25.09.2012 Aufrufe

Schwazer Advent

Schwazer Advent

Schwazer Advent

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fotos: Haus der Völker, Städt. Orchester<br />

Kulturnachrichten<br />

Gert Chesi kämpft um den Fortbestand des Hauses der Völker.<br />

Aufregung ums Haus der Völker<br />

Als vor kurzem ein Schreiben der Landesregierung im Haus der Völker eintraf, war<br />

die Aufregung groß. Bis Mitte Mai 2010 sollten die gemieteten Räume dem Land Tirol<br />

zurückgegeben werden, die Sozialabteilung meldete Eigenbedarf an.<br />

Die Kündigung erfolgte überraschend<br />

und ohne jedes Vorgespräch. Diese<br />

Vorgangsweise rief Empörung bei den<br />

Betroffenen hervor, besonders Prof. Gert<br />

Chesi, der sein Lebenswerk gefährdet sah,<br />

sprach von einer Vorgangsweise, der jeder<br />

Anstand fehlt.<br />

Bürgermeister Dr. Hans Lintner führte eine<br />

Aussprache mit Landesrätin Dr. Beate<br />

Palfrader durch. Es wurde festgestellt,<br />

dass es im Interesse aller Beteiligten liegt,<br />

das einzige Völkerkunde Museum Westösterreichs<br />

zu erhalten, umso mehr als sich<br />

dieses einer hohen Qualität und Akzeptanz,<br />

auch außerhalb des Landes erfreut.<br />

In Medienberichten kam es zu Aussagen,<br />

die teilweise missverstanden wurden. So<br />

z.B. die Feststellung, dass das Haus der<br />

Völker keine Miete bezahle und dadurch<br />

der Sozialabteilung wichtige Mittel vorenthalten<br />

würden. Richtig ist, dass der Trägerverein<br />

des Hauses, der den operativen<br />

Teil des Museums leitet, seit 2005 mietfrei<br />

über die Räume verfügt. Diese Regelung<br />

wurde auf politischer Ebene getroffen<br />

und als Subventionsersatz deklariert. Eine<br />

Mietfreiheit war aufgrund der bedeutenden<br />

Öffentlichkeitsarbeit aber auch wegen der<br />

hohen Investitionen ins Gebäude von Seiten<br />

der Betreiber und der Stadt gerechtfertigt.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch<br />

der kommerzielle Aspekt des Ethnoshops<br />

angesprochen. Dieser, so hieß es, verdiene<br />

durch den Verkauf von Büchern und ethnographischen<br />

Objekten Geld.<br />

Dazu Prof. Chesi: „Wir sind sehr froh, dass<br />

dieser Shop so gut floriert, ohne ihn wären<br />

wir nicht lebensfähig, oder wir müssten<br />

die Öffentlichkeit um weitere Subventionen<br />

bitten. Durch ihn sind wir in der Lage,<br />

einen wesentlichen Teil unserer Kosten<br />

zu decken und auch in Zukunft aufwändige<br />

Sonderausstellungen zu finanzieren.“ Alle<br />

bedeutenden Museen betreiben Shops und<br />

decken damit einen Teil ihrer Kosten.<br />

Auf die Frage nach der Zukunft meint<br />

Prof. Chesi: „Zuerst muss das Gespenst der<br />

Kündigung vom Tisch, dann wird man mit<br />

neuen Ideen für gute Nachrichten sorgen.“<br />

Die Übersiedlung des Hauses oder gar dessen<br />

Schließung kommen für die Betreiber<br />

und Bürgermeister Lintner nicht in Frage.<br />

„Nach einer Aufbauarbeit von 15 Jahren<br />

lassen wir uns nicht auf die Straße setzen.<br />

Wir brauchen jetzt eine schnelle Lösung,<br />

damit wir weiterarbeiten können.“<br />

Städtisches Orchester Schwaz.<br />

Winterkonzert<br />

Das Städtische Orchester Schwaz<br />

lädt am 28.11.2009, 20.15 Uhr zum<br />

“Winterkonzert” in die Aula des<br />

Bundesschulzentrums Schwaz.<br />

Auf die BesucherInnen wartet ein<br />

abwechslungreiches Programm von<br />

W.A. Mozart, I. Strawinsky und G.<br />

Holst. Zum Auftakt spielt das Jugendorchester<br />

der LMS Schwaz die Sinfonia<br />

Nr. 2 in A-Dur von Jan Zach<br />

unter der Leitung von Edith Tobias.<br />

Dirigiert wird das Konzert von Walter<br />

Kirchmair.<br />

Aktuell im Haus der Völker<br />

Noch keine Idee für besondere<br />

Weihnachtsgeschenke für Kunstliebhaber?<br />

Ende November bis<br />

Ende Dezember 2009: “Markt<br />

der Völker - Sonderverkauf ethnographischer<br />

Objekte, Schmuck<br />

und Textilien aus Afrika und Asien”<br />

im Ethnoshop des Haus der Völker,<br />

geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

(kein Ruhetag)<br />

Noch bis 3. Januar 2010: Sonderausstellung<br />

“TOTENKULTE - Jenseitsglaube”.<br />

Museum, Shop, Café<br />

täglich geöffnet, 10 bis 18 Uhr.<br />

Führungen: jeden Sonntag, 15 Uhr.<br />

www.hausdervoelker.com<br />

Rathausinfo 9/09 Seite 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!