Ingenieure mit Tiefgang - TU Clausthal
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Im Nildelta wurde bei einer Wassertiefe von 764 Meter Gas entdeckt.<br />
Einsatzfelder und Berufschancen<br />
„Derzeit werden Petroleum Engineers gesucht, die Branche boomt“, konstatiert Hartmut<br />
Pick, Sprecher beim Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. Das bestätigt<br />
auch der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Bergbau, Norbert<br />
Schächter: „Es besteht ein erheblicher Mangel an Rohstoff- und Entsorgungsingenieuren.<br />
Weltweit werden jährlich etwa 900 Berufseinsteiger benötigt.“<br />
Kein Wunder: Mineralische, fossile und metallische Rohstoffe und Baurohstoffe sind<br />
der Grundstoff für viele Güter, ohne sie läuft nichts. Und der Bedarf steigt dank des<br />
technischen Fortschritts stetig. Eine Kaffeetasse aus Porzellan – ohne Kaolin nicht<br />
möglich. PCs? Ohne Kupfer fließt kein Bit und kein Byte. Kunststoffe beziehungsweise<br />
PVC – ohne Salze nicht denkbar. Oder Erdöl – Schmierstoff nicht nur fürs Auto, sondern<br />
Ausgangsstoff zahlreicher Produkte. Sand, Kies, Erdöl und Erdgas sind dabei jene<br />
Rohstoffgruppen, die am meisten benötigt werden.<br />
Die Erdöl- und Erdgasbranche besteht, ähnlich wie andere Bergbaubranchen, aus wenigen<br />
großen und weltweit tätigen Unternehmen und andererseits aus einer Vielzahl<br />
kleinerer Dienstleister, die auf ein bestimmtes Fachgebiet, wie zum Beispiel Bohrungen<br />
oder Messungen spezialisiert sind. Genauso vielfältig wie die Erzeugnisse sind die<br />
Einsatzfelder für junge Rohstoffingenieure. Sie arbeiten in Rohstoffgewinnungsbetrieben,<br />
Entsorgungsbetrieben, die Abfälle wieder aufarbeiten oder fachgerecht und umweltverträglich<br />
lagern oder bei Maschinen- und Anlagenbauern, die die nötigen Maschinen<br />
und Aggregate zur Aufbereitung der Rohstoffe herstellen. Daneben bieten<br />
Dienstleistungsunternehmen, Ingenieurbüros, staatliche Ämter und Behörden, Versicherungen,<br />
Berufsgenossenschaften oder Unternehmensberatungen einen Arbeitsplatz.<br />
Nicht zuletzt haben auch Hochschulen und Forschungsinstitute Bedarf an Nachwuchs.<br />
Generell gilt: Die Branche operiert weltweit. „Rohstoffgewinnung findet auf der ganzen<br />
Welt statt, als Rohstoff-Ingenieur muss man dem Rohstoff hinterherwandern“, so Norbert<br />
Schächter. Und Hartmut Pick ergänzt: „Wer in der Industrie bleiben möchte, muss sich<br />
auf einen weltweiten Arbeitseinsatz einstellen. Wer dazu bereit ist, hat einen sicheren<br />
Arbeitsplatz.“<br />
! nfo<br />
KURS<br />
Datenbank für Aus- und Weiterbildung der<br />
Bundesagentur für Arbeit (Suchwort: Rohstoffingenieur)<br />
http://www.kursnet.arbeitsagentur.de<br />
WEG Wirtschaftsverband Erdöl-<br />
und Erdgasgewinnung e.V.<br />
Brühlstraße 9<br />
30169 Hannover<br />
Tel. 05 11/1 21 72-0<br />
Fax: 05 11/1 21 72-10<br />
E-Mail: service@vde.com<br />
http://www.erdoel-erdgas.de<br />
Wirtschaftsvereinigung Bergbau e. V.<br />
Am Schillertheater 4<br />
10625 Berlin<br />
Tel. 0 30/31 51 82-0<br />
Fax: 0 30/31 51 82-35<br />
E-Mail: info@wv-bergbau.de<br />
http://www.wv-bergbau.de<br />
Berufsreportage: Rohstoffingenieur<br />
Society of Petroleum Engineers (SPE)<br />
GSSPE, German Section Society of Petroleum Engineers<br />
Deutsche Sektion<br />
c/o Bohrmeisterschule Celle<br />
Breite Straße 1<br />
29221 Celle<br />
Tel. 0 51 41/9 91 69-0<br />
Fax: 0 51 41/9 91 69-10<br />
E-Mail: Andreas.Achilles@rwe.com<br />
http://www.spe.org<br />
http://www.gsspe.de<br />
Foto: RWE Dea AG<br />
uni 6/2006 63