Gemeinde entdecken - Evangelische Kirche Kirchheim u. Teck

Thomaskirche
Gemeinde entdecken
Seit fast 2000 Jahren gibt es christliche Gemeinden.
Zu jeder Zeit und an jedem Ort sehen
sie ein wenig anders aus.
Seit ihrem Konfirmationssonntag am 6. Mai
erinnern die zehn Jugendlichen mit vier Bildern
in der Thomaskirche an die Kennzeichen
der christlichen Kirche, wie sie Lukas
in der Apostelgeschichte von Pfingsten her
beschreibt: „Sie ließen sich von den Aposteln
unterweisen, sie hielten in Liebe zusammen, sie
feierten das Mahl des Herrn und beteten.“
Der Kirchheimer Künstler Hans-Hilmar Seel
hat die Konfirmandinnen und Konfirmanden
auf dieser Entdeckungsreise vom Bibelwort
zum Bild begleitet. Zu ihrem Bild „Gemeinschaft“
erzählt Lisa Dannenmann: „Gemeinschaft
– da gehören für mich gemeinsame
Interessen, Hobbys, Schicksale und Freundschaften
dazu. In einer Gemeinschaft hilft
man sich, teilt Trauer und Freude. Viele unterschiedliche
Menschen gehören zu einer
Gemeinde.“ Und Nadine Hauschild ergänzt:
„Wir zeigen das auf unserem Bild mit einem
Freundschaftskreis. Sie geben sich die
Hände. Das Licht in der Mitte ist der Heilige
Geist, der an Pfingsten über sie kommt und
sie erleuchtet. Durch die Taufe wird man in
die Gemeinde aufgenommen.“
Die drei anderen Bilder wurden von Sebastian
Ediger, Marco Lösche, Natalie Vogel und
Laura Waldow (Gebet) – von Jana Gebhardt
und Natalie Lehmler (Abendmahl) – und von
Florian Lukas und Alexander Moor (Lehre der
Apostel) gestaltet.
Gottfried Settgast
35

Thomaskirche
Mit Pauken und Trompeten
Das Gartenfest der Thomasgemeinde steht
am Wochenende 30.06. - 01.07. ganz im
Zeichen des besonderen Jubiläums des Posaunenchores.
Zum Auftakt am Samstagabend
um 19 Uhr hat der Posaunenchor
sein Festkonzert vorbereitet. Das Ensemble
der Kreuz- und Thomaskirche unter
der Leitung der Dirigentin Anne Pech wird
die Besucher auf eine abwechslungsreiche
musikalische Zeitreise mitnehmen.
Der Sonntagvormittag beginnt mit dem
Gottesdienst bereits um 10:30 Uhr, wobei
man sich auch diesmal auf ein spannendes
Theaterstück der Kindergruppen freuen
kann. Danach geht es zwischen Kirche und
Pavillon zum Essen und Trinken. Gegrilltes
und Gebackenes werden zum Mittag auf
dem Gartenplatz am Kirchturm serviert -
süße Versuchungen von der Kuchentheke
runden das Angebot am Nachmittag ab.
Zur Spiel- und Spaßstraße werden nicht
nur die Kinder auf den Rambouilletplatz
eingeladen.
Gottfried Settgast
36
Für Sie notiert!
Konfirmation 2013 – Der neue Konfimandenkurs
beginnt am Mittwoch, den 20.06.
Jugendliche, die in diesem Schuljahr die
siebte Klasse besuchen, konnten am Montag,
21.05., bei einem Elternabend im Gemeindezentrum
angemeldet werden.
Familienwochenende – Das Freizeithaus in
Erkenbrechtsweiler ist vom Freitag, 22.06.
bis zum Sonntag, 24.06. das Ziel für Familien
aus der Thomasgemeinde. Ein Programm, das
vom Grillen, der Nachtwanderung, Fußballspiel
Kinder gegen Eltern bis zum gemeinsamen
Abwaschen reicht, lässt keine Langeweile
aufkommen. Geschafft wird von den
Erwachsenen, wenn am Samstagvormittag
Pfarrer Settgast zur Gesprächsrunde „Warum
glauben“ einlädt. Wer mit Kind und Kegel
dabeisein möchte, fragt bei Heidi und
Samuel Schunter – Tel. 571394 – nach „last
minute“-Plätzen.
Fussball-EM 2012 – Während des Ereignisses
des Jahres, der Europameisterschaft in Polen
und der Ukraine im Juni-Juli, ist auch in der
Kinderkirche am Sonntag um 10:30 Uhr Kicken
angesagt. Der Kirchengemeinderat und
Sportexperte Frieder Höftmann übernimmt
den Anpfiff zu spannenden Geschichten und
turbulenten Spielen um das runde Leder.
Glocken - Rund um die Thomaskirche ist das
Glockengeläut Ihnen ein vertrauter Klang
– mittags und abends, natürlich auch zu
den Gottesdiensten. Bei dem regelmäßigen
Service wurden jetzt altersbedingte Schäden
an den Klöppelledern festgestellt. Ein
Monteur der Firma Rincker aus Sinn führt
im Juni die notwendigen Wartungsarbeiten
an den drei Glocken aus. Das wird durch
das Läuten – zu Probeläufen - zu ungewohnten
Zeiten dann überall zu hören sein.

Liebe in Aktion
Trag die Last, die den andern beugt,
weil allein Liebe überzeugt. Wahre
Größe zeigt, wer auch dienen kann.
Im Namen Jesu: Fang damit an!
Das Lied vom Teilen, einst in
Finnland für die Thomas-Messe
geschrieben, begleitete die Gottesdienste
des Gemeindeprojektes.
Eingeladen zu einer 40 Tage
Lesereise machten sich in der Passionszeit
bis Ostern fast 50 Teilnehmer
auf, um dem nachzuspüren,
was im Leben wirklich zählt.
Das zwischenmenschliche Miteinander
gestaltet sich manchmal
echt schwierig – in der Familie, in
einer Freundschaft, in der Ehe und
auch in der Gemeinde. Sich Gedanken
darüber zu machen, wie
man sich “richtig” liebt, schien
zunächst nicht sehr spannend.
Was sollte da schon Neues in den
Blick kommen?
Nach vierzig Tagen ist nicht alles vorbei. Begleiter für
die spirituelle Reisewar ein Buch, das täglich auf drei
Seiten Impulse, Bibeltexte und Gedanken zum Thema
bot. Auch die Gottesdienste in den sieben Wochen griffen
Gelesenes auf, konnten damit den Horizont weiten.
Wer mehr investieren wollte, traf sich zum Gespräch.
“Für mich war der Austausch über das Gelesene im Hauskreis
ganz wichtig. Vieles erschien mir klarer, wenn ich
die Sicht der anderen erfahre. Es war hilfreich, wenn wir
Begriffe wie Neid, Eifersucht, Schuld miteinander klären
konnten.”
Echte Beziehungen leben – die Facetten von Liebe
wurden wie ein Fächer entfaltet: Nächstenliebe, Feindesliebe,
entschlossene, bedingungslose Liebe, offen und
wertschätzend und frei, Liebe als Fundament. Yvonne
Allgaier griff die Richtigstellung eines Mißverständnises
auf: “Liebe ist in erster Linie kein Gefühl. Sondern Liebe
bewirkt Gefühle. Also ist Liebe eine Tat.” Für sie war
gerade diese Klärung entscheidend. “Gefühle kann ich
nicht befehlen. Anders ist es mit der Liebe. In der Bibel
heißt es – Liebe Gott, deinen Herrn... Liebe ist also eine
Entscheidung. Sie ist durch meinen Willen beeinflußt.
Und Liebe zeigt sich immer im Handeln.”
Das Schwäbische Wort “Nix g’schwätzt isch gnug
g’lobt” ist für manchen eine Lebensmaxime. Aber gegen
diese Atmosphäre der Sprachlosigkeit lädt Paulus in Liebe
ein “Ermutigt und tröstet einander” (1.Thessalonicher
5) Lucia Krause erinnert sich: “Das Buch hat mich gleich
richtig angesprochen. Es war wie ein Austausch, ein Gespräch
mit jemanden, der ganz direkt zu mir spricht. Ich
habe mir vorgenommen, einige Beziehungen in der Gemeinde
zu versuchen, anders zu leben, und habe das die
ganze Zeit vor Augen gehabt.”
Was bleibt – und was ändert sich nach dieser Lesereise?
In allem Auf und Ab des Lebens bleibt verläßlich die
Zusage Gottes, dass seine Liebe mir gilt. Und vor allem
Geben und Machen von Liebe empfange ich sie zuerst.
Diese Liebe Gottes in mir verändert mich.
Gottfried Settgast
37