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E-Support Betriebsanleitung - Utopia

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Allgemeine Informationen zum<br />

Elektroantrieb E-<strong>Support</strong><br />

Wir möchten Ihnen hier die wichtigsten Informationen zu Bedienung und<br />

zur Technik des Elektroantriebs E-<strong>Support</strong> geben.<br />

E-<strong>Support</strong> Bauteile<br />

1: Cockpit am Lenker<br />

2: Spezielle E-<strong>Support</strong> Lampe von Busch & Müller<br />

3: Motor-Anschlussbox<br />

4: Motor<br />

5: Controller<br />

6: Gepäckträger<br />

7: Rücklicht<br />

8: Akku<br />

9: Verkabelung<br />

Fahrrad fahrfertig machen<br />

Die E-<strong>Support</strong> Räder sind komplett fahrfertig und wurden vor dem Versand<br />

2-3 Kilometer (mit Steigungen) probegefahren. Die Akkus wurden vor der<br />

Probefahrt voll geladen.<br />

Alle Funktionen wurden von <strong>Utopia</strong> am Computer eingestellt und kontrolliert.<br />

Daran soll nichts mehr verändert werden. Die Radmuttern sind mit 32Nm<br />

angezogen und dürfen nicht fester angezogen werden, sonst besteht Gefahr,<br />

dass der Motor durch den Druck beschädigt wird und versagt (wie bei der<br />

Rohloff-Nabe: Nach FEST kommt KAPUTT).<br />

Der Gepäckträger ist passend für die Akkus montiert. Bitte beachten: Anfangs<br />

muss man die Akkus mit erhöhtem Kraftaufwand einsetzen. Das ändert sich<br />

dann durch Benutzung. Es darf nicht leichtgängiger gemacht werden.


Nach dem Transport oder längeren Standzeiten können die Akkus im<br />

"Tiefschlaf" sein. Dies merken Sie daran, dass das Bedienfeld keine Farben<br />

anzeigt und der Motor nicht gestartet werden kann. Bitte dann das Vorderrad<br />

anheben und mehrmals kräftig drehen, das weckt die Akkus auf. Sobald das<br />

Bedienfeld aufleuchtet, ist alles startbereit. Der Tiefschlaf schaltet sich<br />

automatisch nach 5-6 Tagen Stillstand ein, um die Akkus vor Stromverlust zu<br />

schützen.<br />

Bedien-Elemente am Cockpit<br />

Hier können Sie die verschiedenen Funktionen des E-<strong>Support</strong> aktivieren.<br />

Startknopf (1)<br />

• Schaltet den Antrieb Ein und Aus. Den Knopf zum Einschalten nur kurz,<br />

zum Ausschalten ca 1,5 Sekunden gedrückt halten.<br />

• Nach dem Einschalten startet der Motor erst, wenn Sie anfangen zu treten<br />

oder die Anfahr-/Schiebehilfe (5) betätigen. Er startet immer in Stufe 1,<br />

der Stromsparstufe.<br />

Wenn Sie in Stufe 2 oder 3 starten möchten, bitte diese Knöpfe drücken.<br />

• Achtung: Nach 3 Min. Stillstand schaltet sich das Cockpit von selbst ab.<br />

Motorleistung (2,3,4)<br />

• Motorstufe 1 ist für Fahrten in der Ebene und für leichte bis mittlere<br />

Steigungen. Der Motor hat in der Stromsparstufe die größte Reichweite.<br />

• Motorstufe 2 ist für Steigungen mit höherem Tempo und Stromverbrauch.<br />

• Motorstufe 3 ist für sehr steile, kurze Strecken. Bis 18 Ampere Leistung.<br />

Höchster Stromverbrauch.<br />

Anfahr- und Schiebehilfe (5)<br />

Wenn Sie diesen Knopf (bei einigen Cockpits ist hier ein R statt des <strong>Utopia</strong>-<br />

Flügels) gedrückt halten, startet der Motor, ohne dass Sie treten.<br />

Beim Loslassen des Knopfes bricht die Unterstützung sofort ab.<br />

Sie können die Anfahrhilfe mit allen Motorstufen kombinieren.<br />

• Anfahr-/Schiebehilfe Stufe 1: Der Motor beschleunigt bis auf etwa 4km/h.<br />

Gut auch als Schiebehilfe.<br />

• Anfahrhilfe Stufe 2: Der Motor beschleunigt bis 6km/h.<br />

• Anfahrhilfe Stufe 3: Der Motor beschleunigt bis auf 6 km/h mit hohem<br />

Stromverbrauch. Gut geeignet zum Anfahren am Berg.


Starten Sie mit Anfahrhilfe, dann sollten Sie möglichst schnell mit dem Treten<br />

beginnen. Nur dann haben Sie einen guten Übergang. Dies gilt besonders beim<br />

Start am Berg. Wenn Sie mit dem Treten warten, bis der Motor bei 6 km/h<br />

abschaltet, verlieren Sie sofort wieder an Schwung.<br />

• Unbedingt vorher die Schaltung auf leichten Berggang stellen.<br />

Ladestand-Anzeige des gewählten Akkus (6)<br />

Wenn Sie den Antrieb einschalten, braucht die Anzeige etwa 4 Sekunden,<br />

um den aktuellen Stand der Ladung der Akkus zu zeigen. Die Anzeige bezieht<br />

sich auf den Akku, den Sie mit dem Schalter am Controller ausgewählt haben.<br />

Im Stand vor dem Losfahren können jedoch auch Infos aus dem Cache<br />

einfließen. Beim Fahren wird dann die "echte" Ladestandsanzeige angezeigt.<br />

• Die 6 Stufen der Anzeige erscheinen in zwei Farbblöcken: Rot und Grün.<br />

Je nach Ladezustand wird der Farbton heller.<br />

• Ein ganz blasser Farbton bedeutet, dass dieser Akku-Bereich bereits leer<br />

ist, er bekommt nur noch Abstrahlung von der benachbarten LED.<br />

• Jeder Punkt zeigt etwa 16% der Gesamtakku-Kapazität.<br />

• Wenn die drei grünen Punkte nicht mehr leuchten, sind etwa 55-60% der<br />

Kapazität verbraucht.<br />

Cockpit am Lenker<br />

Wieviele Kilometer kann man mit einer Akkuladung fahren?<br />

Die Kilometerleistung ist abhängig von vielen Faktoren:<br />

Außentemperatur, direkte Sonnenstrahlung, Luftdruck, Fahruntergrund,<br />

Geschwindigkeit und dem Gesamtgewicht.<br />

Dazu zwei Beispiele für Fahrten mit einem Akku:<br />

1. Zwei Fahrer mit unterschiedlichem Gesamtgewicht (70 kg und 160kg)<br />

fahren zusammen die gleiche Strecke. Die Strecke verläuft hügelig auf<br />

Waldwegen und (häufig schlechten) Asphaltstrecken. Die Steigungen<br />

haben ca 3-5%, unterbrochen durch sehr steile Abschnitte mit bis zu 17%<br />

Steigung.<br />

• Gefahren wird meist in Motorstufe 1, bei längeren Steigungen auch in 2<br />

und bei den besonders steilen Zwischenstücken in 3. Bei längeren<br />

Abfahrten wird der Motor abgestellt.<br />

• Die Geschwindigkeit in der Ebene beträgt rund 25km/h, bei den


Steigungen 10-14km/h. Die Trittfrequenz in der Ebene sind 60-80<br />

Umdrehungen/min und am Berg 35-50 Umdrehungen.<br />

• Bei dem Fahrrad mit Gesamtgewicht 70kg reichte eine volle Akkuladung<br />

für 56 Kilometer, bei Gesamtgewicht 160kg für 33 Kilometer.<br />

2. Fahrt im eher flachen Münsterland mit Gesamtgewicht von 160kg.<br />

• Bei Durschnittgeschwindigkeit von 24km/h und aggressivem Fahrstil<br />

reichte die Akkuladung für 41km.<br />

• Bei gleicher Strecke, aber Durchschnitt von 17km/h und sanftem Fahrstil<br />

reichte die Akkuladung für 53 km.<br />

Die Beispiele machen deutlich, wie unterschiedlich die Reichweite sein kann.<br />

Neben Gesamtgewicht ist die individuelle Art des Radfahrens und die<br />

Gangwahl (möglichst kleine Gänge!) entscheidend für die Leistung.<br />

Bei zwei Akkus verdoppelt sich die Reichweite.<br />

Ein flüssiger Fahrstil mit "rundem Tritt" und hoher Schrittfrequenz erzielt eine<br />

höhere Geschwindigkeit bei sparsamerem Stromverbrauch als ein schwerer<br />

Fahrstil mit langsamem Tritt.<br />

In der Einfahrzeit sollte man seine persönlichen Werte ermitteln, wie weit man<br />

mit einer Akkuladung kommt. Erst dann ist eine realistische Planung für<br />

längere Touren möglich.<br />

Die Besonderheiten des E-<strong>Support</strong>.<br />

Der E-<strong>Support</strong> ist eine Neuentwicklung von Van Raam und <strong>Utopia</strong> Velo.<br />

Er macht aus jedem <strong>Utopia</strong> Rad ein Pedelec. Pedelecs (Pedal Electric Cycle)<br />

sind Fahrräder, die hybrid mit Elektromotor und Muskelkraft oder nur mit<br />

Muskelkraft betrieben werden.<br />

Ein <strong>Utopia</strong> Fahrrad können Sie auch mit schwerer Beladung für lange Strecken<br />

nutzen. Das spezielle Sensorsystem bringt zusammen mit dem 750 Watt Motor<br />

immer dann eine stärkere Leistung, wenn man sie braucht. Treten Sie am<br />

Berg kräftig in die Pedale zusammen mt hoher Trittfrequenz, dann erhöht der<br />

Sensor über die Software im Controller die Motorleistung. Das ist ideal für alle<br />

Großen und Schweren, für Radtouristik mit Gepäck oder für Fahrten mit<br />

Kinderanhänger.<br />

Die Grundeinstellung ist gut für den erfahrenen Fahrradfahrer geeignet, der es<br />

gewohnt ist, mit höherer Trittfrequenz auch längere Strecken zu fahren.<br />

Die Motorleistung wird über Sensoren im Tretlager gesteuert und ist vom<br />

Fahrverhalten des jeweiligen Fahrers abhängig. Die Unterstützung kommt<br />

entsprechend der eigenen Leistung.<br />

Wenn Sie am Berg einen schweren Gang eingelegt haben und mit langsamem<br />

Tritt fahren (Schrittfrequenz unter 40), dann wird die Fahrt hinauf zur Qual für<br />

Material und Mensch. Hier hilft nur der leichte Berggang und der flüssige runde<br />

Tritt.<br />

Deshalb brauchen Sie weiterhin Schaltungen mit leichten Berggängen: Nur<br />

wenn Sie auch bei steilen Strecken mit lockerem Tritt und möglichst hoher


Trittfrequenz fahren, bringt auch der Motor eine gute Leistung. Die Sensoren<br />

spüren, wenn Sie bei flüssiger Trittfrequenz mit höherer Kraft in die Pedale<br />

treten und steigern die Motorleistung in der gewählten Stufe.<br />

Anfahren<br />

Wird der Motor vor Fahrbeginn eingeschaltet, dann setzt der Motor nach ein<br />

bis zwei Kurbelumdrehungen ein. Anfangs nur leicht, dann erhöht er stufenlos<br />

seine Leistung. Dies ist ein stromsparendes und angenehmes Anfahren. Durch<br />

die Anfahrhilfe (Achtung: Ohne Treten) bekommen Sie einen schnelleren Start.<br />

Wird der Motor während des Fahrens eingeschaltet, dauert es mehrere<br />

Kurbelumdrehungen, bis der Motor anspringt. Bei Änderung der Trittfrequenz<br />

oder durch Bremsen geht es schneller. Dann geben die Sensoren diese<br />

Informationen an die Software.<br />

Motor aus- und anschalten<br />

Wenn Sie den Startknopf am Cockpit für 1,5 Sekunden drücken, schaltet sich<br />

der Motor aus. Das ist sinnvoll bei längerem Anhalten oder bei einer Abfahrt.<br />

Der Motor schaltet sich aber auch selbst aus nach drei Minuten Stillstand.<br />

Unsere Empfehlung:<br />

Wenn Sie die Unterstützung längere Zeit nicht brauchen, z.B. bei Abfahrten<br />

oder Strecken mit Rückenwind im Flachland, sollten Sie den Motor<br />

ausschalten. So sparen Sie Strom.<br />

Wenn Sie dann den Motor wieder brauchen, schalten Sie ihn einfach während<br />

der Fahrt ein. Bitte immer frühzeitig einschalten, da der Motor erst nach<br />

einigen Kurbelumdrehungen einsetzt.<br />

Motor Standby<br />

Wenn Sie aufhören zu treten, hört die Motorunterstützung auch auf. Der Motor<br />

schaltet sich dabei nicht ab, sondern bleibt aktiv. Das Licht der zuletzt<br />

gewählten Motorstufe brennt weiter, aber die Batteriestandsanzeige ist<br />

abgeschaltet und wird erst wieder aktiviert, wenn Sie anfangen zu treten.<br />

Schnell oder langsam Fahren<br />

Die Sensoren messen Ihre Trittfrequenz sowie den Druck auf die Pedale. Je<br />

mehr Kraft auf die Pedale kommt und je höher die Trittfrequenz ist, um so<br />

höher ist die Motorleistung. Bei langsamer Trittfrequenz bringt der Motor<br />

weniger Leistung.<br />

So wird die Fahrt mit dem Elektroantrieb E-<strong>Support</strong> gemütlich oder zur<br />

sportlichen Herausforderung. Ganz wie Sie es wünschen.<br />

Wenn Sie langsam fahren wollen, müssen Sie nur mit wenig Kraft treten - dies<br />

vermittelt dann das Gefühl des Schwebens.<br />

In der 1. Motorstufe können Sie stromsparend einen Hügel oder Berg<br />

erfahren, allerdings mit geringer Geschwindigkeit.<br />

In der 2. oder 3. Stufe fahren Sie mit höherer Geschwindigkeit. Das erhöht<br />

den Stromverbrauch.


Die Leichtgängigkeit Ihres <strong>Utopia</strong> Rades macht es einfach, flache Strecken<br />

auch ohne Motor zu fahren. Sie spüren das Gewicht von Motor und Akku so,<br />

als würden Sie mit Packtaschen fahren.<br />

Langsames Fahren ohne Motor ist sinnvoll bei längeren Tagestouren. Es ist<br />

besser, anfangs Strom zu sparen, dann hat man Reserven, wenn man müde<br />

ist.<br />

Not-Aus<br />

Das Not-Aus unterbricht die Motorleistung sofort.<br />

Wenn Sie die Magura Hydraulik-Bremse betätigen, schaltet der Motor<br />

schlagartig aus. Dadurch unterstützt er das Abbremsen. Beim <strong>Utopia</strong> E-<br />

<strong>Support</strong> sind die Bremsen mittels Druckschalter mit dem Controller<br />

verbunden.<br />

Um die Not-Aus Funktion zu aktivieren, müssen Sie zu Beginn der Fahrt einmal<br />

die Bremse drücken. Dann weiß die Software, dass die Bremsen bereit sind.<br />

Ohne diese Aktivierung unterbricht der Motor sofort, sobald Sie die Kurbeln<br />

nicht bewegen.<br />

Generell darf bei einem Pedelec der Motor nur dann unterstützen, wenn die<br />

Kurbeln bewegt werden. Da das <strong>Utopia</strong> Pedelec die Not-Aus Funktion hat, gibt<br />

es eine Ausnahme:<br />

Wenn Sie nur kurz mit dem Treten aufhören, wie z.B. beim Überfahren von<br />

Schlaglöchern, Kanaldeckeln oder in kleinen Kurven, dann läuft der Motor<br />

noch für wenige Laufradumdrehungen weiter. So wird das Fahren sicherer und<br />

ruhiger.<br />

Sollte die Bremsfunktion nicht aktiviert sein oder wenn der eingebaute<br />

Druckschalter durch einen technischen Defekt ausfällt, dann bricht die<br />

Motorleistung sofort ab, wenn Sie aufhören zu treten. Er springt nach 1-2<br />

Kurbelumdrehungen wieder an.<br />

Achtung: Motor stoppt bei Rückwärtstreten, nicht bei Rücktritt<br />

Beim Rückwärtstreten von mindestens 1/3 Kurbelumdrehung setzt der Motor<br />

aus. So stoppen Sie den Motor auch ohne zu bremsen.<br />

Beim Rücktritt funktioniert das das nicht, da man nicht weit genug zurück<br />

tritt. Bei Rücktritt unbedingt gleichzeitig eine Felgenbremse betätigen, um den<br />

Motor sofort abzuschalten.<br />

Maximale Geschwindigkeit<br />

Die Fahrgeschwindigkeit mit Ihrem <strong>Utopia</strong> Pedelec ist nicht begrenzt, sie hängt<br />

von Ihrer Leistung ab. Die Motorunterstützung wird jedoch bei 25km/h<br />

abschalten. Danach lässt sich eine höhere Geschwindigkeit aber durchaus für<br />

längere Zeit halten. Wenn Sie wieder unter 25km/h kommen, setzt der Motor<br />

automatisch wieder ein.<br />

Motor-Tuning


Eine Motorunterstützung mit mehr als 25km/h ist beim Pedelec nach der<br />

StVZO nicht erlaubt. Wir bieten auch keine "versteckte" Funktion an für<br />

nachträgliches Tuning. Wird durch Eingriff in Hard- oder Software diese Sperre<br />

geändert, erlischt jeglicher Anspruch auf Service, <strong>Support</strong> und Garantie von<br />

<strong>Utopia</strong>.<br />

Der Motor<br />

Der Motor arbeitet reibungslos, ähnlich einem Nabendynamo. Die Achse läuft<br />

ruhig und gleichmäßig auf Industrielagern.<br />

Sie können das Rad jederzeit ohne Motorunterstützung fahren, es fährt dann<br />

etwas langsamer.<br />

Vibrieren des Motors<br />

Wenn der Motor kräftig beschleunigt, besonders in der Motorstufe 3, spürt<br />

man Vibrationen am Lenker und ein gedämpftes Dröhngeräusch. Manchmal<br />

wird es durch das Schutzblech verstärkt. (Besonders bei lockeren Schrauben)<br />

Der Motor muss bei kräftiger Beschleunigung, z.B. am Berg kräftig arbeiten.<br />

Da sind Vibrationen am Lenker oder Geräusche nicht zu verhindern.<br />

Das hat auch etwas Positives: Sie spüren, dass der Motor viel Strom<br />

verbraucht. Wenn Sie Strom sparen wollen (damit die Akkuladung länger<br />

reicht), können Sie dann die Beschleunigung reduzieren.<br />

Eine Gefahr geht von diesem Dröhngeräusch oder den leichten Vibrationen<br />

nicht aus.<br />

Schutzblechstrebe mit SecuClip<br />

Die Strebe sitzt nur lose im SecuClip, daher werden die Vibrationen vom Motor<br />

auf das Schutzblech übertragen. Das hat unangenehme Geräusche verursacht.<br />

Deshalb wird das vordere Schutzblech jetzt von uns ohne SecuClip befestigt.<br />

Durch den weiten Abstand zwischen Reifen und Schutzblech beim P65 ist der<br />

Secu Clip auch nicht für Ihre Sicherheit erforderlich.<br />

Die Traktionskontrolle<br />

Der <strong>Utopia</strong> Elektroantrieb ist mit einer Traktionskontrolle ausgestattet.<br />

Diese wichtige Sicherheitstechnik setzt ein, wenn das Vorderrad zu stark<br />

beschleunigt, also anfängt durchzudrehen (im Matsch oder Kies). Dann<br />

schaltet der Controller den Motor über Not-Aus ab. Das kann aber auch dazu<br />

führen, dass man beim Fahren auf einem steilen Kiesweg langsamer wird, weil<br />

der Controller eine kräftigere Beschleunigung unterdrückt, weil er immer<br />

wieder bemerkt, dass das Vorderrad anfängt durchzudrehen.


Erwärmung von Kabel, Motor und Controller.<br />

Das ganze System ist gut durchlüftet. Bei hohen Temperaturen (30-40°) und<br />

nach längerem Stehen des Rades in der Sonne, kann die Erwärmung zu stark<br />

werden. Der Controller wird dann langsam die Motorleistung reduzieren, um<br />

eine weitere Erwärmung zu verhindern. Wenn Sie merken, dass der Motor<br />

etwas träge wird unter solchen Voraussetzungen, bitte eine kurze Pause<br />

machen und das Rad in den Schatten stellen.<br />

Licht<br />

Die Beleuchtung ist im <strong>Utopia</strong> E-<strong>Support</strong> System integriert. Vorne darf daher<br />

nur die spezielle E-<strong>Support</strong> Lampe von B&M montiert werden. Diese entspricht<br />

von der Leuchtkraft dem Modell IQ Cyo mit etwa 40 Lux und Nahfeld-<br />

Ausleuchtung. Andere Lampen funktionieren nicht oder ziehen auch ohne zu<br />

leuchten Strom aus dem Akku.<br />

Sie können an dieser Lampe das Licht nur an- oder ausschalten, es gibt keine<br />

Sensor-Funktion. Sie schalten das Licht wie gewohnt an der Frontlampe an.<br />

Einfach den Ring drehen.<br />

Normalerweise kommt der Strom für die Beleuchtung vom Akku. Deshalb<br />

haben Sie auch jederzeit beim Stehen volles Licht.<br />

Ohne Akku (leer oder fehlt) wird die Beleuchtung automatisch durch den Motor<br />

wie bei einem Nabendynamo versorgt. Damit entspricht die Lichtanlage der<br />

StVZO. In diesem Fall schaltet sich das Licht erst bei etwa 6,2km/h an.<br />

Lichtkabelverlegung<br />

Vom Controller geht ein zweiadriges Kabel zur Lampe und von dort zum<br />

Rücklicht (mit integriertem Standlicht).<br />

Der Controller steuert die Elektronic für die Beleuchtung. Er holt Strom aus<br />

dem Akku oder - wenn der Akku leer ist - vom Motor. Dies geschieht<br />

automatisch. Wollen Sie ohne Akku mit Licht fahren, müssen Sie den Motor<br />

nicht anschalten. Die Software im Controller holt den Strom für die<br />

Beleuchtung dann automatisch vom Motor, wenn das Rad sich dreht.<br />

Besonderheiten beim Anschalten:<br />

Wenn Sie das Licht einschalten, schaltet der Motor automatisch aus. Die<br />

Ursache dafür ist, dass der Kondensator (für das gesetzlich vorgeschriebene<br />

Standlicht im Rücklicht) für Nanosekunden den Stromverbrauch erhöht. Das<br />

wird von der Controllersoftware ähnlich interpretiert wie ein Durchdrehen des


Vorderrades. Dann wird die "Traktionskontrolle" wirksam und schaltet zu Ihrer<br />

Sicherheit den Motor aus.<br />

Schalten sie direkt nach Anschalten des Lichts einfach den Motor wieder ein.<br />

Achtung:<br />

Das Licht darf nie während der Fahrt eingeschaltet werden. Man muss sich<br />

dafür über den Lenker bücken - und das ist während der Fahrt gefährlich.<br />

Also bitte gleich zu Beginn der Fahrt oder bei einem Stopp das Licht<br />

anschalten.<br />

Steuerung der Elektronik<br />

Der E-<strong>Support</strong> hat in der Controllerbox im Tubus Träger eine umfangreiche<br />

Software. Es ist eine Art Computer mit eigenem Betriebssystem.<br />

Die Software steuert Akku, Motor, Sensoren, Bremsen und Licht.<br />

Sie müssen hier nichts mehr konfigurieren oder einstellen.<br />

Software für nachträgliche individuelle Konfiguration<br />

Die zusätzliche Software für nachträgliches individuelles Konfigurieren ist noch<br />

in Arbeit. Sie wird zusammen mit einem Verbindungskabel voraussichtlich im<br />

Herbst lieferbar. Der Preis beträgt dafür etwa 100€.<br />

Schalter für die Wahl des Akkus<br />

Mit diesem Schalter am Controller wählen Sie, welcher Akku den Strom liefern<br />

soll. Auch wenn nur ein Akku am Rad ist, müssen Sie diesen Akku mit dem<br />

Schalter anwählen.


Einhängen der Akkus<br />

Der Akku wird mit vorgezogener Klappe unter kräftigem Druck in die Fassung<br />

eingesetzt. Bei einem neuen Akku erfordert dies manchmal auch etwas Kraft.<br />

Bitte beide Händen seitlich auf die Akku Fläche neben der Klappe legen und<br />

den Akku kräftig von schräg oben nach unten drücken.<br />

Das Gehäuse hat unten eine Vertiefung, die auf die Kante des Gepäckträgers<br />

passt. Der waagerechte Bügel sichert den Akku vor Herausfallen und hält die<br />

Tasche vom Akku weg.<br />

Der senkrechte Bügel dient dem Einhängen der unteren Taschenhalterung.<br />

Der Träger ist für das Racktime System von Tubus geeignet.<br />

Umgang mit Akku und Ladegerät<br />

Der Akku liefert Ihrem Motor und der Lichtanlage Strom. Sie speichern den<br />

Strom aus der Steckdose mit dem mitgelieferten Ladegerät. Beim Fahren oder<br />

Bemsen kann kein Strom in den Akku geladen werden.<br />

Tiefschlaf<br />

Ihr Lithium-Ionen Akkus soll den Strom lange Zeit konservieren. Damit der<br />

Akku sich nicht entlädt, geht er nach etwa 6 Tagen in "Tiefschlaf".<br />

Wenn Sie nach dieser Zeit mit Ihrem Rad wieder fahren wollen, müssen Sie<br />

den Akku "wecken". Entweder hängen Sie ihn kurz an das Ladegerät oder<br />

drehen Sie das hochgehobene Vorderrad etwa 30 Sekunden mit Schwung.<br />

Dabei darf die Kurbel nicht bewegt werden. Danach schaltet sich der Motor<br />

wieder normal ein.<br />

Tiefentladung<br />

Bei normalem Gebrauch kann das (fast) nicht vorkommen, die Software<br />

sichert den Akku vor dieser Zerstörung. Nach einer Tiefentladung lassen sich<br />

die Akkus nicht mehr aufladen, das Ladegerät reagiert nicht mehr, der<br />

Akkupack ist unwiderruflich kaputt. Unser Batteriemagement verhindert durch<br />

frühzeitiges Abschalten die Tiefentladung.<br />

Die Akkus können ca 4-5 Monate ohne Benutzung und mit min. 30%<br />

Batteriekapazität im Tiefschlaf sein. Dann müssen sie aufgeladen werden,<br />

sonst kann es zur Tiefentladung kommen.


Im Fahrbetrieb zeigt die Batterieladestandsanzeige durch Flackern an, dass es<br />

Zeit ist zum Laden. Nach einiger Zeit schaltet der Motor dann ab.<br />

Achtung:<br />

Wenn Sie jetzt durch heftiges An- und Ausschalten am Cockpit versuchen, den<br />

Akku zu starten, dann können Sie vielleicht noch eine kurze Strecke fahren -<br />

aber dabei kommt es zur Tiefentladung. Bitte versuchen Sie also nicht, die<br />

Sperre zu überlisten.<br />

Wenn der Motor nach dem Warnblinken abschaltet, können Sie mit dem<br />

zweiten Akku oder ohne Strom mit reiner Muskelkraft weiterfahren.<br />

Hitze<br />

Akkus vertragen keine hohen Temperaturen. Deshalb stecken sie bei <strong>Utopia</strong> in<br />

einem hellgrauen Gehäuse. Dieses wird ringsum vom Fahrtwind gekühlt.<br />

Sensoren im Akku überwachen die Wärmeentwicklung und würden bei 70°<br />

den Betrieb abschalten.<br />

Wenn Sie Taschen am Träger einhängen, muss immer ein Spalt für die<br />

Luftkühlung frei bleiben. Die Tasche darf nicht seitlich an den Akku gepresst<br />

werden. Dies ist bei den heute handelsüblichen Packtaschen wie Ortlieb oder<br />

Vaude gewährleistet. Bei alten Taschen sollten sie prüfen, ob sie passen.<br />

Achtung:<br />

Legen Sie bei warmen Temperaturen nichts direkt auf den Controller. Auch<br />

hier muss immer ein Spalt für die Kühlung durch Fahrtwind bleiben.<br />

Optimal ist der Racktime Korb. Hier liegen die Sachen nicht direkt auf dem<br />

Träger, machen aber Schatten und es gibt immer Luftzirkulation.<br />

Aufladen<br />

<strong>Utopia</strong> liefert Ihnen ein Ladegerät pro Fahrrad mit. Mit dem Schnelllader<br />

können Sie Ihren Akku in etwa einer Stunde aufladen. Je nach Temperatur<br />

kann eine Ladung zwischen 50 und 75 Minuten dauern, wobei das Gerät für die<br />

letzten 5% etwa 10-20 Minuten braucht. Bei Zeitdruck kann man also<br />

durchaus früher abschalten.<br />

Der Schnelllader schaltet bei etwa 40° Raumtemperatur ab. An einem warmen<br />

Ort schafft es der Lüfter nicht mehr, das Gerät zu kühlen, der Ladevorgang<br />

wird dann beendet. Bitte stellen Sie Ladegerät und Akku an einen kühlen Platz<br />

mit kräftigem Durchzug, auch Ventilatoren helfen dem Ladegerät bei der<br />

Ladung kühlere Luft zu zuführen. Es hilft auch etwas, das Gerät hochkant zu<br />

stellen und nicht flach zu legen.<br />

Bitte laden Sie immer auf hartem Untergrund aus Stein, Holz oder Blech. Nicht<br />

auf Teppichen und nicht in Nähe von Papier, Büchern, Stoff oder Gardinen.<br />

Kinder dürfen keinen Zugang zum Ladegerät und Akku haben.<br />

Die Temperatur beim Laden soll zwischen 15° und 25° liegen, sonst kann sich<br />

die Lebensdauer der Akkus verkürzen.<br />

Achtung:<br />

Es darf nicht im Freien geladen werden.<br />

Das Ladegerät ist nicht gegen Feuchtigkeit und Wasser geschützt.<br />

Auf keinen Fall darf das Ladegerät beim Laden in einer Tasche stecken oder<br />

zugedeckt werden. Das führt zu einer zu schnellen Erwärmung und akuter<br />

Brandgefahr.


Transport von Akkus und Ladegerät<br />

Zum Transport können Sie Ladegerät und Kabel unbesorgt in Ihrer Packtasche<br />

mitführen. Nur zum Laden müssen Sie es herausnehmen.<br />

Akkus können Sie auch in Ihrer Tasche transportieren, z.B. einen dritten Akku<br />

für sehr lange Fahrten.<br />

Die Akkus sind "UN" geprüft und haben die Voraussetzung zum Transport in<br />

Auto, Zug oder Flugzeug erfüllt.<br />

Lebensdauer der Akkupacks<br />

Wir garantieren 1000 Volladungen bei normaler Behandlung. Bitte beachten<br />

Sie dazu folgende wichtigen Empfehlungen:<br />

• Der Akku muss zur Ladung immer vom Rad abgenommen werden.<br />

• Das Ladegerät und der Akku muß beim Laden frei stehen. Es darf nicht<br />

zugedeckt oder in einer Tasche sein.<br />

• Der Akku darf nicht in der Sonne stehen. Das reduziert sonst seine<br />

Stromkapzität und verkürzt seine Lebensdauer.<br />

• Beim Fahren ist die Sonne unbedenklich, da der Fahrtwind kühlt. Taschen<br />

und ähnliches müssen immer einen Luftspalt seitlich und oben zum Akku<br />

haben.<br />

• Bei Pausen sollten Sie Ihr Rad immer in den Schatten stellen.<br />

• Umfallen oder Stürze auf den Akku können die Lebensdauer verkürzen.<br />

• Der Akku darf nie aufgeschraubt werden. Sonst erlischt jede Garantie.<br />

Lieferbarkeit der Akkus<br />

Wir werden voraussichtlich nur Li-Ion Akkus liefern. Die NiMH Akkus wurden<br />

wegen mangelnder Nachfrage aus dem Programm genommen.<br />

Das Schloss<br />

Das Schloss dient der Diebstahlsicherung. Der Schüssel lässt sich nur<br />

abziehen, wenn abgeschlossen ist. Die Akkuboxen halten im Tubus<br />

Spezialträger auch ohne, dass sie abgeschlossen sind.<br />

Man kann mit einiger Kraft die Klappe öffnen und die Akkubox abnehmen.<br />

Wenn das Rad längere Zeit an einem Diebstahl-gefährdetem Ort steht, sollte<br />

man die Akkus (wie auch die Packtaschen) mitnehmen.<br />

Schutzkappe über Kontaktstelle


Fahren Sie ohne Akku, dann muss die Schutzhaube auf die offene<br />

Kontaktstelle gedrückt werden.

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