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Portfolio - fototypo - Stefan Berndt

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<strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong> • staatlich geprüfter Grafik-Designer • <strong>Portfolio</strong><br />

<strong>Portfolio</strong><br />

2013<br />

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Eindruck von meinem Tätigkeitsfeld. Der größte Teil der Projekte und v. a. Buchtitel ist realisiert und im regulären Handel<br />

erhältlich, viele der gezeigten Reihen sind inzwischen deutlich angewachsen und die Anzahl der von mir betreuten Publikationen beläuft sich inzwischen auf fast<br />

100 Titel. Daneben erstelle ich Verlagswerbung und weitere grafischen Arbeiten in diversen Bereichen.<br />

<strong>Stefan</strong>.<strong>Berndt</strong>@<strong>fototypo</strong>.de • www.<strong>fototypo</strong>.de • Korsörer Straße 1 • 10437 Berlin • 030-440 31 565 • 0178-148 00 17


Vita<br />

seit September 2007<br />

<br />

September 2004 – August 2007<br />

<br />

Januar 2001 – Dezember 2003<br />

<br />

Oktober 2000 – Dezember 2000<br />

<br />

Juli 1998 – September 1999<br />

<br />

Tätigkeit als freier Grafik-Designer<br />

Berlin, Prenzlauer Berg<br />

Ausbildung zum staatlich geprüften Grafik-Designer<br />

Best-Sabel Designakademie, Berlin<br />

Schweitzer Sortiment, Fachbuchhandlung, Berlin<br />

Assistent der Geschäftsleitung<br />

Struppe und Winckler, Fachbuchhandlung, Berlin<br />

Buchhändler<br />

Rolf Kerst, juristische Fachbuchhandlung, Frankfurt am Main<br />

Buchhändler, Webmaster, Werbung<br />

August 1995 – Juni 1999<br />

<br />

Januar 1993 – Juli 1995<br />

<br />

Januar 1992 – Dezember 1992<br />

<br />

Buchhandlung Hugendubel, Frankfurt am Main, Ausbildung (IHK-Abschluss)<br />

Verantwortlicher für Softwareabteilung<br />

Diplomstudiengang Physik (ohne Abschluss)<br />

Goethe Universität, Frankfurt am Main<br />

Grundwehrdienst<br />

Wetzlar<br />

Oktober 1990 – Dezember 1992<br />

<br />

1990<br />

<br />

Diplomstudiengang Chemie (ohne Abschluss)<br />

Goethe Universität, Frankfurt am Main<br />

Abitur<br />

Bettina-Schule, Frankfurt am Main<br />

Geboren am 14. Mai 1971 in Frankfurt am Main


Buchgestaltung<br />

Ditmar Doerner •• Schneefeste •• Ben Deickers erster Fall<br />

Mit einem entschlossenen Griff zerdrückte sie ihn und riss ihn aus<br />

dem Metallkasten. Sie knüllte ihn zusammen und warf ihn in einen<br />

Blecheimer zu Hunderten von Zetteln. Wartenden, die irgendwann<br />

einmal von einem Handschuh nach oben gerissen wurden, um dann<br />

im dunklen Häckselwerk eines LKW zu landen. Dann begann jene<br />

feuchte Reise, an deren Ende wieder ein neuer Prospekt stand. Nicht<br />

häufig spürte Gershwin den Geruch der Blondine im Treppenhaus in<br />

dieser Präsenz. Manchmal standen noch vereinzelte Geruchsmarken<br />

zwischen dem Geländer.<br />

Ditmar Doerner •• Schneefeste •• Ben Deickers erster Fall<br />

Ditmar Doerner<br />

Schneefeste<br />

Ben Deickers erster Fall<br />

Kriminalroman<br />

Liu Zhenyun<br />

Taschendiebe<br />

Roman<br />

Fall<br />

ein<br />

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aus<br />

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Ditmar Doerner •• Schneefeste •• Ben Deickers erster Fall<br />

9 783499 500152<br />

Ditmar Doerner<br />

Albergo<br />

ISBN 3-499-50015-2<br />

24,90 €<br />

Mortale<br />

29,90 sFr<br />

Ben Deickers zweiter Fall<br />

Kriminalroman<br />

Zweiter Tag<br />

Kapitel vierundzwanzig 230<br />

Kapitel fünfundzwanzig 243<br />

Kapitel sechsundzwanzig 257<br />

Kapitel siebenundzwanzig 259<br />

Kapitel achtundzwanzig 274<br />

Kapitel neunundzwanzig 286<br />

Kapitel dreißig 304<br />

Kapitel einunddreißig 314<br />

Ein feiner Nebel zog über die Häuser des Dorfes und ein<br />

unbeteiligter Beobachter hätte sich am Bild der Dutzend alten<br />

Fachwerkhäuser erfreuen können, aus deren Schornsteinen<br />

in dünnen Schwaden Rauch in den Schnee verhangenen<br />

Himmel schwebte. Doch es war noch früh am Morgen und<br />

niemand, weder ein Einheimischer, noch ein Auswärtiger,<br />

waren zur Stelle, um die letzten Augenblicke des Friedens<br />

in dem kleinen Dorf genießen zu können. Eine tiefe Stille<br />

lag über den verschneiten Häusern, eine Stille, wie sie nur in<br />

einem kalten und schneereichen Winter möglich ist.<br />

In den Ställen von Bauer Jonker waren ab und an Kühe<br />

zu hören, die gemolken werden wollten. Das metallene<br />

Scheppern der Geschirre, mit denen sie an ihren Plätzen<br />

nebeneinander festgemacht waren, hatte bereits vor dem<br />

Morgengrauen eingesetzt. Und obwohl es schon kurz vor<br />

halb sieben war, zeigte sich noch keiner der Einwohner auf<br />

den engen Gassen des Dorfes. Das lag nicht nur etwa daran,<br />

dass für die Kinder bereits Weihnachtsferien waren, sondern<br />

an den Schneemassen, die das kleine Dorf vor drei Tagen<br />

zugedeckt hatten. Vor genau zweiundsiebzig Stunden war es<br />

dem Räumdienst der Gemeinde zum letzten Mal gelungen,<br />

bis in die kleine Ortschaft vorzudringen. Seitdem war das<br />

Dorf von der Außenwelt abgeschnitten.<br />

An den Seitenstreifen der Straße hatte der zur Seite<br />

geschobene, schmutzige Schnee kurz das friedliche Bild der<br />

vollkommenen Winterlandschaft zerstört, doch die wieder<br />

einsetzenden Schneefälle hatten die Idylle rasch wieder<br />

hergestellt.<br />

Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre das Dorf nicht<br />

eingeschneit worden, hätte es also vielleicht getaut oder wäre<br />

irgend jemand in der Gemeinde auf die Idee gekommen, für<br />

die kleine Ortschaft eine Art Schnee-Notfallplan zu erstellen,<br />

dann wären die kommenden Ereignisse vielleicht nicht so<br />

passiert, wie sie dann passierten. Und wie es nur der Wunsch<br />

eines Einzigen war, der sogar dafür gebetet hatte, dass das<br />

Dorf für einige Tage zu seiner eigenen, kleinen Welt, seinem<br />

eigenen kleinen Kosmos wurde. Mit all seinem Guten – und<br />

all seinem Bösen.<br />

Kapitel eins<br />

Wenn man nach langer Zeit wieder allein in seinem Bett<br />

schläft, dann ist dieser Schlaf häufig unruhig, leicht und<br />

nicht erholsam. Wenn man dann eine stille Minute in sich<br />

hinein hört, scheint es, als signalisiere der Körper, dass er<br />

nun verletzlicher ist, weniger geschützt und anfälliger für<br />

Angriffe von außen.<br />

Auch Paul Jonkers Schlaf war unruhig, leicht und wenig<br />

erholsam. Vor knapp einem halben Jahr hatte der Krebs seine<br />

Frau Lina geholt, nach fünfundvierzig Ehejahren. Hier in<br />

diesem alten, am Fußende schon wurmstichigen Holzbett.<br />

Eines Morgens, an einem sonnigen Samstag im Juli, er<br />

war gerade vom Bettrand aus in seine Pantoffeln geschlüpft,<br />

hatte er diese ungewohnte Stille bemerkt. Er hatte gestutzt,<br />

gelauscht, ohne sich zu rühren, aber alles, was er gehört hatte,<br />

war das Rauschen der Blätter und das aufgeregte Gezwitscher<br />

der Spatzen und Amseln draußen in den Kirschbäumen. Es<br />

hatte das angestrengte Atmen seiner Frau gefehlt, das ihn die<br />

vergangenen Monate des Öfteren beinahe in den Wahnsinn<br />

getrieben hatte, und das er nun – kaum zu glauben – mit<br />

einem Schlag vermisste.<br />

Auch heute Morgen wälzte sich der alte Bauer wieder<br />

ruhelos von einer Seite zur anderen. Er wusste, dass er nicht<br />

mehr einschlafen würde, jetzt nicht mehr, wo er einmal<br />

ans Denken gekommen war. Trotzdem hielt er die Augen<br />

geschlossen. Eine schwache Helligkeit drang durch seine<br />

Lider. Während er dalag und versuchte, sich zu entspannen,<br />

an irgendetwas anderes zu denken als an seine Frau, schob<br />

sich ein leises Geräusch immer mehr in den Vordergrund<br />

seines Bewusstseins. Es war das Zerren der Kühe in ihren<br />

Geschirren drüben im Stall. So unruhig bewegten sie sich nur,<br />

wenn sie noch nicht gemolken worden waren.<br />

Eine Sekunde lang wollte Paul sofort aufspringen, doch<br />

dann erinnerte er sich, dass Rainer versprochen hatte, in dieser<br />

Woche das Melken der Kühe zu übernehmen.<br />

Sein Sohn wohnte seit drei Jahren gegenüber, wenige Meter<br />

vom Elternhaus entfernt, getrennt nur durch den gepflasterten<br />

Hof, auf dem allerlei Traktoren, Anhänger, Wasserwagen<br />

und Pflüge standen. Früher hatte Paul selbst dort gewohnt,<br />

und vor ihm sein Vater. Das kleinere Haus dort drüben war<br />

immer schon das Anwesen der jüngeren Generation gewesen,<br />

solange, bis die Alten abtraten.<br />

Paul setzte sich auf und blinzelte durch einen schmalen<br />

Spalt zwischen den zugezogenen Vorhängen. Es dämmerte.<br />

Gleichzeitig sah er die fast runde Scheibe des Mondes, die die<br />

Bäume vor dem Fenster in ein silbrig helles Licht tauchte. Kleine,<br />

trockene Schneeflocken fielen gelassen und lautlos gegen das<br />

Fenster. Auf dem abgeplatzten weißen Lack des Fenstersimses<br />

sammelten sie sich zu einer winzigen Schneewehe.<br />

Paul Jonker stieg in seine alten, ausgetretenen Pantoffeln<br />

und stand langsam auf. Das alte Bettgestell knarrte behäbig.<br />

Trotz der Pantoffeln drang ihm die Kälte sofort an die Füße.<br />

Die alten Fliesen im Schlafzimmer vereinnahmten jede Wärme,<br />

die von den unteren Räumen nach oben zog. Augenblicklich<br />

fror er. Das alte Bauerngehöft besaß keine Ölheizung so wie<br />

die meisten anderen Häuser des Dorfes. Paul Jonker und sein<br />

Sohn heizten weiterhin mit Holz, Briketts und Kohle. Vor<br />

zwei Jahren, als seine Frau Lina noch lebte, da hatten sie einmal<br />

kurz überlegt, auf Öl umzustellen, doch dann war Lina krank<br />

geworden, und die mögliche neue Heizung wurde unwichtig<br />

bei all den Sorgen und Hoffnungen rund um die Krankheit,<br />

die alles Denken in Besitz genommen hatte.<br />

An dem Tag, als Lina vom Arzt gekommen war, hatte sie<br />

die Wagenschlüssel auf den Tisch gelegt, sich einen Kaffee<br />

gemacht und ihm gesagt, dass sie Krebs habe. Mein Gott, so<br />

lange war das jetzt her, zwei Jahre schon. Dabei wusste er noch<br />

ganz genau, was sie damals anhatte: Ein geblümtes Kleid mit<br />

einem kleinen roten Gürtel um die Hüften und ihre braunen<br />

Schuhe, die an den Fersen drückten, und die sie deswegen<br />

nur anzog, wenn sie in die Stadt fuhr, um besonders schön<br />

auszusehen.<br />

Paul schlurfte nach nebenan ins Badezimmer. Vom Deckenlicht<br />

des Schlafzimmers fiel Licht in den kleinen Raum und<br />

auf die uralten dunkelgrünen Fliesen, die er noch zusammen<br />

mit seinem Vater geklebt hatte.<br />

7<br />

8 9<br />

10 11<br />

Cover-, Innengestaltung und Gesamtherstellung. Hardcover Leinen, Schutzumschläge


Buchgestaltung<br />

Es war eine schöne, stille Vollmondnacht.<br />

Alles schlief.<br />

Nur die Bäume wiegten sich sanft im Wind.<br />

Unter einem Baum lag Dubao, der Elefant.<br />

Dubao konnte nicht einschlafen.<br />

Erst lag er auf dem Rücken,<br />

dann wälzte er sich auf die Seite,<br />

dann auf den Bauch – alles vergeblich.<br />

Schließlich versuchte er es mit Schäfchen zählen:<br />

ein Schaf, zwei Schafe, drei, vier, fünf …<br />

Das half auch nicht.<br />

Danach das Gleiche mit Hasen:<br />

ein Hase, zwei Hasen, drei, vier, fünf …<br />

Und mit Hühnern, Schweinen, Tigern, Mäusen …<br />

Aber von all dem vielen Zählen wurde er<br />

nur immer wacher. Es war zum Verzweifeln!<br />

An seinem Geburtstag verkündete er die große Nachricht: Er wollte ein<br />

Rennen über den Fluss veranstalten. Die zwölf Tiere, die als erste den<br />

Fluss überquerten und das Ziel erreichten, sollten in der Reihenfolge<br />

ihres Ankommens den Tierkreis bilden. Mit ihren Namen würden in<br />

Zukunft die Jahre gezählt werden.<br />

K. T. Hao Guliano Ferri<br />

Die Katze und die Maus, die beide gute Freunde waren, waren schlechte<br />

Schwimmer. Deshalb machte ihnen das bevorstehende Rennen große<br />

Sorgen. Da hörten sie einen alten Ochsen vorbeikommen, der murmelte<br />

vor sich hin: „Ach, meine Augen sind so schlecht, ich kann ja nicht mal<br />

erkennen, in welche Richtung ich gehe – wie soll ich denn da das<br />

Kate Dargaw<br />

Igor Oleynikov<br />

Rennen gewinnen?!“<br />

Da tauchte am Dorfeingang Die Maus ergriff ein alter die Bettler Gelegenheit auf. Er hatte und einen schlug weißen dem alten Ochsen vor: Und so lief ihm einer nach dem andern vor der Nase weg, ohne<br />

Ziegenbart, und „Guter, seine Augen lieber Ochse, funkelten lass munter. die Katze In und der Hand mich auf hielt deinem er Rücken sitzen dass er auch nur einen Krümel Essen ergattern konnte . Was für eine<br />

einen Bambusstab. und So schaute dir den Weg er den weisen! hastig Zusammen fliehenden Dorfbewohnern<br />

können wir den Fluss überqueren.“ Enttäuschung!<br />

zu. Manche von Der ihnen Ochse verschlossen überlegte noch einen rasch Augenblick, Türen ehe und er Fenster, den Vorschlag annahm:<br />

andere zogen ihre „Also Ochsen gut, abgemacht!“ mit sich oder Da trieben war die ihre Katze Ziegen beruhigt vor sich und lobte die Maus<br />

her. Niemand hatte dafür, Zeit, wie sich schlau um den sie war. alten Bettler zu kümmern.<br />

Der Alte wollte gerade wieder weggehen, da rief ihn der Enkel von<br />

Oma Ding zurück: „Hallo, wir haben noch Maultaschen von gestern,<br />

wollen Sie welche?“<br />

Der Alte ließ sich nicht lange bitten und kam sogleich ins Haus gehumpelt.<br />

Sobald die Maultaschen vor ihm standen, mampfte er drauflos. Als er<br />

sich satt gegessen hatte, klopfte er sich zufrieden auf den Bauch und<br />

fragte: „Komisch, warum sind denn alle andern aus eurem Dorf so Hals<br />

Kate Dargaw<br />

Igor Oleynikov<br />

über Kopf zu den Bergen gelaufen?“<br />

Oma Ding seufzte. Unter Tränen erzählte sie von der Bedrohung durch<br />

das Nian-Monster und schloss mit den Worten: „Das Monster kann<br />

jeden Moment kommen. Ich bin zu wacklig auf den Beinen und muss<br />

hier bleiben. Sie aber müssen so schnell wie möglich fort! Sonst nimmt<br />

es mit Ihnen ein böses Ende und das Monster frisst Sie.“<br />

Der knallblassrote Luftballon • Nydia Yang<br />

Der<br />

knallblassrote<br />

Luftballon<br />

Nydia Yang<br />

Sie schrien aufeinander ein.<br />

Papa lief im Zimmer auf und ab,<br />

Mama warf sich auf das Sofa und weinte.<br />

Sie sagten mir, sie wollten nicht mehr zusammenleben.<br />

Wenn ich dadurch alles wieder rückgängig machen könnte,<br />

würde ich nie mehr im blöden Handstand herumlaufen.<br />

Mama deckt den Tisch voll mit<br />

Pfannkuchen, Torte, Apfelkuchen, Berlinern<br />

und Keksen – lecker!<br />

Sie sagt, dass sie mich sehr liebt<br />

und dass ich Papa gar nicht brauche<br />

und alles seine Schuld ist.<br />

Am Wochenende macht Papa immer Spaghetti Bolognese.<br />

Er sagt, ich brauche nur zu ihm zu kommen,<br />

dann macht er mir immer meine Lieblingsnudeln,<br />

und die Trennung von Mama, das ist alles ihre Schuld.<br />

Ich weiß nicht, wem ich glauben soll,<br />

weil ich sie alle beide lieb habe.<br />

Deutsche Ausgaben ausl. Bilderbücher. Gestaltung, Satz, Anpassung, Gesamtherstellung


Buchgestaltung<br />

Lernen Sie uns auf der Frankfurter<br />

Buchmesse 2009 kennen!<br />

In Halle 3 präsentieren wir an<br />

einem eigenen Stand unser erstes<br />

Programm mit 12 Buchtiteln.<br />

Zielgruppe sind Kinder (und Eltern), für die Bullerbü nicht nur<br />

Historie ist, denn alle unsere Titel lassen auf unterschiedlichste<br />

Weise Phantasiewelten entstehen, in die sich große<br />

und kleine Leser entführen lassen können.<br />

Unser Programm ist bunt, bietet thematisch Abwechslung<br />

und Vielfalt. Immer jedoch mit dem gleich hohen Anspruch an<br />

die Sprache, den Inhalt und die Bilder.<br />

»Tante Tuna wohnt im Wuselhaus«<br />

ist ein Highlight. Wenn die<br />

Autorin Marianne Riemann daraus<br />

liest, sind es unvergessene<br />

Erzählstunden, denn sie kennt<br />

Tante Tuna sogar persönlich.<br />

Unsere chinesischen Bilderbücher<br />

mit faszinierenden<br />

Vorlese-Geschichten sind wundervoll<br />

exotisch illustriert, fremd<br />

und anziehend zugleich.<br />

Wir sind neu!<br />

Ganz neu!<br />

Entwickelt haben wir die Reihe<br />

»Weltreise …« mit Reisegeschichten<br />

für Kinder ab 8. Städte<br />

und Länder in nah und fern sind<br />

das Ziel. Immer passiert etwas<br />

Spannendes vor Ort und quasi<br />

nebenbei erfährt man vieles über<br />

Land und Leute. Die Autoren sind<br />

versierte Kinderbuchschreiber und<br />

immer auch Kenner der Gegend.<br />

Prinzessinnen und Prinzen haben es nicht immer<br />

leicht. Und so richtig kompliziert wird es, wenn zwei<br />

Königskinder zusammentreffen, die beide gewohnt<br />

sind, dass immer alle ihre Wünsche erfüllt werden!<br />

Die Prinzessin aus dem Königreich von ‚Tiramisuʻ hat<br />

sich ihr Leben lang gegen alles gesträubt: „Ich will<br />

dieses nicht, und ich will jenes nicht!“ Ganz anders<br />

der Prinz von Baccala. Seitdem er sprechen kann,<br />

befielt und bestimmt er einfach alles: „Ich will dieses,<br />

und ich will jenes!“ Was wird nun, wenn Prinz „Ich-<br />

Will“ ausgerechnet die Prinzessin „Ich-will-nicht“<br />

heiraten will? Ob das ein gutes Ende nimmt?<br />

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die Märchenhaftes<br />

lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit fröhlichem Charme zum<br />

Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in sich abgeschlossenen Bände<br />

erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu allem Nein sagen, Prinzessinnen,<br />

denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen entführten<br />

Prinzen retten, …<br />

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und vielleicht<br />

passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen?<br />

ISBN 3-499-50012-2<br />

9 783499 500152<br />

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen immer nein sagen<br />

Wer sagt denn eigentlich, dass es immer der Prinz<br />

sein muss, der eine Prinzessin vor den Drachen<br />

beschützt, vor Monstern und vor Hexereien? Hier gibt<br />

es die furchtlose Prinzessin Bellabimba, die um ihren<br />

Prinzen kämpft. Ihr Gegenüber ist das gefährlichste<br />

aller Monster: Zecca heißt es und ist ein ‚Vampir<br />

der Leidenschaftʻ, der aus allen Opfern Gefühle<br />

und Wünsche saugt. Das schreckliche Monster hat<br />

auch dem Prinzen Pennello, der ein feinfühliger<br />

Silvia Roncaglia und außergewöhnlicher Maler Elena ist, Temporin die Seele geraubt.<br />

Kann Prinzessin Bellabimba ihn retten? Vielleicht<br />

mit Unterstützung von Cantore Stonato, einem<br />

Straßensänger, der so schief singt, dass man sich<br />

eigentlich die Ohren zuhalten müsste?<br />

Wenn Prinzessinnen<br />

immer nein sagen<br />

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die Märchenhaftes<br />

lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit fröhlichem Charme zum<br />

Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in sich abgeschlossenen Bände<br />

erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu allem Nein sagen, Prinzessinnen,<br />

denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen entführten<br />

Prinzen retten, …<br />

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und vielleicht<br />

passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen?<br />

ISBN 3-499-50012-2<br />

9 783499 500152<br />

Serena ist eine wirklich nette Prinzessin, wenn<br />

sie nur nicht diesen einen Spleen hätte: Sie hört<br />

unwahrscheinlich gern Geschichten, aber alle<br />

müssen immer und ausschließlich von Prinzessinnen<br />

handeln. Und da sie selbst eine Prinzessin ist,<br />

nimmt sie alle Märchen für bare Münze. Dass das<br />

einen Haufen Probleme gibt, kann man sich leicht<br />

ausmalen. Hättet Ihr vielleicht Lust, Frösche zu<br />

küssen, damit daraus ein Prinz wird? Lasst Euch<br />

überraschen, wie es ausgeht, wenn Prinzessinnen<br />

zuviel über Prinzessinnen lesen.<br />

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die Märchenhaftes<br />

lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit fröhlichem Charme zum<br />

Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in sich abgeschlossenen Bände<br />

erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu allem Nein sagen, Prinzessinnen,<br />

denen das Leben im Schloss zu langweilig ist, Prinzessinnen, die einen<br />

entführten Prinzen retten, …<br />

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und<br />

vielleicht passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen?<br />

ISBN 3-499-50012-2<br />

9 783499 500152<br />

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen zu viel über Prinzessinnen lesen<br />

Italienische<br />

Prinzessinnen2<br />

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn furchtlose Prinzessinnen gegen Monster kämpfen<br />

Silvia Roncaglia<br />

Als Prinzessin in einem Schloss zu leben kann<br />

total langweilig sein! Das meint zumindest<br />

Rebecca. Und um ein bisschen Abwechslung in<br />

ihren eintönigen Prinzessinnen-Alltag zu bringen,<br />

denkt sie sich Späße aus, Streiche und allerhand<br />

Schabernack. Das gefällt dem König, ihrem Vater,<br />

ganz und gar nicht. Er schickt sie Italienische<br />

ein strenges<br />

Kloster, um gute Manieren zu lernen. Prinzessinnen3<br />

Aber<br />

auf dem Weg dorthin wird die Prinzessin von<br />

dem Furcht erregenden Banditen ‚Sette Colpiʻ<br />

entführt. Reichen ihre tausend Streiche, um sich<br />

aus der Klemme zu befreien?<br />

‚Italienische Prinzessinnenʻ ist eine Buchreihe für Mädchen, die<br />

Märchenhaftes lieben und Phantasie haben: witzig, spritzig und mit<br />

fröhlichem Charme zum Vorlesen ab 5 und Selbstlesen ab 7. Die jeweils in<br />

sich abgeschlossenen Bände erzählen von Prinzessinnen, die immer und zu<br />

allem Nein sagen, Prinzessinnen, denen das Leben im Schloss zu langweilig<br />

Silvia Roncaglia<br />

ist, Elena Prinzessinnen, Temporin die einen entführten Prinzen retten, …<br />

Unsere Prinzessinnen leben in Italien. Das ist gar nicht so weit weg! Und<br />

vielleicht passieren solche Geschichten ja doch nicht nur in Märchen?<br />

Wenn Prinzessinnen ISBN 3-499-50012-2 zu viel<br />

über Prinzessinnen lesen<br />

9 783499 500152<br />

Elena Temporin<br />

Wenn furchtlose Prinzessinnen<br />

gegen Monster kmpfen<br />

Italienische<br />

Prinzessinnen1<br />

Silvia Roncaglia ~ Elena Temporin Wenn Prinzessinnen sich im Schloss langweilen<br />

Silvia Roncaglia<br />

Elena Temporin<br />

Wenn Prinzessinnen sich<br />

im Schloss langweilen<br />

Italienische<br />

Prinzessinnen4<br />

»Italienische Prinzessinnen«<br />

ist eine Buchreihe für Mädchen:<br />

mit viel Witz und<br />

Charme zum Vorlesen ab 5<br />

und Selbstlesen ab 7.<br />

DIX VERLAG<br />

Am Hinzenbusch 22<br />

52355 Düren<br />

Verlegerin<br />

Dr. Elke Fettweis<br />

Tel. (02421) 501 889<br />

dix-verlag @ t-online.de<br />

www.dix-verlag.eu<br />

Meiner Freundin Patti, die versucht Frösche und<br />

Froschmädchen in Prinzen und Prinzessinnen zu<br />

verwandeln (und der es manchmal auch gelingt!)<br />

s war einmal eine entzückende Prinzessin,<br />

die Serena hieß. Das ist ein italienischer<br />

Name und bedeutet ‚die Glücklicheʻ. Aber<br />

glücklich war Prinzessin Serena keineswegs.<br />

Sie war die Tochter von König Ugolino von<br />

Alto Bosco und Königin Romilda von Bella<br />

Selva. Die Prinzessin lebte in einem Königtum,<br />

das reich an Wäldern und schönen Wäldchen<br />

war, in denen es jahrhundertealte Bäume und<br />

wundervolle Lichtungen gab und glitzernde<br />

Seen und Flüsse. Alles in allem lebte sie in<br />

einem bezaubernden und stillen Königreich,<br />

umgeben von der Zuneigung ihres Vaters und<br />

ihrer Mutter, die sie vergötterten.<br />

Warum aber war die Glücks-Prinzessin nicht<br />

wirklich glücklich?<br />

Schuld daran waren die vielen Geschichten, die<br />

sie gehört hatte. Wie alle Jungen und Mädchen<br />

gab es für Serena nichts Schöneres als Gute-<br />

Nacht-Geschichten beim Zubettgehen. Und<br />

da sie nun mal eine Königstochter war, hatte<br />

sie sieben Gouvernanten. Das sind königliche<br />

Kindermädchen, die alle ihre Wünsche<br />

erfüllten. Die Gouvernanten wechselten sich<br />

ab und an jedem Tag der Woche las eine<br />

andere eine Gute-Nacht-Geschichte.<br />

Am Donnerstag war Tata Beata mit<br />

Aschenputtel dran. Bevor sie begann, musste<br />

sie Mut fassen und etwas erklären. Wie in<br />

Italien üblich küsste sie sich die gekreuzten<br />

Finger, legte die Hand aufs Herz und sprach:<br />

„… Prinzessin Serena! Ich weiß, am Anfang<br />

hört es sich nicht an wie eine Prinzessinnen-<br />

Geschichte, aber ihr werdet sehen, es ist<br />

wirklich eine!“<br />

Und was las Tata Addormentata am Freitag?<br />

Das Märchen von Dornröschen. Tata Sudatas<br />

Samstagsgeschichte handelte von einer<br />

sehr schönen Prinzessin, die so stolz und<br />

hochmütig war, dass keiner der vielen Prinzen<br />

ihr gut genug erschien. Tata Pelata am Sonntag<br />

las Reime über Prinzessinnen, weil Serena auch<br />

Gereimtes besonders liebte.<br />

Ihr Spaß an Reimen war auch der Grund,<br />

warum sich Prinzessin Serena für ihre<br />

Gouvernanten spezielle Namen ausgedacht<br />

5<br />

6<br />

11<br />

Verlagswerbung<br />

Deutsche Ausgaben ausl. Bilderbücher. Gestaltung, Satz, Anpassung, Gesamtherstellung


Buchgestaltung<br />

Weltreise Berlin<br />

Dagmar Fischer • Bolle ist verschwunden<br />

Klar freut sich Julia auf die Ferien bei Oma Leonora<br />

in Berlin. Aber dass die beiden zusammen mit<br />

dem Nachbarjungen Ben auf Schurkenjagd gehen<br />

müssen, war eigentlich nicht geplant.<br />

Omas neuer Mischling Bolle wird bei Julias<br />

Ankunft vom Bahnhof weg entführt. Die<br />

Sorge um Bolle lässt die drei natürlich keinen<br />

Moment ruhen. Er muss schnellstens<br />

gefunden werden, zumal er ist für<br />

einen Hunde-Schönheitswettbewerb<br />

angemeldet ist. Bald haben sie<br />

tatsächlich eine heiße Spur<br />

und so treibt sie die Suche<br />

nach Bolle durch ganz<br />

Berlin.<br />

12,90 Euro<br />

ISBN 3-499-17977-8<br />

Weltreise Berlin • Bolle ist verschwunden • Dagmar Fischer<br />

Weltreise China<br />

Marc Hermann • Lilli und dieDrachenräuber<br />

Das hätte Lilli nie gedacht: dass ein Besuch im<br />

China-Restaurant so spannend sein kann! Der<br />

geheimnis volle Restaurantbesitzer Herr Wang und<br />

sein seltsamer Weltreise dicker Kater Dr. Fu weihen sie in<br />

ein Geheimnis ein. Durch einen Zauberspiegel<br />

betritt sie eine magische, von Drachen und<br />

anderen Berlin<br />

Fabeltieren bewohnte Welt.<br />

Sie freundet sich mit einem Dagmar kleinen Fischer Drachen<br />

an, und als ihre Mutter mit ihr durch China<br />

reist, ist der Drache immer heimlich mit<br />

Bolle ist<br />

dabei. Und damit geht das Abenteuer<br />

erst richtig los, denn verschwunden<br />

eine Bande<br />

von Drachenräubern hat es auf<br />

Lillis übermütigen, pudelgroßen<br />

Drachenfreund<br />

abgesehen …<br />

12,90 Euro<br />

ISBN 3-499-17977-8<br />

Weltreise China • Lilli und die Drachenräuber • Marc Hermann<br />

Weltreise Nordsee<br />

Detlev Ihnken • Wo steckt Lena?<br />

Svenja reist<br />

Weltreise<br />

mit Papa Heimo, Lena mit Mama Maxi.<br />

Beide sind 8 und absolute Pferdenarren. Klar, dass<br />

sie sich auf Anhieb super verstehen.<br />

Aber was für China<br />

ein letzter Urlaubstag: Erst vertauschte<br />

Rucksäcke, dann sagt Mama Marc die Hermann geplante große<br />

Reise ab, und Svenja muss noch zwei Wochen<br />

beim Papa bleiben. So ein ….! Oder doch nicht?!<br />

Lilli und die<br />

Jetzt haben Papa und Svenja ja eigentlich<br />

Zeit, um nach Lena Drachenräuber<br />

mit ihrem auffallenden<br />

roten Lockenschopf zu fahnden. So einfach<br />

wird es aber dann auch wieder<br />

nicht, denn die Nordseeküste ist<br />

ganz schön weitläufig. Manchmal<br />

ist Svenja richtig verzweifelt<br />

und nahe dran<br />

aufzugeben …<br />

12,90 Euro<br />

ISBN 3-499-17977-8<br />

Radius Kreis: 50mm<br />

Weltreise Nordsee • Wo steckt Lena • Detlev Ihnken<br />

Radius Radius Kreise: Kreise: 20mm 30mm<br />

Weltreise<br />

Nordsee<br />

Detlev Ihnken<br />

Wo steckt<br />

Lena?<br />

Radius Kreis: 50mm<br />

Radius Radius Kreise: Kreise: 20mm 30mm<br />

Radius Kreis: 50mm<br />

Radius Radius Kreise: Kreise: 20mm 30mm<br />

Hunger<br />

Stufe für Stufe schob sie sich die Treppe hinauf.<br />

Pizza Funghi Salami, Sternchen Salami gleich<br />

Blockwurst. Die Pilze hatten sechs Monate in<br />

einem Sarg aus Blech, abgeschattet vom Sonnenlicht,<br />

eingeschläfert in einer Sosse aus Essig,<br />

billigem Öl und verschiedenen Geschmacksverstärkern,<br />

geruht. Es war nur ein Augenblick,<br />

in dem sie die Welt erblickt hatten, dann<br />

verschwanden sie wieder in einem 450° heissen<br />

Ofen. Die Pizza ruhte auf ihrer rechten Hand,<br />

und in ihrer Linken hielt sie eine jener nichtssagenden<br />

Plastiktüten. Wie fast jeden Abend<br />

hatte sie noch das weisse Häubchen aus dem<br />

Krankenhaus auf dem Kopf.<br />

Das Fettgewebe ihrer Schenkel verspürte<br />

einen Heisshunger auf das müde Öl, das bei<br />

jedem Schritt sanft auf den Salamischeiben<br />

schaukelte. Die kleinen Zellen ihrer heissen<br />

Oberschenkel waren gierig, als sie im Treppenhaus<br />

ein Geräusch hörte. Punkt 21 Uhr 53 hatte<br />

Herr Erlenkötter die Wohnungstür hinter sich<br />

geschlossen. In der Linken hielt er die Leine<br />

von Gershwin, der die Stadt und noch mehr die<br />

Ausflüge um diese Tageszeit liebte.<br />

Herr Erlenkötter verschloss wie jeden<br />

Abend zuerst das obere Sicherheitsschloss und<br />

dann das Türschloss. Danach schnippte er den<br />

Schlüssel mit einer schnellen Bewegung in das<br />

dafür vorgesehene Lederetui. Die Hand, die die<br />

Leine des Hundes hielt, half der anderen, und<br />

nachdem er das Etui in seine rechte Jackentasche<br />

gesteckt hatte, begann für beide der<br />

Abend.<br />

Er begann für Gershwin, der schon an der<br />

Leine zog, weil er den scharfen Geruch von<br />

Desinfektionsmitteln und die süssen Ausdünstungen<br />

der Blondine von unten gerochen<br />

hatte, und er begann für Erwin. Sie hörte das<br />

Schliessen der Tür, als sie gerade den Briefkasten<br />

öffnete. Zwei Rechnungen und ein Brief<br />

fielen auf den Boden. Einzig ein zweifach gefalteter<br />

Prospekt machte sich im Briefkasten breit.<br />

Es hatte alles verdrängt und wartete darauf, in<br />

liebevolle, interessierte Finger genommen und<br />

von neugierigen Pupillen gelesen zu werden. Mit<br />

einem entschlossenen Griff zerdrückte sie ihn<br />

und riss ihn aus dem Metallkasten. Sie knüllte<br />

ihn zusammen und warf ihn in einen Blecheimer<br />

zu Hunderten von Zetteln. Wartenden,<br />

die irgendwann einmal von einem Handschuh<br />

nach oben gerissen wurden, um dann<br />

im dunklen Häckselwerk eines LKW zu landen.<br />

Dann begann jene feuchte Reise, an deren Ende<br />

wieder ein neuer Prospekt stand.<br />

Nicht häufig spürte Gershwin den Geruch<br />

der Blondine im Treppenhaus in dieser Präsenz.<br />

Manchmal standen noch vereinzelte Geruchsmarken<br />

zwischen dem Geländer. Aber es war<br />

nicht der Duft der Gegenwart. Es war<br />

eine Vorvergangenheit, das Gefühl,<br />

zu spät dazusein. Für einen Moment<br />

eine Vergangenheit zu empfinden,<br />

die in 10 Minuten gänzlich der<br />

Geschichte des Alltags anheimfiel.<br />

Einer Geschichte, die von niemand<br />

geschrieben und die in jeder Sekunde<br />

milliardenfach an anderen Orten<br />

gelebt wird. Zwischen all der Süsse<br />

und Schärfe, die er von diesem<br />

Geruch kannte, roch er einen<br />

Anflug von Blut. Hellem, rotem<br />

Blut. Sein Atem beschleunigte<br />

sich. Während seine Nüstern<br />

diesen klaren Geruch von Hühnchen<br />

bis in die letzte Kapillare<br />

seiner Lunge einsaugte.<br />

Er musste dieses Hühnchen<br />

für einen Augenblick<br />

zwischen seinen Kiefern<br />

halten und seine Zähne<br />

in das tiefgefrorene Fleisch<br />

schlagen, auch wenn er wusste, dass<br />

Erwin dieses Verhalten niemals tolerieren<br />

würde und sowohl der Abendspaziergang als<br />

auch die Hundeplätzchen in den nächsten<br />

Tagen entfallen würden. Langsam schob sich<br />

die Krankenschwester, in der einen Hand die<br />

Pizza, in der anderen die Einkaufstüte, nach<br />

oben. Sie waren noch eine Stufe voneinander<br />

entfernt. Gershwin nahm sein Hundeherz<br />

zusammen und sprang.<br />

Hunger. Stufe für Stufe schob sie sich die<br />

Treppe hinauf. Pizza Funghi Salami, Sternchen<br />

Salami gleich Blockwurst. Die Pilze hatten sechs<br />

Monate in einem Sarg aus Blech, abgeschattet<br />

vom Sonnenlicht, eingeschläfert in einer Sosse<br />

aus Essig, billigem Öl und verschiedenen<br />

Geschmacksverstärkern, geruht. Es war nur ein<br />

Augenblick, in dem sie die Welt erblickt hatten,<br />

dann verschwanden sie wieder in einem 450°<br />

heissen Ofen. Die Pizza ruhte auf ihrer rechten<br />

Hand, und in ihrer Linken hielt sie eine jener<br />

nichtssagenden Plastiktüten. Wie fast jeden<br />

Abend hatte sie noch das weisse Häubchen<br />

aus dem Krankenhaus auf dem Kopf. Das Fettgewebe<br />

ihrer Schenkel verspürte einen Heisshunger<br />

auf das müde Öl, das bei jedem Schritt<br />

sanft auf den Salamischeiben schaukelte.<br />

2 3<br />

4 5<br />

6 7<br />

Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Hardcover / Pappband bezogen.<br />

Weitere Titel erschienen!


Buchgestaltung<br />

Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Hardcover / Pappband bezogen.


Buchgestaltung, Reihe für Lesestarter<br />

Affe Artus, den wir kennen,<br />

holte artig acht Antennen,<br />

anstatt sie aber anzubringen,<br />

fing er albern an zu singen.<br />

Biber Berti, noch im Bette,<br />

blies gerade Klarinette.<br />

Begeistert rief sie: ”<br />

Wunderbar,<br />

ich bin bestimmt ein Superstar!“<br />

Cool sagte die Chamäleon-Ina:<br />

Ich war mit meinem Chef in China,<br />

”<br />

trank Cola dort und grünen Tee<br />

und spielte Cello im Café.“<br />

Baum<br />

532<br />

voila also, da haben wir’s<br />

rien ne va plus nichts geht mehr<br />

s’il vous plait bitte<br />

mon dieu mein Gott<br />

impossible unmöglich<br />

alors also<br />

oui ja<br />

mon coeur mein Herz, meine Liebe<br />

d'accord Einverstanden<br />

n’est-ce pas nicht wahr<br />

Genug gekichert und gekracht,<br />

”<br />

jetzt wird ein Gruppenbild gemacht!“,<br />

schrie Tigerboy in gelben Socken<br />

und wischte schon sein Handy trocken,<br />

das Goldi Goldfisch, um ein Haar,<br />

in den Pool gefallen war.<br />

Ein Foto – ? Ehrlich, ohne Witze,<br />

”<br />

die Idee ist echte Spitze“,<br />

kreischte Schlunda, die Hyäne,<br />

und zeigte lächelnd ihre Zähne.<br />

Igel Naddel maulte rum,<br />

er fand Fotos ziemlich dumm.<br />

Auch Kitti Bär, im Minirock,<br />

hatte keinen Foto-Bock,<br />

meinte aber cool: Okay, ”<br />

doch nur, wenn ich ganz vorne steh.“<br />

Tigerboy, mit Monitor,<br />

kam sich schrecklich wichtig vor:<br />

Alle lachen! Eins – zwei – drei – !“<br />

”<br />

Zack, schon war der Spuk vorbei.<br />

Jeder kreischte vor Vergnügen<br />

und wollte einen Abzug kriegen.<br />

tres amusant sehr witzig<br />

non nein<br />

bon gut<br />

mon ami mein Freund<br />

bonne nuit gute Nacht<br />

1<br />

Solange Ume und Katiti denken konnten, lebten sie<br />

auf dem untersten Ast von Baum 532 im Regenwald<br />

von Kakamega. Obwohl die beiden Chamäleons so<br />

unterschiedlich waren wie nur irgend möglich, blieben<br />

sie die besten Freunde. Ume war ebenso behäbig<br />

wie schreckhaft und verbarg sich ständig zwischen<br />

Blätterwerk und Rindenfurchen. Katiti hingegen wuselte<br />

keck um ihren dicken Freund herum und legte<br />

den Kopf immer wieder in den Nacken, um den gewaltigen<br />

Stamm hinauf- und hinabzublinzeln. Denn<br />

Baum 532 war ihre ganze Welt.<br />

Dabei hatten Forscher erst vor kurzer Zeit eine<br />

kleine, rote Plakette mit besagter Zahl auf den<br />

Stamm des Urwaldriesen genagelt. Und seitdem hieß<br />

Umes und Katitis Baum 532. Der Tag der Benennung<br />

17<br />

war in ihrem Leben bisher der aufregendste gewesen.<br />

Im Grunde genommen spielte sich ihr Alltag nämlich<br />

ziemlich eintönig im Unterholz ab. Von Zeit zu Zeit<br />

schwirrte einmal eine saphirfarbene Fliege durch das<br />

Dickicht, um von Umes oder Katitis Zungenschnalzen<br />

gestoppt zu werden. Oder ein Vogel schwang sich<br />

3<br />

Reihengestaltung innen, Gesamtherstellung. Hardcover / Pappband bezogen.


Buchwerbung<br />

Für immer!<br />

Programm<br />

Frühjahr 2011<br />

Verlagsvorschau. Titel / Cover etc. der beworbenen Bücher ebenfalls von <strong>fototypo</strong>!


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Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Engl. Broschur – innen 2C.<br />

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zu erfüllen: Eine Angelkarte und ein Fischereischein müs-<br />

Einladung zur<br />

Wasserexpedition<br />

sen besorgt werden. Kosten: 100 bis 200 Euro pro Jahr (genaue<br />

Informationen unter: http://www.berlin.de/sen/umwelt/<br />

fischerei/angelfischen/de/fischereischein.shtml).<br />

Wer das amtliche Procedere hinter sich hat, kann neue<br />

Freunde finden. Umfragen des Fischereiamtes ergaben, dass das<br />

Durchschnittsalter Berliner Fischer bei 51,4 Jahren liegt, fast 100<br />

Prozent sind Männer, 70 Prozent verheiratet, knapp ein Viertel<br />

ist studiert. Aber am Ende geht es ja eh um das meditative vor<br />

sich Hinstarren aufs Wasser und die Geduld zu Warten. Freundschaften<br />

müssen da nicht zwangsläufig geschlossen werden.<br />

Erstaunlich ist, dass die Berliner Fische tatsächlich verzehrfähig<br />

sind. Regelmäßig werden Rückstandsuntersuchungen<br />

gemacht, weshalb man unbedenklich zuschlagen kann.<br />

Lediglich im Teltowkanal herrscht ein Verkehrsfähigkeits-<br />

Badefreuden am Strand des Wannsees, 1929<br />

Einleitung<br />

Info: Der Weg zum eigenen Fisch<br />

Den Fischereischein A erhält nur, wer nach einem Vorbereitungs-<br />

verbot für Berufsfischer, will heißen: Fische von dort dürfen<br />

lehrgang von mindestens 30 Stunden Dauer eine Anglerprü-<br />

nicht in Umlauf gebracht werden. Insgesamt geht es den Fi-<br />

fung bestanden hat. In der Prüfung sind ausreichende Kenntnisse<br />

z.B. in allgemeiner Fischkunde, zu Fanggeräten und deren<br />

Gebrauch oder der Behandlung gefangener Fische nachzuwei-<br />

schen in Berlin aber erstaunlich gut. Wer dennoch irgendwo<br />

zu viele tote Fische entdeckt, sollte das umgehend dem Fi-<br />

„Berlin am Meer, wenn es so wär’“ trällerte die Hauptstadtcombo<br />

Jeans Team 2004 und lieferte einen genialen<br />

Sommersong mit elektronischer Unterlegung. Dass man<br />

diesen Gedanken nicht im Konjunktiv formulieren muss,<br />

wusste schon Conny Froboess, die sang „Pack die Badehose<br />

ein …“ und empfahl West-Insulanern den Wannsee<br />

als Adriaersatz. Auch wir glauben: Springen Sie einfach<br />

ins Wasser! Berlin ist nicht nur für Landratten geschaffen,<br />

denn es hat längere Wasserstraßen und mehr Kanalbrücken<br />

als Venedig. Schiffbauerdamm und Fischerinsel, Grachten<br />

sen. Zur Anglerprüfung kann zugelassen werden, wer das 14.<br />

Lebensjahr vollendet und am Vorbereitungslehrgang vollständig<br />

teilgenommen hat. Vorbereitungslehrgänge mit anschließenden<br />

Anglerprüfungen werden durchgeführt vom:<br />

VDSF Verband Deutscher Sportfischer - Landesverband Berlin-<br />

Brandenburg e. V.<br />

Priesterweg 4, 10829 Berlin<br />

Tel.: 030-7820575/Web: www.vdsfberlinbrandenburg.de<br />

DAV Deutschen Anglerverband - Landesverband Berlin e.V<br />

Hausburgstraße 13, 10249 Berlin<br />

Tel.: 030-4271728/Web: www.landesanglerverband-berlin.de<br />

schereiamt melden: Tel. 030-300 699 14.<br />

Wer selbst wie ein Fisch im Wasser planschen will, sollte<br />

das nicht unbedingt in Mitte tun. Das Schwimmen im<br />

Stadtgebiet ist seit Jahrzehnten alles andere als empfehlenswert.<br />

Zwar hat sich die Wasserqualität in den letzten 20 Jahren<br />

durch die De-Industrialisierung stark verbessert, doch<br />

immer noch ist Vorsicht geboten wegen der Keimbelastung<br />

durch Abwässer der Berliner Haushalte. Wo gebadet werden<br />

kann, veröffentlicht der Senat jedes Jahr in der Berliner<br />

Badegewässerkarte (siehe: www.berlin.de/badegewaesser).<br />

Einladung zur Wasserexpedition<br />

9<br />

26<br />

27<br />

Einladung zur Wasserexpedition 9<br />

Berlins Gewässer erobern 12<br />

Berlin ist aus dem Kahn erbaut 18<br />

Berliner kaltes klares Wasser? 22<br />

Von Wasserratten und Seebären 28<br />

Tour Nord-West 128<br />

Station 1 – Spandauer See 132<br />

Vertiefung: Die Spandauer Zitadelle 135<br />

Station 2 – Die Insel Gartenfeld 140<br />

Vertiefung: Wohnstadt Siemensstadt 142<br />

Berlins Gewässer<br />

erobern<br />

Von Wasserratten und Seebären –<br />

Vereinsleben auf, im und um das Wasser<br />

Sie wollen mehr Wasser? Eigentlich kein Problem: Wasser-<br />

einen Wettkampf über die klassische Marathondistanz von 42<br />

Kilometern. Kanuslalom und Drachenboot werden als Fun-<br />

Veranstaltungen ebenso wie als sportlicher Wettkampf angeboten:<br />

Mit dem über 12 Meter langen Drachenboot können<br />

Strand- und Hafenbars in Berlin 31<br />

Tour Süd-Ost 37<br />

Station 1– Insel der Jugend 39<br />

Station 3 – Flughafen Tegel 146<br />

Vertiefung: Laubenpieper so weit das Auge reicht 148<br />

Station 4 – Gedenkstätte Plötzensee 154<br />

Vertiefung: Helmuth James Graf von Moltke – Briefe an Freya 156<br />

sportvereine gibt es in Berlin fast wie Sand am Mittelmeer.<br />

So zählt die Stadt 59 Ruder-, knapp 60 Kanu- und etwa 30<br />

Tauchsportvereine sowie 120 Segel- und Yachtclubs. Insgesamt<br />

auch ungeübte Sportler schnell aktiv werden. Eine Bootsbesatzung<br />

besteht aus 16 bis 20 Paddlern – großgeschrieben werden<br />

hier deshalb Teamgeist, und die Terminfindung. Mann-<br />

Vertiefung: Der Stralauer Fischzug 40<br />

Station 2 – Arena Berlin 47<br />

Vertiefung: Baden in der Stadt – Spree 2011 49<br />

Station 3 – Dreiländereck Neukölln-Treptow-Kreuzberg 55<br />

Station 5 – Westhafen 160<br />

Vertiefung: Hausbootkolonie 162<br />

Station 6 – Schloss Charlottenburg 167<br />

Vertiefung: Leben wie ein König … 169<br />

sind mehrere tausend wassersportbegeisterte Mitglieder aktiv.<br />

Allein die verschiedenen Arten des Kanusports bieten viele<br />

Möglichkeiten an, nass zu werden. Der Landesverband ver-<br />

schaftssportler könnte eine schnelle Ballsportart auf dem<br />

Wasser reizen: Kanupolo. Der Kanuwandersport und Breitensport<br />

lädt dagegen zum Entdecken größerer Strecken ein<br />

Vertiefung: Erinnerung an die Mauer 57<br />

Station 7 – Werkstadt Siemensstadt 172<br />

steht die Mitglieder als einen ‚Kanutenstamm‘, der sich dann<br />

und ist auch für Familien und Gruppen geeignet – im Verein<br />

Station 4 – Hafen Neukölln 61<br />

Vertiefung: Soziale Stadterneuerung vs. Aufwertung und Verdrängung 62<br />

Station 5 – Gedenkstele Chris Gueffroy 67<br />

Vertiefung: Die Opfer der Mauer und die Täter 68<br />

Vertiefung: Faule Spree 174<br />

Tour Süd 179<br />

Station 1 – Köpenick 181<br />

vielfältig untergliedert. Ehrgeizige Sportler können Kanuund<br />

Wildwasserrennsport oder den Kanumarathon betreiben,<br />

sein muss man für das Flusswandern, wie es Kanuten nennen,<br />

nicht. Tagestouren und Wochenend- und Urlaubsfahrten gelingen<br />

schon mit wenig Übung. Mehrmonatige Expeditions-<br />

Station 6 – Wasserschutzpolizei Berlin 72<br />

Vertiefung: »Strom- und Schiffahrts-Polizei-Verordnung« 1899 74<br />

Station 7 – Spreepark 83<br />

Vertiefung: Die Achterbahnfahrt von Norbert Witte 84<br />

Vertiefung: Die Geschichte des Teltowkanals 183<br />

Station 2 – Tempelhofer Hafen 188<br />

Vertiefung: Treideln auf dem Teltowkanal 190<br />

Station 3 – Teltow, Hakeburg und Kleinmachnower Schleuse 192<br />

Warten Sie nicht erst auf das nächste Schiff, dass Sie mit-<br />

Verirrt? Die Berlin-Spandauer Firma Deutsche Waggon- und Maschinenfabrik<br />

baute von 1960 bis 1963 das so genannte Amphicar, von dem nur<br />

knapp 4.000 fertiggestellt wurden. Das Auto ist eine Berliner Verrückt-<br />

Tanzaufführung im Strandbad Wannsee, 1930<br />

fahrten auf Meeren oder Wildflüssen zählen auch zum Breitensport,<br />

verlangen aber etwas mehr Training und körperliche<br />

Fitness. In Berlin ist der Organisationsgrad hoch, die meis-<br />

Tour Mitte 88<br />

Station 1 – Oberbaumbrücke 92<br />

Vertiefung: Kunst und Kampf auf der „O-Brücke“ 95<br />

Station 2 – Urbanhafen 99<br />

Vertiefung: Schleuse Kleinmachnow 194<br />

Station 4 – Söhnels Werft 197<br />

Vertiefung: Schiffe aus Berlin 199<br />

Orte außerhalb der Touren 204<br />

nimmt: Kapern Sie selbst eins! Bis auf wenige Ausnahmen<br />

ist es in ganz Berlin möglich, mit allen Bootstypen fast alle<br />

Wasserstraßen zu befahren. Sollten Sie keine Jolle haben,<br />

dann entern Sie hand-, solar- oder brennstoffbetriebene Boote.<br />

heit, brachte dem Unternehmen die Pleite, aber ist bis heute ‚todschick‘.<br />

Aufnahme von ca. 1962<br />

torbooten sind die rund 20-30 Kilometer langen Strecken so-<br />

ten Wassersportler sind Mitglied eines Vereins und das ist<br />

auch gut so, findet der Geschäftsführer des Landesruderverbands<br />

Berlin, Michael Hehlke: „In den Vereinen werden die<br />

Leute geschult, das ist allein aus Naturschutzgründen wich-<br />

Vertiefung: Geschichte der Berliner Häfen 100<br />

Station 3 – Gedenktafel Rosa Luxemburg 105<br />

Vertiefung: Die Wasserleiche der Charité 106<br />

Station 4 – Schloss Bellevue 109<br />

Vertiefung: Der Mythos von der Serpentine 111<br />

Station 5 – Spreebogen 115<br />

Vertiefung 1: Der Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal 117<br />

Vertiefung 2: Berliner Untergrundwelten 117<br />

Station 6 – Die Museumsinsel 121<br />

Vertiefung: Qualmende Dampfer im Historischen Hafen Berlin 123<br />

Wannsee 205<br />

Müggelsee 208<br />

Serviceteil 211<br />

Die zehn Gebote auf dem Wasser 212<br />

Wo man Boote herbekommt 218<br />

Wo man Bootsführerscheine in Berlin machen kann 219<br />

Wassersportverbände in Berlin 219<br />

Glossar 220<br />

Anmerkungen 221<br />

Abbildungsverzeichnis 227<br />

Inhalt<br />

Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie auch Flöße mieten,<br />

Einbäume bauen oder mit der Luftmatratze losziehen – natürlich<br />

alles auf eigene Gefahr! Womit auch immer Sie unterwegs<br />

sein wollen, hier erfahren Sie etwas über den Untersatz<br />

Ihrer Wahl, wo Sie ihn bekommen und wo Sie ihr Gefährt<br />

am besten einsetzen, um Berlins Gewässer zu erobern.<br />

Die ersten drei der insgesamt vier Touren sind Rundtouren,<br />

wobei vor allem die Fließrichtung der Gewässer berücksichtigt<br />

wurde. Es sind Touren, die man als Tagesausflüge<br />

gut schaffen kann, wenn man rudert oder paddelt. Mit Mo-<br />

wieso kein Problem.<br />

Ausreichend Pausen bieten sich bei den 14 öffentlichen und<br />

kostenfreien Sportbootanlegern Berlins an, die mit Schildern<br />

als Liegestelle für 24 Stunden ausgewiesen sind. Oftmals gibt<br />

es an diesen Liegestellen aber nicht die Möglichkeit, handbetriebene<br />

Boote bequem ein- oder auszusetzen. Solche Stellen<br />

gibt es dennoch viele:<br />

Für die Tour Süd-Ost und die Tour Mitte gibt es am<br />

Treptower Park den Parkplatz am Ende der Bulgarischen<br />

Straße, der ausreichend Möglichkeiten zum Aufbauen und<br />

Einladung zur Wasserexpedition<br />

tig, dass man sich verantwortungsbewusst auf dem Wasser<br />

bewegt und weiß, wie man sich verhalten muss.“ Sein Kollege<br />

vom Landes-Kanu-Verband Berlin, Wolfgang Grothaus,<br />

betont den Aspekt der Gemeinschaft, den die Vereine bieten.<br />

Die Voraussetzungen für den Wasserport sind denkbar<br />

gut: „Unglaublich“ sind die „Wassermassen“ in Berlin – „da<br />

kann man 40, 50 Kilometer paddeln, ohne auf der gleichen<br />

Strecke zu sein und ist immer noch in Berlin“, so Grothaus.<br />

Man kommt fast überall aufs Wasser, trotzdem haben nicht<br />

alle Berliner einen Bezug zum nassen Element. Die Verbän-<br />

Einladung zur Wasserexpedition<br />

12<br />

13<br />

28<br />

29<br />

Reihengestaltung außen und innen, Gesamtherstellung. Engl. Broschur – innen 2C.<br />

Viele weitere Titel erschienen!


Gäste des Hotels »Obermühle« in Habach bei Weilheim werden mit einem von Pferden gezogenen Auto vom Bahnhof abgeholt<br />

kamen auf die Tagesordnung. Die Rahmenbedingungen<br />

für die Energieversorgung veränderten sich durch die<br />

Energiepreiskrisen der siebziger Jahre nachhaltig.<br />

Das Aus für Zolling?<br />

Das Kraftwerk Zolling war in den siebziger Jahren<br />

Pferde vorm Bulli statt Tiger im Tank: Die autofreien nur noch bedingt wirtschaftlich konkurrenzfähig. Als<br />

Sonntage des Jahres 1973 waren das Ereignis innerhalb<br />

der Ölpreiskrise der siebziger Jahre. Die »heilige lang nicht mehr in Betrieb. Das Aus für das Kraftwerk<br />

Reserve- und Spitzenlastkraftwerk war Zolling oft tage-<br />

Kuh« der Deutschen, das Auto, musste in der Garage an der Amper schien nach 15 Jahren gekommen. Die<br />

bleiben.<br />

Arbeitsplätze konnten nur durch ungewöhnliche Maßnahmen<br />

der Kraftwerksleitung gerettet werden. Von<br />

Nach der dynamischen Gründungs- und Aufbruchsphase<br />

geriet das Kraftwerk Zolling in den siebziger Jahren Seiten der Verantwortlichen wurde versucht, die Belegschaft<br />

vor Ort trotz der enormen Produktionsausfälle<br />

in unruhige Gewässer. Der wirtschaftliche Boom der<br />

Nachkriegszeit verebbte. Eine neue Phase der Energiepolitik<br />

in Deutschland brach an. Energieeinsparungen sungen zu verhindern.<br />

weiter zu beschäftigen. Es gelang weitgehend, Entlas-<br />

Auswirkungen der zweiten Ölkrise 1979<br />

Block 5, 1987/88<br />

Während Kraftwerksleiter Gerhard Musset für das neue<br />

Zeitalter noch die Weichen gestellt hatte, ging seine<br />

eigene Amtszeit im Kraftwerk Zolling mit Antritt seines<br />

Ruhestandes im Mai 1991 zu Ende. Seit Juni 1966<br />

»Perestroika« und »Glasnost«, die friedlichen Revolutionen<br />

in Osteuropa und der Fall der Mauer: Das ereignisreiche<br />

Ende der 1980er Jahre weckte Hoffnungen auf es im Volksmund zu einem »Mussetwerk« gemacht.<br />

hatte er das Leiningerwerk wesentlich mitgeprägt und<br />

eine neue Zeit – die bot Chancen und barg Enttäuschungen.<br />

Im ganzen Land herrschte 1989 eine einma-<br />

Schlicht.<br />

Musset übergab das Steuer an seinen Nachfolger Karl<br />

lige Hochstimmung, die alle anderen Themen in den<br />

Hintergrund rücken ließ. Bundeskanzler Helmut Kohl Von den Isar-Amperwerken zum Bayernwerk<br />

versprach die »blühenden Landschaften« im Osten Mit der Wachablösung in der Bundespolitik 1998 kam<br />

und vorübergehend waren sich die meisten Deutschen auch in der bayerischen Stromwirtschaft Bewegung<br />

einig: »Wir sind ein Volk.« Zwischen friedlicher Revolution<br />

in der DDR, ungläubigem Freudentaumel und der der Eisenbahn, der Post und der Flughäfen war nun<br />

auf. Nach der Privatisierung der Telekommunikation,<br />

tatsächlichen Wiedervereinigung beider deutscher die Energieversorgung an der Reihe.<br />

Staaten hatten viele Alltagsprobleme kaum noch Platz In Zolling und in München erkannte man die Zeichen<br />

in der großen Politik.<br />

der Zeit und bemühte sich, diesem neu geschaffenen<br />

Wettbewerb frühzeitig entgegenzutreten. Schließlich<br />

Zollinger Zukunftsfähigkeit<br />

bedeuteten die Vorgaben aus der Politik eine ganz<br />

Im Kraftwerk Zolling stand die eigene Zukunftsfähigkeit erhebliche Verschärfung der Konkurrenz. Eine engere<br />

auf der Agenda. Nachdem die Berliner Mauer gefallen Kooperation der beiden großen Regionalversorger in<br />

war, wurden auch in Zolling Räumungsarbeiten für eine Bayern, Bayernwerke und Isar-Amperwerke, die bereits<br />

neue und umweltschonendere Zeit vollendet. vor der Liberalisierung des Strommarktes realisiert<br />

wurde, sollte die Lösung bringen.<br />

Gerhard Musset, Kraftwerksleiter<br />

von 1966 bis 1991<br />

Blick ins Kraftwerk, Block 5, Mitte der 1980er Jahre<br />

Karl Schlicht, Kraftwerksleiter<br />

von 1991 bis 2000<br />

Das Bayernwerk tritt im Stromwettbewerb mit<br />

neuen Tarifen an, Pressekonferenz 1999<br />

Licht am Ende des Tunnels<br />

Grundlegende Änderungen erfolgten in den siebziger<br />

Jahren bei den alten Blöcken: Block 1 wurde nach einer<br />

Revision 1978 aufgrund der hohen Luftbelastung nicht<br />

wieder in Betrieb genommen. Die umwelt politischen<br />

Debatten der vergangenen Jahre zeigten Wirkung. Doch<br />

schon ab Mitte der siebziger Jahre erlebte der Standort<br />

Zolling seine Wiedergeburt. Gewaltige Investitionen<br />

von über 800 Millionen Mark standen an. Es sollte ein<br />

Anfang Dezember 1976 wurden Turbine, Generator und Kontrollteile Nach erfolgreichem Probebetrieb wurden die beiden 25 Megawatt<br />

für die neue Gasturbinenanlage in Zolling geliefert Gasturbinen im Mai 1976 übernommen<br />

Schnellstartende Gasturbinen<br />

neuer Block mit einer Leistung von 450 Megawatt gebaut<br />

werden – genug Strom für 2,5 Millionen Menschen<br />

1976 war das Jahr, in dem wieder Bewegung in Zolling<br />

aufkam. Das Kraftwerk nahm zwei schnellstartende in der Region.<br />

Gasturbinen mit einer Leistung von je 25 Megawatt Im Herbst 1975 reichten die Isar-Amperwerke beim<br />

in Betrieb. Zu Spitzenlastzeiten werden diese beiden Landratsamt Freising einen Antrag auf Erweiterung<br />

Turbinen bis heute eingesetzt.<br />

ihres Dampfkraftwerks ein und erläuterten das Vorhaben<br />

auf einer Bürgerversammlung in Zolling. Der neue<br />

Block sollte größer, leistungsstärker und effizienter,<br />

aber auch umweltfreundlicher sein als alles, was es bis<br />

dahin an Steinkohlekraftwerken in der Bundes republik<br />

gegeben hatte.<br />

Architekturzeichnung von Block 5<br />

Die erste E.ON Hauptversammlung, Grugahalle Essen 2001<br />

Neues Zeitalter mit E.ON<br />

Anfang 1998 wurde der gesamte Kraftwerksbetrieb Als Teil der E.ON Kraftwerke GmbH hatte sich Zolling<br />

der Isar-Amperwerke, einem regionalen Tochterunternehmen<br />

des Bayernwerks (»Bayernwerk Konven-<br />

verändernden politischen Rahmenbedingungen und<br />

von nun an in einem Markt zu behaupten, der von sich<br />

tionelle Wärmekraftwerke«, BKW) übertragen. Die zunehmenden gesetzlichen Auflagen sowie hohem<br />

Isar- Amperwerke verfügten damit über keine eigene<br />

Stromversorgung mehr, sondern übernahmen die<br />

Konkurrenzdruck geprägt ist.<br />

Rolle einer regionalen Vertriebs- und Marketing gesellschaft.<br />

Sie blieben zunächst jedoch Eigentümer des<br />

Kraftwerks Zolling.<br />

Der Energiemarkt blieb in Bewegung. Im Juli 2000 verschmolzen<br />

die Unternehmen Veba und Viag zu E.ON. Teil<br />

dieser Fusion war auch die Tochterfirma Bayernwerk und<br />

mit ihr wiederum die ehemaligen Isar-Amperwerke.<br />

Der Lotse geht von Bord<br />

Mit dem neuen Betreiber wechselte die Kraftwerksleitung.<br />

Karl Schlicht, der das Kraftwerk seit 1991 geführt<br />

hatte, ging von Bord. Mit ihm endete die Ära der<br />

Isar-Amperwerke auch personell. Der neue Mann an<br />

der Spitze des Kraftwerks hieß Karl-Heinz Gaßner. Er<br />

war seit den frühen siebziger Jahren beim Bayernwerk<br />

in leitender Position tätig und zuletzt Kraftwerksleiter<br />

im niederbayerischen Pleinting.<br />

Karl-Heinz Gaßner, Kraftwerksleiter von 2000 bis 2004<br />

Gemeinde Langenbach mit Kraftwerk im Hintergrund, 2007<br />

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen verlangten von<br />

der Elektrizitätswirtschaft den Einsatz von Umweltschutztechnik.<br />

Geregelt wurde das durch die Großfeuerungsanlagenverordnung<br />

von 1983. Während der<br />

Planungsphase von Block 5 zeichneten sich die Umrisse<br />

der Großfeuerungsanlagenverordnung bereits ab.<br />

Daher war es den Isar-Amperwerken möglich, auf die<br />

zukünftigen Auflagen einzugehen. Die Stickoxidemissionen<br />

fielen dadurch bis Anfang der neunziger Jahre<br />

im Vergleich zum Jahr 1982 um 75 Prozent. Bei den<br />

Schwefelemissionen waren es sogar 90 Prozent. Aber:<br />

Umweltschutz gab es nicht zum Nulltarif.<br />

Block 5 – Die erste Netzeinspeisung<br />

Seit 1985 ist er das Wahrzeichen Zollings: der 220 Meter<br />

Abrissarbeiten der Blöcke 1 und 2, 1988<br />

hohe Schornstein des Blocks 5. Mit ihm begann für das<br />

Kraftwerk Zolling eine neue Ära. Mit Block 5 wollten die<br />

Isar-Amperwerke auch für die kommenden Jahrzehnte<br />

die Energieversorgung in Oberbayern sichern. Die Befeuerung<br />

des Kraftwerks mit Öl sollte reduziert und die<br />

Leistung der alten Blöcke ersetzt, ja sogar übertroffen<br />

werden. Am Montag, den 26. August 1985, um 13 Uhr, gut<br />

drei Jahre nach dem ersten Spatenstich, war es so weit:<br />

Der neue Block 5 des Leiningerwerks in Zolling speiste<br />

Zu Beginn der Bauarbeiten von<br />

Block 5: Arbeiterkolonne, 1983 erstmalig Strom in das Netz der Isar-Amperwerke. Am<br />

1. Februar 1986 ging das Kraftwerk regulär in Betrieb.<br />

Die offizielle Eröffnung fand am 6. Juni 1986 mit rund<br />

1.000 Gästen statt.<br />

Dachbinder- und Kesselmontage<br />

bei Block 5, April 1984<br />

Bau von Block 5 im April 1984<br />

Bau von Block 5 im April 1984<br />

Bau von Block 5<br />

im August 1984<br />

Luftbild der Gesamtanlage,<br />

bevor die Blöcke 1 bis 4<br />

abgerissen wurden<br />

Mit dem Stromeinsparungsgesetz von 1991 und dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2001 waren<br />

vom Gesetzgeber Förderprogramme aufgelegt worden,<br />

die für die Stromversorgungsunternehmen attraktiv<br />

waren. Das EEG garantiert den Erzeugern einen fixen<br />

Preis pro gelieferter Kilowattstunde sowie einen Vergütungszeitraum<br />

von 20 Jahren. Das EEG war die<br />

Grundlage für die Planungen in Zolling, ein Biomasseheizkraftwerk<br />

zu betreiben.<br />

Per Schiene oder LKW?<br />

Im August 2002 wurde mit den ersten Bauarbeiten begonnen.<br />

Zur Verfeuerung sollte Altholz kommen. Die<br />

»Hackschnitzel« der Zulieferfirma AR Recycling sollten<br />

per LKW transportiert werden – Grund genug für die<br />

erste Demo in der Geschichte Zollings. In mehreren<br />

Veranstaltungen und Gesprächen mit den Anliegern<br />

und Nachbarn des Kraftwerks gelang es dann aber, die<br />

Wogen zu glätten. Die IFEUKA, eine engagierte Interessenvertretung<br />

aus dem benachbarten Haag, drängte<br />

auf den Schienentransport. Die E.ON Kraftwerke<br />

GmbH und die Kraftwerksleitung mussten das Thema<br />

im Herbst 2007 abschließend beurteilen. Nach intensiver<br />

Untersuchung war ein Transport auf der Schiene<br />

wirtschaftlich nicht darstellbar.<br />

Das Biomasseheizkraftwerk ist mit modernen Rauchgasfiltern<br />

ausgestattet und leistet damit einen Beitrag<br />

zur CO 2 -Reduktion in der Energieerzeugung.<br />

Neuer Kapitän an Bord<br />

Ein Generationswechsel stand 2004 in Zolling an: Mit<br />

dem damals 42-jährigen Oliver Schwadtke zog ein<br />

frischer Wind ins Kraftwerk ein. Schwadtke, der schon<br />

als Jugendlicher in den Ferien in einem Braunkohlekraftwerk<br />

bei Görlitz gearbeitet hatte, konnte auf zahlreiche<br />

berufliche Stationen in der Kraftwerksbranche<br />

verweisen. Zuletzt war er Bereichsleiter einer der größten<br />

E.ON-Standorte im hessischen Großkrotzenburg bei<br />

Hanau (Kraftwerk Staudinger). Schwadtke setzte ein<br />

internes Qualitätsprogramm mit neuem Führungsstil<br />

durch: KVP, der kontinuierliche Verbesserungs prozess,<br />

der die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks erhöht hat.<br />

Biomasseheizkraftwerk Zolling<br />

Kraftwerksleiter<br />

Oliver Schwadtke<br />

Blick ins Feuer. Biomasseheizkraftwerk<br />

Zolling, 2007<br />

Klärschlamm wird mit dem LKW<br />

angeliefert, um im Kraftwerk<br />

Zolling zur Energiegewinnung<br />

verbrannt zu werden<br />

Der schwarze Montag<br />

Zolling, neun Monate nach den ausgelassenen Feiern<br />

zur Eröffnung: Am Morgen des 23. März 1987 kam es<br />

zum schwersten Unglück in der Geschichte des Kraftwerks.<br />

Es war 9.13 Uhr am Montagmorgen im Kraftwerk,<br />

als es zu einer gewaltigen Erschütterung kam. Der 45<br />

Meter hohe, unter Druck stehende Dampf kessel war<br />

explodiert.<br />

Insgesamt wurden bei der Explosion fünf Mit arbeiter<br />

verletzt, zwei davon erlagen kurze Zeit später ihren<br />

schweren Verbrennungen. Niemandem konnte ein<br />

schuldhaftes Verhalten vorgeworfen werden. Für die<br />

Hinterbliebenen der beiden Mitarbeiter und ihre Kollegen<br />

ist der 23. März 1987 bis heute ein tragischer<br />

Tag geblieben. Nachdem die enormen Schäden der<br />

Explosion vom März 1987 begutachtet worden waren,<br />

entschlossen sich die Isar-Amperwerke zum Abriss der<br />

alten Blöcke 1 bis 4. Nach Abschluss der Arbeiten 1989<br />

standen aus den »Kinderjahren« des Kraftwerks lediglich<br />

noch der Wohnblock sowie das dahinterliegende<br />

Verwaltungsgebäude.<br />

Fernwärme für Oberbayern<br />

Ein weiteres Projekt, dass die Umweltbilanz des<br />

Kraftwerks Zolling verbesserte, war die Gründung<br />

der Fernwärmeversorgung Freising GmbH 1987. Die<br />

Isar-Amperwerke und die Stadt Freising waren zu je<br />

50 Prozent an der Gesellschaft beteiligt.<br />

Seit 1988 versorgt Zolling Großabnehmer wie die Technische<br />

Universität und die Fachhochschule Weihenstephan<br />

genauso mit Fernwärme wie den Flughafen<br />

München, die Grund- und Hauptschule in Zolling und<br />

zahlreiche Privathaushalte.<br />

Abrissarbeiten der Blöcke<br />

3 und 4, Februar 1989<br />

Abrissarbeiten,<br />

Blöcke 3 und 4, 1988<br />

Abriss der Blöcke<br />

3 und 4, 1988<br />

Kesselexplosion<br />

am 23.3.1987<br />

Verlegung der<br />

Fernwärmetrassen,<br />

Dezember 1987<br />

Verantwortung für die Region<br />

Ein wichtiges Thema für die Kraftwerksleitung ist die<br />

Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung<br />

für die Region. »Corporate Social Responsibility« – nicht<br />

nur im Arbeitgeberbereich, sondern auch im sozialen<br />

Engagement für die Menschen vor Ort in der Region.<br />

Das Kraftwerk unterstützt seit 2007 die Lebenshilfe<br />

Freising e.V. beim Aufbau eines ADHS-Netzwerks<br />

für Kinder mit dem sogenannten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.<br />

Zolling bleibt Zolling<br />

50 Jahre sind noch kein Alter: Das Kraftwerk in Zolling<br />

steht heute als zuverlässigstes Kraftwerk innerhalb<br />

des gesamten Kraftwerkparks der E.ON Kraftwerke<br />

GmbH da. Und auch dafür steht Zolling: Der Block 5<br />

(Steinkohlekraftwerk) hat mit 42 Prozent einen sehr<br />

hohen Wirkungsgrad. Das Kraftwerk ist mit modernster<br />

Rauchgasreinigungstechnik ausgestattet. Umweltschutz<br />

wird großgeschrieben. Das Kraftwerk Zolling<br />

wird von einem engagierten Team mit hoher Motivation<br />

betrieben. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

genießen einen hohen Stellenwert.<br />

Happy Birthday, Kraftwerk Zolling<br />

Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 50<br />

Jahren. Danke an die Menschen der Umgebung für die<br />

gute Nachbarschaft.<br />

Auf dem Weg zum Kraftwerk: Mitarbeiter des Kraftwerks Zolling<br />

Kesselexplosion am 23.3.1987<br />

Impression vom Kraftwerk Zolling<br />

Die Führungsmannschaft vom Kraftwerk Zolling 2008: Alois Promberger, Josef Wiesheu, Maximilian Mühlberger,<br />

Werner Bienert, Sunita Kaczorek, Nikolaus Benno Vierthaler, Hubertus Dünschede, Oliver Schwadtke, Wolfgang Richter,<br />

Sieglinde Keinberger, Marc-Boris Rode, Reinhard Schmid, Roman Ritter (v.l.n.r., nicht abgebildet: Nicole Schulzki)<br />

Soziales Engagement:<br />

Kraftwerksleiter Oliver<br />

Schwadtke übergibt<br />

einen Scheck an die<br />

Lebenshilfe Freising<br />

Das neue Verwaltungs gebäude<br />

des Kraftwerks Zolling<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

E.ON Kraftwerke GmbH<br />

Projektteam Kraftwerk Zolling:<br />

Oliver Schwadtke, Kraftwerksleitung<br />

Marc-Boris Rode, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein Produkt der Vergangenheitsagentur, Berlin<br />

Konzept & Projektleitung: Alexander Schug, M.A.<br />

Mitarbeit: Philipp Baur, Dr. Christian Dirks, Anna Laws, Jörg Pache<br />

Lektorat & Korrektorat: Ariane Friedländer<br />

Layout: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong><br />

Web: www.vergangenheitsagentur.de – Mail: info@vergangenheitsagentur.de<br />

© E.ON Kraftwerke GmbH 2008<br />

Abbildungsverzeichnis:<br />

Ullstein:<br />

Banner: 2 (links unten), 2 (ganz rechts unten)<br />

Titelcollage mit Motiven von: Waltraut Schicker, Brigitte<br />

Busch, Gerhard Hörger, Bernhard Purschke, Robert Schöppner, AKG:<br />

Erika Jordan, Rudolf Gallus, Manfred Habermann, André<br />

Banner: 4 (oben)<br />

Christian, restliche Motive: E.ON Kraftwerke GmbH<br />

Dpa Picture Alliance:<br />

E.ON Kraftwerke GmbH:<br />

Banner: 4 (Mitte), 10 (rechts oben)<br />

Banner: 1 (links ganz oben), 1 (links ganz unten), 2 (ganz oben),<br />

5 (oben links), 5 (oben rechts), 7 (ganz links oben), 7 (links 2. von Monta-Film, München:<br />

oben), 7 (links 3. von oben), 7 (links 4. von oben), 7 (ganz links Banner: 4 (unten)<br />

unten), 7 (rechts oben), 8 (ganz links oben), 8 (links Mitte), 8 (links<br />

unten), 10 (ganz oben), 10 (oben links), 10 (ganz unten Mitte), Feuser, Flieger:<br />

11 (ganz oben), 13 (ganz oben Mitte), 13 (links unten), 13 (rechts Banner: 5 (unten)<br />

oben), 13 (rechts Mitte), 13 (rechts unten), 14 (ganz oben Mitte), 14<br />

(rechts oben), 14 (rechts Mitte), 14 (rechts unten), 14 (links unten) Rudolf Jaerschky:<br />

Banner: 7 (rechts unten)<br />

Bayerisches Wirtschaftsarchiv, München:<br />

Banner: 1 (links 2. von oben), 1 (links 4. von oben), 1 (unten rechts) Rainer Lehmann:<br />

Banner: 8 (ganz rechts oben), 8 (rechts unten)<br />

Hermann Rothacker:<br />

Banner: 1 (links 3. von oben)<br />

Karl-Heinz Gaßner:<br />

Banner: 10 (oben Mitte), 11 (Mitte)<br />

Waltraut Schicker:<br />

Banner: 2 (links oben), 2 (rechts ganz oben), 2<br />

Robert Schöppner:<br />

(rechts 2. von oben), 2 (rechts 3. von oben)<br />

Banner: 11 (unten)<br />

Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender<br />

Schlot, im Vordergrund eine ganze Batterie VW-Käfer<br />

und andere Kleinwagen. Etwas versteckt ein Mercedes-<br />

Benz: Zeichen des Aufschwungs. Auch im kleinen Ort<br />

Zolling hielten gesellschaftliche Modernisierung, Konsum,<br />

Elektrifizierung und Mobilität langsam Einzug.<br />

Grundlage für das historisch einmalige Wirtschaftswunder<br />

war vor allem eines: genügend Energie.<br />

Der Strombedarf stieg und stieg nach dem Krieg. Mitte<br />

1956 fiel bei den Isar-Amperwerken, die damals führender<br />

Energieversorger in Oberbayern waren, die Entscheidung:<br />

Um die Versorgung der Region sicherzustellen,<br />

Wirtschaftswunderzeit: das Kraftwerk Zolling 1959<br />

brauchte man weitere Kapazitäten. Das erste Kohlekraftwerk<br />

des Unternehmens in Höllriegelskreuth, gebaut<br />

1952 bis 1956, reichte nicht mehr aus. Ein zweites<br />

Kraftwerk mit 200 neuen Arbeitsplätzen sollte in Zolling<br />

gebaut werden.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der IAW, August von Finck (links),<br />

mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

Heinrich Leininger bei dessen<br />

70. Geburtstag am 2. April 1964<br />

Bauarbeiten Block 1, 1958<br />

Bauarbeiten Block 1, 1958<br />

Heinrich Leininger beim Anfeuern des Kessels von Block 1, 1958<br />

Nach zwei Jahren Bauarbeiten war es soweit: Zolling<br />

konnte Strom liefern. Am 25. Oktober 1958, einem<br />

Samstag vormittag, fand die feierliche Einweihung statt.<br />

Die Zeitungen schrieben: »Im Herzen des Dampfkraftwerkes<br />

beim großen modernen Turbogenerator erklang<br />

der Choral aus der Deutschen Messe von Schubert,<br />

während die Festgäste an der Stirnseite der mächtigen<br />

Halle Platz genommen hatten.« Der Schornstein,<br />

80 Meter hoch, sei das »Symbol der Neuzeit im gesamten<br />

Ampertal«, jubelte die Presse.<br />

Heinrich Leininger bei der Inbetriebnahme von Block 1, 1958<br />

Gesamtansicht des<br />

Kraftwerks nach<br />

dem Ausbau 1966<br />

Zolling war als Kohlekraftwerk geplant. Doch die zentrale<br />

Stellung der Steinkohle bei der Stromerzeugung<br />

Bereits wenige Monate nach dem Start von Block 1<br />

wurde angesichts des weiter steigenden Strombedarfs kam in den sechziger Jahren ins Wanken. Der günstige<br />

in Oberbayern im März 1959 ein zweiter Bauabschnitt Ölpreis sorgte dafür, dass sich im Laufe des Jahrzehnts<br />

am Kraftwerk Zolling in Angriff genommen. Block 2 immer mehr bayerische Energieversorgungsunternehmen<br />

für den Bau von Kraftwerken auf Ölbasis bzw.<br />

nahm 1961 mit 50 Megawatt den Betrieb auf.<br />

In weiteren Schritten wurde das Kraftwerk bis 1966 ausgebaut<br />

und erweitert. Block 3 wurde 1964 fertiggestellt, Die Blöcke 3 und 4 in Zolling waren bereits so ausge-<br />

den Umbau der bestehenden Anlagen entschieden.<br />

Block 4 schließlich 1966. Mit 75 bzw. 100 Mega watt übertrafen<br />

sie ihre beiden älteren Generatoren-Brüder. und Kohlenstaub betrieben werden konnten. Bis zur<br />

rüstet, dass sie auch mit Öl bzw. einem Gemisch aus Öl<br />

ersten Ölkrise im Jahr 1974 wurde im Kraftwerk Zolling<br />

nun auf Öl gesetzt.<br />

Zu den Neuerungen zählten auch Wohnblocks direkt<br />

am Kraftwerk und in Zolling. Mit der Blockbebauung<br />

zog ein Hauch von Urbanität ins Dorf ein. Damals gehörten<br />

sie zu den modernsten Wohnungen in der Umgebung<br />

und sie stehen noch bis zum heutigen Tag.<br />

Wohnblöcke für IAWler in Zolling<br />

Mehr Freizeit und Mobilität: der Westdeutschen liebstes Auto in der Wirtschaftswunderzeit<br />

Heinrich Leininger und Karl Peter<br />

bei der Eröffnung von Block 2, 1961<br />

Feierlichkeiten zur Eröffnung<br />

von Block 2, 1961<br />

Karl Obermeier und Franz<br />

Bachl im Werk, 1960er Jahre<br />

Bergmann, Ruhrgebiet um 1980<br />

Projektbegleitung<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

Oberbayern<br />

unter<br />

Strom<br />

Die Geschichte des<br />

Kraftwerkstandorts<br />

Zolling<br />

Energie aus<br />

Zolling für das<br />

Wirtschaftswunder<br />

Entscheidung für Zolling<br />

Die Zukunft hat begonnen<br />

Ausbau des Kraftwerks Zolling<br />

in den 1960er Jahren<br />

Ein Hauch von Urbanität<br />

Öl gegen Kohle<br />

Die 1970er Jahre<br />

Die 1980er Jahre<br />

Ein Kraftwerk auf<br />

Sparflamme<br />

Abbruch und<br />

Aufbruch<br />

Die 1990er Jahre<br />

Das Kraftwerk heute<br />

Wendezeiten<br />

Biomasseheizkraftwerk Zolling<br />

Neue Wege in der Energieerzeugung<br />

Bannerausstellung (je ca. 2,50 m hoch)


Oberbayern unter Strom<br />

Heinrich Leininger,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Isar-Amperwerke von<br />

1955 bis 1963<br />

Hans Ehard, Bayerischer<br />

Ministerpräsident von 1946<br />

bis 1954<br />

Die ersten Mitarbeiter – Konrad Ertl, Richard Schwarzmaier,<br />

Willi Prieb, Hermann Holmey, Rupert Breitmoser, Alois Waldstein,<br />

Erwin Kunz, Adolf Dippold (v.l.n.r.)<br />

Waltraut Schicker, Ehefrau<br />

des ehemaligen Kraftwerksmitarbeiters<br />

Franz Schicker<br />

Geschäftiges Treiben: Das Kraftwerk<br />

in Zolling entsteht<br />

1958: Stützen und Unterzüge<br />

werden geschalt<br />

Dampfkraftwerk Zolling-<br />

Anglberg, Bauzustand Anfang<br />

Juni 1958, Blick auf die<br />

Seite der künftigen Erweiterungen<br />

Werkswohnungen<br />

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-940621-01-6<br />

Herausgeber:<br />

E.ON Kraftwerke GmbH<br />

Projektteam Kraftwerk Zolling:<br />

Oliver Schwadtke, Kraftwerksleitung<br />

Marc-Boris Rode, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein Produkt der Vergangenheitsagentur, Berlin<br />

Konzept, Projektleitung, Textchef: Alexander Schug, M.A.<br />

Recherche & Textredaktion: Dr. Christian Dirks<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Philipp Baur, Anna Laws, Jörg Pache<br />

Lektorat & Korrektorat: Ariane Friedländer, Katrin Strauß<br />

Titelgestaltung & Layout: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong><br />

Web: www.vergangenheitsagentur.de – Mail: info@vergangenheitsagentur.de<br />

© Copyright E.ON Kraftwerke GmbH 2008<br />

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen,<br />

digitalen oder elektronischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.<br />

Georg Wiesheu, Bürgermeister<br />

in Zolling von 1996<br />

bis 2008<br />

Heinrich Leininger beim<br />

Anfeuern des Kessels, 1958<br />

Kraftwerksleiter<br />

Oliver Schwadtke<br />

Karl Peter und Heinrich<br />

Leininger bei der Eröffnung<br />

von Block 2, 1961<br />

Wolfgang Neuss (1923–1989, Kabarettist)<br />

13<br />

Schematische Darstellung<br />

der Schornsteinhöhen des<br />

Leiningerwerks<br />

Georg Wiesheu, Bürgermeister<br />

in Zolling von 1996<br />

bis 2008<br />

Oben: Mach’s elektrisch! Schaufensterdekoration<br />

in den fünfziger Jahren<br />

Unten: Werbung für Waschmaschine und Wäscheschleuder<br />

der Siemens-Electrogeräte AG, um 1960<br />

Waltraut Schicker, Ehefrau des ehemaligen<br />

Kraftwerksmitarbeiters Franz Schicker<br />

Wohlstand und Elektrizität 14<br />

Das Vorspiel für Zolling: Die Gründung der Isar-Amperwerke AG 16<br />

Entscheidung für Zolling 17<br />

Startschuss für das neue Kohlekraftwerk 21<br />

Die Zukunft hat begonnen 24<br />

Die Industrie in der Region 27<br />

Ausbau des Kraftwerks Zolling 28<br />

Kavaliersstart von Block 4 28<br />

Öl gegen Kohle 31<br />

Zolling helau! 35<br />

… und was sonst noch in den 1950er und 1960er Jahren geschah 36<br />

Oh Tannenbaum – Das neue Umweltbewusstsein 43<br />

Das Aus für Zolling? 44<br />

Grenzen des Wachstums 49<br />

Es lebe der Sport! 50<br />

… und was sonst noch in den 1970er Jahren geschah 52<br />

Der Weg zu Block 5 58<br />

Immer im richtigen Licht 61<br />

Einigung in letzter Minute 63<br />

Block 5 wird gebaut 64<br />

Auf den letzten Metern 69<br />

Die erste Netzeinspeisung 70<br />

Ans Netz ohne Feier 70<br />

»Wer Ibbenbüren sagt, muss auch Zolling sagen« 72<br />

Die nachgeholte Feier 74<br />

Der schwarze Montag 75<br />

Die Bilanz der Katastrophe 76<br />

Fernwärme für Oberbayern 78<br />

Der Preis ist heiß 80<br />

Abbruch Block 1 bis 4 82<br />

Sportliche Neukunden 84<br />

… und was sonst noch in den 1980er Jahren geschah 86<br />

Ein schwieriger Start 92<br />

Arbeit im Kraftwerk 93<br />

Der Anfang vom Ende der Isar-Amperwerke 93<br />

Happy Birthday, Zolling! 94<br />

Mehr Wettbewerb – Strom wird eine Handelsware 96<br />

Auf dem Weg zum liberalisierten Strommarkt 98<br />

Von den Isar-Amperwerken zum Bayernwerk 99<br />

Die letzte Hauptversammlung der Isar-Amperwerke 101<br />

… und was sonst noch in den 1990er Jahren geschah 102<br />

DGB-Plakat, 1956. Im Zentrum des Aktionsprogramms der Gewerkschaften<br />

standen Ende der fünfziger Jahre die Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

der Arbeitnehmer<br />

Neue Energie 109<br />

Zittern um Zolling 110<br />

Neue Wege in der Energieerzeugung 110<br />

Das Biomasseheizkraftwerk in Zolling 111<br />

Meteoriteneinschlag in Oberbayern 114<br />

Abschied und Neuanfang 116<br />

Verantwortung für die Region 117<br />

… und noch einmal: Tennis! 119<br />

Der schiefe Turm von Anglberg 120<br />

Zolling bleibt Zolling 122<br />

Interview mit Kraftwerksleiter Oliver Schwadtke 124<br />

… und was sonst noch in den 2000er Jahren geschah 128<br />

Toast Hawaii 15<br />

Flüchtlinge in Bayern 16<br />

Pioniere der bayerischen Elektrizitätswirtschaft 18<br />

Heinrich Leininger 20<br />

Schwarzes Gold 33<br />

Ölkrise 43<br />

Kohleschutzpolitik 45<br />

Club of Rome 48<br />

Waldsterben 58<br />

IFEUKA 64<br />

Was rauskommt, muss rein sein 73<br />

Fernwärme 79<br />

Boris Becker 85<br />

Asbest 93<br />

Zolling – die Perle des Ampertals 95<br />

Was heißt eigentlich E.ON? 108<br />

Klärschlamm-Mitverbrennung 109<br />

Kyoto-Protokoll 110<br />

Haag an der Amper 113<br />

Biomasse 116<br />

ADHS-Netzwerk im Landkreis Freising 119<br />

Wie im Kraftwerk Zolling Strom erzeugt wird 132<br />

Kurzchronik Kraftwerk Zolling 134<br />

Meilensteine der Energiegeschichte 138<br />

Energie-Glossar 142<br />

Anmerkungen / Quellen 150<br />

Abbildungen 154<br />

Danksagung 155<br />

Für ganze Generationen<br />

von Deutschen ist<br />

er eine unauslöschliche<br />

Kindheitserinnerung:<br />

der Toast Hawaii. Als<br />

sein Erfinder gilt der<br />

erste deutsche Fernsehkoch Clemens Wilmenrod.<br />

Von 1953 bis 1964 gab er in seiner Sendung<br />

»Clemens Wilmenrod bittet zu Tisch« dem<br />

deutschen Fernsehpublikum Anregungen zum<br />

kreativen Kochen.<br />

»Don Clemente« – so sein Spitzname – verwendete<br />

ohne Scheu Dosengemüse und -obst,<br />

Fertigsoßen und Ketchup bei der Zubereitung<br />

seiner Kreationen, die mit Namen aufwarteten,<br />

die aufhorchen ließen: »Venezianischer<br />

Weihnachtsschmaus«, das »Päpstliche Huhn«,<br />

»Arabisches Reiterfleisch«, »Würstchen mit<br />

Austern« oder eben dem berühmten wie beliebten<br />

»Toast Hawaii«, den Wilmenrod 1955<br />

präsentierte.<br />

Der Toast Hawaii bündelte auf wenigen<br />

Quadratzentimetern geröstetem Weizenbrot<br />

die Sehnsüchte einer ganzen Epoche. Die geradezu<br />

verschwenderische Paarung aus Schinken<br />

und Käse demonstrierte den neu gewonnenen<br />

Wohlstand der Wirtschaftswunder-Ära, die exotischen<br />

Zutaten Ananas und Cocktailkirsche<br />

drückten den Wunschtraum nach der großen<br />

weiten Welt aus. Später wagte der Kabarettist<br />

1 Scheibe Toastbrot mittelbraun toasten,<br />

mit Butter bestreichen und mit<br />

1 Scheibe Leberkäs,<br />

1 Scheibe Dosenananas sowie<br />

1 Scheibe Gouda (Scheibletten)<br />

belegen. Bei 200 Grad zehn Minuten im Ofen<br />

überbacken, bis der Käse schön zerlaufen ist.<br />

Zum Garnieren eine Cocktailkirsche in die Mulde<br />

legen.<br />

14 15<br />

Rudolf Gallus, von 1958 bis<br />

1996 Mitarbeiter und Schichtführer<br />

im Kraftwerk Zolling,<br />

über den Umstieg auf Mineralöl<br />

im Kraftwerk<br />

Gesamtansicht des Kraftwerks nach dem Ausbau 1966<br />

Wolfgang Neuss (1923–1989, Kabarettist)<br />

Projektbegleitung<br />

Die Geschichte des Kraftwerkstandorts Zolling<br />

50 Jahre Kraftwerk Zolling<br />

Inhaltsübersicht<br />

Vorwort 8<br />

Energie aus Zolling<br />

für das Wirtschaftswunder 12<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

Ein Kraftwerk auf Sparflamme 40<br />

Die 1970er Jahre<br />

Abbruch und Aufbruch 56<br />

Die 1980er Jahre<br />

Wendezeiten 90<br />

Die 1990er Jahre<br />

Der Energiemix macht’s! 106<br />

Das Kraftwerk Zolling heute<br />

Anhang 130<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 8<br />

Energie aus Zolling<br />

für das Wirtschaftswunder 12<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

Ein Kraftwerk auf Sparflamme 40<br />

Die 1970er Jahre<br />

Abbruch und Aufbruch 56<br />

Die 1980er Jahre<br />

Wendezeiten 90<br />

Die 1990er Jahre<br />

Der Energiemix macht’s! 106<br />

Das Kraftwerk Zolling heute<br />

Infokästen<br />

Anhang 130<br />

Aufschwung<br />

Industrialisierung<br />

Konsum Glühbirne<br />

Isar-Amperwerke AG<br />

Fünftagewoche<br />

Bauernhof Wirtschaftswunder<br />

Elektroherd<br />

Vollbeschäftigung<br />

Stromversorgungssicherheit<br />

Wohlstandsgesellschaft<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

Energie aus Zolling<br />

für das Wirtschaftswunder<br />

Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender Schlot, im<br />

Vordergrund eine ganze Batterie VW-Käfer und andere Kleinwagen.<br />

Etwas versteckt steht ein Mercedes-Benz, der vielleicht einem Mitglied<br />

der Werksleitung gehörte. Es sind Zeichen des Aufschwungs<br />

inmitten des Ampertals bei Freising in Oberbayern. Das Bild ist<br />

mehr als nur ein Schnappschuss: Es zeugt vom Auf- und Umbruch,<br />

in dem sich die gesamte westdeutsche Gesellschaft damals befand.<br />

Wie kaum ein anderes Produkt symbolisiert der VW-Käfer<br />

diese Phase in der Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands. Der<br />

populäre und erschwingliche Kleinwagen – 1955 wurde bereits der<br />

millionste Käfer gebaut – war der erste fahrbare Untersatz, den sich<br />

viele Menschen zu der Zeit leisten konnten. Der Käfer war damit<br />

selbstbewusster Ausdruck des gestiegenen Wohlstands breiter<br />

Bevölkerungskreise.<br />

Es war Wirtschaftswunderzeit und es ging voran. 1954 hieß es:<br />

Wir sind wieder wer. Da hatte die Bundesrepublik die Fußballweltmeisterschaft<br />

gewonnen und sonnte sich in dem Erfolg, der das<br />

ganze Land beflügelte.<br />

Auf dem Land, so auch in Oberbayern, ging alles ein wenig langsamer<br />

voran. Auch der kleine Ort Zolling, im idyllischen Ampertal<br />

gelegen, war in den fünfziger Jahren in erster Linie noch durch die<br />

Landwirtschaft geprägt. Doch auch hier hielten gesellschaftliche<br />

Modernisierung, Konsum, Elektrifizierung und Mobilität Einzug.<br />

»Jetzt kommt das Wirtschaftswunder<br />

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder<br />

Jetzt gibt‘s im Laden Karbonaden schon<br />

und Räucherflunder<br />

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder<br />

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder<br />

Der deutsche Bauch erholt sich auch<br />

und ist schon sehr viel runder<br />

Jetzt schmeckt das Eisbein wieder in Aspik<br />

Ist ja kein Wunder<br />

nach dem verlorenen Krieg!«<br />

»Die Anschaffung eines PKW<br />

stand fest, denn wir wohnten<br />

dort auf der grünen Wiese. Die<br />

Lieferzeit eines VW-Käfers be-<br />

trug 12 Monate.«<br />

Wohlstand und Elektrizität<br />

Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Ende der<br />

fünfziger, Anfang der sechziger Jahre war atemberaubend: Die<br />

Quote der Erwerbstätigen stieg rapide an, die Arbeitslosigkeit sank.<br />

Am Ende der fünfziger Jahre herrschte nahezu Vollbeschäftigung.<br />

Mit der Anwerbung von Gastarbeitern begann ein neues Kapitel<br />

bundesdeutscher Gesellschaftsgeschichte, auch Frauen waren<br />

jetzt zunehmend berufstätig. Je mehr es mit der Wirtschaft bergauf<br />

ging, desto länger musste zunächst gearbeitet werden. 1955<br />

waren 49 Stunden wöchentliche Arbeitszeit die Regel, und zwar<br />

an sechs Arbeitstagen. Bis 1960 sank die Arbeitszeit allerdings auf<br />

44 Stunden pro Woche. Wichtig für die breite Bevölkerung war<br />

aber vor allem die Einführung der Fünftagewoche. Mit der Parole<br />

»Samstags gehört Vati mir!« erhielten die Gewerkschaften eine<br />

große Zustimmung. 1<br />

Die geringere Arbeitszeit war Ausdruck des neuen Wohlstands.<br />

Gestiegener Wohlstand und gewonnene Freizeit kurbelten den<br />

Konsum und die gesellschaftliche Modernisierung an: Anfang der<br />

fünfziger Jahre gab es in nur einem von zehn Haushalten einen<br />

Kühlschrank. Lediglich 26 Prozent der Haushalte besaßen einen<br />

Staubsauger. Zehn Jahre später hatten bereits 50 Prozent einen<br />

Kühlschrank und 65 Prozent einen Staubsauger. Ähnlich verhielt es<br />

sich mit den Steigerungsraten bei anderen elektrisch betriebenen<br />

Geräten für den Haushalt. Und Ende der fünfziger Jahre besaß erst<br />

jeder achte Arbeiterhaushalt ein eigenes Auto. Bereits Anfang der<br />

sechziger Jahre war es dann ein Drittel aller Arbeitnehmerhaushalte,<br />

das über einen Wagen verfügte.<br />

Zwischen der Abschaffung der Lebensmittelkarten im Jahr 1950<br />

und dem ersten Auftritt der Beatles in Deutschland 1960 scheint<br />

jedenfalls mehr zu liegen als nur ein Jahrzehnt. Die Bundesrepublik<br />

wurde zu einer dynamischen Industriegesellschaft. Im Zeichen der<br />

sozialen Marktwirtschaft begannen sich die Konturen der Wohlstandsgesellschaft<br />

abzuzeichnen – auch in Oberbayern.<br />

Voraussetzung für das Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik<br />

war vor allem auch eines: die ausreichende Versorgung mit Energie.<br />

Strom war der Lebensquell der Industrie. Die westdeutsche<br />

Wirtschaft wuchs und wuchs – und damit auch ihr Stromhunger.<br />

Energie war außerdem notwendig, damit die privaten Haushalte<br />

den langsam aufkommenden alltäglichen Luxus genießen konnten,<br />

nach dem sich die Nachkriegsgesellschaft sehnte: ein Fern-<br />

seher, der erste Kühlschrank oder sogar schon eine elektrische<br />

Waschmaschine.<br />

Problematisch war jedoch: Die energiewirtschaftliche Infrastruktur<br />

in Westdeutschland und Bayern musste nach 1945 erst<br />

wieder aufgebaut und den Bedürfnissen einer durch Flucht und<br />

Vertreibung stark angewachsenen Bevölkerung – insbesondere in<br />

Bayern – angepasst werden. 2<br />

Toast Hawaii<br />

Gerhard Polt die regionale Adaption für Bayern<br />

mit dem »Leberkäs Hawaii«. 26<br />

Rezept Leberkäs Hawaii<br />

Oberbayern unter Strom<br />

Die Geschichte des Kraftwerkstandorts Zolling<br />

50 Jahre Kraftwerk Zolling<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 4<br />

EnergieausZollingfürdasWirtschaftswunder 6<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

EinKraftwerkaufSparflamme 16<br />

Die 1970er Jahre<br />

AbbruchundAufbruch 22<br />

Die 1980er Jahre<br />

Wendezeiten 34<br />

Die 1990er Jahre<br />

DerEnergiemixmacht‘s! 38<br />

Das Kraftwerk Zolling bis heute<br />

Vorwort<br />

zu Nachbarn und Anwohnern – haben dazu beigetragen. Ich<br />

möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten ganz herzlich<br />

bedanken. Ein besonderer Dank geht an Alexander Schug<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

von der Berliner Vergangenheitsagentur für die professionelle<br />

seit 50 Jahren ist das Kraftwerk Zolling fester Bestandteil des<br />

Zusammenarbeit. Er hat das historische Material aus Archiven<br />

Ampertals. Nach einer zweijährigen Bauzeit ging der Block 1<br />

akribisch gesichtet, Zeitzeugen befragt und die Informationen<br />

des Steinkohlekraftwerks am 25. Oktober 1958 offiziell in Betrieb.<br />

Als regionaler Wirtschaftsfaktor ist der Kraftwerkstandort<br />

der Öffentlichkeitsarbeit, sorgte dafür, dass die Fäden in der<br />

zu diesem Buch zusammengestellt. Marc-Boris Rode, Leiter<br />

nahe Anglberg – zwischen den Gemeinden Zolling und Haag<br />

Gesamtkonzeption schließlich zusammengelaufen sind – auch<br />

an der Amper gelegen – im oberbayerischen Landkreis Freising<br />

ihm meinen herzlichen Dank für die Projektleitung.<br />

heute nicht mehr wegzudenken. Das Kraftwerk Zolling gilt als<br />

Nach 50 Jahren Standortgeschichte und angesichts bevorstehender<br />

Modernisierungsmaßnahmen blicke ich heute mit<br />

zuverlässiger Energielieferant mit modernster Umweltschutztechnik<br />

und erzeugt Strom aus Steinkohle und Biomasse.<br />

Zuversicht in die Zukunft des Kraftwerks Zolling und der hier<br />

Gehen Sie in diesem Buch auf Entdeckungsreise durch eine<br />

mit hohem Engagement arbeitenden Menschen.<br />

ereignisreiche Zeit und erleben Sie mit, was den Kraftwerkstandort<br />

Zolling bewegte. Von der ersten Stromeinspeisung<br />

werk begrüßen zu dürfen. Bei unseren Kraftwerksführungen<br />

Darüber hinaus würde ich mich freuen, Sie bei uns im Kraft-<br />

über die Ölkrise in den 1970er Jahren bis zur Inbetriebnahme<br />

des Blocks 5 und des Biomasseheizkraftwerks gibt es<br />

entsteht.<br />

vor Ort können Sie als Besucher hautnah erleben, wie Strom<br />

schließlich viel zu erzählen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />

beim Lesen.<br />

Dass diese Standortchronik entstehen konnte, ist das Verdienst<br />

vieler Menschen. Es sind zahlreiche Erinnerungen und<br />

Fotos zusammengetragen worden, die hier zum Teil erstmalig<br />

erscheinen. Eine Vielzahl von Menschen – von aktiven und<br />

Oliver Schwadtke Zolling, im Oktober 2008<br />

ehemaligen Kraftwerksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern bis<br />

Leiter des Kraftwerks Zolling<br />

4 5<br />

EnergieausZollingfürdasWirtschaftswunder<br />

Die 1950er und 1960er Jahre<br />

Das Kraftwerk Zolling vor 50 Jahren: ein rauchender Schlot,<br />

davor eine ganze Batterie VW-Käfer und andere Kleinwagen.<br />

Es sind Zeichen des Aufschwungs inmitten des verschlafenen<br />

Ampertals bei Freising/Oberbayern. Hier – wie überall in der<br />

Bundesrepublik – war »Wirtschaftswunderzeit«. Kaum hatten<br />

die Trümmerfrauen der Nachkriegsjahre ihre Arbeit getan,<br />

wurde überall in den Industriezentren wiederaufgebaut. Es<br />

»Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – Jetzt kommt das Wirtschaftswunder –<br />

Jetzt gibt’s im Laden Karbonaden schon und Räucherflunder.<br />

Jetzt kommt das Wirtschaftswunder – Jetzt kommt das Wirtschaftswunder –<br />

Der deutsche Bauch erholt sich auch und ist schon sehr viel runder.<br />

Jetzt schmeckt das Eisbein wieder in Aspik.<br />

Ist ja kein Wunder nach dem verlorenen Krieg!«<br />

»Wiewerdenwirinunse-<br />

renWohnungendieKälte<br />

desWintersüberstehen?<br />

überstehen?<br />

WievieleStundenmüssen<br />

wirjedenTagimDunkeln<br />

sitzen?«<br />

ging voran. Und 1954 hieß es: Wir sind wieder wer. Da hatte<br />

Heinrich Leininger, der Vorstandsvorsitzende der Isardie<br />

Bundesrepublik die Fußballweltmeisterschaft gewonnen<br />

Amperwerke, trieb die Planungen für das neue Prestigeprojekt<br />

in Zolling persönlich voran und schuf damit sein eigenes<br />

und sonnte sich in dem Erfolg, der das ganze Land beflügelte.<br />

Grundlage für das Wirtschaftswunder war vor allem eins:<br />

kleines Wirtschaftswunder im Ampertal mit über 200 neuen<br />

genügend Energie.<br />

Arbeitsplätzen. Im Volksmund und später auch in den offiziellen<br />

Papieren der Werksleitung setzte sich sogar der Name<br />

DasVorspielfürZolling<br />

»Leiningerwerk« durch. Der Strommanager war die prägende<br />

Große Aufgaben brauchen breite Schultern – und das Land<br />

Figur der Anfangsjahre. Noch heute lautet die Adresse des<br />

brauchte Strom. Mit der Fusion der traditionsreichen bayerischen<br />

Energieunternehmen Isarwerke und Amperwerke 1955<br />

Kraftwerks: Leininger Straße 1.<br />

kam auf dem regionalen Strommarkt Bewegung auf. Mit der<br />

neuen Isar-Amperwerke Aktiengesellschaft war ein Unternehmen<br />

entstanden, das erstmalig eine einheitliche Stromversorgung<br />

für die Region sicherstellte. Das Versorgungsgebiet<br />

umfasste etwa 12.500 Quadratkilometer und rund 900 an das<br />

Netz angeschlossene Gemeinden mit damals etwa 1,1 Millionen<br />

Einwohnern.<br />

Der Energiebedarf stieg und stieg. Mitte 1956 fiel bei den<br />

frisch fusionierten Isar-Amperwerken die Entscheidung: Um<br />

die Stromversorgung der Region sicherzustellen, brauchte<br />

man weitere Kapazitäten. Die Planungen für ein zweites<br />

Dampfkraftwerk begannen. Das erste Kohlekraftwerk des<br />

Unternehmens in Höllriegelskreuth, gebaut 1952–56, reichte<br />

nicht mehr aus.<br />

»DieAnschaffungeines<br />

PKWstandfest,<br />

fest,dennwir<br />

wohntendortaufdergrü-<br />

nenWiese. Wiese.DieLieferzeit<br />

einesVW-Käfersbetrug12<br />

Monate.«<br />

8 9<br />

StartschussfürsneueKohlekraftwerk<br />

Der Kraftwerksbau setzte Impulse für den Ausbau der regionalen<br />

Infrastruktur. Zu den Neuerungen zählten auch Wohn-<br />

1956 ging’s los: Die Bauarbeiten hatten erheblichen Einfluss<br />

auf das Leben und die Menschen in Zolling und Umgebung.<br />

blocks – direkt am Kraftwerk und in Zolling. Mit der Blockbebauung<br />

zog ein Hauch von Urbanität ins Dorf ein. Damals<br />

Aus dem kleinen Dorf im Ampertal wurde eine große Baustelle.<br />

Erste Arbeiter bezogen 1956 ihr Quartier im Dorf, zum Teil<br />

waren die Wohnblocks das Modernste, was man in der Umgebung<br />

bekommen konnte. Sie stehen noch heute.<br />

auch zur Untermiete bei Privatleuten.<br />

Bagger, Planierraupen und anderes schweres Gerät machten<br />

sich auf dem Gelände an der Amper zu schaffen. Hunderte<br />

DieZukunfthatbegonnen<br />

Arbeiter wurden auf der Baustelle, zum Teil im Schichtbetrieb,<br />

Endlich: Zolling konnte Strom liefern. Am 25. Oktober 1958, einem<br />

Samstagvormittag, fand die feierliche Einweihung statt.<br />

beschäftigt. In den Gasthöfen der Umgebung bekamen sie<br />

rund um die Uhr warmes Essen – und natürlich das begehrte<br />

bayerische Bier. Für manche war es, als wenn eine andere<br />

wusste. Die Gemeinde samt Würdenträgern aus Rathaus und<br />

»Ein erregender Moment«, wie die Lokalpresse zu berichten<br />

Welt ins Ampertal käme. Die LKW-Fahrer wie auch die meisten<br />

Bauarbeiter kamen aus umliegenden Gemeinden. Für<br />

Pfarrei war geladen: Die Bürgermeister Karl Wiesheu aus<br />

die Zollinger Bauern der fünfziger Jahre waren sie Fremde.<br />

»Baraber« nannten einige die Bauarbeiter, was sich vom Klang<br />

wie »Barbaren« anhört oder an »Araber« erinnert.<br />

»DerGrundfürdieinsge-<br />

samtpositiveEntwicklung<br />

inZollingistdasKraftwerk.<br />

Kraftwerk.<br />

Eswarimmereinverlässli-<br />

cherPartner.«<br />

10 11<br />

Zolling und Jakob Wöhrl aus Haag, Vertreter des Landratsamtes,<br />

und Pfarrer Hermann Kneidinger. Der kirchliche Segen<br />

durfte schließlich nicht fehlen. Für das musikalische Begleitprogramm<br />

sorgte der Zollinger Kirchenchor unter der Leitung<br />

von Lehrer Fritz Toth und die Dellinger Blaskapelle: »Im Herzen<br />

des Dampfkraftwerkes beim großen modernen Turbogenerator<br />

erklang der Choral aus der Deutschen Messe von Schubert,<br />

während die Festgäste an der Stirnseite der mächtigen Halle<br />

Platz genommen hatten.« Der Schornstein, 80 Meter hoch, sei<br />

das »Symbol der Neuzeit im gesamten Ampertal«, jubelte die<br />

Presse über das 40-Megawatt-Kraftwerk.<br />

AusbaudesKraftwerksZolling<br />

Bereits wenige Monate nach der Inbetriebnahme von Block 1<br />

wurde – angesichts des weiter steigenden Strombedarfs in<br />

»DieerstenbeidenBlöcke<br />

nanntemandieRußschleu-<br />

Oberbayern – im März 1959 ein zweiter Bauabschnitt am Kraft-<br />

dern.«<br />

werk Zolling in Angriff genommen. Bis 1961 wurden die Arbeiten<br />

für den Block 2 beendet. Seine Leistung betrug 50 Megawatt.<br />

In weiteren Schritten wurde das Kraftwerk bis 1966 ausgebaut<br />

und erweitert. Block 3 wurde 1964 fertiggestellt, Block 4<br />

schließlich 1966. Mit 75 bzw. 100 Megawatt übertrafen sie ihre<br />

beiden älteren Generatoren-Brüder.<br />

13<br />

»WirhabenTagundNacht<br />

mitdembilligenleichten<br />

Heizölgefeuert.«<br />

ÖloderKohle<br />

Zolling war als Kohlekraftwerk geplant und begann auch<br />

zunächst die Verfeuerung von Steinkohle. Doch die Zeiten<br />

änderten sich: Die zentrale Stellung der Steinkohle bei der<br />

Stromerzeugung begann schon in den sechziger Jahren ins<br />

Wanken zu geraten. Durch den intensivierten Wettbewerb<br />

fielen die Ölpreise rapide. Die heimische Steinkohle erlitt<br />

durch die Attraktivität des Öls erhebliche Absatzeinbußen. Der<br />

günstige Ölpreis sorgte schließlich dafür, dass sich im Laufe<br />

des Jahrzehnts immer mehr bayerische Energieversorgungsunternehmen<br />

für den Bau von Wärmekraftanlagen auf Ölbasis<br />

bzw. den Umbau der bestehenden Anlagen entschieden. Die<br />

Blöcke 3 und 4 waren bereits so ausgerüstet, dass sie auch<br />

mit Öl bzw. einem Gemisch aus Öl und Kohlenstaub betrieben<br />

werden konnten. Bis zur ersten Ölkrise im Jahr 1973 wurde im<br />

Kraftwerk Zolling nun auf Öl gesetzt.<br />

14 15<br />

Festschrift – 5-farbig gedruckt.


Booklet<br />

„Wer<br />

den Pfennig<br />

nicht ehrt…“<br />

Die kleinste<br />

Kulturgeschichte<br />

des Sparens<br />

Inhalt<br />

Prolog 2<br />

Die Entstehung des Spargedankens im 18. Jahrhundert 5<br />

Gründung von Sparkassen 6<br />

Das Sparen als bürgerliche Tugend 10<br />

Im Sparen „rücke der Mensch näher zu Gott“ 11<br />

Erster Weltkrieg und die Inflation in Deutschland 1923 12<br />

Der Weltspartag 15<br />

Das „schwarze Jahr“ der Sparer: 1929 15<br />

Sparideologie im „Dritten Reich“ 17<br />

Alexander Schug<br />

Sparen nach 1945 20<br />

Sparen in der DDR 22<br />

Das Sparen seit der Wende 24<br />

Theo und seine Vorfahren – eine zusammengekürzte Geschichte 26<br />

des Sparschweins<br />

Dieses Motto prägte<br />

Generationen,<br />

Sparkassenplakat<br />

vor 1<br />

theo_farbe.indd 1 02.10.2007 19:07:16<br />

theo_farbe.indd 2-1 02.10.2007 19:07:17<br />

Spare, mein Kindchen, spare,<br />

Gib keinen Pfennig aus!<br />

Sparst du sechzig Jahre,<br />

Kommst du ins Armenhaus, -<br />

auf einen Sack voll Stroh!<br />

Spare, mein Kindchen, spare,<br />

Spar und freue dich:<br />

Sparst du siebzig Jahre<br />

Reicht es sicherlich –<br />

für dein Leichenhemd.<br />

Mit der Einführung einer neuen Währung und der relativen Stabilisierung<br />

der Weimarer Republik hatte die Regierung zwar den Grundstein<br />

für die Rehabilitation des Spargedankens gelegt. Die Nation sollte wieder<br />

sparwillig und -fähig werden. Spurlos war das Spardesaster von 1923<br />

allerdings nicht an den Deutschen vorübergegangen. Brotpreise von<br />

mehreren tausend Mark und der Verlust von Sparguthaben brannten<br />

sich in das kollektive Gedächtnis ein.<br />

Der Weltspartag<br />

Die internationalen Sparkassen entwickelten u.a. aus der Erfahrung von<br />

1923 heraus die Idee, die von Krieg und Inflation malträtierten Europäer<br />

wieder für den Spargedanken zu begeistern. Am 31. Oktober 1925 fand<br />

der erste Weltspartag statt, der sich bis heute erhalten hat. Jährlich kommen<br />

vor allem Kinder am 31. Oktober erstmals mit der Kulturtechnik<br />

des Sparens in Berührung. An diesem Tag tragen sie ihre Sparbüchsen<br />

in die Kreditinstitute, die sich in „Schlachtbanken“ für prallgemästete<br />

Porzellanschweine verwandeln. Einmal zertrümmert, wird der Inhalt der<br />

Spardose zur ersten Einzahlung für das neu eröffnete Sparbuch.<br />

Das „schwarze Jahr“ der Sparer: 1929<br />

Am 25. Oktober 1929, dem berüchtigten „Schwarzen Freitag“, erlebten<br />

amerikanische Investoren und Aktienkäufer ihren Unglückstag: An der<br />

New Yorker Börse stürzten die Kurse ins Bodenlose. Depression und Deflation<br />

von noch nie da gewesenem Ausmaß setzen ein, dominoartig kippte<br />

mit der amerikanischen Volkswirtschaft auch die deutsche. Hastig zogen<br />

die Amerikaner ihre kurzfristigen Kredite aus Deutschland zurück. Firmen<br />

gingen Pleite, Banken machten die Schalter dicht. Im Sommer 1932<br />

saßen sechs Millionen Deutsche arbeitslos auf der Straße, Löhne waren<br />

nichts mehr wert, die Preise verfielen. Träume zerplatzten oder rückten<br />

in unendliche Ferne. Schwarzen Humor bewies Erich Kästner 1931 mit<br />

seinem Gedicht „Auf einer kleinen Bank vor einer großen Bank“:<br />

Die heile Welt der<br />

Diktatur,<br />

Sparkassenplakat<br />

von 10<br />

Wie alles im so genannten „Dritten Reich“ gehörte auch das Sparen<br />

zum immer währenden Daseinskampf: „Unter ewigen Geldsorgen, unter<br />

ewigen Anstrengungen, unter ewigen Knappheiten gegenüber dem unbändigen<br />

Arbeits- und Leistungsdrang wird ein Volk reich und glücklich.“<br />

Wie sehr ideologischer Anspruch und Alltag jedoch auseinanderklafften,<br />

zeigt ein bekanntes Beispiel: „5 Mark die Woche musst du sparen, willst<br />

du im eignen Wagen fahren“, warb das NS-Regime für die Volksmotorisierung.<br />

Hitler selbst hatte die Vision eines motorisierten Volkes. Der<br />

KdF-Wagen (später VW-Käfer) sollte dafür die Basis sein. Bei einem Wochenlohn<br />

von 100 Reichsmark waren 5 Mark in den 1930er Jahren viel<br />

Geld. Trotzdem fanden sich 336.000 VW-Sparer. Mit ihrer Einlage wurde<br />

das Volkswagenwerk in der neu gegründeten Stadt Wolfsburg mit finanziert.<br />

In der „glücklichen Autostadt der Zukunft“, wie Wolfsburg von den<br />

Nazis gepriesen wurde, arbeiteten Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge, später<br />

dann auch Kriegsgefangene. Der Traum vom Volkswagen war allerdings<br />

bereits zu Ende, noch bevor er beginnen konnte. 1939 überfiel Deutschland<br />

seinen östlichen Nachbarn Polen: Der Zweite Weltkrieg begann. In<br />

Wolfsburg wurden dann Tellerminen und Panzerfäuste hergestellt und<br />

der geplante Volkswagen kriegstauglich gemacht. Er erlebte als Kübelwagen<br />

seinen ersten Einsatz in der afrikanischen Wüste. Die 336.000<br />

VW-Sparer haben ihren Volkswagen niemals zu Gesicht bekommen. Nach<br />

Kriegsende prozessierten die betrogenen Sparer jahrelang erfolglos gegen<br />

das Unternehmen. Am Ende bekamen zumindest die westdeutschen<br />

Sparer einen Rabatt beim Kauf eines VWs.<br />

1<br />

1<br />

1<br />

theo_farbe.indd 14-15 02.10.2007 19:07:19<br />

theo_farbe.indd 18-19 02.10.2007 19:07:20<br />

Gestaltung, Satz: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, Gestaltung Sparschwein „Theo“ (Cover): Martin Schatz


Projektbegleitung<br />

Das Palastarchiv ist ein Projekt von Studenten der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin. Die umfassende Gestaltung<br />

beinhaltete neben den üblichen Kommunikationsmitteln<br />

auch die Konzeption einer Ausstellung<br />

sowie die Betreuung des aus den Arbeiten resultierenden<br />

Buchwerkes.<br />

Logo-Gestaltung


Projektbegleitung<br />

Das Palastarchiv ist ein studentisches Projekt<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin (Institut<br />

für Geschichtswissenschaften, Lehrstuhl<br />

für Neuere Geschichte). Wir kooperieren mit<br />

dem Landesarchiv Berlin und der Best-Sabel<br />

Berufsfachschule für Design.<br />

Unser Anliegen: Wahrnehmungen und Meinungen<br />

zum Abriss des Palastes der Republik<br />

zu sammeln und die Diskussion darüber widerzuspiegeln.<br />

Ziel des Projekts: Aufbau eines Archivs von<br />

ZeitzeugInnen-Berichten sowie von Bild- und<br />

Sachquellen. Die Ergebnisse werden in einer<br />

Ausstellung und einem Buch im Spätsommer<br />

2007 präsentiert und anschließend als Sonderbestand<br />

vom Landesarchiv Berlin übernommen.<br />

Berliner<br />

Wissenschafts<br />

BWV<br />

Verlag BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

Das Palastarchiv dokumentiert die Abrissdebatte rund um den Palast<br />

der Republik und den eventuellen Wiederaufbau des Stadtschlosses.<br />

Wir sammeln Meinungen zu dieser Debatte - zum Palast und Schloss.<br />

Wollen Sie uns Ihre Meinung und Erfahrung zu dem Thema mitteilen?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Weitere Informationen unter:<br />

www.palastarchiv.de<br />

Aufruf: War es richtig, den Palast abzureißen? Soll das Schloss<br />

kommen? Brauchen wir eine dritte Lösung? Wenn Sie persönliche<br />

Erfahrungen mit dem Palast und der Debatte um den<br />

Abriss, bzw. dem Wiederaufbau des Stadtschlosses haben und<br />

ihre Meinung mitteilen möchten, bitten wir Sie, mit uns Kontakt<br />

aufzunehmen. Wir dokumentieren Ihre Meinungen. Idealerweise<br />

schicken Sie uns Ihre Ansichten per E-Mail oder als<br />

Brief – möglichst maschinen-/computergeschrieben und<br />

unter Angabe von Name, Adresse und Alter). Es gibt keine<br />

inhaltlichen und formalen Vorgaben. Die Daten werden ausschliesslich<br />

für das Projekt verwendet. Alle namentlich und mit<br />

Adresse bekannten ZeitzeugInnen werden zur Ausstellungseröffnung<br />

eingeladen. Rückfragen bitte per Brief oder Mail.<br />

Das Palastarchiv dokumentiert die Abrissdebatte rund um<br />

den Palast der Republik und den Wiederaufbau des Stadtschlosses.<br />

Wir sammeln Meinungen zu dieser Debatte – zum<br />

Palast und Schloss. Wollen Sie uns Ihre Meinung und Erfahrung<br />

zu dem Thema mitteilen? Dann nehmen Sie Kontakt zu<br />

uns auf. Weitere Informationen auf der Rückseite oder unter:<br />

www.palastarchiv.de<br />

Projektgruppe Palastarchiv<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Institut für Geschichtswissenschaften<br />

Lehrstuhl für Neuere Geschichte<br />

Unter den Linden 6<br />

www.palastarchiv.de<br />

10099 Berlin palastarchiv@geschichte.hu-berlin.de<br />

Das Palastarchiv ist ein studentisches Projekt der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften, Lehrstuhl<br />

für Neuere Geschichte). Wir kooperieren mit dem<br />

Landesarchiv Berlin und der Best-Sabel Berufsfachschule für Design.<br />

Unser Anliegen: Wahrnehmungen und Meinungen zum Abriss des Palastes<br />

der Republik sammeln und die Diskussion darüber widerspiegeln.<br />

Ziel des Projekts: Aufbau eines Archivs von ZeitzeugInnen-Berichten sowie<br />

Bild- und Sachquellen. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung<br />

und einem Buch im Spätsommer 2007 präsentiert und anschließend als<br />

Sonderbestand vom Landesarchiv Berlin übernommen.<br />

Aufruf: War es richtig, den Palast abzureißen? Soll das Schloss kommen?<br />

Brauchen wir eine dritte Lösung? Wenn Sie persönliche Erfahrungen mit<br />

dem Palast und der Debatte um den Abriss, bzw. dem möglichen Wiederaufbau<br />

des Stadtschlosses haben und Ihre Meinung mitteilen möchten,<br />

bitten wir Sie, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir dokumentieren Ihre<br />

Meinungen. Idealerweise schicken Sie und Ihre Meinung per E-Mail oder<br />

als Brief - möglichst maschinen-/ computergeschrieben und unter Angabe<br />

von Name, Adresse und Alter. Es gibt keine inhaltlichen oder formalen<br />

Vorgaben. Die Daten werden ausschließlich für das Projekt verwendet.<br />

Alle namentlich bekannten ZeitzeugInnen werden zur Ausstellungseröffnung<br />

eingeladen. Rückfragen per Brief oder E-Mail sind willkommen.<br />

Projektgruppe Palastarchiv<br />

Humboldt Universität zu Berlin<br />

Institut für Geschichtswissenschaften<br />

Unter den Linden 6<br />

palast@archiv.de<br />

10099 Berlin<br />

www.palastarchiv.de<br />

BWV<br />

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

Flyer, Plakat. Collage: Joanna Soyka


Tagesspiegel, 24.4.2000<br />

Ci tre tantiliae iam issiditam opos caverur ivignos, corunte, sentistressi postis,<br />

perfirm ilicape robsendum inam maiors comnihinam pribunt.<br />

Det, eluteatrae, sidem omnique convena consimihi, vissendereo, vatiam Romnihilnes<br />

iae cum, C. Verdi stiquam ta rem ingulicit, sent. On tesiditali peretint fac res et;<br />

es se, sent omnis, cris? Palabusa di cre, nem te vivirti ssulabis num orae conterius<br />

bonstreci peremen denatis auctus. Foridem publis confena terviti quemus, quam<br />

mentela ribulibus conostam ut nostrum endesilium num fac vicasterit, Paliquamdio<br />

ni forturnum etrursupio terecom plibus. Di publicon Etrox mod fur quam in<br />

spienirma, nendicitrum te, ego vesus, movertur, suam porterem facrum ariordi<br />

senatintum, vat.<br />

Um orum dientio iditusum it.<br />

Butervi squam, quam popubli terum priorum et, noccipt iliconsum inu inem ser<br />

la rei perfec re tes! Ihilisque me nonsulemus vere cre, tessidient. Loctus, stilintem<br />

poniam hordius sum et vis, ut villabunius An aurnihinum.<br />

Mo milnem tusse ermilius fatime ta dius conduco mnihilium omnosum<br />

maio virtemn eressum inum conit verebemus Casta serum hilis, nor<br />

ad consu mori peri pulin horae con teris vid facie atamque int. Gra<br />

orsultum adhuius, macertem acta re cla nonfiri es? Mae condamquam<br />

miuror pubit. Geri troximmore tantis; issa me consuliam cre moerfec<br />

omnestiquame aci se nes paritio ratque inatemunum telari con<br />

tam iusatorbi conum popoent, vitandium ore ium tilin tam omnos<br />

consilin tum deliu esenatq uamperis? Gula ignos, nis esidien atrunum<br />

o Cate vir untimus? Gerorum se foricusa nos, aticiam fur, nihil<br />

viveritus inte abem publiisse vir ia num, noc tum auco pestrit vil<br />

trit, crum nonsulinum ubliena tilibunte, quam duci patuit; ne<br />

molicute nox meni publica maiorbis es Catu que tribus, nonit, quod<br />

ne des, ne confeconum occhucio pri sa quem pri, Cate abit.<br />

Giliis. Volius in testimisse estis, que facrum iampro iam nis, cons virmiliactam et<br />

gra veredem tu et ficae terissus essultor que eo C. Habunte, auctam nons vius hena,<br />

cibuspe rehebus, quis et, Patrae re, quon signatquit.<br />

Gulicat alabuncerei ta, qui consulice it. Aperidit; in ina re in di, C. Gulicit icitiussen<br />

tatemus inatanditeme patiuscrei inprorte et; nosto nendam que nicivatum publicae<br />

cons omnonsu astiume diem. Maequam se noravolut dissimus reme consum ium<br />

arei ta, notabem dius? La L. Turbit, nos, quius vigiliu squidiumus bonscestra rei<br />

pervit, sin sularent.<br />

Git publibus iam, auc teres? Deconit, st Catum in inguliem, es consupio, ne adduce<br />

firit. Grac tam hos es et ductam publin viverei tudam et publi publiu vere aus<br />

aperfex nunintem nonsultuus, cultuus ceperfeculi, Ti. Satum sentesserbis rei fue<br />

intervid corissil ver labunces consunum ubliis.<br />

Ad sperissent pra crum in sum untist? quam in sendum, unteberid cepsensum tua<br />

demquere, C. Serniure conu senterfec til vero et, que omnir avessol iissime actus<br />

senemus, vividemquit; enintum ocultoditrae et Catum ima, que porunul hem<br />

inprobse arissa L. Mae movessimum.<br />

Onsupionfec ta<br />

et quitiliam diente tu morsuli<br />

natintrudem maiorte, noter ia ex note nonsum publis inicatr imihina, ex sussolum<br />

int L. Ad iur. con tendam ad mandenatiem, que diem dit. contem voculic recenic<br />

ivirit.<br />

Vala ca; hilinari silibus proreis dis confendam satorat urnicered ca res hili fuitres,<br />

orum licutemum, nos conceri pula re movem no. Cerit, norum o con vaginertimis<br />

et aucomne rnuniurbit, a opubliam ad Cas bon se menit, moverunum fatus et<br />

erunum atimum noc, scienat, firis; non sentra? Ad Catiaet icauconsus, ut in vius,<br />

sunu mantis erum suam sena dit; Catusa ordium pere, sed facepsendum, Caturo<br />

ina, ta tentimuriu iamdions catum que etordiem terei pervitium et fuiu quodiussoli,<br />

ute fore faut intrit; nest publici eniquam restid faccia niaes hacions icaperopota nes<br />

converec tus, unulum qui patiqua Seres con vastil vit.<br />

Vo, vo, sin susse cones, que tem ilius, destemnius nius, sum mei sum re confeco<br />

mnihilicae quis manum morid cenam te iam pra pubitudesi con senamede dem diu<br />

it incles ausa Serei patus, qui in Itame nos ingultorum peributes ex se teressultus<br />

et L. Rimurio, deliu quod ficae dium Romplius mium quod suliendius re, sesus,<br />

merit; C. Fultiliu quam intesceris erissil unum cuterditem poentifes inpris ia? Am<br />

atustro ximove, inatus confec restum iam, nuliure ssimaio prorum hilis.<br />

Lutus caet ve, spimandem pota, nonsulium moenti seraesse in ines avehebefaci<br />

iacertala in hostum patque publinat, P. clabus. Nihil cri, forsuleresse estaliuris<br />

omnem laremprarte, cid ca quem patic fina, cones adducit L. La tus? Elabunu<br />

in sultilium se, sed firmis, noc, viveribus At inatam opos omnossa inatquisque<br />

tem in Itatat fur licapes silicaperum potio ma, cla rem oc, consimus postius<br />

horae, nesseri facciendium quem unuliis querehem intesi sesimus et inte patque<br />

imperum intemnitus vehebati, nem o ac oris consulvica nit nonscena, concut ac<br />

te re publicupiem termihilin Etrum adducon cupicie stidem mus verei si confec<br />

tatem qui conihinate ad coricaes? Si preis, que con vivit. Multi, C. Ficiviver hae<br />

consunti, ublintu ussena, condet? quit. Gullem enihincerum cae dum ad acret;<br />

nonestr ibunte, teatum alaret; C. Opieris patu ina, ete inc fur hortendam ina,<br />

nordii publis. Nam defacchum se iaecrit in te postior untiam pare tudeese naturs<br />

cam publicaves hos, consultius bondiur hilis notimoe nicivides huissupio tam in<br />

Etrit certe consuam res? Sere opubli sed facibut que te aucerei potiam ur in Etro.<br />

Catimis et patum etiam.<br />

Grari ia? Quam murbem audeo ex senatquem medo, sedo, sum aperbit erficaed<br />

re tantic in Itasta ment perditemque tus ore is consuppl. Go isquit iae, fit; ne<br />

avem, vehebus, se abulint, Catere re et faut in te ma, parberri praeconsul hocur<br />

iu suliconsidi inc tam tum se aciem inprae con vil hor uterfent? que cur, vidis;<br />

Catam. Opimisque hacchi, quos for pul vem. Romnem, que publisse, se etortere<br />

cestrum vit; nor ali, vir addum con hui te in tuis et, noximpere fin halem hoc rei<br />

idemprobsed nos su quasdactabus non vit vivit.<br />

Batiam poporem seraequid cit? Ahaciam iam hoc, modiumena, nos ad in dies aut<br />

vendum, nore averemus hos inprica ac furem autervi rmilinum nonsulinunum<br />

denduce peresciem in audem maio nostia centeat efenimus rehebate ne nontrumus<br />

rehebenem apes et vercepota dienatum nesiman temendam, unc tiocchum rem ad<br />

critandit. Num iamei pro tatiaec rebatum ment L. Agilinatius, quodiu vitantessen<br />

Etra? Bon tandeatum det inemus is nuntium a vocturi pionstodicam inatuidem<br />

facerfe cturbis. Feremor aude aurni tem dicupio nsulegin vis.<br />

Etror hemorib utemurox<br />

mis Multort ervista stuus, conem perraedent.<br />

Patquonsulis nononsus ela tabem inguliam a me consum conemnostem con sid rei<br />

pos tamdiem tus, comnernim id nonsuliciem obse ete consterem facto proximu<br />

rnihil vidie incla ses? Qui publicae effrehebus autem, Catia? Ca menatui tam inatil<br />

huit; nescit. Ti. Ceps, enari imorum dienat, Castilicat iam vid niciam et omanum<br />

probse atque fingulius, quam Pala re, Catquam, nius et vem mis; C. Ost vit, vil<br />

hos intifecon virmacem ponscerum ate, Catus ac mo mei publi, consus eri etiam<br />

iam pubit vit.<br />

Sulabes sintest actustem fachucta, Catuder ibultus atu quium sena, stessimoreo,<br />

sce condumu nclerivenam ad res sus, con verridiu morio essulia mium tui inat,<br />

iae re esteritius et? Is. Uctum iam nos mo clegernit; iam men veris nostand aciam.<br />

Dam te ad cisunc interis, Catiae aperdie moverdit pertum deo nostrachuid inatri<br />

iamperferum, se ad inam ius vid sederen irmandiem il huius cae et re di publicae<br />

fac tus, contem pro unum horum omniam inatris; nonemus sente, esum impl.<br />

Abendi etiquam, et gra enatum nestist ifesicas virmanumus prio, cerfece pro in<br />

diest publica disument? Parei publici vernita morta, nissed cem a manduce rraris et<br />

duc opublina, urbis, quam quemultum mus sissuli nteris aria ina, quasdac erorite<br />

nentem quodiendi sum etius ena nostemerum occhum perfeco nternu mo ili, ex<br />

ses hala ne catum pat.<br />

Pimihil labesid consin tantri, Catum pulto et vidie crevius, tem ut popubi caet dius,<br />

telicae internium derissolis ficidiores nes ad mus iamensum patendet L. Nihiliu<br />

mor issentem duconsu amdiisu liciam cae abit; nostrum o vis vignonsum vid<br />

morestantis, quame nonsisul cotescrum ponsum pridem nonox moltum audes<br />

sedes hori pri forum quam quiust pernum simisse pororatemquod ditiuropoti sa ad<br />

aut in viripse naredinclum pernit L. Rum facci parimis bon inemquam huis. Sim<br />

ur ad cupimihil viditil inprobus obusperitis am vitium aus patum in tellegeremo<br />

inveret diis, publia cone publicae, quissul toraecore cerist facto con tem dessimium<br />

deris sulis. Hac me ponferunc vemoraris strit ituus cum nonst? Pala Sp. Agiliqua<br />

Sendam tuit, publinam am rent.<br />

Larbis auc o ciamqua conlocc huciend amquod cupiorum, tum pula<br />

publicasto ut actu con dic tatquam autes iam, occhilicit, Cate et ocrimus,<br />

comnequa inte horemus demus re me nostia intrunumus Ahalari, quam<br />

unclem nitam pereo, Catudea re, non terenit iorudem Pala L. Od condes<br />

vidii proximum acturnum tustrae inatum te prox ma, sena, que et Catis<br />

firmis oca conte omnihil ta, maionsilia vissedet intem que manultortes<br />

atemure deorum idem adellerum etres const? quonum te iam coenici<br />

pra viviri tas essiman temquitus? Me cula ellesi plicae pondum publis<br />

pubit. Caelicam pracieredi clum pubit. Do, pat vius, cludame tatisquam<br />

silnem imedo, Palis cul untebatro nostrae quost inaritus omaximus<br />

it, nostatiurox senat, mumulem turo nos seroxim morurobsente a norit<br />

dees vem in senam publica venatus est poenihinprae mere popos hor<br />

percere me tum a et vestil hicis, nos nostilner atifeconiri ingulius.<br />

Zeit, Nr 4/03<br />

Uc obse adducis, unum temumum intius Mae notiliene nonsum publis. Viussen<br />

atemqui intebulissua imus? Geri publius hena derim licidem egil viverimiuri poptil<br />

videndum sent addum ta L. Ihilius bondam et firmium pra niciesi pri sceponiquam<br />

audemen triora re mentem in strum vigitur nihilin ihilicaediu vessu menare conc<br />

re, que coerferum it. Hus, quam opuliu murniquis? Hena, nostern icerentica mus.<br />

Simpervit. Cula inerfex se int? Iquam consuli natidi, Casdamente tus ciem mihil<br />

ut vit; hostrei ia videatuium tendienatio, neris etore confectant? Se novium omnem<br />

fac tus, contem pro unum horum omniam inatris; nonemus sente, esum impl.<br />

Abendi etiquam, et gra enatum nestist ifesicas virmanumus prio, cerfece pro in<br />

diest publica disument? Parei publici vernita morta, nissed cem a manduce rraris et<br />

duc opublina, urbis, quam quemultum mus sissuli nteris aria ina, quasdac erorite<br />

nentem quodiendi sum etius ena nostemerum occhum perfeco nternu mo ili, ex<br />

ses hala ne catum pat.<br />

Etror hemorib utemurox mis Multort ervista stuus, conem perraedent.<br />

Pimihil labesid consin tantri, Catum pulto<br />

et vidie crevius, tem ut popubi caet<br />

dius, telicae internium derissolis<br />

icidiores nes ad mus iamensum patendet L. Nihiliu mor issentem duconsu amdiisu<br />

liciam cae abit; nostrum o vis vignonsum vid morestantis, quame nonsisul cotescrum<br />

ponsum pridem nonox moltum audes sedes hori pri forum quam quiust pernum<br />

simisse pororatemquod ditiuropoti sa ad aut in viripse naredinclum pernit L. Rum<br />

facci parimis bon inemquam huis. Sim ur ad cupimihil viditil inprobus obusperitis<br />

am vitium aus patum in tellegeremo inveret diis, publia cone publicae, quissul<br />

toraecore cerist facto con tem dessimium deris sulis. Hac me ponferunc vemoraris<br />

strit ituus cum nonst? Pala Sp. Agiliqua Sendam tuit, publinam am rent.<br />

Larbis auc o ciamqua conlocc huciend amquod cupiorum, tum pula<br />

publicasto ut actu con dic tatquam autes iam, occhilicit, Cate et ocrimus,<br />

comnequa inte horemus demus re me nostia intrunumus Ahalari, quam<br />

unclem nitam pereo, Catudea re, non terenit iorudem Pala L. Od condes<br />

vidii proximum acturnum tustrae inatum te prox ma, sena, que et Catis<br />

firmis oca conte omnihil ta, maionsilia vissedet intem que manultortes<br />

atemure deorum idem adellerum etres const? quonum te iam coenici<br />

pra viviri tas essiman temquitus? Me cula ellesi plicae pondum publis<br />

pubit. Caelicam pracieredi clum pubit. Do, pat vius, cludame tatisquam<br />

silnem imedo, Palis cul untebatro nostrae quost inaritus omaximus it,<br />

nostatiurox senat, mumulem turo nos seroxim morurobsente a norit<br />

dees vem in senam publica venatus est poenihinprae mere popos hor<br />

percere me tum a et vestil hicis, nos nostilner atifeconiri ingulius.<br />

Uc obse adducis, unum<br />

temumum intius Mae notiliene nonsum publis. Viussen atemqui intebulissua imus?<br />

Geri publius hena derim licidem egil viverimiuri poptil videndum sent addum ta L.<br />

Ihilius bondam et firmium pra niciesi pri sceponiquam audemen triora re mentem<br />

in strum vigitur nihilin ihilicaediu vessu menare conc re, que coerferum it. Hus,<br />

quam opuliu murniquis? Hena, nostern icerentica mus. Simpervit.<br />

Cula inerfex se int? Iquam consuli natidi, Casdamente tus ciem mihil ut vit; hostrei<br />

ia videatuium tendienatio, neris etore confectant? Se novium omnem ade ad am<br />

medelin clartus cerae di cone pro cone issuliurei popubli se, Cat. Do, similis timisti<br />

aelicae ponimilinum orum dem P. Sciena, quo inpremque pulicae pribus in tabis<br />

stid di, quo consigit.<br />

Andactum vir parivid crum ubitist patiend iumenat L. Irmiu que conlocae<br />

iaessatusse, quam igit it, ingularit. Valica Simis o estra nem hortemorum spiorib<br />

uspimis sulicie nariver eistil hocaper firtudactum sul tamque cur quem deo porte,<br />

que in vis estre quonscr issenium, C. Scipio, fachuidient, Catini publinte pos, que<br />

condem probsenati, P. Gra red inatus, tem, cla quam pota, sena nuntre noccivesil<br />

Ci tre tantiliae iam issiditam opos caverur ivignos, corunte, sentistressi postis,<br />

perfirm ilicape robsendum inam maiors comnihinam pribunt.<br />

Det, eluteatrae, sidem omnique convena consimihi, vissendereo, vatiam Romnihilnes<br />

iae cum, C. Verdi stiquam ta rem ingulicit, sent. On tesiditali peretint fac res et;<br />

es se, sent omnis, cris? Palabusa di cre, nem te vivirti ssulabis num orae conterius<br />

bonstreci peremen denatis auctus. Foridem publis confena terviti quemus, quam<br />

mentela ribulibus conostam ut nostrum endesilium num fac vicasterit, Paliquamdio<br />

ni forturnum etrursupio terecom plibus. Di publicon Etrox mod fur quam in<br />

spienirma, nendicitrum te, ego vesus, movertur, suam porterem facrum ariordi<br />

senatintum, vat.<br />

Um orum dientio iditusum it.<br />

Butervi squam, quam popubli terum priorum et, noccipt iliconsum inu inem ser<br />

la rei perfec re tes! Ihilisque me nonsulemus vere cre, tessidient. Loctus, stilintem<br />

poniam hordius sum et vis, ut villabunius An aurnihinum.<br />

Mo milnem tusse ermilius fatime ta dius conduco mnihilium omnosum maio<br />

virtemn eressum inum conit verebemus Casta serum hilis, nor ad consu mori peri<br />

pulin horae con teris vid facie atamque int. Gra orsultum adhuius, macertem acta<br />

re cla nonfiri es? Mae condamquam miuror pubit. Geri troximmore tantis; issa me<br />

consuliam cre moerfec omnestiquame aci se nes paritio ratque inatemunum telari<br />

con tam iusatorbi conum popoent, vitandium ore ium tilin tam omnos consilin<br />

tum deliu esenatq uamperis? Gula ignos, nis esidien atrunum o Cate vir untimus?<br />

Gerorum se foricusa nos, aticiam fur, nihil viveritus inte abem publiisse vir ia num,<br />

noc tum auco pestrit vil trit, crum nonsulinum ubliena tilibunte, quam duci patuit;<br />

ne molicute nox meni publica maiorbis es Catu que tribus, nonit, quod ne des, ne<br />

confeconum occhucio pri sa quem pri, Cate abit.<br />

Giliis. Volius in testimisse estis, que facrum iampro iam nis, cons virmiliactam et<br />

gra veredem tu et ficae terissus essultor que eo C. Habunte, auctam nons vius hena,<br />

cibuspe rehebus, quis et, Patrae re, quon signatquit.<br />

Gulicat alabuncerei ta, qui consulice it.<br />

Aperidit; in ina re in di, C. Gulicit icitiussen tatemus inatanditeme patiuscrei<br />

inprorte et; nosto nendam que nicivatum publicae cons omnonsu astiume diem.<br />

Maequam se noravolut dissimus reme consum ium arei ta, notabem dius? La L.<br />

Turbit, nos, quius vigiliu squidiumus bonscestra rei pervit, sin sularent.<br />

Git publibus iam, auc teres? Deconit, st Catum in inguliem, es consupio, ne adduce<br />

firit. Grac tam hos es et ductam publin viverei tudam et publi publiu vere aus<br />

aperfex nunintem nonsultuus, cultuus ceperfeculi, Ti. Satum sentesserbis rei fue<br />

intervid corissil ver labunces consunum ubliis.<br />

Ad sperissent pra crum in sum untist? quam in sendum, unteberid cepsensum tua<br />

demquere, C. Serniure conu senterfec til vero et, que omnir avessol iissime actus<br />

senemus, vividemquit; enintum ocultoditrae et Catum ima, que porunul hem<br />

inprobse arissa L. Mae movessimum.<br />

Onsupionfec ta, et quitiliam diente tu morsuli natintrudem maiorte, noter ia ex<br />

note nonsum publis inicatr imihina, ex sussolum int L. Ad iur. con tendam ad<br />

mandenatiem, que diem dit. contem voculic recenic ivirit.<br />

Vala ca; hilinari silibus proreis dis confendam satorat urnicered ca res hili fuitres,<br />

orum licutemum, nos conceri pula re movem no. Cerit, norum o con vaginertimis<br />

et aucomne rnuniurbit, a opubliam ad Cas bon se menit, moverunum fatus et<br />

erunum atimum noc, scienat, firis; non sentra? Ad Catiaet icauconsus, ut in vius,<br />

sunu mantis erum suam sena dit; Catusa ordium pere, sed facepsendum, Caturo<br />

ina, ta tentimuriu iamdions catum que etordiem terei pervitium et fuiu quodiussoli,<br />

ute fore faut intrit; nest publici eniquam restid faccia niaes hacions icaperopota nes<br />

converec tus, unulum qui patiqua Seres con vastil vit.<br />

Vo, vo, sin susse cones, que tem ilius, destemnius nius, sum mei sum re confeco<br />

mnihilicae quis manum morid cenam te iam pra pubitudesi con senamede dem diu<br />

it incles ausa Serei patus, qui in Itame nos ingultorum peributes ex se teressultus<br />

et L. Rimurio, deliu quod ficae dium Romplius mium quod suliendius re, sesus,<br />

merit; C. Fultiliu quam intesceris erissil unum cuterditem poentifes inpris ia? Am<br />

atustro ximove, inatus confec restum iam, nuliure ssimaio prorum hilis.<br />

Lutus caet ve, spimandem pota, nonsulium moenti seraesse in ines avehebefaci<br />

iacertala in hostum patque publinat, P. clabus. Nihil cri, forsuleresse estaliuris<br />

omnem laremprarte, cid ca quem patic fina, cones adducit L. La tus? Elabunu<br />

in sultilium se, sed firmis, noc, viveribus At inatam opos omnossa inatquisque<br />

tem in Itatat fur licapes silicaperum potio ma, cla rem oc, consimus postius<br />

horae, nesseri facciendium quem unuliis querehem intesi sesimus et inte patque<br />

imperum intemnitus vehebati, nem o ac oris consulvica nit nonscena, concut ac<br />

te re publicupiem termihilin Etrum adducon cupicie stidem mus verei si confec<br />

tatem qui conihinate ad coricaes? Si preis, que con vivit. Multi, C. Ficiviver hae<br />

consunti, ublintu ussena, condet? quit. Gullem enihincerum cae dum ad acret;<br />

nonestr ibunte, teatum alaret; C. Opieris patu ina, ete inc fur hortendam ina,<br />

nordii publis. Nam defacchum se iaecrit in te postior untiam pare tudeese naturs<br />

cam publicaves hos, consultius bondiur hilis notimoe nicivides huissupio tam in<br />

Etrit certe consuam res? Sere opubli sed facibut que te aucerei potiam ur in Etro,<br />

Catimis et patum etiam. Grari ia? Quam murbem audeo ex senatquem medo,<br />

sedo, sum aperbit erficaed re tantic in Itasta ment perditemque tus ore is consuppl.<br />

Go isquit iae, fit; ne avem, vehebus, se abulint, Catere re et faut in te ma, parberri<br />

praeconsul hocur iu suliconsidi inc tam tum se aciem inprae con vil hor uterfent?<br />

que cur, vidis; Catam. Opimisque hacchi, quos for pul vem. Romnem, que publisse,<br />

se etortere cestrum vit; nor ali, vir addum con hui te in tuis et, noximpere fin halem<br />

hoc rei idemprobsed nos su quasdactabus non vit vivit.<br />

Batiam poporem seraequid cit? Ahaciam iam hoc, modiumena, nos<br />

ad in dies aut vendum, nore averemus hos inprica ac furem autervi<br />

rmilinum nonsulinunum denduce peresciem in audem maio nostia<br />

centeat efenimus rehebate ne nontrumus rehebenem apes et vercepota<br />

dienatum nesiman temendam, unc tiocchum rem ad critandit.<br />

Num iamei pro tatiaec rebatum ment L. Agilinatius, quodiu<br />

vitantessen Etra? Bon tandeatum det inemus is nuntium a vocturi<br />

pionstodicam inatuidem facerfe cturbis. Feremor aude aurni tem<br />

dicupio nsulegin vis.<br />

Patquonsulis nononsus ela tabem inguliam a me consum conemnostem con sid rei<br />

pos tamdiem tus, comnernim id nonsuliciem obse ete consterem facto proximu<br />

rnihil vidie incla ses? Qui publicae effrehebus autem, Catia? Ca menatui tam inatil<br />

huit; nescit. Ti. Ceps, enari imorum dienat, Castilicat iam vid niciam et omanum<br />

probse atque fingulius, quam Pala re, Catquam, nius et vem mis; C. Ost vit, vil<br />

hos intifecon virmacem ponscerum ate, Catus ac mo mei publi, consus eri etiam<br />

iam pubit vit.<br />

Sulabes sintest actustem fachucta, Catuder ibultus atu quium sena, stessimoreo,<br />

sce condumu nclerivenam ad res sus, con verridiu morio essulia mium tui inat,<br />

iae re esteritius et? Is. Uctum iam nos mo clegernit; iam men veris nostand aciam.<br />

Dam te ad cisunc interis, Catiae aperdie moverdit pertum deo nostrachuid inatri<br />

iamperferum, se ad inam ius vid sederen irmandiem il huius cae et re di publicae<br />

Projektbegleitung<br />

vor 1990<br />

At vulputate<br />

et endre<br />

r aut acil irit, velessi tie ea consed del duis aut laore cortie corpercil et alisl ut acipis adio<br />

ercin henit landre dolor sequisit amconse ctetuercilit incip eu facilisim nulput aci blaor<br />

senim zzrillamcon veliquisl ipit acing eugait, sumsan ute mincil ute deliquam vulla<br />

feummolobor se min ullamco nsequisi.<br />

Tetumsan ero od tismodo lorting eugueril iure magniam consed te velenim augait<br />

praesed tem eugue do conulla commy nummolor sum nisit acipit autpating estionsed<br />

euismolobore modio et lorer se mincipsum dolessequis aciduisl enisl utet, quisi.<br />

Issim vent lut velismod ming el eui bla core el dolorpero ercidui exer iure<br />

modit, sis adiam dolor sequips ustrud te faccum erit dunt praesec tetuercil<br />

incin hent ea consequat wismod mod magniat. Giam il ulla faccum vel<br />

ullaore tie duisse ero eu feugiat, corer alissequis et, quis autpat, vendit<br />

vercincillam do commy nim del ing elit velenit wisl ip estio dolobor<br />

Summolore do eriure commy nis accum numsan voluptat, quat. Inim quat. At. Dui<br />

exer sit, summod mod dolorer sequismod tet dunt et, ver se ecte te minciduisi eui tin<br />

henit, verci tet, vullam diam, sequisl il ex ea facipsum qui tio odiamcon hendigna ad<br />

tations dolore molore magniscin ver si.<br />

Nim in vel et lan ullaore faccummy nullaorem etuer se dolobortin ullutpatin ex elis<br />

acilit del utat vent acillan ulla facil dipit lam elenisl ipit essi tat autem ipis et alit<br />

voluptatem vulputa tiscin henim ipisisim quation senibh ex ecte dolortie minit iurem<br />

nulput illaortisit dipsum iuscil duiscil landre magna faciliquam er sequisi ea corpero<br />

odoluptate dolorem zzrit incil eliquatum quipis esto od min vel ing euisim autetuero<br />

duis aliquatue eum do consequi eum quam dolorem vero deliquisi.<br />

Lessit elit, velessequat. Ut adigna faccum dunt aliquisim volorerit num illa feugiatumsan<br />

erci blan henim iurem zzriurero esto et eui blaore corem veriustrud esequat. Dit la feu<br />

feu feuis alit, vel dion velis am velis nisl iriureet, volor sum iniam ad ming ea feuisl<br />

dolent ing etummy nit nummodolor sismoluptat.<br />

Ure velis augiate exer sequate modipsum nos dolum doloreet nisis num acidunt deliqui<br />

Das ist eine Bildunterschrift mit verscheidenen zusätzlichen Angaben.<br />

Das ist eine Bildunterschrift mit verscheidenen<br />

zusätzlichen Angaben.<br />

Ausstellungsbanner: 2,50m hoch<br />

Hinweisschild: 8m hoch<br />

Bannerausstellung / Werbung


Projektbegleitung<br />

ALEXANDER SCHUG Palast der Republik<br />

(HG.) Politischer Diskurs und private Erinnerung<br />

Palast der Republik<br />

Politischer Diskurs<br />

und private Erinnerung<br />

ALEXANDER SCHUG (HG.)<br />

Die Auseinandersetzung über den Abriss des<br />

Palastes der Republik und den Neubau des<br />

Berliner Stadtschlosses ist eine der heftigsten<br />

Architekturdebatten der jüngsten deutschen<br />

Geschichte gewesen. Oberflächlich ging es um die Ästhetik der Mitte Berlins.<br />

Im Kern spiegelte die Debatte politische Interessen und die Suche nach neuer<br />

Identität des wiedervereinigten Deutschland. Palast als auch Schloss können<br />

als Chiffren für unterschiedliche Konzepte von Geschichtskultur gedeutet<br />

werden. Politischer Diskurs und private Erinnerung gingen bei der Debatte<br />

weit auseinander.<br />

Das Buch behandelt den Palast und das Schloss als deutschen<br />

Erinnerungsort, erklärt die Grundlinien des Konflikts<br />

und bietet ausführliche Materialien und<br />

eine umfassende Bibliografie.<br />

BWV<br />

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

BWV<br />

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

BWV<br />

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

BWV<br />

BERLINER WISSENSCHAFTS-VERLAG<br />

Buchcover 2C; Collage: Joanna Soyka


Projektbegleitung<br />

Katrin Jordan<br />

Vom Hohenzollernschloss zum Volkspalast<br />

Katrin Jordan<br />

Vom Hohenzollernschloss zum Volkspalast<br />

es die Macht der Hohenzollern. Mit der Krönung Wilhelms I. zum<br />

14. April – 27. Mai 1950 studierte. 13 Die am 27. Juli 1950 durch die<br />

Lustgarten sollten zum „Zentralen Platz“ zusammengelegt werden. 19<br />

Deutschen Kaiser im Jahre 1871 wurde der Symbolcharakter noch<br />

DDR­Regierung verabschiedeten „Sechzehn Grundsätze des Städ­<br />

Vom 7. September – 30. Dezember 1950 wurde das Berliner Stadt­<br />

verstärkt. Das Stadtschloss wurde zum Mittelpunkt des Deutschen<br />

tebaus“ zeigen, wie viel Wert auf Zentralität und Repräsentation<br />

schloss als Symbol des preußischen Militarismus gesprengt. 20 Das<br />

Reiches. 5<br />

des Staates auch in der ostdeutschen Baupolitik gelegt wurde: „Das<br />

Portal IV, von dessen Balkon Karl Liebknecht am 9. November 1918<br />

Mit der Revolution von 1918 und dem Zusammenbruch der<br />

Zentrum bildet den bestimmenden Kern der Stadt. Das Zentrum<br />

die sozialistische Republik ausgerufen hatte, wurde Anfang der<br />

Monarchie verlor das Schloss seine politische Funktion. 6 Zwischen<br />

der Stadt ist der politische Mittelpunkt für das Leben seiner Bevöl­<br />

Sechziger Jahre in die Fassade des Staatsratsgebäudes integriert. 21<br />

Katrin Jordan<br />

den Weltkriegen nutzten das Kunstgewerbemuseum, Behörden<br />

kerung. Im Zentrum der Stadt liegen die wichtigsten politischen,<br />

Rechtzeitig zum 1. Mai 1951 wurde der „Zentrale Platz“ mit der<br />

Vom Hohenzollernschloss<br />

zum Volkspalast.<br />

und private Mieter einige der 1210 Räume. 7 Die Einrichtungen<br />

wurden 1939 wegen des Ausbruchs des II. Weltkrieges geschlossen.<br />

Am 3. Februar 1945 erlitt das Schloss schwere Schäden durch<br />

Bomben der alliierten Luftstreitkräfte und brannte völlig aus. Der<br />

administrativen und kulturellen Stätten. Auf den Plätzen im Stadtzentrum<br />

finden die politischen Demonstrationen, die Aufmärsche<br />

und die Volksfeiern an Festtagen statt. Das Zentrum der Stadt<br />

wird mit den wichtigsten und monumentalsten Gebäuden bebaut,<br />

Ehrentribüne fertig gestellt und in „Marx­Engels­Platz“ umbenannt. 22<br />

Die als Ort für Demonstrationen und Massenkundgebungen bei<br />

Staatsfeiern geschaffene Freifläche wurde aber in den Folgejahren<br />

hauptsächlich als Parkplatz genutzt. 23<br />

Ein kurzer Abriss zur Geschichte des Schlossplatzes.<br />

Schlüterhof, die Große Treppe und das Eosanderportal sowie Teile<br />

beherrscht die architektonische Komposition des Stadtplanes und<br />

des Eosanderhofes blieben jedoch erhalten. 8 Ein Wiederaufbau des<br />

bestimmt die architektonische Silhouette der Stadt.“ 14 Jene zentrale<br />

Entwürfe für ein „Zentrales Gebäude“ 1950–1971<br />

Schlosses wäre möglich gewesen. 9<br />

Funktion wurde dem Lustgarten, in der jüngeren Vergangenheit Ort<br />

politischer Kundgebungen der Arbeiterbewegung, zugesprochen. 15<br />

Weiterhin sollte ein „Zentrales Gebäude“ auf dem Marx­Engels­<br />

Sprengung des Schlosses und Anlage des „Zentralen Platzes“<br />

Hier sollte der neue gesellschaftliche und politische Mittelpunkt des<br />

Platz errichtet werden. In den Fünfziger Jahren entstand eine<br />

Sozialismus städtebaulich­architektonisch inszeniert werden. 16 Das<br />

Vielzahl verschiedener Konzepte, die einen monumentalen Bau<br />

An der Erhaltung des Schlosses war die politische Leitung der<br />

Schloss hatte in diesen Planungen keinen Platz: „Der Lustgarten<br />

zur Machtdemonstration des sozialistischen Staates vorsahen. 24<br />

am 7. Oktober 1949 gegründeten Deutschen Demokratischen<br />

hat besondere politische Traditionen und eine günstige Lage als<br />

Wichtige Entwürfe stammen von Richard Paulick (1950), Gerhard<br />

Republik (DDR), allen voran Walter Ulbricht, nicht interessiert.<br />

Abschluß der Hauptanmarschstraße für die Demonstrationen<br />

Kosel (1958) und Hermann Henselmann (1959). Sie zeigen die sich<br />

Bau und Geschichte des Hohenzollernschlosses<br />

Die baupolitische Devise hieß Neuaufbau, nicht Wiederaufbau, um<br />

unter den Linden. Er ist der beste Platz für fließende und stehende<br />

wandelnden baupolitischen Vorstellungen in der Gestaltung des<br />

von Göthe und Martin H. Böhme geschaffen wurde. 2 Unter den<br />

den Bruch mit der Vergangenheit zu betonen. 10 Ost­Berlin sollte in<br />

Demonstrationen. Die erforderliche Größe ist nur durch Abriß des<br />

Stadtzentrums als staatlichen Repräsentationsraum. Der Leiter des<br />

Will man die Debatte um die Neugestaltung des Berliner Schloss­<br />

preußischen Königen stieg das Schloss zum Zentrum der Staatsmacht<br />

Abgrenzung zum Westen zur sozialistischen Musterstadt umgestaltet<br />

Schlosses zu erreichen.“ 17<br />

Instituts für Bauwesen der Akademie der Wissenschaften der DDR<br />

platzes verstehen, muss man dessen Geschichte kennen. Bereits<br />

auf, ohne jedoch Ort bedeutender politischer Entscheidungen zu sein.<br />

werden. 11 Als Vorbild galt der „stalinistisch­zentralistische Städtebau<br />

Trotz des Widerstandes anerkannter Experten wie der Vorsitzende<br />

Richard Paulick entwarf 1950 das zentrale Regierungsgebäude als<br />

im 15. Jahrhundert ließ Kurfürst Friedrich II. an dieser Stelle eine<br />

Das Schloss diente der Repräsentation des preußischen Staates, die<br />

der Sowjetunion“ 12 , den Walter Ulbricht zusammen mit Archi­<br />

des Instituts für Bauwesen an der Akademie der Wissenschaften, Hans<br />

gewaltiges Hochhaus, das als „Stadtkrone“ die umliegenden Bauten<br />

Wehrburg errichten und machte damit Berlin zur festen Residenz<br />

eigentlichen Residenzen der Herrscher lagen im Berliner Umland. 3<br />

tekten und Baufunktionären auf einer Reise in die UDSSR vom<br />

Scharoun, beschloss die Regierung der DDR am 23. August 1950 den<br />

dominierten sollte. 25<br />

der Hohenzollern. Die Spreeinsel, auf der am 31. Juli 1443 der<br />

Grundstein gelegt wurde, lag zu dieser Zeit noch am Rande der 1237<br />

gegründeten Doppelstadt Berlin–Cölln. Die Bürger fürchteten um<br />

Durch umfangreiche Bauvorhaben in der Umgebung lag das Schloss<br />

bald im Stadtzentrum. Der Schlossbezirk wurde im 19. Jahrhundert<br />

durch die Bauten Karl Friedrich Schinkels vollendet. August Stüler<br />

5 Demps: Anmerkungen (wie Anm. 3), S. 20–22. Vgl.<br />

Beutelschmidt/ Novak, Lauf (wie Anm. 2), S. 221f.<br />

Engel, Helmut: Schauplatz Staatsmitte. Schloß und<br />

Abriss des Stadtschlosses. 18 Der verabschiedete „Plan des Neuaufbaus<br />

von Berlin“, später „Neugestaltungsplan“, sah an seiner Stelle die<br />

Schaffung eines großen Aufmarschplatzes vor. Schlossplatz und<br />

Die „Hochhausdominante“ 26 behielten auch der Staatssekretär<br />

und stellvertretende Bauminister Gerhard Kosel und seine Mitarbeiter<br />

Hanns Hopp und Hans Mertens in ihrem 1958 eingereichten<br />

die städtische Autonomie und opponierten gegen das Bauvorhaben.<br />

errichtete 1845–1853 die Kuppel über dem Eosanderportal und gab<br />

Schloßbezirk in Berlin, Berlin 1998, S. 135.<br />

Entwurf bei. Sie gestalteten den „Zentralen Platz“ und das „Zentrale<br />

Im „Berliner Unwillen“ 1447/48 öffneten sie die Schleusentore und<br />

überfluteten die Baustelle. Dennoch wurde die Burganlage 1451<br />

fertig gestellt. 1<br />

Die Nachfolger Friedrichs II. erweiterten schrittweise den Bau<br />

und gaben ihm das architektonische Gepräge der jeweiligen Epoche.<br />

Die einstige Burg wandelte sich zum repräsentativen Schloss mit<br />

Barockfassade, welche 1698–1716 von Andreas Schlüter, Eosander<br />

1 Maether, Bernd: Die Vernichtung des Berliner Stadtschlosses,<br />

Berlin 2000, S. 9f. Vgl. Hinterkeuser, Guido: Das Berliner Schloss.<br />

damit dem Schloss seine endgültige äußere Gestalt. 4<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor das Schloss seine<br />

Funktion als Sitz wichtiger Verwaltungsorgane, auch beherbergte es<br />

nicht die politischen Entscheidungsorgane. Dennoch symbolisierte<br />

2 Beutelschmidt, Thomas/ Novak, Julia M.: Im Lauf der Zeit. Eine<br />

Chronik zu Städtebau und Architektur in der historischen Mitte<br />

Berlins von 1945 bis 2001, in: dies.:, Ein Palast und seine Republik.<br />

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 220–245, hier S. 222.<br />

3 Demps, Laurenz: Anmerkungen zum historischen Ort, in: Swoboda, Hannes<br />

(Hrsg.): Der Schlossplatz in Berlin. Bilanz einer Debatte, S. 19–23, hier S. 20–22.<br />

Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 23.<br />

8 Petras, Renate: Das Schloss in Berlin. Von der Revolution<br />

1918 bis zur Vernichtung 1950, Berlin 1992, S. 82.<br />

9 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 5.<br />

10 Demps, Laurenz: Schloß versus sozialistische Stadtmitte, in: Ribbe, Wolfgang<br />

(Hrsg.): Schloß und Schloßbezirk in der Mitte Berlins. Das Zentrum der Stadt<br />

als politischer und gesellschaftlicher Ort, Berlin 2005, S. 159–1, hier 14.<br />

11 Haspel, Jörg/ Schnedler, Henrik: Denkmale der Hauptstadt der<br />

DDR. Zur Nachkriegsarchitektur im ehemaligen Ostteil von Berlin, in:<br />

Beutelschmidt, Thomas/ Novak, Julia M.: Ein Palast und seine Republik.<br />

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 22–33, hier S. 22.<br />

12 Kuhrmann, Anke: Der Palast der Republik. Geschichte und Bedeutung des<br />

13 Petras: Schloss (wie Anm. 8), S. 112.<br />

14 Die Sechzehn Grundsätze des Städtebaues vom 2. Juli 1950, in:<br />

Durth, Werner/ Düwel, Jörn/ Gutschow, Niels: Architektur und<br />

Städtebau der DDR. Aufbau: Städte, Themen, Dokumente,<br />

Bd. 2, Frankfurt am Main/ New York, 1998, S. 84–89.<br />

15 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 14.<br />

1 Vgl. Durth/ Düwel/ Gutschow: Architektur (wie Anm. 14), S. 3f.<br />

1 Protokoll Nr. 4 der Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der SED am 15.<br />

August 1950, in: Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), Berlin 2000, S. 183–191.<br />

18 Vgl. Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 3. Vgl. Petras: Schloss<br />

19 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 1. Vgl. Durth/ Düwel/<br />

Gutschow: Architektur (wie Anm. 14), S. 9.<br />

20 Flierl, Bruno: Planung und Bau des Palastes, in: Beutelschmidt,<br />

Thomas/ Novak, Julia M. (Hrsg.): Ein Palast und seine Republik.<br />

Ort – Architektur – Programm, Berlin 2001, S. 54–5, hier S. 5.<br />

21 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 12f.<br />

22 Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 15.<br />

23 Flierl: Planung (wie Anm. 20), S. 5 und 1.<br />

24 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 2.<br />

25 Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 154.<br />

Der Umbau durch Andreas Schlüter, Berlin 2003, S. 54.<br />

4 Maether: Vernichtung (wie Anm. 1), S. 18.<br />

Ost-Berliner Parlaments- und Kulturhauses, Petersberg 200, S. 13.<br />

(wie Anm. 8), S. 84f. und Engel: Schauplatz (wie Anm. ), S. 155.<br />

2 Kuhrmann: Palast (wie Anm. 12), S. 1.<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

2_essay.indd 19 08.04.2007 09:29:45<br />

2_essay.indd 20 08.04.2007 09:29:46<br />

2_essay.indd 21 08.04.2007 09:29:46<br />

2_essay.indd 22 08.04.2007 09:29:46<br />

2_essay.indd 23 08.04.2007 09:29:46<br />

Quelle 1<br />

Abschlussbericht der int. Expertenkomission<br />

Quelle 1<br />

Abschlussbericht der int. Expertenkomission<br />

I. Vorwort des Vorsitzenden<br />

II. Mitglieder der Kommission<br />

V. Empfehlungen der Kommission<br />

Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm definiert. Unter dem Begriff Humboldt-<br />

Forum soll es als Ort des Dialogs, der bürgerschaftlichen Teilhabe und der<br />

Das mehrheitliche Votum der Kommission für die Rekonstruktion der barocken<br />

Dr. Hannes Swoboda<br />

Mitglied des Europäischen Parlaments, Wien (Vorsitzender)<br />

gleichrangigen Zeitgenossenschaft der Weltkulturen ein neuartiges Konzept für das<br />

Fassaden nach Norden, Westen und Süden sowie innerhalb des so genannten<br />

Schlüterhofes fiel erwartungsgemäß weniger deutlich aus. Im Ergebnis setzte sich<br />

Prof. Dr. h.c. Roland Berger<br />

Peter Conradi<br />

Roland Berger & Partner GmbH München<br />

Präsident der Bundesarchitektenkammer Berlin<br />

Empfehlungen zum städtebaulichen Umfeld<br />

21. Jahrhundert sein. Diese empfohlene Nutzung (gestaltet aus Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz, Humboldt-Universität zu Berlin, Zentral- und Landesbibliothek Berlin,<br />

Quelle 1<br />

jedoch die Auffassung durch, dass Berlin, ebenso wie viele andere im Zweiten<br />

Weltkrieg zerstörte Städte, in der historischen Mitte einer Vergegenwärtigung<br />

seiner Geschichte bedürfe und die bauliche Erinnerung an eines der bedeutendsten<br />

Prof. Dr. Laurenz Demps<br />

Friedrich Dieckmann<br />

Franziska Eichstädt-Bohlig<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Berlin<br />

Mitglied des Deutschen Bundestages Berlin<br />

Schlossplatzareal:<br />

Agora) ist als integratives Modell im Planungsgebiet (Schlossplatz und Umfeld) zu<br />

verwirklichen. Die Agora ist – aus funktionellen und ökonomischen Gründen –<br />

integraler Bestandteil des Nutzungskonzepts und soll auf dem Schlossplatz<br />

Historische Mitte Berlin,<br />

Abschlussbericht der<br />

Internationalen Expertenkommission<br />

(Auszug)<br />

Barockbauten Nordeuropas hierfür die angemessene Form sei. Zeitgenössische<br />

Lösungen, seien sie auch noch so anspruchsvoll, können den hohen künstlerischen<br />

und ästhetischen Rang des ehemaligen Berliner Schlosses selbst und in seinen<br />

Bezügen zum Stadtraum nicht ersetzen. Die Finanzierung dieses ehrgeizigen Projekts,<br />

hierüber war sich die Kommission frühzeitig einig, kann nicht allein privaten Dritten<br />

überlassen werden. Die vorgeschlagene Nutzung ebenso wie die besondere Bedeutung<br />

des Areals für Bund und Land erfordern eine deutliche Beteiligung der öffentlichen<br />

Hand. Die Kommission hat dabei nicht verkannt, dass angesichts der aktuellen<br />

Haushaltslage privatwirtschaftliche Komponenten notwendig sind. Das von ihr<br />

Prof. Dr. Helmut Engel<br />

Dr. Bruno Flierl<br />

Ernst Freiberger<br />

Prof. Barbara Jakubeit<br />

Prof. Josef Paul Kleihues<br />

Dr. Peter Klemm<br />

Thomas Krüger<br />

Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann<br />

Prof. Dr.-Ing. Vittorio Magnago Lampugnani<br />

Stiftung Denkmalschutz Berlin<br />

Berlin<br />

Berlin<br />

Mitglied des Vorstands der Flughafen Frankfurt/Main-AG<br />

Kleihues + Kleihues Architekten Berlin<br />

Staatssekretär a.D. Bonn<br />

Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung Bonn<br />

Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin<br />

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

Die städtebauliche Struktur der angrenzenden Räume und Gebäude bezog und<br />

bezieht sich weitestgehend auf die Figur des früheren Berliner Schlosses. Erforderlich<br />

ist hier eine gestalterische Gesamtlösung, die der geschichtlichen Bedeutung des Ortes<br />

gerecht wird und sich am historischen Stadtgrundriss orientiert. Die Kommission<br />

empfiehlt, bei der künftigen Gestaltung des Areals von der Errichtung eines<br />

Gebäudes in der Stereometrie des Berliner Schlosses auszugehen. Der weitgehend<br />

erhaltene Stadtraum der „Linden“ erfordert die städtebauliche Rekonstruktion der<br />

originalen Abschlusswand des ehemaligen Berliner Schlosses am originalen Ort<br />

in originaler Höhe und Ausdehnung nach Westen, unbeschadet einer eventuellen<br />

untergebracht werden. Der Flächenbedarf für die o.g. Nutzungen beträgt rd.<br />

100.000 m² HNF im Planungsgebiet; hierin sind auch gegebenenfalls wieder<br />

herzustellende historische Räume (wie z.B. der Volkskammersaal) sowie möglichst<br />

auch der Bestand der Bibliothek inbegriffen. Der Richtwert für einen auf dem<br />

Schlossgrundstück zu errichtenden Neubau beträgt 80.000 m 2 HNF. Nutzungen,<br />

die nicht auf dem Schlossgrundstück unterzubringen sind, sollen im unmittelbaren<br />

Nahbereich (z.B. Breite Straße, Schlossfreiheit) untergebracht werden. In Ergänzung<br />

zum Nutzungskonzept schlägt die Kommission ein kleines Museum vor, das die<br />

geschichtliche und baukulturelle Bedeutung des ehemaligen Berliner Schlosses und<br />

empfohlene Finanzierungskonzept sieht daher die Gründung einer Aktiengesellschaft<br />

Prof. Dr.-Ing. Goerd Peschken<br />

Berlin<br />

Einbeziehung von Teilen des Palastes der Republik. Der Stadtraum Lustgarten<br />

des Palastes der Republik würdigt und der Öffentlichkeit in anschaulicher Weise<br />

vor, an der sich, bei garantierter Ausschüttung einer Dividende, auch private Anleger<br />

Jerry I. Speyer<br />

Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH Berlin<br />

erfordert ebenfalls die städtebauliche Rekonstruktion seiner Ausmaße, insbesondere<br />

zugänglich macht (Planungsgebiet). Das Staatsratsgebäude soll im Vorgriff auf das<br />

maßgeblich beteiligen sollen. Die Rekonstruktion wesentlicher Teile des Berliner<br />

durch die Wiederherstellung der dem Alten Museum gegenüberliegenden Platzwand.<br />

Humboldt-Forum, darüber hinaus als Medien- und Kommunikationszentrum der<br />

Schlosses lässt darüber hinaus, wie die jüngste Vergangenheit zeigt, eine nicht<br />

unerhebliche Spendenbereitschaft in der Öffentlichkeit erwarten. Der von Bund<br />

Moderatoren:<br />

Dies gilt entsprechend für den Stadtraum im Bereich der Werder- bzw. Rathausstraße.<br />

Städtebauliche Gründe sprechen gegen die Wiederherstellung des Palastes der<br />

Bundeszentrale für politische Bildung sowie von architekturbezogenen Institutionen<br />

und Einrichtungen, die sich mit dem Projekt Bauakademie befassen, genutzt<br />

und Land auf mehrere Jahre verteilt aufzubringende Finanzierungsanteil ist danach<br />

Republik. (…) Die Volkshaustradition soll in dem neu zu errichtenden Gebäude<br />

werden.<br />

deutlich geringer als erwartet und kann durch mit der vorgeschlagenen Lösung in<br />

Wolfgang Thierse<br />

Präsident des Deutschen Bundestages (Vertreter: Dr. Ulrich Schöler)<br />

weiterleben.<br />

Kommentar<br />

Verbindung stehende Veräußerungserlöse und Einsparungen an anderer Stelle in<br />

hohem Ausmaß gegenfinanziert werden. Nach mehr als zehnjähriger Diskussion<br />

über die Zukunft des Berliner Schlossplatzes bedarf es nun einer Entscheidung<br />

durch die politisch Verantwortlichen des Bundes und des Landes Berlin. Als<br />

Kurt Bodewig<br />

Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin<br />

Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

(Vertreter: Parl. Staatssekretär Achim Großmann)<br />

Staatsminister beim Bundeskanzler Beauftragter der<br />

Bundesregierung für Angelegenheiten<br />

Schlossfreiheit:<br />

Empfehlungen zur Architektur<br />

Schlossplatz:<br />

Die Bundesregierung und der Senat von Berlin haben unter Hinweis auf die besondere<br />

Grundlage und Entscheidungshilfe sind die Vorschläge der Kommission gedacht.<br />

der Kultur und der Medien (Vertreter: Dr. Knut Nevermann)<br />

Die Schlossfreiheit soll unter Berücksichtigung der Gestaltung des Schlossplatzareals<br />

Bedeutung des Berliner Schlossplatzareals als Ausgangspunkt der historischen und<br />

Für die Unterstützung durch zahlreiche Persönlichkeiten, durch die Dienststellen des<br />

Walter Momper (ab 29. November 2001)<br />

in Anlehnung an die historische Parzellenstruktur und Höhenentwicklung, inklusive<br />

Die architektonische Gestaltung des auf dem Schlossplatz zu errichtenden Gebäudes<br />

städtebaulichen Entwicklung der Stadt am 1. November bzw. am 31. Oktober 2000<br />

Bundes und des Landes sowie für die große Aufmerksamkeit, die der Kommission<br />

Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin<br />

Wohnanteil, wieder bebaut werden. Der unter Denkmalschutz stehende Sockel des<br />

muss, im Einklang mit der Nutzung, der historischen Bedeutung des Ortes ebenso<br />

die Einsetzung einer Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“<br />

in der Öffentlichkeit entgegengebracht wurde, sei an dieser Stelle ebenso gedankt,<br />

Reinhard Führer (bis 29. November 2001)<br />

ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. im Bereich der Schlossfreiheit<br />

gerecht werden wie dem besonderen Standort in der Mitte der Hauptstadt der<br />

beschlossen. Der Kommissionsvorsitzende Dr. Hannes Swoboda (MdEP) hat den<br />

wie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle im Bundesministerium für Verkehr, Bau-<br />

Peter Strieder<br />

Senator für Stadtentwicklung<br />

soll erhalten und in eine Bebauung integriert werden.<br />

Bundesrepublik Deutschland. Die Architektur des Bauwerks soll Bezug nehmen auf<br />

Abschlussbericht der Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte<br />

und Wohnungswesen und des Hauptstadtreferates in der Senatsverwaltung für<br />

(Vertreter: Senatsbaudirektor Dr.Hans Stimmann)<br />

das mit dem Ort verbundene historische und baukulturelle Erbe. Die Kommission<br />

Berlin“ dem damaligen Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

Kurt Bodewig und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit am<br />

Stadtentwicklung. Besonderer Dank gilt dabei dem Leiter der Geschäftstelle, Lutz<br />

Jürgens.<br />

Dr. Thomas Flierl (ab 17. Januar 2002)<br />

Adrienne Goehler (ab 16. Juni 2001 bis 17. Januar 2002)<br />

Historischer Schlossplatz:<br />

votiert für die Orientierung des künftigen Bauwerks in der Nord-, West- und<br />

Südausrichtung am Grundriss und den Höhenmaßen des einstigen Schlosses in seiner<br />

17. April 2002 in Berlin übergeben. Klammern mit drei Punkten (…) markieren die<br />

Dr. Christoph Stölzl (bis 16. Juni 2001)<br />

baulichen Gestalt unmittelbar vor der Zerstörung. Die Kommission votiert für die<br />

Kürzungen im vorliegenden Auszug.<br />

Senator/Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />

Der historische Schlossplatz soll wieder hergestellt werden, und zwar als<br />

Wiedererrichtung der barocken Fassaden nach den genannten Himmelsrichtungen<br />

Berlin, den 17. April 2002<br />

(Vertreter: Staatssekretär Dr. Hans-Martin Hinz)<br />

anspruchsvoller öffentlicher Raum. Die Kommission empfiehlt die Rückführung<br />

sowie innerhalb des Schlüterhofes.<br />

Der Vorsitzende<br />

Lutz Jürgens (Leiter der Geschäftsstelle)<br />

Geschäftsstelle der Kommission<br />

des Reiterstandbildes des großen Kurfürsten an seinen ursprünglichen Standort.<br />

Die Kommission schließt die vollständige Rekonstruktion des einstigen Schlosses im<br />

Dr. Hannes Swoboda<br />

im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

Form und Struktur der baulichen Fassung des Platzes im Bereich der ehemaligen<br />

Äußeren wie im Inneren aus, plädiert aber für die Wiedererrichtung einiger wichtiger<br />

Constanze von Marlin<br />

in enger Zusammenarbeit mit der<br />

„Stechbahn“ sind in einem Wettbewerbsverfahren zu klären.<br />

Innenräume und – in Abhängigkeit von der Nutzung – die Einhaltung der alten<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

Geschosshöhen – soweit es möglich und sinnvoll ist – hinter den rekonstruierten<br />

Barockfassaden. Der zu rekonstruierende Schlüterhof kann bei Bedarf überdacht<br />

Hauptstadtreferat<br />

Empfehlungen zur Nutzung:<br />

werden.<br />

Die Nutzung des Schlossplatzareals muss von gesellschaftlich herausragender<br />

Annalie Schoen<br />

Bedeutung sein, um das dort zu errichtende Bauwerk und seine Funktion im<br />

Ellen Mickley<br />

Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Als Konzept mit kulturpolitischer<br />

Ausstrahlung und starker urbaner Wirkung sind die Integration von Kunst<br />

(…)<br />

und Kulturen der Welt, Wissenschaft und einem inhaltlich breit gefächerten<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

4_quelle.indd 37 08.04.2007 09:32:39<br />

4_quelle.indd 38 08.04.2007 09:32:39<br />

4_quelle.indd 39 08.04.2007 09:32:39<br />

4_quelle.indd 40 08.04.2007 09:32:39<br />

4_quelle.indd 41 08.04.2007 09:32:39<br />

Buchgestaltung, Satz: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, historische Grafiken


Komplexe Gestaltung<br />

Die Klöster Brandenburgs<br />

Ein Projekt im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2005<br />

„Der Himmel auf Erden - 1000 Jahre Christentum in Brandenburg“<br />

Klosterthemen<br />

Kurze Geschichte der<br />

Mark Brandenburg<br />

Mittelalterliche Orden<br />

in der Mark<br />

Kurze Geschichte der Orden<br />

und Klostergemeinschaften<br />

Klosterwirtschaft<br />

Alltagsleben<br />

Religiöses Leben<br />

Architektur<br />

Kunst<br />

Sachwort- und Literaturverzeichnis<br />

Klosterindex<br />

Gefördert mit Mitteln der Bundesregierung,<br />

Beauftragte für Kultur und Medien, und durch<br />

das Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kultur des Landes Brandenburg.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen<br />

Sparkassen gemeinsam mit der<br />

Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Brandenburg<br />

Impressum:<br />

Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH<br />

Graphikdesign: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong><br />

Wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte):<br />

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich<br />

Wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte):<br />

Dirk Schumann<br />

Projektträger:<br />

Dominikanerkloster Prenzlau.<br />

Kulturzentrum und Museum<br />

1 – Kloster Altfriedland<br />

2 – Klosterkirche Angermünde<br />

3 – Graues Kloster Berlin<br />

4 – Kloster Boitzenburg<br />

5 – Kloster St. Johannis Brandenburg<br />

6 – Kloster St. Pauli Brandenburg<br />

7 – Kloster Chorin<br />

8 – Wendische Kirche Cottbus<br />

9 – Kloster Doberlug<br />

10 – Kloster Frankfurt (Oder)<br />

11 – Kloster Gramzow<br />

12 – Kloster Gransee<br />

13 – Kloster Heiligengrabe<br />

14 – Kloster Himmelpfort<br />

15 – Liebfrauenkirche Jüterbog<br />

16 – Mönchenkloster Jüterbog<br />

17 – Kloster Kyritz<br />

18 – Kloster Lehnin<br />

19 – Kloster Lindow<br />

20 – Dominikanerkloster Luckau<br />

21 – Kloster Marienfließ<br />

22 – Kloster Marienstern / Mühlberg<br />

23 – Kloster Neuruppin<br />

24 – Kloster Neuzelle<br />

25 – Dominikanerkloster Prenzlau<br />

26 – Franziskanerkloster Prenzlau<br />

27 – Sabinenkirche Prenzlau<br />

28 – Kloster Seehausen<br />

29 – Kloster Zehdenick<br />

30 – Kloster Ziesar<br />

31 – Kloster Zinna<br />

Die Klöster Brandenburgs<br />

25 – Dominikanerkloster Prenzlau<br />

26 – Franziskanerkloster Prenzlau<br />

27 – Sabinenkirche Prenzlau<br />

4 – Kloster Boitzenburg<br />

28 – Kloster Seehausen<br />

11 – Kloster Gramzow<br />

13 – Kloster Heiligengrabe<br />

12 – Kloster Gransee<br />

14 – Kloster Himmelpfort<br />

2 – Klosterkirche Angermünde<br />

1 – Kloster Altfriedland<br />

2 – Klosterkirche Angermünde<br />

3 – Graues Kloster Berlin<br />

4 – Kloster Boitzenburg<br />

5 – Kloster St. Johannis Brandenburg<br />

6 – Kloster St. Pauli Brandenburg<br />

7 – Kloster Chorin<br />

8 – Wendische Kirche Cottbus<br />

9 – Kloster Doberlug<br />

10 – Kloster Frankfurt (Oder)<br />

11 – Kloster Gramzow<br />

12 – Kloster Gransee<br />

13 – Kloster Heiligengrabe<br />

14 – Kloster Himmelpfort<br />

15 – Liebfrauenkirche Jüterbog<br />

16 – Mönchenkloster Jüterbog<br />

17 – Kloster Kyritz<br />

18 – Kloster Lehnin<br />

19 – Kloster Lindow<br />

20 – Dominikanerkloster Luckau<br />

17 – Kloster Kyritz 19 – Kloster Lindow<br />

23 – Kloster Neuruppin<br />

30 – Kloster Ziesar<br />

5 – Kloster St. Johannis Brandenburg<br />

6 – Kloster St. Pauli Brandenburg<br />

18 – Kloster Lehnin<br />

29 – Kloster Zehdenick 7 – Kloster Chorin<br />

1 – Kloster Altfriedland<br />

3 – Graues Kloster Berlin<br />

10 – Kloster Frankfurt / Oder<br />

31 – Kloster Zinna<br />

15 – Liebfrauenkirche Jüterbog<br />

24 – Kloster Neuzelle<br />

16 – Mönchenkloster Jüterbog<br />

20 – Dominikanerkloster Luckau<br />

Klosterthemen<br />

Kurze Geschichte der<br />

Mark Brandenburg<br />

Mittelalterliche Orden<br />

in der Mark<br />

Kurze Geschichte der Orden<br />

Alltagsleben<br />

Religiöses Leben<br />

Architektur<br />

22 – Kloster Marienstern / Mühlberg<br />

23 – Kloster Neuruppin<br />

24 – Kloster Neuzelle<br />

25 – Dominikanerkloster Prenzlau<br />

26 – Franziskanerkloster Prenzlau<br />

27 – Sabinenkirche Prenzlau<br />

28 – Kloster Seehausen<br />

29 – Kloster Zehdenick<br />

30 – Kloster Ziesar<br />

31 – Kloster Zinna<br />

9 – Kloster Doberlug<br />

22 – Kloster Marienstern / Mühlberg<br />

8 – Wendische Kirche Cottbus<br />

Kunst<br />

Sachwort- und Literaturverzeichnis<br />

Klosterindex<br />

Logogestaltung / Mappe


Links oben:<br />

Südfassade der Basilika<br />

Links unten:<br />

Detail<br />

Mitte:<br />

Vierung und Apsis<br />

Rechts:<br />

Detail der Südfassade<br />

Unten:<br />

Gebäudeflügel<br />

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH<br />

Graphikdesign: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte):<br />

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich,<br />

wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann,<br />

Projektträger:<br />

Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum<br />

Links:<br />

Hauptschiff der Basilika<br />

Links oben:<br />

Deckenbemalung<br />

Rechts oben:<br />

Kreuzgang<br />

Mitte unten:<br />

Klosterhof<br />

Rechts:<br />

Speicher<br />

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH<br />

Graphikdesign: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, wissenschaftliche Mitarbeit (Geschichte):<br />

Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich,<br />

wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann,<br />

Projektträger:<br />

Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum<br />

Links:<br />

Chorbereich der<br />

Klosterkirche<br />

Links oben:<br />

Fiale<br />

Rechts oben:<br />

Kreuzrippengewölbe<br />

des Kreuzganges<br />

Mitte unten:<br />

Kapitell<br />

Rechts:<br />

Südwand der Basilika<br />

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH<br />

Graphikdesign: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, wissenschaftliche Mitarbeit<br />

(Geschichte): Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich,<br />

wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann,<br />

Projektträger:<br />

Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum<br />

Komplexe Gestaltung<br />

KLOSTERWELTEN informiert über die Klöster in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante Details<br />

finden Sie auch im Internet unter www.klosterwelten.org oder im Brandenburgischen Klosterbuch.<br />

KLOSTERWELTEN informiert über die Klöster in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante Details<br />

finden Sie auch im Internet unter www.klosterwelten.org oder im Brandenburgischen Klosterbuch.<br />

KLOSTERWELTEN informiert über die Klöster in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante Details<br />

finden Sie auch im Internet unter www.klosterwelten.org oder im Brandenburgischen Klosterbuch.<br />

Anfahrt<br />

Mit dem PKW:<br />

Touristische Nahziele<br />

• Burg Ziesar mit Schlosskapelle, Rundturm der Vorburg<br />

KLOSTER ZIESAR<br />

Anfahrt<br />

Mit dem PKW:<br />

Touristische Nahziele<br />

• Rochow-Museum Reckahn und Schulmuseum Reckahn<br />

KLOSTER LEHNIN<br />

Anfahrt<br />

Mit dem PKW:<br />

Touristische Nahziele<br />

• Biosphärenreservat<br />

KLOSTER CHORIN<br />

A 2, Abfahrt Ziesar<br />

(„Storchenturm“), „Bergfried“ mit Aussichtsplattform,<br />

A 2 Abfahrt Lehnin<br />

• Skulpturenpark und Galerie am Klostersee im Institut für<br />

A 11 Abfahrt Chorin, B 2<br />

Schorfheide-Chorin<br />

Mit Bus und Bahn:<br />

Museum für brandenburgische Kirchen- und Kultur-<br />

Mit Bus und Bahn:<br />

Kunst und Handwerk<br />

Mit der Bahn:<br />

• Schiffshebewerk<br />

Bahnhöfe Brandenburg<br />

geschichte des Mittelalters<br />

Bahnhof Potsdam (RE1), Bus<br />

• Backofenmuseum Emstal<br />

Innerhalb des umfangreichen Gebäudeensembles<br />

Zisterzienser<br />

Station Chorin (RE 3),<br />

Niederfinow<br />

oder Genthin (RE 1),<br />

• Mittelalterlicher Stadtkern von Ziesar<br />

Zu besichtigen sind die evangelische Pfarrkirche<br />

Zisterzienserinnen<br />

580 Bahnhof Brandenburg<br />

• Museum Dreiseitenhof Grebs<br />

des Luise-Henrietten-Stifts haben sich vom mit-<br />

Klosterkirchplatz 1–19<br />

ca. 25 Minuten Fußweg<br />

• Stadt Eberswalde:<br />

dann Bus<br />

• Naturlehrpfad am Rande des trockenen „Alte See“<br />

St. Crucis sowie zwei Gebäudeflügel des Klosters.<br />

Am Kloster<br />

(Havel) (RE1), Bus 55<br />

• Stadt Brandenburg mit Dom, Dommuseum, Altstadt<br />

telalterlichen Klosterkomplex der östliche Klau-<br />

14797 Kloster Lehnin<br />

Museum, Tierpark,<br />

• Heimatmuseum Ziesar<br />

14793 Ziesar<br />

surflügel, das „Alte Abtshaus“, das „Königshaus“,<br />

Forstbotanischer Garten<br />

• Schachbrettblumenwiese (Anfang Mai)<br />

das „Falkonierhaus“ und das „Kornhaus“ erhalten.<br />

Öffnungszeiten<br />

• Haus Pehlitzwerder mit Dauerausstellung<br />

Die eindrucksvolle und malerisch gelegene Ruine<br />

Zisterzienser<br />

• Naturparkzentrum Hoher Fläming<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Klosterkirche ist innerhalb der Öffnungszei-<br />

Museum:<br />

„Von der Eiszeit bis zum Ökodorf“<br />

des Klosters besteht aus Klosterkirche, Ostflügel,<br />

Amt Chorin 11a<br />

• Burg Eisenhardt<br />

Die Kirche ist frei zugänglich,<br />

ten oder wie die anderen Gebäude nach Verein-<br />

Mo – Sa 10 –17 Uhr<br />

• Ökodorf Brodowin<br />

Westflügel, Küche, Brauhaus, Abtshaus und Res-<br />

16230 Chorin<br />

• Kloster Lehnin<br />

die anderen Gebäudeteile sind<br />

barung zu besichtigen. Im barocken Amtshaus ist<br />

So, feiertags 13 –17 Uhr<br />

ten der Klostermühle. Bis auf die Mühle gelangt<br />

nur von außen zu besichtigen.<br />

ein Museum zu Anspruch und Wirklichkeit des<br />

April - Oktober<br />

man nur innerhalb der Öffnungszeiten oder Ver-<br />

Öffnungszeiten<br />

gemeinschaftlichen Lebens von den Zisterzien-<br />

Do 10 –19.30 Uhr<br />

anstaltungen in die Gebäude.<br />

April – Oktober: 9 –18 Uhr;<br />

Touristen-<br />

sern bis zu den Diakonissen im Kloster Lehnin<br />

in der Festwoche 2005<br />

November– März: 9 –16 Uhr<br />

information<br />

eingerichtet.<br />

tägl. 10 –19.30 Uhr<br />

Tourist-Information Ziesar<br />

Touristen-<br />

Haus Friedrich des Großen<br />

Touristen-<br />

information<br />

Mühlentor 15 a<br />

information<br />

Amt Britz-Chorin,<br />

14793 Ziesar<br />

Tourismusverein<br />

Klosterverwaltung<br />

Fon: 033 830 / 65 41 01<br />

Lehniner Land e.V.<br />

Fon: 033 366 / 703 77<br />

www.ziesar.de<br />

Friedensstraße 13<br />

Fax: 033 366 / 703 78<br />

14797 Kloster Lehnin<br />

info@kloster-chorin.info<br />

Fon: 033 82 / 7650<br />

www.kloster-chorin.info<br />

Aktuelles<br />

Ausstellungen: Museum im<br />

Zisterzienserkloster Lehnin:<br />

„Wo Himmel und Erde sich<br />

Aktuelles<br />

begegnen“. Wechselnde Kunst-<br />

Ausstellungen:<br />

ausstellungen in den<br />

wechselnde Ausstellungen,<br />

Evangelischen Kliniken<br />

Aufbau des „Museums im<br />

Luise-Henrietten-Stift<br />

Kloster Chorin“<br />

Führungen: Klosterkirche<br />

Veranstaltungen:<br />

und Stiftsgelände, Aus-<br />

Konzerte, z.B.<br />

stellungsführung nach<br />

Choriner Musiksommer.<br />

Anmeldung<br />

Tagungen, Märkte.<br />

Aktuelles<br />

Preise für Führungen:<br />

Bau- und Restaurierungs-<br />

Erw. 2 EUR / Person (mind.<br />

maßnahmen:<br />

Ausstellungen:<br />

25 EUR) Schüler-, Studenten-<br />

Restauratorische<br />

keine<br />

gruppen 1 EUR (mind. 15 EUR)<br />

Untersuchungen<br />

Führungen:<br />

Veranstaltungen:<br />

keine<br />

Sommermusiken<br />

und Sanierung Ostflügel<br />

Eintrittspreise:<br />

Juni – August: jeden<br />

Erw. 3 EUR, erm. 2 EUR<br />

Bau- und Restaurierungs-<br />

Donnerstag 19.30 Uhr<br />

Gruppen Erw. 2 EUR,<br />

maßnahmen:<br />

erm. 1 EUR<br />

keine<br />

Bau- und Restaurierungsmaßnahmen:<br />

keine<br />

Führungen:<br />

Öffnungszeiten:<br />

Nach Anmeldung, für<br />

Geschichte<br />

Die Kirche ist frei<br />

Geschichte<br />

öffnungen und Blendnischen verraten, hielt<br />

mierten und der Lutheraner jeweils einen eigenen<br />

Eintrittspreise: Die Kirche ist<br />

Geschichte<br />

dem nach einer Planänderung das Pfortenhaus<br />

der beides Domänenpächtern zur landwirtschaft-<br />

Gruppen ab 10 Personen<br />

zugänglich.<br />

man doch bis zum Schluss an der romanischen<br />

Kirchenraum nutzen konnten.<br />

frei zugänglich. Museum im<br />

und ein schmaler Gang vorgelegt wurden. Dieser<br />

lichen Nutzung überließ.<br />

Das genaue Gründungsjahr des 1341 erstmals nicht gelingt. Nach der Reformation wurde<br />

Das Kloster Lehnin war die erste Gründung des Grundkonzeption fest. So ist das Kloster Lehnin<br />

Zisterzienserkloster Lehnin:<br />

1258 stiften die askanischen Markgrafen Johann I. existiert heute nur noch in seinen Grundmau-<br />

Preise für Führungen:<br />

erwähnten Zisterzienserinnenkonvents ist nicht Georg Hans vom Kurfürsten mit dem Kloster und<br />

Eintrittspreise:<br />

Zisterzienserordens in der Mark Brandenburg. die einzige erhaltene romanische Klosteranlage Als das Jagdschloss und der westliche, zuneh-<br />

Erw. 3 EUR, erm. 2 EUR,<br />

und Otto III. dem Kloster Lehnin Land nördern.<br />

Mit der Vollendung von Klausur und Kirche Während des 30-jährigen Krieges wurde das<br />

Erw. 4 EUR,<br />

überliefert. Spätere Urkunden weisen jedoch seinen Gütern belehnt. Die Klosterkirche wurde<br />

Die Kirche ist frei<br />

1180 von Markgraf Otto I. gestiftet besaß es als im heutigen Land Brandenburg. Weitere Klostermend<br />

ungenutzte Teil der Klosterk irche verfielen,<br />

Familienkarte 7,50 EUR,<br />

lich des Finowtals für die Errichtung des Tochter-<br />

kurz nach 1300 entstand jene elegante Backstein-<br />

Kloster in Mitleidenschaft gezogen und teilweise<br />

Gruppen erm. 3 EUR<br />

nach, dass Bischof Ludwig von Brandenburg den zur evangelischen Pfarrkirche und die Konvents-<br />

zugänglich.<br />

Hauskloster und Begräbnisstätte der Askanier und gebäude wie das sogenante „Königshaus“, das<br />

benutzte man die Anlage bis in die 1820er Jahre<br />

Gruppen (ab 15 Pers.)<br />

klosters Mariensee auf dem Pehlitzwerder am architektur, dessen aufwendiger und charak-<br />

zerstört. Bis zum frühen 19. Jahrhundert wurden<br />

Konvent an einer bereits bestehen Pfarrkirche anflügel<br />

zu Amts- und Wohngebäuden umgebaut.<br />

Hohenzollern eine bedeutende kirchliche, wirt-<br />

„Kornhaus“ und das „Falkonierhaus“ entstanden<br />

als Steinbruch.<br />

Erw. 2 EUR, erm. 1,50 EUR<br />

Parsteinsee.<br />

teristischer Formsteindekor für die folgenden<br />

Gebäudeteile abgetragen, deren Baumaterial<br />

siedelte. Seit 1327 war die Burg in Ziesar ständi-<br />

Aus dieser Bauphase stammen auch der Voluten-<br />

schaftliche und politische Funktion.<br />

erst im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts und<br />

Bauvorhaben der askanischen Markgrafen stil-<br />

verkauft und die Nutzung der verbliebenen<br />

Gastronomie und<br />

ge Residenz der Brandenburger Bischöfe, die in giebel und das Renaissanceportal.<br />

Gastronomie und<br />

besitzen prächtige gotische Blendengiebel.<br />

Unter Friedrich Wilhelm IV. kam es zu ersten<br />

1273 wurde das Kloster an seinen heutigen Standbildend<br />

war.<br />

Gebäude verändert.<br />

Hotels<br />

der Folge repräsentativ ausgebaut wurde. Die be-<br />

Hotels<br />

Begonnen wurde der Bau der vorhandenen<br />

Überlegungen zum Wiederaufbau der Kloster-<br />

Gastronomie<br />

ort nach Chorin verlegt und repräsentatives Haus-<br />

reits bestehende Pfarrkirche des Ortes ist ein flach-<br />

Klosteranlage mit dem Chor, dem Querhaus und 1542 löste Kurfürst Joachim II. im Zuge der Einkirche,<br />

den man allerdings erst zwischen 1871<br />

und Hotels<br />

kloster der brandenburgischen Markgrafen aus Bis zum Aussterben der brandenburgischen<br />

Nach Vorschlägen von Karl Friedrich Schinkel<br />

Alte Klosterschänke<br />

gedeckter Saalbau aus Feldstein, der bereits im<br />

Burg-Hotel Ziesar<br />

den Chorkapellen der Klosterkirche, die man führung der Reformation in Brandenburg auch<br />

und 1877 verwirklichen konnte.<br />

johannäischer Linie. Folgerichtig begann der Bau Askanier im Jahr 1320 wurden hier viele Mitglie-<br />

begann man auf Initiative des Pächters Peter<br />

Am Amt 9, 16230 Chorin<br />

frühen 13. Jahrhundert entstand.<br />

Frauentor 5<br />

vollständig in Backstein ausführte. 1213 entstand das Kloster Lehnin auf, indem er nach dem Tode<br />

Hotel und Restaurant<br />

der Choriner Kirche nach dem Vorbild der romader<br />

der markgräflichen Familie bestattet.<br />

Hinrich Meyer mit ersten Erhaltungs- und<br />

Fon: 033 366 / 530 100<br />

14793 Ziesar<br />

das Dach des Querhauses. Wie auch bei anderen Abt Valentins eine neue Abtswahl verhinderte. Das Klostergelände wurde 1911 von der Evan-<br />

Seehof Netzen, Am See 7,<br />

nischen Klosterkirche in Lehnin, dem bisherigen<br />

Rekonstruktionsmaßnahmen in deren Folge sich<br />

oder 539 42<br />

Über eine Brücke sind die beiden Konvents-<br />

Fon: 033 830 / 66 60<br />

Klöstern vollendete man nicht zuerst die Kirche, Der Klosterbesitz, der auch 64 Dörfer umfasste, gelischen Kirche der Mark Brandenburg er-<br />

14797 Kloster Lehnin<br />

Haus- und Begräbniskloster.<br />

Zahlreiche Stiftungen und eine kluge Wirtschafts-<br />

ein aktives Engagement für Denkmalpflege und<br />

gebäude mit dem Westbau der Kirche verbunden.<br />

sondern baute erst einmal die anschließenden fiel an den Kurfürsten.<br />

worben und in den historischen Gebäuden das<br />

Fon: 033 82 / 767 - 0<br />

organisation führten zu einem umfangreichen<br />

Landesgeschichte entwickelte.<br />

Neue Klosterschänke<br />

Da der Nordflügel im Kern noch aus dem 13. Jahr-<br />

Gaststätte und Pension<br />

Klostergebäude. So folgen der östliche Klau-<br />

Diakonissenmutterhaus Luise-Henrietten-Stift<br />

Man übernahm den Grundriss fast als Kopie, er-<br />

Besitz des Klosters. Auch die Äbte des Klosters<br />

Restaurant und Seehotel<br />

hundert stammt, könnte er bereits von einem 1271<br />

„Zum Bergfried“<br />

surflügel mit dem Kapitelsaal, der südliche und Im 30jährigen Krieg erlitt die Klosteranlage<br />

Lehnin gegründet. Damit zog seit der Reforma-<br />

Hotel und Restaurant<br />

richtete jedoch darüber eine konsequent gotische spielten als kurfürstliche Räte eine wichtige Rolle 1861 ging die Ruine in die preußische Forstver-<br />

Neue Klosterallee 12<br />

verlegten Franziskanerkonvent errichtet worden<br />

Mühlentor 4<br />

schließlich der westliche Klausurflügel, der den durch Plünderungen und Brandschatzungen<br />

tion wieder eine geistliche Gemeinschaft in die<br />

„Markgraf“<br />

Anlage. Begonnen hatte man den Bau mit Chor für den Landesherren. Die Grabplatte des 1441 waltung über und verblieb bis heute im Staats-<br />

16230 Chorin<br />

sein.<br />

14793 Ziesar<br />

Konversen als Unterkunft diente. Zusammen mit große Schäden. Doch bereits der Große Kurfürst<br />

Mauern des ehemaligen Klosters.<br />

Friedensstraße 13<br />

und südlichem Querhaus. Nach Vollendung der bis 1463 regierenden Abtes Tobias befindet sich<br />

bzw. Landesbesitz. Seit 1997 wird das Kloster vom<br />

Fon: 033 366 / 531-0<br />

Fon: 033 830 / 710 90<br />

dem Konversenflügel vollendete man auch die entdeckte den Ort wieder und so zog nach dem<br />

14797 Kloster Lehnin<br />

ersten sechs Langhausjoche unterbrach man den heute in der Klosterkirche.<br />

Amt Britz-Chorin verwaltet. Gegenwärtig laufen<br />

Das Zisterzienserinnenkloster brachte es nie zu ei-<br />

Klosterkirche. Weihen sind für das Jahr 1262 und Umbau des Konversenflügels zum Jagdschloss in<br />

Fon: 033 82 / 7650<br />

Bau der Kirche und errichtete nach dem Ost- auch<br />

umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen und Unter-<br />

Hotel Haus Chorin<br />

nem umfänglichen Besitz und behielt eine enge<br />

Pension Riemer<br />

1270 überliefert.<br />

die Klosteranlage barockes höfisches Leben ein.<br />

(Reservierungen für das<br />

den Südflügel der Klausur und anschließend die In Folge des Übertritts des brandenburgischen<br />

suchungen der mittelalterlichen Klosteranlage.<br />

und Immenstube<br />

Beziehung zu den Brandenburger Bischöfen. 1354<br />

Bahnhofstraße 10<br />

Die Klosterkirche wurde in dieser Zeit durch eine<br />

Gästehaus im Kloster<br />

Küche. Als letztes entstanden das westliche Lang-<br />

Kurfürsten zum evangelischen Glauben wurde<br />

Neue Klosterallee 10<br />

will der brandenburgische Markgraf Ludwig den<br />

14793 Ziesar<br />

Entstanden die letzten Bauteile der Kirche schon Mauer in der Mitte zweigeteilt, damit die mittler-<br />

bitte auch über das Hotel<br />

haus der Klosterkirche und deren großartige das Kloster 1542 säkularisiert. Das Kloster und<br />

16230 Chorin<br />

Konvent nach Rathenow abwerben, was jedoch<br />

Fon: 033 830 / 603 83<br />

in gotischer Zeit, wie es die spitzbogigen Fensterweile<br />

in Lehnin ansässigen Gemeinden der Refor-<br />

Markgraf vornehmen!)<br />

Westfassade sowie der westliche Klausurflügel, sein Grundbesitz gingen an den Landesherren,<br />

Fon: 033 366 / 500<br />

Infoblätter


Komplexe Gestaltung<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong><br />

Vignetten, von oben nach unten:<br />

Gastronomie<br />

Anfahrt<br />

Orden i. d. Mark Brandenburg<br />

Architektur<br />

Kunst<br />

Wirtschaft<br />

Sachwortverzeichnis<br />

Geschichte<br />

Religiöses Leben<br />

Die Klöster<br />

Brandenburgs<br />

Klosterwelten informiert über die Klöster<br />

in Berlin und Brandenburg. Weitere interessante<br />

Details finden sie auch im Internet<br />

unter www.klosterwelten.org oder im<br />

Brandenburgischen Klosterbuch.<br />

Impressum: Regie: FACH&WERK Projektentwicklung GmbH Graphikdesign: <strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong>, wissenschaftliche Mitarbeit ( Geschichte): Stephan Warnatsch, Friederike Warnatsch-Gleich, wissenschaftliche Mitarbeit (Kunstgeschichte): Dirk Schumann, Projektträger: Dominikanerkloster Prenzlau. Kulturzentrum und Museum<br />

Plakat / Vignetten


Infoflyer<br />

Deutsch-Indische<br />

Zusammenarbeit e. V.<br />

Deutsch-Indische<br />

Zusammenarbeit e. V.<br />

Deutsch-Indische<br />

Zusammenarbeit e. V.<br />

Odrellstraße 43<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 79 40 39 20<br />

Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann dohrmann@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10<br />

Odrellstraße 43<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 79 40 39 20<br />

Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann dohrmann@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10<br />

Odrellstraße 43<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 79 40 39 20<br />

Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann dohrmann@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10<br />

Auf dem Weg zur Arbeit.<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit BaWü e. V.<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit BaWü e. V.<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit BaWü e. V.<br />

Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt<br />

Zu den Aufenthalten in Indien gehört eine vorbereitende und<br />

begleitende entwicklungspolitische Bildung: Alle Teilnehmer werden<br />

in einem Einführungsseminar auf ihre Reise vorbereitet und<br />

erfahren mehr über die Entwicklungszusammenarbeit. Diese<br />

Seminare sind sehr projektbezogen, da wir die Teilnehmer konkret<br />

darauf vorbereiten, was sie in Nagpur in ihrer Arbeit und<br />

in ihrem Alltag erwarten wird. Die Teilnahme an den Vorbereitungsseminaren<br />

ist verpflichtend.<br />

Eintauchen in eine fremde Kultur: Freiwilligendienst in Indien.<br />

Bongert 13<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel.: 0175 - 77 22 222<br />

Ansprechpartnerin: Jean Pompl<br />

pompl@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Nord e. V.<br />

Drosteiweg 2<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: 0176 - 67 49 87 96<br />

Ansprechpartnerin: Luise Schulz<br />

luise.schulz@diz-ev.de<br />

Spendenkonto:<br />

Hypo Vereinsbank<br />

Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00<br />

Arzt des Sangam auf Visite in einem Dorf.<br />

Anpacken im Workcamp.<br />

Bongert 13<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel.: 0175 - 77 22 222<br />

Ansprechpartnerin: Jean Pompl<br />

pompl@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Nord e. V.<br />

Drosteiweg 2<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: 0176 - 67 49 87 96<br />

Ansprechpartnerin: Luise Schulz<br />

luise.schulz@diz-ev.de<br />

Spendenkonto:<br />

Hypo Vereinsbank<br />

Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00<br />

Ein Kleinkreditnehmer hat einen Spielwarenladen eröffnet.<br />

Die Mikrofinanzkoordinatorin reicht ein Kleindarlehen aus.<br />

Bongert 13<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel.: 0175 - 77 22 222<br />

Ansprechpartnerin: Jean Pompl<br />

pompl@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto: 369 0440 BLZ: 520 604 10<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Nord e. V.<br />

Drosteiweg 2<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: 0176 - 67 49 87 96<br />

Ansprechpartnerin: Luise Schulz<br />

luise.schulz@diz-ev.de<br />

Spendenkonto:<br />

Hypo Vereinsbank<br />

Konto: 603 615 634 BLZ: 200 300 00<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Berlin e. V.<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Berlin e. V.<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit Berlin e. V.<br />

Gesamtgestaltung: www.<strong>fototypo</strong>.de<br />

Körtestraße 8<br />

10967 Berlin<br />

Tel.: 030 - 76 23 83 66<br />

Ansprechpartnerin: Marie Lessing<br />

lessing@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10<br />

www.diz-ev.de<br />

Andere Kulturen kennen lernen<br />

Workcamps • Freiwilligendienste • „weltwärts“<br />

www.diz-ev.de<br />

Gesamtgestaltung: www.<strong>fototypo</strong>.de<br />

Körtestraße 8<br />

10967 Berlin<br />

Tel.: 030 - 76 23 83 66<br />

Ansprechpartnerin: Marie Lessing<br />

lessing@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10<br />

www.diz-ev.de<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

&<br />

entwicklungspolitische Bildung<br />

www.diz-ev.de<br />

Gesamtgestaltung: www.<strong>fototypo</strong>.de<br />

Körtestraße 8<br />

10967 Berlin<br />

Tel.: 030 - 76 23 83 66<br />

Ansprechpartnerin: Marie Lessing<br />

lessing@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK)<br />

Konto-Nr. 400 4230 BLZ: 520 604 10<br />

www.diz-ev.de<br />

Mikrofinanzierung<br />

www.diz-ev.de<br />

Völkerverständigung<br />

Die DIZ möchte den Austausch zwischen den Kulturen fördern<br />

und die Kenntnisse über das jeweils andere Land vergrößern. Wir<br />

bieten Workcamps und Freiwilligendienste bei unseren Partnern in<br />

Indien an, damit Europäer zu einem ganzheitlichen Verständnis des<br />

indischen Subkontinents gelangen: Die Freiwilligen erfahren hautnah<br />

indisches Leben in der Stadt und auf dem Land.<br />

weltwärts-Freiwilligendienst in Zentralindien<br />

Deutsche Unterstützung beim Bau der Handwerkerschule.<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich<br />

seit 1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung.<br />

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem<br />

indischen Projektpartner Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die<br />

Lebensbedingungen unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um<br />

die Millionenstadt Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien,<br />

zu verbessern.<br />

Leitprinzip<br />

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leitprinzip:<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für bedürftige Menschen ungeachtet ihrer Religion,<br />

Hautfarbe, Herkunft, Kastenzugehörigkeit, ihres Glaubens und<br />

Geschlechts im Sinne eines inklusiven Weltbildes.<br />

Workcamps beim Ecumenical Sangam Nagpur<br />

Jeden Sommer reist eine Gruppe in das Partnerprojekt Ecumenical<br />

Sangam, um tatkräftig die Arbeit vor Ort zu unterstützen: Mit<br />

Angestellten des Sangam übernehmen sie handwerkliche Tätigkeiten<br />

oder bauliche Arbeiten. Sowohl die Lebens- als auch Arbeitsbedingungen<br />

der Workcamp-Teilnehmer auf dem Land sind einfach<br />

und entsprechen damit der indischen Lebenswirklichkeit. Zudem<br />

begleiten die Workcamp-Teilnehmer indische Krankenschwestern<br />

und Sozialarbeiterinnen in die Dörfer und erlangen so einen Einblick<br />

in den entbehrungsreichen Alltag. Im Anschluss an das Workcamp<br />

bereisen die Teilnehmer einen anderen Landesteil, um noch mehr<br />

Eindrücke der vielfältigen Kultur Indiens zu erhalten.<br />

Für mehr Informationen: www.diz-ev.de/workcamp.html<br />

Kontakt: workcamp@diz-ev.de<br />

Im Gespräch mit einem Mikrokreditnehmer.<br />

Für sechs bis zwölf Monate in Indien leben, die Arbeit der indischen<br />

Projektpartner kennen lernen und unterstützen, in den<br />

indischen Alltag eintauchen – das können junge Leute, die einen<br />

Freiwilligendienst in Zentralindien absolvieren. Jährlich entsenden<br />

wir bis zu 20 Freiwillige zu unseren verschiedenen Partnern;<br />

viele davon über das weltwärts-Programm des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).<br />

Die Freiwilligen lernen den Alltag in einer indischen Großstadt<br />

genauso kennen wie den Alltag in den Dörfern. Der Schwerpunkt<br />

des Freiwilligendienstes liegt auf dem Lernen voneinander und<br />

dem Lernen des Freiwilligen von und in einer anderen Kultur. Der<br />

Freiwillige bringt sich gemäß seinen Fähigkeiten und Neigungen in<br />

die Arbeitsabläufe ein und unterstützt die indischen Mitarbeiter.<br />

Die Freiwilligen übernehmen Aufgaben im Bereich Gesundheitsarbeit<br />

oder arbeiten in der ökologischen Landwirtschaft und der<br />

Regenwasserrückgewinnung mit, sie lehren Englisch oder unterstützen<br />

die Öffentlichkeitsarbeit – die Einsatzmöglichkeiten sind<br />

vielfältig. Vorteil des weltwärts-Programms: Das BMZ übernimmt<br />

einen großen Teil der Kosten für den Aufenthalt. Die weltwärts-<br />

Freiwilligen sollten jedoch über einen Spenderkreis monatlich<br />

150 Euro beisteuern.<br />

Für mehr Informationen: www.diz-ev.de/weltwaerts.html<br />

Kontakt: weltwaerts@diz-ev.de<br />

Unsere Partner beim Freiwilligendienst<br />

Neben unserem langjährigen Partner Ecumenical Sangam entsenden<br />

wir auch Freiwillige in die befreundeten, in Nagpur ansässigen<br />

Organisationen Prem Sewa und Comprehensive Rural<br />

Tribal Development Programme (CRTDP). Prem Sewa betreibt<br />

ein Jungen- sowie ein Mädcheninternat für arme Kinder; CRTDP<br />

arbeitet – ähnlich wie der Sangam – in der Dorf- und Slumentwicklungsarbeit.<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich seit<br />

1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung.<br />

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem indischen Projektpartner<br />

Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die Lebensbedingungen<br />

unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um die Millionenstadt<br />

Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien, zu verbessern.<br />

Leitprinzip<br />

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leit prinzip:<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für bedürftige Menschen ungeachtet ihrer Religion,<br />

Hautfarbe, Herkunft, Kastenzugehörigkeit, ihres Glaubens und<br />

Geschlechts im Sinne eines inklusiven Weltbildes.<br />

Dezentralisierung als Weg<br />

Der Sangam (www.sangamonline.org) arbeitet in Dörfern bei Nagpur<br />

und in städtischen Slums. Um die Zielgruppen besser erreichen<br />

und die Grundversorgung im Bereich Gesundheit und Bildung gewährleisten<br />

zu können, wurden neben dem Basiszentrum der Arbeit im<br />

Dorf drei Subzentren und in Nagpur mehrere Slumzentren etabliert.<br />

Von der Arbeit des Sangam profitieren somit mittel- und unmittelbar<br />

60.000 Menschen in und um Nagpur.<br />

Zukunft durch Bildung<br />

Bildung ist der Schlüssel zu sozialem Aufstieg. In fünf Kindergärten<br />

werden 110 Kinder betreut und elementar unterrichtet. Nähkurse<br />

qualifizieren jährlich 100 junge Frauen beruflich und befähigen sie,<br />

finanziell zum Familieneinkommen beizutragen. Dies stärkt ihre Selbstständigkeit<br />

und ihr Selbstvertrauen. Für 30 junge Männer bietet der<br />

Sangam zwei Kurse in der Handwerkerschule an (Motorradreparateur,<br />

Elektriker). Der Sangam schult Dorfgesundheitshelferinnen, die<br />

bei einem besonders guten Abschluss die Chance haben sich in Nagpur<br />

zur Krankenschwester ausbilden zu lassen.<br />

Gesundheit<br />

Der Sangam klärt über Krankheiten und Prävention auf und veranstaltet<br />

in der organisationseigenen Dorfklinik und in den Dörfern Diagnostic<br />

Camps. Ein Arzt und Krankenschwestern besuchen täglich die<br />

Dörfer und Slums. Seit 2008 fungiert der Sangam als leitende Organisation<br />

der Lepraaufklärung im Distrikt Nagpur.<br />

Nachhaltige Landwirtschaft<br />

Der unberechenbare Monsun stellt für die indische Landwirtschaft<br />

eines der größten Probleme dar. Der Sangam unterhält eine Modellfarm,<br />

auf der Wasserrückhaltebecken den Monsunregen auffangen: Es<br />

versickert und der Grundwasserspiegel steigt allmählich wieder. Seit<br />

2008 wird der Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.<br />

Modellfarm mit Wasserrückhaltebecken im Basiszentrum.<br />

Eintauchen ins indische Leben: Freiwilligendienst beim Sangam.<br />

Mit Mikrofinanzierung aus der Armut<br />

Durch die Gewährung von Kleinstdarlehen unterstützt der<br />

Sangam ehemalige SchülerInnen der Nähkurse und Handwerkerschule<br />

sowie (Frauen-)Selbsthilfegruppen bei der Existenzgründung.<br />

An die Kleinstkredite sind verpflichtende Trainings<br />

gekoppelt, die ein Basiswissen in Marketing, Buchhaltung und<br />

Finanzplanung vermitteln.<br />

Beratungsstelle für Frauen<br />

Die Beratungsstelle vermittelt in innerfamiliären Konflikten zwischen<br />

den meist leidtragenden Frauen, ihren Ehemännern und<br />

Angehörigen. Eine Mediatorin zeigt Wege aus der Gewalt; Sozialarbeiterinnen<br />

begleiten die Familien im Anschluss.<br />

Austausch<br />

Die DIZ entsendet sowohl zum Sangam als auch zu anderen<br />

Partnerorganisationen in Zentralindien weltwärts- und andere<br />

Freiwillige. Außerdem veranstaltet die DIZ regelmäßig Workcamps.<br />

Die Freiwilligen erfahren hautnah das indische Leben in<br />

der Stadt und auf dem Land.<br />

Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland<br />

In Deutschland bietet die DIZ Seminare und Vorträge zu entwicklungspolitischen<br />

und indienspezifischen Themen an (aktuelle<br />

Termine unter www.diz-ev.de/events.html). Sie will Menschen für<br />

entwicklungspolitische Perspektiven und andere Kulturen sensibilisieren<br />

sowie ihnen Möglichkeiten der Partizipation eröffnen. Für<br />

Freiwillige und Workcamp-Teilnehmer organisiert die DIZ Seminare,<br />

die die Entsendung vor- und nachbereiten..<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ) engagiert sich<br />

seit 1996 in der Entwicklungszusammenarbeit und der Völkerverständigung.<br />

Ziel der Organisation ist es, gemeinsam mit dem<br />

indischen Projektpartner Ecumenical Sangam (kurz: Sangam) die<br />

Lebensbedingungen unterprivilegierter Bevölkerungsteile in und um<br />

die Millionenstadt Nagpur im Bundesstaat Maharashtra, Zentralindien,<br />

zu verbessern.<br />

Leitprinzip<br />

Die DIZ und den Sangam verbindet ein gemeinsames Leit prinzip:<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für bedürftige Menschen ungeachtet ihrer Religion,<br />

Hautfarbe, Herkunft, Kastenzugehörigkeit, ihres Glaubens und<br />

Geschlechts im Sinne eines inklusiven Weltbildes.<br />

Das Projekt<br />

Seit September 2008 unterstützt der Ecumenical Sangam mit kleinen<br />

Krediten die Existenzgründung junger Frauen und Männer.<br />

Sie nehmen beispielsweise für den Kauf einer Nähmaschine, den<br />

Erwerb von Werkzeugen für die eigene Werkstatt oder seit kurzem<br />

auch für Investitionen in Saatgut Kredite auf. Der Erfolg dieses<br />

Projektes zeigt sich in der hohen Rückzahlungsrate, die bislang<br />

bei 100 Prozent liegt.<br />

Das Projekt erhielt in der Pilotphase Unterstützung vom Hessischen<br />

Wirtschaftsministerium, welches den Grundstock für den Darlehensfonds<br />

legte, und im Frühjahr 2010 durch die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW), die half, das Projekt weiter auszudehnen.<br />

Mikrofinanzierung<br />

Das Konzept „Mikrofinanz“ umfasst ein breites Spektrum finanzieller<br />

Dienstleistungen, das sich im allgemeinen Verständnis vor allem<br />

an arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

richtet, die andernfalls keinen Zugang zu Kapital oder anderen<br />

Angeboten hätten. Beispielsweise gehören nicht nur kleine Sparkonten,<br />

Darlehen und Versicherungen, sondern auch die Hilfestellungen<br />

bei Überweisungen von Verwandten aus dem Ausland zum<br />

vielfältigen Angebot der Mikrofinanzdienstleister.<br />

Im ländlichen Indien reichen – im Vergleich zu europäischen Maßstäben<br />

– sehr geringe Beträge für eine Existenzgründung. Aus diesem<br />

Grund vergibt der Sangam zu Anfang lediglich Kredite von<br />

2000 bis 4000 Rupien, was umgerechnet nur circa 35 bis 70 Euro<br />

entspricht, allerdings für den Erwerb einer Nähmaschine, den Kauf<br />

einer Ziege oder eines Werkzeugkastens reicht. Erst nach erfolgreicher<br />

Rückzahlung können später höhere Kredite – bis schließlich<br />

170 Euro beim vierten Kredit – beantragt werden. Die mittlerweile<br />

über 130 vergebenen Kredite (Stand August 2010) werden an die<br />

Absolventinnen und Absolventen der Nähschule und der Technikklasse<br />

vergeben sowie an Joint-Liability-Groups (Haftungsgemeinschaften)<br />

und lokale Landwirte.<br />

Die Erfahrung macht deutlich, dass es in vielen Fällen nicht nur der<br />

Zugang zu Kapital ist, der die positive Entwicklung der Kreditnehmer<br />

ermöglicht, sondern dass auch das Training, welches zusätzlich<br />

zu den Krediten angeboten wird, eine große Rolle spielt. Die Kreditnehmer<br />

erlernen in den Workshops, die manchmal einen ganzen<br />

Tag, manchmal aber auch nur ein, zwei Stunden dauern, die<br />

Grundzüge betriebswirtschaftlicher Überlegungen oder, ganz praktisch,<br />

die neuesten Kniffe an der Nähmaschine.<br />

Eine Frauen-Selbsthilfe-Gruppe im Mikrofinanzbüro des Sangam.<br />

Stärkung der Rolle der Frau<br />

Da es dem Sangam ein Anliegen ist, Frauen wirtschaftlich und<br />

sozial zu stärken und ihre Abhängigkeit vom Ehemann zu verringern,<br />

unterstützt der Sangam über die Kreditvergabe hinaus die<br />

Bildung von Selbsthilfegruppen. Beispielsweise helfen die Mitarbeiterinnen<br />

der Mikrofinanzabteilung den Gruppen bei der Eröffnung<br />

eines eigenen Kontos und geben den Frauen Hilfestellung<br />

bei der Buchführung.<br />

Transparente und faire Darlehensvergabe<br />

Der Sangam reicht die Darlehen zu bankenüblichen Konditionen<br />

aus. Dies schützt die Kunden vor den unseriösen Praktiken der<br />

privaten Geldverleiher in den Dörfern. Die ausgereichten Darlehen<br />

werden in einer öffentlichen Liste im Mikrofinanzbüro des<br />

Sangam dokumentiert, damit sich niemand übervorteilt fühlt.<br />

Surekha Shende, die Mikrofinanzkoordinatorin,präsentiert die Kreditvergabe eines Monats.<br />

Stand 03. 03. 2010 / 17:56<br />

Stand 09. 08. 2010 / 12:20<br />

Finden eines „Corporate Design“, Gesamtgestaltung, Herstellung.


1<br />

QUELLEN:<br />

1) http://www.thehindu.com/opinion/columns/sainath/article995824.<br />

ece?homepage=true<br />

2) http://english.aljazeera.net/indepth/opinion/2011/07/20117810358528978.<br />

html<br />

a und c: homozygote Elternlinien<br />

b: Nachkommen der 1. Generation, Einfachhybride<br />

Usha Bende lernt jüngere deutsche Geschichte am Checkpoint Charlie kennen (DIZ Berlin)<br />

Usha Bende mit dem Vorstand der DIZ Berlin an der Berliner Mauer sowie am Brandenburger Tor –<br />

auch Indien kennt seit seiner Unabhängigkeit schmerzvolle Teilungen<br />

Das bunt anmutende Filmplakat sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Nathas Land soll zwangsversteigert werden – aber seine ganze Familie ist von der<br />

es sich beim Thema des Filmes um eine im wahrsten Sinne des Wortes todernste<br />

Problematik handelt. Viele indische Bauern, gerade im Bundesland gelnde Ehefrau, der Bruder, der viel mehr von der Welt versteht, und Natha selbst,<br />

Ernte abhängig: die drei zerlumpten Kinder, die ewig zeternde Mutter, die nör-<br />

Maharashtra, in dem auch die Projektpartner der DIZ tätig sind, sehen keinen der am liebsten Löcher in die Luft starrt. Es scheint keinen Ausweg zu geben außer<br />

anderen Ausweg aus der Verschuldensspirale als sich selbst das Leben zu nehmen.<br />

Von Seiten der Politik wird damit häufig genug zynisch umgegangen. Auf benen, wenn ein Bauer sich umbringt.<br />

einem Regierungsprogramm: Vom Staat gibt es eine hohe Prämie für die Hinterblie-<br />

dem Seminar in Bad Boll zeigt die DIZ diesen Film mit freundlicher Genehmigung<br />

von Rapid Eye Movies als Einstieg zum Schwerpunktseminar „Landwirtschaft<br />

in Indien“.<br />

er einwilligt, wird er zum Spielball einer Lawine von Ereignissen: Lokale Wahlen<br />

Sein Bruder drängt Natha zum Selbstmord, um seine Familie abzusichern, und als<br />

stehen vor der Tür, und hochrangige Politiker und die Sensationsmedien fallen in<br />

Nathas verschlafenes kleines Dorf Peepli ein. Was ein Bauernselbstmord unter Tausenden<br />

hätte sein können, wird zu einem Skandal, von dem jeder profitieren will. In<br />

dem Chaos interessiert sich bald niemand mehr für Nathas Gefühle. Wie wird er<br />

sich entscheiden?<br />

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden!<br />

Nr. 56 • 1. Quartal 2011 • www.diz-ev.de<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V.<br />

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden!<br />

Nr. 57 • 2. Quartal 2011 • www.diz-ev.de<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

1<br />

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V.<br />

Kostenlos, wir freuen uns über Spenden!<br />

Nr. 58 • 3./4. Quartal 2011 • www.diz-ev.de<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

1<br />

Die DIZ und ihre Zweigvereine wünschen<br />

ein gutes neues Jahr 2012!<br />

Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e.<br />

V.<br />

Keine Chance für<br />

Diskriminierung<br />

Seite 4<br />

6 DIZ aktuell • Nr. 57 • 2. Quartal 2011<br />

Pflanzenzüchtung<br />

Fluch oder Segen? Fakten<br />

eit der neolithischen Revolution und dem Übergang zialisierte biotechnische Verfahren<br />

Szum seßhaften Leben ist die Pflanzenzüchtung ein werden benötigt – ein lukratives Geschäft<br />

für globale Saatgutkonzerne.<br />

bedeutsamer Bestandteil der Landwirtschaft. Die vormals<br />

natürlichen Selektionsprozesse zur Anpassung an Im Mittelpunkt der Züchtung steht<br />

verschiedene Standortbedingungen werden dabei durch dabei häufig der ökonomische Ertrag<br />

anstelle ökologischer Faktoren<br />

eine Mischung aus natürlicher und künstlicher Auslese<br />

ersetzt. Bei dieser kontrollierten Fortpflanzung werden<br />

erwünschte Eigenschaften selektiert, zum Beispiel an bestimmte Standorte. Bio-Land-<br />

wie beispielsweise die Anpassung<br />

Korngewicht, Resistenz gegen einen Schädling oder Erntetauglichkeit.<br />

Neue biotechnologische Verfahren haben band lehnen Hybridpflanzen ab, da je Schweizer,<br />

wirte wie der Demeter Anbauver-<br />

von Steffen<br />

die Landschaft verändert und neue Produkte, wie beispielsweise<br />

Hybridsaatgut, hervorgebracht.<br />

che Kreuzungs barrieren überwunden wärts-Freiwilliger<br />

nach Herstellungsverfahren natürli-<br />

ehemaliger welt-<br />

Hybridsaatgut wird erzeugt durch die Kreuzung werden. Aufgrund mangelnder wirtschaftlicher<br />

Alternativen sind Hybgam<br />

(2008)<br />

im Ecumenical San-<br />

zweier reinerbiger Elternlinien. Bei den Nachkommen<br />

entsteht so eine bestimmte genetische Kombination. Je ride im Gemüsebau allerdings bisher<br />

nach Sorte und Art kann der heterozygote Mischling dadurch<br />

eine deutlich höhere Leistung im Vergleich zu den Möchte ein Landwirt eine Hybridsorte nachbauen,<br />

nicht verboten worden.<br />

homozygoten Eltern aufweisen (Heterosis-Effekt). Dabei<br />

handelt es sich nicht um transgene Pflanzen, die mit-<br />

nicht bei allen Kulturpflanzenarten möglich. Falls die<br />

also die Ernte aus dem Vorjahr wieder aussäen, so ist das<br />

tels Gentechnik verändert wurden. Bei Mais und Roggen Hybride doch fruchtbare Nachkommen erzeugt haben,<br />

kann durch reine Hybridzüchtung der Ertrag tatsächlich<br />

mehr als verdoppelt werden. Allerdings steigt da-<br />

Kombinationen. Der Heterosis-Effekt ist bei diesen Hyb-<br />

bestehen diese jedoch aus allerlei bunten genetischen<br />

bei der Arbeitsaufwand je nach Art enorm und hochsperid-Nachkommen<br />

abgeschwächt und sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt (Segregation). Somit ist mit hohen Ertragseinbußen<br />

zu rechnen. Um das Ertragsniveau konstant zu<br />

Biopiraterie<br />

halten, muß der Landwirt daher bei jeder Saat Hybridsaatgut<br />

aus der ersten Generation der direkten Kreuzung<br />

Die zunehmende Macht internationaler Agro- und Lebensmittelunternehmen<br />

manifestiert sich auch im Patentwesen. So wurde zweier reinerbiger Elternlinien vom Hersteller zukaufen.<br />

1990 beispielsweise von der Firma Unilever auf die indische Weizensorte<br />

Nap Hal ein Patent angemeldet. Durch bestimmte genetikommen<br />

aufzubessern, gerät der durchschnittliche indi-<br />

Von der anfänglichen Hoffnung gelockt, das karge Einsche<br />

Eigenschaften war diese Sorte durch besondere Eiweißgehalte sche Bauer auf diese Weise rapide in eine Abhängigkeit<br />

besonders für knusprige Backwaren geeignet. Durch die Entschlüsselung<br />

des Gens konnte die europäische Firma Anspruch auf alles birgt das teure Hybridsaatgut noch ein weiteres Risiko:<br />

von übermächtigen globalen Saatgutherstellern. Dabei<br />

Nap Hal Saatgut, alle Nap Hal Pflanzen sowie die daraus generierten<br />

Produkte wie Mehl oder Kekse, Anspruch erheben. Gegen die-<br />

wie es sich auch dieses Jahr abzeichnet, kann es passie-<br />

Fällt nicht genug Niederschlag während des Monsuns,<br />

ses Patent wurde 2004 von Greenpeace Widerspruch eingelegt. ren, daß die Pflanzen ihr Ertragspotential nicht enfalten<br />

Allerdings wurde es zum gleichen Zeitpunkt an eine andere Firma können oder als Keimlinge auf dem Feld vertrocknen.<br />

verkauft, die es aus kommerziellen Gründen fallen ließ. Durch ein Diese finanziellen Einbußen muß der indische Landwirt<br />

Gerichtsurteil kippen ließ sich allerdings das Patent auf Basmati Reis oftmals selbst tragen. Nimmt er bei lokalen Geldleihern<br />

der Firma RiceTec. Mittlerweile sind aber schon zahlreiche weitere, einen Kredit auf, wird er außerdem häufig zum Anbau<br />

weniger bekannte Sorten patentiert. In Zeiten des Klimawandels der Sorte mit dem höchsten Ertragspotential verpflichtet.<br />

In vielen Fällen ist das wieder eine teure Hybridsor-<br />

werden solcherart »entwendete« indigene Sorten und deren individuelle<br />

Eigenschaften zur Pflanzenzüchtung auf veränderte Standortbedingungen<br />

nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />

dem in Indien nah angebundenen Weltagrarmarkt<br />

te. Zusätzlich treiben die starken Preisschwankungen auf<br />

vie-<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

7<br />

nya kostenlos an Bauern verteilt, wobei<br />

diese sich dazu verpflichten das<br />

Saatgut unentgeltlich weiterzugeben.<br />

Somit wird die Saatgut-Souveränität<br />

wiederhergestellt. Solche standortangepaßten<br />

Landsorten bringen<br />

einen geringeren Ertrag ein. Allerdings<br />

sind sie durch jahrhundertelangen<br />

Anbau sehr gut an die regionalen<br />

Standorteigenschaften angepaßt<br />

und versprechen somit eine hohe Ertragssicherheit.<br />

Geringere Investitionskosten<br />

beispielsweise durch ökologische<br />

Produktionsweise und die<br />

Möglichkeit zum Nachbau sichern<br />

ökonomische Unabhängigkeit sowie<br />

Stabilität und damit eine höhere Ernährungssicherheit<br />

und –Souveranität<br />

der Landwirte. In diese Richtung<br />

arbeitet seit 2008 auch der Ecumenical<br />

Sangam, der durch Aufklärung,<br />

Vermittlung von Nicht-Hybrid-Saatgut<br />

und Hilfestellung bei der Umstellung<br />

auf ökologische und nachhaltige<br />

Landwirtschaft mit seinem Team<br />

unterstützend tätig ist. Flankiert wird<br />

die agrartechnische Unterstützung<br />

durch die Möglichkeit, Kleindarlehen<br />

für kurzfristige finanzielle Engpässe<br />

aufzunehmen, dies allerdings<br />

zu fairen und transparenten Bedingungen.<br />

le Bauern an den Rand des Ruins. Steigende Nahrungsmittelpreise<br />

erreichen die kleinen Produzenten oft nicht, Die Produkte des größten weltweiten Saatgut-Anbieters finden sich<br />

Monsantos Macht<br />

sondern werden von übermächtigen Saatgutunternehmen auch im Hobbygärtnerangebot des lokalen Baumarktes wieder. Das<br />

abgeschöpft und belasten so viele Endverbraucher. Solche<br />

Belastungen haben eine beträchtliche Zahl an Landbizid,<br />

das alle grünen Pflanzenteile abtötet. Die Debatte über die<br />

Unkrautvernichtungsmittel Roundup ist ein sogenanntes Totalherwirten<br />

in eine Ecke gedrängt, wo Selbstmord zum Ausweg<br />

wurde.<br />

auch das Netzmittel POE-Tallowamin (polyethoxylierte Alkylamin)<br />

Unbedenklichkeit der Wirkstoffe schwelt. In die Kritk geraten ist<br />

Mindestens 17.368 indische Landwirte haben sich aufgrund dessen Roundup nicht mehr zur Herstellung von Futtermitteln<br />

zugelassen ist.<br />

im Jahr 2009 laut indischer Kriminalstatistik (National<br />

Crime Records) selbst umgebracht, der höchste Wert<br />

in sechs Jahren. Zum zehnten Mal ist Maharashtra mit Weitere Informationen:<br />

2.872 Selbstmorden an der Spitze 1 . Das tödlichste verfügbare<br />

Material zu diesem Zweck ist meist Pflanzen-<br />

Pflanzenschutzmitteln und Zusatzstoffen<br />

- BVL: Auflagen zum Schutz der Verbraucher bei Glyphosat-haltigen<br />

schutzmittel.<br />

http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/05_Fachmeldungen/2010/psm_anwendungsbestimmungen_tallowamin-Mittel.<br />

Das Ausbrechen aus dem Teufelskreis der Abhängigkeit<br />

von globalen Saatgutgiganten kann nur durch eine html?nn=1471850<br />

Rückkehr zu nachbaubaren Sorten geschehen. In kleinem<br />

Maßstab werden solche Samen in Projekten wie dem - ARTE: Dokumentation<br />

»Asha ke Beej« (Samen der Hoffnung) der NGO Navda-<br />

»Mit Gift und Genen« http://youtu.be/gDrvFiRwWP8<br />

Ehre,<br />

wem Ähre gebührt<br />

Landwirtschaft in Indien • S.4<br />

S. 2 • Editorial<br />

S. 3 • El Mundo Unido<br />

S. 6 • Termine<br />

S. 8 • Unsere neuen Freiwilligen<br />

S. 2 • Editorial Usha Bende in der Hauptstadt • S. 19<br />

S. 3 • Faires Nähen in Nagpur Termine der DIZ und Ihrer Zweigvereine • S. 10<br />

S. 4 • Projekt Harankhuri 15 Jahre Hohenlohe Brass • S. 12<br />

S. 6 • Pflanzenzüchtung<br />

S. 2 • Editorial Das Netzwerk der DIZ in Indien • S. 17<br />

S. 3 • Finanzbericht 2010 DIZ BaWü entsendet Freiwillige • S. 18<br />

S. 4 • Keine Chance für Diskriminierung Was macht eigentlich …? • S. 18<br />

S. 6 • Termine der DIZ und ihrer Zweigvereine Spendenaufruf • S. 18<br />

8 DIZ aktuell • Nr. 57 • 2. Quartal 2011<br />

… Pflanzenzüchtung<br />

Förderung der ökologischen<br />

Landwirtschaft<br />

Wie kann eine solche Rückkehr zu weniger ertragsstarken<br />

Landsorten im Hinblick auf die bis 2050 wachsenden<br />

Bevölkerungszahlen gerechtfertigt werden? Der<br />

Hunger heutzutage ist vor allem ein Problem in ländlichen<br />

Regionen. Etwa die Hälfte der Hungernden sind Dlichen Umgebung, bessere Ernten einzufahren und un-<br />

er Ecumenical Sangam hilft den Kleinbauern in der dörf-<br />

Landwirte, also unmittelbar an der Lebensmittelproduktion<br />

beteiligt 2 . Das Zuchtziel der Ertragssteigerung kann Kunstdüngern und -pestiziden zu werden. In diesem Jahr erabhängiger<br />

vom unregelmäßigen Monsun als auch von teuren<br />

deshalb in der Pflanzenzüchtung zukünftig keinesfalls hält der Sangam dafür Unterstützung von zwei Drittmittelgebern,<br />

bei denen die DIZ die Arbeit des Sangam erläutert und<br />

alleine stehen. Statt die Entwicklung hin zu wenigen<br />

globalen Hochleistungssorten weiter zu forcieren müssen<br />

wieder vielfältige Sorten mit hoher Standortanpasfe<br />

als auch die Altner Combecher Stiftung unterstützen die DIZ<br />

notwendige Projekte dargestellt hat. Die Deutsche Umwelthilsung<br />

geschaffen werden. Dazu müssen je nach Region und damit den Sangam mit jeweils 4000 Euro.<br />

unterschiedliche Eigenschaften ausgewählt werden. Somit<br />

werden Kulturpflanzen geschaffen, die an die örtliche<br />

Witterung ideal angepasst sind und folglich eine höhere<br />

Ertragssicherheit gewährleisten. Pflanzenzüchtung Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt gemeinsam mit der<br />

ist darum ein entscheidendes Werkzeug zur Schaffung Rapunzel Naturkost AG aus Mitteln des HAND IN HANDökonomischer<br />

Perspektiven, sozialer Gerechtigkeit und Fonds den Sangam beim Ausbau des nachhaltigen Wassermanagements<br />

auf der Modellfarm in Bamhani. Auf sechs Hektar<br />

ökologischer Nachhaltigkeit. Samen sind ein Stück Natur<br />

und sollten nicht im Besitz weniger privater Konzerne<br />

sein, sondern in der Hand der lokalen Gemeinschaf-<br />

Wasser erheblich verringern wird. Die Errichtung der Anlage<br />

Fläche entsteht eine Berieselungsanlage, die den Verlust von<br />

ten, die durch Zusammenarbeit, Tausch und praktische ist nur der erste Schritt, um das knappe und wertvolle Gut Wasser<br />

langfristig zu schützen.<br />

Arbeit auf dem Feld die besten und anpassungsfähigsten<br />

Sorten bestimmen.<br />

Die Altner Combecher Stiftung<br />

ermöglicht mit der finanziellen Unterstützung<br />

die Fortbildung von Bauern aus der Umgebung: Mit<br />

ihrer Hilfe können Sozialarbeiter als auch Fachleute aus dem<br />

Bereich ökologische Landwirtschaft eingestellt werden. Vier<br />

neue Mitarbeiter werden die Bauern beim Wechsel zur nachhaltigen<br />

Landwirtschaft unterstützen und begleiten, außerdem führen<br />

sie Workshops zur Information und Fortbildung durch.<br />

Die Reform der europäischen<br />

Agrarpolitik 2013<br />

Wie die Produktion, Verteilung und der Konsum unserer Lebensmittel<br />

zukünftig aussieht, wird 2013 teilweise durch die Reform<br />

der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU festgelegt werden.<br />

Wir müssen uns deshalb schwierige und vielleicht unbequeme Fragen<br />

stellen, inwiefern die Europäische Agrarpolitik die gegenwärtigen<br />

Probleme noch verschärft. Die Reform der GAP ist nicht<br />

ausschließlich eine Angelegenheit der Bauern und Politiker, sondern<br />

aller in Europa lebenden Menschen. Es ist deshalb von großer<br />

Bedeutung, dass alle europäischen Bürger an der Debatte um die<br />

neue GAP und ihre Auswirkungen auf das globale Ernährungssystem<br />

teilnehmen.<br />

Die Kampagne »Cap 2013: Food for Change« setzt sich für eine<br />

nachhaltige und verantwortungsvolle GAP ein. Mehr Informationen<br />

auf www.cap2013.org.<br />

Empfohlene Links:<br />

- Die Erkenntnisse des Weltagrarberichts und seine Vorschläge für<br />

eine Landwirtschaft von morgen: www.weltagrarbericht.de<br />

Weitere Informationen zum Nap Hal-Fallbeispiel:<br />

http://www.ngo-online.de/2005/03/4/patente-auf-leben/<br />

http://www.greenpeace.de/themen/patente/biopiraterie/artikel/monsantos_patent_auf_weizen_mehl_und_backwaren/<br />

http://reason.com/archives/2004/12/08/greenpeace-declares-victory-ag<br />

http://www.greenpeace.de/themen/patente/presseerklaerungen/artikel/patent_auf_indischen_weizen_widerrufen/<br />

Navdanya: http://www.infiniteunknown.net/2008/03/30/from-seedsof-suicide-to-seeds-of-hope-navdanyas-intervention-to-stop-farmerssuicides-in-vidharbha/<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

Usha Bende in der Hauptstadt<br />

Usha Bende berichtet für die DIZ Berlin von ihrem Alltag als Koordinatorin der Dorfentwicklungsarbeit<br />

des Ecumenical Sangam in Zentralindien<br />

Kurzbericht<br />

Von <strong>Stefan</strong>ie Heinrich,<br />

Vorstandsmitglied der DIZ Berlin e. V.<br />

s kursieren die wildesten Ideen und<br />

EStereotypen über das Leben indischer<br />

Frauen, vor allem auf dem Land, in unseren<br />

westlichen Köpfen. Doch wie sieht der Arbeitsalltag<br />

einer indischen Frau tatsächlich<br />

aus, noch dazu, wenn sie für eine Hilfsorganisation<br />

tätig ist? Dieser oder ähnlichen<br />

Fragen wollten 32 interessierte Menschen<br />

auf den Grund gehen und besuchten am<br />

13. Mai 2011 die Veranstaltung »Informelle<br />

Bildung – Eine indische Frau erzählt aus<br />

ihrem Alltag« der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit<br />

Berlin e. V. in den Räumen<br />

des Südasienseminars der HU Berlin. Die<br />

DIZ hatte Frau Usha Bende, eine Mitarbeiterin<br />

des Ecumenical Sangam, eine ihrer<br />

indischen Partnerorganisationen, eingeladen,<br />

um aus erster Hand über ihre Arbeit<br />

als Koordinatorin der Dorfentwicklungsarbeit<br />

zu berichten. Frau Bende lebt in dem<br />

Dorf Bamhani südlich von Nagpur (Zentralindien)<br />

und hat von Anfang an die Arbeit<br />

des Sangam begleitet. Von ihrer vergleichsweise<br />

bescheidenen Schulbildung<br />

hat sich die energische Frau nicht abhalten<br />

lassen und eine recht steile Karriere hingelegt:<br />

Begonnen hat sie als Köchin, später<br />

war sie als Kindergärtnerin tätig, und der interessierten Zuhörer ging Frau Ben-<br />

Pfaden und klapperte einige der wichtigsdurch<br />

geschaffen werden. Auf die Fragen einigen DIZ-Mitgliedern auf historischen<br />

heute koordiniert sie mit großem Sachverstand<br />

die komplette Dorfentwicklungsar-<br />

alle in ihr Dorf ein, um sich dort selbst lins ab. Das forderte vor allem von Luise<br />

de ausführlich ein und lud im Anschluß ten historischen Sehenswürdigkeiten Berbeit<br />

des Ecumenical Sangam.<br />

ein Bild von ihrer Arbeit und dem Alltag<br />

der indischen Frauen in Nagpur und der komplexen jüngeren deutschen Ge-<br />

Schulz (DIZ Nord), die sämtliche Details<br />

Während ihres sehr anschaulichen<br />

Vortrags ging Frau Bende auf die verschiedenen<br />

Tätigkeitsfelder des Sangam wurde von allen Zuhörern mit großer Beniges<br />

ab. So ging es einen halben Tag bei<br />

Umgebung zu machen. Dieser Vorschlag schichte gekonnt ins Hindi übersetzte, ei-<br />

ein und schilderte, welche Veränderungen<br />

die Arbeit des Sangam im Leben der Am darauf folgenden Tag wurde der ein oder anderen Bollywoodsong auf den<br />

geisterung aufgenommen.<br />

schönem Wetter, mit guter Laune und dem<br />

lokalen Bevölkerung bewirkt und welche gegenseitige kulturelle Austausch noch Lippen durch Berlin – eine Stadtführung<br />

Chancen zur Aus- und Weiterbildung da-<br />

weiter vertieft. Frau Bende wandelte mit der anderen Art.<br />

9<br />

10 DIZ aktuell • Nr. 57 • 2. Quartal 2011<br />

Termine der DIZ<br />

— Der Newsletter der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit e. V. —<br />

und Ihrer Zweigvereine<br />

11<br />

Vereinsmitteilungen<br />

Diskriminierung bei der Ernährungssicherung<br />

- Dalits als zweifach benachteiligte<br />

Bevölkerungsgruppe<br />

Fluch und Segen der indischen Landwirtschaft<br />

– Seminar zur Landwirtschaft in<br />

Indien<br />

Dalits, die indische Kaste der Unberührbaren, leben ausgegrenzt Die Landwirtschaft in Indien beschäftigt zwar rund zwei Drittel<br />

der Menschen des Milliardenvolkes. Dieser Sektor trägt je-<br />

und diskriminiert. Sie haben trotz gesetzlicher Bestimmungen<br />

kaum Zugang zu grundlegenden Rechten wie Bildung, medizinischer<br />

Versorgung und Nahrung. Obwohl es Unberührbarkeit bei. Besorgniserregend ist das niedrige Wachstum der landwirtdoch<br />

nur etwa ein Fünftel zum Bruttosozialprodukt des Landes<br />

nach dem Gesetz und der indischen Verfassung nicht mehr geben<br />

darf, sind die Dalits vielfachen Benachteiligungen ausge-<br />

Fragmentierung der landwirtschaftlichen Flächen und veralteschaftlichen<br />

Produktion, was u. a. an einem hohen Grad der<br />

setzt und werden gesellschaftlich geächtet. Der Schwerpunkt ten Produktionsmethoden liegt. Der schwerfällige Staatsapparat,<br />

der sich eigentlich um die Ernährung seines Volkes sorgen<br />

dieser Veranstaltung wird sich auf die Diskriminierung bei der<br />

Ernährungssicherung der Dalits beziehen.<br />

müsste, ist oft nicht effektiv, da Korruption und teils falsche<br />

Politikansätze die staatliche Unterstützung der Ärmsten ad absurdum<br />

führen. Viele Bauern versuchen durch eine Darlehens-<br />

• Gemeindehaus der ev. Dreifaltigkeitsgemeinde,<br />

Funckstr. 14, 60486 Frankfurt am Main<br />

aufnahme ihre Produktionskapazität zu verbessern, landen aber<br />

Donnerstag, 15. September 2011, 19.30 Uhr<br />

häufig gerade dadurch in einer Schuldenfalle. Hinzu kommen<br />

Weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20<br />

natürliche, klimatisch bedingte Probleme, die den Bauern zu<br />

oder info@diz-ev.de.<br />

schaffen machen. Wasser ist in Indien ein begehrtes Gut. Immer<br />

mehr Inder begreifen, dass Wasser nicht endlos verfügbar<br />

ist und engagieren sich in der Regenwasserrückgewinnung.<br />

3. Frankfurter Gandhi-Gespräche<br />

Referenten: Prof. Dr. Subrata Kumar Mitra, Leiter der Abteilung<br />

Politische Wissenschaft Südasiens und ein ausgewiesener<br />

Indien-Experte vom Südasien-Institut in Heidelberg.<br />

Die DIZ veranstaltet die »Frankfurter Gandhi-Gespräche« in<br />

Zusammenarbeit mit der GandhiServe Stiftung in Berlin und Dr. Erhard Kropp, ehemaliger Berater der Deutschen Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit (GTZ, heute GIZ),<br />

der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in<br />

Frankfurt (HSFK) an. Diese seit 2009 jährlich durchgeführten der beruflich viele Erfahrungen im Bereich der Landwirtschaft<br />

Veranstaltungen finden immer rund um den 2. Oktober - Mahatma<br />

Gandhis Geburtstag - statt. Inhaltlich geht es immer um die Lukas Schmidt, der im vergangenen Jahr für die DIZ als<br />

und Mikrofinanzierung gesammelt hat.<br />

Facetten von Gandhis Ideen der Gewaltlosigkeit, der Wahrheit weltwärts-Freiwilliger bei unserer Partner-Organisation Comprehensive<br />

Rural Tribal Development Programme (CRTDP)<br />

und des zivilen Ungehorsams. Jedes Jahr wird dabei ein anderer<br />

Schwerpunkt gesetzt.<br />

hautnahe Erfahrungen mit der Problematik der Regenwasserrückgewinnung<br />

in Nagpur/Zentralindien sammeln konnte und<br />

Dieses Jahr stehen im Mittelpunkt die gewaltlosen Ansätze<br />

der arabischen Revolution oder der »Arabellion« im Mittelpunkt,<br />

die bereits in Tunesien und Ägypten zur Veränderung<br />

nun beim Alfred-Wegener-Institut in Potsdam promoviert.<br />

der politischen Landschaft geführt haben, in Libyen und Syrien<br />

hingegen zu lang anhaltenden blutigen Auseinandersetzun-<br />

Akademiestraße 11, 73087 Bad Boll<br />

• Ev. Akademie Bad Boll<br />

gen zwischen den Regimen und der Zivilbevölkerung geworden<br />

sind. Die Organisatoren der Demonstrationen berufen sich bis Sonntag, 09.10.2011, bis 14:00 Uhr<br />

Freitag, 07.10.2011, ab 18:00 Uhr,<br />

zum Teil deutlich auf das Erbe Gandhis - ein sicherlich in den • Anmeldungen und weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20<br />

Medien so gut wie gar nicht berücksichtigter Aspekt dieser politischen<br />

Umwälzungen.<br />

• Kosten: Tagungsgebühr pro Person: € 20,--<br />

oder info@diz-ev.de.<br />

Unterbringung im EZ pro Person = € 90 (red. € 75),<br />

• Veranstaltungsort:<br />

Unterbringung im DZ pro Person = € 75 (red. € 60),<br />

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung<br />

nur Verpflegung pro Person: € 50 (red. € 40).<br />

Baseler Straße 27-31, 60329 Frankfurt am Main<br />

Die reduzierten Sätze gelten für Studenten, Geringverdiener<br />

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 19.00 bis 22.00 Uhr<br />

und Rentner. Wer mit Kindern an der Tagung teilnehmen<br />

Anmeldungen und weitere Informationen:<br />

möchte – wozu wir ausdrücklich ermutigen –, sollte sich<br />

069 / 79 40 39 20 oder info@diz-ev.de<br />

nochmals gesondert bei uns melden wegen der Kosten.<br />

Tagore als Pionier der pädagogischen Moderne<br />

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit veranstaltet mit dem reformpädagogischen Szene. Tagores pädagogisches Konzept<br />

Hallenser Verein Bengal Link e. V. sowie der Deutsch-Indischen<br />

Gesellschaft Halle einen Vortrag zum Thema Bildung in und Gemeinschaftserziehung organisch miteinander zu ver-<br />

war insgesamt gekennzeichnet von dem Versuch, Individual-<br />

Indien, dieses Mal mit dem Schwerpunkt der Pädagogik Rabindranath<br />

Tagores.<br />

Erziehungsdenken zu modernisieren, hat Tagore einen konbinden.<br />

Durch seine spezifische Art, traditionelles indisches<br />

Die pädagogischen Beiträge Rabindranath Tagores sind kreten Ansatz geschaffen, der in seiner Besonderheit ein Alleinstellungsmerkmal<br />

darstellt und so noch heute eine Attrak-<br />

weitgehend nur Insidern bekannt. Dabei haben pädagogisches<br />

Denken und Handeln 50 Jahre seines Lebens maßgeblich bestimmt:<br />

von den ersten Aufsätzen über Erziehungsfragen, den Referentin: Dipl.-Päd. Arabella Unger<br />

tion ausübt.<br />

ersten Maßnahmen zur Strukturverbesserung der Dörfer des<br />

Familienlandgutes, dem politischen Kampf für eine nationale<br />

Erziehung, den ersten eigenen Unterrichtsversuchen, der Südasien-Seminar<br />

• Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,<br />

Schulgründung in Santiniketan, der Erweiterung zum Zentrum<br />

für Berufserziehung und Dorfentwicklung in Sriniketan Mittwoch, 19. Oktober 2011, 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, 06108 Halle / Saale<br />

bis zur Internationalen Universität Visva-Bharati. Das alles Weitere Informationen: 069 / 79 40 39 20<br />

war begleitet von Tagores Engagement in der internationalen oder info@diz-ev.de


Infoflyer<br />

Fachtagung für Freiwillige<br />

Möglichkeiten des<br />

entwicklungspolitischen<br />

Engagements in Deutschland<br />

Möglichkeiten des entwicklungspolitischen Engagements in Deutschland<br />

Wo kann ich in Deutschland effektiv an ein entwicklungspolitisches<br />

Engagement anknüpfen und wie kann<br />

ich dabei meine vielen Ideen umsetzten?<br />

Den Impuls für entwicklungspolitische Inlands arbeit in<br />

konkretes Engagement umzusetzen erweist sich oftmals<br />

mühsam und kompliziert. Deshalb sollen in der zweitägigen<br />

Freiwilligen-Fachtagung der Deutsch- Indischen<br />

Zusammenarbeit e. V. einerseits Organisationsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt werden sowie andererseits<br />

die Umsetzung eigener Konzepte interaktiv erarbeitet<br />

werden. Ziel ist es, entwicklungspolitische Handlungskompetenzen<br />

zu fördern und diese innerhalb des<br />

deutschen Bezugsrahmens effektiv einzusetzen. Neben<br />

einem reichhaltigen Ideenaustausch werden so konkrete<br />

Handlungsansätze gemeinsam entwickelt.<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

Weitere Informationen auf www.diz-ev.de/fachtagung<br />

29./30.5.2010, xx Uhr • Ort: Gemeindehaus der Ev. Dreifaltigkeitsgemeinde, Funckstraße 14, 60486 Frankfurt am Main<br />

FAIRgabe in den Kommunen - Keine Ausbeutung mit Steuergeldern<br />

ReferentIn: Martina Blank (EPN Hessen)<br />

Werkzeugkasten für entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

(Vereinsgründung, Veranstaltungsorganisation, Antragsstellung, etc.)<br />

Referent: Dr. Jona A. Dohrmann (Deutsch – Indische Zusammenarbeit e. V.)<br />

Fundraising<br />

Referent: NN<br />

29./30. Mai 2010<br />

in Frankfurt am Main<br />

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

an Schulen und Jugendeinrichtungen<br />

Referentin: Judith Melzer (Inwent)<br />

Anmeldungen bitte an Amelie von Nippold, Koordinatorin der Tagung.<br />

mail: nippold@diz-ev.de • Telefon: 01577 530 4331<br />

Teilnehmergebühr: 10 €<br />

www.diz-ev.de<br />

Gestaltung: www.<strong>fototypo</strong>.de<br />

Einladung<br />

Frankfurter<br />

Gandhi Gespräche<br />

anlässlich Mahatma Gandhis Geburtstag<br />

Tagung am 2./3. Oktober 2010<br />

in Frankfurt am Main<br />

Gestaltung: www.<strong>fototypo</strong>.de<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Ev. Dreifaltigkeitsgemeinde, Funckstraße 14, 60486 Frankfurt am Main<br />

Sie finden das detaillierte Programm und weitere Veranstaltungen der DIZ e. V. auch unter www.diz-ev.de/events.html<br />

Samstag, den 02. 10. 2010 Moderation: Dr. Jona A. Dohrmann, Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V.<br />

15.30–16.00 Uhr Empfang bei indischem Tee, Kaffee und Snacks<br />

16.00–18.30 Uhr Einleitung, „Lighting of the Lamp“, Vorstellen des Programms und der Referenten sowie Grußworte,<br />

Festvortrag von Dr. Wolfgang Sternstein (Friedens- und Konfliktforscher) „Gandhi und Jesus – das Ende des Fundamentalismus“<br />

18.30 Uhr Indisches Abendessen (Spenden erwünscht)<br />

Sonntag, den 03. 10. 2010 Moderation: Dr. Jona A. Dohrmann, Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V.<br />

14.00–14.30 Uhr Einleitung in das Thema „Die Ethik von Mahatma Gandhi und Jesus – Vergleich und Bedeutung heute“<br />

14.30–16.00 Uhr Vortrag von Prof. Cherian Kurian<br />

16.00–16.30 Uhr Pause mit indischem Tee, Kaffee und Snacks<br />

16.30–18.30 Uhr Diskussionsrunde mit Dr. Wolfgang Sternstein, Dr. Claudia Baumgart-Ochse (HSFK),<br />

Dr. Michael Blume, Peter Rühe (beide GandhiServe Stiftung)<br />

Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V., Odrellstraße 43, 60486 Frankfurt am Main, Tel.: 069 - 79 40 39 20, Ansprechpartner: Jona A. Dohrmann, dohrmann@diz-ev.de<br />

Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK) Konto: 400 4108 BLZ: 520 604 10<br />

www.diz-ev.de<br />

Finden eines „Corporate Design“, Gesamtgestaltung, Herstellung.


<strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong> • staatlich geprüfter Grafik-Designer • <strong>Portfolio</strong><br />

fotos<br />

2013<br />

Nachfolgend finden Sie einige Fotos, die sehr willkürlich ausgewählt sind – eher im Hinblick darauf, was an fotografischem Ausdruck möglich ist und wie eine Bandbreite<br />

annähernd darzustellen ist. Es ist schwierig mit wenigen Fotos einen Eindruck davon zu geben, denn ich versuche, nicht einen bestimmten Stil zu verfolgen,<br />

sondern je nach Gegebenheiten und Anforderungen (und Rahmenbedingungen) auf die jeweilige Aufgabe individuell zu reagieren.<br />

Bitte beachten Sie noch einmal den Hinweis, dass auch die Mehrzahl der im 1. Teil angewandten Fotos von mir selbst stammen.<br />

Sehr viel mehr Fotos finden Sie im Internet unter www.flickr.de/<strong>fototypo</strong><br />

<strong>Stefan</strong>.<strong>Berndt</strong>@<strong>fototypo</strong>.de • www.<strong>fototypo</strong>.de • Korsörer Straße 1 • 10437 Berlin • 030-440 31 565 • 0178-148 00 17


Anmerkungen & Copyrightvermerk<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn meine hier gezeigten<br />

Arbeiten Ihr Interesse geweckt haben. Sollten<br />

Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie sich<br />

gerne über die unten angegebenen Kontaktdaten an<br />

mich wenden. Ich erstelle Ihnen gerne ein erstes, unverbindliches<br />

Angebot für Ihre Aufgaben.<br />

Sämtliche hier gezeigten Arbeiten sind durch mich<br />

angefertigt worden, insofern nicht anderweitig vermerkt.<br />

Das Urheberrecht der jeweiligen Gestaltungen<br />

liegt bei mir. Die Urheberrechte an sonstigen Illustrationen,<br />

Fotos und Texten liegen bei den jeweiligen<br />

Illustratoren, Fotografen und Autoren. Eine Verwendung<br />

ohne ausdrückliche Genehmigung ist nicht<br />

statthaft.<br />

Stand November 2012<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Berndt</strong><br />

Korsörer Straße 1<br />

10437 Berlin <strong>Stefan</strong>.<strong>Berndt</strong>@<strong>fototypo</strong>.de<br />

030 44031565 0178 1780017

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