Sie Lust gemeinsam kleine Kunst -<br />

werke zu erschaffen?<br />

In der Region Oberland<br />

Der Kiosk im Wildpark Feldkirch wird von der Le -<br />

bens hilfe <strong>Vorarlberg</strong> betrieben. Zur Unterstützung<br />

suchen wir Freiwillige, welche gerne gemeinsam mit<br />

Menschen mit Behinderungen die Gäste bewirten, in<br />

der Küche helfen und vieles mehr.<br />

Das Brockenhaus Walgau sucht Freiwillige für das<br />

Sortieren von Ware, den Verkauf und den Café-<br />

Betrieb.


Die SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />

wird in Wort und Bild von Menschen<br />

mit Behinderungen gestaltet. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

Klaus Brunner und seine beiden „Ehrenamtlichen“<br />

Seit geraumer Zeit gibt es ein neues<br />

Pro jekt in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Es kann sowohl in den Wohnhäusern<br />

als auch in verschiedenen Arbeitsberei -<br />

chen der <strong>Lebenshilfe</strong> angewendet werden:<br />

das „Ehrenamt“.<br />

Inklusion leben<br />

Interessierte Personen können sich per<br />

Mail oder Telefon melden und sagen,<br />

wo sie Menschen mit Beeinträchti gun -<br />

gen in der Freizeit, aber auch bei der<br />

Ar beit ehrenamtlich unterstützen wol -<br />

len. Beispiele in der Freizeit: Sei es einfach<br />

nur spazieren gehen, gemeinsam<br />

etwas kochen, ausgehen usw. Bei der<br />

Arbeit: Ehrenamtliche Leute können<br />

uns im lebens.ART-Geschäft oder im<br />

Brockenhaus unter die Arme greifen<br />

und noch in vielen anderen Bereichen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>. Denn dadurch wird die<br />

Inklusion ja im wahrsten Sinne des<br />

Wor tes verstärkt gelebt. Ich bin selber<br />

auch in den Genuss dieses Projektes<br />

gekommen und zwar für den Bereich<br />

Wohnen/Freizeit. Als ich erfuhr, dass ich<br />

auch so eine Person bekomme, war ich<br />

gerade in der Landesgeschäftsstelle in<br />

Götzis, da ich dort anderweitig zu tun<br />

hatte. Auf einmal stand Christine Frick<br />

neben mir (welch Freude!), die das<br />

Projekt des Ehrenamtes unter sich hat.<br />

Meine eigene Köchin<br />

Sie teilte mir mit, dass sie Jemand ge -<br />

fun den habe, der mich ehrenamtlich<br />

unterstützt. Die Person würde einmal<br />

im Monat ins Wohnhaus Birkenwiese<br />

kommen, damit dann in meiner Woh -<br />

nung immer etwas Leckeres gekocht<br />

wird. Christine Kilga heißt die Glück -<br />

liche bzw. ich bin der Glückliche. Als sie<br />

das erste Mal bei mir war, war ich sehr<br />

erfreut, denn sie ist eine sehr nette Per -<br />

son und kochen: Oh, das kann sie! Wir<br />

hatten schon Treffen, bei dem wir in<br />

den Genuss von einigen Gaumenfreu -<br />

den gekommen sind.<br />

Doppelt hält besser<br />

Nun ja, eine ehrenamtliche Person ist<br />

Doppeltes ehrenamtliches Engagement: Klaus Brunner (Mitte) mit Philipp Hilbe und Christine Kilga.<br />

gut, aber zwei sind besser! Und ich<br />

kam in diesen Genuss. Philipp Hilbe hat<br />

sich bei der <strong>Lebenshilfe</strong> gemeldet und<br />

Christine Frick hat ihn an Kathrin Clare,<br />

die Leiterin der Kleinwohnanlage Bir -<br />

ken wiese in Dornbirn, weitervermittelt.<br />

Denn dort gibt es welche, die selbst -<br />

ständig wohnen und für die es sehr gut<br />

ist: Mario Corona und ich. Dass ich<br />

noch eine weitere „ehren amt li che“ Per -<br />

son bekomme, hat mich et was aus der<br />

Bahn geworfen, da ich ja eben schon<br />

eine hatte.<br />

Eine coole Socke<br />

Er kam Anfang dieses Jahres zu mir<br />

und sagte, dass er mich kennen lernen<br />

will, da er als ehrenamtliche Person mit<br />

Mario Corona und mit mir gerne an<br />

Wochenenden Verschiedenes unter -<br />

neh men will. Dabei schaute ich etwas<br />

komisch, da ich gar nicht wusste, dass<br />

ich überhaupt noch jemanden be -<br />

komme. Ich habe mir dann im gleichen<br />

Zuge gedacht, wenn ich noch jemanden<br />

bekomme, lehne ich ihn sicher<br />

nicht ab. Ich bin ja nicht blöd! Zum<br />

19<br />

Glück hab ich ihn nicht abgelehnt, denn<br />

mit Philipp hab ich schon einiges auf<br />

den Kopf gestellt, Mario Corona natürlich<br />

auch. Er ist auch als Person eine<br />

coole Socke. Mario und ich freuen uns<br />

immer, wenn er in die Kleinwohnanlage<br />

kommt. Denn dann geht immer die Post<br />

ab und wir haben sehr viel Spaß haben,<br />

wenn wir was Tolles unternehmen.<br />

Ein wertvolles Projekt<br />

Die Idee des „Ehrenamtes“ ist meiner<br />

Ansicht nach für uns ein sehr wertvolles<br />

Projekt! DANKE AN DIE ENGAGIERTEN<br />

PERSONEN, DIE DIES INS LEBEN<br />

GERUFEN HABEN! Was ich noch weitergeben<br />

will ist, dass sich Leute bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> melden sollen, denn es ist<br />

ein wertvolles Projekt und im gleichen<br />

Zuge wird die Hemmschwelle uns ge -<br />

genüber abgebaut.<br />

Klaus Brunner,<br />

Bewohner der Kleinwohnanlage<br />

Birkenwiese in Dornbirn


20 MiLe Nr.2/2012<br />

Mit Melanie Jäger bei der Muttertagsausstellung<br />

Es war ein recht regnerischer Tag, als<br />

wir – die Künstlerinnen und Künstler<br />

aus den ARTeliers – uns im Landhaus<br />

tra fen und gemeinsam bei der Prämie -<br />

rung der Muttertagsausstellung dabei<br />

waren. Es war wirklich eine gelungene<br />

Aktion. Ich und die anderen waren<br />

sichtlich erfreut, dass so viele gekommen<br />

waren. Natürlich muss ich erwähnen,<br />

dass ich unter den ersten drei<br />

Platzierten war und dass mein Bild<br />

gleic h am ersten Tag noch einen<br />

passenden, neuen Besitzer gefunden<br />

hat. Wir wurden auch besonders gut<br />

verköstigt und es gab viele Bewunderer<br />

der einzelnen Gemälde. Außerdem ha -<br />

be ich mich sehr gefreut, ein paar altbekannte<br />

Gesichter gesehen zu haben.<br />

Heitere Atmosphäre im Landhaus<br />

Dass leider unser großer Landeshaupt -<br />

mann nicht anwesend war, fand ich ein<br />

wenig enttäuschend. Sonst war es<br />

recht lustig und es herrschte eine heite -<br />

re Atmosphäre, in der wir die Preise<br />

entgegennahmen. Natürlich musste<br />

auch unsere neue Geschäftsführerin<br />

Michaela Wagner anwesend sein, denn<br />

sie war es auch, die in der Jury saß und<br />

sich die Aufgabe nicht leicht gemacht<br />

hat, die besten fünf Bilder unter so vielen<br />

Künstlerinnen und Künstler aus zu -<br />

suchen und zu prämieren. Aber das Er -<br />

geb nis konnte sich sehen lassen. Ich<br />

Melanie Jäger freute sich, dass ihr Muttertagsbild (links) bei der Prämierung ausgezeichnet wurde.<br />

freue mich schon auf die nächste Mut -<br />

ter tagsausstellung und hoffe, dass es<br />

wieder gute Bilder zu bewundern gibt.<br />

Melanie Jäger,<br />

betreute Mitarbeiterin im<br />

Brockenhaus Leiblachtal<br />

Sibel Dörteppe (Mitte) malte heuer das Siegerbild.<br />

Ausstellung im „Kul-t AmBach“<br />

Von Mai bis Oktober 2012 stellt<br />

Ste phanie Hartl ihre eindrucks vol -<br />

len Werke unter dem Titel „fffeuer -<br />

rot und dunkelgrün“ im Restaurant<br />

„Kul-t AmBach“ in Götzis aus. Die<br />

junge Rankweilerin besucht seit<br />

2007 das ARTelier Vorderland in<br />

Sulz und verwendet vorzugsweise<br />

Kreiden und Acryl far ben auf großformatigen<br />

Lein wän den. Stephanie<br />

Hartl arbeitet stehend, um das Bild<br />

herum gehend, das Bild mehrmals<br />

drehend oder kippend.


„5 Fragen an“ Markus Wallner<br />

Seit Dezember des vergangenen<br />

Jah res ist Markus Wallner Landes -<br />

hauptmann von <strong>Vorarlberg</strong>. Wie der<br />

44-jährige Frastanzer den überraschenden<br />

Rücktritt von Herbert<br />

Sausgruber erlebt hat und welche<br />

Ziele er sich für die Zukunft gesteckt<br />

hat, das und mehr haben ihn Melanie<br />

Jäger, Julian Bitschnau und Klaus<br />

Brunner gefragt.<br />

Herr Landeshauptmann, seit einem halben<br />

Jahr sind Sie jetzt im Amt. Wie hat<br />

ihre Familie damals reagiert, als Sie<br />

diese Funktion übernommen haben?<br />

Da ich zuvor bereits als Landes statt -<br />

halter tätig gewesen bin, hat meine<br />

Frau schon geahnt, dass etwas in die -<br />

ser Art auf sie zukommen könnte. Als<br />

dann bekannt wurde, dass ich der neue<br />

Landeshauptmann werde, hat die gan -<br />

ze Familie diese Nachricht sehr positiv<br />

aufgenommen. Das war mir auch sehr<br />

wichtig, denn ohne den Rückhalt der<br />

Familie wäre die Ausübung eines so<br />

zeit- und kraftintensiven Berufes nicht<br />

möglich.<br />

Heimische Betriebe müssen ab einer<br />

gewissen Mitarbeiterzahl eine Beschäf -<br />

tigungsquote für Menschen mit Behin -<br />

de rungen erfüllen. Tun sie das nicht,<br />

dann müssen sie eine Strafe zahlen.<br />

Finden Sie diese Vorgehensweise rich -<br />

tig?<br />

Zuerst einmal möchte ich betonen,<br />

dass es wichtig ist, Menschen mit Be -<br />

hinderungen zu beschäftigen. Aller -<br />

dings muss man auch sagen, dass die -<br />

se Quote nicht überall gleich gut er -<br />

reichbar ist. Nehmen wir zum Beispiel<br />

das Land <strong>Vorarlberg</strong>: Da sämtliche<br />

Lehrer und Krankenhausangestellte<br />

auch als Landesbedienstete gelten, er -<br />

reichen auch wir die Quote leider nicht.<br />

Das Prinzip der Ausgleichszahlung ist<br />

meiner Ansicht nach richtig, auch wenn<br />

es in erster Linie ein starkes Bemühen<br />

geben muss, Menschen mit Behinde -<br />

run gen auf den freien Arbeitsmarkt zu<br />

vermitteln.<br />

Welchen Stellenwert hat die Inklusion<br />

von Menschen mit Behinderungen in<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er Politik?<br />

Hierzulande haben wir uns schon sehr<br />

früh mit diesem Thema beschäftigt.<br />

Das neue Chancengesetz war ein<br />

großer Schritt in Richtung Inklusion. Es<br />

geht dabei um eine gesellschaftspoliti -<br />

sche Grundhaltung, die sehr wichtig für<br />

unser Zusammenleben ist. Die Inklu -<br />

sion ist daher auch allen Parteien ein<br />

großes Anliegen. Das zeigt sich auch<br />

da ran, dass das Land <strong>Vorarlberg</strong> jähr -<br />

lich 80 Millionen Euro für die Unter -<br />

stützung von Menschen mit Behinde -<br />

rungen aufwendet. Die Politik hat es<br />

sich zudem zur Aufgabe gemacht, ge -<br />

meinsam mit den heimischen Sozial -<br />

organisationen eine nachhaltige Strate -<br />

gie – im Sinne der Inklusion – zu ent -<br />

wickeln. Dazu gehört auch die Um -<br />

setzung von neuen Projekten, zum Bei -<br />

spiel im Schulbereich oder am Arbeits -<br />

platz. Es wurde in der Vergangenheit<br />

zwar schon einiges erreicht, aber wir<br />

21<br />

müssen auch künftig am Ball bleiben.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> nimmt seit<br />

kurzem an einem umweltfreundlichen<br />

Photovoltaik-Programm statt. Wie stehen<br />

Sie zum Thema „Energie ge win -<br />

nung“?<br />

Unser Ziel ist die Autonomie in Sachen<br />

Energie. Das heißt, dass wir im Land<br />

gleichviel Strom aus erneuerbarer Ener -<br />

gie produzieren, wie wir auch tatsächlich<br />

verbrauchen. Europaweit hoffe ich,<br />

dass der vollständige Ausstieg aus der<br />

Atomenergie gelingt.<br />

Was macht ein Markus Wallner eigent -<br />

lich in der Freizeit?<br />

Die ist ziemlich begrenzt, daher genieße<br />

ich jede freie Minute umso mehr. Ent -<br />

we der im Kreise meiner Familie oder<br />

bei meinen Lieblingshobbys, dem<br />

Berg steigen oder dem Skitouren ge -<br />

hen. Wenn man täglich in der Öffent -<br />

lich keit steht, dann wird die Freizeit<br />

sehr kostbar und wichtig.<br />

Melanie Jäger, Klaus Brunner und Julian Bitschnau (v.l.n.r.) mit Landeshauptmann Markus Wallner.


22 MiLe Nr.2/2012<br />

Julian Bitschnau über das Selbstvertreter-Treffen in Wien<br />

Viermal im Jahr treffen sich die Selbst -<br />

vertreter des Beirats Österreich.<br />

Bei den Treffen sprechen wir über die<br />

verschiedenen Anliegen von Menschen<br />

mit einer Beeinträchtigung.<br />

Aus jedem Bundesland vertreten 2<br />

Selbstvertreter die Anliegen.<br />

Ich (Julian Bitschnau) und Siegfried<br />

Glössl sind die zwei Selbstvertreter aus<br />

<strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Anfang Mai traf sich der Beirat für drei<br />

Tage in Wien.<br />

Alle Selbstvertreter berichten, was es in<br />

den Bundesländern Neues zum Thema<br />

Beeinträchtigung gibt.<br />

Wir berichteten über „ZIELWÄRTS“.<br />

Wir berichteten auch über die Ausbil -<br />

dung zum Fach-Sozialhelfer in der<br />

Kathi-Lampert Schule.<br />

Zum ersten Mal wurde ein Vize-Prä si -<br />

dent gewählt.<br />

Der Vize-Präsident ist Mitglied des Bei -<br />

rates.<br />

Er gibt die Anliegen des Beirates weiter.<br />

Zur Wahl traten mehrere Beiratsmit glie -<br />

der an.<br />

Es gab eine Stichwahl zwischen Tho -<br />

mas Wagner aus Oberösterreich, Sieg -<br />

fried Glössl und mir.<br />

Thomas Wagner hat die Wahl gewonnen.<br />

Er ist der neue Vize-Prä si dent.<br />

Frau Weißenberg ist Anwältin.<br />

Sie sprach über die „Persönliche As -<br />

sistenz“ und das „Persönliche Geld“.<br />

Durch die Persönliche Assistenz be -<br />

kom men Menschen mit Beeinträchti -<br />

gun gen Unterstützung, wenn sie Hilfe<br />

benötigen.<br />

Persönliches Geld heißt, dass Men -<br />

schen mit einer Beeinträchtigung direkt<br />

Geld bekommen.<br />

Mit diesem Geld können Sie die Unter -<br />

stützung und Hilfe selbst bezahlen.<br />

Frau Bruckmüller und Herr Brandstätter<br />

besuchten den Selbstvertretungsbeirat.<br />

Mit ihnen diskutierten wir über die verschiedenen<br />

Bezeichnungen.<br />

Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter diskutierten über wichtige Themen und Anliegen.<br />

Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />

Men schen mit intellektueller/kognitiver<br />

Beeinträchtigung, Menschen mit geisti -<br />

ger Behinderung, Menschen mit Handi -<br />

cap.<br />

Der Selbstvertretungsbeirat hat abge -<br />

stimmt und möchte, dass „Menschen<br />

mit Beeinträchtigung“ in der Lebens hil -<br />

fe Österreich verwendet wird.<br />

„Menschen mit geistiger Behinderung“<br />

soll nicht mehr verwendet werden!<br />

Zu Gast war auch der Behinderten an -<br />

walt Herr Buchinger.<br />

Er stellte den NAP (Nationaler Aktions -<br />

plan) vor.<br />

In diesem Plan gibt es verschiedene<br />

Zie le.<br />

Die Situation von Menschen mit Be -<br />

einträchtigung soll stark verbessert<br />

werden.<br />

Diesen Plan gibt es noch nicht in Leich -<br />

ter Sprache.<br />

Es ist noch nicht sicher, ob der Plan<br />

um gesetzt wird.<br />

Eine Gedenkveranstaltung gegen Ge -<br />

walt und Rassismus fand statt.<br />

Mehr als 500 Menschen nahmen daran<br />

teil.<br />

Die Veranstaltung fand im Wiener Parla -<br />

ment statt.<br />

Der Selbstvertretungsbeirat der Le bens -<br />

hilfe Österreich nahm daran teil.<br />

Julian Bitschnau,<br />

Selbstvertreter-Beirat<br />

Siegi Glössl (vorne) und Julian Bitschnau in Wien.


Für das Gastronomie-Gewerbe geboren<br />

Mit ihrer Gastronomie-Marke „Kanti -<br />

ne L“ betreibt die <strong>Lebenshilfe</strong> Vor arl -<br />

berg 14 Schulkioske und Betriebs -<br />

kan tinen im ganzen Land. Neben<br />

dem Anbieten einer gesunden Küche<br />

steht vor allem die Beschäftigung<br />

von Menschen mit Behinderungen im<br />

Vordergrund. So auch im Bundes -<br />

gym nasium Lustenau, wo vier be -<br />

treu te Mitarbeiterinnen und Mitarbei -<br />

ter beschäftigt sind. Eine davon ist<br />

Eva-Maria Kohler.<br />

Seit der Schulkiosk in Lustenau vor<br />

sieben Jahren eröffnet wurde, ist Eva-<br />

Maria Kohler dort tätig. Der 47-Jährigen<br />

gefällt die Arbeit, die ihr quasi im Blut<br />

liegt. „Ich komme aus einer Gastro no -<br />

mie-Familie, denn mein Onkel betreibt<br />

ein Wirtshaus. Schon als Kind habe ich<br />

dort oft mitgeholfen“, erklärt die gebürtige<br />

Bregenzerwälderin. Dennoch hat<br />

Eva-Maria Kohler den Weg zur „Kantine<br />

L“ nur über Umwege gefunden. Sie war<br />

zuerst an den verschiedensten Arbeits -<br />

plätzen tätig, unter anderem im Alters -<br />

heim in Hard und im Altersheim Schloß -<br />

berg in Bregenz. Im Anschluss war sie<br />

fünf Jahre lang in der Fachwerkstätte<br />

Dornbirn beschäftigt. Danach wollte sie<br />

etwas Neues ausprobieren und kam so<br />

in den Lustenauer Schulkiosk: „Mir ge -<br />

fällt die Arbeit hier, denn sie ist sehr<br />

viel seitig. Im Beruf möchte ich ge -<br />

fordert werden, sonst langweile ich<br />

mich nur.“<br />

Selbständiges Leben<br />

Die tägliche Arbeit beginnt pünktlich<br />

um acht Uhr. Das bedeutet, dass Eva-<br />

Maria Kohler bereits um sechs Uhr aufstehen<br />

muss, da sie in einer eigenen<br />

Wohnung in Dornbirn lebt und selbständig<br />

nach Lustenau fahren muss.<br />

Am Gymnasium angekommen, kümmert<br />

sie sich um sämtliche Bereiche –<br />

vom Bedienen der Schülerinnen und<br />

Schüler am Kiosk über das Aufräumen<br />

in der Kantine bis hin zur Wäsche.<br />

Außerdem stellt Eva-Maria Kohler ge -<br />

meinsam mit ihren Arbeitskolle gin nen<br />

und -kollegen sowie mit Hilfe einer<br />

Betreuerin jeden Tag das große Salat -<br />

buf fet zusammen. Und das muss so -<br />

wohl immer frisch als auch umfangreich<br />

sein. Zwölf verschiedene Salatvarianten<br />

stehen täglich zur Auswahl – von Blatt -<br />

salat über Gurken- und Karottensalat<br />

bis hin zu griechischem Salat. Für jeden<br />

Geschmack muss etwas dabei sein,<br />

denn immerhin besuchen 450 Jugend -<br />

liche das Gym na sium. Zusam men mit<br />

den 50 Lehr personen ergibt sich also<br />

ein großer Kundenkreis für das Kiosk-<br />

Team.<br />

Trotz Pension aktiv<br />

Eigentlich müsste Eva-Maria Kohler gar<br />

nicht mehr arbeiten, denn sie ist Früh -<br />

pensionistin. „Mit ihrer Arbeit bei der<br />

Kan tine L kann sich Eva-Maria etwas<br />

da zuverdienen und hat zudem eine ge -<br />

re gelte Tagesstruktur“, sagt Manuela<br />

Wüstner, die für den Kiosk-Standort im<br />

BG Lustenau verantwortlich zeichnet.<br />

„Und wir sind froh, dass sie unsere Mit -<br />

arbeiterin ist, denn sie ist eine sehr an -<br />

ge nehme Person“, so Manuela Wüstner<br />

weiter. Auch in ihrer Freizeit ist Eva-<br />

Maria Kohler äußerst aktiv. Sie strickt<br />

gerne und engagiert sich in der Pfarre,<br />

wo sie im Kirchenchor sowie in der<br />

Missions- und Elisabethenrunde tätig<br />

23<br />

Kümmert sich täglich um ein frisches Salatbuffet<br />

im Bundesgymnasium Lustenau: Eva-Maria Kohler.<br />

ist. Nicht einmal in der Ferienzeit bleibt<br />

sie untätig: „Da helfe ich bei meinen<br />

ehemaligen Kolle gin nen und Kollegen<br />

in der Fachwerk stätte Dornbirn aus.<br />

Schließlich gibt es im Leben immer et -<br />

was zu tun.“<br />

Kontakt & Information<br />

Robert Allgäuer<br />

GBL Betriebe<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10060<br />

E-Mail: betriebe@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Eva-Maria Kohler, Angelika Untermoser und die Standortverantwortliche Manuela Wüstner (v.l.n.r.).


24 MiLe Nr.2/2012<br />

Bundessozialamt bietet Information und Unterstützung<br />

Das Bundessozialamt (BSB) ist<br />

öster reichweit die zentrale Anlauf -<br />

stelle für Menschen mit Behinde -<br />

rungen und deren Angehörigen. Mit<br />

seiner Landesstelle in Bregenz un -<br />

ter stützt das BSB auch in Vor arlberg<br />

betroffene Personen in den unterschiedlichsten<br />

Themenbe rei chen:<br />

vom Behindertenpass über die Pfle -<br />

ge bis hin zum Einstieg ins Berufs -<br />

leben.<br />

Der Behindertenpass wird vom BSB<br />

aus gestellt und ist ein amtlicher Nach -<br />

weis für eine Behinderung von min -<br />

destens 50 Prozent. Er sichert dem In -<br />

ha ber bzw. der Inhaberin gewisse Be -<br />

gün stigungen im Alltag, wie Ermäßi -<br />

gun gen oder Sondertarife bei Freizeitund<br />

Kul tureinrichtungen. Fahrpreiser -<br />

mäßi gun gen bei öffentlichen Verkehrs -<br />

mit teln ge hören ebenso zu den Vor tei -<br />

len des Be hindertenpasses wie steuerliche<br />

Be gün sti gungen (z.B. die Befrei -<br />

ung der mo tor bezogenen Versiche -<br />

rungs steuer für das Auto).<br />

Unterstützung für Angehörige<br />

Eine weitere Aufgabe des BSB ist die<br />

Ausbezahlung eines Zuschusses für<br />

Das BSB fördert Jugendausbildungsprojekte.<br />

pflegende Angehörige. Dieser kann ab<br />

der Pflegestufe 3 jährlich beantragt<br />

wer den. Wenn also pflegende Angehö -<br />

ri ge auf Kur gehen oder eine Urlaubs -<br />

reise machen wollen (maximal vier Wo -<br />

chen, entweder am Stück oder aufge -<br />

teilt), dann können sie für jene Zeit, in<br />

der sie eine Ersatzpflege in Anspruch<br />

nehmen müssen, um einen finanziellen<br />

Zuschuss ansuchen. Dieser schwankt –<br />

je nach Pflegestufe – zwischen 1.200,--<br />

Euro und 2.200,-- Euro.<br />

Geld für 24-Stunden-Pflege<br />

Auch bei der 24-Stunden-Pflege gibt es<br />

(ebenfalls ab der Pflegestufe 3) eine<br />

Un terstützung vom BSB. Diese beträgt<br />

275,-- Euro pro Monat und wird so lan -<br />

Bei der Pflege von Menschen mit Behinderungen bietet das Bundessozialamt finanzielle Unterstützungen.<br />

ge ausbezahlt wie die Pflege in An -<br />

spruch genommen wird. Da bei der 24-<br />

Stunden-Pflege eine Pflegekraft meist<br />

nicht ausreicht, kann dieser Zuschuss<br />

auch für (maximal) zwei Pflegerinnen<br />

bzw. Pfleger beantragt werden. Der<br />

Vollzug des Verbrechens opfergesetzes<br />

sowie des Impfscha dens gesetzes und<br />

des Heeresver sorgungsgesetzes fallen<br />

ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich<br />

des BSB.<br />

Berufliche Integration fördern<br />

Im Arbeitsbereich ist das BSB vor allem<br />

in der Förderung der Teilqualifikation<br />

und in der (Jugend-)Arbeitsassistenz<br />

ak tiv. In enger Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Kompetenzzentrum „da -<br />

für“ steht dabei die Vermittlung von<br />

Menschen mit Behinderungen auf den<br />

offenen Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. Als<br />

Fördergeber unterstützt das BSB auch<br />

die Ausbildungen von jungen Men schen<br />

mit Lernschwierigkeiten in den Integra ti -<br />

ven Ausbildungszentren der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> sowie im Hotel Viktor. Im<br />

kommenden Jahr ist ge plant, das bundesweite<br />

Erfolgsmo dell „Clearing“ in<br />

das Jugendcoaching für alle ausgrenzungsgefährdeten<br />

Ju gend lichen zu integrieren.<br />

Außerdem soll das bundesweite<br />

Projekt „fit2work“ weiter aus ge baut<br />

wer den, bei dem es um Bera tung und<br />

Unterstützung bei gesundheitlichen<br />

Problemen am Arbeitsplatz geht.<br />

Landesstelle in Bregenz<br />

Die verschiedenen Fachabteilungen in<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er BSB-Landesstelle bie -<br />

ten eine umfassende Erstberatung zu<br />

den Leistungen des Bundes sozial am -<br />

tes. Es können außerdem sämtliche An -<br />

trä ge vor Ort gestellt werden.<br />

Anschrift:<br />

Bundessozialamt –<br />

Landesstelle <strong>Vorarlberg</strong><br />

Rheinstraße 32/3<br />

6900 Bregenz<br />

Tel: 05574 6838<br />

Fax: 05 99 88-7205<br />

E-Mail: bundessozialamt.vlbg@basb.gv.at<br />

Internet: www.bundessozialamt.gv.at


BUNDESSOZIALAMT<br />

LANDESSTELLE VORARLBERG<br />

RHEINSTRASSE 32, 6900 BREGENZ<br />

TEL. 05574/6838<br />

WWW.BUNDESSOZIALAMT.GV.AT<br />

25


26 MiLe Nr.2/2012<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> leistet Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung<br />

Mit zwei Fotovoltaik-Projekten in<br />

Hörbranz und Langenegg trägt die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> gemeinsam<br />

mit der VKW und den Raiffeisen ban -<br />

ken Leiblachtal und Vorderbregen -<br />

zer wald zur nachhaltigen Energiege -<br />

winnung in <strong>Vorarlberg</strong> bei. Unter dem<br />

Motto „A sunnigs Mitanand“ können<br />

sich <strong>Vorarlberg</strong>erinnen und Vorarl -<br />

ber ger nun aktiv an diesem sozialen<br />

und ethischen Energieprojekt beteiligen<br />

und ihren Beitrag zur Energie au -<br />

tonomie im Ländle leisten.<br />

Im Laufe des Jahres 2012 werden auf<br />

den Dächern der Werkstätte Hörbranz<br />

und der Werkstätte Langenegg der Le -<br />

benshilfe <strong>Vorarlberg</strong> Fotovoltaik-An la -<br />

gen angebracht. Die <strong>Vorarlberg</strong>er Bür -<br />

ge rinnen und Bürger können sich an<br />

dieser nachhaltigen Energiegewinnung<br />

beteiligen und <strong>Lebenshilfe</strong>-VKW-Son -<br />

nenstrom“Aktien“ kaufen. Dadurch un -<br />

terstützen sie den Bau der Fotovoltaik-<br />

Anlagen und erhalten 20 Jahre lang ei -<br />

nen Ertrag aus ihrem persönlichen Son -<br />

nenkraftwerk.<br />

Auftakt ein voller Erfolg<br />

Mitte April gingen in der Werkstätte<br />

Lan genegg sowie in der Werkstätte<br />

Hör branz die ersten Informationsver an -<br />

staltungen erfolgreich über die Bühne.<br />

Maria Bruckmüller<br />

Ehrenpräsidentin der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Österreich<br />

Vorstandsdirektor Hubert Gieselbrecht (Raiba Leiblachtal), Karl Hehle (Bürgermeister von Hörbranz),<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Obmann Paul Margreitter, Michaela Wagner und Paulus Vergeiner (v.l.n.r.).<br />

„Der Andrang auf unsere <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

VKW-Sonnenstrom“Aktien“ war sehr<br />

groß“, freut sich die Ge schäfts führerin<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, Michaela<br />

Wagner. „Wir haben bereits alle ‚Aktien‘<br />

verkauft und die Inte res sentenliste für<br />

zukünftige Projekte ist lang.“ Auch Lud -<br />

wig Sum mer, Vorstandsvor sitzen der<br />

der VKW, zeigte sich erfreut über den<br />

er folg reichen Start der Zusammen ar -<br />

beit. „Das Bewusstsein für die Bedeu -<br />

tung von nachhaltiger Energiege win -<br />

nung ist in <strong>Vorarlberg</strong> sehr groß und wir<br />

Menschen brauchen Menschen<br />

heißt für mich:<br />

Ich bin ich – du bist du – jeder<br />

ein Mensch – allein. Ohne<br />

dich bin ich nicht und du nicht<br />

– einer des anderen Wesen. Mit dir<br />

wirst du ich – allein und gemeinsam –<br />

immer mit allen. Jung und alt, gesund<br />

und krank – jeder in allem – ohne den<br />

anderen kein Leben. Täglich gibst du<br />

mir – gebe ich dir – schaffen wir uns<br />

eine gemeinsame Welt. Monolog,<br />

Dialog, Trialog – nur darin lebendiges<br />

Dasein für jeden und alle.<br />

freu en uns über die starke Beteiligung<br />

der Bür gerinnen und Bürger.“ Das „sunnige<br />

Mit anand“ wird in den nächsten<br />

Jahren noch verstärkt und weitere Fo -<br />

to voltaik-Anlagen werden auf Dä chern<br />

von Ge bäuden der <strong>Lebenshilfe</strong> Vor arl -<br />

berg in Götzis, Hard, Hohenems, Luste -<br />

nau und Rankweil entstehen. Die Inte -<br />

re s sentenlisten für die <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

VKW-Sonnen strom“Ak tien“ liegen ak -<br />

tu ell in den Raiffeisen ban ken Leiblach -<br />

tal und Vorderbregen zerwald auf.<br />

Paulus Vergeiner (Projektleiter PV2-PhotoVoltaik <strong>Vorarlberg</strong>, VKW), <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin<br />

Michaela Wagner, Robert Feuerstein (Raiba<br />

Vorderbregenzerwald) und Walter Wakonigg<br />

(Raiffeisen Landesbank).


knall.bunte Mode aus der Steiermark<br />

Menschen mit Behinderungen und<br />

ihre Angehörigen stoßen beim Kauf<br />

von Kleidungsstücken oft auf<br />

Schwie rigkeiten, da die Mode nicht<br />

auf die speziellen Bedürfnisse der<br />

be troffenen Personen zugeschnitten<br />

ist. Zwei Mütter aus der Steiermark<br />

hatten daher die Idee, eine eigene<br />

Kollektion für Kinder mit und ohne<br />

Behinderungen zu entwerfen, bei der<br />

neben der Funktionalität vor allem<br />

das modisch hippe Design im Vor der -<br />

grund steht. Das Projekt „knall.bunt“<br />

war geboren.<br />

„Ich konnte der langweiligen und<br />

unpraktischen Mode für Menschen mit<br />

Behinderungen einfach nichts mehr<br />

abgewinnen“, fasst Erika Wilfling-We -<br />

knall.bunt: Schöne und auch noch praktische Mode.<br />

ber hofer die Motivation für die Kreation<br />

ihrer eigenen Modelinie zusammen. Als<br />

Mutter einer Tochter, die im Rollstuhl<br />

sitzt, weiß sie um die Probleme beim<br />

Kleiderkauf. „Als Valentina ihren ersten<br />

Rollstuhl mit einem speziellen Gurt -<br />

system bekommen hat, war es vorbei<br />

mit der Rock-Zeit. Bis dahin war sie<br />

eine echte Prinzessin und trug häufig<br />

Röcke und Kleider. Gemeinsam mit<br />

meiner Freundin Karin Gollowitsch entstand<br />

die Idee, eigene Kleidungsstücke<br />

zu entwerfen.“<br />

Inklusive Mode – pure Lebensfreude<br />

In Zusammenarbeit mit einer Mode -<br />

schule wurden zwar Entwürfe gezeichnet,<br />

aber nichts genäht. „Da wir so von<br />

der Sache überzeugt waren, griffen wir<br />

einfach selbst zu Nadel und Faden und<br />

entwickelten so unsere eigenen Model -<br />

le. Das erste Kleidungsstück war ein<br />

Rolli-Rock für meine Tochter Valentina.<br />

Ihrer jüngeren Schwester Lorena hat<br />

der Rock so gut gefallen, dass sie un -<br />

be dingt auch einen haben wollte –<br />

obwohl sie gar keine Behinderung hat.<br />

So entwickelte sich die Idee weiter.<br />

Warum nur Mode für Kinder mit Behin -<br />

de rungen machen und nicht eine, die<br />

allen Kindern gefällt, bequem und funktional<br />

ist? Eine inklusive Mode eben“,<br />

so Erika Wilfling-Weberhofer. Nicht nur<br />

die Kinder waren begeistert, auch von<br />

anderen Angehörigen und aus Fach -<br />

kreisen gab es viel positives Feedback<br />

für die beiden Designerinnen. Im Mai<br />

2011 gründeten Erika Wilfling-Weber -<br />

ho fer und Karin Gollowitsch dann ihre<br />

ei gene Firma. Seitdem arbeiten sie<br />

stän dig an neuen Modellen und organisieren<br />

Modeschauen, bei denen Kinder<br />

27<br />

Kreationen für Kinder mit und ohne Behinderungen.<br />

mit Behinderungen die Modelle vorführen.<br />

Das freut die beiden ganz be -<br />

sonders, denn dadurch würden diese<br />

Kinder von der Öffentlichkeit nicht von<br />

Mitleid geprägt, sondern in einem neu -<br />

en Kontext wahrgenommen werden, so<br />

die Designerinnen. „Modeschauen sind<br />

meistens geprägt von perfekten Kör -<br />

pern, Ästhetik und Schönheit. Wir er -<br />

gän zen dies mit purer Lebensfreude!<br />

Und wir erleben immer wieder, dass<br />

dies unser Publikum berührt, begeistert<br />

und fasziniert“, sagt Erika Wilfling-<br />

Weberhofer abschließend. Bilder der<br />

knall.bunt-Kleidungsstücke sowie<br />

sämt li che Informationen zu den Preisen<br />

und Verkaufsgeschäften der besonderen<br />

Mode gibt es im Internet unter<br />

www.knallbunt.co.at.


28 MiLe Nr.2/2012<br />

Grundsteinlegung und Frühlingsfest am Sunnahof Tufers<br />

Am 12. Mai 2012 feierte der Sunnahof<br />

Tufers der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

den traditionellen „Frühling am<br />

Sunnahof“. Zum Auftakt der Veran -<br />

staltung fand die feierliche Grund -<br />

stein legung für das neue Wohnhaus<br />

Tufers statt. Bis Jahresende soll der<br />

Neubau fertiggestellt sein und 13<br />

Menschen mit Behinderungen ein<br />

neues Zuhause bieten.<br />

Rund 1.000 Gäste kamen an den Bio -<br />

hof der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, um ge -<br />

meinsam mit Menschen mit Behinde -<br />

run gen den „Frühling am Sunnahof“ zu<br />

feiern. Trotz Regenwetter wurde um<br />

10.00 Uhr der Grundstein für das neue<br />

Wohnhaus am Sunnahof gelegt. Ge -<br />

seg net wurde das neue Zuhause für<br />

Menschen mit Behinderungen von<br />

Pfarrer Wilfried Blum, der die Wichtig -<br />

keit des Wohnprojektes hervorhob:<br />

„Am Sunnahof Tufers entsteht ein neu -<br />

es Daheim für Menschen mit Behin de -<br />

rungen, in dem die Privatsphäre re -<br />

spek tiert und ein Wohlfühlen ermöglicht<br />

wird.“ Landesrat Rainer Gögele, Lande -<br />

srätin Greti Schmid, Landtagsvizeprä -<br />

si dentin Gabriele Nußbaumer, Lebens -<br />

hilfe-Geschäftsführerin Michaela Wag -<br />

ner, Architekt Eckehard Amann sowie<br />

der Göfner Bürgermeister Helmut Lam -<br />

pert wohnten den Feierlichkeiten bei<br />

und sprachen ihre Unterstützung für<br />

das Wohnprojekt aus. Ebenso besuch -<br />

ten Landesrat Erich Schwärzler, LAbg.<br />

Daniel Allgäuer, LAbg. Rudolf Jussel,<br />

Klubobmann Johannes Rauch, die<br />

Obfrau der <strong>Lebenshilfe</strong> Walgau, Ilse<br />

Auch viele prominente Gäste nahmen an der Grundsteinlegung für das neue Wohnhaus am Sunnahof teil.<br />

Mock, der Ehrenpräsident der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, Walter Tschegg,<br />

sowie der Finanzreferent der Lebens -<br />

hilfe <strong>Vorarlberg</strong>, Reinhard Fleisch, die<br />

Veranstaltung.<br />

Kinderprogramm und Bewirtung<br />

Im Anschluss an die Feierlichkeiten verwöhnte<br />

die Hofgastronomie ihre Gäste<br />

mit feinem Braten vom Sunnahofrind<br />

und einer großen Auswahl an selbstgemachten<br />

Salaten und Kuchen. Unter<br />

dem Motto „Schule am Bauernhof“<br />

gaben der Sunnahof sowie die Familie<br />

Gohm (Meiningen), Armin Rauch (Dün -<br />

serberg), die Familie Rietzler (Zwi -<br />

schen wasser) und die Familie Marte<br />

(Wei ler) Einblicke in das interessante<br />

Schulprogramm, bei dem Kinder in<br />

freier Natur lernen und Erfahrungen<br />

sammeln. In der Tischlerei drehte sich<br />

ebenso alles um die jüngsten Gäste,<br />

Über 1.000 Gäste besuchten trotz des schlechten Wetters auch heuer wieder das Frühlingsfest in Tufers.<br />

denn hier konnten Kinder gemeinsam<br />

mit Menschen mit und ohne Behin -<br />

derungen kleine Insektenhotels basteln.<br />

Schönes aus der Gärtnerei<br />

Die Sunnahof-Gärtnerei wartete in<br />

gewohnter Manier mit verschiedenen<br />

Pflanzen und Setzlingen auf und in der<br />

Hofgastronomie wurden die Gäste mit<br />

Apfelcider und Apfelsecco verköstigt.<br />

Zufrieden mit der Veranstaltung zeigte<br />

sich Sunnahof-Geschäftsführer Tho -<br />

mas Lampert, der gemeinsam mit dem<br />

ganzen Team für einen reibungslosen<br />

und soweit wie möglich wetterfesten<br />

Ablauf sorgte: „Unsere ganze Sun na -<br />

hof-Mannschaft war begeistert von den<br />

vielen Besucherinnen und Besuchern,<br />

die trotz widrigen Wetterbedingungen<br />

zum ‚Frühling am Sunnahof‘ kamen.<br />

Das ist eine große Wert schätzung für<br />

unsere Veranstaltung, die schöne At -<br />

mosphäre und die wichtige Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderungen bei uns<br />

am Sunnahof.“<br />

Kontakt & Information<br />

Thomas Lampert<br />

GF Sunnahof<br />

Tufers 33<br />

6811 Göfis<br />

Tel.: 05522 70444<br />

E-Mail: sunnahof@lhv.or.at<br />

www.sunnahof.or.at


Sunnahof ehrt langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Eine „bsundrige“ Hofversammlung<br />

ging am 20. April 2012 am Sunnahof<br />

Tufers über die Bühne. Dabei wurden<br />

erstmals langjährige Mitarbeite rin -<br />

nen und Mitarbeiter mit und ohne<br />

Be hinderungen geehrt, die bereits<br />

zehn Jahre oder mehr für den Sun -<br />

nahof im Einsatz sind.<br />

Mit persönlichen und berührenden An -<br />

sprachen feierte der Sunnahof Tufers<br />

seine zwölf Jubilare mit und ohne Be -<br />

hinderungen, die tagtäglich mit großem<br />

Engagement und Einsatz in den verschiedenen<br />

Bereichen tätig sind. So<br />

kann der Leiter der Gärtnerei, Alois<br />

Ried mann, als „Mann der ersten Stun -<br />

de“ bezeichnet werden. Denn gemeinsam<br />

mit den betreuten Mitarbeitern<br />

Ignaz Lässer, Andreas Schlattinger,<br />

Alexander Aberer und Thomas Scherer<br />

hat er die Arbeit am Sunnahof seit dem<br />

1. Juli 2000 mitgeprägt. Ebenso sind die<br />

betreuten Mitarbeiter Gerhard Unger<br />

und Johannes Meusburger sowie der<br />

Leiter der Tischlerei, Benno Scherrer,<br />

seit dem Frühjahr 2001 tatkräftig für den<br />

Sunnahof im Einsatz. Der Bereich<br />

Wohnen wird seit dem 1. Mai 2002 von<br />

Sabine Lampert als Mitarbeiterin und<br />

Leiterin aktiv mitgeprägt und ebenso<br />

lange ist der Hofdichter Wolfgang Lang<br />

im Team mit dabei.<br />

Inklusion umgesetzt und gelebt<br />

Anerkennende und persönliche Worte<br />

gab es bei der Hofversammlung nicht<br />

nur für die langjährigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, sondern auch für Ge -<br />

schäftsführer Thomas Lampert. Seit<br />

Silvana Doppler und Karin Ruthishauser mit Ex-<br />

Hofsprecherin Sabrina Piwetz (v.l.n.r.).<br />

Bei der Hofversammlung wurden insgesamt zehn<br />

Personen für ihr langjähriges Engagement geehrt.<br />

dem 1. Jänner 2002 hat er das Thema<br />

Inklusion, also das selbstverständliche<br />

und bereichernde Miteinander zwischen<br />

Menschen mit und ohne Behinderun -<br />

gen, gelebt und forciert. Mit „Vollgas“<br />

hat er Veranstaltungen wie den „Früh -<br />

ling am Sunnahof“ oder das „Kürbis -<br />

fest“ ins Leben gerufen und dadurch<br />

wertvolle Begegnungen am Biohof er -<br />

möglicht. Durch Kooperationen mit Fir -<br />

men aus der Region wurden über Jahre<br />

hinweg wertvolle Arbeitsaufträge übernommen,<br />

wodurch Menschen mit Be -<br />

hin derungen Wertschätzung und Aner -<br />

kennung für ihre Arbeit erfahren dürfen.<br />

Lob und Dank für das Sunnahof-Team<br />

Ebenso als Pionier und Vorreiter ausgezeichnet<br />

wurde der ehemalige Ge -<br />

schäfts führer der <strong>Lebenshilfe</strong> Vorarl -<br />

berg, Heinz Werner Blum. Durch seinen<br />

Mut und eine gemeinsame Vision wurde<br />

im Jahr 2000 der Sunnahof in Tufers ins<br />

Leben gerufen. Anerkennende Worte<br />

gab es auch von <strong>Lebenshilfe</strong>-Ge -<br />

schäfts führerin Michaela Wagner, die<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihr herzliches Engagement dankte.<br />

„Am Sunnahof können wir tagtäglich<br />

erleben, dass Vielfalt willkommen und<br />

bereichernd ist. Ein herzliches Danke -<br />

schön an alle Mitarbeiterinnen und Mit -<br />

ar beiter mit und ohne Behinderungen,<br />

die in den vergangenen zwölf Jahren<br />

dieses ‚Mitanand‘ am Sunnahof mit viel<br />

Herz mitgestaltet haben.“<br />

Wechsel bei den Hofsprecherinnen<br />

Im Rahmen der Hofversammlung wurde<br />

auch ein Wechsel bei den Hofspreche -<br />

29<br />

rin nen bekanntgegeben. Sabrina Pi -<br />

wetz, die das Amt gemeinsam mit<br />

Silvana Doppler ausgeführt hat, legte<br />

ihre Aufgabe auf Grund eines Wechsels<br />

auf einen integrativen Arbeitsplatz<br />

zurück. Ihre Aufgaben wird Karin Rutis -<br />

hauser, die bei der HofsprecherInnen -<br />

wahl 2010 Drittplatzierte war, gemeinsam<br />

mit Silvana Doppler weiterführen.<br />

Sabrina Piwetz wurde von Thomas<br />

Lampert sowie allen ihren Arbeits kolle -<br />

ginnen und -kollegen gebührend verabschiedet.<br />

„Die Person muss im Zentrum stehen,<br />

nicht das Symptom“<br />

Das 17. „Gespräch am Sunnahof“<br />

stand am 3. April 2012 ganz im Zei -<br />

chen des Themas Sucht. Im Ge -<br />

spräch mit seinem engen Freund<br />

George Nussbaumer gab der<br />

Sucht experte Dr. med. Roland Wöl -<br />

fle einen Einblick in seine Arbeit als<br />

Leiter der Therapie sta tion Lukas -<br />

feld. „Wir müssen uns einfach be -<br />

wusst werden, dass Süchte Krank -<br />

heiten sind, bei deren Verlauf nicht<br />

immer alles nach Wunsch läuft“, so<br />

der Mediziner. Außerdem erzählte<br />

Wölfle von seinem beruflichen<br />

Wer degang, seiner Familie und sei -<br />

ner großen Leidenschaft: der Mu -<br />

sik. Mehr als 100 Zuhörerinnen und<br />

Zuhörer genossen einen gemütli -<br />

chen und unterhaltsamen Abend<br />

am Sunnahof.<br />

Roland Wölfle (l.) und George Nussbaumer.


30 MiLe Nr.2/2012<br />

Großer <strong>Lebenshilfe</strong>-Auftritt beim Lustenauer Derby<br />

Ganz Lustenau fieberte am 11. Mai<br />

2012 dem großen Fußball-Derby<br />

zwischen der Austria und dem FC<br />

ent gegen. Während auf dem Spielfeld<br />

erbittert um jeden Meter gekämpft<br />

wurde, stellte die <strong>Lebenshilfe</strong> Vorarl -<br />

berg im Reichshofstadion das ge -<br />

meinschaftliche „Mitanand“ in den<br />

Vordergrund. Mit verschiedenen Ak -<br />

tio nen warb sie für die selbstverständliche<br />

Teilhabe von Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

Bereits eineinhalb Stunden vor dem<br />

Spiel beginn startete der Losverkauf für<br />

die große <strong>Lebenshilfe</strong>-Tombola. Men -<br />

schen mit und ohne Behinderungen zo -<br />

gen gemeinsam durch das Stadion und<br />

brachten die Lose an die Fans aus beiden<br />

Lustenauer Lagern. Zu gewinnen<br />

gab es unter anderem handgemachte<br />

Deko-Produkte aus den lebens.ART-<br />

Geschäften sowie Frühstücksgutschei -<br />

ne. Der Hauptpreis war ein Flug mit<br />

dem „Mohren Schluck“, dem Hub -<br />

schrau ber von Austria-Sponsor Moh -<br />

ren bräu. Das Gastro-Team der Kantine<br />

L versorgte die Gäste im „<strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Pavillon“ mit Kuchen und Getränken<br />

und auch das <strong>Lebenshilfe</strong>-Maskottchen<br />

„Burki“ war mit von der Partie.<br />

Ankick und Halbzeit-Show<br />

Kurz vor dem Anpfiff schlug die Stunde<br />

von Geri Schreiber, einem betreuten<br />

Mit arbeiter der Werkstätte Lustenau-<br />

Lorettoweg und eingefleischten Fan<br />

von Austria Lustenau. Er durfte den<br />

offiziellen Anstoß zum letzten Derby in<br />

der Saison 2011/2012 vornehmen. Un -<br />

Austria Lustenau-Präsident Hubert Nage gratuliert <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Michaela Wagner.<br />

ter dem Applaus der 6.700 Zuschauer<br />

ließ sich Geri Schreiber ausgiebig<br />

feiern. Und auch in der Halbzeitpause<br />

sorgte die <strong>Lebenshilfe</strong> dafür, dass auf<br />

den Rängen keine Langeweile aufkam.<br />

Das Tanzhaus Hohenems, ein Gruppe<br />

bestehend aus über 20 Menschen mit<br />

und ohne Behinderungen, begeisterte<br />

das Publikum mit einer kleinen Tanzauf -<br />

führung auf dem Spielfeld.<br />

Trikot-Versteigerung<br />

Kurz vor Mitternacht folgte dann das<br />

abschließende Highlight des Abends:<br />

eine Versteigerung der Spielertrikots<br />

von Austria Lustenau. Für das Derby<br />

waren eigens Sonderanfertigungen entworfen<br />

worden, die das Logo der Le -<br />

benshilfe <strong>Vorarlberg</strong> auf der Brust trugen.<br />

Im VIP-Bereich kamen die bei den<br />

Fans heißbegehrten „Leiberl“ unter den<br />

Die Tänzerinnen und Tänzer vom Tanzhaus Hohenems sorgten in der Halbzeitpause für Unterhaltung.<br />

Hammer. Trotz der Enttäuschung über<br />

die Niederlage und den damit verpass -<br />

ten Aufstieg in die Bundesliga bewie -<br />

sen die Austria-Anhänger viel soziales<br />

Engagement und steigerten fleißig mit.<br />

Am Ende durfte sich die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

über einen Erlös von rund 6.000,-- Euro<br />

freuen. „Ich bin überwältigt von dem<br />

großen Zu spruch, den wir heute Abend<br />

von allen Seiten vernommen haben.<br />

Men schen mit Behin derungen waren<br />

bei allen Programmpunkten ganz<br />

selbst verständlich dabei und haben<br />

bewiesen, dass diese Teilhabe für uns<br />

alle bereichernd ist“, freut sich Lebens -<br />

hil fe-Geschäftsführerin Michaela Wag -<br />

ner. „Alle Einnahmen der Derby-Aktion<br />

kommen übrigens Menschen mit Be -<br />

hin derungen zugute. Vielen Dank an<br />

alle Zuschauerinnen und Zuschauer im<br />

Reichshofstadion sowie der Mohren -<br />

brauerei für die tolle Unterstützung.“


„Tag der offenen Tür“ im ÜAZ Rankweil<br />

Rund 400 Besucherinnen und Besucher kamen Anfang Mai zum „Tag der offenen Tür“ ins ÜAZ Rankweil.<br />

Um die Ausbildungsinhalte seiner<br />

Überbetrieblichen Zentren (ÜAZ) vor -<br />

zu stellen, lud das Ausbildungs zen -<br />

trum <strong>Vorarlberg</strong> (AZV) am 5. Mai 2012<br />

zu einem „Tag der offenen Tür“. Ein -<br />

geladen waren Schülerinnen und<br />

Schüler aus dem Bezirk Feldkirch so -<br />

wie ihre Angehörigen und Freunde.<br />

Knapp 400 Gäste nutzten die Gelegen -<br />

heit, um den Metall-, Maler- und Holz -<br />

lehrlingen bei ihrer Arbeit über die<br />

SchatziMausi – farbenfrohe Taschen aus dem IAZ Lauterach<br />

Im Integrativen Ausbildungszentrum<br />

(IAZ) Lauterach arbeiten die Drucker-<br />

Lehrlinge derzeit an der exklusiven<br />

„SchatziMausi“-Taschenkollektion.<br />

Die Motive sind auf höchstens fünf<br />

Stück pro Sorte limitiert und können<br />

direkt in Lauterach bezogen werden.<br />

Seit April 2012 sind die Taschen auch<br />

im Brockenhaus Vorderland in Sulz<br />

und im Hotel Viktor erhältlich.<br />

„Es können auch Wunschmotive der<br />

Kun dinnen und Kunden umgesetzt<br />

wer den. So ist es uns möglich, einerseits<br />

individuelle Taschen für den Ei -<br />

gen gebrauch und andererseits solche<br />

als Geschenk herzustellen. Den Ideen<br />

Die exklusiven Taschen sind auch im Set erhältlich.<br />

Schul ter zu schauen. Die Lehrlinge er -<br />

klärten den Besucherinnen und Besu -<br />

chern ihre Ausbildungsschwerpunkte<br />

und präsentierten dabei ihre Produkte.<br />

Die Mittelschulen aus Höchst und<br />

Rank weil waren ebenso beim „Tag der<br />

offenen Tür“ mit dabei wie die Ehren -<br />

gäste Landtagsabge ord ne te Vahide<br />

Aydin, Herwig Orgler, Direk tor der Poly -<br />

technischen Schule Bre genz, und der<br />

ehemalige Lehrlingsbe auftragte der<br />

Bun desregierung, Egon Blum.<br />

Die Auflage der neuen Kollektion ist limitiert.<br />

sind daher fast keine Grenzen gesetzt“,<br />

sagt IAZ-Ausbilder Markus Pritzi. Auch<br />

was die Größe der Taschen betrifft, ist<br />

das IAZ Lauterach flexibel. „Unsere<br />

Auswahl reicht von kleinen Taschen für<br />

A4-Inhalte bis hin zu großen Exemp la -<br />

ren für Dokumentenordner. Aber auch<br />

Schminktäschchen bzw. Schreibwaren -<br />

etuis, Schürzen, T-Shirts, Mousepads<br />

usw. können von uns individuell be -<br />

druckt werden“, so Pritzi.<br />

Neue Eiskarten im Hotel Viktor<br />

Factbox zum Thema<br />

31<br />

Das Hotel Viktor hat seine Eiskar -<br />

ten von Volksschülern aus Viktors -<br />

berg neu gestalten lassen. Die farbenfrohen<br />

Entwürfe von Matteo<br />

Steinlechner, Samuel Welte und<br />

Elias Ammann überzeugten das<br />

Viktor-Team am meisten. Als Be loh -<br />

nung lud das Ausbildungs ho tel die<br />

gesamte Volksschule zum ge mein -<br />

sa men Eis essen ein.<br />

Hotel-Leiter Armin Hotz mit den Gewinnern.<br />

Die Preise für die SchatziMausi-<br />

Taschenkollektion (pro Stück):<br />

Kuriertasche (groß): 38,-- Euro<br />

Schultertasche (A4): 28,-- Euro<br />

Schminktasche/Schreibwa ren -<br />

etui: 19,-- Euro<br />

Sonderangebot:<br />

Schultertasche (A4 bedruckt) +<br />

Schminktasche/Schreibwarenetui<br />

im Set-Preis um 43,-- Euro!<br />

Kontakt & Information<br />

Hannes Pascottini<br />

IAZ Lauterach<br />

Lindenweg 15<br />

6923 Lauterach<br />

Tel.: 05574 54260-15413<br />

E-Mail: iaz.lauterach@lhv.or.at<br />

www.ausbildungszentrum-vorarlberg.at


32 MiLe Nr.2/2012<br />

Staatsmeisterschaft: „Special Friends“ schwimmen zum Erfolg<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Sportverein „Special<br />

Friends“ veranstaltete am 5. und 6.<br />

Mai 2012 gemeinsam mit der TS<br />

Dorn birn und dem BSV <strong>Vorarlberg</strong><br />

die Österreichischen Schwimm-<br />

Staats meisterschaften für Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

Rund 90 Sportlerinnen und Sportler aus<br />

ganz Österreich und der benachbarten<br />

Schweiz nahmen an dem Wettbewerb<br />

teil. Die Medaillenausbeute der „Spe -<br />

cial Friends“ fiel dabei mehr als be acht -<br />

lich aus.<br />

Jubel über 26 Podestplätze<br />

Ein Damen-Duo räumte bei den Staats -<br />

meisterschaften im Dornbirner Hal len -<br />

bad kräftig ab. Während Gabriele Kopf<br />

über fünf Gold-, drei Silber- und eine<br />

Bronzemedaille jubeln durfte, fiel Na -<br />

dine Gächters Bilanz mit viermal Gold,<br />

zweimal Silber und zweimal Bronze<br />

eben falls hervorragend aus. Bei den<br />

Herren sorgte einmal mehr „Youngster“<br />

Yannic Nasswetter für po si tive Schlag -<br />

zeilen. Das 15-jährige Nachwuchstalent<br />

holte zweimal Silber sowie zweimal<br />

Bronze. Selcan Demiral durfte über drei<br />

Staffelmedaillen jubeln, Martina See -<br />

wald über zwei. Irmgard Dornig blieb<br />

leider ohne Medaillen, doch auch sie<br />

zeigte gute Leistungen.<br />

Perfekte Organisation<br />

Am Ende hatte Helmut Fessler, Trainer<br />

sowohl bei den „Special Friends“ als<br />

auch im Nationalteam, allen Grund zur<br />

Freude: „Die sportlichen Ergebnisse<br />

sind ein großer Erfolg für uns und auch<br />

die Organisation hat perfekt geklappt.<br />

Ein herzliches Kompliment an alle<br />

Sport lerinnen und Sportler sowie an die<br />

zahlreichen Helferinnen und Helfer, die<br />

Die „Special Friends“ räumten in Dornbirn kräftig ab.<br />

uns bei der Ausrichtung dieses Groß er -<br />

eignisses unterstützt haben!“<br />

Ehrenvolle Auszeichnung für Heidi Mackowitz<br />

Heidi Mackowitz von den „Special<br />

Friends“ wurde am 7. Mai 2012 eine<br />

große Ehre zuteil. Für ihre sport -<br />

lichen Leistungen erhielt die gebürti -<br />

ge Ludescherin das Goldene Ehren -<br />

zei chen für Verdienste um die Repub -<br />

lik Österreich verliehen. Die Aus -<br />

zeich nung wurde von Landeshaupt -<br />

mann Markus Wallner und Sport lan -<br />

des rat Siegi Stemer überreicht.<br />

Heidi Mackowitz gehört österreichweit<br />

zu den erfolgreichsten SportlerInnen<br />

mit Behinderungen. Sie holte bei den<br />

INAS-Behindertensport-Weltmeister -<br />

schaften für Menschen mit Behinderun -<br />

gen 2011 und 2012 jeweils Gold im Su -<br />

per-G. Dazu kamen zweimal Silber im<br />

Riesentorlauf, einmal Silber in der Kom -<br />

bination und einmal Bronze im Slalom.<br />

Doch nicht nur auf Skiern feiert sie ei -<br />

nen Erfolg nach dem anderen. Auch im<br />

Langlauf und im Schwimmsport kam<br />

Heidi Mackowitz schon zu Staats -<br />

meister ehren.<br />

„Special Friends“ gratulieren<br />

„Wir freuen uns alle mit Heidi über die se<br />

fantastische Auszeichnung“, sagt „Spe -<br />

cial Friends“-Obmann Patrick Fürn -<br />

schuß. „Heidi hat in der Vergangenheit<br />

bewiesen, was im Sport mit einem eisernen<br />

Willen und viel Leidenschaft mög -<br />

lich ist. Sie ist ein tolles Vorbild für den<br />

Nachwuchs und hat diese Aus zeich -<br />

nung mehr als verdient. Gratulation!“<br />

Sportlandesrat Siegi Stemer (links) und Landeshauptmann Markus Wallner gratulieren Heidi Mackowitz.


Johannes<br />

Cornal<br />

(22.11.1981 -<br />

19.03.2012)<br />

Seit 2003 war Johannes zuerst als<br />

Zivildiener und später als Betreuer<br />

mit seiner offenen und herzlichen<br />

Art eine große Bereicherung für un -<br />

seren Alltag in der Kleinwohn an la -<br />

ge Hard. Auf Grund seiner Krank -<br />

heit verließ er uns nur schwe ren<br />

Herzens im Dezember 2011 und<br />

widmete sich seiner großen Lei -<br />

den schaft, der Musik. Johannes<br />

war ein unglaublich be son derer<br />

Mensch, der in der Klein wohnan la -<br />

ge und in unseren Her zen große<br />

Spu ren hinterlässt!<br />

Freunde und KollegInnen<br />

der Kleinwohnanlage Hard<br />

Geschäftsführung und MitarbeiterInnen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Beschwerden?<br />

Kritik?<br />

Probleme?<br />

Sie werden nicht ernst genommen?<br />

Sie werden ungerecht behandelt?<br />

Sie bekommen nicht, was Ihnen zusteht?<br />

Gemeinsam werden wir eine Lösung finden!<br />

Rufen Sie mich an!<br />

Ombudsfrau der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Ellengard Rhomberg<br />

Tel.: 0664 4 533971<br />

Harald Heeb<br />

(06.04.1984 -<br />

14.04.2012)<br />

Gemeinsam haben wir sehr intensive<br />

Zeiten erlebt. Immer wieder<br />

durften wir feststellen, dass auf<br />

Anstrengungen Entlastung folgt.<br />

Wir sind glücklich, so viele Stun -<br />

den mit dir verbracht zu haben und<br />

werden deine liebenswürdige Art<br />

vermissen!<br />

Freunde und MitarbeiterInnen<br />

der Kleinwohnanlage Gisingen<br />

sowie der Werkstätte Nofels<br />

Obmann der <strong>Lebenshilfe</strong> Feldkirch<br />

Walter<br />

Schwärzler<br />

(31.07.1927 -<br />

07.05.2012)<br />

33<br />

Walter war seit 1972 Mitglied der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Bis 1996<br />

setzte er sich als Obmann der Le -<br />

benshilfe Mittelbregenzerwald für<br />

die Anliegen von Menschen mit<br />

Be hinderungen in der Region ein<br />

und war zusätzlich auch im Vor -<br />

stand tätig. 1997 wurde er für<br />

seine Verdienste zum Ehrenob -<br />

mann ernannt. Vielen Dank für dein<br />

jahrelanges Engagement und dei -<br />

nen Einsatz für und mit Menschen<br />

mit Behinderungen!<br />

Vorstand und MitarbeiterInnen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Obmann der <strong>Lebenshilfe</strong> Bregenzerwald<br />

Anita Diem<br />

(25.04.1960 -<br />

05.06.2012)<br />

Als langjährige betreute Mitarbei -<br />

te rin in der Werkstätte Nofels hat<br />

sich Anita immer um das Wohl ih -<br />

rer Kolleginnen und Kollegen ge -<br />

kümmert. Ihre liebenswürdige und<br />

freund liche Art hat stets unseren<br />

Alltag geprägt. Danke für die vielen<br />

Stunden, die wir gemeinsam verbringen<br />

durften!<br />

Freunde und MitarbeiterInnen<br />

der Werkstätte Nofels


34 MiLe Nr.2/2012<br />

Vorbereitungen für Stundenläufe in vollem Gange<br />

Im September dieses Jahres ist es<br />

wieder soweit: Die traditionellen<br />

Stundenläufe in Dornbirn, Feldkirch<br />

und Lustenau laden zum gemeinsamen<br />

Rundenlaufen für den guten<br />

Zweck. Die Vorbereitungen für die<br />

drei Veranstaltungen haben bereits<br />

begonnen.<br />

Obwohl es noch rund drei Monate bis<br />

zum Startschuss sind, ist Christine<br />

Frick schon jetzt im „Stundenlauf-Fie -<br />

ber“. Für die Hauptorganisatorin bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> gibt es im Vor -<br />

feld zahlreiche Dinge zu klären, etwa<br />

die Absprache mit den jeweiligen Aus -<br />

tragungsorten, die Finanzierung durch<br />

Sponsoren, der Druck von T-Shirts und<br />

die Bestellung von Geschenken für die<br />

Läuferinnen und Läufer. „Die drei Stun -<br />

denläufe haben sich in den vergangenen<br />

Jahren immer mehr zu echten<br />

Großveranstaltungen entwickelt. Da<br />

gibt es einiges zu organisieren und ko -<br />

or dinieren“, so Christine Frick. Und sie<br />

ergänzt: „Im Schnitt starten jeweils rund<br />

250 Personen bei einem Stundenlauf.<br />

Zählt man noch die vielen Besucherin -<br />

nen und Besucher sowie das Veran stal -<br />

tungsteam dazu, dann wird deutlich,<br />

dass die Vorbereitungen inzwischen<br />

sehr umfangreich sind.“<br />

Wie hier in Lustenau werden heuer auch in Dornbirn und Feldkirch wieder Stundenläufe ausgetragen.<br />

Jetzt anmelden!<br />

Wer bei den Stundenläufen an den<br />

Start gehen möchte, kann sich schon<br />

jetzt bei der <strong>Lebenshilfe</strong> anmelden. Den<br />

Auftakt macht der Stundenlauf in Dorn -<br />

birn am 16. September, gefolgt von den<br />

Stundenläufen in Feldkirch (22.9.) und<br />

Lustenau (30.9.). Mitmachen ist ganz<br />

leicht, sagt Christine Frick: „Einfach<br />

Sponsoren finden, die jede Runde mit<br />

einem Betrag unterstützen, und schon<br />

kann es losgehen! Wir freuen uns auch<br />

heuer wieder auf viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer.“<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Frick<br />

Ehrenamtliches Engagement &<br />

Freiwilligenmanagement<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10044<br />

E-Mail: verein@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Ihr Partner für Haustechnik<br />

13 x in Österreich<br />

Feldkirch Bregenz Bludenz Schruns<br />

Reutte Kramsach Kufstein Lienz<br />

Innsbruck Imst Graz 2 x Wien<br />

Heizung Sanitär Klima Elektro


Handbemalte Einkaufskörbe im Brockenhaus Leiblachtal<br />

Um den Besucherinnen und Besuchern im Brockenhaus Leiblachtal das Ein -<br />

kaufserlebnis noch zusätzlich zu versüßen, hat das hauseigene ARTelier in<br />

Lochau die Einkaufskörbe mit bunten Motiven bemalt. „Wir sind begeistert<br />

von den tollen Entwürfen und überzeugt, dass sie unseren Kundinnen und<br />

Kunden ebenfalls gefallen“, freut sich Brockenhaus-Leiter Jürgen Buelacher.<br />

Stolz präsentieren die Künstlerinnen und Künstler aus dem ARTelier die handbemalten Körbe.<br />

Tolle Stimmung bei<br />

der Disco im E-Werk<br />

Österreichische<br />

Kinderhilfe<br />

P.S.K. 1.111.235<br />

35<br />

Am 2. Juni 2012 fand in der Andels -<br />

bu cher Discothek E-Werk zum zwei -<br />

ten Mal ein Disco-Abend für Men -<br />

schen mit und ohne Behinderungen<br />

statt. Unter dem Motto „WIR und<br />

IHR“ verbrachten 110 Besucherinnen<br />

und Besucher ge meinsam schöne<br />

Stun den.<br />

Dabei wur de getanzt, gesungen und es<br />

wurden auch viele neue Kontakte ge -<br />

knüpft. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> be -<br />

dankt sich recht herzlich beim ganzen<br />

Team vom E-Werk sowie bei den ehren -<br />

amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitar -<br />

bei tern und freut sich schon auf eine<br />

Wiederholung des Abends.<br />

In Andelsbuch wurde ausgelassen gefeiert.<br />

Wir danken den österreichischen LottospielerInnen.


36 MiLe Nr.2/2012<br />

Endspurt bei der Landessammlung 2012<br />

Schon den gesamten Juni über läuft<br />

die alljährliche Landessammlung der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>. Rund 1.800<br />

freiwillig engagierte Sammlerinnen<br />

und Sammler sind im ganzen Land<br />

unterwegs. Die Erlöse kommen Men -<br />

schen mit Behinderungen zugute.<br />

Mit der Landessammlung finanziert die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> immer konkrete<br />

Projekte. Die diesjährigen Spenden<br />

werden zum Großteil für die Unter -<br />

stützung des Projektes „Unterstützte<br />

Kommunikation“ verwendet, das allen<br />

Menschen einen Zugang zu multimedialen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bie ten soll. Auch die Adaptierung des<br />

Obergeschosses in der Werkstätte<br />

Götzis – zur Verbesserung der Rah -<br />

Bei der Landessammlung geht<br />

es darum, die Lebensqualität<br />

für Menschen mit Behinderun -<br />

gen zu steigern.“<br />

Michaela Wagner<br />

Geschäftsführerin <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

men bedingungen für Menschen mit<br />

Autismus – wird mit den Erlösen der<br />

Lan dessammlung finanziert. „Es geht<br />

uns darum, die Lebensqualität für Men -<br />

„Ein Abend fürs Gemüt – und dabei<br />

Gutes tun“: Unter diesem Motto<br />

stand das traditionelle „Jägerkränz -<br />

le“ der <strong>Vorarlberg</strong>er Jägerschaft<br />

Bezirksgruppe Dornbirn, das am 17.<br />

Februar 2012 im Gasthaus Krone in<br />

Dornbirn stattgefunden hat. An dem<br />

lustigen Abend wurde nicht nur ge -<br />

tanzt und gelacht, sondern auch eine<br />

Spende für die <strong>Lebenshilfe</strong> Lustenau<br />

gesammelt.<br />

Am 15. März wurde der Reinerlös des<br />

„Jägerkränzles“ in Höhe von 3.000,--<br />

Euro von Bezirksjägermeister und Lan -<br />

desjägermeisterstellvertreter Sepp Ba -<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bedankt sich recht herzlich für Ihre Unterstützung der Landessammlung 2012!<br />

schen mit Behinderungen zu steigern“,<br />

erklärt <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin<br />

Michaela Wagner. „Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, braucht es den Beitrag der<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Solidargesellschaft. Ein<br />

herzliches Dankeschön den freiwilligen<br />

Sammlerinnen und Sammlern sowie<br />

natürlich all jenen Menschen, die uns<br />

mit einer Spende unterstützt haben.“<br />

„Jägerkränzle“ zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong> Lustenau<br />

yer an Gabriele Metzler, Obfrau der Le -<br />

benshilfe Lustenau, übergeben. Mit<br />

dem Spendenbetrag werden für Men -<br />

schen mit Behinderungen Ausflüge in<br />

die Silbertaler Waldschule ermöglicht.<br />

Freudige Gesichter bei der Spendenübergabe.<br />

Kontakt & Information<br />

Reinhard Kopf<br />

Fundraising &<br />

Organisation<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10040<br />

E-Mail: reinhard.kopf@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Landessammlung<br />

Menschen brauchen<br />

Menschen.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Weidmannsdank der Jägerschaft<br />

„Vielen herzlichen Dank im Namen der<br />

Le benshilfe Lustenau für diese großzü -<br />

gi ge Spende. Ich bin mir sicher, dass<br />

die von uns betreuten Menschen mit<br />

Behinderungen bei den Ausflügen viel<br />

Freude haben werden“, so Metzler.<br />

Auch Karoline Schönborn von der Jä -<br />

gerschaft freute sich über den Erfolg<br />

der wohltätigen Aktion: „Die Bezirks -<br />

gruppe Dornbirn bedankt sich bei allen<br />

Sponsoren und Mitgliedern, die dazu<br />

beigetragen haben, dass eine so groß -<br />

artige Spende möglich geworden ist.<br />

Weidmannsdank!“


Deckenlifter-Spende für das Batschunser Pflegebad<br />

Durch eine großzügige Spende der<br />

Firma Guldmann verfügt das Pflege -<br />

bad in Batschuns seit kurzem über<br />

einen brandneuen Deckenlifter. Die -<br />

ser ermöglicht es, dass auch Men -<br />

schen mit schweren und mehrfachen<br />

Behinderungen problemlos baden<br />

können.<br />

In Batschuns ist die Freude über das<br />

rückenschonende und kräftesparende<br />

Deckenliftsystem „GH2“ groß. „Der<br />

Decken lift im Pflegebad ermöglicht es<br />

uns, die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

schonend in die Badewanne zu heben.<br />

Durch die spezielle Konstruk tion ist es<br />

außerdem möglich, mit le dig lich einem<br />

Gerät den Transfer in die Badewanne,<br />

die Dusche oder das WC sowohl rü -<br />

cken schonend für die Be treuungs per -<br />

so nen als auch schmerzfrei für unsere<br />

Betreuten zu gestalten“, sagt Wohn -<br />

haus-Leiterin Erika Schatton.<br />

Individuell anpassbar<br />

Guldmann ist ein dänischer Deckenlift-<br />

Spezialist für das sichere, angenehme<br />

und effiziente Heben und den Transfer<br />

von Personen in unterschiedlichen Um -<br />

gebungen. Die Deckenliftsysteme pas -<br />

sen sich sowohl den individuellen An -<br />

forderungen als auch dem vorhandenen<br />

Umfeld problemlos an. „Decken -<br />

mon tierte Hebemodule machen schwe -<br />

res Heben um ein Vielfaches leichter.<br />

Das Hauptziel dieser technischen Ge -<br />

räte ist immer, dass Betreuerinnen und<br />

Betreuer mehr Zeit für die so wichtige<br />

persönliche Pflege der betreuten Per -<br />

sonen haben“, betont Markus Tschegg,<br />

der bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> für<br />

die Haustechnik verantwortlich zeichnet.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bedankt<br />

sich außerdem bei der Firma Gleichweit<br />

Heilbehelfe, die sowohl die Lieferung<br />

als auch die Montage des Guldmann-<br />

Deckenlifters übernommen hat. Der neue Deckenlifter im Batschunser Pflegebad.<br />

Großartiger Erlös bei „Basketball feat. <strong>Lebenshilfe</strong>“<br />

Im Zuge eines von drei Schülerinnen<br />

der HAK Bregenz gestalteten Matu -<br />

ra projekts waren 40 Sportlerinnen<br />

und Sportler der <strong>Lebenshilfe</strong> Vorarl -<br />

berg am 12. Mai 2012 zu einem Bas -<br />

ketball-Turnier in Dornbirn eingela -<br />

den. Der Erlös von „Basketball feat.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>“ von 2.530,-- Euro kommt<br />

zur Gänze der <strong>Lebenshilfe</strong> zugute.<br />

Bei dem von den Schülerinnen Mariella<br />

Geismayr, Lisa Gmeiner und Anja Za -<br />

non organisierten Turnier spielten in je -<br />

der Mannschaft zwei Profi-Spieler der<br />

„Dornbirn Lions“ zusammen mit fünf<br />

Menschen mit Behinderungen. Viele<br />

Kör be wurden geworfen und der Pub -<br />

likumsap plaus war stets riesengroß.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> freut sich mit den Schülerinnen über die tolle Spendensumme von 2.530,-- Euro.<br />

Basketball begeisterte<br />

Der Spendenbetrag von 2.530,-- Euro<br />

kam durch Sponsoring und eine Tom -<br />

bo la zustande. „Das Schönste für uns<br />

ist aber die Tatsache, dass von beiden Das Turnier machte allen Beteiligten großen Spaß.<br />

37<br />

Seiten Interesse besteht, diese Koope -<br />

ra tion weiterzuführen. Bei unseren<br />

Sport lerinnen und Sportlern war die<br />

Be geisterung beim Turnier so groß,<br />

dass wir die Sportart Basketball zukünftig<br />

auch bei den ‚Special Friends‘<br />

anbie ten wollen. Vielen herzlichen Dank<br />

an Lisa, Anja und Mariella für ihr tolles<br />

Engagement“, sagt Sabine Hammer -<br />

schmidt vom integrativen Sportverein<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>.


38 MiLe Nr.2/2012


Leserbrief<br />

Ich bin immer sehr an den Ver -<br />

anstaltungstipps im MiLe-Ter -<br />

min kalender interessiert. Hier<br />

ist für jeden etwas Passendes<br />

dabei. Ob Stundenlauf, Jazz-<br />

Brunch oder das „Gespräch am<br />

Sunnahof“. Das vielfältige An -<br />

ge bot macht allen viel Spaß<br />

und Freude!<br />

Hannelore Kopf, Altach<br />

Bitte schicken Sie uns Ihre<br />

Leser briefe per E-Mail an<br />

kommunikation@lhv.or.at<br />

Werden Sie Freund der Le bens -<br />

hilfe <strong>Vorarlberg</strong> und hel fen Sie<br />

auf diesem Weg Menschen mit<br />

Behinderungen. Profitieren Sie<br />

zudem von vielen Vorteilen. So<br />

erhalten Sie unter anderem<br />

zehn Prozent Rabatt auf alle<br />

unsere Produkte (aus ge nom -<br />

men sind Dienstleistungen und<br />

Fremd produkte). Übrigens: Die<br />

Freundesbeiträge sind steuer -<br />

lich absetzbar!<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Frick<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10044<br />

E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Veranstaltungs-Tipp: Jazz-Barbecue im Viktor<br />

Am 25. August 2012 lädt das Hotel<br />

Viktor zum großen Jazz-Barbecue<br />

nach Viktorsberg ein. Einen kleinen<br />

Vorgeschmack auf das musikalische<br />

und kulinarische Highlight gab es<br />

bereits Ende Mai beim Jazz-Brunch.<br />

Mit Sonnenschein, Musik und jeder<br />

Men ge Leckerbissen ging am Pfingst -<br />

montag der Jazz-Brunch im Ausbil -<br />

dungs hotel der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

über die Bühne. 60 Gäste nahmen an<br />

der Veranstaltung teil und verbrachten<br />

bis in den frühen Nachmittag hinein<br />

eine gemütliche Zeit in Viktorsberg. Für<br />

den musikalischen Rahmen sorgte die<br />

Jazz-Combo „Jacky‘s Jazz Crit ters“,<br />

die von der stimmgewaltigen Sängerin<br />

Suzie Lucas begleitet wurde. Die Band<br />

wird auch beim Jazz-Barbecue für gute<br />

Unterhaltung sorgen.<br />

Grillen über dem Rheintal<br />

„Wir freuen uns schon sehr auf das<br />

Bar becue im Sommer. Auf unserer<br />

Panorama-Terrasse werden dann Grill -<br />

spezialitäten aus dem Beefsmoker ser -<br />

viert. Bei solchen Veranstaltungen können<br />

unsere Lehrlinge nämlich beiwei -<br />

sen, was sie während ihrer Ausbildung<br />

Ja, ich möchte Freund der Lebenhilfe <strong>Vorarlberg</strong> werden<br />

(Jahresbeitrag 22,-- Euro, Zusendung der Zeitschrift<br />

„Miteinander Leben“ und der Regionalinformation,<br />

10% Rabatt auf Produkte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> -<br />

ausgenommen Dienstleistungen und Fremdprodukte).<br />

Ja, ich möchte zusätzlich Informationen über die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> erhalten.<br />

Name / Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ / Ort:<br />

Tel.:<br />

E-Mail:<br />

Unterschrift:<br />

Die Daten werden nur zum Zwecke der Zusendung von Informationen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

39<br />

„Jacky’s Jazz Critters“ mit Sängerin Suzie Lucas wer -<br />

den auch beim Jazz-Barbecue im August auftreten.<br />

alles gelernt haben – sowohl im Service<br />

als auch in der Küche“, sagt Hotel-Chef<br />

Ar min Hotz. „Beim Jazz-Brunch hat<br />

alles perfekt geklappt und ich glaube,<br />

dass es auch den Gästen sehr gut<br />

gefallen hat“, so Hotz weiter. Wer am<br />

25. August beim Jazz-Barbecue dabei<br />

sein möchte, kann sich schon jetzt<br />

einen Platz dafür reservieren lassen.<br />

Kontakt & Information<br />

Hotel Viktor<br />

Hauptstrasse 62<br />

6832 Viktorsberg<br />

Tel.: 05523 65300<br />

E-Mail: viktor@lhv.or.at<br />

www.ausbildungszentrum-vorarlberg.at<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

z.Hd. Christine Frick<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Antwortsendung<br />

Falls keine<br />

Briefmarke<br />

zur Hand,<br />

zahlt Porto<br />

Empfänger.


40 MiLe Nr.2/2012<br />

Juli<br />

Sommermusikfest in Hörbranz<br />

WANN: Fr., 13. Juli<br />

WO: Werkstätte Hörbranz<br />

In Hörbranz wird das Sommermusikfest gefeiert.<br />

Betriebsurlaub<br />

WANN: 23. Juli bis 10. August<br />

WO: (Fach-)Werkstätten, Brocken -<br />

häu ser (ausge nom men Vorder -<br />

land), lebens.ART, IAZ (ausge -<br />

nommen Hotel Viktor) und ÜAZ<br />

August<br />

Jazz-Barbecue im Hotel Viktor<br />

WANN: Sa., 25. August<br />

WO: Hotel Viktor, Viktorsberg<br />

September<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> auf der Herbstmesse<br />

WANN: 5. bis 9. September<br />

WO: Messegelände, Dornbirn<br />

Unified-Fußballturnier<br />

WANN: Fr., 7. September<br />

WO: Cashpoint-Arena, Altach<br />

40 Jahren Wohnen in Batschuns<br />

WANN: Sa., 8. September<br />

WO: <strong>Lebenshilfe</strong> Batschuns<br />

17. Stundenlauf in Dornbirn<br />

WANN: So., 16. September<br />

WO: Marktplatz, Dornbirn<br />

Im September finden drei Stundenläufe statt.<br />

17. Stundenlauf in Feldkirch<br />

WANN: Sa., 22. September<br />

WO: Sparkassenplatz, Feldkirch<br />

14. Stundenlauf in Lustenau<br />

WANN: So., 30. September<br />

WO: Kirchplatz, Lustenau<br />

Impressum:<br />

Herausgeber, Medieninhaber (Verleger), Sitz der<br />

Redaktion, Gestaltung und Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2, 6840 Götzis<br />

Tel.: 0 55 23 5 32 55<br />

Fax.: 0 55 23 5 32 55-9<br />

E-Mail: kommunikation@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Bankverbindung: Raiba Götzis, Konto-Nr. 23.200<br />

Druck: Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn und<br />

IAZ (Integratives Ausbildungszentrum) in Lauterach<br />

Auflage: 7.500 Stück<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong>, Alexander Fritz, Alexandra Serra,<br />

Marcel Hagen<br />

Die Zeitschrift „Miteinander Leben” wird von der<br />

Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn in Zu sam men -<br />

arbeit mit den Druckerlehrlingen des IAZ (Integratives<br />

Aus bil dungs zentrum) in Lauterach hergestellt.<br />

Im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir im Text<br />

teilweise auf die Verwendung von Titeln sowie das<br />

durchgängige „Gendern”.<br />

Jahrgang 26; Nr. 2/2012<br />

Verlagspostamt<br />

6840 Götzis<br />

Österreichische Post AG<br />

Sponsoring Post<br />

Postentgelt bar bezahlt - GZ02Z032004<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist ein Verein und vertritt die<br />

Interessen von Menschen mit Be hin derungen sowie die<br />

der Angehörigen. Die Informationszeitschrift „Miteinan -<br />

der Leben“ berichtet über aktuelle Themen und Ereig -<br />

nisse in und um die Arbeit mit Menschen mit Behin de -<br />

rungen. Eltern/Angehörige, MitarbeiterInnen, Ärzte, Poli -<br />

tiker, Behörden, Mit glieder, Freunde u.v.a. erhalten viermal<br />

jährlich diese Informationen.<br />

Präsident der <strong>Lebenshilfe</strong>: Dr. Peter Kircher<br />

Geschäftsführer: Mag. Michaela Wagner<br />

Seit über 40 Jahren für<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist<br />

eine Privatinitiative, die seit mehr<br />

als 40 Jahren die Inte res sen von<br />

Menschen mit Behin derungen<br />

vertritt. Um diesen Menschen<br />

gleich würdige Bedin gungen in<br />

den Bereichen Arbeit, Ausbil -<br />

dung, Wohnen, Freizeit gestal -<br />

tung und Erwach sen en bildung<br />

anbieten zu können, sind wir<br />

auf Ihre Hilfe ange wiesen.<br />

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