9. Dobler Marktlauf 9. Dobler Marktlauf - Marktgemeinde Dobl

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6 Aus der Gemeinde Marktgemeinde Dobl Die neue Gemeinde- Landkarte? „Das Land braucht ein Wunder“ In einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ offenbarte die steirische Finanzlandesrätin die Zukunftsaussichten für unser Land: Es droht die Pleite. „Steirern steht Rosskur bevor“ - so titelte die „Kleine Zeitung“ am 28. Juli 2012, und Finanzlandesrätin Bettina Vollath ließ im Interview wissen, dass nur mehr ein Wunder das Land vor dem finanziellen Kollaps retten kann. Denn ab 2014 müssten dauerhaft 400 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden, um den Haushalt wieder ins Lot zu bringen. Jede Steirerin und jeder Steirer stellt sich nun die Frage, wie es denn so weit kommen konnte. Amtierende Politiker reden sich gerne auf die Finanzkrise und deren böse Spekulanten aus. Eine mögliche Erklärung dazu gab kürzlich der ehemalige steirische Landesrat Gerhard Hirschmann, ebenfalls in einem Interview in der „Kleinen Zeitung“: Das Schuldendilemma wäre nur zu einem kleinen Teil von „durchgeknallten Bankern“ verursacht worden, „zu 95% ist es auf die jahrzehntelange Wählerbestechung Die Gemeindereform trifft auch einige Nachbargemeinden. durch tolldreiste Politiker“ zurückzuführen. Bgm. Ernst Gödl erinnert sich zurück an seine Zeit im Landtag. Vor allem in der letzten Periode wurden viele „ungedeckte Schecks“ ausgestellt. Als Frau Dr. Vollath 2005 als Landesrätin für Bildung in die Politik einstieg, war ihre erste Maßnahme, die Studiengebühren an der steirischen Fachhochschule Joanneum abzuschaffen, während es an allen anderen Universitäten solche, abgefedert durch die Stipendien, zu zahlen gab. Die ÖVP forderte, wenn das Geld vorhanden wäre, statt der Abschaffung der Studiengebühren das letzte Kindergartenjahr gratis zu machen, um junge Familien zu unterstützen. Am Ende waren Studium und alle Kindergartenjahre, sogar ganztags, gratis. Landesrätin Vollath wollte überhaupt die Kinderbetreuung ab 0 Jahren kostenlos anbieten, fand dazu aber keine Mehrheit. Als der Hut So sehen die Pläne des Landes Steiermark derzeit aus: Unterpremstätten und Zettling sollen (wieder) eine Gemeinde werden (waren es bis 1932). Lieboch und Haselsdorf-Tobelbad sollen zusammengelegt werden. Weitendorf soll zu Wildon kommen. Hengsberg soll eine neue Gemeinde mit Lang und Lebring bilden. Wundschuh, Preding, St. Josef und Lannach sollen eigenständig bleiben. schon „lichterloh“ brannte, schaffte die Landespolitik auch noch den Regress für die Pflegeheime ab. Schon 2008 protestierte Ernst Gödl im Landtag gegen die ausufernden Schulden und geißelte in seiner Budgetrede „die politische Unkultur, die Konten jener zu plündern, die noch in den Windeln liegen oder noch gar nicht auf dieser Welt sind“ (nachzulesen im Protokoll der XV. Gesetzgebungsperiode auf Seite 7200). Inzwischen ist der Gratiskindergarten wieder abgeschafft und die Kinderbetreuung in den Gemeinden für die Eltern oft teurer als vorher, die Beitragspflicht der Familienangehörigen für Pflegeheime wieder eingeführt. Nun kann also nur mehr eine echte Rosskur helfen. Oder manche Politiker wie die heutige Finanzlandesrätin, die damals Geld verteilten, das gar nicht vorhanden war, hoffen auf ein Wunder. Na dann, hoffen wir darauf.
Potential in der Kleinregion Die sechs Gemeinden der Kleinregion „Unteres Kainachtal“ analysieren Infrastruktur und Finanzen. Gemeinsam wollen sie in Zukunft stärker auftreten. Die Gemeindereform bewirkt jedoch etwas Unruhe. Es war jedenfalls nicht die feine englische Art: Rudi Aichbauer, Bürgermeister von Lieboch, der nach Einwohnern größten Gemeinde in der Kleinregion „Unteres Kainachtal“, verschickte in seinen Nachbargemeinden Dobl und Haselsdorf-Tobelbad „Amtliche Mitteilungen“. Abgesehen davon, dass jeder Bürgermeister nur in seinem eigenen Gemeindegebiet dazu berechtigt ist, war vor allem der Ärger bei den Kollegen groß. Denn die sechs Mitgliedsgemeinden Dobl, Haselsdorf-Tobelbad, Lannach, Lieboch, St. Josef und Zwaring-Pöls hatten sich bereits zu Beginn der Diskussion über die Gemeindereform darauf verständigt, keinen Vorschlag für eineZusammenlegungeinzubringen. Bgm. Aichbauer scherte aus dieserVereinbarung aus und teilte auch über die Medien seineVorstellungen über eine Großgemeinde mit. Der LannacherBürgermeister Josef Niggas, derzeit auch Vorsitzender der Kleinregion, konterte ebenfalls über die Medien und sprach von „Größenwahn“. Potentialanalyse Sechs Gemeinden an einem Tisch: Die Kleinregion „Unteres Kainachtal“ Seit einigen Monaten arbeiten die sechs Gemeinden unter der Leitung vom Beratungsteam rund um Josef Aus der Gemeinde Trummer an einer umfangreichen Potentialanalyse. Die Vergleiche verschiedener Daten und Fakten zeigt die Unterschiedlichkeit der Gemeinden auf. Mit einem gemeinsamen Einkauf (Strom, Streusplitt, Wintersalz etc.) wollen die Bürgermeister für ihre Gemeinden bessere Konditionen herausholen. Im kommenden Herbst sollen alle Ergebnisse präsentiert werden. 7
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