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November 2012 - Pfarre Vorchdorf

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Ich wünsche euch einen<br />

„krippalen“<br />

Infekt…..!<br />

Ich möchte euch heuer einmal zu<br />

den üblichen „Frohen und gesegneten<br />

Weihnachtswünschen“ einen<br />

etwas ausgefallenen Wunsch<br />

aussprechen. Ich wünsche euch<br />

heuer einen „krippalen“ Infekt,<br />

das heißt: Ich wünsche euch, dass<br />

Ihr euch an der Krippe infiziert!<br />

Dass Ihr euch vom Kind in der<br />

Krippe anstecken lasst, dass der<br />

Mann, dessen Geburtstag wir feiern,<br />

euch mit seiner Botschaft infiziert!<br />

Auch diesen krippalen Infekt bekommt<br />

ihr bei Kälte – wenn ihr<br />

die Kälte in so manchen menschlichen<br />

Beziehungen spürt; wenn<br />

ihr der Kälte des Egoismus, der<br />

Ellenbogenmentalität begegnet,<br />

wenn ihr unter der Kälte berechnender<br />

Überlegungen mancher<br />

Mitmenschen leidet,…..<br />

Das Ansteckungsrisiko ist aber<br />

auch groß, wenn euer Immunsystem<br />

nicht intakt ist – das heißt, wenn<br />

ihr nicht immun seid gegen Fragen<br />

wie: Wozu bin ich auf der Welt? Was<br />

macht mein Leben wertvoll und<br />

gut? , wenn ihr nicht so abgehärtet<br />

seid, dass euch alles gleichgültig<br />

ist.<br />

Schnell anstecken könnt ihr euch<br />

auch durch den Kontakt mit schon<br />

Infizierten – wenn ihr Menschen begegnet,<br />

die schon angesteckt sind<br />

von der Botschaft Jesu; denen man<br />

ansieht, dass sie erlöster, froher und<br />

hoffnungsvoller leben.<br />

Habe ich mich vielleicht schon<br />

angesteckt?<br />

Wenn du eines der drei folgenden<br />

Symptome an dir entdecken kannst,<br />

dann bist du schon etwas infiziert:<br />

Schwäche: Wenn du eine Schwäche<br />

hast für deine Mitmenschen; wenn<br />

du dich dafür interessierst, wie es<br />

ihnen geht, worunter sie leiden,<br />

was sie brauchen; wenn du bereit<br />

bist zu helfen, zu teilen und aufzumuntern.<br />

Fieber: Wenn du fieberst und<br />

sehnsüchtig wartest auf Gerechtigkeit<br />

und Frieden; wenn du dich sehnst<br />

nach Heilung und Hilfe, nach<br />

Begleitung und Zuwendung; wenn<br />

du brennend interessiert bist an einem<br />

gelingenden, sinnvollen Leben;<br />

wenn du immer mehr wissen willst<br />

über Jesus Christus und seine Vision<br />

vom Reich Gottes.<br />

Schluckbeschwerden: Wenn du<br />

nicht mehr alles schlucken kannst,<br />

was an Ungerechtigkeit und<br />

Lieblosigkeit in deiner Umgebung<br />

geschieht; wenn du Verletzungen<br />

und Spott nicht mehr einfach wegstecken<br />

willst; wenn du dich weigerst,<br />

alles hinzunehmen, was man<br />

dir an Oberflächlichem und<br />

Belanglosem vorsetzt.<br />

Und was kann ich tun, was soll<br />

ich tun, wenn das passiert ist?<br />

Einfach alles, was den grippalen<br />

Infekt mit „g“ verhindert oder<br />

bekämpft, hilft euch, den mit „k“<br />

zu hegen und zu pflegen.<br />

Da ist als Erstes einmal das<br />

Inhalieren: das heißt, den Geist<br />

Jesu immer mehr in sich aufnehmen,<br />

sich weiterhin erfüllen lassen<br />

von seinen Worten und Gedanken,<br />

von seinem Gottvertrauen und von<br />

seiner Menschenliebe (Das Jahr<br />

des Glaubens ist dazu eine gute<br />

Gelegenheit!), einen Hauch seiner<br />

Gelassenheit und Unbekümmertheit<br />

einatmen und wieder verströmen.<br />

Dann eine gesunde Mischung fin-<br />

den zwischen Ruhe und Bewegung:<br />

Sich zum einen Ruhe gönnen:<br />

Momente der Stille einbauen in den<br />

Tages- und Wochenrhythmus; sich<br />

Zeit nehmen fürs Gebet; durch die<br />

Mitfeier der Sonntagsgottesdienste<br />

bewusst den Alltagstrott und die<br />

Geschäftigkeit unterbrechen, den<br />

Sonntag wieder zum Sonnentag,<br />

zum Tag der Begegnung mit Jesus<br />

Christus zu machen.<br />

Sich aber auch zum anderen hin in<br />

Bewegung bringen: aufstehen und<br />

Festgefahrenes, Erstarrtes hinter<br />

sich lassen; auf andere zugehen<br />

und ihnen mit der Offenheit und Weite<br />

Jesu begegnen; sie etwas spüren<br />

lassen von der Freude, die mit dem<br />

Kind in der Krippe in unsere Welt<br />

gekommen ist.<br />

Vielleicht kannst du jetzt sagen:<br />

„Ja, diesen ‚krippalen’ Infekt wünsche<br />

ich mir auch. So möchte auch<br />

ich mit dem Kind in der Krippe in<br />

Berührung kommen und mich wieder<br />

tiefer in seine Gedankenwelt und<br />

Lebensgeschichte hineinziehen lassen.<br />

Durch die Begegnung mit ihm<br />

möchte ich nicht „grippekrank“,<br />

sondern „krippengesund“ werden und<br />

andere mit dieser Gesundheit anstecken.<br />

Wenn dir das gelingt, schenkst du<br />

ein sehr tiefsinniges und schönes<br />

Weihnachtsgeschenk!<br />

Dass dir und vielen von euch dies<br />

gelingt, ist mein Weihnachtswunsch<br />

an euch alle!<br />

E u e r<br />

Heuer schenken wir uns<br />

nichts! Oder doch?<br />

Neben Veranstaltungstipps und aktuelle<br />

Infos schenken wir Ihnen einen<br />

Bericht über echte Weihnachtsfreude<br />

(S.5), Interviews zu<br />

Weihnachten in der Familie und im<br />

Kloster (S.4) und eine humorvolle<br />

Geschichte (S.9) zum „Nichtsschenken“.<br />

Eine schöne Advenzeit wünscht<br />

Die Pfarrblattredaktion<br />

Ausgabe 47 - Dez. 12 - Feb. 13 - Seite 3

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