Portfolio - fototypo - Stefan Berndt

Stefan Berndt • staatlich geprüfter Grafik-Designer • Portfolio 

Portfolio 

2012 

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Eindruck von meinem Tätigkeitsfeld. Der größte Teil der Projekte und v. a. Buchtitel ist realisiert und im regulären Handel 

erhältlich, viele der gezeigten Reihen sind inzwischen deutlich angewachsen und die Anzahl der von mir betreuten Publikationen überschreitet inzwischen deutlich 

50 Titel, neben Verlagswerbung und weiteren grafischen Arbeiten in diversen Bereichen. 

Stefan.Berndt@fototypo.de • www.fototypo.de • Korsörer Straße 1 • 10437 Berlin • 030-440 31 565 • 0178-148 00 17

Vita 

seit September 2007 Tätigkeit als freier Grafik-Designer 

Berlin, Prenzlauer Berg 

September 2004 – August 2007 Ausbildung zum staatlich geprüften Grafik-Designer 

Best-Sabel Designakademie, Berlin 

Januar 2001 – Dezember 2003 Schweitzer Sortiment, Fachbuchhandlung, Berlin 

Assistent der Geschäftsleitung 

Oktober 2000 – Dezember 2000 Struppe und Winckler, Fachbuchhandlung, Berlin 

Buchhändler 

Juli 1998 – September 1999 Rolf Kerst, juristische Fachbuchhandlung, Frankfurt am Main 

Buchhändler, Webmaster, Werbung 

August 1995 – Juni 1999 Buchhandlung Hugendubel, Frankfurt am Main, Ausbildung (IHK-Abschluss) 

Verantwortlicher für Softwareabteilung 

Januar 1993 – Juli 1995 Diplomstudiengang Physik (ohne Abschluss) 

Goethe Universität, Frankfurt am Main 

Januar 1992 – Dezember 1992 Grundwehrdienst 

Wetzlar 

Oktober 1990 – Dezember 1992 Diplomstudiengang Chemie (ohne Abschluss) 

Goethe Universität, Frankfurt am Main 

1990 Abitur 

Bettina-Schule, Frankfurt am Main 

Geboren am 14. Mai 1971 in Frankfurt am Main

Fall 

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Buchgestaltung 

Ditmar Doerner •• Schneefeste •• Ben Deickers erster Fall 


Mit einem entschlossenen Griff zerdrückte sie ihn und riss ihn aus 

dem Metallkasten. Sie knüllte ihn zusammen und warf ihn in einen 

Blecheimer zu Hunderten von Zetteln. Wartenden, die irgendwann 

einmal von einem Handschuh nach oben gerissen wurden, um dann 

im dunklen Häckselwerk eines LKW zu landen. Dann begann jene 

feuchte Reise, an deren Ende wieder ein neuer Prospekt stand. Nicht 

häufig spürte Gershwin den Geruch der Blondine im Treppenhaus in 

dieser Präsenz. Manchmal standen noch vereinzelte Geruchsmarken 

zwischen dem Geländer. 

9 783499 500152 

Ditmar Doerner 

Albergo 

ISBN 3-499-50015-2 

24,90 € Mortale 

29,90 sFr 

Ben Deickers zweiter Fall 

Kriminalroman 


Ditmar Doerner 

Schneefeste 

Ben Deickers erster Fall 

Kriminalroman 

Zweiter Tag 

Kapitel vierundzwanzig 230 

Kapitel fünfundzwanzig 243 

Kapitel sechsundzwanzig 257 

Kapitel siebenundzwanzig 259 

Kapitel achtundzwanzig 274 

Kapitel neunundzwanzig 286 

Kapitel dreißig 304 

Kapitel einunddreißig 314 

Ein feiner Nebel zog über die Häuser des Dorfes und ein 

unbeteiligter Beobachter hätte sich am Bild der Dutzend alten 

Fachwerkhäuser erfreuen können, aus deren Schornsteinen 

in dünnen Schwaden Rauch in den Schnee verhangenen 

Himmel schwebte. Doch es war noch früh am Morgen und 

niemand, weder ein Einheimischer, noch ein Auswärtiger, 

waren zur Stelle, um die letzten Augenblicke des Friedens 

in dem kleinen Dorf genießen zu können. Eine tiefe Stille 

lag über den verschneiten Häusern, eine Stille, wie sie nur in 

einem kalten und schneereichen Winter möglich ist. 

In den Ställen von Bauer Jonker waren ab und an Kühe 

zu hören, die gemolken werden wollten. Das metallene 

Scheppern der Geschirre, mit denen sie an ihren Plätzen 

nebeneinander festgemacht waren, hatte bereits vor dem 

Morgengrauen eingesetzt. Und obwohl es schon kurz vor 

halb sieben war, zeigte sich noch keiner der Einwohner auf 

den engen Gassen des Dorfes. Das lag nicht nur etwa daran, 

dass für die Kinder bereits Weihnachtsferien waren, sondern 

an den Schneemassen, die das kleine Dorf vor drei Tagen 

zugedeckt hatten. Vor genau zweiundsiebzig Stunden war es 

dem Räumdienst der Gemeinde zum letzten Mal gelungen, 

bis in die kleine Ortschaft vorzudringen. Seitdem war das 

Dorf von der Außenwelt abgeschnitten. 

7 

An den Seitenstreifen der Straße hatte der zur Seite 

geschobene, schmutzige Schnee kurz das friedliche Bild der 

vollkommenen Winterlandschaft zerstört, doch die wieder 

einsetzenden Schneefälle hatten die Idylle rasch wieder 

hergestellt. 

Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre das Dorf nicht 

eingeschneit worden, hätte es also vielleicht getaut oder wäre 

irgend jemand in der Gemeinde auf die Idee gekommen, für 

die kleine Ortschaft eine Art Schnee-Notfallplan zu erstellen, 

dann wären die kommenden Ereignisse vielleicht nicht so 

passiert, wie sie dann passierten. Und wie es nur der Wunsch 

eines Einzigen war, der sogar dafür gebetet hatte, dass das 

Dorf für einige Tage zu seiner eigenen, kleinen Welt, seinem 

eigenen kleinen Kosmos wurde. Mit all seinem Guten – und 

all seinem Bösen. 

Liu Zhenyun 

Taschendiebe 

Roman 

Kapitel eins 

Wenn man nach langer Zeit wieder allein in seinem Bett 

schläft, dann ist dieser Schlaf häufig unruhig, leicht und 

nicht erholsam. Wenn man dann eine stille Minute in sich 

hinein hört, scheint es, als signalisiere der Körper, dass er 

nun verletzlicher ist, weniger geschützt und anfälliger für 

Angriffe von außen. 

Auch Paul Jonkers Schlaf war unruhig, leicht und wenig 

erholsam. Vor knapp einem halben Jahr hatte der Krebs seine 

Frau Lina geholt, nach fünfundvierzig Ehejahren. Hier in 

diesem alten, am Fußende schon wurmstichigen Holzbett. 

Eines Morgens, an einem sonnigen Samstag im Juli, er 

war gerade vom Bettrand aus in seine Pantoffeln geschlüpft, 

hatte er diese ungewohnte Stille bemerkt. Er hatte gestutzt, 

gelauscht, ohne sich zu rühren, aber alles, was er gehört hatte, 

war das Rauschen der Blätter und das aufgeregte Gezwitscher 

der Spatzen und Amseln draußen in den Kirschbäumen. Es 

hatte das angestrengte Atmen seiner Frau gefehlt, das ihn die 

vergangenen Monate des Öfteren beinahe in den Wahnsinn 

getrieben hatte, und das er nun – kaum zu glauben – mit 

einem Schlag vermisste. 

Auch heute Morgen wälzte sich der alte Bauer wieder 

ruhelos von einer Seite zur anderen. Er wusste, dass er nicht 

mehr einschlafen würde, jetzt nicht mehr, wo er einmal 

ans Denken gekommen war. Trotzdem hielt er die Augen 

8 9 

geschlossen. Eine schwache Helligkeit drang durch seine 

Lider. Während er dalag und versuchte, sich zu entspannen, 

an irgendetwas anderes zu denken als an seine Frau, schob 

sich ein leises Geräusch immer mehr in den Vordergrund 

seines Bewusstseins. Es war das Zerren der Kühe in ihren 

Geschirren drüben im Stall. So unruhig bewegten sie sich nur, 

wenn sie noch nicht gemolken worden waren. 

Eine Sekunde lang wollte Paul sofort aufspringen, doch 

dann erinnerte er sich, dass Rainer versprochen hatte, in dieser 

Woche das Melken der Kühe zu übernehmen. 

Sein Sohn wohnte seit drei Jahren gegenüber, wenige Meter 

vom Elternhaus entfernt, getrennt nur durch den gepflasterten 

Hof, auf dem allerlei Traktoren, Anhänger, Wasserwagen 

und Pflüge standen. Früher hatte Paul selbst dort gewohnt, 

und vor ihm sein Vater. Das kleinere Haus dort drüben war 

immer schon das Anwesen der jüngeren Generation gewesen, 

solange, bis die Alten abtraten. 

Paul setzte sich auf und blinzelte durch einen schmalen 

Spalt zwischen den zugezogenen Vorhängen. Es dämmerte. 

Gleichzeitig sah er die fast runde Scheibe des Mondes, die die 

Bäume vor dem Fenster in ein silbrig helles Licht tauchte. Kleine, 

trockene Schneeflocken fielen gelassen und lautlos gegen das 

Fenster. Auf dem abgeplatzten weißen Lack des Fenstersimses 

sammelten sie sich zu einer winzigen Schneewehe. 

Paul Jonker stieg in seine alten, ausgetretenen Pantoffeln 

und stand langsam auf. Das alte Bettgestell knarrte behäbig. 

Trotz der Pantoffeln drang ihm die Kälte sofort an die Füße. 

Die alten Fliesen im Schlafzimmer vereinnahmten jede Wärme, 

die von den unteren Räumen nach oben zog. Augenblicklich 

fror er. Das alte Bauerngehöft besaß keine Ölheizung so wie 

die meisten anderen Häuser des Dorfes. Paul Jonker und sein 

Sohn heizten weiterhin mit Holz, Briketts und Kohle. Vor 

zwei Jahren, als seine Frau Lina noch lebte, da hatten sie einmal 

kurz überlegt, auf Öl umzustellen, doch dann war Lina krank 

geworden, und die mögliche neue Heizung wurde unwichtig 

bei all den Sorgen und Hoffnungen rund um die Krankheit, 

die alles Denken in Besitz genommen hatte. 

An dem Tag, als Lina vom Arzt gekommen war, hatte sie 

die Wagenschlüssel auf den Tisch gelegt, sich einen Kaffee 

gemacht und ihm gesagt, dass sie Krebs habe. Mein Gott, so 

lange war das jetzt her, zwei Jahre schon. Dabei wusste er noch 

ganz genau, was sie damals anhatte: Ein geblümtes Kleid mit 

einem kleinen roten Gürtel um die Hüften und ihre braunen 

Schuhe, die an den Fersen drückten, und die sie deswegen 

nur anzog, wenn sie in die Stadt fuhr, um besonders schön 

auszusehen. 

Paul schlurfte nach nebenan ins Badezimmer. Vom Deckenlicht 

des Schlafzimmers fiel Licht in den kleinen Raum und 

auf die uralten dunkelgrünen Fliesen, die er noch zusammen 

mit seinem Vater geklebt hatte. 

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Cover-, Innengestaltung und Gesamtherstellung. Hardcover Leinen, Schutzumschläge


K. T. Hao Guliano Ferri 

Kate Dargaw Igor Oleynikov 

Der knallblassrote Luftballon • Nydia Yang 

Kate Dargaw Igor Oleynikov 

Der 

knallblassrote 

Luftballon 

Nydia Yang 

Es war eine schöne, stille Vollmondnacht. 

Alles schlief. 

Nur die Bäume wiegten sich sanft im Wind. 

Unter einem Baum lag Dubao, der Elefant. 

Sie schrien aufeinander ein. 

Papa lief im Zimmer auf und ab, 

Mama warf sich auf das Sofa und weinte. 

Die Katze und die Maus, die beide gute Freunde waren, waren schlechte 

Schwimmer. Deshalb machte ihnen das bevorstehende Rennen große 

Sorgen. Da hörten sie einen alten Ochsen vorbeikommen, der murmelte 

vor sich hin: „Ach, meine Augen sind so schlecht, ich kann ja nicht mal 

erkennen, in welche Richtung ich gehe – wie soll ich denn da das 

Rennen gewinnen?!“ 

Da tauchte am Dorfeingang Die Maus ergriff ein alter die Bettler Gelegenheit auf. Er hatte und einen schlug weißen dem alten Ochsen vor: Und so lief ihm einer nach dem andern vor der Nase weg, ohne 

Ziegenbart, und „Guter, seine Augen lieber Ochse, funkelten lass munter. die Katze In und der Hand mich auf hielt deinem er Rücken sitzen dass er auch nur einen Krümel Essen ergattern konnte . Was für eine 

einen Bambusstab. und So schaute dir den Weg er den weisen! hastig Zusammen fliehenden Dorfbewohnern 

können wir den Fluss überqueren.“ Enttäuschung! 

zu. Manche von Der ihnen Ochse verschlossen überlegte noch einen rasch Augenblick, Türen ehe und er Fenster, den Vorschlag annahm: 

andere zogen ihre „Also Ochsen gut, abgemacht!“ mit sich oder Da trieben war die ihre Katze Ziegen beruhigt vor sich und lobte die Maus 

her. Niemand hatte dafür, Zeit, wie sich schlau um den sie war. alten Bettler zu kümmern. 

Sie sagten mir, sie wollten nicht mehr zusammenleben. 

Wenn ich dadurch alles wieder rückgängig machen könnte, 

würde ich nie mehr im blöden Handstand herumlaufen. 

Deutsche Ausgaben ausl. Bilderbücher. Gestaltung, Satz, Anpassung, Gesamtherstellung 

Mama deckt den Tisch voll mit 

Pfannkuchen, Torte, Apfelkuchen, Berlinern 

und Keksen – lecker! 

Sie sagt, dass sie mich sehr liebt 

und dass ich Papa gar nicht brauche 

und alles seine Schuld ist. 

Dubao konnte nicht einschlafen. 

Erst lag er auf dem Rücken, 

dann wälzte er sich auf die Seite, 

dann auf den Bauch – alles vergeblich. 

Schließlich versuchte er es mit Schäfchen zählen: 

ein Schaf, zwei Schafe, drei, vier, fünf … 

Das half auch nicht. 

Danach das Gleiche mit Hasen: 

ein Hase, zwei Hasen, drei, vier, fünf … 

Und mit Hühnern, Schweinen, Tigern, Mäusen … 

Aber von all dem vielen Zählen wurde er 

nur immer wacher. Es war zum Verzweifeln! 

An seinem Geburtstag verkündete er die große Nachricht: Er wollte ein 

Rennen über den Fluss veranstalten. Die zwölf Tiere, die als erste den 

Fluss überquerten und das Ziel erreichten, sollten in der Reihenfolge 

ihres Ankommens den Tierkreis bilden. Mit ihren Namen würden in 

Zukunft die Jahre gezählt werden. 

Der Alte wollte gerade wieder weggehen, da rief ihn der Enkel von 

Oma Ding zurück: „Hallo, wir haben noch Maultaschen von gestern, 

wollen Sie welche?“ 

Der Alte ließ sich nicht lange bitten und kam sogleich ins Haus gehumpelt. 

Sobald die Maultaschen vor ihm standen, mampfte er drauflos. Als er 

sich satt gegessen hatte, klopfte er sich zufrieden auf den Bauch und 

fragte: „Komisch, warum sind denn alle andern aus eurem Dorf so Hals 

über Kopf zu den Bergen gelaufen?“ 

Oma Ding seufzte. Unter Tränen erzählte sie von der Bedrohung durch 

das Nian-Monster und schloss mit den Worten: „Das Monster kann 

jeden Moment kommen. Ich bin zu wacklig auf den Beinen und muss 

hier bleiben. Sie aber müssen so schnell wie möglich fort! Sonst nimmt 

es mit Ihnen ein böses Ende und das Monster frisst Sie.“ 

Am Wochenende macht Papa immer Spaghetti Bolognese. 

Er sagt, ich brauche nur zu ihm zu kommen, 

dann macht er mir immer meine Lieblingsnudeln, 

und die Trennung von Mama, das ist alles ihre Schuld. 

Ich weiß nicht, wem ich glauben soll, 

weil ich sie alle beide lieb habe.


Lernen Sie uns auf der Frankfurter 

Buchmesse 2009 kennen! 

In Halle 3 präsentieren wir an 

einem eigenen Stand unser erstes 

Programm mit 12 Buchtiteln. 

Zielgruppe sind Kinder (und Eltern), für die Bullerbü nicht nur 

Historie ist, denn alle unsere Titel lassen auf unterschiedlichste 

Weise Phantasiewelten entstehen, in die sich große 

und kleine Leser entführen lassen können. 

Unser Programm ist bunt, bietet thematisch Abwechslung 

und Vielfalt. Immer jedoch mit dem gleich hohen Anspruch an 

die Sprache, den Inhalt und die Bilder. 

»Tante Tuna wohnt im Wuselhaus« 

ist ein Highlight. Wenn die 

Autorin Marianne Riemann daraus 

liest, sind es unvergessene 

Erzählstunden, denn sie kennt 

Tante Tuna sogar persönlich. 

Unsere chinesischen Bilderbücher 

mit faszinierenden 

Vorlese-Geschichten sind wundervoll 

exotisch illustriert, fremd 

und anziehend zugleich. 

»Italienische Prinzessinnen« 

ist eine Buchreihe für Mädchen: 

mit viel Witz und 

Charme zum Vorlesen ab 5 

und Selbstlesen ab 7. 

Verlagswerbung 

Wir sind neu! 

Ganz neu! 

Entwickelt haben wir die Reihe 

»Weltreise …« mit Reisegeschichten 

für Kinder ab 8. Städte 

und Länder in nah und fern sind 

das Ziel. Immer passiert etwas 

Spannendes vor Ort und quasi 

nebenbei erfährt man vieles über 

Land und Leute. Die Autoren sind 

versierte Kinderbuchschreiber und 

immer auch Kenner der Gegend. 

DIX VERLAG 

Am Hinzenbusch 22 

52355 Düren 

Verlegerin 

Dr. Elke Fettweis 

Tel. (02421) 501 889 

dix-verlag @ t-online.de 

www.dix-verlag.eu 

Prinzessinnen und Prinzen haben es nicht immer 

leicht. Und so richtig kompliziert wird es, wenn zwei 

Königskinder zusammentreffen, die beide gewohnt 

sind, dass immer alle ihre Wünsche erfüllt werden! 

Die Prinzessin aus dem Königreich von ‚Tiramisuʻ hat 

sich ihr Leben lang gegen alles gesträubt: „Ich will 

dieses nicht, und ich will jenes nicht!“ Ganz anders 

der Prinz von Baccala. Seitdem er sprechen kann, 

befielt und bestimmt er einfach alles: „Ich will dieses, 

und ich will jenes!“ Was wird nun, wenn Prinz „Ich- 

Will“ ausgerechnet die Prinzessin „Ich-will-nicht“ 

heiraten will? Ob das ein gutes Ende nimmt? 

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die Märchenhaftes 

lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit fröhlichem Charme zum 

Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in sich abgeschlossenen Bände 

erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu allem Nein sagen, Prinzessinnen, 

denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen entführten 

Prinzen retten, … 

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und vielleicht 

passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen? 

ISBN 3-499-50012-2 

9 783499 500152 

Meiner Freundin Patti, die versucht Frösche und 

Froschmädchen in Prinzen und Prinzessinnen zu 

verwandeln (und der es manchmal auch gelingt!) 

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen immer nein sagen 

Wer sagt denn eigentlich, dass es immer der Prinz 

sein muss, der eine Prinzessin vor den Drachen 

beschützt, vor Monstern und vor Hexereien? Hier gibt 

es die furchtlose Prinzessin Bellabimba, die um ihren 

Prinzen kämpft. Ihr Gegenüber ist das gefährlichste 

aller Monster: Zecca heißt es und ist ein ‚Vampir 

der Leidenschaftʻ, der aus allen Opfern Gefühle 

und Wünsche saugt. Das schreckliche Monster hat 

auch dem Prinzen Pennello, der ein feinfühliger 

Silvia Roncaglia und außergewöhnlicher Maler Elena ist, Temporin die Seele geraubt. 

Kann Prinzessin Bellabimba ihn retten? Vielleicht 

mit Unterstützung von Cantore Stonato, einem 

Straßensänger, der so schief singt, dass man sich 

eigentlich die Ohren zuhalten müsste? 

Wenn Prinzessinnen 

immer nein sagen 





denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen entführten 

Prinzen retten, … 

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und vielleicht 

passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen? 

ISBN 3-499-50012-2 

9 783499 500152 

Serena ist eine wirklich nette Prinzessin, wenn 

sie nur nicht diesen einen Spleen hätte: Sie hört 

unwahrscheinlich gern Geschichten, aber alle 

müssen immer und ausschließlich von Prinzessinnen 

handeln. Und da sie selbst eine Prinzessin ist, 

nimmt sie alle Märchen für bare Münze. Dass das 

einen Haufen Probleme gibt, kann man sich leicht 

ausmalen. Hättet Ihr vielleicht Lust, Frösche zu 

küssen, damit daraus ein Prinz wird? Lasst Euch 

überraschen, wie es ausgeht, wenn Prinzessinnen 

zuviel über Prinzessinnen lesen. 





denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen 

entführten Prinzen retten, … 

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und 

vielleicht passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen? 

ISBN 3-499-50012-2 

9 783499 500152 

s war einmal eine entzückende Prinzessin, 

die Serena hieß. Das ist ein italienischer 

Name und bedeutet ‚die Glücklicheʻ. Aber 

glücklich war Prinzessin Serena keineswegs. 

Sie war die Tochter von König Ugolino von 

Alto Bosco und Königin Romilda von Bella 

Selva. Die Prinzessin lebte in einem Königtum, 

das reich an Wäldern und schönen Wäldchen 

war, in denen es jahrhundertealte Bäume und 

wundervolle Lichtungen gab und glitzernde 

Seen und Flüsse. Alles in allem lebte sie in 

einem bezaubernden und stillen Königreich, 

umgeben von der Zuneigung ihres Vaters und 

ihrer Mutter, die sie vergötterten. 

5 

6 

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen zu viel über Prinzessinnen lesen 

Italienische 

Prinzessinnen2 

Warum aber war die Glücks-Prinzessin nicht 

wirklich glücklich? 

Schuld daran waren die vielen Geschichten, die 

sie gehört hatte. Wie alle Jungen und Mädchen 

gab es für Serena nichts Schöneres als Gute- 

Nacht-Geschichten beim Zubettgehen. Und 

da sie nun mal eine Königstochter war, hatte 

sie sieben Gouvernanten. Das sind königliche 

Kindermädchen, die alle ihre Wünsche 

erfüllten. Die Gouvernanten wechselten sich 

ab und an jedem Tag der Woche las eine 

andere eine Gute-Nacht-Geschichte. 

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn furchtlose Prinzessinnen gegen Monster kämpfen 

Silvia Roncaglia Elena Temporin 

Wenn Prinzessinnen ISBN 3-499-50012-2 zu viel 

über Prinzessinnen lesen 


Wenn fur� tlose Prinzessinnen 

gegen Mon� er k�mpfen 

Als Prinzessin in einem Schloss zu leben kann 

total langweilig sein! Das meint zumindest 

Rebecca. Und um ein bisschen Abwechslung in 

ihren eintönigen Prinzessinnen-Alltag zu bringen, 

denkt sie sich Späße aus, Streiche und allerhand 

Schabernack. Das gefällt dem König, ihrem Vater, 

ganz und gar nicht. Er schickt sie in Italienische 

ein strenges 

Kloster, um gute Manieren zu lernen. Prinzessinnen3 

Aber 

auf dem Weg dorthin wird die Prinzessin von 

dem Furcht erregenden Banditen ‚Sette Colpiʻ 

entführt. Reichen ihre tausend Streiche, um sich 

aus der Klemme zu befreien? 

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die 

Märchenhaftes lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit 

fröhlichem Charme zum Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in 

sich abgeschlossenen Bände erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu 

allem Nein sagen, Prinzessinnen, denen das Leben im Schloss zu langweilig 

ist, Prinzessinnen, die einen entführten Prinzen retten, … 

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und 

vielleicht passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen? 

9 783499 500152 

Italienische 


Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen sich im Schloss langweilen 

Am Donnerstag war Tata Beata mit 

Aschenputtel dran. Bevor sie begann, musste 

sie Mut fassen und etwas erklären. Wie in 

Italien üblich küsste sie sich die gekreuzten 

Finger, legte die Hand aufs Herz und sprach: 

„… Prinzessin Serena! Ich weiß, am Anfang 


Wenn Prinzessinnen si� 

im S� loss langweilen 

Italienische 


hört es sich nicht an wie eine Prinzessinnen- 

Geschichte, aber ihr werdet sehen, es ist 

wirklich eine!“ 

Und was las Tata Addormentata am Freitag? 

Das Märchen von Dornröschen. Tata Sudatas 

Samstagsgeschichte handelte von einer 

sehr schönen Prinzessin, die so stolz und 

hochmütig war, dass keiner der vielen Prinzen 

ihr gut genug erschien. Tata Pelata am Sonntag 

las Reime über Prinzessinnen, weil Serena auch 

Gereimtes besonders liebte. 

Ihr Spaß an Reimen war auch der Grund, 

warum sich Prinzessin Serena für ihre 

Gouvernanten spezielle Namen ausgedacht 

Deutsche Ausgaben ausl. Bilderbücher. Gestaltung, Satz, Anpassung, Gesamtherstellung 

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Weltreise Berlin 

Dagmar Fischer • Bolle ist verschwunden 

K lar freut sich Julia auf die Ferien bei Oma Leonora 

in Berlin. Aber dass die beiden zusammen mit 

dem Nachbarjungen Ben auf Schurkenjagd gehen 

müssen, war eigentlich nicht geplant. 

Omas neuer Mischling Bolle wird bei Julias 

Ankunft vom Bahnhof weg entführt. Die 

S o r g e u m B o l l e l ä s s t d i e d r e i n a t ü r l i c h k e i n e n 

Moment ruhen. Er muss schnellstens 

gefunden werden, zumal er ist für 

einen Hunde-Schönheitswettbewerb 

angemeldet ist. Bald haben sie 

tatsächlich eine heiße Spur 

und so treibt sie die Suche 

nach Bolle durch ganz 

Berlin. 

12,90 Euro 

ISBN 3-499-17977-8 

Radius Kreis: 50mm 

Hunger 

Stufe für Stufe schob sie sich die Treppe hinauf. 

Pizza Funghi Salami, Sternchen Salami gleich 

Blockwurst. Die Pilze hatten sechs Monate in 

einem Sarg aus Blech, abgeschattet vom Sonnen- 

licht, eingeschläfert in einer Sosse aus Essig, 

billigem Öl und verschiedenen Geschmacks- 

verstärkern, geruht. Es war nur ein Augen- 

blick, in dem sie die Welt erblickt hatten, dann 

verschwanden sie wieder in einem 450° heissen 

Ofen. Die Pizza ruhte auf ihrer rechten Hand, 

und in ihrer Linken hielt sie eine jener nichts- 

sagenden Plastiktüten. Wie fast jeden Abend 

hatte sie noch das weisse Häubchen aus dem 

Krankenhaus auf dem Kopf. 

Das Fettgewebe ihrer Schenkel verspürte 

einen Heisshunger auf das müde Öl, das bei 

jedem Schritt sanft auf den Salamischeiben 

schaukelte. Die kleinen Zellen ihrer heissen 

Weltreise Berlin • Bolle ist verschwunden • Dagmar Fischer 

Radius Radius Kreise: Kreise: 20mm 30mm 

Oberschenkel waren gierig, als sie im Treppen- 

haus ein Geräusch hörte. Punkt 21 Uhr 53 hatte 

Herr Erlenkötter die Wohnungstür hinter sich 

geschlossen. In der Linken hielt er die Leine 

von Gershwin, der die Stadt und noch mehr die 

Ausflüge um diese Tageszeit liebte. 

2 3 

Herr Erlenkötter verschloss wie jeden 

Abend zuerst das obere Sicherheitsschloss und 

dann das Türschloss. Danach schnippte er den 

Schlüssel mit einer schnellen Bewegung in das 

dafür vorgesehene Lederetui. Die Hand, die die 

Leine des Hundes hielt, half der anderen, und 

nachdem er das Etui in seine rechte Jacken- 

tasche gesteckt hatte, begann für beide der 

Abend. 

Er begann für Gershwin, der schon an der 

Leine zog, weil er den scharfen Geruch von 

Desinfektionsmitteln und die süssen Ausdüns- 

tungen der Blondine von unten gerochen 

hatte, und er begann für Erwin. Sie hörte das 

Weltreise China 

Marc Hermann • Lilli und dieDrachenräuber 

Das hätte Lilli nie gedacht: dass ein Besuch im 

China-Restaurant so spannend sein kann! Der 

geheimnis volle Restaurantbesitzer Herr Wang und 

sein seltsamer Weltreise dicker Kater Dr. Fu weihen sie in 

ein Geheimnis ein. Durch einen Zauberspiegel 

betritt sie eine magische, von Drachen und 

anderen Berlin 

Fabeltieren bewohnte Welt. 

Sie freundet sich mit einem Dagmar kleinen Fischer Drachen 

an, und als ihre Mutter mit ihr durch China 

reist, ist der Drache immer heimlich mit 

Bolle ist 

dabei. Und damit geht das Abenteuer 

erst richtig los, denn verschwunden 

eine Bande 

von Drachenräubern hat es auf 

Lillis übermütigen, pudelgroßen 

Drachenfreund 

abgesehen … 

12,90 Euro 

ISBN 3-499-17977-8 


Schliessen der Tür, als sie gerade den Brief- 

kasten öffnete. Zwei Rechnungen und ein Brief 

fielen auf den Boden. Einzig ein zweifach gefal- 

teter Prospekt machte sich im Briefkasten breit. 

Es hatte alles verdrängt und wartete darauf, in 

liebevolle, interessierte Finger genommen und 

von neugierigen Pupillen gelesen zu werden. Mit 

einem entschlossenen Griff zerdrückte sie ihn 

und riss ihn aus dem Metallkasten. Sie knüllte 

ihn zusammen und warf ihn in einen Blech- 

eimer zu Hunderten von Zetteln. Wartenden, 

die irgendwann einmal von einem Hand- 

schuh nach oben gerissen wurden, um dann 

im dunklen Häckselwerk eines LKW zu landen. 

Dann begann jene feuchte Reise, an deren Ende 

wieder ein neuer Prospekt stand. 

Nicht häufig spürte Gershwin den Geruch 

der Blondine im Treppenhaus in dieser Präsenz. 

Manchmal standen noch vereinzelte Geruchs- 

marken zwischen dem Geländer. Aber es war 

Weltreise China • Lilli und die Drachenräuber • Marc Hermann 


nicht der Duft der Gegenwart. Es war 

eine Vorvergangenheit, das Gefühl, 

zu spät dazusein. Für einen Moment 

eine Vergangenheit zu empfinden, 

die in 10 Minuten gänzlich der 

Geschichte des Alltags anheimfiel. 

Einer Geschichte, die von niemand 

geschrieben und die in jeder Sekunde 

milliardenfach an anderen Orten 

gelebt wird. Zwischen all der Süsse 

und Schärfe, die er von diesem 

Geruch kannte, roch er einen 

Anflug von Blut. Hellem, rotem 

Blut. Sein Atem beschleunigte 

sich. Während seine Nüstern 

diesen klaren Geruch von Hühnchen 

bis in die letzte Kapillare 

seiner Lunge einsaugte. 

4 5 

Weltreise Nordsee 

Detlev Ihnken • Wo steckt Lena? 

Svenja reist 

Weltreise 

mit Papa Heimo, Lena mit Mama Maxi. 

Beide sind 8 und absolute Pferdenarren. Klar, dass 

sie sich auf Anhieb super verstehen. 

A b e r w a s China 

f ü r e i n l e t z t e r Ur l au b s t a g : E r s vertauschte 

t 

Rucksäcke, dann sagt Mama Marc die Hermann geplante große 

Reise ab, und Svenja muss noch zwei Wochen 

beim Papa bleiben. So ein ….! Oder doch nicht?! 

Lilli und die 

Jetzt haben Papa und Svenja ja eigentlich 

Zeit, um nach Lena Drachenräuber 

mit ihrem auffallenden 

roten Lockenschopf zu fahnden. So einfach 

wird es aber dann auch wieder 

nicht, denn die Nordseeküste ist 

ganz schön weitläufig. Manchmal 

ist Svenja richtig verzweifelt 

und nahe dran 

aufzugeben … 

12,90 Euro 

ISBN 3-499-17977-8 


Er musste dieses Hühn- 

chen für einen Augenblick 

zwischen seinen Kiefern 

halten und seine Zähne 

in das tiefgefrorene Fleisch 

schlagen, auch wenn er wusste, dass 

Erwin dieses Verhalten niemals tolerieren 

würde und sowohl der Abendspaziergang als 

auch die Hundeplätzchen in den nächsten 

Tagen entfallen würden. Langsam schob sich 

die Krankenschwester, in der einen Hand die 

Pizza, in der anderen die Einkaufstüte, nach 

oben. Sie waren noch eine Stufe voneinander 

entfernt. Gershwin nahm sein Hundeherz 

zusammen und sprang. 

Weltreise Nordsee • Wo steckt Lena • Detlev Ihnken 


Hunger. Stufe für Stufe schob sie sich die 

Treppe hinauf. Pizza Funghi Salami, Sternchen 

Salami gleich Blockwurst. Die Pilze hatten sechs 

Monate in einem Sarg aus Blech, abgeschattet 

vom Sonnenlicht, eingeschläfert in einer Sosse 

aus Essig, billigem Öl und verschiedenen 

Geschmacksverstärkern, geruht. Es war nur ein 

Augenblick, in dem sie die Welt erblickt hatten, 

dann verschwanden sie wieder in einem 450° 

heissen Ofen. Die Pizza ruhte auf ihrer rechten 

Hand, und in ihrer Linken hielt sie eine jener 

nichtssagenden Plastiktüten. Wie fast jeden 

Abend hatte sie noch das weisse Häubchen 

aus dem Krankenhaus auf dem Kopf. Das Fett- 

gewebe ihrer Schenkel verspürte einen Heis- 

shunger auf das müde Öl, das bei jedem Schritt 

sanft auf den Salamischeiben schaukelte. 

6 7 

Weltreise 

Nordsee 

Detlev Ihnken 

Wo steckt 

Lena? 

Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Hardcover / Pappband bezogen. Weitere Titel erschienen!


Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Hardcover / Pappband bezogen.

Buchwerbung 

Für immer! 

Programm 

Frühjahr 2011 

Verlagsvorschau. Titel / Cover etc. der beworbenen Bücher ebenfalls von fototypo!


Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Engl. Broschur – innen 2C. Viele weitere Titel erschienen!

Projektbegleitung 

Oberbayern 

unter Strom 

Die 1970er Jahre 

k a m e n a u f d i e Ta g e s o r d n u n g . D i e R a h m e n b e d i n g u n g e n 

für die Energieversorgung veränderten sich durch die 

Ein Kraftwerk auf Energiepreiskrisen der siebziger Jahre nachhaltig. 

Sparflamme 

Das Aus für Zolling? 

Das Kraftwerk Zolling war in den siebziger Jahren 

Pferde vorm Bulli statt Tiger im Tank: Die autofreien nur noch bedingt wirtschaftlich konkurrenzfähig. Als 

Sonntage des Jahres 1973 waren das Ereignis inner- R e s e r v e - u n d S p i t z e n l a s t k r a f t w e r k w a r Z o l l i n g o f t -t 

a g e 

halb der Ölpreiskrise der siebziger Jahre. Die »heilige lang nicht mehr in Betrieb. Das Aus für das Kraftwerk 

Kuh« der Deutschen, das Auto, musste in der Garage an der Amper schien nach 15 Jahren gekommen. Die 

bleiben. 

Arbeitsplätze konnten nur durch ungewöhnliche Maß- 

N a c h d e r d y n a m i s c h e n G r ü n d u n g s - u n d A u f b r u c h s p h anahmen der Kraftwerksleitung gerettet werden. Von 

se geriet das Kraftwerk Zolling in den siebziger Jahren S e i t e n d e r Ve ra n t w o r t l i c h e n w u rd e v e r s u c h t , d i e B e l e -g 

in unruhige Gewässer. Der wirtschaftliche Boom der schaft vor Ort trotz der enormen Produktionsausfälle 

Nachkriegszeit verebbte. Eine neue Phase der Energie- weiter zu beschäftigen. Es gelang weitgehend, Entlaspolitik 

in Deutschland brach an. Energieeinsparungen sungen zu verhindern. 


Bannerausstellung (je ca. 2,50 m hoch) 

W ä h r e n d K r a f t w e r k s l e i t e r G e r h a r d M u s s e t f ü r d a s n e u e 

Wendezeiten 

Zeitalter noch die Weichen gestellt hatte, ging seine 

eigene Amtszeit im Kraftwerk Zolling mit Antritt sei- 

»Perestroika« und »Glasnost«, die friedlichen Revolutiones Ruhestandes im Mai 1991 zu Ende. Seit Juni 1966 

nen in Osteuropa und der Fall der Mauer: Das ereignis- hatte er das Leiningerwerk wesentlich mitgeprägt und 

reiche Ende der 1980er Jahre weckte Hoffnungen auf es im Volksmund zu einem »Mussetwerk« gemacht. 

eine neue Zeit – die bot Chancen und barg Enttäu- Musset übergab das Steuer an seinen Nachfolger Karl 

schungen. Im ganzen Land herrschte 1989 eine einma- Schlicht. 

lige Hochstimmung, die alle anderen Themen in den 

Hintergrund rücken ließ. Bundeskanzler Helmut Kohl Von den Isar-Amperwerken zum Bayernwerk 

versprach die »blühenden Landschaften« im Osten Mit der Wachablösung in der Bundespolitik 1998 kam 

u n d v o r ü b e rg e h e n d w a r e n s i c h d i e m e i s t e n D e u t s c h e n auch in der bayerischen Stromwirtschaft Bewegung 

einig: »Wir sind ein Volk.« Zwischen friedlicher Revolu- auf. Nach der Privatisierung der Telekommunikation, 

tion in der DDR, ungläubigem Freudentaumel und der der Eisenbahn, der Post und der Flughäfen war nun 

tatsächlichen Wiedervereinigung beider deutscher die Energieversorgung an der Reihe. 

Staaten hatten viele Alltagsprobleme kaum noch Platz In Zolling und in München erkannte man die Zeichen 

in der großen Politik. 

der Zeit und bemühte sich, diesem neu geschaffenen 

Wettbewerb frühzeitig entgegenzutreten. Schließlich 

Zollinger Zukunftsfähigkeit 

bedeuteten die Vorgaben aus der Politik eine ganz 

I m K r a f t w e r k Z o l l i n g s t a n d d i e e i g e n e Z u k u n f t erhebliche s f ä h i g k e i Verschärfung t 

der Konkurrenz. Eine engere 

auf der Agenda. Nachdem die Berliner Mauer gefallen Kooperation der beiden großen Regionalversorger in 

w a r, w u r d e n a u c h i n Z o l l i n g R ä u m u n g s a r b e i t e n e i f n ü e r B a y e r n , B a y e r n w e r k e u n d I s a r-A m p e r w e r k e , d i e b e r e i t s 

neue und umweltschonendere Zeit vollendet. vor der Liberalisierung des Strommarktes realisiert 

wurde, sollte die Lösung bringen. 

Die Geschichte des 

Kraftwerkstandorts 

Z o l l i n g 

Schnellstartende Gasturbinen 

neuer Block mit einer Leistung von 450 Megawatt ge- 

1976 war das Jahr, in dem wieder Bewegung in Zolling b a u t w e r d e n – g e n u g S t r o m f ü r 2 M , 5 i l l i o n e n M e n s c h e n 

aufkam. Das Kraftwerk nahm zwei schnellstartende in der Region. 

Gasturbinen mit einer Leistung von je 25 Megawatt Im Herbst 1975 reichten die Isar-Amperwerke beim 

in Betrieb. Zu Spitzenlastzeiten werden diese beiden Landratsamt Freising einen Antrag auf Erweiterung 

Turbinen bis heute eingesetzt. 

ihres Dampfkraftwerks ein und erläuterten das Vorhaben 

auf einer Bürgerversammlung in Zolling. Der neue 

Licht am Ende des Tunnels 

Block sollte größer, leistungsstärker und effizienter, 

Grundlegende Änderungen erfolgten in den siebziger aber auch umweltfreundlicher sein als alles, was es bis 

Jahren bei den alten Blöcken: Block 1 wurde nach einer d a h i n a n S t e i n k o h l e k ra f t w e r k e n i n d e r B u n d e r s e p u b l i k 

Revision 1978 aufgrund der hohen Luftbelastung nicht gegeben hatte. 

wieder in Betrieb genommen. Die umwelt politischen 

D e b a t t e n d e r v e r g a n g e n e n J a h r e z e i g t e n W i r k u n g . D o c h 

schon ab Mitte der siebziger Jahre erlebte der Stando 

r t Z o l l i n g s e i n e W i e d e r g e b u r t . G e w a l t i g e I n v e s t i t i o n e n 

von über 800 Millionen Mark standen an. Es sollte ein 

Neues Zeitalter mit E.ON 

Anfang 1998 wurde der gesamte Kraftwerksbetrieb Als Teil der E.ON Kraftwerke GmbH hatte sich Zolling 

der Isar-Amperwerke, einem regionalen Tochterunvon 

nun an in einem Markt zu behaupten, der von sich 

ternehmen des Bayernwerks (»Bayernwerk Konven- verändernden politischen Rahmenbedingungen und 

tionelle Wärmekraftwerke«, BKW) übertragen. Die zunehmenden gesetzlichen Auflagen sowie hohem 

Isar- Amperwerke verfügten damit über keine eige- Konkurrenzdruck geprägt ist. 

ne Stromversorgung mehr, sondern übernahmen die 

Rolle einer regionalen Vertriebs- und Marketing gesellschaft. 

Sie blieben zunächst jedoch Eigentümer des 

Kraftwerks Zolling. 

Der Energiemarkt blieb in Bewegung. Im Juli 2000 vers 

c h m o l z e n d i e U n t e r n e h m e n V e b a u n d V i a g z u E . O N . T e i l 

d i e s e r F u s i o n w a r a u c h d i e T o c h t e r fi r m a B a y e r n w e r k u n d 

mit ihr wiederum die ehemaligen Isar-Amperwerke. 

Der Lotse geht von Bord 

Mit dem neuen Betreiber wechselte die Kraftwerksleitung. 

Karl Schlicht, der das Kraftwerk seit 1991 geführt 

hatte, ging von Bord. Mit ihm endete die Ära der 

Isar-Amperwerke auch personell. Der neue Mann an 

der Spitze des Kraftwerks hieß Karl-Heinz Gaßner. Er 

war seit den frühen siebziger Jahren beim Bayernwerk 

in leitender Position tätig und zuletzt Kraftwerksleiter 

im niederbayerischen Pleinting. 

Das Kraftwerk heute 


Abbruch und 

Aufbruch 

N e u e g e s e t z l i c h e R a h m e n b e d i n g u n g e n v e r l a n g t e n v o n 

der Elektrizitätswirtschaft den Einsatz von Umweltschutztechnik. 

Geregelt wurde das durch die Großfeuerungsanlagenverordnung 

von 1983. Während der 

P l a n u n g s p h a s e v o n B l o c k 5 z e i c h n e t e n s i c U h m d r i i s e s e 

der Großfeuerungsanlagenverordnung bereits ab. 

Daher war es den Isar-Amperwerken möglich, auf die 

zukünftigen Auflagen einzugehen. Die Stickoxidemissionen 

fielen dadurch bis Anfang der neunziger Jahre 

im Vergleich zum Jahr 1982 um 75 Prozent. Bei den 

Schwefelemissionen waren es sogar 90 Prozent. Aber: 

Umweltschutz gab es nicht zum Nulltarif. 

Block 5 – Die erste Netzeinspeisung 

S e i t 1 9 8 5 i s t e r d a s W a h r z e i c h e n Z o l l i n g s : d e M r 2 e 2 t e 0 r 

hohe Schornstein des Blocks 5. Mit ihm begann für das 

K ra f t w e r k Z o l l i n g e i n e n e u e Ä ra . M i t B l o c k 5 w o l l t e n d i e 

Isar-Amperwerke auch für die kommenden Jahrzehnte 

die Energieversorgung in Oberbayern sichern. Die Befeuerung 

des Kraftwerks mit Öl sollte reduziert und die 

Leistung der alten Blöcke ersetzt, ja sogar übertroffen 

w e r d e n . A m M o n t a g , d e n 2 6 . A u g u s t 1 9 8 5 , u m 1 3 U h r, g u t 

d r e i J a h r e n a c h d e m e r s t e n S p a t e n s t i c h , wa r e s s o w e i t : 

Der neue Block 5 des Leiningerwerks in Zolling speiste 

erstmalig Strom in das Netz der Isar-Amperwerke. Am 

1. Februar 1986 ging das Kraftwerk regulär in Betrieb. 

Die offizielle Eröffnung fand am 6. Juni 1986 mit rund 

1.000 Gästen statt. 

Neue Wege in der Energieerzeugung 

Mit dem Stromeinsparungsgesetz von 1991 und dem GmbH und die Kraftwerksleitung mussten das Thema 

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2001 waren im Herbst 2007 abschließend beurteilen. Nach inten- 

v o m G e s e t z g e b e r F ö r d e r p r o g r a m m e a u f g e l e g t w o r d e n , siver Untersuchung war ein Transport auf der Schiene 

die für die Stromversorgungsunternehmen attraktiv wirtschaftlich nicht darstellbar. 

waren. Das EEG garantiert den Erzeugern einen fixen Das Biomasseheizkraftwerk ist mit modernen Rauch- 

Preis pro gelieferter Kilowattstunde sowie einen Vergasfiltern ausgestattet und leistet damit einen Beitrag 

gütungszeitraum von 20 Jahren. Das EEG war die zur CO -Reduktion in der Energieerzeugung. 

Grundlage für die Planungen in Zolling, ein Biomasseheizkraftwerk 

zu betreiben. 

Neuer Kapitän an Bord 

E i n G e n e ra t i o n s w e c h s e l s t a n d 2 0 0 4 i n Z o l l i n g a n : M i t 

Per Schiene oder LKW? 

dem damals 42-jährigen Oliver Schwadtke zog ein 

Im August 2002 wurde mit den ersten Bauarbeiten be- f r i s c h e r W i n d i n s K ra f t w e r k e i n . S c h wa d t k e , d e r s c h o n 

gonnen. Zur Verfeuerung sollte Altholz kommen. Die als Jugendlicher in den Ferien in einem Braunkohle- 

»Hackschnitzel« der Zulieferfirma AR Recycling sollten k ra f t w e r k b e i G ö r l i t z g e a r b e i t e t h a t t e , k o n n t e a u f z a h - l 

per LKW transportiert werden – Grund genug für die r e i c h e b e r u fl i c h e S t a t i o n e n i n d e r K ra f t w e r k s b ra n c h e 

erste Demo in der Geschichte Zollings. In mehreren v e r w e i s e n . Z u l e t z t w a r e r B e r e i c h s l e i t e r e i n e r d e r - g r ö ß 

Veranstaltungen und Gesprächen mit den Anliegern t e n E . O N - S t a n d o r t e i m h e s s i s c h e n G r o ß k r o t z e n b u r g b e i 

und Nachbarn des Kraftwerks gelang es dann aber, die Hanau (Kraftwerk Staudinger). Schwadtke setzte ein 

Wogen zu glätten. Die IFEUKA, eine engagierte Inter- internes Qualitätsprogramm mit neuem Führungsstil 

essenvertretung aus dem benachbarten Haag, dräng- d u r c h : K V P, d e r k o n t i n u i e r l i c h e Ve r b e s s e r u n g p s ro z e s s , 

te auf den Schienentransport. Die E.ON Kraftwerke d e r d i e W i r t s c h a f t l i c h k e i t d e s K ra f t w e r k s e r h ö h t h a t . 

Der schwarze Montag 

Zolling, neun Monate nach den ausgelassenen Feiern 

zur Eröffnung: Am Morgen des 23. März 1987 kam es 

zum schwersten Unglück in der Geschichte des Kraftw 

e r k s . E s w a r 9 . 1 3 U h r a m M o n t a g m o r g e n i m K r a f t w e r k , 

als es zu einer gewaltigen Erschütterung kam. Der 45 

Meter hohe, unter Druck stehende Dampf kessel war 

explodiert. 

Insgesamt wurden bei der Explosion fünf Mit arbeiter 

verletzt, zwei davon erlagen kurze Zeit später ihren 

schweren Verbrennungen. Niemandem konnte ein 

schuldhaftes Verhalten vorgeworfen werden. Für die 

Hinterbliebenen der beiden Mitarbeiter und ihre Kollegen 

ist der 23. März 1987 bis heute ein tragischer 

Tag geblieben. Nachdem die enormen Schäden der 

Explosion vom März 1987 begutachtet worden waren, 

entschlossen sich die Isar-Amperwerke zum Abriss der 

alten Blöcke 1 bis 4. Nach Abschluss der Arbeiten 1989 

standen aus den »Kinderjahren« des Kraftwerks lediglich 

noch der Wohnblock sowie das dahinterliegende 

Verwaltungsgebäude. 

Fernwärme für Oberbayern 

Ein weiteres Projekt, dass die Umweltbilanz des 

Kraftwerks Zolling verbesserte, war die Gründung 

der Fernwärmeversorgung Freising GmbH 1987. Die 

Isar-Amperwerke und die Stadt Freising waren zu je 

50 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. 

Seit 1988 versorgt Zolling Großabnehmer wie die Technische 

Universität und die Fachhochschule Weihenstephan 

genauso mit Fernwärme wie den Flughafen 

München, die Grund- und Hauptschule in Zolling und 

zahlreiche Privathaushalte. 

Verantwortung für die Region 

Ein wichtiges Thema für die Kraftwerksleitung ist die 

Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung 

f ü r d i e Re g i o n . » C o r p o ra t e S o c i a l Re s p o n s i b i l i t y « – n i c h t 

nur im Arbeitgeberbereich, sondern auch im sozialen 

Engagement für die Menschen vor Ort in der Region. 

Das Kraftwerk unterstützt seit 2007 die Lebenshilfe 

Freising e.V. beim Aufbau eines ADHS-Netzwerks 

für Kinder mit dem sogenannten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. 

Zolling bleibt Zolling 

50 Jahre sind noch kein Alter: Das Kraftwerk in Zolling 

steht heute als zuverlässigstes Kraftwerk innerhalb 

des gesamten Kraftwerkparks der E.ON Kraftwerke 

GmbH da. Und auch dafür steht Zolling: Der Block 5 

(Steinkohlekraftwerk) hat mit 42 Prozent einen sehr 

hohen Wirkungsgrad. Das Kraftwerk ist mit modernster 

Rauchgasreinigungstechnik ausgestattet. Umweltschutz 

wird großgeschrieben. Das Kraftwerk Zolling 

wird von einem engagierten Team mit hoher Motivatio 

n b e t r i e b e n . A r b e i t s s i c h e r h e i t u n d G e s u n d h e i t s s c h u t z 

genießen einen hohen Stellenwert. 

Happy Birthday, Kraftwerk Zolling 

Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 50 

Jahren. Danke an die Menschen der Umgebung für die 

gute Nachbarschaft. 

Die 1950er und 1960er Jahre 

Energie aus 

Zolling für das 

Wirtschaftswunder 

Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender 

Schlot, im Vordergrund eine ganze Batterie VW-Käfer 

und andere Kleinwagen. Etwas versteckt ein Mercedes- 

Benz: Zeichen des Aufschwungs. Auch im kleinen Ort 

Zolling hielten gesellschaftliche Modernisierung, Konsum, 

Elektrifizierung und Mobilität langsam Einzug. 

Grundlage für das historisch einmalige Wirtschaftswunder 

war vor allem eines: genügend Energie. 

Entscheidung für Zolling 

Der Strombedarf stieg und stieg nach dem Krieg. Mitte 

1956 fiel bei den Isar-Amperwerken, die damals führend 

e r E n e r g i e v e r s o r g e r i n O b e r b a y e r n w a r e n , d i -e 

E n t s c h e i 

dung: Um die Versorgung der Region sicherzustellen, 

brauchte man weitere Kapazitäten. Das erste Kohlekraftwerk 

des Unternehmens in Höllriegelskreuth, gebaut 

1952 bis 1956, reichte nicht mehr aus. Ein zweites 

K ra f t w e r k m i t 2 0 0 n e u e n A r b e i t s p l ä t z e n s o l l t e i n Z o l l i n g 

gebaut werden. 

Die Zukunft hat begonnen 

Nach zwei Jahren Bauarbeiten war es soweit: Zolling 

konnte Strom liefern. Am 25. Oktober 1958, einem 

S a m s t a g v o r m i t t a g , f a n d d i e f e i e r l i c h e E i n w e i h u n g s t a t t . 

Die Zeitungen schrieben: »Im Herzen des Dampfkraftw 

e r k e s b e i m g r o ß e n m o d e r n e n Tu r b o g e n e r a t o r e r k l a n g 

der Choral aus der Deutschen Messe von Schubert, 

während die Festgäste an der Stirnseite der mächtigen 

Halle Platz genommen hatten.« Der Schornstein, 

80 Meter hoch, sei das »Symbol der Neuzeit im gesamten 

Ampertal«, jubelte die Presse. 

Ausbau des Kraftwerks Zolling 

Öl gegen Kohle 

in den 1960er Jahren 

Zolling war als Kohlekraftwerk geplant. Doch die zen- 

Bereits wenige Monate nach dem Start von Block 1 trale Stellung der Steinkohle bei der Stromerzeugung 

wurde angesichts des weiter steigenden Strombedarfs kam in den sechziger Jahren ins Wanken. Der günstige 

in Oberbayern im März 1959 ein zweiter Bauabschnitt Ölpreis sorgte dafür, dass sich im Laufe des Jahrzehnts 

am Kraftwerk Zolling in Angriff genommen. Block 2 immer mehr bayerische Energieversorgungsunter- 

nahm 1961 mit 50 Megawatt den Betrieb auf. 

nehmen für den Bau von Kraftwerken auf Ölbasis bzw. 

I n w e i t e r e n S c h r i t t e n w u rd e d a s K ra f t w e r k b i s 1 9 6 6 a u s- den Umbau der bestehenden Anlagen entschieden. 

gebaut und erweitert. Block 3 wurde 1964 fertiggestellt, Die Blöcke 3 und 4 in Zolling waren bereits so ausge- 

B l o c k 4 s c h l i e ß l i c h 1 9 6 6 . M i t 7 5 b z w. 1 0 0 M e g wa a t t ü b e rrüstet, dass sie auch mit Öl bzw. einem Gemisch aus Öl 

trafen sie ihre beiden älteren Generatoren-Brüder. und Kohlenstaub betrieben werden konnten. Bis zur 

ersten Ölkrise im Jahr 1974 wurde im Kraftwerk Zolling 

Ein Hauch von Urbanität 

nun auf Öl gesetzt. 

Zu den Neuerungen zählten auch Wohnblocks direkt 

am Kraftwerk und in Zolling. Mit der Blockbebauung 

zog ein Hauch von Urbanität ins Dorf ein. Damals gehörten 

sie zu den modernsten Wohnungen in der Umgebung 

und sie stehen noch bis zum heutigen Tag.


Oberbayern unter Strom Die Geschichte des Kraftwerkstandorts Zolling 

50 Jahre Kraftwerk Zolling 

Oberbayern unter Strom 

Die Geschichte des Kraftwerkstandorts Zolling 

Heinrich Leininger, 

Vorstandsvorsitzender 

der Isar-Amperwerke von 

1955 bis 1963 

»Wie werden wir in unse- 

ren Wohnungen die Kälte 

des Winters überstehen? 

Wie viele Stunden müssen 

wir jeden Tag im Dunkeln 

sitzen?« 

Hans Ehard, Bayerischer 

Ministerpräsident von 1946 

bis 1954 

ging voran. Und 1954 hieß es: Wir sind wieder wer. Da hatte 

die Bundesrepublik die Fußballweltmeisterschaft gewonnen 

und sonnte sich in dem Erfolg, der das ganze Land beflügelte. 

Grundlage für das Wirtschaftswunder war vor allem eins: 

genügend Energie. 

Das Vorspiel für Zolling 

Große Aufgaben brauchen breite Schultern – und das Land 

brauchte Strom. Mit der Fusion der traditionsreichen bayerischen 

Energieunternehmen Isarwerke und Amperwerke 1955 

kam auf dem regionalen Strommarkt Bewegung auf. Mit der 

neuen Isar-Amperwerke Aktiengesellschaft war ein Unternehmen 

entstanden, das erstmalig eine einheitliche Stromversorgung 

für die Region sicherstellte. Das Versorgungsgebiet 

umfasste etwa 12.500 Quadratkilometer und rund 900 an das 

Netz angeschlossene Gemeinden mit damals etwa 1,1 Millionen 

Einwohnern. 

Der Energiebedarf stieg und stieg. Mitte 1956 fiel bei den 

frisch fusionierten Isar-Amperwerken die Entscheidung: Um 

die Stromversorgung der Region sicherzustellen, brauchte 

man weitere Kapazitäten. Die Planungen für ein zweites 

Dampfkraftwerk begannen. Das erste Kohlekraftwerk des 

Unternehmens in Höllriegelskreuth, gebaut 1952–56, reichte 

nicht mehr aus. 

Aufschwung 

Industrialisierung 

Konsum Glühbirne 

Isar-Amperwerke AG 

Fünftagewoche 

Bauernhof Wirtschaftswunder 

Elektroherd 

Vollbeschäftigung 

Stromversorgungssicherheit 

8 

Die ersten Mitarbeiter – Konrad Ertl, Richard Schwarzmaier, 

Willi Prieb, Hermann Holmey, Rupert Breitmoser, Alois Waldstein, 

Erwin Kunz, Adolf Dippold (v.l.n.r.) 

9 

Festschrift – 5-farbig gedruckt. 

Wohlstandsgesellschaft 

Heinrich Leininger, der Vorstandsvorsitzende der Isar- 

»Die Anschaffung eines 

Amperwerke, trieb die Planungen für das neue Prestigepro- PKW stand fest, denn wir 

jekt in Zolling persönlich voran und schuf damit sein eigenes wohnten dort auf der grü- 

nen Wiese. Die Lieferzeit 

kleines Wirtschaftswunder im Ampertal mit über 200 neuen eines VW-Käfers betrug 12 

Arbeitsplätzen. Im Volksmund und später auch in den offizi- Monate.« 

ellen Papieren der Werksleitung setzte sich sogar der Name Waltraut Schicker, Ehefrau 

des ehemaligen Kraftwerks- 

»Leiningerwerk« durch. Der Strommanager war die prägende mitarbeiters Franz Schicker 

Figur der Anfangsjahre. Noch heute lautet die Adresse des 

Kraftwerks: Leininger Straße 1. 

Geschäftiges Treiben: Das Kraftwerk 

in Zolling entsteht 

1958: Stützen und Unterzüge 

werden geschalt 

50 Jahre Kraftwerk Zolling 

Startschussfürs neue Kohlekraftwerk 

1956 ging’s los: Die Bauarbeiten hatten erheblichen Einfluss 

auf das Leben und die Menschen in Zolling und Umgebung. 

Aus dem kleinen Dorf im Ampertal wurde eine große Baustelle. 

Erste Arbeiter bezogen 1956 ihr Quartier im Dorf, zum Teil 

auch zur Untermiete bei Privatleuten. 

Bagger, Planierraupen und anderes schweres Gerät machten 

sich auf dem Gelände an der Amper zu schaffen. Hunderte 

Arbeiter wurden auf der Baustelle, zum Teil im Schichtbetrieb, 

beschäftigt. In den Gasthöfen der Umgebung bekamen sie 

Dampfkraftwerk Zolling- rund um die Uhr warmes Essen – und natürlich das begehr- 

Anglberg, Bauzustand Anfang 

Juni 1958, Blick auf die te bayerische Bier. Für manche war es, als wenn eine andere 

Seite der künftigen Erwei- Welt ins Ampertal käme. Die LKW-Fahrer wie auch die meisterungenten 

Bauarbeiter kamen aus umliegenden Gemeinden. Für 

die Zollinger Bauern der fünfziger Jahre waren sie Fremde. 

»Baraber« nannten einige die Bauarbeiter, was sich vom Klang 

wie »Barbaren« anhört oder an »Araber« erinnert. 

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; 

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. 

ISBN 978-3-940621-01-6 

Herausgeber: 

E.ON Kraftwerke GmbH 

Projektteam Kraftwerk Zolling: 

Oliver Schwadtke, Kraftwerksleitung 

Marc-Boris Rode, Öffentlichkeitsarbeit 

Ein Produkt der Vergangenheitsagentur, Berlin 

Konzept, Projektleitung, Textchef: Alexander Schug, M.A. 

Recherche & Textredaktion: Dr. Christian Dirks 

Redaktionelle Mitarbeit: Philipp Baur, Anna Laws, Jörg Pache 

Lektorat & Korrektorat: Ariane Friedländer, Katrin Strauß 

Titelgestaltung & Layout: Stefan Berndt 

Web: www.vergangenheitsagentur.de – Mail: info@vergangenheitsagentur.de 

© Copyright E.ON Kraftwerke GmbH 2008 

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen, 

digitalen oder elektronischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. 

Inhaltsverzeichnis 

Vorwort 4 

Energie aus Zolling für das Wirtschaftswunder 6 


Ein Kraftwerk auf Sparflamme 16 


Abbruch und Aufbruch 22 


Wendezeiten 34 


Der Energiemix macht‘s! 38 

Das Kraftwerk Zolling bis heute 

Der Kraftwerksbau setzte Impulse für den Ausbau der regio- 

»Der Grund für die insgenalen 

Infrastruktur. Zu den Neuerungen zählten auch Wohn- samt positive Entwicklung 

blocks – direkt am Kraftwerk und in Zolling. Mit der Block- in Zolling ist das Kraftwerk. 

Es war immer ein verlässlibebauung 

zog ein Hauch von Urbanität ins Dorf ein. Damals cher Partner.« 

waren die Wohnblocks das Modernste, was man in der Um- Georg Wiesheu, Bürgergebung 

bekommen konnte. Sie stehen noch heute. 

meister in Zolling von 1996 

bis 2008 

Die Zukunft hat begonnen 

Endlich: Zolling konnte Strom liefern. Am 25. Oktober 1958, einem 

Samstagvormittag, fand die feierliche Einweihung statt. 

»Ein erregender Moment«, wie die Lokalpresse zu berichten 

wusste. Die Gemeinde samt Würdenträgern aus Rathaus und 

Pfarrei war geladen: Die Bürgermeister Karl Wiesheu aus 

Heinrich Leininger beim 

Werkswohnungen 

Anfeuern des Kessels, 1958 

10 11 

Kraftwerksleiter 

Oliver Schwadtke 

Vorwort 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Inhaltsübersicht 

Vorwort 8 

Energie aus Zolling 

für das Wirtschaftswunder 12 








Der Energiemix macht’s! 106 

Das Kraftwerk Zolling heute 

Anhang 130 



für das Wirtschaftswunder 

Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender Schlot, im 

Vordergrund eine ganze Batterie VW-Käfer und andere Kleinwagen. 

Etwas versteckt steht ein Mercedes-Benz, der vielleicht einem Mitglied 

der Werksleitung gehörte. Es sind Zeichen des Aufschwungs 

inmitten des Ampertals bei Freising in Oberbayern. Das Bild ist 

mehr als nur ein Schnappschuss: Es zeugt vom Auf- und Umbruch, 

in dem sich die gesamte westdeutsche Gesellschaft damals befand. 

Wie kaum ein anderes Produkt symbolisiert der VW-Käfer 

diese Phase in der Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands. Der 

populäre und erschwingliche Kleinwagen – 1955 wurde bereits der 

millionste Käfer gebaut – war der erste fahrbare Untersatz, den sich 

viele Menschen zu der Zeit leisten konnten. Der Käfer war damit 

selbstbewusster Ausdruck des gestiegenen Wohlstands breiter 

Bevölkerungskreise. 

Es war Wirtschaftswunderzeit und es ging voran. 1954 hieß es: 

Wir sind wieder wer. Da hatte die Bundesrepublik die Fußballweltmeisterschaft 

gewonnen und sonnte sich in dem Erfolg, der das 

ganze Land beflügelte. 

Auf dem Land, so auch in Oberbayern, ging alles ein wenig langsamer 

voran. Auch der kleine Ort Zolling, im idyllischen Ampertal 

gelegen, war in den fünfziger Jahren in erster Linie noch durch die 

Landwirtschaft geprägt. Doch auch hier hielten gesellschaftliche 

Modernisierung, Konsum, Elektrifizierung und Mobilität Einzug. 

seit 50 Jahren ist das Kraftwerk Zolling fester Bestandteil des 

Ampertals. Nach einer zweijährigen Bauzeit ging der Block 1 

des Steinkohlekraftwerks am 25. Oktober 1958 offiziell in Betrieb. 

Als regionaler Wirtschaftsfaktor ist der Kraftwerkstandort 

nahe Anglberg – zwischen den Gemeinden Zolling und Haag 

an der Amper gelegen – im oberbayerischen Landkreis Freising 

heute nicht mehr wegzudenken. Das Kraftwerk Zolling gilt als 

zuverlässiger Energielieferant mit modernster Umweltschutztechnik 

und erzeugt Strom aus Steinkohle und Biomasse. 

Gehen Sie in diesem Buch auf Entdeckungsreise durch eine 

ereignisreiche Zeit und erleben Sie mit, was den Kraftwerkstandort 

Zolling bewegte. Von der ersten Stromeinspeisung 

über die Ölkrise in den 1970er Jahren bis zur Inbetriebnahme 

des Blocks 5 und des Biomasseheizkraftwerks gibt es 

schließlich viel zu erzählen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß 

beim Lesen. 

Dass diese Standortchronik entstehen konnte, ist das Verdienst 

vieler Menschen. Es sind zahlreiche Erinnerungen und 

Fotos zusammengetragen worden, die hier zum Teil erstmalig 

erscheinen. Eine Vielzahl von Menschen – von aktiven und 

ehemaligen Kraftwerksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern bis 

»Jetzt kommt das Wirtschaftswunder 

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder 

Jetzt gibt‘s im Laden Karbonaden schon 

und Räucherflunder 



Der deutsche Bauch erholt sich auch 

und ist schon sehr viel runder 

Jetzt schmeckt das Eisbein wieder in Aspik 

Ist ja kein Wunder 

nach dem verlorenen Krieg!« 

Wolfgang Neuss (1923–1989, Kabarettist) 

zu Nachbarn und Anwohnern – haben dazu beigetragen. Ich 

möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten ganz herzlich 

bedanken. Ein besonderer Dank geht an Alexander Schug 

von der Berliner Vergangenheitsagentur für die professionelle 

Zusammenarbeit. Er hat das historische Material aus Archiven 

akribisch gesichtet, Zeitzeugen befragt und die Informationen 

zu diesem Buch zusammengestellt. Marc-Boris Rode, Leiter 

der Öffentlichkeitsarbeit, sorgte dafür, dass die Fäden in der 

Gesamtkonzeption schließlich zusammengelaufen sind – auch 

ihm meinen herzlichen Dank für die Projektleitung. 

Nach 50 Jahren Standortgeschichte und angesichts bevorstehender 

Modernisierungsmaßnahmen blicke ich heute mit 

Zuversicht in die Zukunft des Kraftwerks Zolling und der hier 

mit hohem Engagement arbeitenden Menschen. 

Darüber hinaus würde ich mich freuen, Sie bei uns im Kraftwerk 

begrüßen zu dürfen. Bei unseren Kraftwerksführungen 

vor Ort können Sie als Besucher hautnah erleben, wie Strom 

entsteht. 

Oliver Schwadtke Zolling, im Oktober 2008 

Leiter des Kraftwerks Zolling 

4 5 

Zolling und Jakob Wöhrl aus Haag, Vertreter des Landratsamtes, 

und Pfarrer Hermann Kneidinger. Der kirchliche Segen 

durfte schließlich nicht fehlen. Für das musikalische Begleitprogramm 

sorgte der Zollinger Kirchenchor unter der Leitung 

von Lehrer Fritz Toth und die Dellinger Blaskapelle: »Im Herzen 

des Dampfkraftwerkes beim großen modernen Turbogenerator 

erklang der Choral aus der Deutschen Messe von Schubert, 

Karl Peter und Heinrich 

Leininger bei der Eröffnung 

von Block 2, 1961 

während die Festgäste an der Stirnseite der mächtigen Halle 

Platz genommen hatten.« Der Schornstein, 80 Meter hoch, sei 

das »Symbol der Neuzeit im gesamten Ampertal«, jubelte die 

Presse über das 40-Megawatt-Kraftwerk. 

Ausbau des KraftwerksZolling Bereits wenige Monate nach der Inbetriebnahme von Block 1 

wurde – angesichts des weiter steigenden Strombedarfs in »Die ersten beiden Blöcke 

nannte man die Rußschleu- 

Oberbayern – im März 1959 ein zweiter Bauabschnitt am Kraft- 

dern.« 

werk Zolling in Angriff genommen. Bis 1961 wurden die Arbeiten Georg Wiesheu, Bürger- 

für den Block 2 beendet. Seine Leistung betrug 50 Megawatt. meister in Zolling von 1996 

bis 2008 

In weiteren Schritten wurde das Kraftwerk bis 1966 ausgebaut 

und erweitert. Block 3 wurde 1964 fertiggestellt, Block 4 

schließlich 1966. Mit 75 bzw. 100 Megawatt übertrafen sie ihre 

beiden älteren Generatoren-Brüder. 

13 

Schematische Darstellung 

der Schornsteinhöhen des 

Leiningerwerks 

Inhaltsverzeichnis 

Vorwort 8 


für das Wirtschaftswunder 12 








Oben: Mach’s elektrisch! Schaufensterdekoration 

in den fünfziger Jahren 

Unten: Werbung für Waschmaschine und Wäscheschleuder 

der Siemens-Electrogeräte AG, um 1960 

»Die Anschaffung eines PKW 

stand fest, denn wir wohnten 

dort auf der grünen Wiese. Die 

Lieferzeit eines VW-Käfers be- 

trug 12 Monate.« 

Waltraut Schicker, Ehefrau des ehemaligen 

Kraftwerksmitarbeiters Franz Schicker 

Wohlstand und Elektrizität 14 

Das Vorspiel für Zolling: Die Gründung der Isar-Amperwerke AG 16 

Entscheidung für Zolling 17 

Startschuss für das neue Kohlekraftwerk 21 

Die Zukunft hat begonnen 24 

Die Industrie in der Region 27 

Ausbau des Kraftwerks Zolling 28 

Kavaliersstart von Block 4 28 

Öl gegen Kohle 31 

Zolling helau! 35 

… und was sonst noch in den 1950er und 1960er Jahren geschah 36 

Oh Tannenbaum – Das neue Umweltbewusstsein 43 

Das Aus für Zolling? 44 

Grenzen des Wachstums 49 

Es lebe der Sport! 50 

… und was sonst noch in den 1970er Jahren geschah 52 

Der Weg zu Block 5 58 

Immer im richtigen Licht 61 

Einigung in letzter Minute 63 

Block 5 wird gebaut 64 

Auf den letzten Metern 69 

Die erste Netzeinspeisung 70 

Ans Netz ohne Feier 70 

»Wer Ibbenbüren sagt, muss auch Zolling sagen« 72 

Die nachgeholte Feier 74 

Der schwarze Montag 75 

Die Bilanz der Katastrophe 76 

Fernwärme für Oberbayern 78 

Der Preis ist heiß 80 

Abbruch Block 1 bis 4 82 

Sportliche Neukunden 84 


Ein schwieriger Start 92 

Arbeit im Kraftwerk 93 

Der Anfang vom Ende der Isar-Amperwerke 93 

Happy Birthday, Zolling! 94 

Mehr Wettbewerb – Strom wird eine Handelsware 96 

Auf dem Weg zum liberalisierten Strommarkt 98 

Von den Isar-Amperwerken zum Bayernwerk 99 

Die letzte Hauptversammlung der Isar-Amperwerke 101 


Wohlstand und Elektrizität 

Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Ende der 

fünfziger, Anfang der sechziger Jahre war atemberaubend: Die 

Quote der Erwerbstätigen stieg rapide an, die Arbeitslosigkeit sank. 

Am Ende der fünfziger Jahre herrschte nahezu Vollbeschäftigung. 

Mit der Anwerbung von Gastarbeitern begann ein neues Kapitel 

bundesdeutscher Gesellschaftsgeschichte, auch Frauen waren 

jetzt zunehmend berufstätig. Je mehr es mit der Wirtschaft bergauf 

ging, desto länger musste zunächst gearbeitet werden. 1955 

waren 49 Stunden wöchentliche Arbeitszeit die Regel, und zwar 

an sechs Arbeitstagen. Bis 1960 sank die Arbeitszeit allerdings auf 

44 Stunden pro Woche. Wichtig für die breite Bevölkerung war 

aber vor allem die Einführung der Fünftagewoche. Mit der Parole 

»Samstags gehört Vati mir!« erhielten die Gewerkschaften eine 

große Zustimmung. 1 

Die geringere Arbeitszeit war Ausdruck des neuen Wohlstands. 

Gestiegener Wohlstand und gewonnene Freizeit kurbelten den 

Konsum und die gesellschaftliche Modernisierung an: Anfang der 

fünfziger Jahre gab es in nur einem von zehn Haushalten einen 

Kühlschrank. Lediglich 26 Prozent der Haushalte besaßen einen 

Staubsauger. Zehn Jahre später hatten bereits 50 Prozent einen 

Kühlschrank und 65 Prozent einen Staubsauger. Ähnlich verhielt es 

sich mit den Steigerungsraten bei anderen elektrisch betriebenen 

Geräten für den Haushalt. Und Ende der fünfziger Jahre besaß erst 

jeder achte Arbeiterhaushalt ein eigenes Auto. Bereits Anfang der 

sechziger Jahre war es dann ein Drittel aller Arbeitnehmerhaushalte, 

das über einen Wagen verfügte. 

Zwischen der Abschaffung der Lebensmittelkarten im Jahr 1950 

und dem ersten Auftritt der Beatles in Deutschland 1960 scheint 

jedenfalls mehr zu liegen als nur ein Jahrzehnt. Die Bundesrepublik 

wurde zu einer dynamischen Industriegesellschaft. Im Zeichen der 

sozialen Marktwirtschaft begannen sich die Konturen der Wohlstandsgesellschaft 

abzuzeichnen – auch in Oberbayern. 

Voraussetzung für das Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik 

war vor allem auch eines: die ausreichende Versorgung mit Energie. 

Strom war der Lebensquell der Industrie. Die westdeutsche 

Wirtschaft wuchs und wuchs – und damit auch ihr Stromhunger. 

Energie war außerdem notwendig, damit die privaten Haushalte 

den langsam aufkommenden alltäglichen Luxus genießen konnten, 

nach dem sich die Nachkriegsgesellschaft sehnte: ein Fern- 

Der Energiemix macht’s! 106 

Das Kraftwerk Zolling heute 

Infokästen 

Anhang 130 

seher, der erste Kühlschrank oder sogar schon eine elektrische 

Waschmaschine. 

Problematisch war jedoch: Die energiewirtschaftliche Infrastruktur 

in Westdeutschland und Bayern musste nach 1945 erst 

wieder aufgebaut und den Bedürfnissen einer durch Flucht und 

Vertreibung stark angewachsenen Bevölkerung – insbesondere in 

Bayern – angepasst werden. 2 

DGB-Plakat, 1956. Im Zentrum des Aktionsprogramms der Gewerkschaften 

standen Ende der fünfziger Jahre die Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen 

der Arbeitnehmer 

Neue Energie 109 

Zittern um Zolling 110 

Neue Wege in der Energieerzeugung 110 

Das Biomasseheizkraftwerk in Zolling 111 

Meteoriteneinschlag in Oberbayern 114 

Abschied und Neuanfang 116 

Verantwortung für die Region 117 

… und noch einmal: Tennis! 119 

Der schiefe Turm von Anglberg 120 

Zolling bleibt Zolling 122 

Interview mit Kraftwerksleiter Oliver Schwadtke 124 


Toast Hawaii 15 

Flüchtlinge in Bayern 16 

Pioniere der bayerischen Elektrizitätswirtschaft 18 

Heinrich Leininger 20 

Schwarzes Gold 33 

Ölkrise 43 

Kohleschutzpolitik 45 

Club of Rome 48 

Waldsterben 58 

IFEUKA 64 

Was rauskommt, muss rein sein 73 

Fernwärme 79 

Boris Becker 85 

Asbest 93 

Zolling – die Perle des Ampertals 95 

Was heißt eigentlich E.ON? 108 

Klärschlamm-Mitverbrennung 109 

Kyoto-Protokoll 110 

Haag an der Amper 113 

Biomasse 116 

ADHS-Netzwerk im Landkreis Freising 119 

Wie im Kraftwerk Zolling Strom erzeugt wird 132 

Kurzchronik Kraftwerk Zolling 134 

Meilensteine der Energiegeschichte 138 

Energie-Glossar 142 

Anmerkungen / Quellen 150 

Abbildungen 154 

Danksagung 155 

Toast Hawaii 

Für ganze Generationen 

von Deutschen ist 

er eine unauslöschliche 

Kindheitserinnerung: 

der Toast Hawaii. Als 

sein Erfinder gilt der 

erste deutsche Fernsehkoch Clemens Wilmenrod. 

Von 1953 bis 1964 gab er in seiner Sendung 

»Clemens Wilmenrod bittet zu Tisch« dem 

deutschen Fernsehpublikum Anregungen zum 

kreativen Kochen. 

»Don Clemente« – so sein Spitzname – verwendete 

ohne Scheu Dosengemüse und -obst, 

Fertigsoßen und Ketchup bei der Zubereitung 

seiner Kreationen, die mit Namen aufwarteten, 

die aufhorchen ließen: »Venezianischer 

Weihnachtsschmaus«, das »Päpstliche Huhn«, 

»Arabisches Reiterfleisch«, »Würstchen mit 

Austern« oder eben dem berühmten wie beliebten 

»Toast Hawaii«, den Wilmenrod 1955 

präsentierte. 

Der Toast Hawaii bündelte auf wenigen 

Quadratzentimetern geröstetem Weizenbrot 

die Sehnsüchte einer ganzen Epoche. Die geradezu 

verschwenderische Paarung aus Schinken 

und Käse demonstrierte den neu gewonnenen 

Wohlstand der Wirtschaftswunder-Ära, die exotischen 

Zutaten Ananas und Cocktailkirsche 

drückten den Wunschtraum nach der großen 

weiten Welt aus. Später wagte der Kabarettist 

Gerhard Polt die regionale Adaption für Bayern 

mit dem »Leberkäs Hawaii«. 

Rezept Leberkäs Hawaii 

1 Scheibe Toastbrot mittelbraun toasten, 

mit Butter bestreichen und mit 

1 Scheibe Leberkäs, 

1 Scheibe Dosenananas sowie 

1 Scheibe Gouda (Scheibletten) 

belegen. Bei 200 Grad zehn Minuten im Ofen 

überbacken, bis der Käse schön zerlaufen ist. 

Zum Garnieren eine Cocktailkirsche in die Mulde 

legen. 

14 15 

13 

Öl oder Kohle 

Zolling war als Kohlekraftwerk geplant und begann auch 

zunächst die Verfeuerung von Steinkohle. Doch die Zeiten 

änderten sich: Die zentrale Stellung der Steinkohle bei der 

Stromerzeugung begann schon in den sechziger Jahren ins 

Wanken zu geraten. Durch den intensivierten Wettbewerb 

fielen die Ölpreise rapide. Die heimische Steinkohle erlitt 

durch die Attraktivität des Öls erhebliche Absatzeinbußen. Der 

günstige Ölpreis sorgte schließlich dafür, dass sich im Laufe 

des Jahrzehnts immer mehr bayerische Energieversorgungsunternehmen 

für den Bau von Wärmekraftanlagen auf Ölbasis 

bzw. den Umbau der bestehenden Anlagen entschieden. Die 

Blöcke 3 und 4 waren bereits so ausgerüstet, dass sie auch 

mit Öl bzw. einem Gemisch aus Öl und Kohlenstaub betrieben 

»Wir haben Tag und Nacht 

mit dem billigen leichten werden konnten. Bis zur ersten Ölkrise im Jahr 1973 wurde im 

Heizöl gefeuert.« Kraftwerk Zolling nun auf Öl gesetzt. 

Rudolf Gallus, von 1958 bis 

1996 Mitarbeiter und Schichtführer 

im Kraftwerk Zolling, 

über den Umstieg auf Mineralöl 

im Kraftwerk 

Energie aus Zolling für das Wirtschaftswunder 


Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender Schlot, 

davor eine ganze Batterie VW-Käfer und andere Kleinwagen. 

Es sind Zeichen des Aufschwungs inmitten des verschlafenen 

Ampertals bei Freising/Oberbayern. Hier – wie überall in der 

Bundesrepublik – war »Wirtschaftswunderzeit«. Kaum hatten 

die Trümmerfrauen der Nachkriegsjahre ihre Arbeit getan, 

wurde überall in den Industriezentren wiederaufgebaut. Es 

»Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – 

Jetzt gibt’s im Laden Karbonaden schon und Räucherflunder. 

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – 

Der deutsche Bauch erholt sich auch und ist schon sehr viel run runder. der. 

Jetzt schmeckt das Eisbein wieder in Aspik. 

Ist ja kein Wunder nach dem verlorenen Krieg!« Wolfgang Neuss (1923–1989, Kabarettist) 

Gesamtansicht des Kraftwerks nach dem Ausbau 1966 

14 15

Booklet 

„Wer 

den Pfennig 

nicht ehrt…“ 

Die kleinste 

Kulturgeschichte 

des Sparens 

Alexander Schug 

theo_farbe.indd 1 02.10.2007 19:07:16 

Spare, mein Kindchen, spare, 

Gib keinen Pfennig aus! 

Sparst du sechzig Jahre, 

Kommst du ins Armenhaus, - 

auf einen Sack voll Stroh! 

Spare, mein Kindchen, spare, 

Spar und freue dich: 

Sparst du siebzig Jahre 

Reicht es sicherlich – 

für dein Leichenhemd. 

Mit der Einführung einer neuen Währung und der relativen Stabilisierung 

der Weimarer Republik hatte die Regierung zwar den Grundstein 

für die Rehabilitation des Spargedankens gelegt. Die Nation sollte wieder 

sparwillig und -fähig werden. Spurlos war das Spardesaster von 1923 

allerdings nicht an den Deutschen vorübergegangen. Brotpreise von 

mehreren tausend Mark und der Verlust von Sparguthaben brannten 

sich in das kollektive Gedächtnis ein. 

Der Weltspartag 

Inhalt 

Die internationalen Sparkassen entwickelten u.a. aus der Erfahrung von 

1923 heraus die Idee, die von Krieg und Inflation malträtierten Europäer 

wieder für den Spargedanken zu begeistern. Am 31. Oktober 1925 fand 

der erste Weltspartag statt, der sich bis heute erhalten hat. Jährlich kommen 

vor allem Kinder am 31. Oktober erstmals mit der Kulturtechnik 

des Sparens in Berührung. An diesem Tag tragen sie ihre Sparbüchsen 

in die Kreditinstitute, die sich in „Schlachtbanken“ für prallgemästete 

Porzellanschweine verwandeln. Einmal zertrümmert, wird der Inhalt der 

Spardose zur ersten Einzahlung für das neu eröffnete Sparbuch. 

Das „schwarze Jahr“ der Sparer: 1929 

Am 25. Oktober 1929, dem berüchtigten „Schwarzen Freitag“, erlebten 

amerikanische Investoren und Aktienkäufer ihren Unglückstag: An der 

New Yorker Börse stürzten die Kurse ins Bodenlose. Depression und Deflation 

von noch nie da gewesenem Ausmaß setzen ein, dominoartig kippte 

mit der amerikanischen Volkswirtschaft auch die deutsche. Hastig zogen 

die Amerikaner ihre kurzfristigen Kredite aus Deutschland zurück. Firmen 

gingen Pleite, Banken machten die Schalter dicht. Im Sommer 1932 

saßen sechs Millionen Deutsche arbeitslos auf der Straße, Löhne waren 

nichts mehr wert, die Preise verfielen. Träume zerplatzten oder rückten 

in unendliche Ferne. Schwarzen Humor bewies Erich Kästner 1931 mit 

seinem Gedicht „Auf einer kleinen Bank vor einer großen Bank“: 

1 1 

theo_farbe.indd 14-15 02.10.2007 19:07:19 

Prolog 2 

Die Entstehung des Spargedankens im 18. Jahrhundert 5 

Gründung von Sparkassen 6 

Das Sparen als bürgerliche Tugend 10 

Im Sparen „rücke der Mensch näher zu Gott“ 11 

Erster Weltkrieg und die Infl ation in Deutschland 1923 12 

Der Weltspartag 15 

Das „schwarze Jahr“ der Sparer: 1929 15 

Sparideologie im „Dritten Reich“ 17 

Sparen nach 1945 20 

Sparen in der DDR 22 

Das Sparen seit der Wende 24 

Theo und seine Vorfahren – eine zusammengekürzte Geschichte 26 

des Sparschweins 

Gestaltung, Satz: Stefan Berndt, Gestaltung Sparschwein „Theo“ (Cover): Martin Schatz 

Dieses Motto prägte 

Generationen, 

Sparkassenplakat 

vor 1 


Die heile Welt der 

Diktatur, 

Sparkassenplakat 

von 1 0 

Wie alles im so genannten „Dritten Reich“ gehörte auch das Sparen 

zum immer währenden Daseinskampf: „Unter ewigen Geldsorgen, unter 

ewigen Anstrengungen, unter ewigen Knappheiten gegenüber dem unbändigen 

Arbeits- und Leistungsdrang wird ein Volk reich und glücklich.“ 

Wie sehr ideologischer Anspruch und Alltag jedoch auseinanderklafften, 

zeigt ein bekanntes Beispiel: „5 Mark die Woche musst du sparen, willst 

du im eignen Wagen fahren“, warb das NS-Regime für die Volksmotorisierung. 

Hitler selbst hatte die Vision eines motorisierten Volkes. Der 

KdF-Wagen (später VW-Käfer) sollte dafür die Basis sein. Bei einem Wochenlohn 

von 100 Reichsmark waren 5 Mark in den 1930er Jahren viel 

Geld. Trotzdem fanden sich 336.000 VW-Sparer. Mit ihrer Einlage wurde 

das Volkswagenwerk in der neu gegründeten Stadt Wolfsburg mit fi nanziert. 

In der „glücklichen Autostadt der Zukunft“, wie Wolfsburg von den 

Nazis gepriesen wurde, arbeiteten Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge, später 

dann auch Kriegsgefangene. Der Traum vom Volkswagen war allerdings 

bereits zu Ende, noch bevor er beginnen konnte. 1939 überfi el Deutschland 

seinen östlichen Nachbarn Polen: Der Zweite Weltkrieg begann. In 

Wolfsburg wurden dann Tellerminen und Panzerfäuste hergestellt und 

der geplante Volkswagen kriegstauglich gemacht. Er erlebte als Kübelwagen 

seinen ersten Einsatz in der afrikanischen Wüste. Die 336.000 

VW-Sparer haben ihren Volkswagen niemals zu Gesicht bekommen. Nach 

Kriegsende prozessierten die betrogenen Sparer jahrelang erfolglos gegen 

das Unternehmen. Am Ende bekamen zumindest die westdeutschen 

Sparer einen Rabatt beim Kauf eines VWs. 


1


Das Palastarchiv ist ein Projekt von Studenten der 

Humboldt-Universität zu Berlin. Die umfassende Gestaltung 

beinhaltete neben den üblichen Kommunikationsmitteln 

auch die Konzeption einer Ausstellung 

sowie die Betreuung des aus den Arbeiten resultierenden 

Buchwerkes. 

Logo-Gestaltung


Das Palastarchiv dokumentiert die Abrissdebatte rund um 

den Palast der Republik und den Wiederaufbau des Stadtschlosses. 

Wir sammeln Meinungen zu dieser Debatte – zum 

Palast und Schloss. Wollen Sie uns Ihre Meinung und Erfahrung 

zu dem Thema mitteilen? Dann nehmen Sie Kontakt zu 

uns auf. Weitere Informationen auf der Rückseite oder unter: 

www.palastarchiv.de 

Flyer, Plakat. Collage: Joanna Soyka 

Das Palastarchiv ist ein studentisches Projekt 

der Humboldt-Universität zu Berlin (Institut 

für Geschichtswissenschaften, Lehrstuhl 

für Neuere Geschichte). Wir kooperieren mit 

dem Landesarchiv Berlin und der Best-Sabel 

Berufsfachschule für Design. 

Unser Anliegen: Wahrnehmungen und Meinungen 

zum Abriss des Palastes der Republik 

zu sammeln und die Diskussion darüber widerzuspiegeln. 

Ziel des Projekts: Aufbau eines Archivs von 

ZeitzeugInnen-Berichten sowie von Bild- und 

Sachquellen. Die Ergebnisse werden in einer 

Ausstellung und einem Buch im Spätsommer 

2007 präsentiert und anschließend als Sonderbestand 

vom Landesarchiv Berlin übernommen. 

Aufruf: War es richtig, den Palast abzureißen? Soll das Schloss 

kommen? Brauchen wir eine dritte Lösung? Wenn Sie persönliche 

Erfahrungen mit dem Palast und der Debatte um den 

Abriss, bzw. dem Wiederaufbau des Stadtschlosses haben und 

ihre Meinung mitteilen möchten, bitten wir Sie, mit uns Kontakt 

aufzunehmen. Wir dokumentieren Ihre Meinungen. Idealerweise 

schicken Sie uns Ihre Ansichten per E-Mail oder als 

Brief – möglichst maschinen-/computergeschrieben und 

unter Angabe von Name, Adresse und Alter). Es gibt keine 

inhaltlichen und formalen Vorgaben. Die Daten werden ausschliesslich 

für das Projekt verwendet. Alle namentlich und mit 

Adresse bekannten ZeitzeugInnen werden zur Ausstellungseröffnung 

eingeladen. Rückfragen bitte per Brief oder Mail. 

Projektgruppe Palastarchiv 

Humboldt-Universität zu Berlin 

Institut für Geschichtswissenschaften 

Lehrstuhl für Neuere Geschichte 

Unter den Linden 6 www.palastarchiv.de 

10099 Berlin palastarchiv@geschichte.hu-berlin.de 

Berliner 

Wissenschafts 

BWV 

Verlag BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG 

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der Republik und den eventuellen Wiederaufbau des Stadtschlosses. 

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zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften, Lehrstuhl 

für Neuere Geschichte). Wir kooperieren mit dem 

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der Republik sammeln und die Diskussion darüber widerspiegeln. 

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Ci tre tantiliae iam issiditam opos caverur ivignos, corunte, sentistressi postis, 

perfirm ilicape robsendum inam maiors comnihinam pribunt. 

Det, eluteatrae, sidem omnique convena consimihi, vissendereo, vatiam Romnihilnes 

iae cum, C. Verdi stiquam ta rem ingulicit, sent. On tesiditali peretint fac res et; 

es se, sent omnis, cris? Palabusa di cre, nem te vivirti ssulabis num orae conterius 

bonstreci peremen denatis auctus. Foridem publis confena terviti quemus, quam 

mentela ribulibus conostam ut nostrum endesilium num fac vicasterit, Paliquamdio 

ni forturnum etrursupio terecom plibus. Di publicon Etrox mod fur quam in 

spienirma, nendicitrum te, ego vesus, movertur, suam porterem facrum ariordi 

senatintum, vat. 

Um orum dientio iditusum it. 

Butervi squam, quam popubli terum priorum et, noccipt iliconsum inu inem ser 

la rei perfec re tes! Ihilisque me nonsulemus vere cre, tessidient. Loctus, stilintem 

poniam hordius sum et vis, ut villabunius An aurnihinum. 

Mo milnem tusse ermilius fatime ta dius conduco mnihilium omnosum 

maio virtemn eressum inum conit verebemus Casta serum hilis, nor 

ad consu mori peri pulin horae con teris vid facie atamque int. Gra 

orsultum adhuius, macertem acta re cla nonfiri es? Mae condamquam 

miuror pubit. Geri troximmore tantis; issa me consuliam cre moerfec 

omnestiquame aci se nes paritio ratque inatemunum telari con 

tam iusatorbi conum popoent, vitandium ore ium tilin tam omnos 

consilin tum deliu esenatq uamperis? Gula ignos, nis esidien atrunum 

o Cate vir untimus? Gerorum se foricusa nos, aticiam fur, nihil 

viveritus inte abem publiisse vir ia num, noc tum auco pestrit vil 

trit, crum nonsulinum ubliena tilibunte, quam duci patuit; ne 

molicute nox meni publica maiorbis es Catu que tribus, nonit, quod 

ne des, ne confeconum occhucio pri sa quem pri, Cate abit. 

Giliis. Volius in testimisse estis, que facrum iampro iam nis, cons virmiliactam et 

gra veredem tu et ficae terissus essultor que eo C. Habunte, auctam nons vius hena, 

cibuspe rehebus, quis et, Patrae re, quon signatquit. 

Gulicat alabuncerei ta, qui consulice it. Aperidit; in ina re in di, C. Gulicit icitiussen 

tatemus inatanditeme patiuscrei inprorte et; nosto nendam que nicivatum publicae 

Bannerausstellung / Werbung 

At vulputate 

et endre 

r aut acil irit, velessi tie ea consed del duis aut laore cortie corpercil et alisl ut acipis adio 

ercin henit landre dolor sequisit amconse ctetuercilit incip eu facilisim nulput aci blaor 

senim zzrillamcon veliquisl ipit acing eugait, sumsan ute mincil ute deliquam vulla 

feummolobor se min ullamco nsequisi. 

Tetumsan ero od tismodo lorting eugueril iure magniam consed te velenim augait 

praesed tem eugue do conulla commy nummolor sum nisit acipit autpating estionsed 

euismolobore modio et lorer se mincipsum dolessequis aciduisl enisl utet, quisi. 

Issim vent lut velismod ming el eui bla core el dolorpero ercidui exer iure 

modit, sis adiam dolor sequips ustrud te faccum erit dunt praesec tetuercil 

incin hent ea consequat wismod mod magniat. Giam il ulla faccum vel 

ullaore tie duisse ero eu feugiat, corer alissequis et, quis autpat, vendit 

vercincillam do commy nim del ing elit velenit wisl ip estio dolobor 

Summolore do eriure commy nis accum numsan voluptat, quat. Inim quat. At. Dui 

exer sit, summod mod dolorer sequismod tet dunt et, ver se ecte te minciduisi eui tin 

henit, verci tet, vullam diam, sequisl il ex ea facipsum qui tio odiamcon hendigna ad 

tations dolore molore magniscin ver si. 

Nim in vel et lan ullaore faccummy nullaorem etuer se dolobortin ullutpatin ex elis 

acilit del utat vent acillan ulla facil dipit lam elenisl ipit essi tat autem ipis et alit 

voluptatem vulputa tiscin henim ipisisim quation senibh ex ecte dolortie minit iurem 

nulput illaortisit dipsum iuscil duiscil landre magna faciliquam er sequisi ea corpero 

odoluptate dolorem zzrit incil eliquatum quipis esto od min vel ing euisim autetuero 

duis aliquatue eum do consequi eum quam dolorem vero deliquisi. 

Lessit elit, velessequat. Ut adigna faccum dunt aliquisim volorerit num illa feugiatumsan 

erci blan henim iurem zzriurero esto et eui blaore corem veriustrud esequat. Dit la feu 

feu feuis alit, vel dion velis am velis nisl iriureet, volor sum iniam ad ming ea feuisl 

dolent ing etummy nit nummodolor sismoluptat. 

Ure velis augiate exer sequate modipsum nos dolum doloreet nisis num acidunt deliqui 

Das ist eine Bildunterschrift mit verscheidenen 

zusätzlichen Angaben. 

cons omnonsu astiume diem. Maequam se noravolut dissimus reme consum ium 

arei ta, notabem dius? La L. Turbit, nos, quius vigiliu squidiumus bonscestra rei 

pervit, sin sularent. 

Git publibus iam, auc teres? Deconit, st Catum in inguliem, es consupio, ne adduce 

firit. Grac tam hos es et ductam publin viverei tudam et publi publiu vere aus 

aperfex nunintem nonsultuus, cultuus ceperfeculi, Ti. Satum sentesserbis rei fue 

intervid corissil ver labunces consunum ubliis. 

Ad sperissent pra crum in sum untist? quam in sendum, unteberid cepsensum tua 

demquere, C. Serniure conu senterfec til vero et, que omnir avessol iissime actus 

senemus, vividemquit; enintum ocultoditrae et Catum ima, que porunul hem 

inprobse arissa L. Mae movessimum. 

Onsupionfec ta 

et quitiliam diente tu morsuli 

natintrudem maiorte, noter ia ex note nonsum publis inicatr imihina, ex sussolum 

int L. Ad iur. con tendam ad mandenatiem, que diem dit. contem voculic recenic 

ivirit. 

Vala ca; hilinari silibus proreis dis confendam satorat urnicered ca res hili fuitres, 

orum licutemum, nos conceri pula re movem no. Cerit, norum o con vaginertimis 

et aucomne rnuniurbit, a opubliam ad Cas bon se menit, moverunum fatus et 

erunum atimum noc, scienat, firis; non sentra? Ad Catiaet icauconsus, ut in vius, 

sunu mantis erum suam sena dit; Catusa ordium pere, sed facepsendum, Caturo 

ina, ta tentimuriu iamdions catum que etordiem terei pervitium et fuiu quodiussoli, 

ute fore faut intrit; nest publici eniquam restid faccia niaes hacions icaperopota nes 

converec tus, unulum qui patiqua Seres con vastil vit. 

Vo, vo, sin susse cones, que tem ilius, destemnius nius, sum mei sum re confeco 

mnihilicae quis manum morid cenam te iam pra pubitudesi con senamede dem diu 

it incles ausa Serei patus, qui in Itame nos ingultorum peributes ex se teressultus 

et L. Rimurio, deliu quod ficae dium Romplius mium quod suliendius re, sesus, 

merit; C. Fultiliu quam intesceris erissil unum cuterditem poentifes inpris ia? Am 

atustro ximove, inatus confec restum iam, nuliure ssimaio prorum hilis. 

Lutus caet ve, spimandem pota, nonsulium moenti seraesse in ines avehebefaci 

iacertala in hostum patque publinat, P. clabus. Nihil cri, forsuleresse estaliuris 

vor 1990 

omnem laremprarte, cid ca quem patic fina, cones adducit L. La tus? Elabunu 

in sultilium se, sed firmis, noc, viveribus At inatam opos omnossa inatquisque 

tem in Itatat fur licapes silicaperum potio ma, cla rem oc, consimus postius 

horae, nesseri facciendium quem unuliis querehem intesi sesimus et inte patque 

imperum intemnitus vehebati, nem o ac oris consulvica nit nonscena, concut ac 

te re publicupiem termihilin Etrum adducon cupicie stidem mus verei si confec 

tatem qui conihinate ad coricaes? Si preis, que con vivit. Multi, C. Ficiviver hae 

consunti, ublintu ussena, condet? quit. Gullem enihincerum cae dum ad acret; 

nonestr ibunte, teatum alaret; C. Opieris patu ina, ete inc fur hortendam ina, 

nordii publis. Nam defacchum se iaecrit in te postior untiam pare tudeese naturs 

cam publicaves hos, consultius bondiur hilis notimoe nicivides huissupio tam in 

Etrit certe consuam res? Sere opubli sed facibut que te aucerei potiam ur in Etro. 

Catimis et patum etiam. 

Grari ia? Quam murbem audeo ex senatquem medo, sedo, sum aperbit erficaed 

re tantic in Itasta ment perditemque tus ore is consuppl. Go isquit iae, fit; ne 

avem, vehebus, se abulint, Catere re et faut in te ma, parberri praeconsul hocur 

iu suliconsidi inc tam tum se aciem inprae con vil hor uterfent? que cur, vidis; 

Catam. Opimisque hacchi, quos for pul vem. Romnem, que publisse, se etortere 

cestrum vit; nor ali, vir addum con hui te in tuis et, noximpere fin halem hoc rei 

idemprobsed nos su quasdactabus non vit vivit. 

Batiam poporem seraequid cit? Ahaciam iam hoc, modiumena, nos ad in dies aut 

vendum, nore averemus hos inprica ac furem autervi rmilinum nonsulinunum 

denduce peresciem in audem maio nostia centeat efenimus rehebate ne nontrumus 

rehebenem apes et vercepota dienatum nesiman temendam, unc tiocchum rem ad 

critandit. Num iamei pro tatiaec rebatum ment L. Agilinatius, quodiu vitantessen 

Etra? Bon tandeatum det inemus is nuntium a vocturi pionstodicam inatuidem 

facerfe cturbis. Feremor aude aurni tem dicupio nsulegin vis. 

Etror hemorib utemurox 

mis Multort ervista stuus, conem perraedent. 

Patquonsulis nononsus ela tabem inguliam a me consum conemnostem con sid rei 

pos tamdiem tus, comnernim id nonsuliciem obse ete consterem facto proximu 

rnihil vidie incla ses? Qui publicae effrehebus autem, Catia? Ca menatui tam inatil 

huit; nescit. Ti. Ceps, enari imorum dienat, Castilicat iam vid niciam et omanum 

probse atque fingulius, quam Pala re, Catquam, nius et vem mis; C. Ost vit, vil 

hos intifecon virmacem ponscerum ate, Catus ac mo mei publi, consus eri etiam 

iam pubit vit. 

Sulabes sintest actustem fachucta, Catuder ibultus atu quium sena, stessimoreo, 

sce condumu nclerivenam ad res sus, con verridiu morio essulia mium tui inat, 

iae re esteritius et? Is. Uctum iam nos mo clegernit; iam men veris nostand aciam. 

Dam te ad cisunc interis, Catiae aperdie moverdit pertum deo nostrachuid inatri 

iamperferum, se ad inam ius vid sederen irmandiem il huius cae et re di publicae 

fac tus, contem pro unum horum omniam inatris; nonemus sente, esum impl. 

Abendi etiquam, et gra enatum nestist ifesicas virmanumus prio, cerfece pro in 

diest publica disument? Parei publici vernita morta, nissed cem a manduce rraris et 

duc opublina, urbis, quam quemultum mus sissuli nteris aria ina, quasdac erorite 

nentem quodiendi sum etius ena nostemerum occhum perfeco nternu mo ili, ex 

ses hala ne catum pat. 

Pimihil labesid consin tantri, Catum pulto et vidie crevius, tem ut popubi caet dius, 

telicae internium derissolis ficidiores nes ad mus iamensum patendet L. Nihiliu 

mor issentem duconsu amdiisu liciam cae abit; nostrum o vis vignonsum vid 

morestantis, quame nonsisul cotescrum ponsum pridem nonox moltum audes 

sedes hori pri forum quam quiust pernum simisse pororatemquod ditiuropoti sa ad 

aut in viripse naredinclum pernit L. Rum facci parimis bon inemquam huis. Sim 

ur ad cupimihil viditil inprobus obusperitis am vitium aus patum in tellegeremo 

inveret diis, publia cone publicae, quissul toraecore cerist facto con tem dessimium 

deris sulis. Hac me ponferunc vemoraris strit ituus cum nonst? Pala Sp. Agiliqua 

Sendam tuit, publinam am rent. 

Larbis auc o ciamqua conlocc huciend amquod cupiorum, tum pula 

publicasto ut actu con dic tatquam autes iam, occhilicit, Cate et ocrimus, 

comnequa inte horemus demus re me nostia intrunumus Ahalari, quam 

unclem nitam pereo, Catudea re, non terenit iorudem Pala L. Od condes 

vidii proximum acturnum tustrae inatum te prox ma, sena, que et Catis 

firmis oca conte omnihil ta, maionsilia vissedet intem que manultortes 

atemure deorum idem adellerum etres const? quonum te iam coenici 

pra viviri tas essiman temquitus? Me cula ellesi plicae pondum publis 

pubit. Caelicam pracieredi clum pubit. Do, pat vius, cludame tatisquam 

silnem imedo, Palis cul untebatro nostrae quost inaritus omaximus 

it, nostatiurox senat, mumulem turo nos seroxim morurobsente a norit 

dees vem in senam publica venatus est poenihinprae mere popos hor 

percere me tum a et vestil hicis, nos nostilner atifeconiri ingulius. 

Uc obse adducis, unum temumum intius Mae notiliene nonsum publis. Viussen 

atemqui intebulissua imus? Geri publius hena derim licidem egil viverimiuri poptil 

videndum sent addum ta L. Ihilius bondam et firmium pra niciesi pri sceponiquam 

audemen triora re mentem in strum vigitur nihilin ihilicaediu vessu menare conc 

re, que coerferum it. Hus, quam opuliu murniquis? Hena, nostern icerentica mus. 

Simpervit. Cula inerfex se int? Iquam consuli natidi, Casdamente tus ciem mihil 

ut vit; hostrei ia videatuium tendienatio, neris etore confectant? Se novium omnem 

fac tus, contem pro unum horum omniam inatris; nonemus sente, esum impl. 

Abendi etiquam, et gra enatum nestist ifesicas virmanumus prio, cerfece pro in 

diest publica disument? Parei publici vernita morta, nissed cem a manduce rraris et 

duc opublina, urbis, quam quemultum mus sissuli nteris aria ina, quasdac erorite 

nentem quodiendi sum etius ena nostemerum occhum perfeco nternu mo ili, ex 

ses hala ne catum pat. 

Etror hemorib utemurox mis Multort ervista stuus, conem perraedent. 

Pimihil labesid consin tantri, Catum pulto 

et vidie crevius, tem ut popubi caet 

dius, telicae internium derissolis 

icidiores nes ad mus iamensum patendet L. Nihiliu mor issentem duconsu amdiisu 

liciam cae abit; nostrum o vis vignonsum vid morestantis, quame nonsisul cotescrum 

ponsum pridem nonox moltum audes sedes hori pri forum quam quiust pernum 

simisse pororatemquod ditiuropoti sa ad aut in viripse naredinclum pernit L. Rum 

facci parimis bon inemquam huis. Sim ur ad cupimihil viditil inprobus obusperitis 

am vitium aus patum in tellegeremo inveret diis, publia cone publicae, quissul 

toraecore cerist facto con tem dessimium deris sulis. Hac me ponferunc vemoraris 

strit ituus cum nonst? Pala Sp. Agiliqua Sendam tuit, publinam am rent. 

Larbis auc o ciamqua conlocc huciend amquod cupiorum, tum pula 

publicasto ut actu con dic tatquam autes iam, occhilicit, Cate et ocrimus, 

comnequa inte horemus demus re me nostia intrunumus Ahalari, quam 

unclem nitam pereo, Catudea re, non terenit iorudem Pala L. Od condes 

vidii proximum acturnum tustrae inatum te prox ma, sena, que et Catis 

firmis oca conte omnihil ta, maionsilia vissedet intem que manultortes 

atemure deorum idem adellerum etres const? quonum te iam coenici 

pra viviri tas essiman temquitus? Me cula ellesi plicae pondum publis 

pubit. Caelicam pracieredi clum pubit. Do, pat vius, cludame tatisquam 

silnem imedo, Palis cul untebatro nostrae quost inaritus omaximus it, 

nostatiurox senat, mumulem turo nos seroxim morurobsente a norit 

dees vem in senam publica venatus est poenihinprae mere popos hor 

percere me tum a et vestil hicis, nos nostilner atifeconiri ingulius. 

temumum intius Mae notiliene nonsum publis. Viussen atemqui intebulissua imus? 

Geri publius hena derim licidem egil viverimiuri poptil videndum sent addum ta L. 

Ihilius bondam et firmium pra niciesi pri sceponiquam audemen triora re mentem 

in strum vigitur nihilin ihilicaediu vessu menare conc re, que coerferum it. Hus, 

quam opuliu murniquis? Hena, nostern icerentica mus. Simpervit. 

Cula inerfex se int? Iquam consuli natidi, Casdamente tus ciem mihil ut vit; hostrei 

ia videatuium tendienatio, neris etore confectant? Se novium omnem ade ad am 

medelin clartus cerae di cone pro cone issuliurei popubli se, Cat. Do, similis timisti 

aelicae ponimilinum orum dem P. Sciena, quo inpremque pulicae pribus in tabis 

stid di, quo consigit. 

Andactum vir parivid crum ubitist patiend iumenat L. Irmiu que conlocae 

iaessatusse, quam igit it, ingularit. Valica Simis o estra nem hortemorum spiorib 

uspimis sulicie nariver eistil hocaper firtudactum sul tamque cur quem deo porte, 

que in vis estre quonscr issenium, C. Scipio, fachuidient, Catini publinte pos, que 

condem probsenati, P. Gra red inatus, tem, cla quam pota, sena nuntre noccivesil 

Ci tre tantiliae iam issiditam opos caverur ivignos, corunte, sentistressi postis, 

perfirm ilicape robsendum inam maiors comnihinam pribunt. 

Det, eluteatrae, sidem omnique convena consimihi, vissendereo, vatiam Romnihilnes 

iae cum, C. Verdi stiquam ta rem ingulicit, sent. On tesiditali peretint fac res et; 

es se, sent omnis, cris? Palabusa di cre, nem te vivirti ssulabis num orae conterius 

bonstreci peremen denatis auctus. Foridem publis confena terviti quemus, quam 

mentela ribulibus conostam ut nostrum endesilium num fac vicasterit, Paliquamdio 

ni forturnum etrursupio terecom plibus. Di publicon Etrox mod fur quam in 

spienirma, nendicitrum te, ego vesus, movertur, suam porterem facrum ariordi 

senatintum, vat. 

Um orum dientio iditusum it. 

Butervi squam, quam popubli terum priorum et, noccipt iliconsum inu inem ser 

la rei perfec re tes! Ihilisque me nonsulemus vere cre, tessidient. Loctus, stilintem 

poniam hordius sum et vis, ut villabunius An aurnihinum. 

Mo milnem tusse ermilius fatime ta dius conduco mnihilium omnosum maio 

virtemn eressum inum conit verebemus Casta serum hilis, nor ad consu mori peri 

pulin horae con teris vid facie atamque int. Gra orsultum adhuius, macertem acta 

re cla nonfiri es? Mae condamquam miuror pubit. Geri troximmore tantis; issa me 

consuliam cre moerfec omnestiquame aci se nes paritio ratque inatemunum telari 

con tam iusatorbi conum popoent, vitandium ore ium tilin tam omnos consilin 

tum deliu esenatq uamperis? Gula ignos, nis esidien atrunum o Cate vir untimus? 

Gerorum se foricusa nos, aticiam fur, nihil viveritus inte abem publiisse vir ia num, 

noc tum auco pestrit vil trit, crum nonsulinum ubliena tilibunte, quam duci patuit; 

ne molicute nox meni publica maiorbis es Catu que tribus, nonit, quod ne des, ne 

confeconum occhucio pri sa quem pri, Cate abit. 

Giliis. Volius in testimisse estis, que facrum iampro iam nis, cons virmiliactam et 

gra veredem tu et ficae terissus essultor que eo C. Habunte, auctam nons vius hena, 

cibuspe rehebus, quis et, Patrae re, quon signatquit. 

Gulicat alabuncerei ta, qui consulice it. 

Aperidit; in ina re in di, C. Gulicit icitiussen tatemus inatanditeme patiuscrei 

inprorte et; nosto nendam que nicivatum publicae cons omnonsu astiume diem. 

Maequam se noravolut dissimus reme consum ium arei ta, notabem dius? La L. 

Turbit, nos, quius vigiliu squidiumus bonscestra rei pervit, sin sularent. 

Git publibus iam, auc teres? Deconit, st Catum in inguliem, es consupio, ne adduce 

firit. Grac tam hos es et ductam publin viverei tudam et publi publiu vere aus 

aperfex nunintem nonsultuus, cultuus ceperfeculi, Ti. Satum sentesserbis rei fue 

intervid corissil ver labunces consunum ubliis. 

Ad sperissent pra crum in sum untist? quam in sendum, unteberid cepsensum tua 

demquere, C. Serniure conu senterfec til vero et, que omnir avessol iissime actus 

senemus, vividemquit; enintum ocultoditrae et Catum ima, que porunul hem 

inprobse arissa L. Mae movessimum. 

Onsupionfec ta, et quitiliam diente tu morsuli natintrudem maiorte, noter ia ex 

note nonsum publis inicatr imihina, ex sussolum int L. Ad iur. con tendam ad 

mandenatiem, que diem dit. contem voculic recenic ivirit. 

Vala ca; hilinari silibus proreis dis confendam satorat urnicered ca res hili fuitres, 

orum licutemum, nos conceri pula re movem no. Cerit, norum o con vaginertimis 

et aucomne rnuniurbit, a opubliam ad Cas bon se menit, moverunum fatus et 

erunum atimum noc, scienat, firis; non sentra? Ad Catiaet icauconsus, ut in vius, 

sunu mantis erum suam sena dit; Catusa ordium pere, sed facepsendum, Caturo 

ina, ta tentimuriu iamdions catum que etordiem terei pervitium et fuiu quodiussoli, 

ute fore faut intrit; nest publici eniquam restid faccia niaes hacions icaperopota nes 

converec tus, unulum qui patiqua Seres con vastil vit. 

Vo, vo, sin susse cones, que tem ilius, destemnius nius, sum mei sum re confeco 

mnihilicae quis manum morid cenam te iam pra pubitudesi con senamede dem diu 

it incles ausa Serei patus, qui in Itame nos ingultorum peributes ex se teressultus 

et L. Rimurio, deliu quod ficae dium Romplius mium quod suliendius re, sesus, 

merit; C. Fultiliu quam intesceris erissil unum cuterditem poentifes inpris ia? Am 

atustro ximove, inatus confec restum iam, nuliure ssimaio prorum hilis. 

Lutus caet ve, spimandem pota, nonsulium moenti seraesse in ines avehebefaci 

iacertala in hostum patque publinat, P. clabus. Nihil cri, forsuleresse estaliuris 

omnem laremprarte, cid ca quem patic fina, cones adducit L. La tus? Elabunu 

in sultilium se, sed firmis, noc, viveribus At inatam opos omnossa inatquisque 

tem in Itatat fur licapes silicaperum potio ma, cla rem oc, consimus postius 

horae, nesseri facciendium quem unuliis querehem intesi sesimus et inte patque 

imperum intemnitus vehebati, nem o ac oris consulvica nit nonscena, concut ac 

te re publicupiem termihilin Etrum adducon cupicie stidem mus verei si confec 

tatem qui conihinate ad coricaes? Si preis, que con vivit. Multi, C. Ficiviver hae 

consunti, ublintu ussena, condet? quit. Gullem enihincerum cae dum ad acret; 

nonestr ibunte, teatum alaret; C. Opieris patu ina, ete inc fur hortendam ina, 

nordii publis. Nam defacchum se iaecrit in te postior untiam pare tudeese naturs 

cam publicaves hos, consultius bondiur hilis notimoe nicivides huissupio tam in 

Etrit certe consuam res? Sere opubli sed facibut que te aucerei potiam ur in Etro, 

Catimis et patum etiam. Grari ia? Quam murbem audeo ex senatquem medo, 

sedo, sum aperbit erficaed re tantic in Itasta ment perditemque tus ore is consuppl. 

Go isquit iae, fit; ne avem, vehebus, se abulint, Catere re et faut in te ma, parberri 

praeconsul hocur iu suliconsidi inc tam tum se aciem inprae con vil hor uterfent? 

que cur, vidis; Catam. Opimisque hacchi, quos for pul vem. Romnem, que publisse, 

se etortere cestrum vit; nor ali, vir addum con hui te in tuis et, noximpere fin halem 

hoc rei idemprobsed nos su quasdactabus non vit vivit. 

Batiam poporem seraequid cit? Ahaciam iam hoc, modiumena, nos 

ad in dies aut vendum, nore averemus hos inprica ac furem autervi 

rmilinum nonsulinunum denduce peresciem in audem maio nostia 

centeat efenimus rehebate ne nontrumus rehebenem apes et vercepota 

dienatum nesiman temendam, unc tiocchum rem ad critandit. 

Num iamei pro tatiaec rebatum ment L. Agilinatius, quodiu 

vitantessen Etra? Bon tandeatum det inemus is nuntium a vocturi 

pionstodicam inatuidem facerfe cturbis. Feremor aude aurni tem 

Patquonsulis nononsus ela tabem inguliam a me consum conemnostem con sid rei 

pos tamdiem tus, comnernim id nonsuliciem obse ete consterem facto proximu 

rnihil vidie incla ses? Qui publicae effrehebus autem, Catia? Ca menatui tam inatil 

huit; nescit. Ti. Ceps, enari imorum dienat, Castilicat iam vid niciam et omanum 

probse atque fingulius, quam Pala re, Catquam, nius et vem mis; C. Ost vit, vil 

hos intifecon virmacem ponscerum ate, Catus ac mo mei publi, consus eri etiam 

iam pubit vit. 

Sulabes sintest actustem fachucta, Catuder ibultus atu quium sena, stessimoreo, 

sce condumu nclerivenam ad res sus, con verridiu morio essulia mium tui inat, 

iae re esteritius et? Is. Uctum iam nos mo clegernit; iam men veris nostand aciam. 

Dam te ad cisunc interis, Catiae aperdie moverdit pertum deo nostrachuid inatri 

iamperferum, se ad inam ius vid sederen irmandiem il huius cae et re di publicae 

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Buchcover 2C; Collage: Joanna Soyka 

Die Auseinandersetzung über den Abriss des 

Palastes der Republik und den Neubau des 

Berliner Stadtschlosses ist eine der heftigsten 

Architekturdebatten der jüngsten deutschen 

Geschichte gewesen. Oberfl ächlich ging es um die Ästhetik der Mitte Berlins. 

Im Kern spiegelte die Debatte politische Interessen und die Suche nach neuer 

Identität des wiedervereinigten Deutschland. Palast als auch Schloss können 

als Chiff ren für unterschiedliche Konzepte von Geschichtskultur gedeutet 

werden. Politischer Diskurs und private Erinnerung gingen bei der Debatte 

weit auseinander. 

Das Buch behandelt den Palast und das Schloss als deutschen 

Erinnerungsort, erklärt die Grundlinien des Konfl ikts 

und bietet ausführliche Materialien und 

eine umfassende Bibliografi e. 

BWV 


ALEXANDER SCHUG Palast der Republik 

(HG.) Politischer Diskurs und private Erinnerung 

Palast der Republik 

Politischer Diskurs 

und private Erinnerung 

ALEXANDER SCHUG (HG.) 

BWV 


BWV 


BWV 

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG


Vom Hohenzollernschloss 

zum Volkspalast. 

Ein kurzer Abriss zur Geschichte des Schlossplatzes. 

Bau und Geschichte des Hohenzollernschlosses 

Will man die Debatte um die Neugestaltung des Berliner Schlossplatzes 

verstehen, muss man dessen Geschichte kennen. Bereits 

im 15. Jahrhundert ließ Kurfürst Friedrich II. an dieser Stelle eine 

Wehrburg errichten und machte damit Berlin zur festen Residenz 

der Hohenzollern. Die Spreeinsel, auf der am 31. Juli 1443 der 

Grundstein gelegt wurde, lag zu dieser Zeit noch am Rande der 1237 

gegründeten Doppelstadt Berlin–Cölln. Die Bürger fürchteten um 

die städtische Autonomie und opponierten gegen das Bauvorhaben. 

Im „Berliner Unwillen“ 1447/48 öffneten sie die Schleusentore und 

überfluteten die Baustelle. Dennoch wurde die Burganlage 1451 

fertig gestellt. 1 

Die Nachfolger Friedrichs II. erweiterten schrittweise den Bau 

und gaben ihm das architektonische Gepräge der jeweiligen Epoche. 

Die einstige Burg wandelte sich zum repräsentativen Schloss mit 

Barockfassade, welche 1698–1716 von Andreas Schlüter, Eosander 

1 Maether, Bernd: Die Vernichtung des Berliner Stadtschlosses, 

Berlin 2000, S. 9f. Vgl. Hinterkeuser, Guido: Das Berliner Schloss. 

Der Umbau durch Andreas Schlüter, Berlin 2003, S. 54. 

Historische Mitte Berlin, 

Abschlussbericht der 

Internationalen Expertenkommission 

(Auszug) 

Kommentar 

Die Bundesregierung und der Senat von Berlin haben unter Hinweis auf die besondere 

Bedeutung des Berliner Schlossplatzareals als Ausgangspunkt der historischen und 

städtebaulichen Entwicklung der Stadt am 1. November bzw. am 31. Oktober 2000 

die Einsetzung einer Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“ 

beschlossen. Der Kommissionsvorsitzende Dr. Hannes Swoboda (MdEP) hat den 

Abschlussbericht der Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte 

Berlin“ dem damaligen Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 

Kurt Bodewig und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit am 

17. April 2002 in Berlin übergeben. Klammern mit drei Punkten (…) markieren die 

Kürzungen im vorliegenden Auszug. 

Katrin Jordan 

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Quelle 1 

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19 

37 

Katrin Jordan 

20 

Quelle 1 

38 

von Göthe und Martin H. Böhme geschaffen wurde. 2 Unter den 

preußischen Königen stieg das Schloss zum Zentrum der Staatsmacht 

auf, ohne jedoch Ort bedeutender politischer Entscheidungen zu sein. 

Das Schloss diente der Repräsentation des preußischen Staates, die 

eigentlichen Residenzen der Herrscher lagen im Berliner Umland. 3 

Durch umfangreiche Bauvorhaben in der Umgebung lag das Schloss 

bald im Stadtzentrum. Der Schlossbezirk wurde im 19. Jahrhundert 

durch die Bauten Karl Friedrich Schinkels vollendet. August Stüler 

errichtete 1845–1853 die Kuppel über dem Eosanderportal und gab 

damit dem Schloss seine endgültige äußere Gestalt. 4 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor das Schloss seine 

Funktion als Sitz wichtiger Verwaltungsorgane, auch beherbergte es 

nicht die politischen Entscheidungsorgane. Dennoch symbolisierte 

2 Beutelschmidt, Thomas/ Novak, Julia M.: Im Lauf der Zeit. Eine 

Chronik zu Städtebau und Architektur in der historischen Mitte 

Berlins von 1945 bis 2001, in: dies.:, Ein Palast und seine Republik. 

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 220–245, hier S. 222. 

3 Demps, Laurenz: Anmerkungen zum historischen Ort, in: Swoboda, Hannes 

(Hrsg.): Der Schlossplatz in Berlin. Bilanz einer Debatte, S. 19–23, hier S. 20–22. 

4 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 18. 

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I. Vorwort des Vorsitzenden 

Das mehrheitliche Votum der Kommission für die Rekonstruktion der barocken 

Fassaden nach Norden, Westen und Süden sowie innerhalb des so genannten 

Schlüterhofes fiel erwartungsgemäß weniger deutlich aus. Im Ergebnis setzte sich 

jedoch die Auffassung durch, dass Berlin, ebenso wie viele andere im Zweiten 

Weltkrieg zerstörte Städte, in der historischen Mitte einer Vergegenwärtigung 

seiner Geschichte bedürfe und die bauliche Erinnerung an eines der bedeutendsten 

Barockbauten Nordeuropas hierfür die angemessene Form sei. Zeitgenössische 

Lösungen, seien sie auch noch so anspruchsvoll, können den hohen künstlerischen 

und ästhetischen Rang des ehemaligen Berliner Schlosses selbst und in seinen 

Bezügen zum Stadtraum nicht ersetzen. Die Finanzierung dieses ehrgeizigen Projekts, 

hierüber war sich die Kommission frühzeitig einig, kann nicht allein privaten Dritten 

überlassen werden. Die vorgeschlagene Nutzung ebenso wie die besondere Bedeutung 

des Areals für Bund und Land erfordern eine deutliche Beteiligung der öffentlichen 

Hand. Die Kommission hat dabei nicht verkannt, dass angesichts der aktuellen 

Haushaltslage privatwirtschaftliche Komponenten notwendig sind. Das von ihr 

empfohlene Finanzierungskonzept sieht daher die Gründung einer Aktiengesellschaft 

vor, an der sich, bei garantierter Ausschüttung einer Dividende, auch private Anleger 

maßgeblich beteiligen sollen. Die Rekonstruktion wesentlicher Teile des Berliner 

Schlosses lässt darüber hinaus, wie die jüngste Vergangenheit zeigt, eine nicht 

unerhebliche Spendenbereitschaft in der Öffentlichkeit erwarten. Der von Bund 

und Land auf mehrere Jahre verteilt aufzubringende Finanzierungsanteil ist danach 

deutlich geringer als erwartet und kann durch mit der vorgeschlagenen Lösung in 

Verbindung stehende Veräußerungserlöse und Einsparungen an anderer Stelle in 

hohem Ausmaß gegenfinanziert werden. Nach mehr als zehnjähriger Diskussion 

über die Zukunft des Berliner Schlossplatzes bedarf es nun einer Entscheidung 

durch die politisch Verantwortlichen des Bundes und des Landes Berlin. Als 

Grundlage und Entscheidungshilfe sind die Vorschläge der Kommission gedacht. 

Für die Unterstützung durch zahlreiche Persönlichkeiten, durch die Dienststellen des 

Bundes und des Landes sowie für die große Aufmerksamkeit, die der Kommission 

in der Öffentlichkeit entgegengebracht wurde, sei an dieser Stelle ebenso gedankt, 

wie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle im Bundesministerium für Verkehr, Bau- 

und Wohnungswesen und des Hauptstadtreferates in der Senatsverwaltung für 

Stadtentwicklung. Besonderer Dank gilt dabei dem Leiter der Geschäftstelle, Lutz 

Jürgens. 

Berlin, den 17. April 2002 

Der Vorsitzende 

Dr. Hannes Swoboda 

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Buchgestaltung, Satz: Stefan Berndt, historische Grafiken 

es die Macht der Hohenzollern. Mit der Krönung Wilhelms I. zum 

Deutschen Kaiser im Jahre 1871 wurde der Symbolcharakter noch 

verstärkt. Das Stadtschloss wurde zum Mittelpunkt des Deutschen 

Reiches. 5 

Mit der Revolution von 1918 und dem Zusammenbruch der 

Monarchie verlor das Schloss seine politische Funktion. 6 Zwischen 

den Weltkriegen nutzten das Kunstgewerbemuseum, Behörden 

und private Mieter einige der 1210 Räume. 7 Die Einrichtungen 

wurden 1939 wegen des Ausbruchs des II. Weltkrieges geschlossen. 

Am 3. Februar 1945 erlitt das Schloss schwere Schäden durch 

Bomben der alliierten Luftstreitkräfte und brannte völlig aus. Der 

Schlüterhof, die Große Treppe und das Eosanderportal sowie Teile 

des Eosanderhofes blieben jedoch erhalten. 8 Ein Wiederaufbau des 

Schlosses wäre möglich gewesen. 9 

Sprengung des Schlosses und Anlage des „Zentralen Platzes“ 

An der Erhaltung des Schlosses war die politische Leitung der 

am 7. Oktober 1949 gegründeten Deutschen Demokratischen 

Republik (DDR), allen voran Walter Ulbricht, nicht interessiert. 

Die baupolitische Devise hieß Neuaufbau, nicht Wiederaufbau, um 

den Bruch mit der Vergangenheit zu betonen. 10 OstBerlin sollte in 

Abgrenzung zum Westen zur sozialistischen Musterstadt umgestaltet 

werden. 11 Als Vorbild galt der „stalinistischzentralistische Städtebau 

der Sowjetunion“ 12 , den Walter Ulbricht zusammen mit Architekten 

und Baufunktionären auf einer Reise in die UDSSR vom 

5 Demps: Anmerkungen (wie Anm. 3), S. 20–22. Vgl. 

Beutelschmidt/ Novak, Lauf (wie Anm. 2), S. 221f. 

Engel, Helmut: Schauplatz Staatsmitte. Schloß und 

Schloßbezirk in Berlin, Berlin 1998, S. 135. 

Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 23. 

8 Petras, Renate: Das Schloss in Berlin. Von der Revolution 

1918 bis zur Vernichtung 1950, Berlin 1992, S. 82. 

9 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 5. 

10 Demps, Laurenz: Schloß versus sozialistische Stadtmitte, in: Ribbe, Wolfgang 

(Hrsg.): Schloß und Schloßbezirk in der Mitte Berlins. Das Zentrum der Stadt 

als politischer und gesellschaftlicher Ort, Berlin 2005, S. 159–1 , hier 1 4. 

11 Haspel, Jörg/ Schnedler, Henrik: Denkmale der Hauptstadt der 

DDR. Zur Nachkriegsarchitektur im ehemaligen Ostteil von Berlin, in: 

Beutelschmidt, Thomas/ Novak, Julia M.: Ein Palast und seine Republik. 

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 22–33, hier S. 22. 

12 Kuhrmann, Anke: Der Palast der Republik. Geschichte und Bedeutung des 

Ost-Berliner Parlaments- und Kulturhauses, Petersberg 200 , S. 13. 

II. Mitglieder der Kommission 

Abschlussbericht der int. Expertenkomission 

Dr. Hannes Swoboda Mitglied des Europäischen Parlaments, Wien (Vorsitzender) 

Prof. Dr. h.c. Roland Berger Roland Berger & Partner GmbH München 

Peter Conradi Präsident der Bundesarchitektenkammer Berlin 

Prof. Dr. Laurenz Demps Humboldt-Universität zu Berlin 

Friedrich Dieckmann Berlin 

Franziska Eichstädt-Bohlig Mitglied des Deutschen Bundestages Berlin 

Prof. Dr. Helmut Engel Stiftung Denkmalschutz Berlin 

Dr. Bruno Flierl Berlin 

Ernst Freiberger Berlin 

Prof. Barbara Jakubeit Mitglied des Vorstands der Flughafen Frankfurt/Main-AG 

Prof. Josef Paul Kleihues Kleihues + Kleihues Architekten Berlin 

Dr. Peter Klemm Staatssekretär a.D. Bonn 

Thomas Krüger Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung Bonn 

Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin 

Prof. Dr.-Ing. Vittorio Magnago Lampugnani Eidgenössische Technische Hochschule Zürich 

Prof. Dr.-Ing. Goerd Peschken Berlin 

Jerry I. Speyer Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH Berlin 

Moderatoren: 

Wolfgang Thierse Präsident des Deutschen Bundestages (Vertreter: Dr. Ulrich Schöler) 

Kurt Bodewig Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 

(Vertreter: Parl. Staatssekretär Achim Großmann) 

Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin Staatsminister beim Bundeskanzler Beauftragter der 

Bundesregierung für Angelegenheiten 

der Kultur und der Medien (Vertreter: Dr. Knut Nevermann) 

Walter Momper (ab 29. November 2001) 

Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin 

Reinhard Führer (bis 29. November 2001) 

Peter Strieder Senator für Stadtentwicklung 

(Vertreter: Senatsbaudirektor Dr.Hans Stimmann) 

Dr. Thomas Flierl (ab 17. Januar 2002) 

Adrienne Goehler (ab 16. Juni 2001 bis 17. Januar 2002) 

Dr. Christoph Stölzl (bis 16. Juni 2001) 

Senator/Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur 

(Vertreter: Staatssekretär Dr. Hans-Martin Hinz) 

Lutz Jürgens (Leiter der Geschäftsstelle) Geschäftsstelle der Kommission 

im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 

Constanze von Marlin in enger Zusammenarbeit mit der 

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 

Hauptstadtreferat 

Annalie Schoen 

Ellen Mickley 

(…) 

Vom Hohenzollernschloss zum Volkspalast 

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21 

39 

Katrin Jordan 

22 

Quelle 1 

40 

14. April – 27. Mai 1950 studierte. 13 Die am 27. Juli 1950 durch die 

DDRRegierung verabschiedeten „Sechzehn Grundsätze des Städtebaus“ 

zeigen, wie viel Wert auf Zentralität und Repräsentation 

des Staates auch in der ostdeutschen Baupolitik gelegt wurde: „Das 

Zentrum bildet den bestimmenden Kern der Stadt. Das Zentrum 

der Stadt ist der politische Mittelpunkt für das Leben seiner Bevölkerung. 

Im Zentrum der Stadt liegen die wichtigsten politischen, 

administrativen und kulturellen Stätten. Auf den Plätzen im Stadtzentrum 

finden die politischen Demonstrationen, die Aufmärsche 

und die Volksfeiern an Festtagen statt. Das Zentrum der Stadt 

wird mit den wichtigsten und monumentalsten Gebäuden bebaut, 

beherrscht die architektonische Komposition des Stadtplanes und 

bestimmt die architektonische Silhouette der Stadt.“ 14 Jene zentrale 

Funktion wurde dem Lustgarten, in der jüngeren Vergangenheit Ort 

politischer Kundgebungen der Arbeiterbewegung, zugesprochen. 15 

Hier sollte der neue gesellschaftliche und politische Mittelpunkt des 

Sozialismus städtebaulicharchitektonisch inszeniert werden. 16 Das 

Schloss hatte in diesen Planungen keinen Platz: „Der Lustgarten 

hat besondere politische Traditionen und eine günstige Lage als 

Abschluß der Hauptanmarschstraße für die Demonstrationen 

unter den Linden. Er ist der beste Platz für fließende und stehende 

Demonstrationen. Die erforderliche Größe ist nur durch Abriß des 

Schlosses zu erreichen.“ 17 

Trotz des Widerstandes anerkannter Experten wie der Vorsitzende 

des Instituts für Bauwesen an der Akademie der Wissenschaften, Hans 

Scharoun, beschloss die Regierung der DDR am 23. August 1950 den 

Abriss des Stadtschlosses. 18 Der verabschiedete „Plan des Neuaufbaus 

von Berlin“, später „Neugestaltungsplan“, sah an seiner Stelle die 

Schaffung eines großen Aufmarschplatzes vor. Schlossplatz und 

13 Petras: Schloss (wie Anm. 8), S. 112. 

14 Die Sechzehn Grundsätze des Städtebaues vom 2 . Juli 1950, in: 

Durth, Werner/ Düwel, Jörn/ Gutschow, Niels: Architektur und 

Städtebau der DDR. Aufbau: Städte, Themen, Dokumente, 

Bd. 2, Frankfurt am Main/ New York, 1998, S. 84–89. 

15 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 14. 

1 Vgl. Durth/ Düwel/ Gutschow: Architektur (wie Anm. 14), S. 3f. 

1 Protokoll Nr. 4 der Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der SED am 15. 

August 1950, in: Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), Berlin 2000, S. 183–191. 

18 Vgl. Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 3 . Vgl. Petras: Schloss 

(wie Anm. 8), S. 84f. und Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 155. 

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V. Empfehlungen der Kommission 

Empfehlungen zum städtebaulichen Umfeld 

Schlossplatzareal: 

Die städtebauliche Struktur der angrenzenden Räume und Gebäude bezog und 

bezieht sich weitestgehend auf die Figur des früheren Berliner Schlosses. Erforderlich 

ist hier eine gestalterische Gesamtlösung, die der geschichtlichen Bedeutung des Ortes 

gerecht wird und sich am historischen Stadtgrundriss orientiert. Die Kommission 

empfiehlt, bei der künftigen Gestaltung des Areals von der Errichtung eines 

Gebäudes in der Stereometrie des Berliner Schlosses auszugehen. Der weitgehend 

erhaltene Stadtraum der „Linden“ erfordert die städtebauliche Rekonstruktion der 

originalen Abschlusswand des ehemaligen Berliner Schlosses am originalen Ort 

in originaler Höhe und Ausdehnung nach Westen, unbeschadet einer eventuellen 

Einbeziehung von Teilen des Palastes der Republik. Der Stadtraum Lustgarten 

erfordert ebenfalls die städtebauliche Rekonstruktion seiner Ausmaße, insbesondere 

durch die Wiederherstellung der dem Alten Museum gegenüberliegenden Platzwand. 

Dies gilt entsprechend für den Stadtraum im Bereich der Werder- bzw. Rathausstraße. 

Städtebauliche Gründe sprechen gegen die Wiederherstellung des Palastes der 

Republik. (…) Die Volkshaustradition soll in dem neu zu errichtenden Gebäude 

weiterleben. 

Schlossfreiheit: 

Die Schlossfreiheit soll unter Berücksichtigung der Gestaltung des Schlossplatzareals 

in Anlehnung an die historische Parzellenstruktur und Höhenentwicklung, inklusive 

Wohnanteil, wieder bebaut werden. Der unter Denkmalschutz stehende Sockel des 

ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. im Bereich der Schlossfreiheit 

soll erhalten und in eine Bebauung integriert werden. 

Historischer Schlossplatz: 

Der historische Schlossplatz soll wieder hergestellt werden, und zwar als 

anspruchsvoller öffentlicher Raum. Die Kommission empfiehlt die Rückführung 

des Reiterstandbildes des großen Kurfürsten an seinen ursprünglichen Standort. 

Form und Struktur der baulichen Fassung des Platzes im Bereich der ehemaligen 

„Stechbahn“ sind in einem Wettbewerbsverfahren zu klären. 

Empfehlungen zur Nutzung: 

Die Nutzung des Schlossplatzareals muss von gesellschaftlich herausragender 

Bedeutung sein, um das dort zu errichtende Bauwerk und seine Funktion im 

Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Als Konzept mit kulturpolitischer 

Ausstrahlung und starker urbaner Wirkung sind die Integration von Kunst 

und Kulturen der Welt, Wissenschaft und einem inhaltlich breit gefächerten 

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Lustgarten sollten zum „Zentralen Platz“ zusammengelegt werden. 19 

Vom 7. September – 30. Dezember 1950 wurde das Berliner Stadtschloss 

als Symbol des preußischen Militarismus gesprengt. 20 Das 

Portal IV, von dessen Balkon Karl Liebknecht am 9. November 1918 

die sozialistische Republik ausgerufen hatte, wurde Anfang der 

Sechziger Jahre in die Fassade des Staatsratsgebäudes integriert. 21 

Rechtzeitig zum 1. Mai 1951 wurde der „Zentrale Platz“ mit der 

Ehrentribüne fertig gestellt und in „MarxEngelsPlatz“ umbenannt. 22 

Die als Ort für Demonstrationen und Massenkundgebungen bei 

Staatsfeiern geschaffene Freifläche wurde aber in den Folgejahren 

hauptsächlich als Parkplatz genutzt. 23 

Entwürfe für ein „Zentrales Gebäude“ 1950–1971 

Weiterhin sollte ein „Zentrales Gebäude“ auf dem MarxEngels 

Platz errichtet werden. In den Fünfziger Jahren entstand eine 

Vielzahl verschiedener Konzepte, die einen monumentalen Bau 

zur Machtdemonstration des sozialistischen Staates vorsahen. 24 

Wichtige Entwürfe stammen von Richard Paulick (1950), Gerhard 

Kosel (1958) und Hermann Henselmann (1959). Sie zeigen die sich 

wandelnden baupolitischen Vorstellungen in der Gestaltung des 

Stadtzentrums als staatlichen Repräsentationsraum. Der Leiter des 

Instituts für Bauwesen der Akademie der Wissenschaften der DDR 

Richard Paulick entwarf 1950 das zentrale Regierungsgebäude als 

gewaltiges Hochhaus, das als „Stadtkrone“ die umliegenden Bauten 

dominierten sollte. 25 

Die „Hochhausdominante“ 26 behielten auch der Staatssekretär 

und stellvertretende Bauminister Gerhard Kosel und seine Mitarbeiter 

Hanns Hopp und Hans Mertens in ihrem 1958 eingereichten 

Entwurf bei. Sie gestalteten den „Zentralen Platz“ und das „Zentrale 

19 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 1 . Vgl. Durth/ Düwel/ 

Gutschow: Architektur (wie Anm. 14), S. 9. 

20 Flierl, Bruno: Planung und Bau des Palastes, in: Beutelschmidt, 

Thomas/ Novak, Julia M. (Hrsg.): Ein Palast und seine Republik. 

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 54– 5, hier S. 5 . 

21 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 12 f. 

22 Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 15 . 

23 Flierl: Planung (wie Anm. 20), S. 5 und 1. 

24 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 2 . 

25 Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 154. 

2 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 1 . 

Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm definiert. Unter dem Begriff Humboldt- 

Forum soll es als Ort des Dialogs, der bürgerschaftlichen Teilhabe und der 

gleichrangigen Zeitgenossenschaft der Weltkulturen ein neuartiges Konzept für das 

21. Jahrhundert sein. Diese empfohlene Nutzung (gestaltet aus Stiftung Preußischer 

Kulturbesitz, Humboldt-Universität zu Berlin, Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 

Agora) ist als integratives Modell im Planungsgebiet (Schlossplatz und Umfeld) zu 

verwirklichen. Die Agora ist – aus funktionellen und ökonomischen Gründen – 

integraler Bestandteil des Nutzungskonzepts und soll auf dem Schlossplatz 

untergebracht werden. Der Flächenbedarf für die o.g. Nutzungen beträgt rd. 

100.000 m² HNF im Planungsgebiet; hierin sind auch gegebenenfalls wieder 

herzustellende historische Räume (wie z.B. der Volkskammersaal) sowie möglichst 

auch der Bestand der Bibliothek inbegriffen. Der Richtwert für einen auf dem 

Schlossgrundstück zu errichtenden Neubau beträgt 80.000 m 2 HNF. Nutzungen, 

die nicht auf dem Schlossgrundstück unterzubringen sind, sollen im unmittelbaren 

Nahbereich (z.B. Breite Straße, Schlossfreiheit) untergebracht werden. In Ergänzung 

zum Nutzungskonzept schlägt die Kommission ein kleines Museum vor, das die 

geschichtliche und baukulturelle Bedeutung des ehemaligen Berliner Schlosses und 

des Palastes der Republik würdigt und der Öffentlichkeit in anschaulicher Weise 

zugänglich macht (Planungsgebiet). Das Staatsratsgebäude soll im Vorgriff auf das 

Humboldt-Forum, darüber hinaus als Medien- und Kommunikationszentrum der 

Bundeszentrale für politische Bildung sowie von architekturbezogenen Institutionen 

und Einrichtungen, die sich mit dem Projekt Bauakademie befassen, genutzt 

werden. 

Empfehlungen zur Architektur 

Schlossplatz: 

Die architektonische Gestaltung des auf dem Schlossplatz zu errichtenden Gebäudes 

muss, im Einklang mit der Nutzung, der historischen Bedeutung des Ortes ebenso 

gerecht werden wie dem besonderen Standort in der Mitte der Hauptstadt der 

Bundesrepublik Deutschland. Die Architektur des Bauwerks soll Bezug nehmen auf 

das mit dem Ort verbundene historische und baukulturelle Erbe. Die Kommission 

votiert für die Orientierung des künftigen Bauwerks in der Nord-, West- und 

Südausrichtung am Grundriss und den Höhenmaßen des einstigen Schlosses in seiner 

baulichen Gestalt unmittelbar vor der Zerstörung. Die Kommission votiert für die 

Wiedererrichtung der barocken Fassaden nach den genannten Himmelsrichtungen 

sowie innerhalb des Schlüterhofes. 

Die Kommission schließt die vollständige Rekonstruktion des einstigen Schlosses im 

Äußeren wie im Inneren aus, plädiert aber für die Wiedererrichtung einiger wichtiger 

Innenräume und – in Abhängigkeit von der Nutzung – die Einhaltung der alten 

Geschosshöhen – soweit es möglich und sinnvoll ist – hinter den rekonstruierten 

Barockfassaden. Der zu rekonstruierende Schlüterhof kann bei Bedarf überdacht 

werden. 

Vom Hohenzollernschloss zum Volkspalast 

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Abschlussbericht der int. Expertenkomission 

4_quelle.indd 41 08.04.2007 09:32:39 

23 

41

Komplexe Gestaltung 

Logogestaltung / Mappe 

Klosterthemen 

Kurze Geschichte der 

Mark Brandenburg 

Mittelalterliche Orden 

in der Mark 

Kurze Geschichte der Orden 

und Klostergemeinschaften 

Klosterwirtschaft 

Alltagsleben 

Religiöses Leben 

Architektur 

Kunst 

Sachwort- und Literaturverzeichnis 

Klosterindex 

1 – Kloster Altfriedland 

2 – Klosterkirche Angermünde 

3 – Graues Kloster Berlin 

4 – Kloster Boitzenburg 

5 – Kloster St. Johannis Brandenburg 

6 – Kloster St. Pauli Brandenburg 

7 – Kloster Chorin 

8 – Wendische Kirche Cottbus 

9 – Kloster Doberlug 

10 

– Kloster 

Frankfurt 

( Oder) 

11 – Kloster Gramzow 

12 

– Kloster 

Gransee 

13 

– Kloster 

Heiligengrabe 

14 

– Kloster 

Himmelpfort 

15 

– Liebfrauenkirche 

Jüterbog 

16 

– Mönchenkloster 

Jüterbog 

17 

– Kloster 

Kyritz 

18 

– Kloster 

Lehnin 

19 

– Kloster 

Lindow 

20 

– Dominikanerkloster 

Luckau 

22 – Kloster Marienstern / Mühlberg 

23 

– Kloster 

Neuruppin 

24 

– Kloster 

Neuzelle 

25 

– Dominikanerkloster 

Prenzlau 

26 

– Franziskanerkloster 

Prenzlau 

27 

– Sabinenkirche 

Prenzlau 

28 

– Kloster 

Seehausen 

29 

– Kloster 

Zehdenick 

30 

– Kloster 

Ziesar 

31 

– Kloster 

Zinna 

Die Klöster Brandenburgs 

Ein Projekt im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2005 

„Der Himmel auf Erden - 1000 Jahre Christentum in Brandenburg“ 

Gefördert mit Mitteln der Bundesregierung, 

Beauftragte für Kultur und Medien, und durch 

das Ministerium für Wissenschaft, Forschung 

und Kultur des Landes Brandenburg. 

Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen 

Sparkassen gemeinsam mit der 

Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Brandenburg 

Impressum: 

Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH 

Graphikdesign: Stefan Berndt 

Wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte): 

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich 

Wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): 

Dirk Schumann 

Projektträger: 

Dominikanerkloster Prenzlau. 

Kulturzentrum und Museum 

Die Klöster Brandenburgs 

25 – Dominikanerkloster Prenzlau 

26 – Franziskanerkloster Prenzlau 

27 – Sabinenkirche Prenzlau 


28 – Kloster Seehausen 


14 – Kloster Himmelpfort 

13 – Kloster Heiligengrabe 


12 – Kloster Gransee 

29 – Kloster Zehdenick 7 – Kloster Chorin 

17 – Kloster Kyritz 19 – Kloster Lindow 

23 – Kloster Neuruppin 


30 – Kloster Ziesar 



18 – Kloster Lehnin 


31 – Kloster Zinna 

15 – Liebfrauenkirche Jüterbog 

16 – Mönchenkloster Jüterbog 

20 – Dominikanerkloster Luckau 



10 – Kloster Frankfurt / Oder 

24 – Kloster Neuzelle 








7 – Kloster Chorin 



10 – Kloster Frankfurt (Oder) 


12 – Kloster Gransee 

13 – Kloster Heiligengrabe 

14 – Kloster Himmelpfort 

15 – Liebfrauenkirche Jüterbog 

16 – Mönchenkloster Jüterbog 

17 – Kloster Kyritz 

18 – Kloster Lehnin 

19 – Kloster Lindow 

20 – Dominikanerkloster Luckau 

21 – Kloster Marienfließ 


23 – Kloster Neuruppin 

24 – Kloster Neuzelle 

25 – Dominikanerkloster Prenzlau 

26 – Franziskanerkloster Prenzlau 

27 – Sabinenkirche Prenzlau 

28 – Kloster Seehausen 

29 – Kloster Zehdenick 

30 – Kloster Ziesar 

31 – Kloster Zinna 

Klosterthemen 

Kurze Geschichte der 

Mark Brandenburg 

Mittelalterliche Orden 

in der Mark 

Kurze Geschichte der Orden 

Alltagsleben 

Religiöses Leben 

Architektur 

Kunst 

Sachwort- und Literaturverzeichnis 

Klosterindex


Links oben: 

Südfassade der Basilika 

Links unten: 

Detail 

Mitte: 

Vierung und Apsis 

Rechts: 

Detail der Südfassade 

Unten: 

Gebäudeflügel 

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH 

Graphikdesign: Stefan Berndt, wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte): 

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich, 

wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann, 


Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum 

Anfahrt 

Mit dem PKW: 

A 2, Abfahrt Ziesar 

Mit Bus und Bahn: 

Bahnhöfe Brandenburg 

oder Genthin (RE 1), 

dann Bus 

Geschichte 

Touristische Nahziele 

• Burg Ziesar mit Schlosskapelle, Rundturm der Vorburg 

(„Storchenturm“), „Bergfried“ mit Aussichtsplattform, 

Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte 

des Mittelalters 

• Mittelalterlicher Stadtkern von Ziesar 

• Naturlehrpfad am Rande des trockenen „Alte See“ 

• Heimatmuseum Ziesar 

• Schachbrettblumenwiese (Anfang Mai) 

• Naturparkzentrum Hoher Fläming 

• Burg Eisenhardt 

• Kloster Lehnin 

Das genaue Gründungsjahr des 1341 erstmals nicht gelingt. Nach der Reformation wurde 

erwähnten Zisterzienserinnenkonvents ist nicht Georg Hans vom Kurfürsten mit dem Kloster und 

überliefert. Spätere Urkunden weisen jedoch seinen Gütern belehnt. Die Klosterkirche wurde 

nach, dass Bischof Ludwig von Brandenburg den zur evangelischen Pfarrkirche und die Konvents- 

Konvent an einer bereits bestehen Pfarrkirche anflügel zu Amts- und Wohngebäuden umgebaut. 

siedelte. Seit 1327 war die Burg in Ziesar ständi- Aus dieser Bauphase stammen auch der Volutenge 

Residenz der Brandenburger Bischöfe, die in giebel und das Renaissanceportal. 

der Folge repräsentativ ausgebaut wurde. Die bereits 

bestehende Pfarrkirche des Ortes ist ein flachgedeckter 

Saalbau aus Feldstein, der bereits im 

frühen 13. Jahrhundert entstand. 

Über eine Brücke sind die beiden Konventsgebäude 

mit dem Westbau der Kirche verbunden. 

Da der Nordflügel im Kern noch aus dem 13. Jahrhundert 

stammt, könnte er bereits von einem 1271 

verlegten Franziskanerkonvent errichtet worden 

sein. 

Das Zisterzienserinnenkloster brachte es nie zu einem 

umfänglichen Besitz und behielt eine enge 

Beziehung zu den Brandenburger Bischöfen. 1354 

will der brandenburgische Markgraf Ludwig den 

Konvent nach Rathenow abwerben, was jedoch 

Infoblätter 

KLOSTERWELTEN informiert über die Klöster in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante Details 

finden Sie auch im Internet unter www.klosterwelten.org oder im Brandenburgischen Klosterbuch. 

KLOSTER ZIESAR 

Zu besichtigen sind die evangelische Pfarrkirche 

St. Crucis sowie zwei Gebäudeflügel des Klosters. 

Zisterzienserinnen 

Am Kloster 

14793 Ziesar 

Öffnungszeiten 

Die Kirche ist frei zugänglich, 

die anderen Gebäudeteile sind 

nur von außen zu besichtigen. 

Touristeninformation 

Tourist-Information Ziesar 

Haus Friedrich des Großen 

Mühlentor 15 a 

14793 Ziesar 

Fon: 033 830 / 65 41 01 

www.ziesar.de 

Aktuelles 

Ausstellungen: 

keine 

Führungen: 

keine 

Bau- und Restaurierungsmaßnahmen: 

keine 

Öffnungszeiten: 

Die Kirche ist frei 

zugänglich. 

Eintrittspreise: 

Die Kirche ist frei 

zugänglich. 

Gastronomie und 

Hotels 

Burg-Hotel Ziesar 

Frauentor 5 

14793 Ziesar 

Fon: 033 830 / 66 60 

Gaststätte und Pension 

„Zum Bergfried“ 

Mühlentor 4 

14793 Ziesar 

Fon: 033 830 / 710 90 

Pension Riemer 

Bahnhofstraße 10 

14793 Ziesar 

Fon: 033 830 / 603 83 


Graphikdesign: Stefan Berndt, wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte): 

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich, 




Anfahrt 

Mit dem PKW: 

A 2 Abfahrt Lehnin 

Mit Bus und Bahn: 

Bahnhof Potsdam (RE1), Bus 

580 Bahnhof Brandenburg 

(Havel) (RE1), Bus 55 


• Rochow-Museum Reckahn und Schulmuseum Reckahn 

• Skulpturenpark und Galerie am Klostersee im Institut für 

Kunst und Handwerk 

• Backofenmuseum Emstal 

• Museum Dreiseitenhof Grebs 

• Stadt Brandenburg mit Dom, Dommuseum, Altstadt 



KLOSTER LEHNIN 

Innerhalb des umfangreichen Gebäudeensembles 

des Luise-Henrietten-Stifts haben sich vom mittelalterlichen 

Klosterkomplex der östliche Klausurflügel, 

das „Alte Abtshaus“, das „Königshaus“, 

das „Falkonierhaus“ und das „Kornhaus“ erhalten. 

Die Klosterkirche ist innerhalb der Öffnungszeiten 

oder wie die anderen Gebäude nach Vereinbarung 

zu besichtigen. Im barocken Amtshaus ist 

ein Museum zu Anspruch und Wirklichkeit des 

gemeinschaftlichen Lebens von den Zisterziensern 

bis zu den Diakonissen im Kloster Lehnin 

eingerichtet. 

Geschichte 

öffnungen und Blendnischen verraten, hielt mierten und der Lutheraner jeweils einen eigenen 

man doch bis zum Schluss an der romanischen Kirchenraum nutzen konnten. 

Das Kloster Lehnin war die erste Gründung des Grundkonzeption fest. So ist das Kloster Lehnin 

Zisterzienserordens in der Mark Brandenburg. die einzige erhaltene romanische Klosteranlage Als das Jagdschloss und der westliche, zuneh- 

1180 von Markgraf Otto I. gestiftet besaß es als im heutigen Land Brandenburg. Weitere Klostermend ungenutzte Teil der Klosterk irche verfielen, 

Hauskloster und Begräbnisstätte der Askanier und gebäude wie das sogenante „Königshaus“, das benutzte man die Anlage bis in die 1820er Jahre 

Hohenzollern eine bedeutende kirchliche, wirt- „Kornhaus“ und das „Falkonierhaus“ entstanden als Steinbruch. 

schaftliche und politische Funktion. 

erst im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts und 

besitzen prächtige gotische Blendengiebel. Unter Friedrich Wilhelm IV. kam es zu ersten 

Begonnen wurde der Bau der vorhandenen 

Überlegungen zum Wiederaufbau der Kloster- 

Klosteranlage mit dem Chor, dem Querhaus und 1542 löste Kurfürst Joachim II. im Zuge der Einkirche, den man allerdings erst zwischen 1871 

den Chorkapellen der Klosterkirche, die man führung der Reformation in Brandenburg auch und 1877 verwirklichen konnte. 

Links: 

vollständig in Backstein ausführte. 1213 entstand das Kloster Lehnin auf, indem er nach dem Tode 

Hauptschiff der Basilika das Dach des Querhauses. Wie auch bei anderen Abt Valentins eine neue Abtswahl verhinderte. Das Klostergelände wurde 1911 von der Evan- 

Klöstern vollendete man nicht zuerst die Kirche, Der Klosterbesitz, der auch 64 Dörfer umfasste, gelischen Kirche der Mark Brandenburg er- 

Links oben: 

sondern baute erst einmal die anschließenden fiel an den Kurfürsten. 

worben und in den historischen Gebäuden das 

Deckenbemalung 

Klostergebäude. So folgen der östliche Klau- 

Diakonissenmutterhaus Luise-Henrietten-Stift 

surflügel mit dem Kapitelsaal, der südliche und Im 30jährigen Krieg erlitt die Klosteranlage Lehnin gegründet. Damit zog seit der Reforma- 

Rechts oben: 

schließlich der westliche Klausurflügel, der den durch Plünderungen und Brandschatzungen tion wieder eine geistliche Gemeinschaft in die 

Kreuzgang 

Konversen als Unterkunft diente. Zusammen mit große Schäden. Doch bereits der Große Kurfürst Mauern des ehemaligen Klosters. 

dem Konversenflügel vollendete man auch die entdeckte den Ort wieder und so zog nach dem 

Mitte unten: 

Klosterkirche. Weihen sind für das Jahr 1262 und Umbau des Konversenflügels zum Jagdschloss in 

Klosterhof 

1270 überliefert. 

die Klosteranlage barockes höfisches Leben ein. 

Die Klosterkirche wurde in dieser Zeit durch eine 

Rechts: 

Entstanden die letzten Bauteile der Kirche schon Mauer in der Mitte zweigeteilt, damit die mittler- 

Speicher 

in gotischer Zeit, wie es die spitzbogigen Fensterweile in Lehnin ansässigen Gemeinden der Refor- 

Zisterzienser 

Klosterkirchplatz 1–19 

14797 Kloster Lehnin 


Museum: 

Mo – Sa 10 –17 Uhr 

So, feiertags 13 –17 Uhr 

April - Oktober 

Do 10 –19.30 Uhr 

in der Festwoche 2005 

tägl. 10 –19.30 Uhr 


Tourismusverein 

Lehniner Land e.V. 

Friedensstraße 13 


Fon: 033 82 / 7650 

Aktuelles 

Ausstellungen: Museum im 

Zisterzienserkloster Lehnin: 

„Wo Himmel und Erde sich 

begegnen“. Wechselnde Kunstausstellungen 

in den 

Evangelischen Kliniken 

Luise-Henrietten-Stift 

Führungen: Klosterkirche 

und Stiftsgelände, Ausstellungsführung 

nach 

Anmeldung 

Preise für Führungen: 

Erw. 2 EUR / Person (mind. 

25 EUR) Schüler-, Studentengruppen 

1 EUR (mind. 15 EUR) 

Veranstaltungen: 

Sommermusiken 

Juni – August: jeden 

Donnerstag 19.30 Uhr 


keine 

Eintrittspreise: Die Kirche ist 

frei zugänglich. Museum im 

Zisterzienserkloster Lehnin: 

Erw. 3 EUR, erm. 2 EUR, 

Familienkarte 7,50 EUR, 

Gruppen (ab 15 Pers.) 

Erw. 2 EUR, erm. 1,50 EUR 

Gastronomie 

und Hotels 

Hotel und Restaurant 

Seehof Netzen, Am See 7, 


Fon: 033 82 / 767 - 0 

Hotel und Restaurant 

„Markgraf“ 

Friedensstraße 13 


Fon: 033 82 / 7650 

(Reservierungen für das 

Gästehaus im Kloster 

bitte auch über das Hotel 

Markgraf vornehmen!) 


Graphikdesign: Stefan Berndt, wissenschaftliche Mitarbeit 

(Geschichte): Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich, 




Anfahrt 

Mit dem PKW: 

A 11 Abfahrt Chorin, B 2 

Mit der Bahn: 

Station Chorin (RE 3), 

ca. 25 Minuten Fußweg 


• Biosphärenreservat 

Schorfheide-Chorin 

• Schiffshebewerk 

Niederfinow 

• Stadt Eberswalde: 

Museum, Tierpark, 

Forstbotanischer Garten 

• Haus Pehlitzwerder mit Dauerausstellung 

„Von der Eiszeit bis zum Ökodorf“ 

• Ökodorf Brodowin 



KLOSTER CHORIN 

Die eindrucksvolle und malerisch gelegene Ruine 

des Klosters besteht aus Klosterkirche, Ostflügel, 

Westflügel, Küche, Brauhaus, Abtshaus und Resten 

der Klostermühle. Bis auf die Mühle gelangt 

man nur innerhalb der Öffnungszeiten oder Veranstaltungen 

in die Gebäude. 

Geschichte 

dem nach einer Planänderung das Pfortenhaus der beides Domänenpächtern zur landwirtschaft- 

und ein schmaler Gang vorgelegt wurden. Dieser lichen Nutzung überließ. 

1258 stiften die askanischen Markgrafen Johann I. existiert heute nur noch in seinen Grundmau- 

und Otto III. dem Kloster Lehnin Land nördern. Mit der Vollendung von Klausur und Kirche Während des 30-jährigen Krieges wurde das 

lich des Finowtals für die Errichtung des Tochter- kurz nach 1300 entstand jene elegante Backstein- Kloster in Mitleidenschaft gezogen und teilweise 

klosters Mariensee auf dem Pehlitzwerder am architektur, dessen aufwendiger und charak- zerstört. Bis zum frühen 19. Jahrhundert wurden 

Parsteinsee. 

teristischer Formsteindekor für die folgenden Gebäudeteile abgetragen, deren Baumaterial 

Bauvorhaben der askanischen Markgrafen stil- verkauft und die Nutzung der verbliebenen 

1273 wurde das Kloster an seinen heutigen Standbildend war. 

Gebäude verändert. 

ort nach Chorin verlegt und repräsentatives Haus- 

Links: 

kloster der brandenburgischen Markgrafen aus Bis zum Aussterben der brandenburgischen Nach Vorschlägen von Karl Friedrich Schinkel 

Chorbereich der 

johannäischer Linie. Folgerichtig begann der Bau Askanier im Jahr 1320 wurden hier viele Mitglie- begann man auf Initiative des Pächters Peter 

Klosterkirche 

der Choriner Kirche nach dem Vorbild der romader der markgräflichen Familie bestattet. 

Hinrich Meyer mit ersten Erhaltungs- und 

nischen Klosterkirche in Lehnin, dem bisherigen 

Rekonstruktionsmaßnahmen in deren Folge sich 

Links oben: 

Haus- und Begräbniskloster. 

Zahlreiche Stiftungen und eine kluge Wirtschafts- ein aktives Engagement für Denkmalpflege und 

Fiale 

organisation führten zu einem umfangreichen Landesgeschichte entwickelte. 

Man übernahm den Grundriss fast als Kopie, er- Besitz des Klosters. Auch die Äbte des Klosters 

Rechts oben: 

richtete jedoch darüber eine konsequent gotische spielten als kurfürstliche Räte eine wichtige Rolle 1861 ging die Ruine in die preußische Forstver- 

Kreuzrippengewölbe Anlage. Begonnen hatte man den Bau mit Chor für den Landesherren. Die Grabplatte des 1441 waltung über und verblieb bis heute im Staatsdes 

Kreuzganges 

und südlichem Querhaus. Nach Vollendung der bis 1463 regierenden Abtes Tobias befindet sich bzw. Landesbesitz. Seit 1997 wird das Kloster vom 

ersten sechs Langhausjoche unterbrach man den heute in der Klosterkirche. 

Amt Britz-Chorin verwaltet. Gegenwärtig laufen 

Mitte unten: 

Bau der Kirche und errichtete nach dem Ost- auch 

umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen und Unter- 

Kapitell 

den Südflügel der Klausur und anschließend die In Folge des Übertritts des brandenburgischen suchungen der mittelalterlichen Klosteranlage. 

Küche. Als letztes entstanden das westliche Lang- Kurfürsten zum evangelischen Glauben wurde 

Rechts: 

haus der Klosterkirche und deren großartige das Kloster 1542 säkularisiert. Das Kloster und 

Südwand der Basilika Westfassade sowie der westliche Klausurflügel, sein Grundbesitz gingen an den Landesherren, 

Zisterzienser 

Amt Chorin 11a 

16230 Chorin 


April – Oktober: 9 –18 Uhr; 

November– März: 9 –16 Uhr 


Amt Britz-Chorin, 

Klosterverwaltung 

Fon: 033 366 / 703 77 

Fax: 033 366 / 703 78 

info@kloster-chorin.info 

www.kloster-chorin.info 

Aktuelles 

Ausstellungen: 

wechselnde Ausstellungen, 

Aufbau des „Museums im 

Kloster Chorin“ 

Veranstaltungen: 

Konzerte, z.B. 

Choriner Musiksommer. 

Tagungen, Märkte. 


Restauratorische 

Untersuchungen 

und Sanierung Ostflügel 

Eintrittspreise: 

Erw. 3 EUR, erm. 2 EUR 

Gruppen Erw. 2 EUR, 

erm. 1 EUR 

Führungen: 

Nach Anmeldung, für 

Gruppen ab 10 Personen 

Preise für Führungen: 

Erw. 4 EUR, 

Gruppen erm. 3 EUR 

Gastronomie und 

Hotels 

Alte Klosterschänke 

Am Amt 9, 16230 Chorin 

Fon: 033 366 / 530 100 

oder 539 42 

Neue Klosterschänke 

Restaurant und Seehotel 

Neue Klosterallee 12 

16230 Chorin 

Fon: 033 366 / 531-0 

Hotel Haus Chorin 

und Immenstube 

Neue Klosterallee 10 

16230 Chorin 

Fon: 033 366 / 500


Die Klöster 

Brandenburgs 

Klosterwelten informiert über die Klöster 

in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante 

Details fi nden sie auch im Internet 

unter www.klosterwelten.org oder im 

Brandenburgischen Klosterbuch. 

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH Graphikdesign: Stefan Berndt, wissenschaftliche Mitarbeit ( Geschichte): Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich, wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann, Projektträger: Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum 

Plakat / Vignetten 

Stefan Berndt 

Vignetten, von oben nach unten: 

Gastronomie 

Anfahrt 

Orden i. d. Mark Brandenburg 

Architektur 

Kunst 

Wirtschaft 

Sachwortverzeichnis 

Geschichte 

Religiöses Leben

Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt 

Zu den Aufenthalten in Indien gehört eine vorbereitende und 

begleitende entwicklungspolitische Bildung: Alle Teilnehmer werden 

in einem Einführungsseminar auf ihre Reise vorbereitet und 

erfahren mehr über die Entwicklungszusammenarbeit. Diese 

Seminare sind sehr projektbezogen, da wir die Teilnehmer konkret 

darauf vorbereiten, was sie in Nagpur in ihrer Arbeit und 

in ihrem Alltag erwarten wird. Die Teilnahme an den Vorbereitungsseminaren 

ist verpflichtend. 

Entwicklungszusammenarbeit 

Auf dem Weg zur Arbeit. 

Eintauchen in eine fremde Kultur: Freiwilligendienst in Indien. 

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich 

seit 1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung. 

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem 

indischen Projektpartner Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die 

Lebensbedingungen unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um 

die Millionenstadt Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien, 

zu verbessern. 

Leitprinzip 

Infoflyer 

Deutsche Unterstützung beim Bau der Handwerkerschule. 

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leitprinzip: 

Hilfe zur Selbsthilfe für bedürftige Menschen ungeachtet ihrer Religion, 

Hautfarbe, Herkunft, Kastenzugehörigkeit, ihres Glaubens und 

Geschlechts im Sinne eines inklusiven Weltbildes. 

Gesamtgestaltung: www.fototypo.de 

Deutsch-Indische 

Zusammenarbeit e.V. 

Odrellstraße 43 60486 Frankfurt am Main 

Tel.: 069 - 79 40 39 20 

Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann dohrmann@diz-ev.de 

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK) 

Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10 

Deutsch-Indische Zusammenarbeit BaWü e.V. 

B o n g e r t 13 71083 Herrenberg 

Tel.: 0175 - 77 22 222 

Ansprechpartnerin: Jean Pompl pompl@diz-ev.de 


Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10 

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Nord e.V. 

Drosteiweg 2 25421 Pinneberg 

Tel.: 0176 - 67 49 87 96 

Ansprechpartnerin: Luise Schulz luise.schulz@diz-ev.de 

Spendenkonto: Hypo Vereinsbank 

Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00 

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Berlin e.V. 

Körtestraße 8 10967 Berlin 

Tel.: 030 - 76 23 83 66 

Ansprechpartnerin: Marie Lessing lessing@diz-ev.de 


Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10 

Völkerverständigung 

www.diz-ev.de 

Die DIZ möchte den Austausch zwischen den Kulturen fördern 

und die Kenntnisse über das jeweils andere Land vergrößern. Wir 

bieten Workcamps und Freiwilligendienste bei unseren Partnern in 

Indien an, damit Europäer zu einem ganzheitlichen Verständnis des 

indischen Subkontinents gelangen: Die Freiwilligen erfahren hautnah 

indisches Leben in der Stadt und auf dem Land. 

Workcamps beim Ecumenical Sangam Nagpur 

Jeden Sommer reist eine Gruppe in das Partnerprojekt Ecumenical 

Sangam, um tatkräftig die Arbeit vor Ort zu unterstützen: Mit 

Angestellten des Sangam übernehmen sie handwerkliche Tätigkeiten 

oder bauliche Arbeiten. Sowohl die Lebens- als auch Arbeitsbedingungen 

der Workcamp-Teilnehmer auf dem Land sind einfach 

und entsprechen damit der indischen Lebenswirklichkeit. Zudem 

begleiten die Workcamp-Teilnehmer indische Krankenschwestern 

und Sozialarbeiterinnen in die Dörfer und erlangen so einen Einblick 

in den entbehrungsreichen Alltag. Im Anschluss an das Workcamp 

bereisen die Teilnehmer einen anderen Landesteil, um noch mehr 

Eindrücke der vielfältigen Kultur Indiens zu erhalten. 

Für mehr Informationen: www.diz-ev.de/workcamp.html 

Kontakt: workcamp@diz-ev.de 

Im Gespräch mit einem Mikrokreditnehmer. 

Andere Kulturen kennen lernen 

Workcamps • Freiwilligendienste • „weltwärts“ 

www.diz-ev.de 

weltwärts-Freiwilligendienst in Zentralindien 

Für sechs bis zwölf Monate in Indien leben, die Arbeit der indischen 

Projektpartner kennen lernen und unterstützen, in den 

indischen Alltag eintauchen – das können junge Leute, die einen 

Freiwilligendienst in Zentralindien absolvieren. Jährlich entsenden 

wir bis zu 20 Freiwillige zu unseren verschiedenen Partnern; 

viele davon über das weltwärts-Programm des Bundesministeriums 

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). 

Die Freiwilligen lernen den Alltag in einer indischen Großstadt 

genauso kennen wie den Alltag in den Dörfern. Der Schwerpunkt 

des Freiwilligendienstes liegt auf dem Lernen voneinander und 

dem Lernen des Freiwilligen von und in einer anderen Kultur. Der 

Freiwillige bringt sich gemäß seinen Fähigkeiten und Neigungen in 

die Arbeitsabläufe ein und unterstützt die indischen Mitarbeiter. 

Die Freiwilligen übernehmen Aufgaben im Bereich Gesundheitsarbeit 

oder arbeiten in der ökologischen Landwirtschaft und der 

Regenwasserrückgewinnung mit, sie lehren Englisch oder unterstützen 

die Öffentlichkeitsarbeit – die Einsatzmöglichkeiten sind 

vielfältig. Vorteil des weltwärts-Programms: Das BMZ übernimmt 

einen großen Teil der Kosten für den Aufenthalt. Die weltwärts- 

Freiwilligen sollten jedoch über einen Spenderkreis monatlich 

150 Euro beisteuern. 

Für mehr Informationen: www.diz-ev.de/weltwaerts.html 

Kontakt: weltwaerts@diz-ev.de 

Unsere Partner beim Freiwilligendienst 

Neben unserem langjährigen Partner Ecumenical Sangam entsenden 

wir auch Freiwillige in die befreundeten, in Nagpur ansässigen 

Organisationen Prem Sewa und Comprehensive Rural 

Tribal Development Programme (CRTDP). Prem Sewa betreibt 

ein Jungen- sowie ein Mädcheninternat für arme Kinder; CRTDP 

arbeitet – ähnlich wie der Sangam – in der Dorf- und Slumentwicklungsarbeit. 

Arzt des Sangam auf Visite in einem Dorf. 


Anpacken im Workcamp. 

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich seit 

1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung. 

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem indischen Projektpartner 

Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die Lebensbedingungen 

unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um die Millionenstadt 

Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien, zu verbessern. 

Leitprinzip 

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leit prinzip: 




Dezentralisierung als Weg 

Der Sangam (www.sangamonline.org) arbeitet in Dörfern bei Nagpur 

und in städtischen Slums. Um die Zielgruppen besser erreichen 

und die Grundversorgung im Bereich Gesundheit und Bildung gewährleisten 

zu können, wurden neben dem Basiszentrum der Arbeit im 

Dorf drei Subzentren und in Nagpur mehrere Slumzentren etabliert. 

Von der Arbeit des Sangam profitieren somit mittel- und unmittelbar 

60.000 Menschen in und um Nagpur. 

Zukunft durch Bildung 

Bildung ist der Schlüssel zu sozialem Aufstieg. In fünf Kindergärten 

werden 110 Kinder betreut und elementar unterrichtet. Nähkurse 

qualifizieren jährlich 100 junge Frauen beruflich und befähigen sie, 

finanziell zum Familieneinkommen beizutragen. Dies stärkt ihre Selbstständigkeit 

und ihr Selbstvertrauen. Für 30 junge Männer bietet der 

Sangam zwei Kurse in der Handwerkerschule an (Motorradreparateur, 

Elektriker). Der Sangam schult Dorfgesundheitshelferinnen, die 

bei einem besonders guten Abschluss die Chance haben sich in Nagpur 

zur Krankenschwester ausbilden zu lassen. 

Finden eines „Corporate Design“, Gesamtgestaltung, Herstellung. 





Tel.: 069 - 79 40 39 20 



Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10 



Tel.: 0175 - 77 22 222 



Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10 



Tel.: 0176 - 67 49 87 96 



Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00 



Tel.: 030 - 76 23 83 66 



Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10 

Gesundheit 

www.diz-ev.de 

Der Sangam klärt über Krankheiten und Prävention auf und veranstaltet 

in der organisationseigenen Dorfklinik und in den Dörfern Diagnostic 

Camps. Ein Arzt und Krankenschwestern besuchen täglich die 

Dörfer und Slums. Seit 2008 fungiert der Sangam als leitende Organisation 

der Lepraaufklärung im Distrikt Nagpur. 

Nachhaltige Landwirtschaft 

Der unberechenbare Monsun stellt für die indische Landwirtschaft 

eines der größten Probleme dar. Der Sangam unterhält eine Modellfarm, 

auf der Wasserrückhaltebecken den Monsunregen auffangen: Es 

versickert und der Grundwasserspiegel steigt allmählich wieder. Seit 

2008 wird der Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. 

Modellfarm mit Wasserrückhaltebecken im Basiszentrum. 


& 

entwicklungspolitische Bildung 

www.diz-ev.de 

Eintauchen ins indische Leben: Freiwilligendienst beim Sangam. 

Mit Mikrofinanzierung aus der Armut 

Durch die Gewährung von Kleinstdarlehen unterstützt der 

Sangam ehemalige SchülerInnen der Nähkurse und Handwerkerschule 

sowie (Frauen-)Selbsthilfegruppen bei der Existenzgründung. 

An die Kleinstkredite sind verpflichtende Trainings 

gekoppelt, die ein Basiswissen in Marketing, Buchhaltung und 

Finanzplanung vermitteln. 

Beratungsstelle für Frauen 

Die Beratungsstelle vermittelt in innerfamiliären Konflikten zwischen 

den meist leidtragenden Frauen, ihren Ehemännern und 

Angehörigen. Eine Mediatorin zeigt Wege aus der Gewalt; Sozialarbeiterinnen 

begleiten die Familien im Anschluss. 

Austausch 

Die DIZ entsendet sowohl zum Sangam als auch zu anderen 

Partnerorganisationen in Zentralindien weltwärts- und andere 

Freiwillige. Außerdem veranstaltet die DIZ regelmäßig Workcamps. 

Die Freiwilligen erfahren hautnah das indische Leben in 

der Stadt und auf dem Land. 

Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland 

In Deutschland bietet die DIZ Seminare und Vorträge zu entwicklungspolitischen 

und indienspezifischen Themen an (aktuelle 

Termine unter www.diz-ev.de/events.html). Sie will Menschen für 

entwicklungspolitische Perspektiven und andere Kulturen sensibilisieren 

sowie ihnen Möglichkeiten der Partizipation eröffnen. Für 

Freiwillige und Workcamp-Teilnehmer organisiert die DIZ Seminare, 

die die Entsendung vor- und nachbereiten.. 

Stand 03. 03. 2010 / 17:56 

Ein Kleinkreditnehmer hat einen Spielwarenladen eröffnet. 


Die Mikrofinanzkoordinatorin reicht ein Kleindarlehen aus. 

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich 

seit 1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung. 

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem 

indischen Projektpartner Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die 

Lebensbedingungen unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um 

die Millionenstadt Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien, 

zu verbessern. 

Leitprinzip 

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leit prinzip: 




Das Projekt 

Seit September 2008 unterstützt der Ecumenical Sangam mit kleinen 

Krediten die Existenzgründung junger Frauen und Männer. 

Sie nehmen beispielsweise für den Kauf einer Nähmaschine, den 

Erwerb von Werkzeugen für die eigene Werkstatt oder seit kurzem 

auch für Investitionen in Saatgut Kredite auf. Der Erfolg dieses 

Projektes zeigt sich in der hohen Rückzahlungsrate, die bislang 

bei 100 Prozent liegt. 

Das Projekt erhielt in der Pilotphase Unterstützung vom Hessischen 

Wirtschaftsministerium, welches den Grundstock für den Darlehensfonds 

legte, und im Frühjahr 2010 durch die Kreditanstalt für 

Wiederaufbau (KfW), die half, das Projekt weiter auszudehnen. 





Tel.: 069 - 79 40 39 20 



Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10 



Tel.: 0175 - 77 22 222 



Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10 



Tel.: 0176 - 67 49 87 96 



Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00 



Tel.: 030 - 76 23 83 66 



Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10 

Mikrofinanzierung 

www.diz-ev.de 

Das Konzept „Mikrofinanz“ umfasst ein breites Spektrum finanzieller 

Dienstleistungen, das sich im allgemeinen Verständnis vor allem 

an arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern 

richtet, die andernfalls keinen Zugang zu Kapital oder anderen 

Angeboten hätten. Beispielsweise gehören nicht nur kleine Sparkonten, 

Darlehen und Versicherungen, sondern auch die Hilfestellungen 

bei Überweisungen von Verwandten aus dem Ausland zum 

vielfältigen Angebot der Mikrofinanzdienstleister. 

Im ländlichen Indien reichen – im Vergleich zu europäischen Maßstäben 

– sehr geringe Beträge für eine Existenzgründung. Aus diesem 

Grund vergibt der Sangam zu Anfang lediglich Kredite von 

2000 bis 4000 Rupien, was umgerechnet nur circa 35 bis 70 Euro 

entspricht, allerdings für den Erwerb einer Nähmaschine, den Kauf 

einer Ziege oder eines Werkzeugkastens reicht. Erst nach erfolgreicher 

Rückzahlung können später höhere Kredite – bis schließlich 

170 Euro beim vierten Kredit – beantragt werden. Die mittlerweile 

über 130 vergebenen Kredite (Stand August 2010) werden an die 

Absolventinnen und Absolventen der Nähschule und der Technikklasse 

vergeben sowie an Joint-Liability-Groups (Haftungsgemeinschaften) 

und lokale Landwirte. 

Die Erfahrung macht deutlich, dass es in vielen Fällen nicht nur der 

Zugang zu Kapital ist, der die positive Entwicklung der Kreditnehmer 

ermöglicht, sondern dass auch das Training, welches zusätzlich 

zu den Krediten angeboten wird, eine große Rolle spielt. Die Kreditnehmer 

erlernen in den Workshops, die manchmal einen ganzen 

Tag, manchmal aber auch nur ein, zwei Stunden dauern, die 

Grundzüge betriebswirtschaftlicher Überlegungen oder, ganz praktisch, 

die neuesten Kniffe an der Nähmaschine. 

Stand 09. 08. 2010 / 12:20 

Mikrofinanzierung 

www.diz-ev.de 

Stärkung der Rolle der Frau 

Eine Frauen-Selbsthilfe-Gruppe im Mikrofinanzbüro des Sangam. 

Da es dem Sangam ein Anliegen ist, Frauen wirtschaftlich und 

sozial zu stärken und ihre Abhängigkeit vom Ehemann zu verringern, 

unterstützt der Sangam über die Kreditvergabe hinaus die 

Bildung von Selbsthilfegruppen. Beispielsweise helfen die Mitarbeiterinnen 

der Mikrofinanzabteilung den Gruppen bei der Eröffnung 

eines eigenen Kontos und geben den Frauen Hilfestellung 

bei der Buchführung. 

Transparente und faire Darlehensvergabe 

Der Sangam reicht die Darlehen zu bankenüblichen Konditionen 

aus. Dies schützt die Kunden vor den unseriösen Praktiken der 

privaten Geldverleiher in den Dörfern. Die ausgereichten Darlehen 

werden in einer öffentlichen Liste im Mikrofinanzbüro des 

Sangam dokumentiert, damit sich niemand übervorteilt fühlt. 

Surekha Shende, die Mikrofinanzkoordinatorin,präsentiert die Kreditvergabe eines Monats.

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden! Nr. 56 • 1. Quartal 2011 • www.diz-ev.de 

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. — 

1 

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. 

Ehre, 

wem Ähre gebührt 

Landwirtschaft in Indien • S.4 

S. 2 • Editorial 

S. 3 • El Mundo Unido 

S. 6 • Termine 

S. 8 • Unsere neuen Freiwilligen 

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden! Nr. 57 • 2. Quartal 2011 • www.diz-ev.de 


1 

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. 

S. 2 • Editorial Usha Bende in der Hauptstadt • S. 19 

S. 3 • Faires Nähen in Nagpur Termine der DIZ und Ihrer Zweigvereine • S. 10 

S. 4 • Projekt Harankhuri 15 Jahre Hohenlohe Brass • S. 12 

S. 6 • Pflanzenzüchtung 

Vereinsmitteilungen 

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden! Nr. 58 • 3./4. Quartal 2011 • www.diz-ev.de 


1 

Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die Die DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ DIZ und und und und und und und und und und und und und und und und und und ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre ihre Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine Zweigvereine wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen wünschen 

ein ein ein ein ein ein ein ein ein gutes gutes gutes gutes gutes gutes gutes gutes gutes neues neues neues neues neues neues neues neues neues Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr 2012! 2012! 2012! 2012! 2012! 2012! 2012! 2012! 2012! 

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e.V. e. 

V. 

Keine Chance für 

Diskriminierung 

Seite 4 

S. 2 • Editorial Das Netzwerk der DIZ in Indien • S. 17 

S. 3 • Finanzbericht 2010 DIZ BaWü entsendet Freiwillige • S. 18 

S. 4 • Keine Chance für Diskriminierung Was macht eigentlich …? • S. 18 

S. 6 • Termine der DIZ und ihrer Zweigvereine Spendenaufruf • S. 18 

6 DIZ aktuell • Nr. 57 • 2. Quartal 2011 

Pflanzenzüchtung 


Fluch oder Segen? 

eit der neolithischen Revolution und dem Übergang zialisierte biotechnische Verfahren 

Szum seßhaften Leben ist die Pflanzenzüchtung ein werden benötigt – ein lukratives Ge- 

bedeutsamer Bestandteil der Landwirtschaft. Die vorschäft für globale Saatgutkonzerne. 

mals natürlichen Selektionsprozesse zur Anpassung an Im Mittelpunkt der Züchtung steht 

verschiedene Standortbedingungen werden dabei durch dabei häufig der ökonomische Er- 

eine Mischung aus natürlicher und künstlicher Ausletrag anstelle ökologischer Faktoren 

se ersetzt. Bei dieser kontrollierten Fortpflanzung wer- wie beispielsweise die Anpassung 

den erwünschte Eigenschaften selektiert, zum Beispiel an bestimmte Standorte. Bio-Land- 

Korngewicht, Resistenz gegen einen Schädling oder Ernwirte wie der Demeter Anbauvertetauglichkeit. 

Neue biotechnologische Verfahren haben band lehnen Hybridpflanzen ab, da je 

die Landschaft verändert und neue Produkte, wie bei- nach Herstellungsverfahren natürlispielsweise 

Hybridsaatgut, hervorgebracht. 

che Kreuzungs barrieren überwunden 

Hybridsaatgut wird erzeugt durch die Kreuzung werden. Aufgrund mangelnder wirt- 

zweier reinerbiger Elternlinien. Bei den Nachkommen schaftlicher Alternativen sind Hyb- 

entsteht so eine bestimmte genetische Kombination. Je ride im Gemüsebau allerdings bisher 

nach Sorte und Art kann der heterozygote Mischling da- nicht verboten worden. 

durch eine deutlich höhere Leistung im Vergleich zu den Möchte ein Landwirt eine Hybridsorte nachbauen, 

homozygoten Eltern aufweisen (Heterosis-Effekt). Da- also die Ernte aus dem Vorjahr wieder aussäen, so ist das 

bei handelt es sich nicht um transgene Pflanzen, die mit- nicht bei allen Kulturpflanzenarten möglich. Falls die 

tels Gentechnik verändert wurden. Bei Mais und Roggen Hybride doch fruchtbare Nachkommen erzeugt haben, 

kann durch reine Hybridzüchtung der Ertrag tatsäch- bestehen diese jedoch aus allerlei bunten genetischen 

lich mehr als verdoppelt werden. Allerdings steigt da- Kombinationen. Der Heterosis-Effekt ist bei diesen Hybbei 

der Arbeitsaufwand je nach Art enorm und hochsperid-Nachkommen abgeschwächt und sehr unterschiedlich 

ausgeprägt (Segregation). Somit ist mit hohen Ertragseinbußen 

zu rechnen. Um das Ertragsniveau konstant zu 

halten, muß der Landwirt daher bei jeder Saat Hybridsaatgut 

aus der ersten Generation der direkten Kreuzung 

zweier reinerbiger Elternlinien vom Hersteller zukaufen. 

Von der anfänglichen Hoffnung gelockt, das karge Einkommen 

aufzubessern, gerät der durchschnittliche indische 

Bauer auf diese Weise rapide in eine Abhängigkeit 

von übermächtigen globalen Saatgutherstellern. Dabei 

birgt das teure Hybridsaatgut noch ein weiteres Risiko: 

Fällt nicht genug Niederschlag während des Monsuns, 

wie es sich auch dieses Jahr abzeichnet, kann es passieren, 

daß die Pflanzen ihr Ertragspotential nicht enfalten 

können oder als Keimlinge auf dem Feld vertrocknen. 

Diese finanziellen Einbußen muß der indische Landwirt 

oftmals selbst tragen. Nimmt er bei lokalen Geldleihern 

einen Kredit auf, wird er außerdem häufig zum Anbau 

der Sorte mit dem höchsten Ertragspotential verpflichtet. 

In vielen Fällen ist das wieder eine teure Hybridsorte. 

Zusätzlich treiben die starken Preisschwankungen auf 

dem in Indien nah angebundenen Weltagrarmarkt vie- 

Fakten 

von Steffen 

Schweizer, 

ehemaliger weltwärts-Freiwilliger 

im Ecumenical Sangam 

(2008) 

Biopiraterie 

le Bauern an den Rand des Ruins. Steigende Nahrungs- 

Die zunehmende Macht internationaler Agro- und Lebensmittelmittelpreise 

erreichen die kleinen Produzenten oft nicht, 

unternehmen manifestiert sich auch im Patentwesen. So wurde 

sondern werden von übermächtigen Saatgutunternehmen 

1990 beispielsweise von der Firma Unilever auf die indische Wei- 

abgeschöpft und belasten so viele Endverbraucher. Solzensorte 

Nap Hal ein Patent angemeldet. Durch bestimmte genetiche 

Belastungen haben eine beträchtliche Zahl an Landsche 

Eigenschaften war diese Sorte durch besondere Eiweißgehalte 

wirten in eine Ecke gedrängt, wo Selbstmord zum Aus- 

besonders für knusprige Backwaren geeignet. Durch die Entschlüsweg 

wurde. 

selung des Gens konnte die europäische Firma Anspruch auf alles 

Mindestens 17.368 indische Landwirte haben sich 

Nap Hal Saatgut, alle Nap Hal Pflanzen sowie die daraus generier- 

im Jahr 2009 laut indischer Kriminalstatistik (Natioten 

Produkte wie Mehl oder Kekse, Anspruch erheben. Gegen dienal 

Crime Records) selbst umgebracht, der höchste Wert 

ses Patent wurde 2004 von Greenpeace Widerspruch eingelegt. 

in sechs Jahren. Zum zehnten Mal ist Maharashtra mit 

Allerdings wurde es zum gleichen Zeitpunkt an eine andere Firma 

2.872 Selbstmorden an der Spitze 

verkauft, die es aus kommerziellen Gründen fallen ließ. Durch ein 

Gerichtsurteil kippen ließ sich allerdings das Patent auf Basmati Reis 

der Firma RiceTec. Mittlerweile sind aber schon zahlreiche weitere, 

weniger bekannte Sorten patentiert. In Zeiten des Klimawandels 

werden solcherart »entwendete« indigene Sorten und deren individuelle 

Eigenschaften zur Pflanzenzüchtung auf veränderte Standortbedingungen 

nicht mehr zur Verfügung stehen. 

1 nya kostenlos an Bauern verteilt, wobei 

diese sich dazu verpflichten das 

Saatgut unentgeltlich weiterzugeben. 

Somit wird die Saatgut-Souveränität 

wiederhergestellt. Solche standortangepaßten 

Landsorten bringen 

einen geringeren Ertrag ein. Allerdings 

sind sie durch jahrhundertelangen 

Anbau sehr gut an die regionalen 

Standorteigenschaften angepaßt 

und versprechen somit eine hohe Ertragssicherheit. 

Geringere Investitionskosten 

beispielsweise durch ökologische 

Produktionsweise und die 

Möglichkeit zum Nachbau sichern 

ökonomische Unabhängigkeit sowie 

Stabilität und damit eine höhere Ernährungssicherheit 

und –Souveranität 

der Landwirte. In diese Richtung 

arbeitet seit 2008 auch der Ecumenical 

Sangam, der durch Aufklärung, 

Vermittlung von Nicht-Hybrid-Saatgut 

und Hilfestellung bei der Umstellung 

auf ökologische und nachhaltige 

Landwirtschaft mit seinem Team 

unterstützend tätig ist. Flankiert wird 

die agrartechnische Unterstützung 

durch die Möglichkeit, Kleindarlehen 

für kurzfristige finanzielle Engpässe 

aufzunehmen, dies allerdings 

zu fairen und transparenten Bedingungen. 

a und c: homozygote Elternlinien 

b: Nachkommen der 1. Generation, Einfachhybride 

Monsantos Macht 

Die Produkte des größten weltweiten Saatgut-Anbieters finden sich 

auch im Hobbygärtnerangebot des lokalen Baumarktes wieder. Das 

Unkrautvernichtungsmittel Roundup ist ein sogenanntes Totalherbizid, 

das alle grünen Pflanzenteile abtötet. Die Debatte über die 

Unbedenklichkeit der Wirkstoffe schwelt. In die Kritk geraten ist 

auch das Netzmittel POE-Tallowamin (polyethoxylierte Alkylamin) 

aufgrund dessen Roundup nicht mehr zur Herstellung von Futtermitteln 

zugelassen ist. 

Weitere Informationen: 

. Das tödlichste ver- - BVL: Auflagen zum Schutz der Verbraucher bei Glyphosat-haltigen 

fügbare Material zu diesem Zweck ist meist Pflanzen- Pflanzenschutzmitteln und Zusatzstoffen 

schutzmittel.http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/05_Fachmel- 

Das Ausbrechen aus dem Teufelskreis der Abhändungen/2010/psm_anwendungsbestimmungen_tallowamin-Mittel.gigkeit von globalen Saatgutgiganten kann nur durch eine html?nn=1471850 

Rückkehr zu nachbaubaren Sorten geschehen. In kleinem 

Maßstab werden solche Samen in Projekten wie dem - ARTE: Dokumentation 

»Asha ke Beej« (Samen der Hoffnung) der NGO Navda- »Mit Gift und Genen« http://youtu.be/gDrvFiRwWP8 



Usha Bende in der Hauptstadt 

Förderung der ökologi- 

Wie kann eine solche Rückkehr zu weniger ertragsstarken 

Landsorten im Hinblick auf die bis 2050 wachschen Landwirtschaft 

senden Bevölkerungszahlen gerechtfertigt werden? Der 

Hunger heutzutage ist vor allem ein Problem in ländli- er Ecumenical Sangam hilft den Kleinbauern in der dörfchen 

Regionen. Etwa die Hälfte der Hungernden sind Dlichen Umgebung, bessere Ernten einzufahren und un- 

Landwirte, also unmittelbar an der Lebensmittelprodukabhängiger 

vom unregelmäßigen Monsun als auch von teuren 

tion beteiligt Kunstdüngern und -pestiziden zu werden. In diesem Jahr erhält 

der Sangam dafür Unterstützung von zwei Drittmittelgebern, 

bei denen die DIZ die Arbeit des Sangam erläutert und 

notwendige Projekte dargestellt hat. Die Deutsche Umwelthilfe 

als auch die Altner Combecher Stiftung unterstützen die DIZ 

und damit den Sangam mit jeweils 4000 Euro. 

Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt gemeinsam mit der 

Rapunzel Naturkost AG aus Mitteln des HAND IN HAND- 

Fonds den Sangam beim Ausbau des nachhaltigen Wassermanagements 

auf der Modellfarm in Bamhani. Auf sechs Hektar 

Fläche entsteht eine Berieselungsanlage, die den Verlust von 

Wasser erheblich verringern wird. Die Errichtung der Anlage 

ist nur der erste Schritt, um das knappe und wertvolle Gut Wasser 

langfristig zu schützen. 

Die Altner Combecher Stiftung 

ermöglicht mit der finanziellen Unterstützung 

die Fortbildung von Bauern aus der Umgebung: Mit 

ihrer Hilfe können Sozialarbeiter als auch Fachleute aus dem 

Bereich ökologische Landwirtschaft eingestellt werden. Vier 

neue Mitarbeiter werden die Bauern beim Wechsel zur nachhaltigen 

Landwirtschaft unterstützen und begleiten, außerdem führen 

sie Workshops zur Information und Fortbildung durch. 

2 … Pflanzenzüchtung 

Usha Bende berichtet für die DIZ Berlin von ihrem Alltag als Koordinatorin der Dorfentwicklungsarbeit 

des Ecumenical Sangam in Zentralindien 

Kurzbericht 

Von Stefanie Heinrich, 

. Das Zuchtziel der Ertragssteigerung kann 

Vorstandsmitglied der DIZ Berlin e. V. 

deshalb in der Pflanzenzüchtung zukünftig keinesfalls 

alleine stehen. Statt die Entwicklung hin zu wenigen 

globalen Hochleistungssorten weiter zu forcieren müssen 

wieder vielfältige Sorten mit hoher Standortanpassung 

geschaffen werden. Dazu müssen je nach Region 

unterschiedliche Eigenschaften ausgewählt werden. So- 

s kursieren die wildesten Ideen und 

mit werden Kulturpflanzen geschaffen, die an die örtli- 

EStereotypen über das Leben indischer 

che Witterung ideal angepasst sind und folglich eine hö- 

Frauen, vor allem auf dem Land, in unseren 

here Ertragssicherheit gewährleisten. Pflanzenzüchtung 

westlichen Köpfen. Doch wie sieht der Ar- 

ist darum ein entscheidendes Werkzeug zur Schaffung 

beitsalltag einer indischen Frau tatsächlich 

ökonomischer Perspektiven, sozialer Gerechtigkeit und 

aus, noch dazu, wenn sie für eine Hilfsor- 

ökologischer Nachhaltigkeit. Samen sind ein Stück Naganisation 

tätig ist? Dieser oder ähnlichen 

tur und sollten nicht im Besitz weniger privater Konzer- 

Fragen wollten 32 interessierte Menschen 

ne sein, sondern in der Hand der lokalen Gemeinschaf- 

auf den Grund gehen und besuchten am 

ten, die durch Zusammenarbeit, Tausch und praktische 

13. Mai 2011 die Veranstaltung »Informel- 

Arbeit auf dem Feld die besten und anpassungsfähigsle 

Bildung – Eine indische Frau erzählt aus 

ten Sorten bestimmen. 

ihrem Alltag« der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit 

Berlin e. V. in den Räumen 

des Südasienseminars der HU Berlin. Die 

QUELLEN: 

Usha Bende lernt jüngere deutsche Geschichte am Checkpoint Charlie kennen (DIZ Berlin) 

DIZ hatte Frau Usha Bende, eine Mitarbei- 

1) http://www.thehindu.com/opinion/columns/sainath/article995824. 

terin des Ecumenical Sangam, eine ihrer 

ece?homepage=true 

indischen Partnerorganisationen, eingela- 

2) http://english.aljazeera.net/indepth/opinion/2011/07/20117810358528978. 

den, um aus erster Hand über ihre Arbeit 

html 

als Koordinatorin der Dorfentwicklungsarbeit 

zu berichten. Frau Bende lebt in dem 

Dorf Bamhani südlich von Nagpur (Zen- 

Die Reform der europäischen 

Empfohlene Links: 

tralindien) und hat von Anfang an die Ar- 

Agrarpolitik 2013 

beit des Sangam begleitet. Von ihrer ver- 

Wie die Produktion, Verteilung und der Konsum unserer Lebens- - Die Erkenntnisse des Weltagrarberichts und seine Vorschläge für 

gleichsweise bescheidenen Schulbildung 

Usha Bende mit dem Vorstand der DIZ Berlin an der Berliner Mauer sowie am Brandenburger Tor – 

mittel zukünftig aussieht, wird 2013 teilweise durch die Reform eine Landwirtschaft von morgen: www.weltagrarbericht.de 

hat sich die energische Frau nicht abhalten auch Indien kennt seit seiner Unabhängigkeit schmerzvolle Teilungen 

der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU festgelegt werden. 

lassen und eine recht steile Karriere hin- 

Wir müssen uns deshalb schwierige und vielleicht unbequeme Fra- Weitere Informationen zum Nap Hal-Fallbeispiel: 

gelegt: Begonnen hat sie als Köchin, spädurch geschaffen werden. Auf die Fragen einigen DIZ-Mitgliedern auf historischen 

gen stellen, inwiefern die Europäische Agrarpolitik die gegenwär- http://www.ngo-online.de/2005/03/4/patente-auf-leben/ 

ter war sie als Kindergärtnerin tätig, und der interessierten Zuhörer ging Frau Ben- Pfaden und klapperte einige der wichtigstigen 

Probleme noch verschärft. Die Reform der GAP ist nicht http://www.greenpeace.de/themen/patente/biopiraterie/artikel/monheute 

koordiniert sie mit großem Sachverde ausführlich ein und lud im Anschluß ten historischen Sehenswürdigkeiten Ber- 

ausschließlich eine Angelegenheit der Bauern und Politiker, sonsantos_patent_auf_weizen_mehl_und_backwaren/stand die komplette Dorfentwicklungsar- alle in ihr Dorf ein, um sich dort selbst lins ab. Das forderte vor allem von Luise 

dern aller in Europa lebenden Menschen. Es ist deshalb von großer http://reason.com/archives/2004/12/08/greenpeace-declares-victory-ag beit des Ecumenical Sangam. 

ein Bild von ihrer Arbeit und dem All- Schulz (DIZ Nord), die sämtliche Details 

Bedeutung, dass alle europäischen Bürger an der Debatte um die http://www.greenpeace.de/themen/patente/presseerklaerungen/arti- 

Während ihres sehr anschaulichen tag der indischen Frauen in Nagpur und der komplexen jüngeren deutschen Ge- 

neue GAP und ihre Auswirkungen auf das globale Ernährungssystem kel/patent_auf_indischen_weizen_widerrufen/ 

Vortrags ging Frau Bende auf die ver- Umgebung zu machen. Dieser Vorschlag schichte gekonnt ins Hindi übersetzte, ei- 

teilnehmen. 

Navdanya: http://www.infiniteunknown.net/2008/03/30/from-seedsschiedenen 

Tätigkeitsfelder des Sangam wurde von allen Zuhörern mit großer Beniges ab. So ging es einen halben Tag bei 

of-suicide-to-seeds-of-hope-navdanyas-intervention-to-stop-farmersein 

und schilderte, welche Veränderungeisterung aufgenommen. 

schönem Wetter, mit guter Laune und dem 

Die Kampagne »Cap 2013: Food for Change« setzt sich für eine suicides-in-vidharbha/gen 

die Arbeit des Sangam im Leben der Am darauf folgenden Tag wurde der ein oder anderen Bollywoodsong auf den 

nachhaltige und verantwortungsvolle GAP ein. Mehr Informationen 

lokalen Bevölkerung bewirkt und welche gegenseitige kulturelle Austausch noch Lippen durch Berlin – eine Stadtführung 

auf www.cap2013.org. 

Chancen zur Aus- und Weiterbildung da- weiter vertieft. Frau Bende wandelte mit der anderen Art. 


Termine der DIZ 


und Ihrer Zweigvereine 

Diskriminierung bei der Ernährungssiche- Fluch und Segen der indischen Landwirt- 

Tagore als Pionier der pädagogischen Moderne 

rung - Dalits als zweifach benachteiligte schaft – Seminar zur Landwirtschaft in 

Bevölkerungsgruppe 

Indien 

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit veranstaltet mit dem reformpädagogischen Szene. Tagores pädagogisches Konzept 

Hallenser Verein Bengal Link e. V. sowie der Deutsch-Indi- war insgesamt gekennzeichnet von dem Versuch, Individual- 

Dalits, die indische Kaste der Unberührbaren, leben ausgegrenzt Die Landwirtschaft in Indien beschäftigt zwar rund zwei Dritschen Gesellschaft Halle einen Vortrag zum Thema Bildung in und Gemeinschaftserziehung organisch miteinander zu ver- 

und diskriminiert. Sie haben trotz gesetzlicher Bestimmungen tel der Menschen des Milliardenvolkes. Dieser Sektor trägt je- Indien, dieses Mal mit dem Schwerpunkt der Pädagogik Rabinden. Durch seine spezifische Art, traditionelles indisches 

kaum Zugang zu grundlegenden Rechten wie Bildung, medizidoch nur etwa ein Fünftel zum Bruttosozialprodukt des Landes bindranath Tagores. 

Erziehungsdenken zu modernisieren, hat Tagore einen konnischer 

Versorgung und Nahrung. Obwohl es Unberührbarkeit bei. Besorgniserregend ist das niedrige Wachstum der landwirt- 

Die pädagogischen Beiträge Rabindranath Tagores sind kreten Ansatz geschaffen, der in seiner Besonderheit ein Al- 

nach dem Gesetz und der indischen Verfassung nicht mehr geschaftlichen Produktion, was u. a. an einem hohen Grad der weitgehend nur Insidern bekannt. Dabei haben pädagogisches 

ben darf, sind die Dalits vielfachen Benachteiligungen ausge- Fragmentierung der landwirtschaftlichen Flächen und veralteleinstellungsmerkmal 

darstellt und so noch heute eine Attrak- 

Denken und Handeln 50 Jahre seines Lebens maßgeblich betion ausübt. 

setzt und werden gesellschaftlich geächtet. Der Schwerpunkt 

stimmt: von den ersten Aufsätzen über Erziehungsfragen, den 

ten Produktionsmethoden liegt. Der schwerfällige Staatsappa- 

dieser Veranstaltung wird sich auf die Diskriminierung bei der rat, der sich eigentlich um die Ernährung seines Volkes sorgen 

Referentin: Dipl.-Päd. Arabella Unger 

ersten Maßnahmen zur Strukturverbesserung der Dörfer des 

Ernährungssicherung der Dalits beziehen. 

müsste, ist oft nicht effektiv, da Korruption und teils falsche Familienlandgutes, dem politischen Kampf für eine nationa- • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 

Politikansätze die staatliche Unterstützung der Ärmsten ad able Erziehung, den ersten eigenen Unterrichtsversuchen, der Südasien-Seminar 

• Gemeindehaus der ev. Dreifaltigkeitsgemeinde, 

surdum führen. Viele Bauern versuchen durch eine Darlehens- Schulgründung in Santiniketan, der Erweiterung zum Zent- Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, 06108 Halle / Saale 

Funckstr. 14, 60486 Frankfurt am Main 

aufnahme ihre Produktionskapazität zu verbessern, landen aber rum für Berufserziehung und Dorfentwicklung in Sriniketan Mittwoch, 19. Oktober 2011, 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr 

Donnerstag, 15. September 2011, 19.30 Uhr 

häufig gerade dadurch in einer Schuldenfalle. Hinzu kommen bis zur Internationalen Universität Visva-Bharati. Das alles Weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20 

Weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20 

natürliche, klimatisch bedingte Probleme, die den Bauern zu war begleitet von Tagores Engagement in der internationalen oder info@diz-ev.de 

oder info@diz-ev.de. 

schaffen machen. Wasser ist in Indien ein begehrtes Gut. Immer 

mehr Inder begreifen, dass Wasser nicht endlos verfügbar 

ist und engagieren sich in der Regenwasserrückgewinnung. 

3. Frankfurter Gandhi-Gespräche 

Referenten: Prof. Dr. Subrata Kumar Mitra, Leiter der Abteilung 

Politische Wissenschaft Südasiens und ein ausgewiese- 

Die DIZ veranstaltet die »Frankfurter Gandhi-Gespräche« in ner Indien-Experte vom Südasien-Institut in Heidelberg. 

Zusammenarbeit mit der GandhiServe Stiftung in Berlin und Dr. Erhard Kropp, ehemaliger Berater der Deutschen Ge- 

der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in sellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ, heute GIZ), 

Frankfurt (HSFK) an. Diese seit 2009 jährlich durchgeführten der beruflich viele Erfahrungen im Bereich der Landwirtschaft 

Veranstaltungen finden immer rund um den 2. Oktober - Mahat- und Mikrofinanzierung gesammelt hat. 

ma Gandhis Geburtstag - statt. Inhaltlich geht es immer um die Lukas Schmidt, der im vergangenen Jahr für die DIZ als 

Facetten von Gandhis Ideen der Gewaltlosigkeit, der Wahrheit weltwärts-Freiwilliger bei unserer Partner-Organisation Com- 

und des zivilen Ungehorsams. Jedes Jahr wird dabei ein andeprehensive Rural Tribal Development Programme (CRTDP) 

rer Schwerpunkt gesetzt. 

hautnahe Erfahrungen mit der Problematik der Regenwasser- 

Dieses Jahr stehen im Mittelpunkt die gewaltlosen Ansätrückgewinnung in Nagpur/Zentralindien sammeln konnte und 

ze der arabischen Revolution oder der »Arabellion« im Mittelpunkt, 

die bereits in Tunesien und Ägypten zur Veränderung 

nun beim Alfred-Wegener-Institut in Potsdam promoviert. 

der politischen Landschaft geführt haben, in Libyen und Syri- • Ev. Akademie Bad Boll 

en hingegen zu lang anhaltenden blutigen Auseinandersetzun- Akademiestraße 11, 73087 Bad Boll 

gen zwischen den Regimen und der Zivilbevölkerung gewor- Freitag, 07.10.2011, ab 18:00 Uhr, 

den sind. Die Organisatoren der Demonstrationen berufen sich bis Sonntag, 09.10.2011, bis 14:00 Uhr 

zum Teil deutlich auf das Erbe Gandhis - ein sicherlich in den • Anmeldungen und weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20 

Medien so gut wie gar nicht berücksichtigter Aspekt dieser po- oder info@diz-ev.de. 

Das bunt anmutende Filmplakat sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Nathas Land soll zwangsversteigert werden – aber seine ganze Familie ist von der 

es sich beim Thema des Filmes um eine im wahrsten Sinne des Wortes tod- Ernte abhängig: die drei zerlumpten Kinder, die ewig zeternde Mutter, die nörernste 

Problematik handelt. Viele indische Bauern, gerade im Bundesland gelnde Ehefrau, der Bruder, der viel mehr von der Welt versteht, und Natha selbst, 

Maharashtra, in dem auch die Projektpartner der DIZ tätig sind, sehen keinen der am liebsten Löcher in die Luft starrt. Es scheint keinen Ausweg zu geben außer 

litischen Umwälzungen. 

• Kosten: Tagungsgebühr pro Person: € 20,-- 

Unterbringung im EZ pro Person = € 90 (red. € 75), 

anderen Ausweg aus der Verschuldensspirale als sich selbst das Leben zu neh- einem Regierungsprogramm: Vom Staat gibt es eine hohe Prämie für die Hinterbliemen. 

Von Seiten der Politik wird damit häufig genug zynisch umgegangen. Auf benen, wenn ein Bauer sich umbringt. 

dem Seminar in Bad Boll zeigt die DIZ diesen Film mit freundlicher Genehmi- 

• Veranstaltungsort: 

Unterbringung im DZ pro Person = € 75 (red. € 60), 

gung von Rapid Eye Movies als Einstieg zum Schwerpunktseminar „Landwirt- Sein Bruder drängt Natha zum Selbstmord, um seine Familie abzusichern, und als 

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung 

nur Verpflegung pro Person: € 50 (red. € 40). 

schaft in Indien“. 

er einwilligt, wird er zum Spielball einer Lawine von Ereignissen: Lokale Wahlen 

stehen vor der Tür, und hochrangige Politiker und die Sensationsmedien fallen in 

Baseler Straße 27-31, 60329 Frankfurt am Main 

Die reduzierten Sätze gelten für Studenten, Geringverdiener 

Nathas verschlafenes kleines Dorf Peepli ein. Was ein Bauernselbstmord unter Tau- 

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 19.00 bis 22.00 Uhr 

und Rentner. Wer mit Kindern an der Tagung teilnehmen 

senden hätte sein können, wird zu einem Skandal, von dem jeder profitieren will. In 

dem Chaos interessiert sich bald niemand mehr für Nathas Gefühle. Wie wird er 

Anmeldungen und weitere Informationen: 

möchte – wozu wir ausdrücklich ermutigen –, sollte sich 

sich entscheiden? 

069 / 79 40 39 20 oder info@diz-ev.de 

nochmals gesondert bei uns melden wegen der Kosten. 

7 

9 

11

Infoflyer 

Fachtagung für Freiwillige 

Möglichkeiten des 

entwicklungspolitischen 

Engagements in Deutschland 

29./30. Mai 2010 

in Frankfurt am Main 

Einladung 

Frankfurter 

Gandhi Gespräche 

anlässlich Mahatma Gandhis Geburtstag 

Tagung am 2./3. Oktober 2010 

in Frankfurt am Main 

Finden eines „Corporate Design“, Gesamtgestaltung, Herstellung. 

Gestaltung: www.fototypo.de 

Möglichkeiten des entwicklungspolitischen Engagements in Deutschland 

Wo kann ich in Deutschland effektiv an ein entwicklungspolitisches 

Engagement anknüpfen und wie kann 

ich dabei meine vielen Ideen umsetzten? 

Den Impuls für entwicklungspolitische Inlands arbeit in 

konkretes Engagement umzusetzen erweist sich oftmals 

mühsam und kompliziert. Deshalb sollen in der zweitägigen 

Freiwilligen-Fachtagung der Deutsch- Indischen 

Zusammenarbeit e. V. einerseits Organisationsmöglichkeiten 

aufgezeigt werden sowie andererseits 

die Umsetzung eigener Konzepte interaktiv erarbeitet 

werden. Ziel ist es, entwicklungspolitische Handlungskompetenzen 

zu fördern und diese innerhalb des 

deutschen Bezugsrahmens effektiv einzusetzen. Neben 

einem reichhaltigen Ideenaustausch werden so konkrete 

Handlungsansätze gemeinsam entwickelt. 

Veranstaltungsprogramm 

Veranstaltungsprogramm Weitere Informationen auf www.diz-ev.de/fachtagung 

29./30.5.2010, xx Uhr • Ort: Gemeindehaus der Ev. Dreifaltigkeitsgemeinde, Funckstraße 14, 60486 Frankfurt am Main 

FAIRgabe in den Kommunen - Keine Ausbeutung mit Steuergeldern 

ReferentIn: Martina Blank (EPN Hessen) 

Werkzeugkasten für entwicklungspolitische Bildungsarbeit 

(Vereinsgründung, Veranstaltungsorganisation, Antragsstellung, etc.) 

Referent: Dr. Jona A. Dohrmann (Deutsch – Indische Zusammenarbeit e. V.) 

Fundraising 

Referent: NN 

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit 

an Schulen und Jugendeinrichtungen 

Referentin: Judith Melzer (Inwent) 

Anmeldungen bitte an Amelie von Nippold, Koordinatorin der Tagung. 

mail: nippold@diz-ev.de • Telefon: 01577 530 4331 

Teilnehmergebühr: 10 € www.diz-ev.de 

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Ev. Dreifaltigkeitsgemeinde, Funckstraße 14, 60486 Frankfurt am Main 

Sie finden das detaillierte Programm und weitere Veranstaltungen der DIZ e. V. auch unter www.diz-ev.de/events.html 

Samstag, den 02. 10. 2010 Moderation: Dr. Jona A. Dohrmann, Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. 

15.30–16.00 Uhr Empfang bei indischem Tee, Kaffee und Snacks 

16.00–18.30 Uhr Einleitung, „Lighting of the Lamp“, Vorstellen des Programms und der Referenten sowie Grußworte, 

Festvortrag von Dr. Wolfgang Sternstein (Friedens- und Konfliktforscher) „Gandhi und Jesus – das Ende des Fundamentalismus“ 

18.30 Uhr Indisches Abendessen (Spenden erwünscht) 

Sonntag, den 03. 10. 2010 Moderation: Dr. Jona A. Dohrmann, Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. 

14.00–14.30 Uhr Einleitung in das Thema „Die Ethik von Mahatma Gandhi und Jesus – Vergleich und Bedeutung heute“ 

14.30–16.00 Uhr Vortrag von Prof. Cherian Kurian 

16.00–16.30 Uhr Pause mit indischem Tee, Kaffee und Snacks 

16.30–18.30 Uhr Diskussionsrunde mit Dr. Wolfgang Sternstein, Dr. Claudia Baumgart-Ochse (HSFK), 

Dr. Michael Blume, Peter Rühe (beide GandhiServe Stiftung) 

Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V., Odrellstraße 43, 60486 Frankfurt am Main, Tel.: 069 - 79 40 39 20, Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann, dohrmann@diz-ev.de 

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK) Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10 www.diz-ev.de 

Gestaltung: www.fototypo.de

Anmerkungen & Copyrightvermerk 

Ich würde mich sehr freuen, wenn meine hier gezeigten 

Arbeiten Ihr Interesse geweckt haben. Sollten 

Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie sich 

gerne über die unten angegebenen Kontaktdaten an 

mich wenden. Ich erstelle Ihnen gerne ein erstes, unverbindliches 

Angebot für Ihre Aufgaben. 

Sämtliche hier gezeigten Arbeiten sind durch mich 

angefertigt worden, insofern nicht anderweitig vermerkt. 

Das Urheberrecht der jeweiligen Gestaltungen 

liegt bei mir. Die Urheberrechte an sonstigen Illustrationen, 

Fotos und Texten liegen bei den jeweiligen 

Illustratoren, Fotografen und Autoren. Eine Verwendung 

ohne ausdrückliche Genehmigung ist nicht 

statthaft. 

Stand März 2012 

Stefan Berndt 

Korsörer Straße 1 

10437 Berlin Stefan.Berndt@fototypo.de 

030 44031565 0178 1780017

Portfolio - fototypo - Stefan Berndt

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