Klimawandel und Landwirtschaft (Präsentation)
Klimawandel und Landwirtschaft (Präsentation)
Klimawandel und Landwirtschaft (Präsentation)
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Universität Hohenheim<br />
<strong>Klimawandel</strong> <strong>und</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Elisabeth Angenendt, Institut für <strong>Landwirtschaft</strong>liche Betriebslehre<br />
angenend@uni-hohenheim.de, 0711-459-22569<br />
Folie 1
(1) Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
(2) <strong>Landwirtschaft</strong>liche Emissionsquellen<br />
Aufbau des Vortrages<br />
(3) Unterschiede zwischen ökologischer <strong>und</strong><br />
konventioneller <strong>Landwirtschaft</strong><br />
(4) Minderungsmaßnahmen landwirtschaftlicher<br />
Treibhausgasemissionen<br />
Folie 2
Besondere Rolle der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
<strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />
1. Verursacher:<br />
Anteil der <strong>Landwirtschaft</strong> an den Treibhausgasemissionen (THGE):<br />
global 15%, national 8% (bzw. 13,3 bis 15,6 % inkl. vorgelagerter<br />
Bereich).<br />
2. Opfer („Gewinner“):<br />
Durch die klimaabhängige Produktion ist die <strong>Landwirtschaft</strong> extrem<br />
vom <strong>Klimawandel</strong> betroffen.<br />
3. Klimaschützer<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage des Artikels 3.4 der Kyoto-Richtlinien sind<br />
Anrechnungen zu nationalen CO 2-Minderungszielen möglich durch:<br />
- C-Akkumulation durch Landnutzungsänderungen <strong>und</strong><br />
Managementmaßnahmen<br />
- Biomasse zur Substitution fossiler Energieträger<br />
Folie 3
Erwartete Klimaänderungen<br />
im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Erhöhung der mittleren<br />
Lufttemperatur<br />
Höhere Maximaltemperaturen,<br />
Hitzewellen<br />
Höhere Minimaltemperaturen,<br />
weniger Frosttage<br />
Ansteigende Sommertrockenheit<br />
Höherer Meeresspiegel<br />
Häufigere Starkregenfälle <strong>und</strong><br />
Stürme<br />
Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
Mögliche Auswirkungen auf die Landu.<br />
Forstwirtschaft<br />
Höhere Verdunstung, Hitzestress,<br />
Verlängerung der Vegetationsperiode,<br />
neue Pflanzen-, Tierschädlinge <strong>und</strong><br />
Krankheiten<br />
Ansteigender Hitzestress für Tiere<br />
Abnehmende Frostschäden,<br />
Bestockungsprobleme?, für<br />
Krankheitserreger u. Schädlinge bessere<br />
Ausbreitungsbedingungen<br />
Abnehmende Ernteerträge, erhöhte<br />
Brandgefahr<br />
Flächenverluste, Versalzung des<br />
Gr<strong>und</strong>wassers<br />
Erosion, Abschwemmen u. Überflutung<br />
von Ackerland, Windbruch<br />
Folie 4
Allgemein für Deutschland<br />
Zunahme der Niederschläge im Winter, Abnahme im Sommer<br />
→ ungünstige Verteilung <strong>und</strong> extreme Wetterereignisse<br />
Mittelfristige Prognosen für die Pflanzenproduktion:<br />
� Positive Auswirkungen im Nord-Westen<br />
� Stabile Verhältnisse im Süd-Osten<br />
Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
� Negative Auswirkungen im Nord-Osten <strong>und</strong> Süd-Westen<br />
Folie 5
Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
nasser<br />
trockner<br />
nasser<br />
trockner<br />
Quelle: <strong>Klimawandel</strong> im Süden Deutschland: Ausmaß –Folgen –Strategien. KLIWA-Projekt (Klimaveränderung <strong>und</strong><br />
Konsequenzen für die Wasserwirtschaft BW+By+R-P, DWD)<br />
Folie 6
%<br />
Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
Erträge von 2003 in Verhältnis zum Jahresmittel (2000-05)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Deutschland<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Bayern<br />
Brandenburg<br />
Hessen<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Niedersachsen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Quelle: Schaller, M. <strong>und</strong> H.-J. Weigel (2007), Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 316.<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Thüringen<br />
Winterweizen<br />
Wintergerste<br />
Roggen<br />
Folie 7
LULUCF<br />
Grünland (CO 2 )<br />
LULUCF<br />
Ackerland (CO 2 )<br />
THG-Emissionen des deutschen Agrarsektors<br />
(ca. 104 Mio. t CO2-Äqu. p.a.)<br />
Böden:<br />
Histosole (N 2 O)<br />
Kalkung (CO 2 )<br />
14,1<br />
29,8<br />
2,8<br />
5,8<br />
5 5,71,5<br />
Böden: Indirekte<br />
Emissionen (N 2 O)<br />
Energie (CO 2 , CH 4 , N 2 O)<br />
14,9<br />
Verdauung (CH 4 )<br />
5,5<br />
2,4<br />
Quelle: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO 2 -Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung: Aktiver<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />
17<br />
Wirtschaftsdünger (CH 4 )<br />
Wirtschaftsdünger (N 2 O)<br />
Böden:<br />
Direkte Emissionen<br />
(N 2 O, ohne Histosole)<br />
Böden:<br />
Weiden (N 2 O)<br />
Folie 8
Gesamt: 132 Mio. t<br />
Anteile verschiedener direkter Treibhausgas-Emissionsquellen in der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> (2004, in Mio. t. CO2-Äquivalente <strong>und</strong> %)<br />
Vorleistungen<br />
19,9<br />
15%<br />
Auswaschung<br />
8,9<br />
7%<br />
Landnutzungsänderung<br />
3,6<br />
3%<br />
Wirtschaftsdüngereinsatz<br />
5,9<br />
4%<br />
Sonstiges<br />
15,4<br />
12%<br />
Energieeinsatz<br />
6,8<br />
5%<br />
Mineraldüngereinsatz<br />
10,6<br />
8%<br />
Ackerbau auf Moorböden<br />
20,3<br />
15%<br />
Schweinehaltung<br />
2,4<br />
2%<br />
Grünlandnutzung von<br />
Moorböden<br />
16,6<br />
12%<br />
Rinderhaltung<br />
22,5<br />
17%<br />
Quelle: Hirschfeld et al. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 186/08.<br />
Folie 9
Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />
� Methan ist ein natürliches Nebenprodukt bei der mikrobiellen<br />
Fermentation des Futters im Pansen von Wiederkäuern.<br />
� Je nach Futterzusammensetzung werden im Mittel 6-8 % der<br />
aufgenommen Bruttoenergie zu Methan umgewandelt.<br />
� Generell gilt: Je mehr Gr<strong>und</strong>futter in der Ration ist, desto<br />
höher sind die ruminalen CH 4 -Emissionen; je mehr Kraftfutter<br />
desto geringer.<br />
� Aber: Nur Wiederkäuer können Grünland verwerten.<br />
Berücksichtigung aller THGE bei der Kraftfutterproduktion ist<br />
notwendig.<br />
Folie 10
Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />
� Futterzusätze (z.B. Futterfette, Fettsäuren, Tannine) <strong>und</strong><br />
wasserstoffbindende Substanzen (z.B. Fumar- oder<br />
Acrylsäuren) vermindern ruminale Methanemissionen.<br />
� Aber: Hoher Forschungsbedarf hinsichtlich Übertragbarkeit<br />
von Laborversuchen auf die Praxis. Mögliche Auswirkungen<br />
auf die Tierges<strong>und</strong>heit sowie die Milchqualität.<br />
Folie 11
Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />
Methanemissionen in Abhängigkeit von der Milchleistung<br />
Milchleistung Methan<br />
(kg) (kg/Jahr) (g/kg Milch)<br />
4000 123,1 30,8<br />
6000 132,0 22,0<br />
8000 139,3 17,4<br />
10000 145,5 14,6<br />
Quelle: W. Jentsch et al. (2009)<br />
Folie 12
Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />
� Generell gilt: Erhöhung der Leistung je Tier <strong>und</strong> Reduzierung der<br />
Tierzahlen bedeuten höhere Emissionen je Tier, aber geringere<br />
Emissionen je Produkteinheit.<br />
� Verkürzung der Aufzuchtperiode bei Jungtieren verringert die<br />
Emissionen der gesamten Lebenszeit.<br />
� Längere Nutzungsdauer<br />
� Verbesserung der Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> angepasste<br />
Nährstoffversorgung.<br />
� Aber: Je höher die Leistung eines Tieres, umso geringer ist<br />
in der Regel die Nutzungsdauer <strong>und</strong> umso anfälliger sind die<br />
Tiere.<br />
Folie 13
Tierhaltung: Methanemissionen aus der Verdauung<br />
Fotos vom Forschungsbereich Ernährungsphysiologie „Oskar Kellner“ FBN Dummersdorf<br />
Folie 14
THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />
z.B. Lachgasemissionen<br />
Die Höhe der direkten N 2 O-Emissionen ist abhängig<br />
vom Stickstoffinput durch:<br />
� Mineralische <strong>und</strong> org. Düngung<br />
� Stickstoffeintrag aus der biolog. N-Fixierung<br />
(Leguminosen)<br />
� Stickstoffeintrag aus Ernterückständen (Wurzeln)<br />
Bei gleichem N-Input starke Variabilität durch:<br />
� Bodenparameter (z.B. C-Gehalt),<br />
� Klima (Frost-Tau-Zyklen) usw.<br />
Folie 15
THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />
z.B. Lachgasemissionen<br />
Kultur Düngegabe N2O-Emissionen<br />
(kg/ha/Jahr)<br />
Lupine ungedüngt 2,1 - 2,4<br />
Sonnenblume nach<br />
Leguminosenumbruch<br />
Sonnenblumen mit Kleeuntersaat<br />
nach Leguminosenumbruch<br />
Weizen nach<br />
Leguminosenumbruch<br />
Weizen<br />
Weizen<br />
Quelle: Flessa et al. (2002) in Rahmann et al. 2008.<br />
50 kg als Festmist 9,4 – 12,9<br />
ungedüngt 12,0<br />
ungedüngt 7,4<br />
190 kg<br />
Mineraldünger<br />
90 kg<br />
Mineraldünger<br />
9,6 – 5,8<br />
1,8 – 3,6<br />
Folie 16
Foto: Norbert Billen, ILB, Universität Hohenheim<br />
THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />
(N 2 O, CO 2 , CH 4 )<br />
Folie 17
Foto: Norbert Billen, ILB, Universität Hohenheim<br />
THGE aus der landwirtschaftlichen Fläche<br />
(N 2 O, CO 2 , CH 4 )<br />
Folie 18
THG – Emissionen eines B<strong>und</strong>esbürgers<br />
� ein B<strong>und</strong>esbürger verursacht pro Jahr<br />
ca.10 t THG-Emissionen.<br />
� berücksichtigt hier sind die<br />
Treibhausgase<br />
� CO 2 Kohlendioxid<br />
� CH 4 Methan<br />
� N 2O Lachgas<br />
� zusammengefasst in CO 2 - Äquivalent<br />
� Ernährung verursacht mit ca. 15%<br />
einen bedeutenden Anteil<br />
THGE aus der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
1,56<br />
Quelle: ifeu 2007<br />
Folie 19
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Unterschiede insbesondere durch:<br />
� Energieaufwendig produzierte Dünge- <strong>und</strong><br />
Pflanzenschutzmittel<br />
� I. d. R. geringerer Viehbesatz (geringere N-<br />
Überschüsse <strong>und</strong> Futtermittelzukauf)<br />
� Einsatz von organischem Dünger<br />
� Förderung der Bodenfruchtbarkeit / Humusgehalt in<br />
Böden<br />
� Aber: geringere Erträge<br />
Folie 20
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Treibhausgasemissionen im Pflanzenbau:<br />
Vergleich ökologischer <strong>und</strong> integrierter Betriebe in<br />
Süddeutschland<br />
Quelle: Bioland - Klimaschutz <strong>und</strong> Biolandanbau in Deutschland; Berechnungen nach Hülsebergen <strong>und</strong> Küstermann (2007)<br />
Folie 21
Studie IÖW/Foodwatch<br />
Bilanzierungsrahmen Weizen:<br />
Kulturspezifische Emissionen werden berücksichtigt.<br />
Fruchtfolge wird nicht berücksichtigt (Kleegras)<br />
Folie 22
Verfahren Merkmale Ertrag<br />
[dt/ha]<br />
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
THGE<br />
[kg CO2<br />
Äqu./dt]<br />
Konventionell min. Düngung 74 40,3<br />
Konventionell<br />
plus<br />
min. <strong>und</strong> org.<br />
Düngung<br />
Reduktion<br />
74 36,5 - 10%<br />
Ökologisch org.Düngung 35 18,0 - 56%<br />
Ökologisch<br />
plus<br />
Studie:<br />
IÖW/Foodwatch<br />
Bsp. Winterweizenanbau<br />
org. Düngung 45 14,1 - 64%<br />
Folie 23
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Bilanzierung: analog IÖW, aber Berücksichtigung der ges. Fruchtfolge<br />
(d.h. Kleegrasanbau wird der gesamten Fruchtfolge zugeordnet)<br />
kg CO2 Äquivalent je Hektar<br />
Betriebsmittel<br />
Betribsmittel<br />
Düngerinduziert<br />
konventionell<br />
[kg CO 2 Äqu./ha]<br />
Datenbasis KTBL Produktionsverfahren<br />
Winterweizen, mittlere Ertragserwartung.<br />
ökologisch<br />
[kg CO 2 Äqu./ha]<br />
Diesel 255 267<br />
Kalk 295 295<br />
N-Dünger 992<br />
P-Dünger 51<br />
K-Dünger 36<br />
PSM 68<br />
Saat gut 78 50<br />
Wirtschaftsdünger 880 265<br />
N-Dünger 680<br />
Kleegras 173<br />
Ernterückstände 78 44<br />
THGE Gesamt [kg CO 2 Äqu./ha]<br />
3414 1094<br />
- 38%<br />
Konv. Öko.<br />
Ertrag [dt/ha] 80 40<br />
THGE [kg CO 2 Äqu./dt] 43 27<br />
Folie 24
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Konv. Öko.<br />
Ertrag [dt/ha] 60 30<br />
THGE [kg CO 2 Äqu./dt] 44 35<br />
- 21%<br />
Datenbasis KTBL Produktionsverfahren Winterweizen, niedrige Ertragserwartung.<br />
Folie 25
kg CO 2 Äqu. / kg Milch<br />
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Quellen: (1) Thomassen (2008), (2) Lepma et al. (2001), (3) Cedeberg et al. (2000),<br />
(4) Cedeberg et al. (2004), (5) Fritschen & Eberle (2007), (6) IÖW (2008), (7) Williams (2009). In<br />
Rahmann et al. (2008)<br />
Folie 26
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau)<br />
Studie für Hofer/Aldi Süd: Vergleich Biolinie „Zurück zum<br />
Ursprung“ mit konventionellen Produkten<br />
Methode der CO 2 – Bilanzierung:<br />
Berücksichtigung der Humusbilanz:<br />
Öko-Landbau: Festlegung von 400 kg CO 2 / ha / Jahr<br />
Konventionellen Anbau: Humusabbau von 202 kg CO 2 / ha / Jahr<br />
Landnutzungsänderung aufgr<strong>und</strong> von Sojaanbau in den Tropen<br />
Quelle: FIBL 2009<br />
Folie 27
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 28
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 29
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 30
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 31
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 32
Ökologische - konventionelle <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Folie 33
LULUCF<br />
Grünland (CO 2 )<br />
Moorschutz<br />
Grünlandschutz<br />
LULUCF<br />
Ackerland (CO 2 )<br />
Böden:<br />
Histosole (N 2 O)<br />
Kalkung (CO 2 )<br />
14,1<br />
29,8<br />
2,8<br />
5,8<br />
5 5,71,5<br />
Böden: Indirekte<br />
Emissionen (N 2 O)<br />
Ansätze zur Reduzierung<br />
Energie (CO 2 , CH 4 , N 2 O)<br />
14,9<br />
Verdauung (CH 4 )<br />
5,5<br />
2,4<br />
Quelle: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO 2 -Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung: Aktiver<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />
17<br />
Energieeinsparung<br />
Leistungssteigerung,<br />
Tierges<strong>und</strong>heit …<br />
Wirtschaftsdünger (CH 4 )<br />
Wirtschaftsdünger (N 2 O)<br />
Böden:<br />
Direkte Emissionen<br />
(N 2 O, ohne Histosole)<br />
Böden:<br />
Weiden (N 2 O)<br />
Biogas<br />
Stickstoffeffizienz<br />
Folie 34
� Konvent. Landbau: Input-Optimierung<br />
Ökolog. Landbau: Output-Optimierung<br />
� Bessere Maschinenausnutzung<br />
Ansätze zur Reduzierung<br />
� Einsatz reduzierter Bodenbearbeitungsverfahren<br />
� Emissionsmindernde Maßnahmen bei der Düngerausbringung<br />
� Verbesserter Pflanzenschutz durch Prognosesysteme<br />
� Erhöhung der Tierleistung, Steigerung der Tierges<strong>und</strong>heit<br />
� Verbesserung der Futterverwertung, insbesondere<br />
Proteinverwertung der Monogastrier<br />
� Einsatz stärkereicherer Rationen bei Wiederkäuern<br />
Folie 35
Fazit<br />
� Die <strong>Landwirtschaft</strong> ist der durch den <strong>Klimawandel</strong> am<br />
stärksten betroffene Sektor.<br />
� <strong>Landwirtschaft</strong>liche Treibhausgasemissionen entstehen<br />
überwiegend aus biologischen Prozessen <strong>und</strong> sind nur<br />
bedingt steuerbar.<br />
� Eine Beurteilung muss immer anhand einer vollständigen<br />
Erfassung aller relevanten Treibhausgasemissionen<br />
erfolgen.<br />
Folie 36
Fazit<br />
� Ökologischer Landbau setzt i. d. R. weniger THGE frei als<br />
vergleichbare konventionelle Systeme.<br />
� Der Unterschied ist in hohem Maße abhängig von<br />
Produktart, Systemgrenze <strong>und</strong> Produktionsstruktur/intensität.<br />
� Bilanzierungsmethoden bedürfen einer Anpassung an die<br />
Besonderheiten landwirtschaftlicher Produktionssysteme.<br />
� Neben der Betrachtung der Klimarelevanz sollten auch<br />
weitere Umweltwirkungen (z.B. Gr<strong>und</strong>wasserschutz,<br />
Biodiversität) durch die <strong>Landwirtschaft</strong> betrachtet werden.<br />
Folie 37
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Folie 38
Literatur <strong>und</strong> Informationsquelle<br />
Folie 6: <strong>Klimawandel</strong> im Süden Deutschland: Ausmaß –Folgen –Strategien. KLIWA-Projekt (Klimaveränderung <strong>und</strong><br />
Konsequenzen für die Wasserwirtschaft . http://www.kliwa.de/index.php?pos=ergebnisse/broschuere/<br />
Folie 7: Schaller, M. <strong>und</strong> H.-J. Weigel (2007): Analyse des Sachstandes zu Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf die<br />
deutsche <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Maßnahmen zur Anpassung. Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 316.<br />
Folie 8: Osterburg, B. (2009): Umweltökonomische Bewertung: CO2-Vermeidungskosten. Vortrag bei der Tagung:<br />
Aktiver Klimaschutz <strong>und</strong> Anpassung an den <strong>Klimawandel</strong>, 15./16. Juni 2009, Braunschweig (vTI)<br />
Folie 9: Hirschfeld et al. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 186/08.<br />
Folie 12: Jentsch, W.; Piatkowski, B.; Schweigel, M.; Derno, M., (2009): Quantitative results for methane production of<br />
cattle in Germany. Arch Tierzucht 52 (6): 587-592<br />
Folie 16: Rahmann, Gerold; Aulrich, Karen; Barth, Kerstin; Böhm, Herwart; Koopmann, Regine; Oppermann, Rainer;<br />
Paulsen, Hans Marten; Weißmann, Friedrich (2008): Klimarelevanz des ökologischen Landbaus : Stand des<br />
Wissens. Landbauforschung - vTI agriculture and forestry research, Band 58, Heft 1-2, Seite 71-89,<br />
ISSN: 0458-6859<br />
Folie 19: IFEU 2007: Die CO 2 Bilanz des Bürgers – Recherche für ein internetbasiertes Tool zur Erstellung der<br />
persönlichen CO 2 Bilanzen. Publikationen des Umweltb<strong>und</strong>esamtes.<br />
http://www.ifeu.de/energie/pdf/UBA_IFEU_CO2_Rechner.pdf<br />
Folie 21: Klimaschutz <strong>und</strong> Biolandbau in Deutschland.<br />
http://www.bioland.de/fileadmin/bioland/file/wissen/Bioland_Klimapapier_Langfassung.pdf<br />
Folie 23: Hirschfeld J., Weiß J., Preidl, M. <strong>und</strong> Korbun, Th. (2008): Klimawirkung der <strong>Landwirtschaft</strong> in Deutschland.<br />
Schriftenreihe des IÖW 186/08. Studie in Auftrag von Foodwatch. www.ioew.de<br />
Folie 26: Rahmann et al. Siehe Folie 16<br />
Folie 27: FIBL 2009: http://www.fibl.org/de/oesterreich/schwerpunkte-at/klimaschutz.html<br />
Folie 28 ff: www.hofer.at <strong>und</strong> www.zurueckzumursprung.at<br />
Folie 39