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Klimawandel und Landwirtschaft (Präsentation)

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Universität Hohenheim<br />

<strong>Klimawandel</strong> <strong>und</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Elisabeth Angenendt, Institut für <strong>Landwirtschaft</strong>liche Betriebslehre<br />

angenend@uni-hohenheim.de, 0711-459-22569<br />

Folie 1


(1) Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

(2) <strong>Landwirtschaft</strong>liche Emissionsquellen<br />

Aufbau des Vortrages<br />

(3) Unterschiede zwischen ökologischer <strong>und</strong><br />

konventioneller <strong>Landwirtschaft</strong><br />

(4) Minderungsmaßnahmen landwirtschaftlicher<br />

Treibhausgasemissionen<br />

Folie 2


Besondere Rolle der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />

1. Verursacher:<br />

Anteil der <strong>Landwirtschaft</strong> an den Treibhausgasemissionen (THGE):<br />

global 15%, national 8% (bzw. 13,3 bis 15,6 % inkl. vorgelagerter<br />

Bereich).<br />

2. Opfer („Gewinner“):<br />

Durch die klimaabhängige Produktion ist die <strong>Landwirtschaft</strong> extrem<br />

vom <strong>Klimawandel</strong> betroffen.<br />

3. Klimaschützer<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage des Artikels 3.4 der Kyoto-Richtlinien sind<br />

Anrechnungen zu nationalen CO 2-Minderungszielen möglich durch:<br />

- C-Akkumulation durch Landnutzungsänderungen <strong>und</strong><br />

Managementmaßnahmen<br />

- Biomasse zur Substitution fossiler Energieträger<br />

Folie 3


Erwartete Klimaänderungen<br />

im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Erhöhung der mittleren<br />

Lufttemperatur<br />

Höhere Maximaltemperaturen,<br />

Hitzewellen<br />

Höhere Minimaltemperaturen,<br />

weniger Frosttage<br />

Ansteigende Sommertrockenheit<br />

Höherer Meeresspiegel<br />

Häufigere Starkregenfälle <strong>und</strong><br />

Stürme<br />

Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

Mögliche Auswirkungen auf die Landu.<br />

Forstwirtschaft<br />

Höhere Verdunstung, Hitzestress,<br />

Verlängerung der Vegetationsperiode,<br />

neue Pflanzen-, Tierschädlinge <strong>und</strong><br />

Krankheiten<br />

Ansteigender Hitzestress für Tiere<br />

Abnehmende Frostschäden,<br />

Bestockungsprobleme?, für<br />

Krankheitserreger u. Schädlinge bessere<br />

Ausbreitungsbedingungen<br />

Abnehmende Ernteerträge, erhöhte<br />

Brandgefahr<br />

Flächenverluste, Versalzung des<br />

Gr<strong>und</strong>wassers<br />

Erosion, Abschwemmen u. Überflutung<br />

von Ackerland, Windbruch<br />

Folie 4


Allgemein für Deutschland<br />

Zunahme der Niederschläge im Winter, Abnahme im Sommer<br />

→ ungünstige Verteilung <strong>und</strong> extreme Wetterereignisse<br />

Mittelfristige Prognosen für die Pflanzenproduktion:<br />

� Positive Auswirkungen im Nord-Westen<br />

� Stabile Verhältnisse im Süd-Osten<br />

Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

� Negative Auswirkungen im Nord-Osten <strong>und</strong> Süd-Westen<br />

Folie 5


Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

nasser<br />

trockner<br />

nasser<br />

trockner<br />

Quelle: <strong>Klimawandel</strong> im Süden Deutschland: Ausmaß –Folgen –Strategien. KLIWA-Projekt (Klimaveränderung <strong>und</strong><br />

Konsequenzen für die Wasserwirtschaft BW+By+R-P, DWD)<br />

Folie 6


%<br />

Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

Erträge von 2003 in Verhältnis zum Jahresmittel (2000-05)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Deutschland<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Bayern<br />

Brandenburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Quelle: Schaller, M. <strong>und</strong> H.-J. Weigel (2007), Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 316.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Thüringen<br />

Winterweizen<br />

Wintergerste<br />

Roggen<br />

Folie 7


LULUCF<br />

Grünland (CO 2 )<br />

LULUCF<br />

Ackerland (CO 2 )<br />

THG-Emissionen des deutschen Agrarsektors<br />

(ca. 104 Mio. t CO2-Äqu. p.a.)<br />

Böden:<br />

Histosole (N 2 O)<br />

Kalkung (CO 2 )<br />

14,1<br />

29,8<br />

2,8<br />

5,8<br />

5 5,71,5<br />

Böden: Indirekte<br />

Emissionen (N 2 O)<br />

Energie (CO 2 , CH 4 , N 2 O)<br />

14,9<br />

Verdauung (CH 4 )<br />

5,5<br />

2,4<br />

Quelle: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO 2 -Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung: Aktiver<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />

17<br />

Wirtschaftsdünger (CH 4 )<br />

Wirtschaftsdünger (N 2 O)<br />

Böden:<br />

Direkte Emissionen<br />

(N 2 O, ohne Histosole)<br />

Böden:<br />

Weiden (N 2 O)<br />

Folie 8


Gesamt: 132 Mio. t<br />

Anteile verschiedener direkter Treibhausgas-Emissionsquellen in der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> (2004, in Mio. t. CO2-Äquivalente <strong>und</strong> %)<br />

Vorleistungen<br />

19,9<br />

15%<br />

Auswaschung<br />

8,9<br />

7%<br />

Landnutzungsänderung<br />

3,6<br />

3%<br />

Wirtschaftsdüngereinsatz<br />

5,9<br />

4%<br />

Sonstiges<br />

15,4<br />

12%<br />

Energieeinsatz<br />

6,8<br />

5%<br />

Mineraldüngereinsatz<br />

10,6<br />

8%<br />

Ackerbau auf Moorböden<br />

20,3<br />

15%<br />

Schweinehaltung<br />

2,4<br />

2%<br />

Grünlandnutzung von<br />

Moorböden<br />

16,6<br />

12%<br />

Rinderhaltung<br />

22,5<br />

17%<br />

Quelle: Hirschfeld et al. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 186/08.<br />

Folie 9


Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />

� Methan ist ein natürliches Nebenprodukt bei der mikrobiellen<br />

Fermentation des Futters im Pansen von Wiederkäuern.<br />

� Je nach Futterzusammensetzung werden im Mittel 6-8 % der<br />

aufgenommen Bruttoenergie zu Methan umgewandelt.<br />

� Generell gilt: Je mehr Gr<strong>und</strong>futter in der Ration ist, desto<br />

höher sind die ruminalen CH 4 -Emissionen; je mehr Kraftfutter<br />

desto geringer.<br />

� Aber: Nur Wiederkäuer können Grünland verwerten.<br />

Berücksichtigung aller THGE bei der Kraftfutterproduktion ist<br />

notwendig.<br />

Folie 10


Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />

� Futterzusätze (z.B. Futterfette, Fettsäuren, Tannine) <strong>und</strong><br />

wasserstoffbindende Substanzen (z.B. Fumar- oder<br />

Acrylsäuren) vermindern ruminale Methanemissionen.<br />

� Aber: Hoher Forschungsbedarf hinsichtlich Übertragbarkeit<br />

von Laborversuchen auf die Praxis. Mögliche Auswirkungen<br />

auf die Tierges<strong>und</strong>heit sowie die Milchqualität.<br />

Folie 11


Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />

Methanemissionen in Abhängigkeit von der Milchleistung<br />

Milchleistung Methan<br />

(kg) (kg/Jahr) (g/kg Milch)<br />

4000 123,1 30,8<br />

6000 132,0 22,0<br />

8000 139,3 17,4<br />

10000 145,5 14,6<br />

Quelle: W. Jentsch et al. (2009)<br />

Folie 12


Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />

� Generell gilt: Erhöhung der Leistung je Tier <strong>und</strong> Reduzierung der<br />

Tierzahlen bedeuten höhere Emissionen je Tier, aber geringere<br />

Emissionen je Produkteinheit.<br />

� Verkürzung der Aufzuchtperiode bei Jungtieren verringert die<br />

Emissionen der gesamten Lebenszeit.<br />

� Längere Nutzungsdauer<br />

� Verbesserung der Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> angepasste<br />

Nährstoffversorgung.<br />

� Aber: Je höher die Leistung eines Tieres, umso geringer ist<br />

in der Regel die Nutzungsdauer <strong>und</strong> umso anfälliger sind die<br />

Tiere.<br />

Folie 13


Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />

Fotos vom Forschungsbereich Ernährungsphysiologie „Oskar Kellner“ FBN Dummersdorf<br />

Folie 14


THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />

z.B. Lachgasemissionen<br />

Die Höhe der direkten N 2 O-Emissionen ist abhängig<br />

vom Stickstoffinput durch:<br />

� Mineralische <strong>und</strong> org. Düngung<br />

� Stickstoffeintrag aus der biolog. N-Fixierung<br />

(Leguminosen)<br />

� Stickstoffeintrag aus Ernterückständen (Wurzeln)<br />

Bei gleichem N-Input starke Variabilität durch:<br />

� Bodenparameter (z.B. C-Gehalt),<br />

� Klima (Frost-Tau-Zyklen) usw.<br />

Folie 15


THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />

z.B. Lachgasemissionen<br />

Kultur Düngegabe N2O-Emissionen<br />

(kg/ha/Jahr)<br />

Lupine ungedüngt 2,1 - 2,4<br />

Sonnenblume nach<br />

Leguminosenumbruch<br />

Sonnenblumen mit Kleeuntersaat<br />

nach Leguminosenumbruch<br />

Weizen nach<br />

Leguminosenumbruch<br />

Weizen<br />

Weizen<br />

Quelle: Flessa et al. (2002) in Rahmann et al. 2008.<br />

50 kg als Festmist 9,4 – 12,9<br />

ungedüngt 12,0<br />

ungedüngt 7,4<br />

190 kg<br />

Mineraldünger<br />

90 kg<br />

Mineraldünger<br />

9,6 – 5,8<br />

1,8 – 3,6<br />

Folie 16


Foto: Norbert Billen, ILB, Universität Hohenheim<br />

THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />

(N 2 O, CO 2 , CH 4 )<br />

Folie 17


Foto: Norbert Billen, ILB, Universität Hohenheim<br />

THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />

(N 2 O, CO 2 , CH 4 )<br />

Folie 18


THG – Emissionen eines B<strong>und</strong>esbürgers<br />

� ein B<strong>und</strong>esbürger verursacht pro Jahr<br />

ca.10 t THG-Emissionen.<br />

� berücksichtigt hier sind die<br />

Treibhausgase<br />

� CO 2 Kohlendioxid<br />

� CH 4 Methan<br />

� N 2O Lachgas<br />

� zusammengefasst in CO 2 - Äquivalent<br />

� Ernährung verursacht mit ca. 15%<br />

einen bedeutenden Anteil<br />

THGE aus der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

1,56<br />

Quelle: ifeu 2007<br />

Folie 19


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Unterschiede insbesondere durch:<br />

� Energieaufwendig produzierte Dünge- <strong>und</strong><br />

Pflanzenschutzmittel<br />

� I. d. R. geringerer Viehbesatz (geringere N-<br />

Überschüsse <strong>und</strong> Futtermittelzukauf)<br />

� Einsatz von organischem Dünger<br />

� Förderung der Bodenfruchtbarkeit / Humusgehalt in<br />

Böden<br />

� Aber: geringere Erträge<br />

Folie 20


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Treibhausgasemissionen im Pflanzenbau:<br />

Vergleich ökologischer <strong>und</strong> integrierter Betriebe in<br />

Süddeutschland<br />

Quelle: Bioland - Klimaschutz <strong>und</strong> Biolandanbau in Deutschland; Berechnungen nach Hülsebergen <strong>und</strong> Küstermann (2007)<br />

Folie 21


Studie IÖW/Foodwatch<br />

Bilanzierungsrahmen Weizen:<br />

Kulturspezifische Emissionen werden berücksichtigt.<br />

Fruchtfolge wird nicht berücksichtigt (Kleegras)<br />

Folie 22


Verfahren Merkmale Ertrag<br />

[dt/ha]<br />

Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

THGE<br />

[kg CO2<br />

Äqu./dt]<br />

Konventionell min. Düngung 74 40,3<br />

Konventionell<br />

plus<br />

min. <strong>und</strong> org.<br />

Düngung<br />

Reduktion<br />

74 36,5 - 10%<br />

Ökologisch org.Düngung 35 18,0 - 56%<br />

Ökologisch<br />

plus<br />

Studie:<br />

IÖW/Foodwatch<br />

Bsp. Winterweizenanbau<br />

org. Düngung 45 14,1 - 64%<br />

Folie 23


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Bilanzierung: analog IÖW, aber Berücksichtigung der ges. Fruchtfolge<br />

(d.h. Kleegrasanbau wird der gesamten Fruchtfolge zugeordnet)<br />

kg CO2 Äquivalent je Hektar<br />

Betriebsmittel<br />

Betribsmittel<br />

Düngerinduziert<br />

konventionell<br />

[kg CO 2 Äqu./ha]<br />

Datenbasis KTBL Produktionsverfahren<br />

Winterweizen, mittlere Ertragserwartung.<br />

ökologisch<br />

[kg CO 2 Äqu./ha]<br />

Diesel 255 267<br />

Kalk 295 295<br />

N-Dünger 992<br />

P-Dünger 51<br />

K-Dünger 36<br />

PSM 68<br />

Saat gut 78 50<br />

Wirtschaftsdünger 880 265<br />

N-Dünger 680<br />

Kleegras 173<br />

Ernterückstände 78 44<br />

THGE Gesamt [kg CO 2 Äqu./ha]<br />

3414 1094<br />

- 38%<br />

Konv. Öko.<br />

Ertrag [dt/ha] 80 40<br />

THGE [kg CO 2 Äqu./dt] 43 27<br />

Folie 24


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Konv. Öko.<br />

Ertrag [dt/ha] 60 30<br />

THGE [kg CO 2 Äqu./dt] 44 35<br />

- 21%<br />

Datenbasis KTBL Produktionsverfahren Winterweizen, niedrige Ertragserwartung.<br />

Folie 25


kg CO 2 Äqu. / kg Milch<br />

Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Quellen: (1) Thomassen (2008), (2) Lepma et al. (2001), (3) Cedeberg et al. (2000),<br />

(4) Cedeberg et al. (2004), (5) Fritschen & Eberle (2007), (6) IÖW (2008), (7) Williams (2009). In<br />

Rahmann et al. (2008)<br />

Folie 26


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau)<br />

Studie für Hofer/Aldi Süd: Vergleich Biolinie „Zurück zum<br />

Ursprung“ mit konventionellen Produkten<br />

Methode der CO 2 – Bilanzierung:<br />

Berücksichtigung der Humusbilanz:<br />

Öko-Landbau: Festlegung von 400 kg CO 2 / ha / Jahr<br />

Konventionellen Anbau: Humusabbau von 202 kg CO 2 / ha / Jahr<br />

Landnutzungsänderung aufgr<strong>und</strong> von Sojaanbau in den Tropen<br />

Quelle: FIBL 2009<br />

Folie 27


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 28


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 29


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 30


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 31


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 32


Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Folie 33


LULUCF<br />

Grünland (CO 2 )<br />

Moorschutz<br />

Grünlandschutz<br />

LULUCF<br />

Ackerland (CO 2 )<br />

Böden:<br />

Histosole (N 2 O)<br />

Kalkung (CO 2 )<br />

14,1<br />

29,8<br />

2,8<br />

5,8<br />

5 5,71,5<br />

Böden: Indirekte<br />

Emissionen (N 2 O)<br />

Ansätze zur Reduzierung<br />

Energie (CO 2 , CH 4 , N 2 O)<br />

14,9<br />

Verdauung (CH 4 )<br />

5,5<br />

2,4<br />

Quelle: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO 2 -Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung: Aktiver<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />

17<br />

Energieeinsparung<br />

Leistungssteigerung,<br />

Tierges<strong>und</strong>heit …<br />

Wirtschaftsdünger (CH 4 )<br />

Wirtschaftsdünger (N 2 O)<br />

Böden:<br />

Direkte Emissionen<br />

(N 2 O, ohne Histosole)<br />

Böden:<br />

Weiden (N 2 O)<br />

Biogas<br />

Stickstoffeffizienz<br />

Folie 34


� Konvent. Landbau: Input-Optimierung<br />

Ökolog. Landbau: Output-Optimierung<br />

� Bessere Maschinenausnutzung<br />

Ansätze zur Reduzierung<br />

� Einsatz reduzierter Bodenbearbeitungsverfahren<br />

� Emissionsmindernde Maßnahmen bei der Düngerausbringung<br />

� Verbesserter Pflanzenschutz durch Prognosesysteme<br />

� Erhöhung der Tierleistung, Steigerung der Tierges<strong>und</strong>heit<br />

� Verbesserung der Futterverwertung, insbesondere<br />

Proteinverwertung der Monogastrier<br />

� Einsatz stärkereicherer Rationen bei Wiederkäuern<br />

Folie 35


Fazit<br />

� Die <strong>Landwirtschaft</strong> ist der durch den <strong>Klimawandel</strong> am<br />

stärksten betroffene Sektor.<br />

� <strong>Landwirtschaft</strong>liche Treibhausgasemissionen entstehen<br />

überwiegend aus biologischen Prozessen <strong>und</strong> sind nur<br />

bedingt steuerbar.<br />

� Eine Beurteilung muss immer anhand einer vollständigen<br />

Erfassung aller relevanten Treibhausgasemissionen<br />

erfolgen.<br />

Folie 36


Fazit<br />

� Ökologischer Landbau setzt i. d. R. weniger THGE frei als<br />

vergleichbare konventionelle Systeme.<br />

� Der Unterschied ist in hohem Maße abhängig von<br />

Produktart, Systemgrenze <strong>und</strong> Produktionsstruktur/intensität.<br />

� Bilanzierungsmethoden bedürfen einer Anpassung an die<br />

Besonderheiten landwirtschaftlicher Produktionssysteme.<br />

� Neben der Betrachtung der Klimarelevanz sollten auch<br />

weitere Umweltwirkungen (z.B. Gr<strong>und</strong>wasserschutz,<br />

Biodiversität) durch die <strong>Landwirtschaft</strong> betrachtet werden.<br />

Folie 37


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

Folie 38


Literatur <strong>und</strong> Informationsquelle<br />

Folie 6: <strong>Klimawandel</strong> im Süden Deutschland: Ausmaß –Folgen –Strategien. KLIWA-Projekt (Klimaveränderung <strong>und</strong><br />

Konsequenzen für die Wasserwirtschaft . http://www.kliwa.de/index.php?pos=ergebnisse/broschuere/<br />

Folie 7: Schaller, M. <strong>und</strong> H.-J. Weigel (2007): Analyse des Sachstandes zu Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf die<br />

deutsche <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Maßnahmen zur Anpassung. Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 316.<br />

Folie 8: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO2-Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung:<br />

Aktiver Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />

Folie 9: Hirschfeld et al. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 186/08.<br />

Folie 12: Jentsch, W.; Piatkowski, B.; Schweigel, M.; Derno, M., (2009): Quantitative results for methane production of<br />

cattle in Germany. Arch Tierzucht 52 (6): 587-592<br />

Folie 16: Rahmann, Gerold; Aulrich, Karen; Barth, Kerstin; Böhm, Herwart; Koopmann, Regine; Oppermann, Rainer;<br />

Paulsen, Hans Marten; Weißmann, Friedrich (2008): Klimarelevanz des ökologischen Landbaus : Stand des<br />

Wissens. Landbauforschung - vTI agriculture and forestry research, Band 58, Heft 1-2, Seite 71-89,<br />

ISSN: 0458-6859<br />

Folie 19: IFEU 2007: Die CO 2 Bilanz des Bürgers – Recherche für ein internetbasiertes Tool zur Erstellung der<br />

persönlichen CO 2 Bilanzen. Publikationen des Umweltb<strong>und</strong>esamtes.<br />

http://www.ifeu.de/energie/pdf/UBA_IFEU_CO2_Rechner.pdf<br />

Folie 21: Klimaschutz <strong>und</strong> Biolandbau in Deutschland.<br />

http://www.bioland.de/fileadmin/bioland/file/wissen/Bioland_Klimapapier_Langfassung.pdf<br />

Folie 23: Hirschfeld J., Weiß J., Preidl, M. <strong>und</strong> Korbun, Th. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland.<br />

Schriftenreihe des IÖW 186/08. Studie in Auftrag von Foodwatch. www.ioew.de<br />

Folie 26: Rahmann et al. Siehe Folie 16<br />

Folie 27: FIBL 2009: http://www.fibl.org/de/oesterreich/schwerpunkte-at/klimaschutz.html<br />

Folie 28 ff: www.hofer.at <strong>und</strong> www.zurueckzumursprung.at<br />

Folie 39

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