Pfarrbrief - Wasserlosen
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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,<br />
ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Viele ziehen Bilanz um zu messen, ob<br />
alles noch im Lot ist und sich die Mühen gelohnt haben. Für die meisten<br />
Institutionen ist dies sogar rechtlich vorgeschrieben.<br />
Für eine Pfarreiengemeinschaft sieht dies natürlich etwas anders aus. Doch<br />
egal wie es für diese auch immer war, ich kann wieder Dank sagen, für alles<br />
Erreichte, trotz der immer schwieriger werdenden Umstände in Kirche,<br />
Politik und Gesellschaft.<br />
Der Bericht auf der nächsten Seite zeigt allerdings, dass die Probleme hier-‐<br />
zulande nichts sind im Vergleich zu den täglichen Kämpfen ums nackte<br />
Überleben, in den ärmsten Gebieten der Welt. Man darf nicht müde werden<br />
zu betonen, dass wir auf der bevorteilten Seite dieses Planeten stehen und<br />
uns vergleichsweise wenig beklagen dürften, zumindest was die politische<br />
Lebenssituation betrifft.<br />
„...die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer...“ (Mt<br />
26,12) Diesem Wort Jesu entnehme ich, dass wir die armen Menschen brau-‐<br />
chen, und sie brauchen uns, damit wir uns gegenseitig daran erinnern, dass<br />
wir letztlich alle an dem selben Tropf hängen, der uns nährt – Gottes Gnade.<br />
Die Welt verbindet sich in vielfältiger Hinsicht, wirtschaftlich ist sie schon<br />
längst vernetzt, nur inhaltlich noch nicht zur Gänze.<br />
Wenn ich also an dieser Stelle Ihnen allen –vor allem den Engagierten-‐ Ver-‐<br />
gelt’s Gott sage, so besonders für das grundsätzlich Selbstlose, das nur den<br />
Anderen sieht, über alle (Orts-‐) Grenzen hinweg.<br />
Der weltweite Einsatz um Frieden, gerechte Verteilung usw. beginnt bereits<br />
vor der Haustür. Die Freude an Gott, am Glauben, dass Er über der Zeit und<br />
auch über unserer Epoche steht, dass Er bei uns ist in so vielen Formen und<br />
Ereignissen, ist nicht nur tröstlich. Es ist auch der innere Antrieb für uns, in<br />
seinem Namen ein Reich mitzubauen, dass diese Freude widerspiegelt. Er<br />
meint jeden Menschen auf dieser Welt.<br />
Dass Ihnen allen von Herzen viel Gnade und Stärke vom menschgeworde-‐<br />
nen Gottessohn geschenkt wird, darum betet und grüßt mit Segen<br />
Herzlichst<br />
Pfr. Christoph Dörringer