Pfarrbrief als PDF-Download - Katholische Pfarrgemeinde Liebfrauen
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Schwerpunktthema: Rituale<br />
geändert haben und auch zukünftig<br />
sprachlich oder in den<br />
Gesten ändern, werden diese<br />
„Kerne“ unaufgebbar dazugehören<br />
und erhalten bleiben.<br />
Ein Problem für uns bleibt, dass<br />
unsere gottesdienstlichen Rituale<br />
aus einem Kontext, einer<br />
Zeit, einer Gesellschaftsordnung<br />
stammen, die<br />
der Vergangenheit<br />
angehört. Unsere<br />
gottesdienstliche<br />
Kleidung gehört<br />
dazu oder unser für<br />
Zeitgenossen oft<br />
unverständliches<br />
gottesdienstliches<br />
Sprechen. Solche<br />
Gesten, Zeichen und<br />
Symbole werden<br />
wir wohl immer<br />
wieder erklären und<br />
erläutern müssen.<br />
„Welche Bedeutung<br />
haben die Gewänder?“<br />
„Warum brauchen<br />
wir Weihrauch?“ „Welche<br />
Funktion hat das Läuten“ – für<br />
solche und ähnliche Fragen haben<br />
und brauchen wir Katechesen.<br />
Daneben gibt es aber auch<br />
Rituale, die weiterhin sofort<br />
und von sich aus verständlich<br />
bleiben, z. B. der Hingaberitus<br />
in den ganz einfachen Zeichen<br />
von Brot und Wein oder das<br />
Anzünden einer Kerze vor<br />
einem Kreuz oder Marienbild.<br />
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Auch das Verneigen und Hinknien<br />
sind Riten, bei denen jede<br />
Form von Erklärung überflüssig<br />
ist.<br />
Gibt es Rituale, die sie selbst<br />
pflegen?<br />
Mein Alltag ist vielfältig aus<br />
Ritualen zusammengesetzt,<br />
der morgendliche<br />
Kaffee, der Gang<br />
ins Pfarrbüro, der<br />
kurze Mittagsschlaf,<br />
das Gebet und die<br />
nahezu tägliche<br />
Messfeier. Aber auch<br />
am Sonntag gibt’s<br />
Rituale: der sonntägliche<br />
Anruf zu<br />
Hause, der Anzug.<br />
Daneben gibt es natürlich<br />
auch bei mir<br />
jährliche Rituale –<br />
über Karneval etwa<br />
„muss“ ich nach<br />
Wien, wo ich von<br />
1987 bis 1988 studiert<br />
habe. Und wie bei vielen<br />
anderen, gehören auch bei mir<br />
zum Urlaub ganz bestimmte<br />
Formen und Dinge, ohne die er<br />
diesen Namen nicht verdient.<br />
Vielen Dank für das Interview,<br />
sagen Jutta Rademacher und<br />
Ute Gertz<br />
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