LEBENSHILFE IM ALTER - Lebenshilfe Vorarlberg

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22 MiLe Nr.2/2012 Julian Bitschnau über das Selbstvertreter-Treffen in Wien Viermal im Jahr treffen sich die Selbst - vertreter des Beirats Österreich. Bei den Treffen sprechen wir über die verschiedenen Anliegen von Menschen mit einer Beeinträchtigung. Aus jedem Bundesland vertreten 2 Selbstvertreter die Anliegen. Ich (Julian Bitschnau) und Siegfried Glössl sind die zwei Selbstvertreter aus <strong>Vorarlberg</strong>. Anfang Mai traf sich der Beirat für drei Tage in Wien. Alle Selbstvertreter berichten, was es in den Bundesländern Neues zum Thema Beeinträchtigung gibt. Wir berichteten über „ZIELWÄRTS“. Wir berichteten auch über die Ausbil - dung zum Fach-Sozialhelfer in der Kathi-Lampert Schule. Zum ersten Mal wurde ein Vize-Prä si - dent gewählt. Der Vize-Präsident ist Mitglied des Bei - rates. Er gibt die Anliegen des Beirates weiter. Zur Wahl traten mehrere Beiratsmit glie - der an. Es gab eine Stichwahl zwischen Tho - mas Wagner aus Oberösterreich, Sieg - fried Glössl und mir. Thomas Wagner hat die Wahl gewonnen. Er ist der neue Vize-Prä si dent. Frau Weißenberg ist Anwältin. Sie sprach über die „Persönliche As - sistenz“ und das „Persönliche Geld“. Durch die Persönliche Assistenz be - kom men Menschen mit Beeinträchti - gun gen Unterstützung, wenn sie Hilfe benötigen. Persönliches Geld heißt, dass Men - schen mit einer Beeinträchtigung direkt Geld bekommen. Mit diesem Geld können Sie die Unter - stützung und Hilfe selbst bezahlen. Frau Bruckmüller und Herr Brandstätter besuchten den Selbstvertretungsbeirat. Mit ihnen diskutierten wir über die verschiedenen Bezeichnungen. Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter diskutierten über wichtige Themen und Anliegen. Menschen mit Lernschwierigkeiten, Men schen mit intellektueller/kognitiver Beeinträchtigung, Menschen mit geisti - ger Behinderung, Menschen mit Handi - cap. Der Selbstvertretungsbeirat hat abge - stimmt und möchte, dass „Menschen mit Beeinträchtigung“ in der Lebens hil - fe Österreich verwendet wird. „Menschen mit geistiger Behinderung“ soll nicht mehr verwendet werden! Zu Gast war auch der Behinderten an - walt Herr Buchinger. Er stellte den NAP (Nationaler Aktions - plan) vor. In diesem Plan gibt es verschiedene Zie le. Die Situation von Menschen mit Be - einträchtigung soll stark verbessert werden. Diesen Plan gibt es noch nicht in Leich - ter Sprache. Es ist noch nicht sicher, ob der Plan um gesetzt wird. Eine Gedenkveranstaltung gegen Ge - walt und Rassismus fand statt. Mehr als 500 Menschen nahmen daran teil. Die Veranstaltung fand im Wiener Parla - ment statt. Der Selbstvertretungsbeirat der Le bens - hilfe Österreich nahm daran teil. Julian Bitschnau, Selbstvertreter-Beirat Siegi Glössl (vorne) und Julian Bitschnau in Wien.
Für das Gastronomie-Gewerbe geboren Mit ihrer Gastronomie-Marke „Kanti - ne L“ betreibt die <strong>Lebenshilfe</strong> Vor arl - berg 14 Schulkioske und Betriebs - kan tinen im ganzen Land. Neben dem Anbieten einer gesunden Küche steht vor allem die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen im Vordergrund. So auch im Bundes - gym nasium Lustenau, wo vier be - treu te Mitarbeiterinnen und Mitarbei - ter beschäftigt sind. Eine davon ist Eva-Maria Kohler. Seit der Schulkiosk in Lustenau vor sieben Jahren eröffnet wurde, ist Eva- Maria Kohler dort tätig. Der 47-Jährigen gefällt die Arbeit, die ihr quasi im Blut liegt. „Ich komme aus einer Gastro no - mie-Familie, denn mein Onkel betreibt ein Wirtshaus. Schon als Kind habe ich dort oft mitgeholfen“, erklärt die gebürtige Bregenzerwälderin. Dennoch hat Eva-Maria Kohler den Weg zur „Kantine L“ nur über Umwege gefunden. Sie war zuerst an den verschiedensten Arbeits - plätzen tätig, unter anderem im Alters - heim in Hard und im Altersheim Schloß - berg in Bregenz. Im Anschluss war sie fünf Jahre lang in der Fachwerkstätte Dornbirn beschäftigt. Danach wollte sie etwas Neues ausprobieren und kam so in den Lustenauer Schulkiosk: „Mir ge - fällt die Arbeit hier, denn sie ist sehr viel seitig. Im Beruf möchte ich ge - fordert werden, sonst langweile ich mich nur.“ Selbständiges Leben Die tägliche Arbeit beginnt pünktlich um acht Uhr. Das bedeutet, dass Eva- Maria Kohler bereits um sechs Uhr aufstehen muss, da sie in einer eigenen Wohnung in Dornbirn lebt und selbständig nach Lustenau fahren muss. Am Gymnasium angekommen, kümmert sie sich um sämtliche Bereiche – vom Bedienen der Schülerinnen und Schüler am Kiosk über das Aufräumen in der Kantine bis hin zur Wäsche. Außerdem stellt Eva-Maria Kohler ge - meinsam mit ihren Arbeitskolle gin nen und -kollegen sowie mit Hilfe einer Betreuerin jeden Tag das große Salat - buf fet zusammen. Und das muss so - wohl immer frisch als auch umfangreich sein. Zwölf verschiedene Salatvarianten stehen täglich zur Auswahl – von Blatt - salat über Gurken- und Karottensalat bis hin zu griechischem Salat. Für jeden Geschmack muss etwas dabei sein, denn immerhin besuchen 450 Jugend - liche das Gym na sium. Zusam men mit den 50 Lehr personen ergibt sich also ein großer Kundenkreis für das Kiosk- Team. Trotz Pension aktiv Eigentlich müsste Eva-Maria Kohler gar nicht mehr arbeiten, denn sie ist Früh - pensionistin. „Mit ihrer Arbeit bei der Kan tine L kann sich Eva-Maria etwas da zuverdienen und hat zudem eine ge - re gelte Tagesstruktur“, sagt Manuela Wüstner, die für den Kiosk-Standort im BG Lustenau verantwortlich zeichnet. „Und wir sind froh, dass sie unsere Mit - arbeiterin ist, denn sie ist eine sehr an - ge nehme Person“, so Manuela Wüstner weiter. Auch in ihrer Freizeit ist Eva- Maria Kohler äußerst aktiv. Sie strickt gerne und engagiert sich in der Pfarre, wo sie im Kirchenchor sowie in der Missions- und Elisabethenrunde tätig 23 Kümmert sich täglich um ein frisches Salatbuffet im Bundesgymnasium Lustenau: Eva-Maria Kohler. ist. Nicht einmal in der Ferienzeit bleibt sie untätig: „Da helfe ich bei meinen ehemaligen Kolle gin nen und Kollegen in der Fachwerk stätte Dornbirn aus. Schließlich gibt es im Leben immer et - was zu tun.“ Kontakt & Information Robert Allgäuer GBL Betriebe Gartenstrasse 2 6840 Götzis Tel.: 05523 53255-10060 E-Mail: betriebe@lhv.or.at www.lebenshilfe-vorarlberg.at Eva-Maria Kohler, Angelika Untermoser und die Standortverantwortliche Manuela Wüstner (v.l.n.r.).
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Seite 39 und 40: Leserbrief Ich bin immer sehr an de

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