Geschäftsbericht 2001 (pdf 1 MB) - EnBW
Geschäftsbericht 2001 (pdf 1 MB) - EnBW
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Energie Baden-Württemberg AG
Auf einen Blick<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzern <strong>2001</strong> 2000 1999 1998<br />
Außenumsatz<br />
Energie Mio. d 6.098 4.593 3.710 3.937<br />
Entsorgung Mio. d 259 259 236 201<br />
Industrie und Services Mio. d 1.504 977 52 29<br />
Mio. d 7.861 5.829 3.998 4.167<br />
Jahresüberschuss Mio. d 272 180 138 367<br />
Cashflow nach DVFA/SG Mio. d 1.008 732 918 1.181<br />
Investitionen<br />
Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände Mio. d 701 1.108 405 678<br />
Finanzanlagen Mio. d 2.744 820 562 1.335<br />
Mio. d 3.445 1.928 967 2.013<br />
Anlagevermögen Mio. d 11.833 11.934 7.350 7.260<br />
Umlaufvermögen Mio. d 6.817 5.119 4.883 3.721<br />
Eigenkapital Mio. d 2.483 2.434 1.726 1.722<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Anzahl 37.053 27.327 12.581 12.605<br />
<strong>EnBW</strong> AG <strong>2001</strong> 2000 1999 1998<br />
Gezeichnetes Kapital Mio. d 640 640 640 639<br />
Beteiligungsergebnis Mio. d 213 314 497 839<br />
Zinsergebnis Mio. d – 136 – 8 – 85 54<br />
Jahresüberschuss Mio. d 162 111 111 390<br />
Ausschüttung Mio. d 161 112 111 111<br />
Dividende je Aktie d 0,66 0,46 0,46 0,46<br />
Steuergutschrift je Aktie d – 0,20 0,20 0,20<br />
Energieabsatz des <strong>EnBW</strong>-Konzerns in Mrd. kWh <strong>2001</strong><br />
Strom (inkl. aller Stromversorgungsunternehmen,<br />
an denen Anteile gehalten werden) 110,1<br />
Strom 97,3<br />
Gas 18,2<br />
Fernwärme in Mrd. kWh th<br />
Strombereitstellung des <strong>EnBW</strong>-Konzerns nach Primärenergieträgern <strong>2001</strong><br />
Kohle, Öl, Gas 23,0 %<br />
Kernenergie 40,2 %<br />
Wasser und sonstige regenerative Energien 9,8 %<br />
Primärenergie nicht bekannt 27,0 %<br />
3,6
Konzernübersicht mit wesentlichen Beteiligungen der <strong>EnBW</strong> AG 1)<br />
Energie<br />
Stromerzeugung <strong>EnBW</strong> Heizkraftwerk Kernkraftwerk Neckar Gemeinschafts-<br />
Kraftwerke AG Neckar GmbH Obrigheim GmbH Aktiengesellschaft kraftwerk Neckar<br />
GmbH<br />
Kraftwerk Bexbach Centrale Electrique Kraftwerk Rheinkraftwerk Obere Donau<br />
Verwaltungs- Rhénane de Reckingen AG Iffezheim GmbH Kraftwerke AG<br />
gesellschaft mbH Gambsheim SA<br />
Rheinkraftwerk Schluchseewerk AG Grosskraftwerk <strong>EnBW</strong> Rojana Power<br />
Säckingen AG Mannheim AG Contracting GmbH Company Ltd.<br />
AMATA-Power Mátrai Erömü Rt.<br />
Company Ltd. (MATRA)<br />
Stromtransport <strong>EnBW</strong><br />
Transportnetze AG<br />
Stromverteilung <strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong> Stadtwerke e.wa.riss Stadtwerke<br />
Regional AG Ostwürttemberg Schwäbisch GmbH & Co. KG Schramberg<br />
DonauRies AG Gmünd GmbH GmbH & Co. KG<br />
Elektrizitätswerk Albwerk Energie- und ENRW Energie- Stadtwerke<br />
Mittelbaden AG GmbH & Co. KG Wasserversorgung versorgung Rottweil Freudenstadt<br />
Bruchsal GmbH GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG<br />
Stadtwerke Stadtwerke Technische Werke Stadtwerke Stadtwerke<br />
Sindelfingen GmbH Stockach GmbH Schussental<br />
GmbH & Co. KG<br />
Weinheim GmbH Karlsruhe GmbH<br />
Neckarwerke Stadtwerke GESO Beteiligungs- ESAG Energie- Energie und<br />
Stuttgart AG Esslingen am und Beratungs-AG versorgung Wasserwerke<br />
Neckar GmbH Sachsen Ost AG Bautzen GmbH<br />
Meißener DREWAG- Stadtwerke Stadtwerke Prazská energetika<br />
Stadtwerke GmbH Stadtwerke<br />
Dresden GmbH<br />
Elbtal GmbH Zittau GmbH Holding a.s.<br />
Budapesti Eszak-Magyarországi<br />
Elektromos Müvek Áramszolgáltató<br />
Rt. (ELMÜ) Rt. (EMASZ)<br />
Stromhandel <strong>EnBW</strong> Skandinavisk<br />
Gesellschaft für<br />
Stromhandel mbH<br />
Kraftmegling AS<br />
Stromvertrieb <strong>EnBW</strong> Yello Strom GmbH <strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong><br />
Energie-Vertriebs- Austria Energie- Benelux B.V. Energia España S.L.<br />
gesellschaft mbH Vertriebsgesellschaft<br />
mbH<br />
<strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong> ESC Energy<br />
Italia S.p.A. Polska Sp.z.o.o. Solutions GmbH<br />
Gas <strong>EnBW</strong> EVS-Gasversorgung Badenwerk EVS-Gasversorgung Gasversorgung<br />
Gas GmbH Nord GmbH Gas GmbH Süd GmbH Süddeutschland<br />
GmbH<br />
Fernwärme Fernwärme Heizkraftwerk Fernwärme Fernwärme Prazská teplárenská<br />
Unterland GmbH<br />
Miejskie Przedsiebiorstwo<br />
Energetyki<br />
Cieplnej Wroclaw<br />
S.A. (MPEC)<br />
Stuttgart GmbH Ulm GmbH Rhein-Neckar GmbH a.s.
Entsorgung<br />
nicht thermische U-plus Bautrans R-plus S-plus<br />
Entsorgung Umweltservice AG Umweltservice Recycling GmbH Umweltservice<br />
GmbH GmbH<br />
thermische Thermoselect T-plus GmbH TAE Thermische<br />
Entsorgung Südwest GmbH Abfallentsorgung<br />
Thermische<br />
Abfallbehandlungsanlagen<br />
Ansbach GmbH<br />
Industrie<br />
und Services<br />
Industrie Salamander AG Rheinmetall<br />
Elektronik AG<br />
Serviceleistungen <strong>EnBW</strong> EML Einkaufsgesell- <strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong> <strong>EnBW</strong> Akademie<br />
Service GmbH schaft für Material Ingenieure GmbH Kundenservice Gesellschaft für<br />
und Dienst- GmbH Personal- und<br />
leistungen mbH Managemententwicklung<br />
mbH<br />
TDL Gesellschaft TEWERATIO regelmatic GmbH APCOA<br />
für anlagentechn. Unternehmens- Parking AG<br />
Dienste u. kaufm.<br />
Leistungen mbH<br />
beratung GmbH<br />
DIW Deutsche Euro SourceLine Würth Solar<br />
Industriewartung AG GmbH GmbH & Co. KG<br />
Tele- <strong>EnBW</strong> tesion DiTRA Gesellschaft<br />
kommunikation Telekommunikation Communikations- für Kabelnetze und<br />
GmbH netze Südwest Telekommunikation<br />
GmbH & Co. KG mbH<br />
Innovation <strong>EnBW</strong> innotech<br />
Venture Capital Beteiligungs-<br />
Beteiligungsgesell- gesellschaft<br />
schaft mbH mbH & Co. KG<br />
Grundstücks- <strong>EnBW</strong> Facilma Grundbesitz- GegenbauerBosse Senergi<br />
und Gebäude- Immobilien GmbH management Holding Immobilien GmbH<br />
management und -service GmbH GmbH & Co. KG<br />
Wasser Zweckverband Zweckverband<br />
Bodensee- Landes-<br />
Wasserversorgung wasserversorgung<br />
1 Die Zusammenstellung des gesamten Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 bzw. § 285 Nr. 11 HGB wird beim Handelsregister des Amtsgerichts<br />
Karlsruhe (Abt. B Nr. HRB 7956) hinterlegt.<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
� Wesentliche<br />
Beteiligungen
Inhalt<br />
1 Überblick<br />
Auf einen Blick<br />
Wesentliche Beteiligungen<br />
9 Kurzporträt<br />
10 Top-Themen <strong>2001</strong><br />
14 Vorstand und Aufsichtsrat<br />
14 Brief an unsere Aktionäre<br />
17 Der Vorstand<br />
18 Bericht des Aufsichtsrats<br />
20 Der Aufsichtsrat<br />
24 Partnerschaft<br />
28 Lagebericht<br />
28 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
32 Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf<br />
40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
43 Forschung und Entwicklung<br />
45 Risikobericht<br />
49 Nachtragsbericht<br />
51 Ausblick 2002<br />
56 Weitere Informationen<br />
56 Aus den Geschäftsfeldern<br />
74 Umweltschutz<br />
78 Jahresabschluss <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
114 Jahresabschluss <strong>EnBW</strong> AG (Auszug)<br />
124 Weitere Angaben zu den Organen<br />
139 Kontakte<br />
Impressum<br />
1
Warum a lein gehen, we n man doch zu zweit tanzenkann?
Gleichgewicht und Vertrauen machen unsere Schritte sicher.
Sich-streiten-Können setzt Sich-verstehen-Wollen voraus.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
8
Kurzporträt<br />
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Wir, die <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG, sind das drittgrößte Stromunternehmen<br />
in Deutschland. Unsere Wurzeln liegen im Bereich Strom, wir sind<br />
jedoch auch in den Bereichen Gas und Fernwärme aktiv sowie im Wachstumsmarkt<br />
Entsorgung und im Bereich Industrie und Services. Wir haben tüchtig bei der<br />
Liberalisierung des deutschen Energiemarkts mitgemischt und unseren Strom als<br />
erstes Energieunternehmen in ganz Deutschland angeboten. In Europa haben wir uns<br />
als innovatives Dienstleistungsunternehmen einen Namen gemacht. Unseren Erfolg<br />
verdanken wir nicht zuletzt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in zwölf<br />
Ländern ihre tägliche Herausforderung darin sehen, unsere Kunden zufrieden zu<br />
stellen und die <strong>EnBW</strong> weiter voran zu bringen.<br />
Unsere Partner im In- und Ausland ermöglichen uns die Konzentration<br />
auf unser Kerngeschäft Energie und energienahe Dienstleistungen. Gemeinsam mit<br />
ihnen beschreiten wir neue Wege, realisieren wir Synergien, wachsen wir und teilen<br />
wir den Erfolg. Mit unseren Partnern verbindet uns eine gemeinsame Markt- und<br />
Kundenphilosophie. Die von uns eingegangenen und angestrebten Partnerschaften<br />
stellen für uns eine ideale Verbindung von Übereinstimmungen und gegenseitigen<br />
Ergänzungen dar. Partnerschaft ist deshalb auch nicht ganz zufällig das Thema des<br />
vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong>s.<br />
9
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
10<br />
Top-Themen <strong>2001</strong><br />
RZ Necker-Franken<br />
Heilbronn<br />
RZ Schwarzwald-<br />
Neckar Sitz der<br />
Ludwigsburg <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
RZ Nordbaden<br />
Stuttgart<br />
Ettlingen<br />
RZ Rheinhausen<br />
Rheinhausen RZ Heuberg-Bodensee<br />
Tuttlingen<br />
Bodensee<br />
RZ Oberschwaben<br />
Biberach<br />
Am 1. Januar tritt die Strukturreform<br />
der <strong>EnBW</strong> Regional AG in Baden-<br />
Württemberg offiziell in Kraft. Die<br />
Organisationsstruktur verdichtet sich<br />
landesweit von neun auf sechs Regionalzentren<br />
und ist damit effizienter und<br />
wettbewerbsfähiger.<br />
Das Kartellamt stimmt dem Verkauf<br />
der Aktienanteile des Landes<br />
Baden-Württemberg von 25,01 %<br />
an der <strong>EnBW</strong> an die EDF zu. Die<br />
vertiefte Partnerschaft mit der EDF<br />
stärkt die Wettbewerbskraft und<br />
die Selbstständigkeit der <strong>EnBW</strong>.<br />
Die <strong>EnBW</strong> leistet einen Beitrag zur<br />
Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit<br />
und schafft 110 zusätzliche Stellen für<br />
Auszubildende und Berufsakademie-<br />
Studenten – insbesondere in unserem<br />
Stammland Baden-Württemberg.<br />
Die <strong>EnBW</strong> begibt eine bedingte<br />
Wandelanleihe und steigt mit<br />
diesem innovativen Finanzierungsinstrument<br />
in den internationalen<br />
Kapitalmarkt ein. Auf<br />
Grund der starken Marktposition<br />
sowie der soliden Finanz- und<br />
Ertragsbasis hat die <strong>EnBW</strong><br />
zuvor von Standard & Poor's<br />
mit dem langfristigen Emittenten-Rating<br />
„A+” eine sehr<br />
positive Einstufung erfahren.<br />
Am 11. Juni unterzeichnen die Betreiber<br />
der deutschen Kernkraftwerke<br />
die im Juni 2000 mit der Bundesregierung<br />
erzielte Vereinbarung über<br />
den weiteren Betrieb und die Entsorgung<br />
der deutschen Kernkraftwerke.<br />
Um eine durchgängige Kundenbetreuung<br />
und eine erhöhte Servicequalität<br />
für unsere Kunden zu erreichen,<br />
wird die <strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH<br />
gegründet, die aus der Zusammenführung<br />
der <strong>EnBW</strong> Gesellschaft für<br />
Messung und Abrechnung mbH und<br />
Teilen der <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft<br />
mbH hervorgeht.<br />
Januar Februar April MaiJuni Juli<br />
Die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG baut die<br />
Investitionen für regenerative Energien<br />
aus und errichtet drei Windkraftanlagen<br />
auf der Schwäbischen Alb.<br />
Im Joint Venture mit ENI will die <strong>EnBW</strong><br />
die Mehrheit an der Gasversorgung Süddeutschland<br />
GmbH erwerben und die<br />
zwischen dem Gas- und Strombereich<br />
bestehenden Synergien nutzen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat<br />
die atomrechtliche Genehmigung für das<br />
Interimslager auf dem Gelände des<br />
Kernkraftwerks Philippsburg der <strong>EnBW</strong><br />
Kraftwerke AG erteilt. Damit ist der<br />
ungestörte Betrieb des Kernkraftwerks<br />
Philippsburg gewährleistet.<br />
Die <strong>EnBW</strong> startet mit Tom & Jerry eine<br />
bundesweite Sympathiekampagne.<br />
In TV-Spots, Anzeigen und Plakaten soll<br />
das bekannte Comic-Duo das <strong>EnBW</strong><br />
Motto „Energie intelligent nutzen“ mit<br />
Witz und Leben füllen.<br />
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
August September Oktober November Dezember<br />
Der Erwerb von 29,9 % der Anteile an der Stadtwerke Düsseldorf<br />
AG durch die <strong>EnBW</strong> wird vertraglich besiegelt. Damit kann<br />
das Partnerschaftskonzept beider Unternehmen, das auf nachhaltig<br />
ertragsstarkes Wachstum setzt, in die Tat umgesetzt<br />
werden. Die Kompetenzen beider Partner werden in einem gemeinsamen<br />
Tochterunternehmen gebündelt, das Anfang 2002<br />
in den Energiemarkt Nordrhein-Westfalen startet.<br />
<strong>EnBW</strong> und NWS gründen gemeinsam eine neue Gesellschaft,<br />
die <strong>EnBW</strong> Contracting GmbH. In ihr sind die energienahen<br />
Dienstleistungsangebote des <strong>EnBW</strong>-Konzerns gebündelt, um<br />
eine ganzheitliche Betreuung für den Kunden rund um das<br />
Thema Energie zu gewährleisten.<br />
Am 8. Oktober nimmt die <strong>EnBW</strong> den<br />
Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg<br />
freiwillig zur beschleunigten Klärung<br />
eines meldepflichtigen Ereignisses<br />
vom August <strong>2001</strong> (Abweichungen in<br />
der Zusammensetzung der Notkühlflüssigkeiten)<br />
vom Netz. Er wird am<br />
17. Dezember wieder in Betrieb genommen.<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat den Vorgang<br />
lückenlos aufgearbeitet und eine Vielzahl<br />
technischer, personeller und<br />
organisatorischer Maßnahmen ergriffen,<br />
um in Zukunft ähnliche Vorfälle<br />
zu vermeiden. Der <strong>EnBW</strong> Vorstand<br />
hat drei unabhängige Nuklear-Sachverständige<br />
mit der internationalen Überprüfung<br />
aller sicherheitsrelevanten Vorgänge<br />
in den Kernenergieanlagen der<br />
<strong>EnBW</strong> beauftragt.<br />
Unter dem Motto „Heimat – <strong>EnBW</strong> in<br />
Aktion“ engagiert sich die <strong>EnBW</strong> mit<br />
zahlreichen Aktionen in Baden-Württemberg.<br />
Ziel der mehrstufigen Kampagne<br />
ist es, durch eindrückliche Präsenz vor<br />
Ort die Marke <strong>EnBW</strong> zu stärken und<br />
Kunden an die <strong>EnBW</strong> zu binden.<br />
Mit der erfolgreichen Beteiligung an<br />
Hidrocantábrico ist der <strong>EnBW</strong> der<br />
Einstieg in den wachstumsstarken<br />
spanischen Energiemarkt gelungen.<br />
Gemeinsam mit EDP und CajAstur wird<br />
die <strong>EnBW</strong> die Führung des viertgrößten<br />
spanischen Energieunternehmens<br />
übernehmen.<br />
Mit dem Kauf der Energiesparte der<br />
Schweizer Lonza Group durch die <strong>EnBW</strong><br />
Kraftwerke AG verstärkt die <strong>EnBW</strong> ihr<br />
Engagement in der Wasserkraft und positioniert<br />
sich im sich öffnenden Schweizer<br />
Energiemarkt.<br />
11
Eine gute Strategie und ein kräftiger Ruck reichen oft schon für denErfolg.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
14<br />
die energiepolitische Auseinandersetzung des Jahres <strong>2001</strong> war bestimmt<br />
von der Diskussion über die Substitution der Kernenergie und über die Neutralisierung<br />
des Netzes als Voraussetzung für einen liberalisierten Energiemarkt.<br />
Der Energiebericht der Bundesregierung hat gezeigt, dass ohne Aufgabe der<br />
internationalen Ziele der CO2-Reduktion eine Alternative zur Kernenergie nicht<br />
gegeben ist. Die – nach langem und von der <strong>EnBW</strong> als Speerspitze geführtem<br />
Kampf – vom Bundeskartellamt eingeleiteten Verfahren gegen Netzbetreiber<br />
haben bewiesen, dass von einem neutralisierten Netz in der Bundesrepublik<br />
Deutschland nicht die Rede sein kann. Unter diesem Mangel hat die <strong>EnBW</strong><br />
als wettbewerbsorientiertes Unternehmen auch <strong>2001</strong> gelitten. Wir haben<br />
begründete Hoffnung, dass sich diese Situation 2002 verbessern wird. Eine<br />
Verbesserung ist unerlässlich, wenn der Wettbewerb in Deutschland nicht<br />
zum Erliegen kommen soll.<br />
Die Wachstumspläne der <strong>EnBW</strong> konnten im Jahr <strong>2001</strong> vollständig eingehalten<br />
werden. Mit den Beteiligungserwerben Neckarwerke Stuttgart AG, Hidrocantábrico,<br />
Stadtwerke Düsseldorf AG und Lonza-Energiesparte einhergegangen ist<br />
die Entwicklung jeweiliger Partnerschaftskonzepte. Gemeinsame Marktbearbeitung<br />
in abgestimmten Rollen ist zum Leitmotiv unserer Strategie geworden.<br />
<strong>2001</strong> war auch das erste Jahr der Partnerschaft mit dem neuen Großaktionär<br />
Electricité de France (EDF), mit dem wir unternehmerisch bereits vorher zusammengearbeitet<br />
haben. Dieses Jahr hat bewiesen, dass sich beide Unternehmen<br />
gegenseitig befruchten. Wir sind davon überzeugt, dass diese Partnerschaft<br />
von Dauer sein wird und vor allem auch unseren Kunden zugute kommt.<br />
Begonnen haben wir <strong>2001</strong> eine Partnerschaft im Gasgeschäft mit ENI, auf die<br />
wir große Hoffnungen setzen. Mit dieser Partnerschaft wird abgesichert, dass<br />
die <strong>EnBW</strong> auch im Gasgeschäft eine relevante Position wird einnehmen<br />
können.<br />
Zu einer schweren Belastung für den Gesamtkonzern hat im Herbst <strong>2001</strong><br />
Fehlverhalten in unserem Kernkraftwerk Philippsburg geführt. Die daraus<br />
resultierenden schädlichen Folgen konnten bis zum Jahresende bereinigt<br />
werden. Unsere organisatorischen und konzeptionellen Anstrengungen werden<br />
dazu führen, dass wir 2002 in Fragen kerntechnischer Sicherheit Pilotfunktion<br />
übernehmen werden.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Nukleus unseres Erfolgs ist und bleibt – bei aller nationalen und internationalen<br />
Ausrichtung – unsere Marktführerschaft in Baden-Württemberg, die wir in<br />
Zusammenarbeit mit den Stadtwerken weiter ausbauen konnten. Auch hier<br />
– wie bei den anderen Partnerschaftskonzepten – kommt uns unsere Fusionserfahrung<br />
zugute. Nur die Partnerschaft ist erfolgreich, bei der die Vorteile auf<br />
beiden Seiten gleichmäßig verteilt sind.<br />
Für die kommenden Jahre rechnen wir damit, dass sich unser Partnerschaftskonzept<br />
in einer wesentlichen Steigerung unserer wirtschaftlichen Erfolge<br />
niederschlagen wird. An diesem wirtschaftlichen Erfolg werden auch die<br />
Aktionäre teilhaben können. Er wird uns darüber hinaus Spielräume für weiteres<br />
Wachstum eröffnen. Unser für den Wettbewerb entwickeltes Instrumentarium<br />
hat uns einen Vorsprung verschafft, den wir in der Zukunft noch bereiter nutzen<br />
werden.<br />
Unseren Aktionären, dem Management und unseren Mitarbeitern danke ich im<br />
Namen des gesamten Vorstands für das Vertrauen, das Basis und Motivation<br />
unserer Arbeit ist.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Gerhard Goll<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
15
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
16
Der Vorstand<br />
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Dr. Klaus J. Kasper Pierre Lederer Gerhard Goll Gerhard Jochum Dr. Reinhard K. Volk Hans-Jürgen Arndt<br />
Gerhard Goll, Karlsruhe<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Hans-Jürgen Arndt, Gerlingen<br />
Arbeitsdirektor<br />
Gerhard Jochum, Karlsruhe<br />
Business Development, Mitglied des Vorstands seit 1. April <strong>2001</strong><br />
Dr. Klaus J. Kasper, Stuttgart<br />
Technik, Mitglied des Vorstands bis 15. Oktober <strong>2001</strong><br />
Pierre Lederer, Karlsruhe<br />
Kunden<br />
Dr. Reinhard K. Volk, Waldbronn<br />
Finanzen<br />
17
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
18<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben<br />
wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands im Berichtsjahr überwacht und<br />
beratend begleitet. Der Vorstand hat uns regelmäßig und umfassend über grundsätzliche<br />
Fragen der Geschäftspolitik, die wirtschaftliche Lage und Entwicklung<br />
des <strong>EnBW</strong>-Konzerns und der <strong>EnBW</strong> AG sowie den Gang der laufenden<br />
Geschäfte informiert. In sieben Sitzungen haben wir mündliche Berichte und<br />
schriftliche Entscheidungsvorlagen des Vorstands ausführlich besprochen.<br />
Besondere Schwerpunkte der Beratungen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> waren:<br />
- der Wirtschaftsplan 2002,<br />
- der Bericht des Vorstands zur Geschäftslage,<br />
- die Mittelfristplanung 2002 bis 2006, bestehend aus Erfolgs-, Investitionsund<br />
Finanzplan,<br />
- die regelmäßige und zeitnahe Berichterstattung nach dem Gesetz zur<br />
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG),<br />
- die Begebung der Wandelanleihe,<br />
- die Kooperation mit der Neckarwerke Stuttgart AG,<br />
- die Übernahme der Aktien des spanischen Energieversorgers Hidroelectrica<br />
del Cantábrico (Hidrocantábrico),<br />
- der Erwerb von Anteilen an der Stadtwerke Düsseldorf AG,<br />
- die Ereignisse im Kernkraftwerk Philippsburg,<br />
- die Beteiligung an Veräußerungsprozessen europäischer Energieunternehmen,<br />
insbesondere in Polen, der Schweiz und Österreich.<br />
Der Personalausschuss sowie der Bilanz- und Finanzausschuss sind zu je zwei<br />
Sitzungen zusammengetreten.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der <strong>EnBW</strong> AG und der Konzernabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2001</strong> sowie der zusammengefasste Lagebericht<br />
sind von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft,<br />
Frankfurt, geprüft worden. Diese wurde in der Hauptversammlung<br />
am 11. Juli <strong>2001</strong> gewählt und vom Aufsichtsratsvorsitzenden schriftlich mit der<br />
Prüfung des Jahresabschlusses beauftragt. Gegenstand der Prüfung waren<br />
auch die vom Vorstand zu treffenden Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können. Die<br />
Prüfung hat zu keinerlei Einwänden geführt, so dass der Bestätigungsvermerk<br />
ohne Einschränkungen erteilt wurde.<br />
Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahres- und Konzernabschluss wurde allen<br />
Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in die Aussprache und Prüfung der<br />
Jahresabschlüsse einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des<br />
Aufsichtsrats über die Jahresabschlüsse teilgenommen. Er berichtete über die<br />
wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Erläuterungen zur Verfügung.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen<br />
und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der <strong>EnBW</strong> AG, den Konzernabschluss<br />
sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und gebilligt. Der<br />
Jahresabschluss der <strong>EnBW</strong> AG zum 31. Dezember <strong>2001</strong> ist damit festgestellt.<br />
Den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben<br />
wir geprüft. Es bestanden keine Einwände.<br />
Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen liegt uns ebenfalls vor. Der Abschlussprüfer hat nach<br />
seiner Prüfung den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer<br />
pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Energie<br />
Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, nicht unangemessen hoch war.“<br />
Nach unserer eigenen Prüfung stimmen wir als Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis<br />
zu und haben keine Einwände gegen die am Schluss des Berichts über<br />
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen abgegebene und in den Lagebericht<br />
aufgenommene Erklärung des Vorstands.<br />
Die Herren Wolfgang Rückert und Dr. Karl Epple sind mit Wirkung zum 26. Februar<br />
<strong>2001</strong> bzw. 6. März <strong>2001</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Als Nachfolger sind<br />
die Herren Marc Boudier und Jacques Chauvin durch Beschluss des Amtsgerichts<br />
Karlsruhe vom 2. April <strong>2001</strong> zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt worden. Die<br />
Aufsichtsratsmitgliedschaft von Herrn Ernst Spadinger endete am 30. April <strong>2001</strong>;<br />
mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Juli <strong>2001</strong> schied Herr Ulrich Stückle aus<br />
dem Aufsichtsrat aus. An ihre Stelle wählte die Hauptversammlung am 11. Juli <strong>2001</strong><br />
die Herren Yannick d’Escatha und Siegfried Luz in den Aufsichtsrat. Wir danken<br />
den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre Unterstützung.<br />
Herr Dr. Klaus J. Kasper legte im Hinblick auf die Ereignisse um das Kernkraftwerk<br />
Philippsburg sein Amt als Mitglied des Vorstands zum 15. Oktober <strong>2001</strong><br />
nieder. Wir danken ihm für die gute Zusammenarbeit.<br />
Den Vorständen, den Betriebsräten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
dankt der Aufsichtsrat für ihre engagierte Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr.<br />
Den Aktionärinnen und Aktionären danken wir für das dem Unternehmen entgegengebrachte<br />
Vertrauen.<br />
Karlsruhe, im März 2002<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Wolfgang Schürle<br />
Vorsitzender<br />
19
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
20<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Wolfgang Schürle, Ulm<br />
Landrat<br />
Vorsitzender<br />
Adolf Dinkel, Karlsruhe<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Manfred Autenrieth, Zimmern<br />
Landrat<br />
Gisela Beller, Karlsruhe<br />
stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
Marc Boudier, Sèvres<br />
Directeur Europe Centrale bei Electricité de France<br />
(seit 2. April <strong>2001</strong>)<br />
Loïc Capéran, Paris<br />
Directeur Général Délégué „Clients“ bei Electricité de France<br />
Jacques Chauvin, Versailles<br />
Directeur Général Adjoint Finance bei Electricité de France<br />
(seit 2. April <strong>2001</strong>)<br />
Manfred Eichkorn, Bad Dürrheim<br />
Referatsleiter bei der ver.di-Bundesverwaltung<br />
Dr. Karl Epple, Stuttgart<br />
Ministerialdirektor des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />
(bis 6. März <strong>2001</strong>)<br />
Yannick d’Escatha, Paris<br />
Directeur Général Délégué „Industrie“ bei Electricité de France<br />
(seit 12. Juli <strong>2001</strong>)<br />
Franz Fischer, Berg<br />
Bezirksgeschäftsführer ver.di, Bezirk Oberschwaben<br />
Gisela Gräber, Weinsberg<br />
stellvertretende Bezirksleiterin, ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
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Rolf Koch, Maselheim<br />
stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
Siegfried Luz, Neubulach<br />
Bürgermeister<br />
(seit 12. Juli <strong>2001</strong>)<br />
Peter Neubrand, Winnenden<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
Wolfgang Rückert, Leonberg<br />
Staatssekretär im Finanzministerium Baden-Württemberg<br />
(bis 26. Februar <strong>2001</strong>)<br />
Dr. Wolfgang Schuster, Stuttgart<br />
Oberbürgermeister<br />
Ernst Spadinger, Deißlingen<br />
Bürgermeister i. R.<br />
(bis 30. April <strong>2001</strong>)<br />
Gerhard Stratthaus, Brühl<br />
Finanzminister des Landes Baden-Württemberg<br />
Ulrich Stückle, Schwäbisch Hall<br />
Landrat<br />
(bis 11. Juli <strong>2001</strong>)<br />
Siegfried Tann, Meckenbeuren<br />
Landrat<br />
Günther Vogelbacher, Stutensee<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
Christoph Walther, Langebrück<br />
Betriebsrat der ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG<br />
Klaus-Michael Weber, Ludwigsburg<br />
Jurist bei der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
21
Jeder von uns ist anders, und deshalb sind wir stark.
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24<br />
Partnerschaft<br />
Die <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG, 1997 aus der Fusion von Badenwerk<br />
AG und EVS Energie-Versorgung Schwaben AG entstanden, hat im Berichtsjahr<br />
<strong>2001</strong> und auch vor dem Hintergrund der aus der Bündelung von HEW, Bewag,<br />
Veag und Laubag hervorgegangenen Vattenfall Europe AG ihre Position als<br />
Nummer drei im deutschen Strommarkt behauptet. Die Steigerung des Stromabsatzes<br />
von 48,6 TWh im Fusionsjahr auf 97,3 TWh im Jahr <strong>2001</strong> ist Ausdruck<br />
einer konsequent kundenorientierten Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der <strong>EnBW</strong>.<br />
Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist das Selbstverständnis der <strong>EnBW</strong> als<br />
deutsches Energieunternehmen mit starker baden-württembergischer Basis<br />
und gezielter europäischer Ausrichtung. Die Erkenntnis, dass trotz einer Europäisierung<br />
der Energiemärkte nach wie vor – und nach unserer Einschätzung<br />
auch auf absehbare Zeit – regionale Differenzierung ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
ist, bestimmt konsequenterweise auch unsere Marktbearbeitungsstrategie.<br />
Diese regionale Differenzierung gilt auf nationaler wie auf europäischer<br />
Ebene – entsprechend differenziert agiert die <strong>EnBW</strong> in Deutschland<br />
und den europäischen Ländern, in denen sie präsent ist. Dabei begreift sie<br />
Österreich und Schweiz als „erweiterten Heimatmarkt“; Benelux, die mittelosteuropäischen<br />
Länder, Spanien und Italien sind die Regionen, in denen sich<br />
die <strong>EnBW</strong> direkt oder über Partner engagiert.<br />
„Partnerschaft“ ist dabei ein immer wichtiger werdendes Prinzip der Marktbearbeitung.<br />
Denn: Alleingänge in der Energiewirtschaft gehören nach unserer<br />
Überzeugung der Vergangenheit an. Frühzeitig und ganz bewusst haben <strong>EnBW</strong><br />
und Electricité de France (EDF) gemeinsam eine strategische Partnerschaft<br />
entwickelt. Diese Partnerschaft lebt davon, dass wir einerseits eigenständig<br />
und unternehmerisch verantwortlich die Führungsaufgaben in der <strong>EnBW</strong><br />
wahrnehmen und andererseits bereit sind, definierte Aufgabenverantwortlichkeiten<br />
für die gesamte EDF-Gruppe zu übernehmen. Das Bekenntnis der<br />
<strong>EnBW</strong> zu einer Fokussierung der eigenen unternehmerischen Aktivitäten auf<br />
die Geschäftsfelder Energie und energienahe Dienstleistungen passt zu dieser<br />
„Partnerschafts-Logik“ – genau wie die Konzentration der Aktivitäten außerhalb<br />
des Kerngeschäfts im Sinne entweder risikodiversifizierender Finanzanlagen<br />
oder kerngeschäftsflankierender Engagements.<br />
Ein weiteres wesentliches Prinzip der Unternehmensentwicklung der <strong>EnBW</strong><br />
und integraler Bestandteil unseres Partnerschaftsmodells ist die Entwicklung<br />
nachhaltig ertragsstarken Wachstums. Dieses erfordert europaweit regional<br />
differenzierte Strategien ebenso wie differenziertes Wachstum entlang der
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Wertschöpfungskette. Regionale Synergieeffekte und andere regional bestimmte<br />
Erfolgsfaktoren aber sind nach unserer Erfahrung und Überzeugung in Partnerschaftsmodellen<br />
schneller, effizienter, stabiler und damit nachhaltig erfolgreicher<br />
zu realisieren als im Alleingang. Die Partnerschaft zwischen EDF und <strong>EnBW</strong><br />
belegt dies ebenso überzeugend wie die Partnerschaften zwischen <strong>EnBW</strong> und<br />
beispielsweise der Neckarwerke Stuttgart AG (NWS).<br />
Ziel solcher regional- und wertschöpfungsdifferenzierten Wachstumsstrategien<br />
ist die Entwicklung von Wertsteigerung – und dies im Interesse aller Stakeholder.<br />
Denn sowohl Aktionäre als auch Kunden profitieren von einem wertsteigernden<br />
Beziehungsmanagement, Kooperationspartner von der aktiven Mitgestaltung<br />
und Teilhabe an nachhaltig ertragsstarkem Wachstum der Partnerschaft und<br />
nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihrem Engagement in<br />
einem attraktiven, von immer mehr Kunden immer mehr geschätzten und<br />
deshalb prosperierenden Energieunternehmen.<br />
Wesentliche Voraussetzung dafür ist die konsequente Ausschöpfung aller<br />
Effizienzsteigerungspotenziale. Und auch dafür bietet das Partnerschaftsmodell<br />
eine hervorragende Basis. Denn wie in der Partnerschaft zwischen<br />
EDF und <strong>EnBW</strong> die optimierte Aufgabenwahrnehmung allen Beteiligten auf<br />
Dauer zu mehr Erfolg verhilft, so liegt auch in der Beziehung zwischen <strong>EnBW</strong><br />
und Partnern wie bei Hidroelectrica del Cantábrico, Lonza-Energiesparte,<br />
Neckarwerke Stuttgart AG oder Stadtwerke Düsseldorf AG das „Geld“, der<br />
wirtschaftliche Erfolg für alle Beteiligten, auf der „Kooperationsstraße“.<br />
Echte Partnerschaft und konsequente Kundenorientierung sind für die <strong>EnBW</strong><br />
die beiden Seiten derselben Medaille. Organisches und externes Wachstum<br />
sind nicht nur parallele, sondern integrative Elemente der Unternehmensentwicklung.<br />
Mit spezifischeren, attraktiveren und kreativeren Produkten und<br />
Dienstleistungen wollen wir unseren Kunden helfen, Energie intelligent zu<br />
nutzen – Kunden, die wir heute schon haben, und Kunden, die wir künftig für<br />
uns werben und gewinnen wollen, ob direkt oder indirekt.<br />
Die Erreichbarkeit dieses Ziels ist eine Frage der Unternehmensstrategie, der<br />
Prozesse und Strukturen – aber auch der Unternehmenskultur: Eine offene und<br />
innovative Unternehmenskultur innerhalb der <strong>EnBW</strong>, die mutige und wertschätzende<br />
Delegation von Verantwortung ebenso wie Ehrlichkeit, Fehlertoleranz<br />
und das Bekenntnis zur „lernenden Organisation“ sind nach unserer festen<br />
Überzeugung der „Nährboden“, auf dem Kundenorientierung und Partnerschaft<br />
wachsen. Daran werden wir weiter arbeiten.<br />
25
Lieber dem anderen die Stirn bieten als den Kopf in den Sandstecken.
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28<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist der <strong>EnBW</strong>-Konzern im wettbewerbsintensiven deutschen<br />
Strommarkt weiter gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir unseren Umsatz<br />
um 34,9 % auf rund 7,9 Mrd. d gesteigert. Die Umsatzsteigerung entfällt im Wesentlichen<br />
auf unser Kerngeschäftsfeld Energie, das mit rund 78 % zu den Umsatzerlösen des<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzerns beitrug. Der Stromabsatz wuchs um 24,9 %, der Gasabsatz um 71,7 %.<br />
Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Ertragsteuern (EBITDA) lag im Berichtsjahr<br />
um rund 53 % oder 355 Mio. d über dem Vorjahresergebnis. Der Jahresüberschuss<br />
stieg im Jahr <strong>2001</strong> auf 272 Mio. d an. Zum Jahresende beschäftigte der <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
44.500 Mitarbeiter.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland konnte den Aufschwung des Vorjahres<br />
nicht fortsetzen. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg <strong>2001</strong> um 0,6 % und<br />
unterschritt damit deutlich das Produktionspotenzial der deutschen Wirtschaft.<br />
Das Wachstum wurde vor allem durch den privaten Konsum getragen; im<br />
Vergleich zum Vorjahr ist ein Zuwachs von 1,4 % zu verzeichnen. Beeinträchtigt<br />
wurde das Wirtschaftswachstum insbesondere durch den drastischen Einbruch<br />
der Investitionstätigkeit. Lagen hier noch die Stützen des starken Wachstums<br />
im Jahr 2000, gingen <strong>2001</strong> die Ausrüstungsinvestitionen um 3,4 % und die<br />
Bauinvestitionen um 5,7 % zurück. Das Wachstum wurde weiter belastet durch<br />
einen starken Rückgang der Ausfuhren, die bis zum Sommer <strong>2001</strong> noch 11%<br />
über und im Spätherbst <strong>2001</strong> dann 4,5 % unter den Vorjahreswerten lagen.<br />
Branchenentwicklung<br />
Stromerzeugung: Der Primärenergieverbrauch ist in Deutschland auf Grund<br />
der im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Temperaturen um 1,6 % auf<br />
495 Mio. t SKE gestiegen. Bereinigt um die Temperaturunterschiede ist der<br />
Primärenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Die Bruttostromerzeugung<br />
der deutschen Stromversorger stieg <strong>2001</strong> um 1,2 % auf<br />
492 TWh (Vorjahr: 486 TWh). Wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung<br />
war weiterhin die Kernenergie mit einem Anteil von rund einem Drittel. Es folgten<br />
Braunkohle und Steinkohle mit jeweils rund einem Viertel. Die Erzeugung aus<br />
Wasserkraftwerken ging geringfügig zurück, dagegen nahm die Stromerzeugung<br />
aus Windkraftanlagen deutlich zu und stieg <strong>2001</strong> auf rund 11 TWh.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Der Stromaußenhandel blieb in der Größenordnung des Vorjahres. Durch einen<br />
leichten Rückgang der Importe und eine leichte Zunahme der Exporte war der<br />
Austauschsaldo im Jahr <strong>2001</strong> fast ausgeglichen (0,1 TWh Einfuhrüberschuss).<br />
Wettbewerbsentwicklung: Die Wettbewerbsintensität im deutschen Strommarkt<br />
blieb auch im Jahr <strong>2001</strong> unverändert hoch. Allerdings wurden die deutlichen<br />
Preisrückgänge der letzten Jahre teilweise kompensiert. Die Strompreise für<br />
Industriekunden stiegen im Bundesdurchschnitt um 3 %, die für Haushaltskunden<br />
um 4 %. Diese Preissteigerungen beruhten auch auf staatlichen Maßnahmen,<br />
so zum Beispiel auf der Erhöhung der Stromsteuer um 0,26 ct/kWh.<br />
Bis auf ungefähr 70 Unternehmen haben alle Netzbetreiber ihre Netznutzungsentgelte<br />
nach der Verbändevereinbarung II veröffentlicht. Nach wie vor behindern<br />
überhöhte Netznutzungsentgelte und andere Hemmnisse des Netzzugangs<br />
den freien Wettbewerb.<br />
Kernenergievereinbarung: Am 11. Juni <strong>2001</strong> unterzeichneten die Betreiber der<br />
deutschen Kernkraftwerke die im Juni 2000 mit der Bundesregierung erzielte<br />
Vereinbarung über den weiteren Betrieb und die Entsorgung der deutschen<br />
Kernkraftwerke. In der Vereinbarung werden die Reststrommengen festgelegt,<br />
die in den Kernkraftwerken noch erzeugt werden dürfen. Zugleich wurde seitens<br />
der Bundesregierung ein geordneter Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke<br />
zugesagt. Die Vereinbarung stellt einen pragmatischen Kompromiss dar<br />
und lässt die unterschiedlichen Vorstellungen über die Zukunft der Kernenergie<br />
unberührt. Einen umfassenden und parteiübergreifenden Energiekonsens kann<br />
sie jedoch nicht ersetzen. Die Inhalte der Vereinbarung werden über eine<br />
entsprechende Novellierung des Atomgesetzes rechtlich abgesichert. Am<br />
1. Februar 2002 hat der Bundesrat den Entwurf des Gesetzes zur geordneten<br />
Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität<br />
gebilligt. Damit sind die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt und das In-<br />
Kraft-Treten in Kürze zu erwarten.<br />
Vollendung des Energiebinnenmarkts: Die Europäische Kommission hat im<br />
Berichtsjahr weit reichende Vorschläge für eine Vollendung der Binnenmärkte<br />
für Strom und Gas vorgelegt. Der heutige Rechtsrahmen in Form der 1997 bzw.<br />
1998 in Kraft getretenen Binnenmarktrichtlinien Strom und Gas führt zu keiner<br />
vollständigen Marktöffnung. Selbst in der letzten vorgeschriebenen Marktöffnungsstufe<br />
können die Mitgliedsstaaten rund zwei Drittel ihrer Märkte<br />
geschlossen halten.<br />
29
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
30<br />
Hier setzen die neuen Kommissionsvorschläge an. Ihr Ziel ist eine vollständige<br />
Marktöffnung für Strom und Gas ab 1. Januar 2005. Weitere Vorschläge sind<br />
ein schärferes Unbundling (getrennte Gesellschaften für Netzgeschäft und<br />
Wettbewerbsbereiche), die Forderung nach nationalen Regulierungsbehörden,<br />
insbesondere zur Vorabüberprüfung von Netznutzungsentgelten, sowie<br />
Regelungen zum grenzüberschreitenden Stromtransit. Die Vorhaben der<br />
EU-Kommission haben sich verzögert. Grund dafür sind die unterschiedlichen<br />
Interessenlagen vor allem der Mitgliedsstaaten Deutschland und Frankreich<br />
sowie eine langwierige Behandlung durch das Europäische Parlament. Es ist<br />
deshalb fraglich, ob das Marktöffnungsziel 2005 erreicht werden kann.<br />
Erneuerbare Energien: Der Erlass einer Richtlinie zu erneuerbaren Energien<br />
ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung im gemeinschaftlichen europäischen<br />
Energiemarkt. Hierin finden sich ehrgeizige Ausbauziele für die Nutzung regenerativer<br />
Energien. Die angestrebte Harmonisierung der Förderbedingungen in<br />
den einzelnen Mitgliedsstaaten verzögert sich durch lange Übergangsfristen<br />
von bis zu elf Jahren.<br />
Regulierungsdiskussion in Deutschland: Die energiepolitische Diskussion<br />
des Jahres <strong>2001</strong> in Deutschland wurde durch die Frage nach der notwendigen<br />
Regulierungsintensität geprägt. Im Gegensatz zu anderen liberalisierten Strommärkten<br />
gibt es in Deutschland keine staatliche Regulierungsinstanz. Die <strong>EnBW</strong><br />
hat aufgezeigt, dass trotz rechtlich vollständiger Marktöffnung noch erhebliche<br />
Wettbewerbshindernisse bestehen. Dies gilt sowohl für die Öffnung des Netzzugangs<br />
als auch für die Netznutzungsentgelte. Die <strong>EnBW</strong> setzt sich für verbindliche<br />
Netzzugangsregelungen und angemessene Netznutzungsentgelte ein.<br />
Die Politik hat diese Forderungen zum Teil bereits aufgegriffen. So wurde<br />
beim Bundeswirtschaftsministerium eine Task-Force „Netzzugang“ und beim<br />
Bundeskartellamt eine zusätzliche Beschlussabteilung zu Stromnetzen (11. Beschlussabteilung)<br />
eingerichtet. Kurz nach Einrichtung dieser Abteilung begannen<br />
zahlreiche Vorprüfungen zur Einleitung von Verfahren wegen missbräuchlich<br />
überhöhter Netznutzungsentgelte. Als erster Schritt wurden im Januar 2002<br />
zehn förmliche Missbrauchsverfahren eingeleitet.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Die Verbände der deutschen Energiewirtschaft haben eine weiterentwickelte<br />
Verbändevereinbarung II plus verabschiedet, nach der Netznutzungsverträge<br />
auch mit Lieferanten abgeschlossen werden können und Wechselentgelte<br />
überflüssig werden. Für die Kunden wird der Wechsel des Stromversorgers<br />
erleichtert. Für aktive Marktteilnehmer wie die <strong>EnBW</strong> und die Tochtergesellschaft<br />
Yello Strom GmbH erhöht sich die Bewegungsfreiheit im Markt, und die<br />
Kosten für die Belieferung der Kunden werden sinken.<br />
Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung: Das gesamte Jahr <strong>2001</strong> hindurch<br />
wurde um die künftige Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gerungen.<br />
Das Bundeskabinett hat im August <strong>2001</strong> den Entwurf eines KWK-Modernisierungsgesetzes<br />
vorgelegt. Dem waren intensive Verhandlungen mit der Branche<br />
zum künftigen Rechtsrahmen der KWK und zu weiteren Klimaschutzmaßnahmen<br />
vorausgegangen, die durch eine Vereinbarung der beteiligten Verbände<br />
mit der Bundesregierung abgeschlossen wurden. Das ursprüngliche Ziel eines<br />
In-Kraft-Tretens des neuen Gesetzes zum 1. Januar 2002 konnte auf Grund<br />
politischer Meinungsverschiedenheiten nicht gehalten werden. Wir gehen von<br />
einem In-Kraft-Treten am 1. April 2002 aus.<br />
Im Gegensatz zum so genannten KWK-Vorschaltgesetz fördert das vorgeschlagene<br />
KWK-Modernisierungsgesetz nur „echten“ KWK-Strom (ohne<br />
Anteile von Kondensationsstrom). Das Gesetz sieht differenzierte und unterschiedlich<br />
stark degressive Vergütungssätze für Strom aus KWK-Anlagen vor.<br />
Schließlich enthält es eine Klausel, die die Überwälzung von Lasten aus<br />
der KWK-Förderung innerhalb bestehender Vertragsverhältnisse ausdrücklich<br />
zulässt. Dies ist ein wesentlicher Fortschritt in Bezug auf das Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz bzw. das KWK-Vorschaltgesetz.<br />
31
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
32<br />
Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf<br />
Umsatz und Absatz<br />
Der Umsatz und Absatz des <strong>EnBW</strong>-Konzerns steigerte sich im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
deutlich von 5.828,9 Mio. 3 um 34,9 % auf 7.861,2 Mio. 3. Neben der erstmalig<br />
ganzjährigen Konsolidierung der NWS-Gruppe haben insbesondere die <strong>EnBW</strong><br />
Energie-Vertriebsgesellschaft mbH sowie die Yello Strom GmbH deutliche<br />
Zuwachsraten bezogen auf Umsatz und Absatz erzielt. Der Stromabsatz erhöhte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr von 77,9 TWh um rund 25 % auf 97,3 TWh (ohne<br />
Absatz von Stromversorgungsunternehmen, die at-equity oder als Beteiligung<br />
bilanziert werden). Die Umsatzsteigerung entfällt im Wesentlichen auf das<br />
Kerngeschäftsfeld Energie.<br />
Umsatz des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
nach Geschäftsfeldern in Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Energie<br />
Strom 5.719 4.439<br />
Stromsteuer – 462 – 254<br />
Gas 689 316<br />
Fernwärme 152 92<br />
Energie gesamt 6.098 4.593<br />
Entsorgung 259 259<br />
Industrie und Services 1.504 977<br />
Gesamt 7.861 5.829<br />
Energie: Das Geschäftsfeld Energie trägt zu rund 78 % zu den Umsatzerlösen<br />
des <strong>EnBW</strong>-Konzerns bei. Es ist mit Abstand das bedeutendste Geschäftsfeld<br />
des <strong>EnBW</strong>-Konzerns. Bereinigt um die Stromsteuer erhöhten sich die Stromerlöse<br />
um rund 26 % oder um absolut 1.072 Mio. 3. Positiv entwickelte sich<br />
auch das Handelsgeschäft der <strong>EnBW</strong> Stromhandelsgesellschaft mbH. Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2001</strong> wurde das Handelsvolumen deutlich gesteigert. Die<br />
Mengenentwicklung im Bereich der Privatkunden und Sondervertragskunden<br />
verläuft weiterhin sehr erfreulich, der Absatz an Weiterverteiler wurde gegenüber<br />
dem Vorjahr gehalten.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Ergebnis<br />
Der Gasumsatz hat sich im Berichtsjahr mehr als verdoppelt. Der Absatz legte<br />
in diesem Zeitraum um rund 72 % zu. Hauptursache für die deutliche Zunahme<br />
ist die vollumfängliche Konsolidierung der NWS-Gruppe mit ihrer Gassparte.<br />
Stromabsatz des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
nach Kundengruppen in Mrd. kWh <strong>2001</strong> 2000<br />
Privatkunden 18,8 14,8<br />
Industriekunden 34,5 23,1<br />
Weiterverteiler-EVU 19,2 19,0<br />
Verbundunternehmen/Handel 24,8 21,0<br />
Gesamt 97,3 77,9<br />
Entsorgung: Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Entsorgung wurden auf dem<br />
Niveau des Vorjahres gehalten. Während im Bereich der Entsorgungslogistik<br />
ein Rückgang der Umsatzerlöse zu verzeichnen war, steigerte sich der Umsatz<br />
im Bereich Recycling um rund 13 %.<br />
Industrie und Services: In der Sparte Industrie und Services legten insbesondere<br />
die Erlöse im Bereich der allgemeinen Servicedienstleistungen und der Parkraumbewirtschaftung<br />
durch die vollumfängliche Konsolidierung der APCOA-Gruppe<br />
sowie organisches Wachstum deutlich zu. Bei der Salamander AG waren die<br />
Umsatzerlöse im Bereich Schuhe rückläufig. Auf Grund der ganzjährigen<br />
Konsolidierung der tesion Communikationsnetze GmbH & Co. KG verdoppelten<br />
sich die Erlöse im Bereich der Telekommunikationsdienstleistungen.<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> war finanzwirtschaftlich eine Herausforderung für den <strong>EnBW</strong>-<br />
Konzern. Unsere Margen standen bei allen Kundengruppen im Energiebereich<br />
weiterhin unter starkem Wettbewerbsdruck. Des Weiteren belasteten Risiken<br />
aus den energiewirtschaftlichen Subventionsgesetzen, überhöhte Durchleitungsund<br />
Kooperationsaufwendungen sowie die temporäre Abschaltung von Block 2<br />
in Philippsburg unser Ergebnis.<br />
33
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
34<br />
Trotz dieses schwierigen Umfelds wurde das Ergebnis vor Ertragsteuern <strong>2001</strong><br />
um rund 29 % oder 66 Mio. 3 gesteigert. Unter Berücksichtigung der gesamten<br />
Steuerposition ergab sich eine Steigerung des Jahresüberschusses um 52 %<br />
auf 272 Mio. 3. Das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsergebnis (EBIT) verbesserte<br />
sich von 89 Mio. 3 auf 305 Mio. 3. Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen<br />
und Ertragsteuern (EBITDA) verbesserte sich von 675 Mio. 3<br />
auf 1.030 Mio. 3. Die EBITDA-Marge betrug <strong>2001</strong> 13,1 % gegenüber 11,6 %<br />
im Vorjahr.<br />
In Anpassung an internationale Bilanzierungsgepflogenheiten hat die <strong>EnBW</strong><br />
den Zinsanteil aus der Zuführung zu den langfristigen Personalverpflichtungen<br />
erstmalig im Zinsergebnis ausgewiesen. Diese Änderung wirkte sich auf<br />
die Kennzahlen EBIT und EBITDA aus. Die Vorjahresbeträge wurden zur Verbesserung<br />
der Vergleichbarkeit dementsprechend angepasst.<br />
Das Finanzergebnis reduzierte sich durch gestiegene Akquisitionsfinanzierungen.<br />
Vom Konzernjahresüberschuss entfallen rund 91 Mio. 3 auf andere Gesellschafter.<br />
Nach Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 16 Mio. 3 verbleibt<br />
ein Bilanzgewinn in Höhe von 165 Mio. 3. Damit entspricht der Bilanzgewinn<br />
des Konzerns dem Bilanzgewinn der <strong>EnBW</strong> AG.<br />
Energie: Das Ergebnis im Geschäftsfeld Energie wurde gegenüber dem Vorjahr<br />
in nahezu allen Stufen der Wertschöpfungskette planmäßig verbessert. Das<br />
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen erhöhte sich um 40,2 %<br />
auf 733 Mio. 3. Unser Kerngeschäftsfeld leistete damit einen wesentlichen<br />
Beitrag zum betrieblichen Gesamtergebnis.<br />
Obwohl ein deutlicher Ergebnisanstieg erzielt wurde, ist die Ertragsentwicklung<br />
im Strombereich nicht zufrieden stellend. Nach wie vor sind unsere Margen durch<br />
überhöhte Durchleitungs- und Kooperationsaufwendungen belastet. Die wesentlichen<br />
Aufwandspositionen wie Material-, Personal- und sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen sowie die Abschreibungen haben sich – abgesehen von den<br />
Durchleitungs- und Kooperationsaufwendungen und den Kosten in Zusammenhang<br />
mit der temporären Abschaltung von Block 2 in Philippsburg – im erwarteten<br />
Rahmen bewegt. Ergebnis verbessernde Effekte ergaben sich aus der vollumfänglichen<br />
Konsolidierung der NWS-Gruppe.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Entsorgung: Im Bereich der nicht thermischen Entsorgung hat die <strong>EnBW</strong> <strong>2001</strong><br />
mit ihrem Tochterunternehmen U-plus die Ergebnisziele trotz eines schwierigen<br />
Marktumfelds erreicht. Der Bereich der thermischen Entsorgung wurde <strong>2001</strong><br />
durch die Tatsache belastet, dass die Thermoselect-Anlage Karlsruhe den<br />
Dauerbetrieb nicht im Berichtsjahr, sondern erst am 7. Januar 2002 aufnehmen<br />
konnte.<br />
Das EBITDA erhöhte sich im Berichtsjahr um 12 Mio. 3 auf 9 Mio. 3.<br />
Industrie und Services: In den Geschäftsfeldern Service und Industrie war bei<br />
der Salamander-Gruppe ein Ergebniswachstum zu verzeichnen, während das<br />
Geschäftsfeld Schuhe einen Rückgang hinnehmen musste. Die Ergebnisentwicklung<br />
des Schuhbereichs war vom starken Nachfragerückgang im zweiten<br />
Halbjahr <strong>2001</strong> geprägt.<br />
Die tesion Communikationsnetze Südwest GmbH & Co. KG schloss das Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> auf Grund von Anlauf- und Erweiterungsinvestitionen mit<br />
einem Verlust ab. Die tesion hat ein Restrukturierungsprogramm gestartet.<br />
Das EBITDA erhöhte sich im Berichtsjahr um 35 Mio. 3 auf 238 Mio. 3.<br />
<strong>EnBW</strong> Aktie: Die <strong>EnBW</strong> Aktie lag im Berichtsjahr stabil über 30 3 und war damit<br />
Ausdruck der Stärke und Verlässlichkeit der <strong>EnBW</strong> für nationale und internationale<br />
Investoren. In der Börsen-Baisse konnten sich die Utility-Aktien den<br />
Negativschwankungen widersetzen. Dies galt auch für die <strong>EnBW</strong>, die dieses<br />
Umfeld mit der Umsetzung innovativer Kapitalmaßnahmen genutzt hat.<br />
Daten zur <strong>EnBW</strong> Aktie <strong>2001</strong> 2000 1999<br />
Anzahl Aktien Mio. Stück zum 31.12. 250,0 250,0 250,0<br />
Jahreshöchstkurs in 3 35,50 35,50 42,90<br />
Jahrestiefstkurs in 3 30,00 29,00 32,00<br />
Jahresschlusskurs in 3 34,50 35,50 36,50<br />
Dividende je Aktie in 3 0,66 0,46 0,46<br />
Steuergutschrift je Aktie in 3 – 0,20 0,20<br />
Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mrd. 3 8,5 8,9 9,1<br />
35
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
36<br />
Dividende: Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 23. April 2002 vorschlagen,<br />
aus dem Bilanzgewinn <strong>2001</strong> eine Dividende von 0,66 3 (Vorjahr:<br />
0,46 3) je Aktie auszuschütten. Die Dividende steigt somit gegenüber dem<br />
Vorjahr um rund 43 %. Die entfallende Steuergutschrift haben wir durch einen<br />
höheren Dividendensatz für unsere Aktionäre vollumfänglich ausgeglichen. Das<br />
Grundkapital der <strong>EnBW</strong> besteht aus 250.006.200 Stückaktien. Es setzt sich aus<br />
141.088.383 auf den Namen lautenden Stückaktien und aus 108.917.817 auf den<br />
Inhaber lautenden Stückaktien zusammen. Insgesamt sind 243.765.005 Aktien<br />
dividendenberechtigt. Die Ausschüttungssumme der <strong>EnBW</strong> AG für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> wird bei entsprechendem Beschluss durch die Hauptversammlung<br />
am 23. April 2002 160,9 Mio. 3 betragen.<br />
Finanzierung und Investitionen<br />
Der Cashflow nach DVFA/SG wurde im Vergleich zum Vorjahr um 276 Mio. 3<br />
oder 37,7 % deutlich gesteigert. In der Kapitalflussrechnung stellt sich die Mittelbewegung<br />
wie folgt dar:<br />
Kapitalflussrechnung <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
in Mio. d (Kurzfassung) <strong>2001</strong> 2000<br />
Mittelzu-/-abfluss<br />
aus laufender Geschäftstätigkeit 461 59<br />
aus Investitionstätigkeit – 1.863 – 380<br />
aus Finanzierungstätigkeit 1.461 395<br />
Zahlungsunwirksame Veränderung<br />
der Finanzmittel 0 0<br />
Veränderung der Zahlungsmittel 59 74<br />
Liquide Mittel zum 31.12. 906 847<br />
Cashflow nach DVFA/SG 1.008 732<br />
Im Mai <strong>2001</strong> begab die <strong>EnBW</strong> eine bedingte Wandelanleihe mit einem Volumen<br />
von 490 Mio. 3, die 16fach überzeichnet war. Unterstützt wurde diese Emission<br />
durch das langfristige „A+“-Rating von Standard & Poor’s. Diese positive Einstufung<br />
bescheinigt der <strong>EnBW</strong> eine starke Marktposition sowie eine solide<br />
Finanz- und Ertragsbasis.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Die Konzerninvestitionen lagen <strong>2001</strong> deutlich über dem Vorjahresniveau. Während<br />
die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen rückläufig<br />
waren, legten Investitionen bei Beteiligungen deutlich zu.<br />
Wesentliche Investitionen im Kerngeschäftsfeld Energie haben wir insbesondere<br />
bei folgenden Unternehmen getätigt: Hidroelectrica del Cantábrico/<br />
Spanien, Elektrownia Rybnik S.A./Polen, Zespol Elektroplowni Wrolawskich<br />
S.A./Polen und Energie-Versorgung Niederösterreich AG/Österreich (EVN).<br />
Im Geschäftsfeld Industrie und Services wurde die Mehrheit an der GegenbauerBosse-Gruppe,<br />
Berlin, erworben.<br />
Im Bereich der Desinvestitionen haben wir uns insbesondere von unserer<br />
Beteiligung an der schweizerischen Watt AG sowie unseren Anteilen an der<br />
Dürr AG getrennt.<br />
Die Investitionsschwerpunkte im Sachanlagevermögen lagen im Ausbau unserer<br />
Verteilanlagen.<br />
Investitionen des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
in Mio. d nach Geschäftsfeldern<br />
(immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagevermögen) <strong>2001</strong> 2000<br />
Energie 311 288<br />
Entsorgung 41 36<br />
Industrie und Services 349 296<br />
Holding/Konsolidierung 0 488<br />
Gesamt 701 1.108<br />
37
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
38<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Die Bilanzsumme im Konzern nahm im Jahresvergleich um 9 % zu; die Bilanzsumme<br />
der <strong>EnBW</strong> AG erhöhte sich um rund 8 %. Dabei reduzierte sich das<br />
Sachanlagevermögen im Konzern um rund 54 Mio. 3 auf rund 5.173 Mio. 3.<br />
Das Sachanlagevermögen umfasst 27 % der Bilanzsumme. Das Finanzanlagevermögen<br />
blieb mit rund 5.790 Mio. 3 nahezu unverändert. Das in den Finanzanlagen<br />
gehaltene Vermögen besteht im Wesentlichen aus langfristigen Wertpapierspezialfonds.<br />
Das Umlaufvermögen legte im Jahresvergleich um rund 33 % oder 1.698 Mio. 3<br />
zu. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind um rund 30 % gesunken, die<br />
flüssigen Mittel haben um rund 7 % zugelegt. Der <strong>EnBW</strong>-Konzern kann unverändert<br />
eine solide finanzielle Ausstattung nachweisen. Der Nettoüberschuss<br />
der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens sowie der flüssigen Mittel<br />
über die Finanzschulden beträgt rund 2,6 Mrd. 3 (Vorjahr: 4,4 Mrd. 3).<br />
Die bilanzielle Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtsjahr einschließlich<br />
der Fremdanteile von 14,2 % auf 13,2 %. Bei der <strong>EnBW</strong> AG ging der prozentuale<br />
Anteil des Eigenkapitals von 18,5 % auf 17,7 % zurück. Hierbei sind<br />
jedoch die betriebswirtschaftlichen Eigenkapitalanteile der Sonderposten im<br />
Konzern in Höhe von 1.030 Mio. 3 (Vorjahr: 1.098 Mio. 3) nicht berücksichtigt.<br />
Das Fremdkapital im Konzern besteht überwiegend aus langfristigen Rückstellungen<br />
im Bereich der Stilllegung und Entsorgung unserer Kernkraftwerke.<br />
Die in den Verbindlichkeiten enthaltenen verzinslichen Kredite gegenüber Kreditinstituten<br />
betragen insgesamt 2.616 Mio. 3, die Anleiheverbindlichkeiten<br />
575 Mio. 3. Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten können aus dem Cashflow<br />
des <strong>EnBW</strong>-Konzerns in 3,2 Jahren getilgt werden.<br />
Das Anlagevermögen ist durch die uns langfristig zur Verfügung stehenden<br />
Eigen- und Fremdmittel gedeckt. Die Bilanz- und Kapitalstrukturen des <strong>EnBW</strong>-<br />
Konzerns und der <strong>EnBW</strong> AG sind solide.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Bilanzstruktur des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
in Mio. d <strong>2001</strong> %<br />
Aktiva<br />
Anlagevermögen 11.833 63,1<br />
Umlaufvermögen 6.817 36,4<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 94 0,5<br />
Passiva<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
18.744<br />
Eigenkapital 2.483 13,2<br />
Sonderposten 1.030 5,5<br />
Rückstellungen 10.775 57,5<br />
Verbindlichkeiten 4.388 23,4<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 68 0,4<br />
18.744<br />
Der Vorstand der <strong>EnBW</strong> AG hat für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> gemäß § 312 AktG<br />
einen Abhängigkeitsbericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
erstellt, der mit folgender Erklärung schließt:<br />
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu<br />
dem Zeitpunkt bekannt waren, an dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen<br />
wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten<br />
und ist nicht benachteiligt worden. Berichtspflichtige Maßnahmen auf Veranlassung<br />
oder im Interesse der herrschenden Unternehmen lagen nicht vor.“<br />
39
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
40<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Mitarbeiterzahlen weiter gestiegen<br />
Der <strong>EnBW</strong>-Konzern beschäftigte zum 31. Dezember <strong>2001</strong> insgesamt 44.500<br />
Mitarbeiter (einschließlich Auszubildende), das sind 10.560 bzw. 31,1 % mehr<br />
als zum 31. Dezember 2000. Der Zuwachs ist insbesondere auf die Erstkonsolidierung<br />
der GegenbauerBosse Holding GmbH & Co. KG mit 10.070 Beschäftigten<br />
innerhalb der Salamander-Gruppe zurückzuführen. Bereinigt um<br />
diese Veränderung des Konsolidierungskreises stieg die Zahl der Mitarbeiter<br />
im Konzern um insgesamt 1,4 % an. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im<br />
Konzern lag im Jahr <strong>2001</strong> bei 23,7 %, dies entspricht bei Vollzeitumrechnung<br />
einer Mitarbeiterzahl von 6.546.<br />
Mitarbeiter des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
zum 31.12.<strong>2001</strong> (ohne ruhende<br />
Arbeitsverhältnisse, einschließlich<br />
Auszubildende)<br />
Energie 13.017<br />
Entsorgung 1.795<br />
Industrie und Services 29.535<br />
Holding 153<br />
Gesamt 44.500<br />
Ausbildungszahlen weiterhin überdurchschnittlich<br />
Nachdem die <strong>EnBW</strong> das für <strong>2001</strong> gesetzte Ausbildungsziel bereits im Jahr<br />
2000 übertroffen hatte, haben wir im Berichtsjahr 110 weitere Ausbildungsplätze<br />
geschaffen. Die Ausbildungsquote liegt bei den Kerngesellschaften der<br />
<strong>EnBW</strong> weiterhin im Spitzenfeld der ausbildenden Unternehmen in Deutschland<br />
und unterstreicht damit sowohl die sozialpolitische Verantwortung als auch<br />
die unternehmerischen Ziele des Konzerns. Auch im Jahr <strong>2001</strong> haben wir alle<br />
Auszubildenden der <strong>EnBW</strong> unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss ihrer<br />
Berufsausbildung für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten konzernintern<br />
übernommen. Außerdem haben wir das Programm zur Verbesserung der<br />
Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen verlängert.<br />
Personalmarketing extern und intern erfolgreich<br />
Wir sind uns der Bedeutung einer langfristig angelegten Nachwuchssicherung<br />
bewusst und stehen in direktem Kontakt mit Universitäten und Fachhochschulen.<br />
Dabei fördern wir vor allem Kooperationen mit energiewirtschaftlich
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
orientierten Studiengängen. Der Konzern war in diesem Jahr auf über 20 regionalen<br />
und überregionalen Rekrutierungs- und Hochschulmessen vertreten und<br />
informierte interessierte Studenten und Absolventen über Einstiegsmöglichkeiten<br />
und Praktika. Das Internet hat bei der Kontaktaufnahme mit geeigneten<br />
Hochschulabsolventen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch mehr als<br />
60 Hochschulpartner-Links ist die <strong>EnBW</strong> für den akademischen Nachwuchs<br />
bundesweit präsent. Auch <strong>2001</strong> konnten sich ca. 600 Werkstudenten, Praktikanten,<br />
Diplomanden und Ferienbeschäftigte einen eigenen Eindruck vom<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzern als potenziellem Arbeitgeber verschaffen.<br />
Der unternehmensweit offene interne Stellenmarkt sowie der verstärkte Einsatz<br />
des Qualifizierungsprogramms „Drehscheibe“ fördert systematisch den<br />
internen Wechsel und die Mobilität unserer Mitarbeiter.<br />
Gezielte Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften<br />
<strong>2001</strong> war das erste volle Geschäftsjahr für die <strong>EnBW</strong> Akademie für Personalund<br />
Managemententwicklung mbH. Sie hat dieses Geschäftsjahr nicht nur<br />
mit einer positiven Geschäftsbilanz abgeschlossen, sondern es auch geschafft,<br />
in kurzer Zeit das Bildungsangebot im Konzern spürbar zu verbessern und<br />
bedarfsorientiert auszubauen.<br />
Mit dem Weiterbildungsprogramm <strong>2001</strong> hat die <strong>EnBW</strong> Akademie erstmals<br />
einen umfassenden Überblick über die Schulungsmöglichkeiten innerhalb der<br />
<strong>EnBW</strong> vorgelegt. Das Programm ist auf großes Interesse gestoßen und wird<br />
rege genutzt. Neben den klassischen Schulungen bietet die Akademie umfassende<br />
Entwicklungsprojekte für Teams, ganze Bereiche oder Gesellschaften<br />
an. Die Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> Akademie verfügen in der gemeinsam von <strong>EnBW</strong><br />
und NWS gegründeten Gesellschaft selbst über konkrete Integrationserfahrung.<br />
Sie leisten vor allem dort, wo es um Neubildung oder Zusammenführung bisher<br />
getrennter Bereiche geht, einen wichtigen Beitrag zur Integration aller Beteiligten.<br />
Besonderen Stellenwert haben die drei Programme, die die <strong>EnBW</strong> Akademie<br />
entwickelt hat und verantwortlich durchführt: Mit der „Drehscheibe“ wird der<br />
interne Stellen- bzw. Aufgabenwechsel einzelner Mitarbeiter durch maßgeschneiderte<br />
Qualifizierung unterstützt. Das Führungskräftenachwuchs-Programm<br />
„PROFIL“ bereitet 20 Teilnehmer systematisch auf ihre erste Führungsaufgabe<br />
vor. Das Konzerntrainee-Programm hat sich bereits seit mehreren Jahren<br />
bewährt.<br />
41
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
42<br />
Unternehmenskultur als feste Größe<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat sich am Markt erfolgreich als schnelles und flexibles Unternehmen<br />
positioniert. Um diese Strategie nachhaltig weiterführen zu können, benötigen<br />
wir eine Führungs- und Unternehmenskultur, die den Anforderungen des<br />
Markts gerecht wird. An zentraler Stelle wurde daher der Bereich „Konzernführung“<br />
neu installiert. Damit ist die Umsetzung der unternehmenskulturellen<br />
Maßstäbe des Konzerns jetzt auch strukturell verankert.<br />
Aufbruch nach Europa<br />
Ideen im Konzern<br />
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, bereiten wir Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
auf Aufgaben in einem zunehmend international ausgerichteten Markt vor.<br />
In den Auslandsniederlassungen der <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH<br />
in Wien, Mailand, Madrid, Amersfoort und Warschau sind derzeit rund 80 Mitarbeiter<br />
tätig. Für unsere Trainees sind Auslandseinsätze ebenfalls fester<br />
Bestandteil ihrer Ausbildung. Mit der EDF wird ein intensiver gegenseitiger<br />
Personalaustausch praktiziert.<br />
Wir wollen die Kreativität unserer Mitarbeiter fördern und vorhandenes<br />
Potenzial nutzen. Ideen und Verbesserungsvorschläge gelten im Konzern<br />
nicht als Kritik, sondern sind konstruktive Diskussionsgrundlage für die weitere<br />
Entwicklung. Sie werden im Rahmen unseres neu geschaffenen Ideenmanagements<br />
aufgenommen und geprüft. Durch Schulungen und Marketingmaßnahmen<br />
wurde die Anzahl der eingegangenen Vorschläge seit Start des neuen<br />
Ideenmanagements bereits vervierfacht.<br />
Die Mitarbeiter als entscheidender Wettbewerbsfaktor<br />
Der <strong>EnBW</strong>-Konzern konnte ein weiteres Jahr im liberalisierten Energiemarkt<br />
erfolgreich agieren und Akzente setzen. Diesen Erfolg verdanken wir ganz<br />
entscheidend unseren Mitarbeitern, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit<br />
großem Engagement eingebracht haben. Die Zusammenarbeit mit den Betriebsräten,<br />
Sprecherausschüssen und Jugendvertretern war auch in diesem Jahr<br />
getragen von gutem Einvernehmen und dem Wissen um die gemeinsamen<br />
Ziele. Die Unternehmensleitung dankt allen engagierten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für die große gemeinsame Leistung.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Ideen intelligent nutzen<br />
Unter dem Motto „Ideen intelligent nutzen“ hat sich die <strong>EnBW</strong> im Bereich<br />
Forschung, Entwicklung und Demonstration die Aufgabe gestellt, durch<br />
Erarbeitung und Einsatz neuer oder verbesserter Techniken für alle Geschäftsbereiche<br />
des Unternehmens Mehrwert und Zusatznutzen zu generieren.<br />
Dabei kommt der Förderung neuer Ideen in den Tochterunternehmen ebenso<br />
große Bedeutung zu wie der Entwicklung eigener Projektvorschläge und ihrer<br />
Übertragung auf die jeweiligen Konzerngesellschaften. Unterstützt mit Fördermitteln<br />
aus dem Forschungsbudget können diese Ideen weiterentwickelt und,<br />
falls technisch möglich und ökonomisch sinnvoll, umgesetzt werden. Aufgabe<br />
ist es, Innovationen bewusst und gezielt zu fördern, um Kundennutzen zu<br />
schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und um das Ansehen<br />
des Unternehmens zu steigern. Die Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
der <strong>EnBW</strong> werden regelmäßig veröffentlicht und auf Messen<br />
und Ausstellungen vorgestellt.<br />
Die Forschungsaktivitäten sind den Unternehmensleitsätzen der <strong>EnBW</strong> zum<br />
Umweltschutz und einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit verpflichtet. Damit<br />
tragen wir unserer besonderen Verantwortung gegenüber Umwelt und<br />
Gesellschaft Rechnung. Viele Projekte dienen der Erhöhung technischer<br />
Wirkungsgrade und tragen somit dazu bei, Emissionen zu verringern und die<br />
Energieeffizienz zu steigern.<br />
Innovation und Partnerschaft<br />
Ein wesentlicher Faktor der Innovationsaktivitäten des <strong>EnBW</strong>-Konzerns ist die<br />
Realisierung von Projekten in Form von Partnerschaften. Dadurch werden die<br />
teilweise hohen Projektkosten auf mehrere Unternehmen verteilt oder durch<br />
die Einbeziehung von Fördermitteln reduziert. Außerdem gewährleistet diese<br />
Vorgehensweise, dass die Aufgaben in enger Zusammenarbeit aller Partner<br />
gelöst werden und die Projektergebnisse auch allen betroffenen Unternehmen<br />
direkt zugute kommen. Im Berichtsjahr haben wir verschiedene neue Projektanträge<br />
bei der Europäischen Kommission eingereicht, um bestehende Partnerschaften<br />
innerhalb der EDF-Gruppe und insbesondere zur EDF selbst zu vertiefen<br />
und weitere Kontakte in Europa aufzubauen.<br />
43
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
44<br />
Während im Vorjahr hauptsächlich die Projektanbahnung bzw. -entwicklung im<br />
Vordergrund stand, kam im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> der Realisierung dieser Projekte<br />
eine wesentliche Bedeutung zu. So hat die <strong>EnBW</strong> auf dem Gebiet der Brennstoffzellen,<br />
das in der Öffentlichkeit sehr große Beachtung fand, erste Erfolge<br />
erzielt. Mit der Installation des ersten Sulzer Hexis-Brennstoffzellen-Heizgeräts<br />
für die Hausenergieversorgung im Gas-Stützpunkt in Mingolsheim im<br />
Dezember <strong>2001</strong> hat die <strong>EnBW</strong> die Projektierungsphase beendet und kann<br />
eigene Anlagen vorweisen. Ähnlich erfolgreich verliefen die Arbeiten zum<br />
Bau der 250-kW-PEM-Brennstoffzelle von Alstom-Ballard, die Anfang 2002,<br />
ebenfalls in Mingolsheim, in die Versorgung eines Schwimmbads eingebunden<br />
werden soll. Damit ist die <strong>EnBW</strong> ihrem Ziel, eigenes Know-how bei der<br />
Installation und dem Betrieb von Brennstoffzellenanlagen aufzubauen, ein<br />
gutes Stück näher gekommen. Aber auch in anderen Projekten wurden<br />
Fortschritte erzielt, zum Beispiel in der erfolgreichen Demonstration der<br />
Funktionsweise der elektrokinetischen Bodensanierung oder bei einem neuen<br />
Verfahren zur elektrischen Reinigung lösemittelhaltiger Abluft beispielsweise<br />
aus Lackieranlagen.<br />
Innovation und Zukunft<br />
Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV), die am 1. Februar 2002 in Kraft<br />
getreten ist, hat weit reichende Auswirkungen für die Hausenergieversorgung.<br />
Die <strong>EnBW</strong> wird sich auch deshalb diesem Thema in der Zukunft stärker zuwenden.<br />
Für die unterschiedlichen Typen von Wohn- und Nichtwohngebäuden<br />
aus altem und neuem Bestand gibt es viele gute Ideen hinsichtlich innovativer<br />
Komponenten in der Hausenergieversorgung. Dabei setzen wir auf eine ganzheitliche<br />
Betrachtung des Energiebedarfs, um den Nutzen für unsere Kunden<br />
durch den Einsatz der einzelnen Komponenten im Verbund objektiv bewerten<br />
und die Auswirkungen auf die Umwelt ermitteln zu können. Dies ist eine<br />
wichtige Voraussetzung dafür, um den Kunden attraktive und umweltschonende<br />
Angebote für ihre Hausenergieversorgung unterbreiten zu können.
Risikobericht<br />
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Ganzheitliche Risikobetrachtung<br />
Der <strong>EnBW</strong>-Konzern ist durch seine globalen Aktivitäten und die Entwicklung<br />
des Wettbewerbs unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Als Risiko betrachtet<br />
die <strong>EnBW</strong> mögliche negative Ergebnisabweichungen von geplanten Werten.<br />
Diese weit reichende Risikodefinition sowie die Einbindung des Risikomanagements<br />
in die <strong>EnBW</strong> Geschäftsprozesse ermöglichen es, Risikomanagement als<br />
wesentliches Element der täglichen Geschäftssteuerung zu nutzen. Dabei stehen<br />
nicht nur die gesetzlichen Verpflichtungen aus dem Gesetz zur Kontrolle und<br />
Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) im Vordergrund.<br />
Der Aufsichtsrat und der Vorstand der <strong>EnBW</strong> sowie die Geschäftsleitungen der<br />
in das <strong>EnBW</strong> Risikomanagement integrierten <strong>EnBW</strong> Tochtergesellschaften<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> mindestens vierteljährlich über die Risikosituation<br />
in ihrem Verantwortungsbereich informiert. Die Konzernrevision nahm im<br />
Berichtszeitraum im Rahmen des vom Vorstand verabschiedeten Prüfungsplans<br />
prozessunabhängige System- und Funktionsprüfungen vor, sowohl auf Konzernals<br />
auch auf Einzelgesellschaftsebene.<br />
Die Jahresabschlussprüfer testierten der <strong>EnBW</strong> die Übereinstimmung des<br />
implementierten Risikomanagement- und Frühwarnsystems mit den gesetzlichen<br />
Anforderungen.<br />
Unter Würdigung der Gesamtrisikoposition und der getroffenen Maßnahmen<br />
war für den <strong>EnBW</strong>-Konzern im Jahr <strong>2001</strong> keine Bestandsgefährdung im Sinne<br />
des KonTraG erkennbar. Wesentliche Einzelrisiken sind nachfolgend dargestellt.<br />
Risiken aus den politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
Kernenergievereinbarung: Die Bundesregierung sowie die nationalen Betreiber<br />
der Kernkraftwerke haben am 11. Juni <strong>2001</strong> die im Vorjahr erzielte Vereinbarung<br />
über den weiteren Betrieb und die Entsorgung der Kernkraftwerke<br />
unterzeichnet. Die mit der Entsorgung im Zusammenhang stehenden<br />
politischen Risiken verminderten sich somit im Berichtszeitraum. Als Teil der<br />
Kernenergievereinbarung gewährleistet die Bundesregierung, dass die<br />
bestehenden Wiederaufarbeitungsverträge bis zu ihrem Ablauf erfüllt werden<br />
können und in der Folge die Entsorgung durch die standortnahe Lagerung<br />
abgebrannter Kernbrennelemente vorgenommen werden kann. Die im Jahr<br />
<strong>2001</strong> durchgeführten Transporte zur Wiederaufarbeitung erfolgten ohne<br />
größere Zwischenfälle. Für die Lagerung an den Kraftwerksstandorten<br />
45
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
46<br />
Philippsburg und Neckarwestheim liegen bau- und atomrechtliche Genehmigungen<br />
für Interimslager vor. Das Kernkraftwerk Obrigheim verfügt bereits über<br />
ein entsprechendes Nasslager.<br />
Besteuerung von Rückstellungen: Seit Jahresbeginn <strong>2001</strong> finden zwischen den<br />
Kernkraftwerke betreibenden Energieunternehmen und dem Bundesamt für<br />
Finanzen Gespräche über steuerrechtlich umstrittene Kernkraftrückstellungen<br />
statt. Die Nichtanerkennung hätte erhebliche steuerliche Mehrbelastungen zur<br />
Folge. In einer gemeinsamen Sitzung mit den Vertretern der Finanzverwaltung<br />
wurde am 20. November <strong>2001</strong> ein Kompromiss für die Jahre 1993 bis 1998 als<br />
rechtsmittelfreie Lösung gefunden. Mit diesem Kompromiss wurden für die<br />
Vergangenheit zwar Rechtssicherheit und Rechtsfrieden erzielt, für die Zukunft<br />
jedoch bleibt Unsicherheit bestehen. Für dieses Risiko haben wir ausreichend<br />
Vorsorge getroffen.<br />
Netznutzungsentgelte und energiewirtschaftliche Subventionsgesetze:<br />
Am 1. August <strong>2001</strong> wurde im Bundeskartellamt eine Beschlussabteilung zur<br />
Überwachung der Wettbewerbsbedingungen geschaffen. Wir rechnen infolgedessen<br />
für das Jahr 2002 mit einer Vereinheitlichung und Reduzierung der<br />
Netznutzungsentgelte in der Bundesrepublik.<br />
Die im Jahr 2000 in Kraft getretenen Gesetze für den Vorrang erneuerbarer<br />
Energien (EEG-Gesetz) und zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-<br />
Kopplung (KWK-Vorschaltgesetz) haben auch im Jahr <strong>2001</strong> bei uns und unseren<br />
Kunden zu erheblichen Mehrbelastungen geführt. Der Rechtsunsicherheit bei<br />
der Auslegung des Gesetzestextes bezüglich der Weitergabe dieser Belastungen<br />
an Letztverbraucher sind wir mit entsprechend eindeutigen vertraglichen Regelungen<br />
entgegengetreten. Größere Rechtssicherheit hinsichtlich der Weitergabe<br />
entstehender Belastungen an Letztverbraucher verspricht das KWK-Modernisierungsgesetz,<br />
das voraussichtlich am 1. April 2002 in Kraft treten wird.<br />
Marktrisiken/Kontrahentenrisiken<br />
Marktpreis- und Kontrahentenausfallrisiko Stromhandel: Die Unternehmen<br />
in den Geschäftsfeldern des <strong>EnBW</strong>-Konzerns (Energie, Entsorgung, Industrie<br />
und Services) sind Preis- und Mengenrisiken ausgesetzt. Dies gilt insbesondere<br />
für den Energiebereich, dessen Risikomanagementaktivitäten wir in der <strong>EnBW</strong><br />
Gesellschaft für Stromhandel mbH gebündelt haben. Wie in den für das Handelsgeschäft<br />
von Kreditinstituten geltenden Risikomanagement- und Risikocontrollingstandards<br />
vorgeschrieben, haben wir hier Handel, Abwicklung und Kontrolle
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
funktional und organisatorisch voneinander getrennt. Für Marktpreisrisiken,<br />
die sich aus dem Handelsgeschäft ergeben, bestehen Limits, deren Einhaltung<br />
kontinuierlich überwacht wird. Zusätzlich beobachten wir die Risiken des<br />
Handelsportfolios, indem wir regelmäßige Bewertungen und Risikomessungen<br />
vornehmen.<br />
Um das Ausfallrisiko von Kontrahenten zu verringern, stellen wir hohe Anforderungen<br />
an deren Bonität. Mit unseren Handelspartnern vereinbaren wir generell<br />
Rahmenverträge nach EFET-Standard. Darüber hinaus überprüfen wir die Bonität<br />
unserer Kontrahenten in regelmäßigen Abständen und bei besonderen Ereignissen.<br />
Von der Insolvenz des Energiehändlers Enron im Berichtsjahr waren wir<br />
nur in sehr geringem Maß betroffen, da wir unsere Handelsaktivitäten mit<br />
diesem Partner schon frühzeitig reduziert haben.<br />
Marktpreisrisiko Treasury: Die <strong>EnBW</strong> setzt gezielt zinssensitive Finanzinstrumente<br />
ein, um den Erfordernissen der operativen und strategischen<br />
Liquiditätssteuerung gerecht zu werden. Unsere im vergangenen Jahr erfolgreich<br />
umgesetzte Expansionsstrategie haben wir mit hierauf ausgerichteten<br />
Finanzierungsmodellen begleitet. Dabei und zur Unterstützung unserer<br />
operativen Geschäftssteuerung nutzen wir moderne Finanzinstrumente.<br />
Zu unserer Risikopolitik gehört es, nur marktübliche Finanzinstrumente<br />
anzuwenden, die eine ausreichende Liquidität bieten. Unter Anwendung der<br />
modernen Portfolio-Methode erfolgt darüber hinaus eine Kapitalanlage in Aktien<br />
und Spezialfonds, um für die vorhandene Liquidität eine adäquate Rendite<br />
gegenüber einer reinen Geldmarktanlage zu erzielen.<br />
Zur Messung unserer Preisrisiken verwenden wir das bei Banken übliche so<br />
genannte Value-at-Risk-(VaR)-Konzept. Bei einem Marktwert unserer Assets in<br />
Höhe von 2.923,6 Mio. 3 betrug das so ermittelte Treasury-Marktpreisrisiko<br />
(VaR95%/10 Tage) bei der <strong>EnBW</strong> AG zum Bilanzstichtag 41,4 Mio. 3. Die <strong>EnBW</strong> stellt<br />
hohe Anforderungen an die Kreditwürdigkeit der Kontrahenten. Des Weiteren<br />
erfolgt eine Risikominderung durch die Streuung der Anlagebeträge auf eine<br />
Vielzahl von Handelspartnern sowie durch Vergabe von an der Bonität ausgerichteten<br />
Anlagelimits pro Kontrahent.<br />
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Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
48<br />
Operative Risiken<br />
In unseren Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung betreiben wir technisch<br />
komplexe Produktionsanlagen, deren Ausfälle direkte Auswirkungen auf unsere<br />
Ertragslage mit sich bringen und gegebenenfalls unsere Außenwirkung in der<br />
Öffentlichkeit beeinflussen. Wir begegnen diesen Risiken durch eine regelmäßige<br />
Wartung aller Anlagen sowie laufende Mitarbeiterschulungen und<br />
-weiterbildungen. Weitere Maßnahmen sind die Vergabe detaillierter Arbeitsund<br />
Verfahrensanweisungen sowie der Abschluss von Versicherungen.<br />
Kernkraftwerk Philippsburg: Trotz umfangreicher Risikobegrenzungsmaßnahmen<br />
kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu ungeplanten Abweichungen<br />
im Bereich des Kernkraftwerks Philippsburg. Nach Bekanntwerden dieses<br />
meldepflichtigen Ereignisses vom August <strong>2001</strong> fuhren wir am 8. Oktober <strong>2001</strong><br />
den Block 2 freiwillig zur vertieften Ursachenanalyse herunter. Auf Grund der<br />
dabei gewonnenen Erkenntnisse haben wir unverzüglich mit der Entwicklung<br />
umfangreicher technischer, organisatorischer und personeller Maßnahmen<br />
begonnen, um in Zukunft ähnliche Vorfälle zu vermeiden. Die Anlage konnte im<br />
Einvernehmen mit den Behörden am 17. Dezember <strong>2001</strong> wieder in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Thermoselect-Anlage Karlsruhe: Im Jahr <strong>2001</strong> waren wir Risiken aus der<br />
Erstanwendung der Thermoselect-Technologie ausgesetzt, die wir in der<br />
Zwischenzeit durch das Ergreifen geeigneter Maßnahmen beseitigen konnten.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Nachtragsbericht<br />
Die im Sommer 2000 vertraglich vereinbarte Übertragung der Aktienmehrheit<br />
an der Neckarwerke Stuttgart AG (NWS) an die <strong>EnBW</strong> kann 2002 umgesetzt<br />
werden. Der Stuttgarter Gemeinderat hat dem Verkauf des Anteils der Stadt<br />
an der NWS von 42,5 % an die <strong>EnBW</strong> am 7. Februar 2002 grundsätzlich<br />
zugestimmt. Durch den Kauf der Anteile der Stadt Stuttgart beabsichtigt die<br />
<strong>EnBW</strong>, ihre Aktienanteile an der NWS auf knapp 75 % aufzustocken.<br />
Die Stadtwerke Düsseldorf AG (SWD) und die <strong>EnBW</strong> haben ihre im Sommer <strong>2001</strong><br />
vereinbarte Partnerschaft am 10. Januar 2002 endgültig besiegelt. Mit der<br />
Vertragsunterzeichnung erwarb die <strong>EnBW</strong> von der Stadt Düsseldorf 29,9 % der<br />
Aktienanteile an der Stadtwerke Düsseldorf AG. Über zwei Put-Optionen kann<br />
die Stadt Düsseldorf der <strong>EnBW</strong> insgesamt weitere 50,1 % Anteile der SWD<br />
anbieten.<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat am 1. Januar 2002 25,1 % der Geschäftsanteile der Stadtwerke<br />
Völklingen übernommen. Weitere Gesellschafter sind die Versorgungs- und<br />
Verkehrs-Holding der Stadt Völklingen mit 64,8 % und die Saar Ferngas AG mit<br />
10,1 %. Darüber hinaus haben die Versorgungs- und Verkehrs-Holding der Stadt<br />
Völklingen und die <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH die gemeinsame<br />
Marktgesellschaft „SaarPower GmbH“ für das Saarland und die Westpfalz<br />
gegründet, an der die <strong>EnBW</strong> 51 % der Geschäftsanteile hält. Es ist geplant,<br />
den saarländischen Markt im Energiebereich zu erschließen und den Markt für<br />
energienahe Dienstleistungen wie Wärme-, Kälte- und Druckluftlieferungen für<br />
Gewerbe- und Industriekunden auszubauen.<br />
Am 24. Januar 2002 hat der Gemeinderat der Stadt Heilbronn den Verkauf der<br />
Aktienanteile der Stadt Heilbronn an der ZEAG Zementwerk Lauffen – Elektrizitätswerk<br />
Heilbronn AG beschlossen. Auf Basis der Ende 2000 zwischen der<br />
Stadt Heilbronn und der <strong>EnBW</strong> geschlossenen Optionsvereinbarung zum Erwerb<br />
der Anteile durch die <strong>EnBW</strong> wurde die Option am 31. Januar 2002 ausgeübt.<br />
Mit Vorliegen der Zustimmung des Bundeskartellamts wird der Erwerb<br />
von 50,09 % der Aktienanteile an der ZEAG wirksam, und die <strong>EnBW</strong> wird damit<br />
insgesamt 62,22 % der Anteile an der ZEAG halten.<br />
Die Wettbewerbsbehörden haben dem Kauf der Energiesparte der Lonza Group<br />
Anfang Januar zugestimmt. Unter dem neuen Namen EnAlpin Wallis wird die<br />
Tochtergesellschaft der <strong>EnBW</strong> im Schweizer Markt auftreten.<br />
49
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50<br />
Die Thermoselect-Anlage Karlsruhe ist am 7. Januar 2002 in den Dauerbetrieb<br />
übergegangen.<br />
Der Börsengang der <strong>EnBW</strong> wird nicht im ersten Halbjahr 2002 stattfinden. Das<br />
hat der Aufsichtsrat der <strong>EnBW</strong> am 24. Januar 2002 auf eine Empfehlung des<br />
Vorstands hin beschlossen. Die <strong>EnBW</strong> wird im Rahmen ihrer Gesamtfinanzstrategie<br />
eine verbesserte Ausgangslage am Eigenkapitalmarkt abwarten. Die<br />
im Mai <strong>2001</strong> begebene Schuldverschreibung mit aufschiebend bedingtem<br />
Wandlungsrecht in Aktien der <strong>EnBW</strong> AG wird zum 31. August 2002 zurückgezahlt.<br />
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat der <strong>EnBW</strong> im Januar 2002 erneut eine<br />
starke Marktposition und eine solide Finanz- und Ertragsbasis bescheinigt und<br />
ihr erstes Rating vom Dezember 2000 mit einem langfristigen A+/stabil (kurzfristiges<br />
Rating A-1) erneuert. Die ebenfalls international renommierte Rating-<br />
Agentur Moody’s bewertet die <strong>EnBW</strong> in ihrem ersten Rating mit einem langfristigen<br />
A2/stabil (kurzfristiges Rating Prime-1) und begründet ihre Einschätzung<br />
mit der starken regionalen Präsenz der <strong>EnBW</strong> und dem Bekenntnis der <strong>EnBW</strong><br />
zu einem soliden Finanzprofil.<br />
Im Januar 2002 legte die <strong>EnBW</strong> ein Euro-Medium-Term-Note-(EMTN)-Programm<br />
im Rahmen eines Debt-Issuance-Programms mit einem Emissionsvolumen von<br />
3 Mrd. 3 auf. Die Ratings von Standard & Poor’s und Moody’s beziehen sich<br />
sowohl auf das Unternehmen als auch auf dieses Programm. Die erste Tranche<br />
des Programms, eine auf Euro lautende Benchmark-Anleihe, wird im Februar<br />
2002 begeben werden und richtet sich vor allem an institutionelle Anleger im Inund<br />
Ausland. Die <strong>EnBW</strong> will mit der Anleihe die Übernahme der Neckarwerke<br />
Stuttgart AG im Laufe des Jahres 2002 finanzieren.
Ausblick 2002<br />
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Zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Die Atomgesetznovelle wird voraussichtlich in Kürze in Kraft treten. In ihr werden<br />
der weitere Ausbau von Kernkraftwerken untersagt, die noch zu erzeugenden<br />
Reststrommengen festgeschrieben, der Entsorgungsweg für abgebrannte<br />
Brennelemente nach einer Übergangszeit auf die direkte Endlagerung begrenzt<br />
und dezentrale Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente vorgeschrieben.<br />
Die Deckungsvorsorge wird auf 2,5 Mrd. 3 angehoben. Diese wird sich durch<br />
die zur Verfügung stehenden Versicherungen und die Nuklear-Haftpflicht GbR<br />
(Gesellschaft bürgerlichen Rechts) um 255,6 Mio. 3 reduzieren. Für den darüber<br />
hinausgehenden Betrag bis 2,5 Mrd. 3 stehen die Partner E.ON, RWE, HEW<br />
und <strong>EnBW</strong> im Rahmen der Solidarvereinbarung anteilig teilschuldnerisch ein,<br />
falls ein Betreiber eines Kernkraftwerks der Schadenersatzverpflichtung nicht<br />
nachkommen kann. Unabhängig hiervon haftet auch in Zukunft jeder Betreiber<br />
eines Kernkraftwerks unbegrenzt.<br />
Auf europäischer Ebene erwarten wir Fortschritte bei den Vorschlägen der<br />
Europäischen Kommission zur Vollendung des Binnenmarkts. Die <strong>EnBW</strong><br />
begrüßt diese Entwicklung. Die Europäische Kommission hat für das Jahr 2002<br />
einen Richtlinienentwurf zur Kraft-Wärme-Kopplung angekündigt. Ob dieser die<br />
nationale Rechtsetzung wesentlich beeinflussen wird, lässt sich noch nicht<br />
abschätzen. Im Bereich Klimaschutz erwarten wir, dass die Diskussion um die<br />
Erreichung der Kyoto-Ziele und ein CO2-Handelssystem weiter zunimmt. Wir<br />
verfolgen diese Diskussion mit großer Aufmerksamkeit.<br />
Auf nationaler Ebene wird sich im Jahr 2002 zeigen, ob ohne einen völligen<br />
Systemwechsel hin zu einem echten Regulierungsansatz eine Optimierung des<br />
Marktzugangs erreicht werden kann. Die bisherigen Maßnahmen der 11. Beschlussabteilung<br />
und der Task-Force „Netzzugang“ sowie die jetzt vorgelegten<br />
Entwürfe für die „Allgemeinen Bedingungen zum Netzzugang“ (AVB Netz) des<br />
Bundeswirtschaftsministeriums geben unseres Erachtens Anlass zu einem<br />
gewissen Optimismus. Ein weiterer Schritt nach vorn wäre die Umsetzung der<br />
derzeit diskutierten Beweislastumkehr bei der kartellrechtlichen Prüfung von<br />
Netznutzungsentgelten und des Sofortvollzugs von Missbrauchsverfügungen<br />
gegen Netzbetreiber im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).<br />
51
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52<br />
Zukünftige Entwicklung in den Geschäftsfeldern<br />
Energie: Auf Grund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung der deutschen<br />
Wirtschaft rechnen wir mit keiner wesentlichen Steigerung der Energienachfrage<br />
im Jahr 2002.<br />
Zum 1. Januar 2002 haben wir unsere Preise leicht erhöht. Diese Preiserhöhung<br />
spiegelt neben gestiegenen Energiebezugspreisen am Großhandelsmarkt und<br />
der allgemeinen Kostenentwicklung auch gesetzlich verursachte Kosten wie die<br />
Stromsteuer wider.<br />
Auf Grund unserer starken Positionierung in Baden-Württemberg, unseres<br />
bundesweiten Ausbaus des Industriekundenbereichs und der intensivierten<br />
Partnerschaft mit Stadtwerken wird sich unsere Geschäftsentwicklung auch<br />
zukünftig positiv darstellen. Die Margen im Stromgeschäft werden sich planmäßig<br />
weiter verbessern.<br />
Durch die konsequente Nutzung von Effizienzsteigerungspotenzialen und Umsetzung<br />
von Kosteneinsparungsmöglichkeiten werden wir die Ertragskraft in<br />
unserem Kerngeschäftsfeld signifikant verbessern. Einen wesentlichen Beitrag<br />
hierzu leistet insbesondere die Synergienutzung aus der Integration der NWS-<br />
Gruppe.<br />
Die Schwerpunkte der Investitionen im Sachanlagevermögen werden im<br />
Bereich der Kleinerzeugungsanlagen auf Biomasse- und Windkraftanlagen<br />
und im Bereich der Stromnetze liegen.<br />
Im Bereich der Energiebeteiligungen werden wir 2002 vereinbarungsgemäß<br />
weitere Anteile an der NWS AG übernehmen. Den mittelbaren Anteil an der<br />
Hidroelectrica del Cantábrico (Hidrocantábrico) werden wir vereinbarungsgemäß<br />
auf 35 % reduzieren.<br />
Die Investitionen werden aus dem Mittelzufluss der laufenden Geschäftstätigkeit,<br />
dem Abbau eigener Finanzmittel im Umlauf- und Anlagevermögen, durch<br />
Desinvestitionen inner- und außerhalb unseres Kerngeschäftsfelds sowie<br />
zukünftig durch langfristige Fremd- und Eigenkapitalinstrumente finanziert.
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Entsorgung: Im Bereich nicht thermische Entsorgung wird die U-plus-Gruppe<br />
ihre Position im gesamtdeutschen Markt stärken und auch in den angrenzenden<br />
Nachbarländern weitere Vertriebserfolge erzielen. Die Wertschöpfungskette<br />
wird durch den gezielten Ausbau der Aktivitäten und die Entwicklung neuer<br />
Verwertungsverfahren ausgeweitet werden. Durch die umfassende Kompetenz<br />
in den Bereichen Logistik, Recycling und Beseitigung hat U-plus ein hohes<br />
Potenzial für weiteres Wachstum. Schwerpunkte bilden die Entwicklung neuer<br />
Geschäftsfelder und gezielte Akquisitionen. Der eingeleitete Internationalisierungsprozess<br />
wird durch Projekte im europäischen Ausland fortgesetzt.<br />
Auf Grund der Aufnahme des Regelbetriebs unserer Thermoselect-Anlage<br />
Karlsruhe werden wir im Jahr 2002 im Bereich thermische Entsorgung ein deutliches<br />
Umsatzwachstum und eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielen.<br />
Investitionen werden schwerpunktmäßig in diesem Bereich anfallen.<br />
Industrie und Services: Bei der Salamander-Gruppe rechnen wir im Dienstleistungsbereich<br />
mit einem deutlichen Umsatzzuwachs. Die Bereiche Dienstleistungen<br />
und Industrieprodukte werden einen Ertragsanstieg verzeichnen.<br />
Die tesion hat ein Restrukturierungsprogramm begonnen. Wir rechnen die<br />
Telekommunikation zukünftig nicht mehr zu unseren Kernaktivitäten.<br />
In den renditestarken Bereichen des Geschäftsfelds, insbesondere im Bereich<br />
der Serviceaktivitäten der Salamander-Gruppe, werden die Investitionen im<br />
Vergleich zum Vorjahr steigen.<br />
53
Andere küssen Frösche, wir wählen unsere Partner aus.
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56<br />
Energie<br />
Energie ist nach wie vor das Kerngeschäft der <strong>EnBW</strong>. Neben dem Hauptenergiegeschäft<br />
Strom, in dem die <strong>EnBW</strong> entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig ist,<br />
sind wir auch in den Bereichen Gas und Fernwärme aktiv. Darüber hinaus bieten wir<br />
unseren Kunden Energiedienstleistungen wie Wärme, Kälte, technische Gase und Druckluft.<br />
Durch den Erwerb von Beteiligungen im In- und Ausland haben wir das Wachstum<br />
unseres Energiebereichs weiter vorangetrieben. Im Jahr <strong>2001</strong> ist der Umsatz im<br />
Geschäftsfeld Energie im Vergleich zum Vorjahr um 32,8 % auf 6.098 Mio. d gestiegen.<br />
Vertrieb<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000 Veränderung<br />
in %<br />
Außenumsatz<br />
Davon<br />
6.098 4.593 32,8<br />
Strom 5.719 4.439 28,8<br />
. /. Stromsteuer – 462 – 254 81,5<br />
Gas 689 316 117,6<br />
Fernwärme 152 92 64,9<br />
Betriebliches Ergebnis 228 122 86,9<br />
EBITDA 733 523 40,2<br />
Energieabsatz<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
in Mrd. kWh<br />
Strom (inkl. aller Stromversorgungsunternehmen,<br />
an<br />
<strong>2001</strong> 2000 Veränderung<br />
in %<br />
denen Anteile gehalten werden) 110,1 87,9 25,3<br />
Strom 97,3 77,9 24,9<br />
Gas 18,2 10,6 71,7<br />
Fernwärme in Mrd. kWhth 3,6 2,6 38,5<br />
Die <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH ist mit einem Absatz von 49 Mrd.<br />
kWh im Jahr <strong>2001</strong> und insgesamt 16 Niederlassungen in Deutschland und im<br />
europäischen Ausland die wichtigste Vertriebsorganisation des <strong>EnBW</strong>-Konzerns.<br />
Bundes- und europaweit vertreibt sie unsere Energieprodukte und energienahen<br />
Dienstleistungen.
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Die konsequente Ausrichtung der Vertriebsgesellschaft an Kunden- und Branchensegmenten<br />
hat sich <strong>2001</strong> bewährt. Der Absatz im Industriekundensegment<br />
wurde erneut gesteigert, insbesondere durch die intensiven Aktivitäten der<br />
nationalen und internationalen Niederlassungen. Ungeachtet des intensiven<br />
Wettbewerbs ist die <strong>EnBW</strong> margenorientiert gewachsen, so dass der starke<br />
Preisverfall im Jahr 2000 kompensiert werden konnte.<br />
Mit einer differenzierten Preispolitik, die den unterschiedlichen Bedürfnissen<br />
der Kunden in diesem Segment gerecht wird, und mit einem übergreifenden<br />
Kundenbindungsprogramm wird die <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH<br />
ihr ehrgeiziges Kundenbindungsziel weiter verfolgen. Ergebnis ihrer Anstrengungen<br />
auf diesem Gebiet ist unter anderem die weiterhin niedrige<br />
Kündigungsquote im Berichtsjahr bei den Privat- und Geschäftskunden der<br />
Vertriebsgesellschaft in Baden-Württemberg.<br />
Ein differenziertes Produktportfolio und weiterführende Dienstleistungen bietet<br />
die <strong>EnBW</strong> auch den Kommunen. Diese können nicht nur ihren Strom von uns<br />
beziehen, sondern selbst individuelle Energiekonzepte entwickeln und gemeinsam<br />
mit uns umsetzen.<br />
Energienahe Dienstleistungen<br />
Energiedienstleistungen werden vom Kunden zunehmend in Ergänzung zum<br />
Strom nachgefragt. Durch ihre attraktiven Margen eröffnen sie Wachstumschancen<br />
und sichern der <strong>EnBW</strong> Wettbewerbsvorteile beim Stromvertrieb<br />
und bei der Kundenbindung. Um dieses Produktsegment am Markt weiter auszubauen,<br />
haben die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG, die <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft<br />
mbH und die Neckarwerke Stuttgart AG die <strong>EnBW</strong> Contracting GmbH<br />
gegründet. Ziel der <strong>EnBW</strong> Contracting GmbH ist die ganzheitliche Betreuung<br />
des Kunden rund um das Thema Energie.<br />
Privatkundengeschäft mit Yello<br />
Die in den letzten beiden Jahren aufgebaute Marktführerschaft unter den neuen<br />
Stromanbietern in Deutschland wurde auch <strong>2001</strong> weiter ausgebaut. Die Yello<br />
Strom GmbH steigerte ihren Kundenstamm auf über 700.000 und setzte sich<br />
so von ihren direkten Wettbewerbern erneut deutlich ab. Die Markenbekanntheit<br />
von Yello liegt inzwischen bei 97 %. Jeder zweite Wechsler entscheidet<br />
sich für den gelben Strom von Yello.<br />
57
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
58<br />
Die abermals verschärfte Kostensituation im Gesamtstrommarkt (nochmalige<br />
Erhöhung der Ökosteuer, sonstige staatliche Belastungen wie KWK und EEG,<br />
überhöhte Durchleitungsentgelte, steigende Strombeschaffungspreise an<br />
den Großhandelsmärkten) führte im November <strong>2001</strong> zu einer Preisanpassung<br />
und der neuen Formel Yello 6.6 – eine Preisformel in Euro, die zum ersten Mal<br />
eine gewichtete Komponente für Durchleitungskosten in Deutschland enthält.<br />
Trotz dieser Preiserhöhungen kam es nur zu einer vernachlässigbar kleinen<br />
Zahl an Kündigungen. Yello Strom bleibt auch nach der Preisanpassung als<br />
günstiger Stromanbieter positioniert.<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> stand im Zeichen des kontinuierlichen Stammkunden-Aufbaus –<br />
basierend auf einer anhaltenden Optimierung der Vertriebswege. Der<br />
E-Commerce-Bereich wurde weiter ausgebaut, die Aktivitäten des Versandhandels<br />
und Direktmarketings wurden fein justiert. Yello straffte den zur<br />
Betreuung von Gewerbekunden bundesweit tätigen Direktvertrieb und die<br />
Präsenz in Shops und baute gleichzeitig ein Netz flexibler Handelsvertreter auf,<br />
das durch ein System von Vertriebspartnerschaften ergänzt wird. So wurde der<br />
umfassende Vertriebsmix markt- und kostenorientiert aufgestellt. Dieses<br />
Know-how, der komplexe Vertriebsmix und die hohe Markenbekanntheit<br />
machen Yello zu einem Unternehmen, das schnell auch neue, stromfremde<br />
Produkte erfolgreich im Markt platzieren kann.<br />
Nach einem ersten Engagement im Jahr 2000 in dem Bereich Telekommunikation<br />
(Prepaid-Telefonkarte, Internet-by-call) folgte <strong>2001</strong> mit „YelloFon“ ein<br />
neues Produkt im Bereich Festnetztelefonie, das in Kooperation mit der<br />
Konzernschwester tesion angeboten wird.<br />
Darüber hinaus führte Yello in regionalen Märkten weitere Produkte rund um<br />
den Haushalt ein: Bei „Mieten statt kaufen“ kann der Kunde Haushaltsgroßgeräte<br />
günstig mieten, mit dem Finanz-Dienstleistungsprodukt „MONEYmore“<br />
mehrt er seine Rente, und beim Handwerker-Sofortdienst kann er über<br />
eine Hotline prompte Hilfe rund um die Uhr anfordern.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter ist mit 280 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.
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Handel<br />
Erzeugung<br />
Der Großhandelsmarktpreis für Strom ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr<br />
deutlich gestiegen. Auch für das Jahr 2002 rechnen wir mit einem weiteren<br />
Anstieg sowohl der Preise als auch der Volatilität der Marktpreise, die schon im<br />
Dezember <strong>2001</strong> zu beobachten war. Mit einer zunehmenden, nicht zuletzt durch<br />
die Strombörsen bewirkten Preistransparenz im Großhandel wird der Großhandelsmarktpreis<br />
auch <strong>EnBW</strong> intern zunehmend als Referenzpreis verwendet.<br />
Als Energie-Drehscheibe zwischen Erzeugung und Absatz im <strong>EnBW</strong>-Konzern ist<br />
die <strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH der zentrale Risikomanager von<br />
Preis- und Mengenrisiken im Stromgeschäft der <strong>EnBW</strong>. Sie nutzt die Kapazitäten<br />
des Erzeugungsportfolios der <strong>EnBW</strong> und optimiert diese durch Geschäfte im<br />
OTC-(over-the-counter)- und Börsenhandel.<br />
Seit März <strong>2001</strong> werden an der European Energy Exchange (EEX) in Frankfurt<br />
Terminkontrakte für Strom gehandelt. Unsere Stromhandelsgesellschaft hatte<br />
wesentlichen Anteil an der Konzeption und dem Aufbau der Terminbörse und<br />
hat die daraus resultierenden Möglichkeiten und Chancen zum Energiehandel<br />
und zum Risikomanagement der Sparte Strom von Beginn an genutzt.<br />
Die <strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH entwickelt auch weiterhin neue<br />
Modelle und Prozesse für Handel und Risikomanagement. So hat sie beispielsweise<br />
gemeinsam mit der Universität Karlsruhe ein Bewertungsmodell für<br />
Optionen im Strommarkt entwickelt, neue Prognoseverfahren für Kundenlasten<br />
implementiert und eine neue Software für Handel und Risikomanagement<br />
eingeführt. <strong>2001</strong> hat die <strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH ihr Handelsvolumen<br />
im Bereich Strom erneut um 47 % auf 86,2 TWh gesteigert.<br />
Die <strong>EnBW</strong> sieht in der Eigenerzeugung von Strom einen wichtigen Wettbewerbsfaktor.<br />
Auch <strong>2001</strong> haben wir einen Großteil des verkauften Stroms selbst erzeugt<br />
und uns dabei auf ein Portfolio von eigenen Kraftwerkskapazitäten und<br />
langfristigen Bezugsverträgen gestützt. Insgesamt umfasst dieses Portfolio<br />
eine Kraftwerksleistung von über 10.000 MW (über 13.000 MW inkl. NWS).<br />
Diese Leistung stammt unter anderem aus den sechs großen eigenen Kraftwerken<br />
mit einer Gesamtleistung von 5.136 MW.<br />
59
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60<br />
Die Stromerzeugungskapazitäten, Kraftwerksbeteiligungen und Strombezugsverträge<br />
sind in der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG zusammengefasst. Die 100 %ige<br />
Tochtergesellschaft der <strong>EnBW</strong> ist mit einer Strombereitstellung von 53,8 Mrd.<br />
kWh (zuzüglich 14,7 Mrd. kWh NWS) im Jahr einer der bedeutenden Energieerzeuger<br />
in Deutschland.<br />
Eigene Betriebe Elektrische Leistung<br />
in MW<br />
Kernkraftwerk Philippsburg (KKP)<br />
Heizkraftwerk Heilbronn (HLB)<br />
2.282<br />
(inkl. Kaltreserve)<br />
Rheinhafen Dampfkraftwerk Karlsruhe (RDK)<br />
1.130<br />
(inkl. Kaltreserve) 1.208<br />
Rudolf-Fettweis-Werk, Forbach (RFW) 69<br />
Illerkraftwerke (IKW) 48<br />
Kraftwerk Marbach (MAR) (inkl. Kaltreserve) 399<br />
Gesamt 5.136<br />
Unter Optimierung des Kraftwerkseinsatzes und langfristiger Bezugs- und<br />
Lieferverträge stellt die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG dem <strong>EnBW</strong>-Konzern und seinen<br />
Kunden Strom und Fernwärme zu marktfähigen Preisen zur Verfügung.<br />
Wichtige Beteiligungen und Bezugsverträge Anteilige Leistung<br />
in MW<br />
Grosskraftwerk Mannheim (GKM) 429<br />
Kraftwerk Bexbach (KBV) 476<br />
Kraftwerk Lippendorf 432<br />
Gemeinschaftskraftwerk Neckar (GKN) 259<br />
Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) 225<br />
Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) 84<br />
Bezugsvertrag mit der EDF 835<br />
Schluchseewerke 870<br />
Vorarlberger Illwerke, Zemm-Ziller und Sellrain-Silz 1.725<br />
Kernenergie, Kohle, Gas, Öl und Wasserkraft sorgen für einen effizienten und<br />
umweltschonenden Erzeugungsmix der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Erzeugungsmix (Betriebe, teileigene Elektrische Leistung<br />
Kraftwerke und Strombezug) in MW<br />
Kernkraftwerke (inkl. EDF-Verträge) 3.685<br />
Konventionelle Kraftwerke 4.101<br />
Laufwasser- und Speicherkraftwerke 2.982<br />
Gesamt <strong>EnBW</strong> 10.768<br />
Insgesamt erzeugte die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG <strong>2001</strong> 53,8 Mrd. kWh Strom, das<br />
sind 8,55 % mehr als im Vorjahr. Der Stromabsatz der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
inklusive NWS erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf 65,8 Mrd. kWh.<br />
Die Kernenergie ist mit 50,2 % am Stromaufkommen nach wie vor wichtigster<br />
Stromlieferant für die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG, obwohl hier auf Grund des Stillstands<br />
des Kernkraftwerks Philippsburg gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang<br />
zu verzeichnen ist. Die <strong>EnBW</strong> hat den Vorgang im Kernkraftwerk Philippsburg,<br />
der zur vorübergehenden Abschaltung von Block 2 führte, lückenlos aufgearbeitet<br />
und organisatorische wie konzeptionelle Maßnahmen ergriffen. Wir<br />
werden ein Pilotprojekt für ein Sicherheitsmanagement auf der Basis objektiver<br />
Sicherheitsindikatoren entwickeln, das von Behördenseite und von Gutachtern<br />
begleitet wird. Darüber hinaus hat der Vorstand der <strong>EnBW</strong> eine Gruppe international<br />
ausgewiesener Experten zusammengestellt, die als „nukleare Sonderbeauftragte“<br />
die Aufgabe haben, alle sicherheitsrelevanten Vorgänge in den<br />
Kernenergieanlagen der <strong>EnBW</strong> zu untersuchen und Konsequenzen für das<br />
künftige Handeln aufzuzeigen. Sie haben Zugang zu allen Daten und handeln<br />
unabhängig von Weisungen der <strong>EnBW</strong>.<br />
Zum Stromaufkommen trugen außerdem die Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen<br />
24,7 % und die Laufwasser- und Speicherkraftwerke 13,2 % bei. Bei<br />
den restlichen 11,9 % handelt es sich um Strombezüge, bei denen sich der<br />
Primärenergieträger nicht zuordnen lässt.<br />
Ende vergangenen Jahres beschäftigte die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG 1.632 Mitarbeiter;<br />
das sind 29 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr.<br />
Kostensenkungspotenziale werden durch Reorganisation der Kraftwerke,<br />
Nutzung von Synergien aus der Integration der Erzeugungskapazitäten der<br />
NWS, Nachverhandlung der Bezugsverträge und Produktivitätssteigerung durch<br />
den Aufbau des Geschäftsfelds Technische Services innerhalb der <strong>EnBW</strong><br />
Kraftwerke AG weiter ausgeschöpft.<br />
61
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62<br />
Stromnetze<br />
Neben ihrem traditionell hohen Erzeugungsanteil auf Wasserkraftbasis hat die<br />
<strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG eine erfolgreiche Neupositionierung in weiteren regenerativen<br />
Erzeugungsfeldern vollzogen. Im Jahresverlauf erfolgte eine Leistungserweiterung<br />
von rund 9 MW durch die Errichtung neuer Windkraftanlagen in<br />
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Durch den Abschluss verschiedener<br />
Kooperationsvereinbarungen in diesem Bereich wird die Position der <strong>EnBW</strong><br />
Kraftwerke AG als Projektentwickler und -betreiber weiter gestärkt. Weiterhin<br />
plant die Gesellschaft die Errichtung von fünf größeren Biomasse-Anlagen auf<br />
Basis der Holzhackschnitzelverbrennung.<br />
Durch den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung sollen die Angebotspalette<br />
regenerativer Energieprodukte komplettiert und bis 2010 jährlich rund<br />
1 Mio. t CO2 eingespart werden.<br />
Im Hinblick auf das Umwelt- und Emissionsrecht erwarten wir eine EU-weite<br />
Regelung sowie eine EU-weite Einführung von Instrumenten zur Emissionsbegrenzung,<br />
zum Beispiel Emissionshandel, auch im grenzübergreifenden<br />
Geschäftsverkehr.<br />
Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG ist für die Vorhaltung und den ordnungsgemäßen<br />
Betrieb des 380/220-kV-Höchstspannungsnetzes in Baden-Württemberg verantwortlich.<br />
Gemäß den Regularien der Verbändevereinbarung II plus stellt<br />
sie ihr Netz allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei und zu transparenten<br />
Bedingungen zur Verfügung.<br />
Hinsichtlich der Höhe der Netznutzungsentgelte gehört die <strong>EnBW</strong> Transportnetze<br />
AG mit zu den günstigsten Anbietern bundesweit.<br />
Neben ihren Kernaufgaben hat die Gesellschaft die Verantwortung für die<br />
Umsetzung der Gesetze für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) und<br />
zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Vorschaltgesetz).<br />
Dazu gehört der in diesen Gesetzen vorgesehene bundesweite Ausgleich<br />
der Belastungen für den Regelbereich der <strong>EnBW</strong>.<br />
Um eine optimale Netzführung im Höchstspannungsbereich zu gewährleisten,<br />
pachtete die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG im vergangenen Jahr die Höchstspannungsnetze<br />
der Neckarwerke Stuttgart AG (Stromkreislänge 161 km, davon
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67 km 220-kV-Netz). Basierend auf der Verbändevereinbarung II wurde mit<br />
der Neckarwerke Stuttgart AG ein Kooperationsvertrag über die Nutzung des<br />
Transportnetzes getroffen.<br />
Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG beschäftigte wie im Vorjahr 68 Mitarbeiter.<br />
Die Stromkreislängen der <strong>EnBW</strong> Stromnetze sind in den beiden folgenden<br />
Tabellen dargestellt:<br />
<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG<br />
Stromkreislänge 380 kV 1.787 km<br />
Stromkreislänge 220 kV 1.701 km<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
Stromkreislänge 110 kV 6.483 km (davon 74 km Kabel)<br />
Stromkreislänge 20 kV 23.561 km (davon 12.152 km Kabel)<br />
Stromkreislänge 0,4 kV 49.922 km (davon 33.122 km Kabel)<br />
Die <strong>EnBW</strong> Regional AG ist im <strong>EnBW</strong>-Konzern ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />
der Stromerzeugung und der Stromabnahme. Sie ist Eigentümer und Betreiber<br />
des <strong>EnBW</strong> Verteilnetzes (110 bis 0,4 kV) sowie des <strong>EnBW</strong> Weitverkehrsnetzes.<br />
Mit einem Marktanteil von rund 80 % ist sie der bedeutendste Netzbetreiber<br />
in Baden-Württemberg. Zudem bietet sie für interne und externe Kunden<br />
Serviceleistungen im Bereich Projektierung, Bau und Instandhaltung von Stromund<br />
Informationsnetzen. Als Dienstleister betreibt sie die Netzanlagen des<br />
vorgelagerten Übertragungsnetzes (220/380 kV) der <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG.<br />
Die <strong>EnBW</strong> Regional AG steht somit für Versorgungssicherheit und kundennahen<br />
Netzservice im <strong>EnBW</strong> Heimatmarkt Baden-Württemberg. Zunehmend<br />
bietet sie aber auch netznahe und infrastrukturelle Dienstleistungen für unterschiedliche<br />
Kundengruppen wie Kommunen, Gewerbe- und Industriekunden an.<br />
Das Dienstleistungsangebot erstreckt sich von der Betriebsführung kundeneigener<br />
Strom-, Gas- und Wassernetze über Mess- und Prüfdienste bis zu<br />
Contractingmodellen und Erschließungsmaßnahmen.<br />
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64<br />
Mit den neu hinzugekommenen Beteiligungen an der Stadtwerke Schramberg<br />
GmbH und Co. KG, an der Technischen Werke Schussental GmbH & Co. KG, an<br />
der e.wa.riss GmbH & Co. KG sowie an der Elektrizitätswerk Braunsbach GmbH<br />
hat die <strong>EnBW</strong> Regional AG ihr Beteiligungsnetzwerk erfolgreich erweitert und<br />
dadurch auch für ihre Partner Mehrwert geschaffen. Die Übernahme des Ortsnetzes<br />
der Stadt Neuenbürg war ein wichtiger Baustein zur Abrundung des<br />
Netzgebiets in dieser Region.<br />
Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft durch zustandsorientierte Instandhaltung<br />
verbunden mit einer Optimierung der Instandhaltungszyklen die Kosten gesenkt,<br />
ohne dabei den hohen Stand der Versorgungssicherheit zu beeinträchtigen.<br />
Eine weitere Effizienzsteigerung wird von der Neuordnung der dezentralen<br />
Strukturen erwartet, mit deren Umsetzung Anfang <strong>2001</strong> begonnen wurde. Im<br />
Zuge dieser Strukturreform hat die <strong>EnBW</strong> Regional AG die Anzahl der Regionalzentren<br />
von neun auf sechs reduziert, die Flächenorganisation verdichtet und<br />
Synergien aus der Zusammenarbeit mit anderen Partner- und Konzerngesellschaften<br />
geschöpft. Die Umstrukturierung der 110-kV-Netzführung und die Konzentration<br />
von bisher fünf ständig besetzten Schaltleitungen auf zwei Standorte,<br />
Daxlanden und Engstlatt, wird bis Ende des Jahres 2002 abgeschlossen sein.<br />
Die <strong>EnBW</strong> Regional AG gehört in Deutschland zu den Netzbetreibern mit den<br />
niedrigsten Netznutzungsentgelten. Auf Grund ihrer günstigen Preisgestaltung<br />
und der diskriminierungsfreien Umsetzung des Netzzugangs wird sie als<br />
Referenzunternehmen bei den Untersuchungen des Bundeskartellamts<br />
herangezogen.<br />
Im vergangenen Jahr ging die Mitarbeiterzahl der <strong>EnBW</strong> Regional AG von<br />
2.540 auf 2.391 Mitarbeiter zurück. Die zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft<br />
getroffene Vereinbarung, auf betriebs- und fusionsbedingte Kündigungen zu<br />
verzichten, wurde weiterhin eingehalten.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Beteiligungen im Energiebereich<br />
Neckarwerke Stuttgart AG: Im Sommer des Berichtsjahres haben die Kartellbehörden<br />
die vertiefte Kooperation zwischen der <strong>EnBW</strong> und der Neckarwerke<br />
Stuttgart AG (NWS) und eine Übernahme der Aktienmehrheit an der NWS im<br />
Jahr 2002 genehmigt. Mit der kartellrechtlichen Genehmigung trat auch ein im<br />
August 2000 abgeschlossener Beherrschungsvertrag in Kraft, der die unternehmerische<br />
Führung der NWS durch die <strong>EnBW</strong> sichert. Auf Basis dieser<br />
Vertragswerke kann die <strong>EnBW</strong> die größte Akquisition in ihrer Unternehmensgeschichte<br />
abschließen. Die NWS gehört zu den größten regionalen Energieunternehmen<br />
Deutschlands und versorgt die Landeshauptstadt Stuttgart sowie<br />
die umliegende Region mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Darüber<br />
hinaus ist die NWS im Bereich Entsorgung tätig. Die Partnerschaft mit der NWS<br />
wird wesentlich dazu beitragen, die Position der <strong>EnBW</strong> Gruppe im europäischen<br />
Energiemarkt zu stärken. Im Hinblick auf Kraftwerkseinsatz, Netzführung und<br />
Marketing bestehen hohe Synergiepotenziale, die wir zügig nutzen werden,<br />
sobald die Landeshauptstadt Stuttgart und der Neckar-Elektrizitätsverband von<br />
ihrer Option auf Abgabe der Aktien ab 2002 Gebrauch machen. Die <strong>EnBW</strong> war<br />
am Ende des Berichtsjahres mit 31,96 % an der NWS beteiligt.<br />
Stadtwerke Düsseldorf AG: Die Stadtwerke Düsseldorf AG (SWD) ist ein<br />
regionales Multi-Services-Unternehmen mit einem festen Kundenstamm von<br />
rund 550.000 Strom-, Gas- und Wasserkunden und stärkt unseren Zugang zu<br />
Kunden in Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Beneluxstaaten – einem<br />
Markt mit einem Stromverbrauch von mehr als 130 Mrd. kWh. Die Partnerschaft<br />
mit der SWD eröffnet uns die Möglichkeit, in wesentlich stärkerem<br />
Maße an den Wachstumschancen eines der attraktivsten regionalen Märkte<br />
Europas zu partizipieren. Zur Umsetzung des partnerschaftlichen Konzepts hat<br />
die <strong>EnBW</strong> gemeinsam mit der SWD das Unternehmen Energie Nordrhein-<br />
Westfalen (ENRW) gegründet. Dieses soll bei unternehmerischer Führung der<br />
<strong>EnBW</strong> auf Basis bereits bestehender Großkunden neue Kunden gewinnen,<br />
über Kooperationen und Akquisitionen weiterer Stadtwerke die Partnerschaft<br />
erweitern sowie für Industriekunden und kommunale Partner Dienstleistungen<br />
erbringen und neue Produkte anbieten.<br />
Hidroelectrica del Cantábrico: Spanien weist schon seit Jahren europaweit<br />
die größten Wachstumsraten sowohl der Wirtschaft als auch hinsichtlich der<br />
Energienachfrage auf. Innerhalb der Internationalisierungsstrategie der <strong>EnBW</strong><br />
wurde dieser Markt daher früh als wichtiger Zielmarkt definiert. Durch die<br />
65
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
66<br />
erfolgreiche Beteiligung an Hidroelectrica del Cantábrico (Hidrocantábrico), dem<br />
viertgrößten Energieversorgungsunternehmen in Spanien, ist es uns gelungen,<br />
in diesem attraktiven Markt entlang der gesamten Wertschöpfungskette –<br />
insbesondere auch in der lukrativen Erzeugung – vertreten zu sein. Nach einem<br />
längeren Übernahmeprozess und Verhandlungen mit dem portugiesischen<br />
Energieversorger Electricidade de Portugal (EDP) und der asturischen Sparkasse<br />
CajAstur, erzielten wir mit diesen beiden Parteien Ende <strong>2001</strong> eine Einigung<br />
über die zukünftige Führung von Hidrocantábrico. Dabei wird die Kontrolle über<br />
Hidrocantábrico von allen drei Parteien gemeinsam ausgeübt. Die EDP hält mit<br />
40 % der Anteile einen etwas größeren Anteil, die <strong>EnBW</strong> wird als zweiter industrieller<br />
Partner 35 % halten und CajAstur 25 %. Diese Neuordnung reduziert<br />
den Akquisitionspreis und das gesamte finanzielle Engagement der <strong>EnBW</strong><br />
erheblich. Die Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden zu dieser<br />
Neuordnung wird bis Frühjahr 2002 erwartet. Ziel dieser Partnerschaft ist es,<br />
Hidrocantábrico aus ihrer bestehenden eigenständigen Position heraus zu<br />
einem bedeutenden Spieler im sich weiter liberalisierenden spanischen Stromund<br />
Gasmarkt zu entwickeln und den Marktanteil signifikant zu erhöhen. Hidrocantábrico<br />
wird dabei für alle Partner die einzige und gemeinsame Plattform für<br />
das Energiegeschäft in Spanien sein. Neben den rein operativen Synergien wird<br />
die EDP insbesondere ihre starke Präsenz und Erfahrung auf dem iberischen<br />
Markt und die <strong>EnBW</strong> ihre Erfahrung in sich liberalisierenden Märkten einbringen.<br />
Energiesparte der Lonza Group: Mit dem Kauf der Energiesparte der Lonza<br />
Group durch die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG besitzt die <strong>EnBW</strong> beste Voraussetzungen,<br />
sich angesichts der bevorstehenden Öffnung des Energiemarkts in der<br />
Schweiz zu positionieren. Die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG wird die Energiesparte<br />
der Lonza Group unter dem neuen Namen EnAlpin Wallis als selbstständiges<br />
schweizerisches Unternehmen führen, stärken und entwickeln. Dabei werden<br />
auch gezielt Partnerschaften mit regional tätigen Unternehmen angestrebt.<br />
Die EnAlpin Wallis umfasst insbesondere Anteile an den Kraftwerken Neuhausen<br />
und Rheinau am Hochrhein sowie die großen Werksgruppen der<br />
Aletsch AG, Kraftwerk Lötschen AG, Rhonewerke AG und weitere Wasserkraftwerke.<br />
Mit dem Erwerb der Lonza-Energiesparte, dem die Wettbewerbsbehörden<br />
im Januar 2002 zugestimmt haben, verstärkt die <strong>EnBW</strong> vor allem ihr<br />
Engagement in der Wasserkraft. Insgesamt erhöht die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
ihre Erzeugungskapazität durch diesen Kauf um rund 300 MW mit einer<br />
jährlichen Stromproduktion von deutlich über 1 Mrd. kWh.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG: In den neuen Bundesländern will<br />
die <strong>EnBW</strong> über ihre Mehrheitsbeteiligung an der GESO Beteiligungs- und<br />
Beratungs-AG und die zur GESO-Gruppe gehörenden anteiligen Unternehmen,<br />
insbesondere die Energieversorgung Sachsen Ost AG (ESAG) und die Stadtwerke<br />
Dresden GmbH (DREWAG), ihre starke Position weiter festigen und<br />
ausbauen. Die Strategie der Marktanteilssicherung und -erweiterung wird mit<br />
vielfältigen attraktiven Angeboten für die Kunden sowie der Umsetzung des<br />
Multi-Utility-Ansatzes weiterverfolgt. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />
liegt auf dem Stromgeschäft. Zusätzliche Geschäftsfelder sind Gas, Wasser/<br />
Abwasser, Fernwärme und Dienstleistungen.<br />
Beteiligungen in Mittel- und Osteuropa: Am 1.600 MW-Steinkohlekraftwerk<br />
Rybnik in Polen hält die <strong>EnBW</strong> seit Oktober <strong>2001</strong> zusammen mit der EDF die<br />
Mehrheit. Das Kraftwerk im oberschlesischen Kohlerevier gehört zu den<br />
kostengünstigsten Erzeugungsanlagen in Polen. Es hat seit Abschluss der<br />
Privatisierung mit Absatzsteigerungen von rund 10 % seine Wettbewerbsposition<br />
auf dem polnischen Großhandelsmarkt weiter gefestigt und die<br />
Ertragsprognosen erfüllt. Mit Rybnik in der Grundlaststromerzeugung für den<br />
Großhandelsmarkt, der Kogeneracja in Breslau in der Heizkraftwerks- und<br />
Fernwärmewirtschaft sowie der Vertriebsgesellschaft EDF-<strong>EnBW</strong> Polska für<br />
Industriekunden haben wir entscheidende Schritte für einen erfolgreichen<br />
Marktauftritt in Polen unternommen.<br />
Die an Österreich und Deutschland angrenzenden Reformstaaten sind für<br />
unsere europäische Wachstumsstrategie Zielländer ersten Ranges. Die Strommärkte<br />
in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei sind mit Deutschland<br />
wirtschaftlich, politisch und kulturell eng verbunden. Mit Beteiligungen an<br />
regionalen Stromverteilern in Budapest und Prag sowie an Kraftwerken in Polen<br />
und Ungarn haben wir frühzeitig eine strategische Position im Rahmen der<br />
Privatisierung in den mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsländern aufgebaut.<br />
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden EU-Beitritts werden unsere dortigen<br />
Beteiligungsunternehmen frühzeitig auf die Liberalisierung der Energiemärkte<br />
vorbereitet. In Polen werden wir gemeinsam mit unserem strategischen<br />
Partner EDF die Möglichkeiten des sich schrittweise öffnenden Strommarkts<br />
für Endkunden weiter entwickeln. Darüber hinaus werden wir unser Erzeugungsportfolio<br />
optimieren und planen länderspezifisch die Komplettierung unserer<br />
Wachstumsstrategie durch ein Engagement in weiteren Wertschöpfungsstufen.<br />
67
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
68<br />
Entsorgung<br />
Die <strong>EnBW</strong> bietet Kommunen, Gewerbe- und Industriekunden in den Sparten Entsorgungslogistik,<br />
Recycling und Abfallbeseitigung umfassende Dienstleistungen an.<br />
Der Umsatz der U-plus Umweltservice AG liegt im Berichtsjahr mit 259 Mio. d auf<br />
Vorjahresniveau. Die Thermoselect-Anlage Karlsruhe der Thermoselect Südwest<br />
GmbH hat im Dezember <strong>2001</strong> einen halbjährigen Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen<br />
und alle abschließenden Tests und Gutachten bestanden.<br />
U-plus Umweltservice AG<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000 Veränderung<br />
in %<br />
Außenumsatz 259 259 0,1<br />
Betriebliches Ergebnis – 27 – 40 32,5<br />
EBITDA 9 – 3 – 400,0<br />
Die U-plus Umweltservice AG hat sich im hart umkämpften Entsorgungsmarkt<br />
gut behauptet. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 1.743 Mitarbeiter. Der<br />
Umsatz von 252 Mio. 3 liegt auf Vorjahresniveau. Der Jahresüberschuss erhöhte<br />
sich auf 9,1 Mio. 3 (Vorjahr: 8,6 Mio. 3).<br />
Zentrale Geschäftsfelder der regionalen Entsorgungsunternehmen der U-plus-<br />
Gruppe sind Sammlung, Transport und Sortierung. Als Komplett-Dienstleister<br />
sind sie Ansprechpartner der gewerblichen und kommunalen Kunden vor Ort.<br />
Sie beraten, realisieren wirtschaftliche Entsorgungskonzepte und verfügen über<br />
Logistiksysteme für jede Abfallart. Die Recyclingunternehmen sind auf die<br />
umweltgerechte Verwertung getrennt erfasster Stoffe spezialisiert. Sie bieten<br />
Know-how und Anlagentechnik in den Bereichen Metall-, Elektro-, Elektronikund<br />
Kfz-Recycling, Altholz- und Klärschlammverwertung, Kompostierung und<br />
Erden, Abbruch und Altlastensanierung.<br />
Der deutsche Entsorgungsmarkt stellt sich derzeit auf die neuen Rahmenbedingungen<br />
ein, die ab 1. Juni 2005 mit dem In-Kraft-Treten der Technischen Anleitung<br />
Siedlungsabfall (TASi) gelten. Spätestens von diesem Zeitpunkt an dürfen<br />
Abfälle in Deutschland nicht mehr unbehandelt deponiert werden. Außerdem<br />
hat der Gesetzgeber mit der im Bundeskabinett verabschiedeten Gewerbeabfallverordnung<br />
weitere Veränderungen auf den Weg gebracht, die vor allem auf<br />
eine klare Definition von Abfällen zur Verwertung und Abfällen zur Beseitigung<br />
abzielen. Für die Entsorgungswirtschaft resultieren hieraus unter anderem
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Anforderungen für weitere Investitionen in Anlagen zur Produktion standardisierter<br />
Ersatzbrennstoffe. Die <strong>2001</strong> auf europäischer Ebene verabschiedeten<br />
Regelungen bieten Wachstumschancen in den ausländischen Entsorgungsmärkten.<br />
Die regionalen Entsorgungsgesellschaften der U-plus-Gruppe, die in allen Landesteilen<br />
Baden-Württembergs tätig sind, haben die gesteckten Umsatzziele im<br />
Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erreicht und dafür gesorgt, dass U-plus sich als führendes<br />
Dienstleistungsunternehmen für Gewerbe und Industrie behauptet hat. Hierzu<br />
beigetragen haben auch die Ausweitung des regionalen Aktionsgebiets und der<br />
weitere Ausbau des Dienstleistungsangebots.<br />
Die im Bereich Recycling tätigen Unternehmen haben ihre Position im gesamtdeutschen<br />
Markt gestärkt und auch in den angrenzenden Nachbarländern<br />
weitere Vertriebserfolge erzielt. Die Wertschöpfungskette wurde durch den<br />
gezielten Ausbau der Aktivitäten und die Entwicklung neuer Verwertungsverfahren<br />
erweitert. Durch die umfassende Kompetenz in den Bereichen Logistik,<br />
Recycling und Beseitigung hat U-plus großes Potenzial für weiteres Wachstum.<br />
Schwerpunkte bilden die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und gezielte<br />
Akquisitionen. Der eingeleitete Internationalisierungsprozess wird durch<br />
Projekte im europäischen Ausland fortgesetzt.<br />
Thermoselect Südwest GmbH<br />
Zwischen November 2000 und Juni <strong>2001</strong> hat die Thermoselect Südwest GmbH<br />
in der Thermoselect-Anlage Karlsruhe ein Notbrennkammersystem zusammen<br />
mit einer sicherheitsgerichteten Steuerung für die Gesamtanlage eingebaut.<br />
In diesem Zeitraum wurden auch umfangreiche Maßnahmen zur Erhöhung der<br />
Verfügbarkeit der Anlage durchgeführt.<br />
Am 6. Juli <strong>2001</strong> wurde erneut ein halbjähriger Probebetrieb zum Nachweis der<br />
Funktionstüchtigkeit des Notbrennkammersystems und der Einhaltung der sehr<br />
niedrigen Emissionsgrenzwerte sowohl im Notbetrieb als auch im stationären<br />
Betrieb mit allen drei Linien über insgesamt vier Wochen begonnen. Wir haben<br />
die erforderlichen Nachweise bis 24. November <strong>2001</strong> erbracht. Während des<br />
Probebetriebs wurden insgesamt 28.000 t Müll thermisch behandelt. Abschließende<br />
Tests zum Anfahren in kaltem Zustand und eine Innenbesichtigung<br />
sämtlicher Bauteile durch den sicherheitstechnischen Gutachter erfolgten bis<br />
7. Dezember <strong>2001</strong>. Am 7. Januar 2002 ist die Thermoselect-Anlage in Karlsruhe<br />
in den Dauerbetrieb übergegangen.<br />
69
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
70<br />
Industrie und Services<br />
Mit Gründung der <strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH im Juni <strong>2001</strong> steht unserem Unternehmen<br />
ein qualifizierter Dienstleister und Spezialist für alle Vertragsabwicklungsund<br />
Kundenbeziehungsprozesse zur Verfügung. Durch die Neuordnung unseres<br />
Gebäudemanagements haben wir alle Prozesse rund um die Immobilie schlanker<br />
und effizienter gestaltet. Der Umsatz im Geschäftsfeld Industrie und Services ist im<br />
Geschäftsjahr um 54 % auf 1.504 Mio. d gestiegen.<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000 Veränderung<br />
in %<br />
Außenumsatz 1.504 977 54,0<br />
Betriebliches Ergebnis 46 47 – 2,1<br />
EBITDA 238 203 17,1<br />
<strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH<br />
Die <strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH (KSG) ging aus der <strong>EnBW</strong> Gesellschaft für<br />
Messung und Abrechnung mbH und Teilen der <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft<br />
mbH (Customer-Care, IT-Koordination sowie Energiebereitstellung und<br />
Logistik) hervor. Sie ist Dienstleister vor allem für Yello Strom GmbH, <strong>EnBW</strong><br />
Energie-Vertriebsgesellschaft mbH und <strong>EnBW</strong> Regional AG und hat den<br />
Auftrag, Kundenbeziehungs- und Vertragsabwicklungsprozesse (order-to-cash-<br />
Prozesse) in der Energiewirtschaft umfassend abzuwickeln. Hierzu zählen<br />
vor allem das Netzzugangs- und Zähldatenmanagement, die Pflege der Kundenbeziehungen<br />
sowie die Abrechnung. Darüber hinaus bietet die KSG Kundenbeziehungs-<br />
und Abrechnungsdienstleistungen für Nicht-Energie-Produkte an.<br />
In Zukunft wird die KSG außerdem verstärkt vertriebsorientierte Verkaufsunterstützung<br />
in ihren Leistungskatalog aufnehmen.<br />
Durch die Zusammenführung aller Kundenmanagementprozesse in einer Gesellschaft<br />
ergaben sich zahlreiche Synergieeffekte. Die Auflösung interner Schnittstellen<br />
ermöglicht nun eine durchgängige Kundenbetreuung, die sich in einer<br />
weiter verbesserten Qualität unserer Serviceleistungen zeigt.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Salamander AG<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> hat die KSG die Yello-Kampagnen und alle Kundenbindungsprogramme<br />
im <strong>EnBW</strong> Stammgebiet unterstützt und abgewickelt. Im Bereich der<br />
Energielogistik und des verhandelten Netzzugangs stellte sie die Kundenversorgung<br />
ungeachtet des fragmentierten Verteilnetzes im deutschen Strommarkt<br />
sicher, wobei sie sich vielfach gegen unkooperative Netzbetreiber durchsetzte.<br />
Künftig wird die KSG ihr Know-how und ihre Dienstleistungen auch <strong>EnBW</strong><br />
beteiligten Auftraggebern für Versorgungsunternehmen und anderen Unternehmen<br />
mit langfristigen Kundenbeziehungen anbieten. Damit strebt sie ein<br />
kontinuierliches Wachstum und die stetige Erweiterung ihres Dienstleistungsspektrums<br />
im Rahmen ihrer Kernkompetenzen an.<br />
Die Salamander AG setzte <strong>2001</strong> ihre Entwicklung zu einem europäischen Dienstleister<br />
erfolgreich fort. Der Konzern-Umsatz stieg durch inneres Wachstum<br />
sowie durch Akquisitionen um 11,1 % auf 1.286,2 Mio. 3 gegenüber 1.157,8<br />
Mio. 3 im Jahr 2000. Das betriebliche Ergebnis in Höhe von 52,5 Mio. 3 (Vorjahr:<br />
47,1 Mio. 3) wurde durch die Aufwendungen im Schuhbereich belastet.<br />
Die Sparte Service wurde durch die Akquisition der GegenbauerBosse-Gruppe,<br />
Berlin, weiter ausgebaut. Der Umsatz in der größten Salamander-Sparte stieg<br />
um 21,0 % auf 774,7 Mio. 3, während sich das betriebliche Ergebnis auf<br />
42,3 Mio. 3 (Vorjahr: 38,6 Mio. 3) verbesserte. Die APCOA-Gruppe baute ihre<br />
Spitzenstellung in Europa weiter aus und steigerte den Umsatz gegenüber dem<br />
Vorjahr um 18,1 %. 2002 wird Salamander die Mehrheit an der DIW Deutsche<br />
Industriewartung AG abgeben.<br />
Die Schuhsparte wurde stärker als erwartet belastet. Dies hinterließ sowohl<br />
beim Umsatz als auch beim betrieblichen Ergebnis deutliche Spuren. Um die<br />
Schlagkraft der Schuhsparte zu erhöhen, wurden die beiden Sparten Markenbereich<br />
und Einzelhandel zum 31. Dezember <strong>2001</strong> unter der Euro Shoes +<br />
Fashion GmbH zusammengefasst und rechtlich verselbstständigt. Dadurch<br />
wird auch die Einstiegsmöglichkeit für einen strategischen Investor erleichtert.<br />
71
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
72<br />
tesion Communikationsnetze Südwest GmbH & Co. KG<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich tesion als führender alternativer Telekommunikationsanbieter<br />
in Baden-Württemberg weiter etabliert. Die Präsenz<br />
vor Ort und die hohe Qualität der angebotenen Produkte und Dienste festigen<br />
die Position der tesion insbesondere im Geschäftskundenmarkt.<br />
Um den gestiegenen Marktanforderungen und der verstärkten Fokussierung der<br />
unternehmerischen Aktivitäten der <strong>EnBW</strong> auf die Kerngeschäftsfelder Energie<br />
und energienahe Dienstleistungen gerecht zu werden, haben wir beschlossen,<br />
die Telekommunikationsaktivitäten nicht mehr in der bisherigen Form fortzuführen.<br />
<strong>2001</strong> galt es, basierend auf den strategischen Überlegungen, gemeinsam mit<br />
tesion mögliche Alternativen zu ermitteln und zu bewerten. In diesem Zusammenhang<br />
wurde eine strategische Neuausrichtung der tesion eingeleitet, die die<br />
Marktpositionierung verbessert und ihr Unternehmensprofil weiter schärft.<br />
Flankierend dazu wurden Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme<br />
durchgeführt. Diese ineinander greifenden Maßnahmen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und erleichtern die Suche nach einem strategischen Partner,<br />
der die tesion in den Bereichen Kunden, Produkte und Finanzen unterstützen soll.<br />
EnPowerline – Internet aus der Steckdose<br />
Im Sommer <strong>2001</strong> wurde in Ellwangen – am östlichen Rand der Schwäbischen<br />
Alb – damit begonnen, das öffentliche Stromnetz mit EnPowerline-Geräten auszurüsten.<br />
Trotz anfänglicher technischer Probleme und zeitlicher Verzögerungen<br />
haben sich rund 10 % der 7.500 potenziellen EnPowerline-Kunden für den High-<br />
Speed-Internetzugang über das Stromnetz und die Steckdose entschieden. Das<br />
Know-how und die praktische Erfahrungen mit dieser innovativen Übertragungstechnik<br />
wird nicht nur im <strong>EnBW</strong> eigenen Netzgebiet vorangetrieben. Auch Partnerunternehmen<br />
und Stadtwerken bieten wir EnPowerline an.<br />
Neben den Aktivitäten im öffentlichen Netz konzentriert sich die Produktentwicklung<br />
auch auf EnPowerline-Inhouse-Lösungen. Dabei kommt das Internet<br />
über herkömmliche Telekommunikationsleitungen ins Gebäude und wird über<br />
ein Modem in das hausinterne Stromnetz eingespeist. Die Daten stehen dadurch<br />
an jeder Steckdose zur Verfügung. EnPowerline-Inhouse-Lösungen sind für<br />
größere Gebäude wie Schulen, Hotels, Krankenhäuser sowie Klein- und Mittelbetriebe<br />
eine kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Gebäudevernetzung.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Gebäudemanagement<br />
Die Aufgaben des Immobilienmanagements haben wir im Sommer <strong>2001</strong> neu<br />
ausgerichtet und organisiert. Das extern ausgerichtete Facility Management<br />
(Facilma) wird zukünftig bei der Salamander-Tochter GegenbauerBosse gebündelt.<br />
Innerhalb der <strong>EnBW</strong> wurden die immobiliennahen Aufgaben in einem Verantwortungsbereich<br />
konzentriert. So haben wir die Anzahl der Schnittstellen deutlich<br />
verringert und die Prozesse schlanker gestaltet. Ziel ist es, unter anderem<br />
einen effizienten Umgang mit der Ressource Immobilie sicherzustellen und<br />
unter Ertragsgesichtspunkten alternative Verwertungsmöglichkeiten zum Beispiel<br />
nicht betriebsnotwendiger Immobilien zu realisieren.<br />
73
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
74<br />
Umweltschutz<br />
Die <strong>EnBW</strong> steht zu ihrer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt und handelt<br />
danach. Der Kernenergie- und Wasserkraftanteil in der <strong>EnBW</strong> Stromerzeugungs-<br />
und -beschaffungsbilanz betrug <strong>2001</strong> insgesamt rund 50 %. Mit diesem hohen Anteil<br />
CO 2-freier Stromerzeugung leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
In den von der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG betriebenen Kraftwerken lagen die Emissionen fast<br />
überall weit unterhalb der Grenzwerte. Im Bereich des Umweltschutzes gab es <strong>2001</strong><br />
keine nennenswerten Störungen.<br />
Ökonomie und Ökologie<br />
Die nutzbare Stromabgabe der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG stieg im Jahr <strong>2001</strong> um rund<br />
29 %. Durch den Einsatz von Kernenergie und Wasserkraft konnte die Abgabe<br />
von rund 40 Mio. t Kohlendioxid vermieden werden, so dass die CO2-Emission nicht in gleichem Maß wie die Stromerzeugung anstieg.<br />
Mit dem Schwerpunkt auf Projekte im Biomasse- und Windkraftbereich hat sich<br />
die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG im vergangenen Jahr bei den regenerativen Energien<br />
erfolgreich neu positioniert. Allein im Jahr <strong>2001</strong> hat sie acht Windkraftanlagen<br />
errichtet und damit einen Leistungszubau von insgesamt rund 10 MW erreicht.<br />
Durch die Entwicklungen im regenerativen Erzeugungsbereich erwartet das<br />
Unternehmen mittelfristig eine jährliche Verminderung der CO2 -Emissionen um<br />
rund 1 Mio. t. Derzeit betreibt die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG elf Windkraftanlagen, elf<br />
Biomasse/Gas-Anlagen und fünfzehn Photovoltaik-Anlagen.<br />
Umweltmanagementsystem und Öko-Audit<br />
Der Aufbau von Umwelt-Managementsystemen und die Durchführung von Öko-<br />
Audits wurde in unseren Kraftwerken systematisch weiter fortgeführt. Die<br />
konventionellen Kraftwerke werden nach der Öko-Audit-Verordnung (EMAS II)<br />
validiert und die Kernkraftwerke nach ISO 14001 zertifiziert. Bei der Badenwerk<br />
Gas GmbH ist im kommenden Jahr die Revalidierung der vier Gasstützpunkte<br />
nach ISO 14001 und EMAS II vorgesehen. Die <strong>EnBW</strong> Regional AG, die auch die<br />
Anlagen der <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG betreut, hat <strong>2001</strong> in allen Bereichen ein<br />
Umweltmanagementsystem eingeführt.
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Ökostrom und Klimaschutz<br />
Logistik und Verkehr<br />
Die <strong>EnBW</strong> trug zum Klimaschutz auch durch Energiespardienstleistungen,<br />
beispielsweise durch die Aktion Energiespar-Service sowie durch den <strong>EnBW</strong><br />
Umwelttarif bei. Beim Umwelttarif können <strong>EnBW</strong> Kunden Strom aus erneuerbaren<br />
Energien beziehen; der Ökopreisaufschlag fließt ausschließlich in den<br />
Neubau entsprechender Anlagen. Die Angebote für Ökostrom werden wir<br />
noch attraktiver gestalten und weiter ausbauen. Die <strong>EnBW</strong> nimmt auch am<br />
europaweiten Testhandel mit Zertifikaten (RECS) für Strom aus regenerativen<br />
Quellen teil.<br />
Eine optimierte Transport- und Fahrzeugeinsatzplanung verringert Kraftstoffverbrauch<br />
und Emissionen. Die <strong>EnBW</strong> Service GmbH, die eine Vielzahl von<br />
<strong>EnBW</strong> Unternehmen mit Fahrzeugen versorgt, hat zu diesem Zweck ein neues<br />
EDV-System installiert. Im Projekt REDUVAT wird unser Bereich Forschung,<br />
Entwicklung und Demonstration außerdem im kommenden Jahr gemeinsam<br />
mit der Universität Stuttgart untersuchen, wie das Verkehrsaufkommen durch<br />
optimierte Verkehrsplanung und Auslastung vorhandener Transportsysteme<br />
reduziert werden kann.<br />
Vogelschutzmaßnahmen<br />
Auch im Jahr <strong>2001</strong> hat die <strong>EnBW</strong> zum Schutz von Vögeln mit einem Aufwand<br />
von rund 1,5 Mio. 3 mehrere tausend Masten im Mittelspannungsnetz<br />
umgerüstet. Die Vogelschutzmaßnahmen werden wir auch im Jahr 2002 mit<br />
Hochdruck weiterverfolgen, so dass sie bis zum Jahresende abgeschlossen sind.<br />
75
Der Weg zur Harmonie ist oft beschwerlich und voller Dissonanzen.
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78<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Mio. d Anhang 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
AKTIVA Anlagevermögen (1)<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 905,7 897,7<br />
Sachanlagen 5.136,9 5.190,8<br />
Finanzanlagen 5.790,3 5.845,6<br />
Umlaufvermögen<br />
11.832,9 11.934,1<br />
Vorräte (2) 706,5 715,0<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände (3) 4.522,7 2.586,6<br />
Wertpapiere (4) 682,3 970,4<br />
Flüssige Mittel (5) 905,4 846,9<br />
6.816,9 5.118,9<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (6) 93,8 95,2<br />
PASSIVA Eigenkapital (7)<br />
18.743,6 17.148,2<br />
Gezeichnetes Kapital 640,0 640,0<br />
Kapitalrücklage 634,0 634,0<br />
Gewinnrücklagen 136,3 162,2<br />
Anteile anderer Gesellschafter 907,2 883,1<br />
Konzerngewinn 165,0 115,0<br />
2.482,5 2.434,3<br />
Sonderposten (8) 1.029,7 1.097,7<br />
Rückstellungen (9) 10.775,2 10.593,6<br />
Verbindlichkeiten (10) 4.388,3 2.951,6<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 67,9 71,0<br />
18.743,6 17.148,2
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<strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Mio. d Anhang <strong>2001</strong> 2000<br />
Umsatzerlöse 8.323,0 6.083,4<br />
Stromsteuer – 461,8 – 254,5<br />
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer (11) 7.861,2 5.828,9<br />
Bestandsveränderung – 6,9 25,0<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 41,6 46,2<br />
Sonstige betriebliche Erträge (12) 856,4 591,1<br />
Materialaufwand (13) – 4.896,5 – 3.451,2<br />
Personalaufwand (14) – 1.615,4 – 1.336,1<br />
Abschreibungen (15) – 724,6 – 586,6<br />
Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen (16) – 1.311,3 – 1.084,6<br />
Finanzergebnis<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
(17) 102,0 216,8<br />
Geschäftstätigkeit 306,5 249,5<br />
Steuern (18) – 34,6 – 70,0<br />
Jahresüberschuss (19) 271,9 179,5<br />
Anteile anderer Gesellschafter (20) – 91,2 – 76,6<br />
Einstellungen (–) / Entnahmen<br />
Gewinnrücklagen – 15,7 12,1<br />
Konzerngewinn 165,0 115,0<br />
79
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
80<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2001</strong> in Mio. d<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Änderung<br />
Konsolid.- Um-<br />
1.1.<strong>2001</strong> kreis Zugang Abgang buchung 31.12.<strong>2001</strong><br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte 319,3 6,6 39,4 11,7 4,7 358,3<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte 811,9 2,0 103,7 26,8 0,1 890,9<br />
Geleistete Anzahlungen 1,8 0,0 0,3 1,0 – 0,5 0,6<br />
1.133,0 8,6 143,4 39,5 4,3 1.249,8<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 3.037,3 27,9 76,2 30,3 7,4 3.118,5<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Erzeugungsanlagen/<br />
2.606,2 1,9 72,3 14,7 – 2.292,5 373,2<br />
Gasübernahmestationen 7.372,5 0,5 46,2 120,2 2.322,1 9.621,1<br />
Verteileranlagen 9.615,6 9,0 158,5 53,3 29,6 9.759,4<br />
Thermische Entsorgungsanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
129,1 0,0 0,8 0,0 – 0,1 129,8<br />
Geschäftsausstattung<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
1.102,3 34,8 107,3 82,2 11,1 1.173,3<br />
und Anlagen im Bau 165,1 0,1 95,9 9,7 – 81,9 169,5<br />
24.028,1 74,2 557,2 310,4 – 4,3 24.344,8<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 5,1 0,2 3,4 3,1 7,3 12,9<br />
Ausleihungen an<br />
verbundene Unternehmen<br />
Beteiligungen an assoziierten<br />
0,6 0,0 7,2 0,0 – 5,5 2,3<br />
Unternehmen 797,5 0,1 200,4 73,7 30,5 954,8<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
677,1 0,9 114,6 415,9 – 19,7 357,0<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 19,3 0,0 2,3 1,2 3,9 24,3<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 4.130,1 0,0 503,3 366,0 – 16,5 4.250,9<br />
Sonstige Ausleihungen 372,1 0,2 34,0 56,6 0,0 349,7<br />
6.001,8 1,4 865,2 916,5 0,0 5.951,9<br />
31.162,9 84,2 1.565,8 1.266,4 0,0 31.546,5
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Abschreibungen/Zuschreibungen<br />
Änderung<br />
Buchwerte<br />
Konsolid.- Um- Zu-<br />
1.1.<strong>2001</strong> kreis Zugang Abgang buchung schreibung 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
197,3 4,2 34,4 7,5 0,0 0,7 227,7 130,6 122,0<br />
38,0 1,2 77,3 0,1 0,0 0,0 116,4 774,5 773,9<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 1,8<br />
235,3 5,4 111,7 7,6 0,0 0,7 344,1 905,7 897,7<br />
1.576,9 4,5 82,3 21,1 – 6,8 0,4 1.635,4 1.483,1 1.460,4<br />
2.236,9 1,2 38,8 10,5 – 2.072,0 2,0 192,4 180,8 369,3<br />
6.369,6 0,3 185,3 111,0 2.072,2 0,0 8.516,4 1.104,7 1.002,9<br />
7.756,2 3,5 180,8 41,5 3,2 5,4 7.896,8 1.862,6 1.859,4<br />
41,1 0,0 9,1 0,0 0,0 0,0 50,2 79,6 88,0<br />
854,0 26,4 100,0 71,8 4,2 0,2 912,6 260,7 248,3<br />
2,6 0,0 5,2 2,9 – 0,8 0,0 4,1 165,4 162,5<br />
18.837,3 35,9 601,5 258,8 0,0 8,0 19.207,9 5.136,9 5.190,8<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 12,9 5,1<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,3 0,6<br />
113,0 0,0 9,7 0,0 0,0 0,0 122,7 832,1 684,5<br />
8,2 0,0 11,6 2,0 0,0 0,0 17,8 339,2 668,9<br />
0,4 0,0 3,0 0,3 0,0 0,0 3,1 21,2 18,9<br />
20,6 0,0 6,3 17,8 0,0 2,0 7,1 4.243,8 4.109,5<br />
14,0 0,0 2,4 0,1 0,0 5,4 10,9 338,8 358,1<br />
156,2 0,0 33,0 20,2 0,0 7,4 161,6 5.790,3 5.845,6<br />
19.228,8 41,3 746,2 286,6 0,0 16,1 19.713,6 11.832,9 11.934,1<br />
81
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
82<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
1. Operativer Bereich<br />
Jahresüberschuss 271,9 179,5<br />
Abschreibungen/Zuschreibungen<br />
auf Anlagevermögen 730,1 597,1<br />
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen<br />
Sonstige zahlungsunwirksame<br />
56,0 – 23,4<br />
Aufwendungen/Erträge – 49,8 – 21,5<br />
Cashflow nach DVFA/SG 1.008,2 731,7<br />
Gewinne aus dem Abgang von<br />
Gegenständen des Anlagevermögens – 300,7 – 50,3<br />
Veränderungen der Vorräte<br />
Veränderungen der Forderungen<br />
17,0 20,4<br />
sowie anderer Aktiva<br />
Veränderungen der kurzfristigen<br />
– 4,4 – 623,7<br />
Rückstellungen<br />
Veränderungen der Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
– 2,4 – 49,8<br />
sowie anderer Passiva<br />
Mittelzufluss aus<br />
– 257,2 30,9<br />
laufender Geschäftstätigkeit 460,5 59,2<br />
2. Investitionsbereich<br />
Investitionen in das Sachanlagevermögen und<br />
in die immateriellen Vermögensgegenstände – 585,5 – 619,3<br />
Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />
Erlöse aus Anlagenabgängen<br />
– 2.870,8 – 1.137,9<br />
des Sach- und Finanzanlagevermögens<br />
Einzahlungen/Auszahlungen auf Grund von<br />
Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen<br />
1.198,2 522,8<br />
Finanzdispositionen<br />
Mittelabfluss aus<br />
394,7 854,5<br />
der Investitionstätigkeit – 1.863,4 – 379,9
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
3. Finanzierungsbereich<br />
Gezahlte Dividenden – 178,9 – 156,9<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme<br />
von Darlehen und Anleihen<br />
Veränderung der übrigen<br />
1.628,5 541,1<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Mittelzufluss aus der<br />
11,8 10,8<br />
Finanzierungstätigkeit 1.461,4 395,0<br />
4. Zahlungsunwirksame Veränderungen<br />
des Finanzmittelbestands<br />
Zahlungsunwirksame Veränderungen<br />
des Finanzmittelbestands<br />
Veränderung des Finanzmittelbestands<br />
0,0 – 0,1<br />
(Zwischensummen 1-4) 58,5 74,2<br />
Entwicklung des<br />
Finanzmittelbestand<br />
in Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000 Veränderung<br />
Flüssige Mittel 905,4 846,9 58,5<br />
83
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
84<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Segmentberichterstattung<br />
Konzernbereiche Energie Entsorgung Industrie Holding/Kon- Gesamt<br />
Mio. d und Services solidierung<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Außenumsatz 6.098 4.593 259 259 1.504 977 0 0 7.861 5.829<br />
Innenumsatz 53 25 5 4 346 344 – 404 – 373 0 0<br />
Gesamtumsatz 6.151 4.618 264 263 1.850 1.321 – 404 – 373 7.861 5.829<br />
Betriebliches Ergebnis 228 122 – 27 – 40 46 47 – 42 – 96 205 33<br />
Finanzergebnis<br />
Investitionen<br />
Sachanlagen und<br />
immaterielle Ver-<br />
158 259 – 13 – 11 – 47 0 4 – 31 102 217<br />
mögensgegenstände 311 288 41 36 349 296 0 488 701 1.108<br />
Finanzanlagen 463 285 2 1 30 28 2.249 506 2.744 820<br />
Abschreibungen 460 386 36 37 200 157 29 7 725 587<br />
Aktiva 13.514 13.173 403 401 2.429 2.495 2.398 1.079 18.744 17.148<br />
Bruttoschulden 9.882 8.682 363 354 1.374 1.315 3.612 3.085 15.231 13.616<br />
Cashflow nach DVFA/SG<br />
Anzahl der<br />
701 390 45 46 161 165 101 131 1.008 732<br />
Mitarbeiter zum 31.12. 13.017 14.034 1.795 1.762 29.535 18.049 153 95 44.500 33.940
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Segmentberichterstattung<br />
nach Regionen in Mio. d<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Außenumsatz<br />
Deutschland 7.128 5.272<br />
Europäische Union ohne Deutschland 488 357<br />
Restliches Europa 228 181<br />
Anderes Ausland 17 19<br />
Vermögen nach Regionen<br />
7.861 5.829<br />
Deutschland 16.077 16.323<br />
Europäische Union ohne Deutschland 2.165 147<br />
Restliches Europa 478 654<br />
Anderes Ausland 24 24<br />
Investitionen nach Regionen<br />
18.744 17.148<br />
Deutschland 1.429 1.837<br />
Europäische Union ohne Deutschland 1.982 34<br />
Restliches Europa 34 57<br />
Anderes Ausland 0 0<br />
3.445 1.928<br />
85
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
86<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Allgemeine Grundlagen und Erläuterungen<br />
des Konsolidierungskreises<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Der Konzernabschluss der Energie Baden-Württemberg AG (<strong>EnBW</strong>) wird nach<br />
den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den ergänzenden<br />
Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt und in Millionen Euro ausgewiesen.<br />
Neben Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend § 297<br />
Abs.1 HGB die Kapitalflussrechnung und Segmentberichterstattung sowie in<br />
Erweiterung der gesetzlichen Vorschriften die Veränderung des Eigenkapitals<br />
dargestellt.<br />
Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Bilanz sowie in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert<br />
aufgeführt und erläutert.<br />
Der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Personalrückstellungen wurde <strong>2001</strong> erstmalig<br />
im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte aus der Equity-Bewertung werden im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> nicht<br />
mehr unter dem Beteiligungsergebnis, sondern unter den Abschreibungen ausgewiesen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend § 265 Abs. 2 HGB angepasst.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
aufgestellt.<br />
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens<br />
aufgestellt.<br />
Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der <strong>EnBW</strong> alle in- und<br />
ausländischen Tochterunternehmen, bei denen die <strong>EnBW</strong> unmittelbar oder<br />
mittelbar die einheitliche Leitung bzw. einen beherrschenden Einfluss ausübt.<br />
Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am<br />
Kapital quotal konsolidiert. Assoziierte Unternehmen werden entsprechend der<br />
so genannten Equity-Methode bilanziert.<br />
Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten<br />
Unternehmen, die aus Konzernsicht insgesamt von untergeordneter Bedeutung<br />
sind, werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Dies betrifft<br />
insbesondere Tochterunternehmen ohne originären Geschäftsbetrieb bzw. mit<br />
geringfügigem Geschäftsvolumen.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Die Erst- bzw. Entkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt des<br />
Anteilserwerbs bzw. der Anteilsveräußerung.<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der <strong>EnBW</strong> 222 (2000: 188) in- und<br />
ausländische Tochterunternehmen, 5 (2000:2) Gemeinschaftsunternehmen sowie<br />
70 (2000: 58) assoziierte Unternehmen.<br />
Nicht einbezogen wurden 52 (2000: 27) Tochterunternehmen und 53 (2000: 44)<br />
assoziierte Unternehmen. Die Anteile werden als verbundene Unternehmen<br />
bzw. als Beteiligungen ausgewiesen. Der Einfluss dieser Unternehmen auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist insgesamt von untergeordneter<br />
Bedeutung, bzw. es wurde ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäftsund<br />
Finanzpolitik widerlegt.<br />
Der vollständige Konsolidierungskreis der <strong>EnBW</strong> ist gemäß § 313 HGB in der<br />
Liste des Anteilsbesitzes aufgeführt, die beim Handelsregister des Amtsgerichts<br />
Karlsruhe (Abt. B Nr. HRB 7956) hinterlegt wird.<br />
Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erweitert. Die Zugänge<br />
bei den vollkonsolidierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen:<br />
Gesellschaft Konzernanteil Erstkonsolidie- Einbeziehung<br />
in % rungszeitpunkt nach HGB<br />
Yello Miles GmbH, Kornwestheim<br />
Salamander International GmbH,<br />
95,44 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
Kornwestheim 95,44 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
Fricker Schuhe AG, Basel<br />
<strong>EnBW</strong> International Finance B.V.,<br />
71,58 1.4.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
Amersfoort 100,00 1.4.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
<strong>EnBW</strong> Energia España S.L., Madrid<br />
Yello Strom Verwaltungs-GmbH,<br />
100,00 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
Karlsruhe 100,00 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
EW Braunsbach GmbH, Braunsbach<br />
EML Einkaufsgesellschaft für Material<br />
99,85 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
und Dienstleistungen mbH, Karlsruhe 83,67 1.2.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
<strong>EnBW</strong> Contracting GmbH, Stuttgart<br />
GegenbauerBosse Holding<br />
100,00 1.1.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
GmbH & Co. KG, Berlin*)<br />
Euro Shoes + Fashion GmbH,<br />
73,49 1.10.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
Kornwestheim 95,44 1.11.<strong>2001</strong> § 290 (2) Nr.1<br />
*) einschließlich deren Tochtergesellschaften<br />
87
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
88<br />
Die Änderungen des Konsolidierungskreises <strong>2001</strong> beeinträchtigen die Vergleichbarkeit<br />
mit dem Vorjahr nicht.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen<br />
Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen wurden entsprechend den gesetzlichen<br />
Vorschriften einheitlich nach den bei der <strong>EnBW</strong> geltenden Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden aufgestellt. Abweichende Wertansätze in den<br />
Abschlüssen assoziierter Unternehmen wurden aus Gründen der Wesentlichkeit<br />
beibehalten.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />
der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen<br />
zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung. Die<br />
aktivischen Unterschiedsbeträge werden, soweit möglich, den betreffenden<br />
Konzernbilanzposten zugeordnet und abgeschrieben; danach noch verbleibende<br />
Beträge werden als Firmenwert aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Passivische<br />
Unterschiedsbeträge werden, soweit es sich um realisierte Gewinne<br />
handelt, den Gewinnrücklagen zugeordnet, andernfalls als Rückstellungen<br />
ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge werden bei Vorliegen der<br />
Voraussetzungen des § 309 Abs. 2 HGB aufgelöst.<br />
Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen konsolidierten<br />
Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne Erträge werden mit den<br />
entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse wurden<br />
eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung waren. Steuerabgrenzungen<br />
wurden vorgenommen.<br />
Die Konsolidierung der Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nach den gleichen<br />
Grundsätzen.<br />
Die Einbeziehung nach der Equity-Methode sowie die Behandlung dabei<br />
auftretender Unterschiedsbeträge erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie<br />
bei der Kapitalkonsolidierung, wobei ein Geschäftswert im Beteiligungsansatz<br />
und die Abschreibung unter den Abschreibungen ausgewiesen werden. Durch<br />
Zukäufe entstandene passivische Unterschiedsbeträge werden festgehalten<br />
und statistisch weitergeführt.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Die nicht einbezogenen assoziierten Unternehmen werden unter den Beteiligungen<br />
ausgewiesen.<br />
Währungsumrechnung<br />
Bei der Währungsumrechnung werden in den Einzelabschlüssen der Gesellschaften<br />
Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt<br />
der Entstehung (Erstverbuchung) oder mit dem niedrigeren Stichtagskurs bei<br />
Forderungen bzw. dem höheren Stichtagskurs bei Verbindlichkeiten bewertet.<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen bzw. die<br />
at-equity bilanzierten Unternehmen entfalten ihre Geschäftstätigkeit im Wesentlichen<br />
selbstständig. Aus diesem Grund erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten<br />
aller ausländischen Gesellschaften sowie die Umrechnung der Eigenkapitalfortschreibung<br />
der nach der Equity-Methode bewerteten ausländischen<br />
assoziierten Unternehmen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagsmethode).<br />
Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit<br />
den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
einschließlich des Jahresergebnisses werden zum Jahresdurchschnittskurs<br />
umgerechnet. Jahresabschlüsse von Konzerngesellschaften in<br />
Hochinflationsländern liegen nicht vor. Die Gesellschaften des <strong>EnBW</strong>-Konzerns<br />
entfalten ihre Geschäftstätigkeit im Wesentlichen im Euro-Raum.<br />
Bilanzierung und Bewertung<br />
Anlagevermögen<br />
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten<br />
angesetzt und linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben. Geschäftswerte aus der Kapitalkonsolidierung werden, sofern<br />
sie aus Konzernerweiterungen resultieren, grundsätzlich über einen Zeitraum<br />
zwischen vier und 20 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung der erworbenen<br />
Geschäftswerte erfolgt im nachfolgenden Geschäftsjahr.<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und<br />
im Konzern bei beweglichen Vermögensgegenständen einheitlich nach der<br />
linearen Methode abgeschrieben.<br />
Wartungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand erfasst. Erneuerungsund<br />
Erhaltungsaufwendungen, die die Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstands<br />
verlängern, werden aktiviert.<br />
89
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
90<br />
Bei Zugängen von Mobilien wird im ersten Halbjahr die volle und im zweiten<br />
Halbjahr die halbe Jahresrate der Abschreibung angesetzt. Außerplanmäßige<br />
Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem<br />
niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist. Geringwertige Anlagegüter<br />
werden sofort im Aufwand verrechnet.<br />
Für die Bemessung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer wird insbesondere<br />
im Bereich Energie die amtliche AfA-Tabelle für den Wirtschaftszweig<br />
Energie- und Wasserversorgung zu Grunde gelegt. Die Nutzungsdauern bei<br />
Gebäuden liegen zwischen 20 und 50 Jahren. Kraftwerke werden zwischen<br />
19 und 60 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bei der Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung liegen zwischen drei und zehn Jahren.<br />
Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert.<br />
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten<br />
verbundenen Unternehmen, die nicht nach der Equity-Methode bilanzierten<br />
assoziierten Unternehmen und die übrigen Beteiligungen des Konzerns werden<br />
zu Anschaffungskosten angesetzt, in Einzelfällen zu niedrigeren beizulegenden<br />
Zeitwerten. Bei Fortfall der Gründe für früher vorgenommene außerplanmäßige<br />
Abschreibungen werden Zuschreibungen vorgenommen.<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind at-equity nach der Buchwertmethode<br />
angesetzt.<br />
Die Beteiligungen und übrigen Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten<br />
oder zu niedrigeren Tageswerten bewertet.<br />
Marktüblich verzinste Ausleihungen sind mit dem Nominalwert bilanziert,<br />
niedrig verzinsliche bzw. unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert<br />
angesetzt, wobei ein Rechnungszinssatz von 6 % zu Grunde gelegt wird.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw.<br />
niedrigeren Börsenkursen bewertet. Bei Wegfall der Gründe für früher<br />
vorgenommene Abschreibungen werden Zuschreibungen vorgenommen.
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Umlaufvermögen<br />
Passiva<br />
Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tagespreisen bewertet.<br />
Für die Bewertung der Brennstoffvorräte wird die Lifo-Methode unter<br />
Beachtung des Niederstwertprinzips angewendet. Die Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
werden nach der Durchschnittskostenmethode und dem Niederstwertprinzip<br />
bewertet. Bestandsrisiken sind durch angemessene Abschläge berücksichtigt.<br />
Die unter den Vorräten ausgewiesenen Kernbrennelemente werden mit den<br />
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen werden<br />
arbeitsabhängig nach Maßgabe des Verbrauchs und leistungsabhängig nach<br />
Maßgabe der Nutzungsdauer des Reaktors ermittelt.<br />
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet.<br />
Neben den direkt zurechenbaren Kosten werden auch Fertigungs- und<br />
Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Die Bewertung der<br />
unfertigen Erzeugnisse erfolgt entsprechend dem jeweiligen Fertigungsgrad.<br />
Das Niederstwertprinzip und das Prinzip der verlustfreien Bewertung sind<br />
berücksichtigt. Dem Lagerbestands- und Vertriebsrisiko wird durch besondere<br />
Wertabschläge Rechnung getragen.<br />
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden Ausfallrisiken<br />
durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Unverzinsliche<br />
langfristige Forderungen werden grundsätzlich mit 6 % abgezinst. Für das<br />
allgemeine Kreditrisiko wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 %<br />
gebildet.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens wird zu Anschaffungskosten<br />
bzw. niedrigeren Börsenkursen oder Rücknahmewerten vorgenommen.<br />
Disagio und ähnliche Geldbeschaffungskosten werden unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
aktiviert und entsprechend der Inanspruchnahme der<br />
einzelnen Kredite abgeschrieben.<br />
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.<br />
Die Investitionskostenzuschüsse und Investitionszulagen werden entsprechend<br />
dem Abschreibungsverlauf aufgelöst. Der Auflösungsbetrag bei<br />
den Investitionskostenzuschüssen wird mit den Abschreibungen verrechnet.<br />
91
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
92<br />
Die Auflösung der von den Kunden vereinnahmten Baukostenzuschüsse erfolgt<br />
in gleichen Jahresraten mit 5 %.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch<br />
nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinssatz<br />
von 6 % ermittelt. Die Auswirkungen der Sterbetafeln von Heubeck<br />
„Richttafeln 1998“ sind vollständig berücksichtigt.<br />
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen sind nach den Grundsätzen<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Die latenten Steuern<br />
werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt<br />
gelten bzw. erwartet werden.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag<br />
erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder<br />
Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist.<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken<br />
eingesetzt, das heißt, allen Derivaten liegt ein Grundgeschäft zu Grunde.<br />
Die Grundgeschäfte werden unter Berücksichtigung der abgeschlossenen<br />
Sicherungsgeschäfte bewertet (Bewertungseinheit). Bei den Instrumenten<br />
handelt es sich im Wesentlichen um Devisentermingeschäfte zur Absicherung<br />
langfristiger Bezugsverträge. Der Umfang der eingesetzten Finanzinstrumente<br />
ist aus Konzernsicht nicht wesentlich.
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Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(1) Anlagevermögen<br />
(2) Vorräte<br />
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre<br />
Entwicklung im Berichtsjahr ist gesondert dargestellt.<br />
Geschäftswerte aus der Kapitalkonsolidierung und Firmenwerte aus den<br />
Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen<br />
werden in der Zeile Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen.<br />
Bei den im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen handelt es sich um nicht in den Konzernabschluss einbezogene<br />
Unternehmen.<br />
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen<br />
um Spezialfonds und Aktien.<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 183,2 212,3<br />
Kernbrennelemente<br />
(inkl. darauf geleistete Anzahlungen) 330,1 332,3<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 47,9 52,2<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 140,5 113,3<br />
Geleistete Anzahlungen 4,8 4,9<br />
Gesamt 706,5 715,0<br />
93
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94<br />
3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
(4) Wertpapiere<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> Davon<br />
Restlaufzeit<br />
über 1 Jahr<br />
31.12.2000<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Forderungen gegen<br />
1.946,8 2,3 1.757,8<br />
verbundene Unternehmen<br />
Forderungen gegen<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
8,3 1,5 4,4<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Geleistete Anzahlungen für<br />
36,1 0,3 47,3<br />
Strombezugsverträge<br />
Sonstige<br />
39,7 28,0 40,1<br />
Vermögensgegenstände 2.491,8 27,2 737,0<br />
Gesamt 4.522,7 59,3 2.586,6<br />
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen<br />
aus Schuldscheindarlehen, Steuererstattungsansprüche, Zinsabgrenzungen<br />
sowie gesicherte Ansprüche auf die Übertragung von Vermögensgegenständen<br />
gegenüber der Ferroatlantica S.A. (1.967,1 Mio. 3) ausgewiesen.<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
Eigene Aktien 215,3 310,9<br />
Sonstige Wertpapiere 467,0 659,5<br />
Gesamt 682,3 970,4
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(5) Flüssige Mittel<br />
Die <strong>EnBW</strong> hält zum 31. Dezember <strong>2001</strong> auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung<br />
vom 11. Juli <strong>2001</strong> 6.241.195 eigene Inhaberstammaktien, die<br />
zum Durchschnittskurs von 35,99 3 erworben wurden. Auf Grund der Ermächtigung<br />
der Hauptversammlung vom 25. August 1998 wurden zwischen dem<br />
28. Dezember 1998 und dem 22. Januar 1999 insgesamt 8.741.815 Inhaberstammaktien<br />
erworben, von denen 2.500.620 Stück <strong>2001</strong> veräußert wurden.<br />
Auf Grund des niedrigeren Börsenkurses zum Bilanzstichtag wurden die eigenen<br />
Aktien um 6,2 Mio. 3 abgeschrieben. Die Rücklage für eigene Anteile wurde in<br />
entsprechender Höhe aufgelöst.<br />
Der Erwerb der eigenen Anteile erfolgte im Hinblick auf geplante Kooperationen<br />
mit in- und ausländischen Energieversorgern sowie Industriekunden, die mit<br />
wechselseitigen Kapitalbeteiligungen unterlegt werden sollen.<br />
Aus den eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine Rechte zu; sie sind<br />
insbesondere nicht dividendenberechtigt.<br />
Die sonstigen Wertpapiere enthalten im Wesentlichen Aktien, Anleihen und<br />
Pfandbriefe.<br />
Die flüssigen Mittel betreffen fast ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
die überwiegend als Termin- und Tagesgeld angelegt sind.<br />
(6) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Das Disagio beträgt 8,0 Mio. 3 (2000: 0,6 Mio. 3). Im Vorjahr waren im<br />
Rechnungsabgrenzungsposten aktive latente Steuern aus ergebniswirksamen<br />
Konsolidierungsvorgängen in Höhe von 2,1 Mio. 3 enthalten.<br />
95
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96<br />
(7) Eigenkapital<br />
Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus der folgenden Darstellung:<br />
Eigenkapital- Stand Dividenden- Währungs- Jahres- Übrige Stand<br />
entwicklung in Mio. d 1.1.<strong>2001</strong> zahlungen anpassungen überschuss Veränderungen 31.12.<strong>2001</strong><br />
Gezeichnetes Kapital 640,0 640,0<br />
Kapitalrücklage 634,0 634,0<br />
Gewinnrücklagen 162,2 11,2 15,7 – 52,8 136,3<br />
Anteile anderer<br />
Gesellschafter 883,1 – 66,7 91,2 – 0,4 907,2<br />
Konzerngewinn 115,0 – 112,2 165,0 – 2,8 165,0<br />
2.434,3 – 178,9 11,2 271,9 – 56,0 2.482,5<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der <strong>EnBW</strong> beträgt 640.015.872,00 3 und ist in 250.006.200<br />
Stückaktien eingeteilt. Es setzt sich zusammen aus:<br />
Auf den Namen lautende Stückaktien<br />
Stücke<br />
141.088.383<br />
Auf den Inhaber lautende Stückaktien 108.917.817<br />
Gesamt 250.006.200<br />
Die Stückaktien sind rechnerisch mit jeweils rund 2,56 3/Stück am gezeichneten<br />
Kapital beteiligt.<br />
Electricité de France International und OEW als Zweckverband der Oberschwäbischen<br />
Elektrizitätswerke halten jeweils 34,5 % des stimmberechtigten<br />
Kapitals der <strong>EnBW</strong>.
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Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Grundkapital bis zum<br />
22. Oktober 2002 erhöhen:<br />
– um 63.911.485,15 3 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage<br />
(genehmigtes Kapital I)<br />
– um 63.911.485,15 3 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage<br />
(genehmigtes Kapital II)<br />
Die Hauptversammlung vom 11. Juli <strong>2001</strong> hat beschlossen, das Grundkapital<br />
der Gesellschaft um bis zu 50 Mio. 3 bedingt zu erhöhen.<br />
In der Kapitalrücklage sind die nach § 272 Abs. 2 HGB aufzunehmenden<br />
externen Mittelzuflüsse enthalten. Die Kapitalrücklage betrifft die <strong>EnBW</strong>.<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten die Rücklage für eigene Aktien in Höhe der<br />
Buchwerte sowie die anteiligen Gewinnrücklagen der Muttergesellschaft und<br />
der sonstigen einbezogenen Gesellschaften nach dem Erstkonsolidierungszeitpunkt.<br />
In den Gewinnrücklagen werden daneben die erfolgsneutralen<br />
Konsolidierungsvorgänge verrechnet bzw. gutgeschrieben sowie die Währungsanpassungen<br />
ausgewiesen.<br />
Anteile anderer Gesellschafter<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter zeigen den Anteilsbesitz Dritter an den<br />
Konzerngesellschaften. Die Fremdanteile am Eigenkapital betreffen im<br />
Wesentlichen die Anteile konzernfremder Gesellschafter der Teilkonzerne<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG, Neckarwerke Stuttgart AG sowie<br />
Salamander AG.<br />
97
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98<br />
Konzerngewinn<br />
(8) Sonderposten<br />
Der Konzerngewinn entspricht dem Bilanzgewinn der <strong>EnBW</strong>.<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen<br />
– Investitionszulagen 5,7 6,3<br />
– Investitionskostenzuschüsse 5,3 5,5<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 7,5 62,1<br />
Baukostenzuschüsse 1.011,2 1.023,8<br />
Gesamt 1.029,7 1.097,7<br />
Die Investitionszulagen wurden entsprechend § 4a InvZulG gewährt.<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil des Geschäftsjahres betrifft im<br />
Wesentlichen Einstellungen nach § 273 HGB i.V. mit § 52 Abs.16 EStG.<br />
Die noch nicht ertragswirksam gewordenen Baukostenzuschüsse wurden<br />
überwiegend für Investitionen im Strom- und Gasbereich gezahlt, wobei die<br />
bezuschussten Vermögensgegenstände im Eigentum der <strong>EnBW</strong>-Konzerngesellschaften<br />
verbleiben. Die Auflösung der Zuschüsse erfolgt linear.
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(9) Rückstellungen<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 2.491,4 2.335,0<br />
Steuerrückstellungen<br />
Rückstellungen im<br />
489,6 512,7<br />
Kernenergiebereich 6.400,0 6.439,6<br />
Abzüglich geleistete Anzahlungen – 415,4 – 423,8<br />
5.984,6 6.015,8<br />
Sonstige Rückstellungen 1.809,6 1.730,1<br />
Gesamt 10.775,2 10.593,6<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden entsprechend<br />
den bestehenden Versorgungszusagen für Anwartschaften und<br />
laufende Leistungen an die berechtigten aktiven und ehemaligen Mitarbeiter<br />
sowie die Hinterbliebenen gebildet.<br />
Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Ertragsteuern wie<br />
Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und Gewerbeertragsteuer<br />
und passive latente Steuern in Höhe von 26,0 Mio. 3.<br />
Die Rückstellungen im Kernenergiebereich sind für die Entsorgung bestrahlter<br />
Brennelemente und radioaktiver Abfälle sowie für die Stillegung und den Abbau<br />
der Anlagen gebildet. Die Rückstellungen zur Entsorgung von Brennelementen<br />
enthalten insbesondere die Kosten der Entsorgung der Wiederaufarbeitungsabfälle<br />
sowie die Kosten der direkten Endlagerung für die Mengen, für die keine<br />
Wiederaufarbeitungsverträge abgeschlossen wurden. Für die nach der Endlagervorausleistungsverordnung<br />
bis zum Bilanzstichtag bereits geleisteten<br />
Vorausleistungen wurden die zukünftigen Zinsansprüche berücksichtigt. Die<br />
Endlagerkosten wurden im Berichtsjahr nach dem branchenüblichen Scheibenmodell<br />
ermittelt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen die konventionelle Strom- und<br />
Brennstoffbeschaffung, den Personalbereich, ausstehende Rechnungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen sowie andere ungewisse Verbindlichkeiten.<br />
99
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
100<br />
(10) Verbindlichkeiten<br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> Davon Restlaufzeit 31.12.2000<br />
bis zu1 bis über<br />
1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
574,6 504,2 70,4 0,0 65,7<br />
Kreditinstituten<br />
Davon durch Grundpfandrechte<br />
2.615,8 1.396,4 739,8 479,6 1.474,4<br />
gesichert<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
(90,6) (61,3)<br />
auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
138,6 35,7 52,7 50,2 170,6<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
306,7 304,5 0,5 1,7 484,0<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
9,6 9,6 0,0 0,0 7,6<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 141,7 136,3 5,4 0,0 130,6<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 601,3 382,3 26,7 192,3 618,7<br />
Davon aus Steuern<br />
Davon im Rahmen der<br />
(201,5) (201,5) (0,0) (0,0) (206,7)<br />
sozialen Sicherheit (28,1) (28,1) (0,0) (0,0) (23,3)<br />
Gesamt 4.388,3 2.769,0 895,5 723,8 2.951,6<br />
Die Anleihen betreffen im Wesentlichen eine Schweizer-Franken-Anleihe und<br />
eine Schuldverschreibung mit aufschiebend bedingtem Wandlungsrecht.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen nicht<br />
konsolidierte verbundene Unternehmen.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(11) Umsatzerlöse<br />
(12) Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen hauptsächlich Erträge aus dem<br />
Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens, aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen und passivischen Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung<br />
sowie Miet- und Pachterträge. Die Erträge aus der Auflösung des<br />
Sonderpostens mit Rücklageanteil betragen 55,6 Mio. 3.<br />
(13) Materialaufwand<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Energie<br />
– Strom 5.719,1 4.439,0<br />
– Stromsteuer – 461,8 – 254,5<br />
– Gas 689,0 316,6<br />
– Fernwärme 151,5 91,9<br />
Energie gesamt 6.097,8 4.593,0<br />
Entsorgung 259,3 259,1<br />
Industrie und Services 1.504,1 976,8<br />
Gesamt 7.861,2 5.828,9<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und bezogene Waren 3.500,7 2.586,9<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.395,8 864,3<br />
Gesamt 4.896,5 3.451,2<br />
101
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
102<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene<br />
Waren umfassen unter anderem die Strombezugskosten, die erforderlichen<br />
Zuführungen zu Rückstellungen für die Stilllegung der Kernkraftwerke, die<br />
Kosten für die Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle,<br />
die Abschreibungen auf Kernbrennelemente und Kernbrennstoffe, die Brennstoffe<br />
der konventionellen Kraftwerke sowie aus dem Segment Industrie und<br />
Services die Materialkosten der industriellen Produkte.<br />
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten überwiegend Fremdleistungen<br />
für Betrieb und Instandhaltung der Anlagen sowie Aufwendungen für<br />
Abfallbeseitigung und Lohnfertigung. Des Weiteren sind hier die sonstigen<br />
direkt der Leistungserstellung zurechenbaren Aufwendungen ausgewiesen.<br />
(14) Personalaufwand<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Vergütungen 1.299,5 992,7<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und Unterstützung 315,9 343,4<br />
Davon für Altersversorgung (77,2) (161,4)<br />
Gesamt 1.615,4 1.336,1<br />
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong> 2000<br />
Angestellte 15.814 12.348<br />
Arbeiter 19.868 13.836<br />
Auszubildende 1.371 1.143<br />
Gesamt 37.053 27.327<br />
In der Gesamtzahl sind die Mitarbeiter der quotal einbezogenen Unternehmen<br />
mit unserem Anteil erfasst. Die Aufgliederung der Beschäftigten zum<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> auf die Geschäftsbereiche zeigt die gesonderte Segmentberichterstattung.<br />
In Anpassung an internationale Rechnungslegungsgrundsätze und zur Verbesserung<br />
des Einblicks in die Ertragslage wurde der Zinsanteil aus der Zuführung<br />
zu den Personalrückstellungen erstmalig im Finanzergebnis ausgewiesen. Die<br />
Vorjahreszahlen wurden gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
(15) Abschreibungen<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen<br />
Davon auf Firmenwerte aus der<br />
713,2 571,0<br />
Kapitalkonsolidierung (77,3) (5,7)<br />
Abschreibungen Firmenwerte Equity-Bewertung 9,7 16,2<br />
Auflösung der Investitionskostenzuschüsse – 0,4 – 0,9<br />
Abschreibungen im Umlaufvermögen 2,1 0,3<br />
Gesamt 724,6 586,6<br />
Die nach rein steuerrechtlichen Vorschriften vorgenommenen Abschreibungen<br />
betragen 6,9 Mio. 3, die außerplanmäßigen Abschreibungen 38,9 Mio. 3.<br />
Die Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte aus der Equity-Bewertung<br />
werden im Berichtsjahr unter den Abschreibungen ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen<br />
wurden gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.<br />
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen<br />
Konzessionsabgaben, Fremdleistungen für Verwaltung und Vertrieb, sonstige<br />
Personalkosten sowie Mieten, Pachten und Leasing-Aufwendungen.<br />
In Anpassung an internationale Rechnungslegungsgrundsätze und zur Verbesserung<br />
des Einblicks in die Ertragslage wurde der Zinsanteil aus der Zuführung<br />
zu den langfristigen sonstigen Personalrückstellungen – insbesondere für Vorund<br />
Frühruhestand – erstmalig im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen<br />
wurden gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.<br />
103
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
104<br />
(17) Finanzergebnis<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Erträge aus Beteiligungen 27,7 14,1<br />
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 79,3 69,4<br />
Erträge aus dem Abgang verbundener<br />
Unternehmen und Beteiligungen 44,9 0,3<br />
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 0,1 0,0<br />
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen – 0,9 – 4,1<br />
Sonstiges – 40,0 – 4,5<br />
Beteiligungsergebnis 111,1 75,2<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 176,4 207,7<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 148,1 114,5<br />
Davon aus verbundenen Unternehmen (0,3) (1,1)<br />
Zuschreibungen auf Finanzanlagen<br />
Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren<br />
2,0 0,0<br />
des Anlage- und Umlaufvermögens 35,1 24,2<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 350,4 – 169,2<br />
Davon aus verbundenen Unternehmen<br />
Abschreibungen auf Wertpapiere des<br />
– (0,6) (– 0,1)<br />
Anlage- und Umlaufvermögens<br />
Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren<br />
– 19,7 – 34,7<br />
des Anlage- und Umlaufvermögens – 0,6 – 0,9<br />
Zinsergebnis – 9,1 141,6<br />
Finanzergebnis 102,0 216,8<br />
Der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Personalrückstellungen betrug<br />
152,0 Mio. 3 und wurde erstmalig im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Abschreibungen<br />
auf Geschäfts- und Firmenwerte aus der Equity-Bewertung<br />
werden im Berichtsjahr unter den Abschreibungen ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen<br />
wurden gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.
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(18) Steuern<br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 3,3 49,3<br />
Latente Steuern 27,5 1,5<br />
Ertragsteuern 24,2 50,8<br />
Sonstige Steuern 10,4 19,2<br />
Gesamt 34,6 70,0<br />
Mit den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Erstattungsansprüche aus<br />
bestehendem Körperschaftsteuerguthaben auf die im Folgejahr auszuzahlende<br />
Dividende des Geschäftsjahres verrechnet.<br />
(19) Jahresüberschuss<br />
Auf Grund der Veränderung von Sonderposten mit Rücklageanteil, steuerrechtlicher<br />
Abschreibungen im Anlage- und Umlaufvermögen und der daraus<br />
resultierenden Beeinflussung des Steueraufwands liegt der Konzernjahresüberschuss<br />
um rund 3,6 % über dem ansonsten auszuweisenden Betrag. Wesentliche<br />
zukünftige Belastungen sind hieraus nicht zu erwarten. Der Jahresüberschuss<br />
ist bei den betrieblichen Erträgen und Aufwendungen maßgeblich durch<br />
periodenfremde Einflüsse insgesamt positiv geprägt.<br />
(20) Anteile anderer Gesellschafter<br />
Diese Position enthält die Gewinn- und Verlustanteile der anderen Gesellschafter<br />
der vollkonsolidierten Tochterunternehmen.<br />
105
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
106<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Sonstige Angaben<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Die Gewährleistungsverpflichtungen betragen 56,9 Mio. 3 (Vj. 46,0 Mio. 3).<br />
Aus Beteiligungen an Gesellschaften bürgerlichen Rechts und Personenhandelsgesellschaften<br />
haftet die <strong>EnBW</strong> bzw. eines ihrer Tochterunternehmen gesamtschuldnerisch.<br />
Die nach den gesetzlichen Bestimmungen erforderliche nukleare Haftpflichtdeckung<br />
wird durch entsprechende Versicherungsverträge erfüllt. Es besteht die<br />
Mitgliedschaft in der nuklearen Haftpflicht GbR.<br />
Bürgschaftsverpflichtungen bestehen in Höhe von 48,1 Mio. 3 (Vj. 4,8 Mio. 3).<br />
Die Verpflichtungen aus der Bestellung von Sicherheiten belaufen sich auf<br />
30,3 Mio. 3 (Vj. 1,5 Mio. 3).<br />
Die sonstigen Haftungsverhältnisse betragen 21,2 Mio. 3 (Vj. 271,5 Mio. 3).<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-<br />
Verträgen belaufen sich auf 1.053,7 Mio. 3 (Vj. 524,8 Mio. 3).<br />
Im Zusammenhang mit einem Strombezugsrecht-Leasing-Vertrag bestehen<br />
zusätzliche Zahlungsverpflichtungen bis zum Jahr 2015. Im Berichtsjahr betrugen<br />
die Leasing-Raten 111,2 Mio. 3. Aus verschiedenen Bauvorhaben sind Bestellverpflichtungen<br />
in Höhe von 345,8 Mio. 3 (Vj. 97,7 Mio. 3) zu vermerken.<br />
Im Konzern bestehen Investitionsverpflichtungen in Höhe von 65,6 Mio. 3<br />
(Vj. 26,0 Mio. 3).<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen 220,7 Mio. 3 (Vj. 192,9 Mio. 3).<br />
Sie betreffen mit 86,9 Mio. 3 (Vj. 86,9 Mio. 3) insbesondere eine nicht vollständig<br />
eingezahlte Kommanditeinlage.<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat sich bis zum Jahr 2007 zum Erwerb zweier Beteiligungen<br />
verpflichtet. Die finanziellen Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf bis zu<br />
1.210,2 Mio. 3.<br />
Aus dem Erwerb der Mehrheit der Aktien an der Neckarwerke Stuttgart AG können<br />
der <strong>EnBW</strong> AG zukünftig finanzielle Verpflichtungen von bis zu 2,3 Mrd. 3 entstehen.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Übrige Angaben<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind zu Beginn des<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>s angegeben.<br />
Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr betrugen 4.485.573,70 3.<br />
Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten<br />
3.117.754,75 3. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern<br />
des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind bei der <strong>EnBW</strong> 23.000.750,00 3<br />
zurückgestellt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats bezogen 360.724,17 3 an Vergütungen.<br />
107
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
108<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Vorbemerkungen<br />
In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitionsund<br />
Finanzierungstätigkeit gegliedert. Innerhalb des Mittelzuflusses aus<br />
laufender Geschäftstätigkeit wird zusätzlich der Cashflow nach DVFA/SG<br />
ausgewiesen. Als Saldo ergibt sich die Veränderung des Finanzmittelbestands im<br />
Geschäftsjahr. Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
sind in den jeweiligen Positionen der drei Gliederungsbereiche eliminiert.<br />
Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ergab sich ein Cashflow nach DVFA/SG in Höhe von<br />
1.008,2 Mio. 3 (2000: 731,7 Mio. 3). Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
betrug 460,5 Mio. 3 (2000: 59,2 Mio. 3). Der Anstieg des Mittelzuflusses<br />
aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen durch das<br />
verbesserte Jahresergebnis sowie den im Vergleich zum Vorjahr geringeren<br />
Forderungsanstieg begründet.<br />
Im Rahmen der Investitionstätigkeit wurden netto 1.863,4 Mio. 3 ausgegeben.<br />
Die gesicherten Ansprüche auf die Übertragung von Vermögensgegenständen<br />
gegenüber der Ferrroatlantica S.A. werden dem Investitionsbereich zugeordnet.<br />
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 1.461,4 Mio. 3. Als<br />
Saldo aus dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit und dem Mittelzufluss<br />
im Rahmen der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergab sich eine<br />
Erhöhung des Finanzmittelbestands um 58,5 Mio. 3.<br />
Der Finanzmittelbestand enthält die kurzfristig liquiden Mittel. Der Finanzmittelbestand<br />
entfällt mit 3,7 Mio. 3 (2000: 1,2 Mio. 3) auf quotal konsolidierte<br />
Unternehmen. In den flüssigen Mitteln sind 305,1 Mio. 3 enthalten, die treuhänderisch<br />
für den Erwerb einer Beteiligung hinterlegt sind.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Anhang <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Vorbemerkungen<br />
Die Segmentberichterstattung hat das Ziel, Informationen über die wesentlichen<br />
Geschäftsbereiche des Konzerns zur Verfügung zu stellen. Zugleich soll Einblick<br />
gewährt werden in die Risiko-Chancen-Struktur eines diversifizierten Konzerns.<br />
Die Segmentierung der Unternehmensbereiche und Regionen im <strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
erfolgt entsprechend der internen Berichterstattung. Aufbau und Inhalt der internen<br />
Berichterstattung zeigen auch zutreffend die Risiko- und Chancenstruktur der<br />
jeweiligen Geschäftsbereiche auf. Die Segmentdaten wurden in Übereinstimmung<br />
mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss ermittelt.<br />
Unternehmensbereiche<br />
Der Unternehmensbereich Energie enthält die Aktivitäten Stromerzeugung,<br />
-handel, -transport, -verteilung und -vertrieb. Des Weiteren werden hier die<br />
Bereiche Gas und Fernwärme erfasst.<br />
Der Unternehmensbereich Entsorgung umfasst die nicht thermische und die<br />
thermische Entsorgung. Der Bereich der nicht thermischen Entsorgung – unter<br />
Führung der U-plus Umweltservice AG, einer 100%-Tochter der <strong>EnBW</strong> – enthält<br />
die Dienstleistungen im Bereich der Entsorgungs- und Recycling-Wirtschaft.<br />
Der Unternehmensbereich Industrie und Services enthält die industriellen Aktivitäten,<br />
die keinem der vorgenannten Bereiche zuzuordnen sind, sowie das gesamte<br />
Dienstleistungsportfolio des <strong>EnBW</strong>-Konzerns. Hierzu zählen insbesondere die<br />
Bereiche Industrieprodukte für Gewerbe- und Privatgebrauch, Telekommunikation,<br />
Grundstücks- und Gebäudemanagement sowie Dienstleistungsaktivitäten im<br />
Bereich der kaufmännischen Abrechnung und Verwaltung.<br />
Im Bereich Holding/Konsolidierung werden Konsolidierungseffekte, die <strong>EnBW</strong> AG<br />
sowie andere, nicht den drei gesondert dargestellten Segmenten zuordenbare<br />
Tätigkeiten dargestellt.<br />
109
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
110<br />
Erläuterungen zu den Segmentdaten<br />
Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften<br />
an. Die Umsätze zwischen den Segmenten wurden zu Marktpreisen<br />
getätigt. Das betriebliche Ergebnis ermittelt sich aus dem Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abzüglich des Finanzergebnisses. Die<br />
Segmentierung der Investitionen, des Vermögens sowie der Bruttoschulden<br />
wurde im <strong>EnBW</strong>-Konzern direkt vorgenommen. Die Bruttoschulden beinhalten<br />
die Verbindlichkeiten, die Rückstellungen sowie den passiven Rechnungsabgrenzungsposten.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzern<br />
Bestätigungsvermerk<br />
„Wir haben den von der Energie Baden-Württemberg Aktiengesellschaft,<br />
Karlsruhe, aufgestellten Konzernabschluss und den zu einem Bericht zusammengefassten<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der<br />
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
aufgestellten Konzernabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und den Bericht über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze, der<br />
wesentlichen Einschätzungen durch den Vorstand sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
111
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
112<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt<br />
die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar."<br />
Karlsruhe, den 14. Februar 2002<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wagner Kurz<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
113
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
114<br />
<strong>EnBW</strong> AG<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Mio. d 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
AKTIVA Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 2,5 2,6<br />
Finanzanlagen 5.690,8 6.528,7<br />
Umlaufvermögen<br />
PASSIVA Eigenkapital<br />
5.693,3 6.531,3<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 763,8 948,8<br />
Übrige Forderungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände 2.238,0 381,5<br />
Wertpapiere 654,2 928,0<br />
Flüssige Mittel 568,4 406,4<br />
4.224,4 2.664,7<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 66,0 70,3<br />
9.983,7 9.266,3<br />
Gezeichnetes Kapital 640,0 640,0<br />
Kapitalrücklage 634,0 634,0<br />
Gewinnrücklagen 325,0 325,0<br />
Gewinnvortrag 2,9 4,0<br />
Jahresüberschuss 162,1 111,0<br />
1.764,0 1.714,0<br />
Sonderposten 6,4 9,9<br />
Rückstellungen 1.840,7 1.776,2<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 4.560,6 4.865,4<br />
Übrige Verbindlichkeiten 1.781,3 867,9<br />
6.341,9 5.733,3<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 30,7 32,9<br />
9.983,7 9.266,3
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
<strong>EnBW</strong> AG<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Mio. d <strong>2001</strong> 2000<br />
Beteiligungsergebnis 212,6 313,7<br />
Zinsergebnis – 136,0 – 8,4<br />
Sonstige betriebliche Erträge 200,2 29,5<br />
Personalaufwand – 32,3 – 107,3<br />
Abschreibungen – 0,1 – 0,3<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 102,7 – 84,9<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 141,7 142,3<br />
Steuern 20,4 – 31,3<br />
Jahresüberschuss 162,1 111,0<br />
Der von PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene<br />
ausführliche Jahresabschluss der <strong>EnBW</strong> AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
und beim Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe, Nr. HRB 7956,<br />
hinterlegt. Er kann außerdem als Sonderdruck bei der <strong>EnBW</strong> angefordert werden.<br />
115
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
116<br />
Anhang <strong>EnBW</strong> AG<br />
Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2001</strong> in Mio. d<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am Um- Stand am<br />
1.1. <strong>2001</strong> Zugänge buchungen Abgänge 31.12. <strong>2001</strong><br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche Rechte<br />
Bauten einschließlich der Bauten<br />
1,6 0,1 0,0 0,0 1,7<br />
auf fremden Grundstücken<br />
Betriebs- und<br />
1,0 0,0 0,0 0,0 1,0<br />
Geschäftsausstattung<br />
Geleistete Anzahlungen und<br />
1,9 0,0 0,0 0,0 1,9<br />
Anlagen im Bau 0,2 0,0 0,0 0,2 0,0<br />
4,7 0,1 0,0 0,2 4,6<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Ausleihungen an<br />
4.057,6 102,5 0,0 889,8 3.270,3<br />
verbundene Unternehmen 128,3 135,0 0,0 3,0 260,3<br />
Beteiligungen<br />
Ausleihungen an Unternehmen,<br />
mit denen ein<br />
820,5 66,8 0,0 341,6 545,7<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Wertpapiere des<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Anlagevermögens 1.483,4 311,5 0,0 194,9 1.600,0<br />
Sonstige Ausleihungen 53,7 4,1 0,0 4,2 53,6<br />
6.543,5 619,9 0,0 1.433,5 5.729,9<br />
6.548,2 620,0 0,0 1.433,7 5.734,5
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Kumulierte Abschreibungen/Abzinsung Buchwerte<br />
Stand am Zuschreibung (Z) Abgänge Stand am Stand am Stand am<br />
1.1. <strong>2001</strong> Abzinsung (A)<br />
Abschreibung<br />
Aufzinsung (A) 31.12. <strong>2001</strong> 31.12. <strong>2001</strong> 31.12. 2000<br />
0,6 0,0 0,0 0,6 1,1 1,0<br />
1,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0<br />
0,5 0,0 0,0 0,5 1,4 1,4<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />
2,1 0,0 0,0 2,1 2,5 2,6<br />
3,8 0,0 0,0 3,8 3.266,5 4.053,8<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 260,3 128,3<br />
5,6 27,7 0,0 33,3 512,4 814,9<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
2,0 – 2,0 (Z) 0,0 0,0 1.600,0 1.481,4<br />
3,4 2,0 (A) 3,4 (A) 2,0 51,6 50,3<br />
– 2,0 (Z)<br />
14,8<br />
2,0 (A)<br />
27,7 3,4 (A) 39,1 5.690,8 6.528,7<br />
– 2,0 (Z)<br />
16,9<br />
2,0 (A)<br />
27,7 3,4 (A) 41,2 5.693,3 6.531,3<br />
117
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
118<br />
<strong>EnBW</strong> AG<br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Der Jahresabschluss der <strong>EnBW</strong> AG zum 31. Dezember <strong>2001</strong> weist einen<br />
Bilanzgewinn von 165.025.964,82 3 aus. Der Hauptversammlung wird<br />
vorgeschlagen, diesen Betrag wie folgt zu verwenden:<br />
Ausschüttung<br />
von 0,66 3 Dividende je dividendenberechtigte<br />
Stückaktie (243.765.005 Aktien) 160.884.903,30<br />
Gewinnvortrag 4.141.061,52<br />
Bilanzgewinn 165.025.964,82<br />
Karlsruhe, im Januar 2002<br />
Energie Baden-Württemberg Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Goll Arndt Jochum Lederer Dr. Volk<br />
3
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
<strong>EnBW</strong> AG<br />
Bestätigungsvermerk<br />
„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den<br />
Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der Energie Baden-Württemberg<br />
Aktiengesellschaft, Karlsruhe, zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht nach<br />
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen<br />
in der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen durch den Vorstand. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
119
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
120<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Energie Baden-Württemberg Aktiengesellschaft, Karlsruhe. Der mit dem<br />
Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht gibt insgesamt eine<br />
zutreffende Vorstellung von der Lage der Energie Baden-Württemberg Aktiengesellschaft,<br />
Karlsruhe, und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.“<br />
Karlsruhe, den 25. Januar 2002<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wagner Kurz<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
121
Wer gemeinsam ein Ziel erreicht, feiert nicht allein.
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
124<br />
Weitere Angaben zu den Organen<br />
Mandate der Vorstandsmitglieder*<br />
Gerhard Goll<br />
Vorsitzender<br />
(1) Karlsruher Lebensversicherung AG (bis 6. Juli <strong>2001</strong>)<br />
VEAG Vereinigte Energiewerke AG (bis 28. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Vorarlberger Illwerke AG (seit 16. November <strong>2001</strong>)<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH<br />
<strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG (bis 13. Juni <strong>2001</strong>; Wiedereintritt und Vorsitzender<br />
seit 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Neckarwerke Stuttgart AG (Vorsitzender)<br />
Salamander AG (Vorsitzender seit 21. Juni <strong>2001</strong>)<br />
(3) Baden-Württembergische Bank AG<br />
Deutsche Bank AG<br />
Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG<br />
<strong>EnBW</strong> Akademie Gesellschaft für Personal- und<br />
Managemententwicklung mbH<br />
<strong>EnBW</strong> Telekommunikation GmbH (Vorsitzender)<br />
Schluchseewerk AG<br />
tesion Communikationsnetze Südwest GmbH & Co. KG (Vorsitzender)<br />
Watt AG (bis 28. Dezember <strong>2001</strong>)<br />
Hans-Jürgen Arndt<br />
(1) Elektrizitätswerk Mittelbaden AG<br />
Grosskraftwerk Mannheim AG<br />
Kraftwerk Reckingen AG (Vorsitzender)<br />
Reederei Schwaben GmbH<br />
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG<br />
Schluchseewerk AG<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
<strong>EnBW</strong> Service GmbH (Vorsitzender)<br />
ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG<br />
* (1) Mandate nach § 100 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 AktG<br />
(2) Mandate nach § 100 Abs. 2 S. 2 AktG<br />
(3) Mandate nach § 125 Abs. 1 S. 3 AktG
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
(3) Centrale Électrique Rhénane de Gambsheim SA<br />
EML Einkaufsgesellschaft für Material und Dienstleistungen mbH<br />
(Vorsitzender; seit 11. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Akademie Gesellschaft für Personal- und Managemententwicklung<br />
mbH (Vorsitzender)<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Messung und Abrechnung mbH<br />
(Vorsitzender; bis 15. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH<br />
Gerhard Jochum<br />
(seit 1. April <strong>2001</strong>)<br />
(1) Elektrizitätswerk Mittelbaden AG (seit 21. Juni <strong>2001</strong>)<br />
Gasversorgung Süddeutschland GmbH (seit 1. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Stadtwerke Karlsruhe GmbH (seit 22. November <strong>2001</strong>)<br />
ZEAG Zementwerk Lauffen – Elektrizitätswerk Heilbronn AG<br />
(seit 16. November <strong>2001</strong>)<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH (seit 1. April <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH (seit 19. Juni <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />
(Vorsitzender; seit 3. Dezember <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG (seit 29. Juni <strong>2001</strong>;<br />
Vorsitzender seit 30. November <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Service GmbH (seit 24. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (seit 1. April <strong>2001</strong>;<br />
Vorsitzender seit 30. November <strong>2001</strong>)<br />
ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG (seit 21. Juni <strong>2001</strong>)<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG (seit 21. Juni <strong>2001</strong>)<br />
Neckarwerke Stuttgart AG (seit 30. Juni <strong>2001</strong>)<br />
U-plus Umweltservice AG (seit 11. Mai <strong>2001</strong>)<br />
(3) Deutsche Bank AG<br />
<strong>EnBW</strong> International AG (seit 16. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Ruhrgas AG<br />
Watt AG (von 10. Dezember <strong>2001</strong> bis 28. Dezember <strong>2001</strong>)<br />
125
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
126<br />
Dr. Klaus J. Kasper<br />
(bis 15. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
(1) Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für<br />
Abfallstoffe mbH (bis 24. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Grosskraftwerk Mannheim AG (bis 19. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Rheinkraftwerk Säckingen AG (bis 18. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Rhein-Main-Donau AG (bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Schluchseewerk AG (Vorsitzender; bis 24. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Stadtwerke Karlsruhe GmbH (bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Vorarlberger Illwerke AG (bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH (bis 31. März <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG (Vorsitzender; bis 18. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />
(Vorsitzender seit 27. Juni <strong>2001</strong>; bis 18. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG (Vorsitzender; bis 19. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (Vorsitzender; bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG (bis 20. Juni <strong>2001</strong>)<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG (bis 20. Juni <strong>2001</strong>)<br />
Neckar Aktiengesellschaft (bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
U-plus Umweltservice AG (Vorsitzender bis 26. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
ZEAG Zementwerk Lauffen – Elektrizitätswerk Heilbronn AG<br />
(bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
(3) Amata Power Ltd. (vom 27. März <strong>2001</strong> bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Centrale Électrique Rhénane de Gambsheim SA (bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Messung und Abrechnung mbH (bis 15. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH (bis 19. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Ingenieure GmbH (Vorsitzender; bis 24. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> International GmbH (bis 15. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Venture Capital Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
(bis 19. Oktober <strong>2001</strong>; Vorsitzender bis 13. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Facilma Grundbesitzmanagement und -service GmbH<br />
(Vorsitzender; bis 21. März <strong>2001</strong>)<br />
Fernwärme Ulm GmbH (bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
innotech Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
(bis 19. Oktober <strong>2001</strong>; Vorsitzender bis 13. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Kernkraftwerk Obrigheim GmbH (Vorsitzender; bis 22. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt AG (bis 24. Oktober <strong>2001</strong>)
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Mátrai Erömü Rt.<br />
Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH (Vorsitzender; bis 24. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Rojana Power Company Ltd. (von 16. März <strong>2001</strong> bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
TAE Thermische Abfallentsorgung Ansbach GmbH (bis 29. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Watt AG (bis 23. Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Pierre Lederer<br />
(1) DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH (Vorsitzender)<br />
<strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
<strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH (Vorsitzender seit 19. Juni <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (bis 31. März <strong>2001</strong>)<br />
ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG (Vorsitzender)<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG (Vorsitzender)<br />
(3) <strong>EnBW</strong> Gas GmbH (Vorsitzender)<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Messung und Abrechnung mbH (bis 15. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH (Vorsitzender)<br />
<strong>EnBW</strong> International GmbH (Vorsitzender)<br />
Eszak-Magyaroszági Àramszolgáltató Rt. (EMASZ) (seit 25. April <strong>2001</strong>)<br />
Dr. Reinhard K. Volk<br />
(1) AGIV AG<br />
(2) <strong>EnBW</strong> Energie-Vertriebsgesellschaft mbH (seit 1. Februar <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG (seit 14. Juni <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Kundenservice GmbH (seit 19. Juni <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG (seit 29. Januar <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Service GmbH (seit 1. Januar <strong>2001</strong>)<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG (seit 1. Februar <strong>2001</strong>)<br />
Salamander AG (seit 21. Juni <strong>2001</strong>)<br />
U-plus Umweltservice AG (Vorsitzender; seit 12. November <strong>2001</strong>)<br />
127
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
128<br />
(3) BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />
<strong>EnBW</strong> Gesellschaft für Stromhandel mbH<br />
<strong>EnBW</strong> International GmbH (seit 16. Mai <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Venture Capital Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
(Vorsitzender seit 14. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Facilma Grundbesitzmanagement und -service GmbH<br />
(Vorsitzender seit 22. März <strong>2001</strong>)<br />
innotech Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
(Vorsitzender seit 14. Mai <strong>2001</strong>)<br />
Kernkraftwerk Obrigheim GmbH<br />
Océ Deutschland GmbH<br />
tesion Communikationsnetze Südwest GmbH & Co. KG<br />
(seit 5. Februar <strong>2001</strong>)
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Zusätzliche Mandate der Aufsichtsratsmitglieder*<br />
Dr. Wolfgang Schürle<br />
Landrat (Vorsitzender)<br />
(1) Donau-Iller-Nahverkehrsverbundgesellschaft mbH Ulm<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />
Krankenhaus-GmbH Alb-Donau-Kreis (Vorsitzender)<br />
Kreisbau-GmbH Ulm (Vorsitzender)<br />
(3) Fernwärme Ulm GmbH<br />
Sparkasse Ulm<br />
Adolf Dinkel<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
Elektrizitätswerk Mittelbaden AG<br />
(3) Betriebskrankenkasse Energieverbund, Körperschaft öffentlichen Rechts<br />
EML Einkaufsgesellschaft für Material und Dienstleistungen mbH<br />
(seit 17. April <strong>2001</strong>)<br />
<strong>EnBW</strong> Akademie Gesellschaft für Personal- und Managemententwicklung<br />
mbH<br />
TDL Gesellschaft für anlagentechnische Dienste und kaufmännische<br />
Leistungen mbH<br />
Manfred Autenrieth<br />
Landrat<br />
(1) Gesundheitszentren Landkreis Rottweil GmbH (Vorsitzender)<br />
(3) Kreisbaugenossenschaft Rottweil (Vorsitzender)<br />
Kreissparkasse Rottweil (Vorsitzender)<br />
Landesbausparkasse Württemberg<br />
* (1) Mandate nach § 100 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 AktG<br />
(2) Mandate nach § 100 Abs. 2 S. 2 AktG<br />
(3) Mandate nach § 125 Abs. 1 S. 3 AktG<br />
Angaben der Mandatsinhaber<br />
129
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
130<br />
Schwarzwald-Tourismus GmbH (Gesamtschwarzwald) (seit Oktober <strong>2001</strong>)<br />
Schwarzwald-Tourismus GmbH (Mittlerer Schwarzwald)<br />
Wirtschaftsfördergesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg GmbH<br />
(seit November <strong>2001</strong>)<br />
Gisela Beller<br />
stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
Marc Boudier<br />
Directeur Europe Centrale bei Electricité de France<br />
(3) Aare-Tessin SA d’Électricité<br />
Dalkia International SA<br />
EDF International SA<br />
EDF Trading SA<br />
EDF UK ltd<br />
Graninge AB plc<br />
London Electricity Group plc<br />
Loïc Capéran<br />
Directeur Général Délégué „Clients“ bei Electricité de France<br />
(3) Compagnie Holding d’Applications et de Réalisations Thermiques<br />
et Hydrauliques SA<br />
Dalkia Holding SA<br />
Dalkia International SA<br />
EDF International SA<br />
EDF Trading SA<br />
EDF UK ltd<br />
SDS Holding SA
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Jacques Chauvin<br />
Directeur Général Adjoint Finance bei Electricité de France<br />
(3) Compagnie Holding d’Applications et de Réalisations Thermiques<br />
et Hydrauliques SA<br />
Dalkia Holding SA<br />
EDF Capital-Investissement SA<br />
EDF Délevoppement Environnement SA<br />
EDF International Holding SA<br />
EDF Trading SA<br />
H4 Holding SA<br />
SDS Holding SA<br />
Société Nationale d’Electricité et de Thermique SA<br />
Manfred Eichkorn<br />
Referatsleiter beim ver.di Bundesvorstand<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
U-plus Umweltservice AG<br />
(3) Badischer Gemeindeunfallversicherungsverband Karlsruhe<br />
(bis 30. September <strong>2001</strong>)<br />
Dr. Karl Epple<br />
Ministerialdirektor des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
(3) Gasversorgung Süddeutschland GmbH Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Messe Friedrichshafen GmbH<br />
Spielbank Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Staatliche Toto-Lotto GmbH<br />
131
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
132<br />
Yannick d’Escatha<br />
Directeur Général Délégué „Industrie“ bei Electricité de France<br />
(3) Ecole Polytechnique<br />
EDF Développement Environnement SA<br />
EDF International Holding SA<br />
EDF Trading SA<br />
EDF UK ltd<br />
France Télécom SA<br />
Société Nationale d’Electricité et de Thermique SA<br />
Franz Fischer<br />
Bezirksgeschäftsführer ver.di, Bezirk Oberschwaben<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
Gisela Gräber<br />
stellvertretende Bezirksleiterin ver.di, Landesbezirk Baden-Württemberg<br />
(1) Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
SVH Sparkassen Versicherung Baden-Württemberg Holding AG<br />
Rolf Koch<br />
stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
(3) <strong>EnBW</strong> Akademie Gesellschaft für Personal- und Managemententwicklung<br />
mbH<br />
TDL Gesellschaft für anlagentechnische Dienste und kaufmännische<br />
Leistungen mbH
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Siegfried Luz<br />
Bürgermeister<br />
(seit 12. Juli <strong>2001</strong>)<br />
(3) Kreissparkasse Calw<br />
Peter Neubrand<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
(3) TDL Gesellschaft für anlagentechnische Dienste und kaufmännische<br />
Leistungen mbH<br />
Wolfgang Rückert<br />
Staatssekretär im Finanzministerium Baden-Württemberg<br />
(1) Flughafen Stuttgart GmbH<br />
LEG Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg mbH<br />
Südwestdeutsche Salzwerke AG<br />
(3) Bäder- und Kurverwaltung Baden-Württemberg, Anstalt öffentlichen<br />
Rechts (Vorsitzender)<br />
Hafenverwaltung Kehl, Anstalt öffentlichen Rechts (Vorsitzender)<br />
Landesbank Baden-Württemberg, Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank,<br />
Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH (Vorsitzender)<br />
Projektgesellschaft Neue Messe GmbH & Co. KG<br />
Projektgesellschaft Neue Messe Verwaltungs-GmbH<br />
Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH (Vorsitzender)<br />
Staatliche Toto-Lotto GmbH (Vorsitzender)<br />
133
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
134<br />
Dr. Wolfgang Schuster<br />
Oberbürgermeister<br />
(1) Flughafen Stuttgart GmbH<br />
Neckarwerke Stuttgart AG<br />
Stuttgarter Straßenbahn AG (Vorsitzender)<br />
Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (Vorsitzender)<br />
(2) Landesbank Baden-Württemberg, Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Stuttgart 2012 GmbH (Vorsitzender; seit 22. November <strong>2001</strong>)<br />
Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (Vorsitzender)<br />
WAVE – Wasser, Abwasser, Vollservice, Engeneering GmbH<br />
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (Vorsitzender)<br />
Zweckverband Landeswasserversorgung (Vorsitzender)<br />
Ernst Spadinger<br />
Bürgermeister i. R.<br />
(3) Kreisbaugenossenschaft Rottweil e. G.<br />
Kreissparkasse Rottweil, Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Gerhard Stratthaus<br />
Finanzminister des Landes Baden-Württemberg<br />
(1) Baden-Württembergische Bank AG (Vorsitzender)<br />
Badische Staatsbrauerei Rothaus AG (Vorsitzender)<br />
(3) Landesbank Baden-Württemberg, Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank,<br />
Anstalt öffentlichen Rechts<br />
Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Ulrich Stückle<br />
Landrat<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
(3) Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim (Vorsitzender)<br />
Verkehrsgemeinschaft Schwäbisch Hall GmbH (VSH) (Vorsitzender)<br />
Siegfried Tann<br />
Landrat<br />
(1) ABK-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH der Kreise Friedrichshafen und<br />
Konstanz<br />
(3) Landesbausparkasse Baden-Württemberg<br />
Günther Vogelbacher<br />
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
(1) <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG<br />
(3) Fernwärme Rhein-Neckar GmbH<br />
TDL Gesellschaft für anlangentechnische Dienste und kaufmännische<br />
Leistungen mbH<br />
Thoraxklinik Heidelberg gGmbH<br />
Christoph Walther<br />
Betriebsrat der ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG<br />
(1) ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG<br />
Klaus-Michael Weber<br />
Jurist bei der <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
(3) <strong>EnBW</strong> Service GmbH<br />
135
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
136<br />
Beirat<br />
Loïc Capéran<br />
Directeur Général Délégué „Clients“ bei Electricité de France, Paris<br />
Dr. rer. nat. Joachim Dreyer<br />
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der debitel AG, Stuttgart<br />
Dr.-Ing. e. h. Heinz Dürr<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Dürr AG, Berlin<br />
Dipl.-Math. Klaus Eberhardt<br />
Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, Düsseldorf<br />
Dr. Andreas Fabritius<br />
Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer, Frankfurt<br />
Walter Frey<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Emil Frey AG, Zürich<br />
Karl Haase<br />
Geschäftsführer der Badischen Stahlwerke GmbH, Kehl/Rhein<br />
Dr. Franz-Wilhelm Hopp<br />
Vorstandsmitglied der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf<br />
Dr. Klaus Kinkel<br />
Vizekanzler a. D., Mitglied des Deutschen Bundestags, Berlin<br />
Bernd Kreutz<br />
Inhaber der Werbeagentur Kreutz & Partner, Düsseldorf<br />
Dr. Rolf Linkohr<br />
Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel<br />
Dr. Klaus Mangold<br />
Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG, Stuttgart<br />
Gerhard Mayer-Vorfelder<br />
Finanzminister des Landes Baden-Württemberg a. D., Präsident des DFB,<br />
Stuttgart
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
Dr.-Ing. e. h. Peter Mihatsch<br />
Geschäftsführer der Kirch Holding, München<br />
Dr. Wolf Hartmut Prellwitz<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der IWKA AG, Karlsruhe<br />
Urs B. Rinderknecht<br />
Generaldirektor der UBS AG, Zürich<br />
Dr. Sieghardt Rometsch<br />
Persönlich haftender Gesellschafter bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf<br />
Hans-Joerg Rudloff<br />
Chairman of the Executive Committee of Barclays Capital, London<br />
Dr. Ronaldo Schmitz<br />
Ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG, Frankfurt<br />
Dr. Wolfgang Schuster<br />
Oberbürgermeister, Stuttgart<br />
Prof. Dr. Bernhard Servatius<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG, Berlin<br />
Willem G. van Agtmael<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der E. Breuninger GmbH & Co., Stuttgart<br />
Dr. Theo Waigel<br />
Bundesminister a. D., Mitglied des Deutschen Bundestags, Berlin<br />
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Weule<br />
Professor an der Universität Karlsruhe, Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Betriebstechnik, Karlsruhe<br />
Matthias Wissmann<br />
Bundesminister a. D., Mitglied des Deutschen Bundestags,<br />
Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie, Berlin<br />
Horst R. Wolf<br />
Vorstandsmitglied der Heidelberger Zement AG, Heidelberg<br />
137
Überblick Vorstand und Aufsichtsrat Partnerschaft Lagebericht Weitere Informationen Jahresabschluss Organe<br />
138
Kontakte<br />
Investor Relations<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Aktionärs-Hotline:<br />
Telefon: (08 00) 1 02 00 30 oder<br />
(08 00) AKTIEENBW<br />
Telefax: (08 00) 9 99 99 77<br />
E-Mail: info@investor.enbw.com<br />
Internet: www.enbw.com<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>e, Zwischenberichte und weitere Informationen erhalten Sie<br />
über unsere Aktionärs-Hotline. Ihre Fragen werden hier gerne beantwortet.<br />
Telefon: +49 (0)7 21/63-1 21 01<br />
Telefax: +49 (0)7 21/63-1 28 77<br />
E-Mail: c.salzer@enbw.com<br />
139
140
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Redaktion<br />
<strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
Durlacher Allee 93<br />
D-76131 Karlsruhe<br />
Internet: www.enbw.com<br />
Corinna Salzer, <strong>EnBW</strong> Service GmbH,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Karlsruhe<br />
Konzeption und Gestaltung<br />
<strong>EnBW</strong> Service GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Karlsruhe<br />
Jutta Weick, Grafik-Design, Durmersheim<br />
Datenerstellung und Druck<br />
Fotos<br />
Kraft Druck und Verlag GmbH, Ettlingen-Oberweier<br />
Getty Images: Benelux Press, Burgum Boorman, Tim Flach,<br />
Tony Garcia, Zigy Kaluzny, Christian Lantry, Barbara Peacock.<br />
Agentur Thema Karlsruhe (Foto Bühlerhöhe).<br />
Gedruckt auf Zanders mega matt.<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> erscheint auch in englischer und französischer<br />
Sprache. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.<br />
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