Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2001 - FAME AG
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The Making of F.A.M.E. <strong>2001</strong><br />
Geschäftsbericht der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>><br />
<strong>Berichtszeitraum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong>
<strong>Januar</strong><br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
August<br />
Oktober<br />
November<br />
<strong>Dezember</strong><br />
Chronik <strong>2001</strong><br />
Ausbau der Aktivitäten in London: F.A.M.E. UK gewinnt die englischen Produzenten Mike<br />
Downey und Sam Taylor für die 60%-Tochtergesellschaft Film and Music Entertainment Ltd.<br />
Der TV-Film »Das Phantom« wird von der Filmzeitschrift Cinema mit dem Jupiter<br />
ausgezeichnet<br />
TV-Premiere von »Sind denn alle netten Männer schwul?« auf SAT.1 mit einem hervorragenden<br />
Marktanteil 1) von 21,6%<br />
»Das Phantom« bekommt den Adolf Grimme Preis verliehen<br />
Vorstand Filmproduktion Thomas Häberle scheidet aus<br />
Für 2000 wird ein Umsatz von € 15,4 Mio. und ein EBIT von € 0,7 Mio. festgestellt.<br />
Die Planzahlen für <strong>2001</strong> werden nach unten korrigiert.<br />
Drehstart zu »Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall« in München<br />
F.A.M.E. initiiert das Rock/Alternative Label »F.A.M.E. Recordings«. Mit der Bertelsmann<br />
Music Group (BMG) wird ein exklusiver Vertriebsvertrag geschlossen<br />
CrossCut und Suit Yourself sind die ersten unter Vertrag genommenen Bands<br />
Die erste Hauptversammlung seit Börsennotierung im Münchner Arri Kino<br />
Der TV-Film »Ratten – Sie werden dich kriegen!« wird für den VFF-TV-Movie Award nominiert<br />
Der Franz Beckenbauer-Parodist »Tour de Franz« unterzeichnet bei F.A.M.E. Recordings<br />
einen Künstlervertrag<br />
Neue Delistingregelungen am Neuen Markt eingeführt<br />
TV-Premiere von »Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall« auf ProSieben mit einem Marktanteil 1) von 10,7%<br />
TV-Premiere von »Ratten – Sie werden dich kriegen« auf ProSieben. Mit einem Marktanteil 1) von<br />
22,7% war dies die höchste Quote, die ProSieben mit einer deutschen Eigenproduktion im Jahr <strong>2001</strong><br />
erreichte.<br />
Das Musiklabel nimmt die Rockband »Tell your mother« unter Vertrag<br />
Die Koproduktionen »Hotel« und »Stickmen« haben ihre Deutschlandpremiere<br />
bei den »35. Internationalen Hofer Filmtagen«<br />
Die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> beantragt Insolvenz<br />
Einstweilige Verfügung gegen die Delistingregeln der Deutsche Börse <strong>AG</strong> beantragt<br />
Mit der Mittelalter-Folk-Rockband »Schandmaul« nimmt F.A.M.E. Recordings die fünfte Band<br />
unter Vertrag<br />
F.A.M.E. senkt die Umsatz- und Ergebnisprognose für <strong>2001</strong><br />
Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse <strong>AG</strong> erwirkt<br />
In Prag starten die Dreharbeiten zum englischsprachigen Kinofilm »Death Watch« (vormals<br />
»Untitled Trench Thriller Project«) mit Jamie Bell, dem Star aus »Billy Elliot«, in der Hauptrolle<br />
F.A.M.E. schließt eine Kooperation mit der ApolloMedia Gruppe über die gemeinsame Produktion<br />
von Spielfilmen<br />
F.A.M.E. Recordings nimmt die Gothic-Wave-Rock Sängerin »Rya« sowie den Schweizer Musiker<br />
»Florian Ast« unter Vertrag<br />
Die Hochrechnung für <strong>2001</strong> lässt einen Umsatz von rund € 10 Mio. und ein EBIT von € -7,4 Mio.<br />
erwarten<br />
>><br />
Film-Geschäftsführer Christian Becker scheidet aus<br />
Der renommierte englische Verleih Pathé kauft die Kinorechte an »Death Watch« und plant,<br />
den Film im Oktober 2002 in die englischen Kinos zu bringen<br />
(1) Marktanteil bei den 14- <strong>bis</strong> 49-Jährigen (werberelevante Zielgruppe)<br />
>>
F.A.M.E.-Konzern auf<br />
in Mio. € <strong>2001</strong> 2000 2) Veränderung 3)<br />
ERGEBNISDATEN<br />
Umsatzerlöse 10,2 15,4 – 34,1%<br />
Filmproduktion 1) 8,4 13,7 – 38,8%<br />
Musikproduktion 1,8 1,7 + 4,5%<br />
EBITDA – 8,1 0,8 --<br />
Abschreibungen – 2,2 – 0,1 --<br />
EBIT – 10,3 0,7 --<br />
Ergebnis nach DVFA/SG – 9,3 1,4 – 769,5%<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9,3 1,4 – 769,5%<br />
Cash Flow nach DVFA/SG – 9,7 0,7 --<br />
BILANZDATEN<br />
Filmvermögen 8,3 10,3 – 19,3%<br />
Eigenkapital 10,4 20,0 – 48,2%<br />
Eigenkapitalquote 31,5% 40,0% --<br />
Bilanzsumme 32,9 50,0 – 34,2%<br />
SONSTIGE<br />
Ergebnis je Aktie (unverwässert) – 1,61 0,28 – 674,6%<br />
Ergebnis je Aktie (verwässert) – 1,60 0,28 – 670,7%<br />
Anzahl der Mitarbeiter (absolut) 29 26 + 3<br />
(1) Der Geschäftsbereich Filmproduktion umfasst<br />
auch den im Vorjahr getrennt dargestellten<br />
Geschäftsbereich Int. Koproduktion/Filmlizenzhandel.<br />
(2) Da F.A.M.E. erst seit dem 7. August 2000 ein Konzern<br />
im rechtlichen Sinne ist, sind die Zahlen für das<br />
Geschäftsjahr 2000 für Vergleichszwecke in Form<br />
von »Als-Ob«-Zahlen, die einen Zeitraum von 12<br />
Monaten beinhalten, dargestellt. Erstellt wurden<br />
sie so, als ob die zum heutigen Tag bestehende<br />
rechtliche Struktur des Konzerns schon das volle<br />
Jahr 2000 bestanden hätte.<br />
(3) Die Prozentangaben beziehen sich auf die nicht<br />
gerundeten Werte. Veränderungen von über<br />
<strong>1.</strong>000% werden nicht dargestellt.<br />
einen Blick<br />
Kennzahlen
Konzernorganigramm<br />
Filmproduktion<br />
Indigo Filmproduktion GmbH<br />
100%<br />
Becker & Häberle<br />
Filmproduktion GmbH<br />
100%<br />
F.A.M.E. Film und Musik<br />
Produktions GmbH<br />
100%<br />
Film and Music Entertainment<br />
(U.K.) Ltd. (F.A.M.E. UK)<br />
100%<br />
Film and Music Entertainment<br />
Ltd. (F.&.M.E.)<br />
60%<br />
MBM Medienvertrieb GmbH<br />
100%<br />
Mass Handbook Ltd.<br />
100%<br />
Mass Love Ltd.<br />
100%<br />
Mass Stars Ltd.<br />
100%<br />
der F.A.M.E. <strong>AG</strong><br />
F.A.M.E.<br />
Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
F.A.M.E.-Net GmbH<br />
100%<br />
Trenchpic Services Ltd.<br />
100%<br />
Warpic Ltd.<br />
100%<br />
Bridie Films Ltd.<br />
100%<br />
Mass Productions Ltd.<br />
100%<br />
Musikproduktion<br />
F.A.M.E Recordings GmbH<br />
100%<br />
Carolath Entertainment<br />
Verlags- u. Produktions GmbH<br />
35%<br />
Pilot Tonstudio GmbH<br />
100%<br />
F.A.M.E Soundhouse <strong>AG</strong><br />
74,9%<br />
Insolvenz angemeldet 3<strong>1.</strong>10.<strong>2001</strong>
Inhalt >><br />
01<br />
Das Unternehmen<br />
02<br />
Lagebericht des<br />
Konzerns und der <strong>AG</strong><br />
03<br />
Konzernabschluss der<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> (IAS)<br />
04<br />
Jahresabschluss der<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> (HGB)<br />
Vorwort 2<br />
Strategie und Zukunft 5<br />
F.A.M.E.-Aktie 11<br />
Wirtschaftsbericht 14<br />
Risikobericht 21<br />
Wesentliche Ereignisse nach Bilanzstichtag 23<br />
Ausblick 23<br />
Konzern-Bilanz 26<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 28<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 29<br />
Konzern-Anlagespiegel 30<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel 32<br />
Konzern-Anhang 33<br />
Bestätigungsvermerk Konzern 52<br />
Bilanz 54<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 56<br />
Anhang 57<br />
Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong> 63<br />
Bericht des Aufsichtsrats 64
Stefan A. Duvvuri<br />
Vorstandssprecher<br />
Vorstand Finanzen<br />
Curt Cress<br />
Vorstandssprecher<br />
Vorstand Musikproduktion<br />
Michael Bischoff<br />
Vorstand Filmproduktion<br />
Prolog: The Making of<br />
F.A.M.E. <strong>2001</strong>
Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Geschäftsfreunde,<br />
deutsche Produzenten litten <strong>2001</strong> sowohl unter der<br />
mangelnden Liquidität der meist börsennotierten Filmverleiher<br />
als Finanzierungspartner für nationale Kinofilme,<br />
als auch unter gestiegenen Produktionskosten.<br />
Im nationalen TV-Bereich beschnitt die schwache Konjunktur<br />
die Werbeeinnahmen der Sender, was deren<br />
Investitionsspielräume einengte und einen massiven<br />
Nachfragerückgang einleitete. Die Konzentration der TV-<br />
Sender führte zu einer noch restriktiveren Preispolitik.<br />
So war <strong>2001</strong> für F.A.M.E. ein enttäuschendes Jahr. Mit<br />
einem Umsatz von € 10,2 Mio. und einem Jahresfehlbetrag<br />
von € -9,3 Mio. sind wir nicht nur weit hinter<br />
unseren Erwartungen geblieben, sondern haben uns auch<br />
im Vorjahresvergleich deutlich verschlechtert. Auch<br />
verzeichnen wir einen erheblichen Fehlbetrag. Dies<br />
resultiert aus der erläuterten gravierenden Nachfragezurückhaltung<br />
der TV-Sender und Kinoverleiher.<br />
Kurzfristig mussten wir geplante Filmprojekte ruhen lassen<br />
und auf Umsatz- und Ergebnisbeiträge verzichten.<br />
Mittelfristig haben wir mit einer Strategie-Veränderung<br />
im Filmbereich neue Weichen gestellt. So haben wir<br />
den Produktionsschwerpunkt auf internationale Filme<br />
verlagert. Daraus erwarten wir eine deutliche Umsatzund<br />
Margensteigerung. Die Beratungstätigkeit für einen<br />
führenden Medienfonds bereichert zudem unsere Produktpalette:<br />
Für ApolloMedia werden wir englischsprachige<br />
Filme akquirieren und deren Projektcontrolling<br />
und -management übernehmen, teils eigene Projekte<br />
einbringen oder uns als Koproduzent beteiligen. Im<br />
Gegensatz dazu haben wir die nationale Filmproduktion<br />
und den Lizenzhandel stark reduziert. Den Musikbereich<br />
werden wir gemäß <strong>bis</strong>heriger Strategie weiterführen.<br />
Dieser verzeichnete <strong>2001</strong> einen Umsatzzuwachs von<br />
4,5%.<br />
Begleitet wurde die Strategie-Anpassung von einer<br />
umfangreichen Umstrukturierung, in deren Mittelpunkt<br />
ein straffes Kostenmanagement stand. So haben wir<br />
unsere Firmenstruktur konsolidiert, die Personalstärke<br />
<strong>bis</strong>her um 38% reduziert (Stand: Feb. 2002) und Kostensenkungsmaßnahmen<br />
auf allen Ebenen eingeleitet. Das<br />
Programm wird im laufenden Geschäftsjahr zu einer<br />
finanziellen Entlastung von € 1,2 Mio. führen. Zu den<br />
veranlassten Gesundungsmaßnahmen zählen auch die<br />
einmaligen Abschreibungen auf Filmvermögen und Firmenwerte<br />
in Höhe von insgesamt € 6,0 Mio..<br />
Vor diesem Hintergrund überlegt F.A.M.E. die Rücknahme<br />
der Notierung im Neuen Markt und die Beantragung der<br />
Aufnahme im Geregelten Markt. Für den Wechsel<br />
sprechen unsere Wachstumsraten, die hohen Notierungskosten<br />
sowie die Delistingregeln. Zugleich stehen verschiedene<br />
strategische Überlegungen zur Bereicherung<br />
unseres Geschäfts zur Diskussion, durch die sich eine<br />
Ergänzung bzw. Änderung der Geschäftstätigkeit von<br />
F.A.M.E. ergeben könnte. So wird die endgültige Entscheidung<br />
über den Segmentswechsel im Zusammenhang<br />
mit diesen strategischen Überlegungen erfolgen.<br />
Als Vorstände und Hauptaktionäre von F.A.M.E. haben<br />
wir die Werthaltigkeit der Gesellschaft zum Ziel. Wir<br />
wissen, dass die Kursentwicklung Ihr Vertrauen in uns<br />
erschüttert hat. Es ist unser Anliegen, dieses Vertrauen<br />
wiederzugewinnen. Wir danken Ihnen für Ihre Ausdauer<br />
in dieser schwierigen Zeit und hoffen, die nächsten<br />
Meilensteine mit Ihnen gemeinsam zu setzen.<br />
Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />
Michael Bischoff<br />
Vorwort 01 >> 3
»Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall«: vor seinem<br />
vermeintlich baldigen Tod will der Hypochonder<br />
Stefan (Sebastian Bezzel) seiner Verlobten Anne<br />
(Bettina Zimmermann) noch einen Ehemann<br />
organisieren…<br />
Am Ende der für ProSieben realisierten Romantic<br />
Comedy gibt es aber doch die richtige Hochzeit<br />
und keinen Todesfall.<br />
Macho mimt schwulen Mitbewohner. Die für SAT.1<br />
produzierte Komödie »Sind denn alle netten Männer<br />
schwul?« mit Floriane Daniel und Marc Hosemann<br />
erzielte im März <strong>2001</strong> eine hervorragende Einschaltquote<br />
in der werberelevanten Zielgruppe von 21,6%.
The Making of Zukunft<br />
Interview mit dem Vorstand<br />
»F.A.M.E. ging 2000 als »integriertes Medienunternehmen«<br />
an den Start. Womit macht die Gruppe heute hauptsächlich<br />
ihren Umsatz?«<br />
Der Vorstand: »Die F.A.M.E. <strong>AG</strong> produziert Spielfilme<br />
und Musik. Wir generieren Umsatz aus der Produktion<br />
von Filmen und der Verwertung der Rechte. National<br />
wie international werden unsere Kinoproduktionen<br />
im Kino und dann auf Video / DVD vermarktet. Hierauf<br />
folgt die Auswertung im Pay- und Free TV. F.A.M.E.<br />
verdient bereits an der Einspielgarantie der einzelnen<br />
Filmvertriebe. Beim Erfolg des Films an der<br />
Kinokasse partizipieren wir außerdem. Ferner<br />
erwirtschaftet die F.A.M.E. <strong>AG</strong> Umsatz aus der Produktion<br />
von Filmmusik und aus der Vermarktung von<br />
Künstlern sowie von deren Repertoire. Auch im<br />
Musikbereich generieren wir Erlöse aus der Rechteverwertung:<br />
Jedes Abspielen in Fernsehen, Radio sowie<br />
auch der Vertrieb von CDs führt für F.A.M.E. zu weiteren<br />
Einnahmen.«<br />
»Das Marktumfeld ist im Medien & Entertainment-Sektor<br />
seit über einem Jahr sehr schwierig. Wie stellt sich die<br />
Situation für F.A.M.E. dar ?«<br />
»Während der Kino- und DVD-Markt ein sehr gutes<br />
Jahr erlebte, erfuhr die deutsche Produktionsbranche<br />
eine Rezession. Produzenten wie F.A.M.E. kämpften<br />
aus vielen Gründen mit sinkenden Gewinnmargen.<br />
»Sind denn alle netten Männer schwul?«<br />
Für die F.A.M.E. <strong>AG</strong> war <strong>2001</strong> ein schwieriges Jahr, in dem Erwartungen nicht erfüllt wurden. Aus diesem<br />
Grund hat sich der Vorstand entschlossen, eine grundlegende Umstrukturierung des Konzerns vorzunehmen.<br />
Im folgenden Interview nimmt der Vorstand zu den häufig gestellten Fragen von Aktionären, Geschäftsfreunden<br />
und Partnern Stellung.<br />
Gestiegene Kosten – Gagen wurden nahezu um 55%<br />
teurer – gingen einher mit der mangelnden Liquidität<br />
der Filmverleiher, die Hauptfinanzierungspartner für<br />
nationale Kinofilme sind. Im TV-Fiction-Bereich kam<br />
es zu einem massiven Nachfragerückgang. Ursächlich<br />
waren nicht nur die Konzentrationstendenzen der TV-<br />
Sender, sondern auch deren sinkende Investitionsspielräume.<br />
Die Zunahme an günstig zu produzierenden,<br />
quotenstarken Quizformaten aber auch an<br />
Sportübertragungen verminderte die Slots für TV-<br />
Movies und Serien. Für die Musikproduktion war der<br />
Rückgang von TV-Produktionen <strong>2001</strong> ebenfalls spürbar.<br />
Betroffen war aber insbesondere auch der Filmlizenzhandel,<br />
da deutlich weniger Filme lizenziert<br />
werden. Für 2002 rechnen Experten mit einer Marktbereinigung.<br />
Auch wir müssen umdenken: Deshalb<br />
mündete das enttäuschende Jahr in eine umfangreiche<br />
Umstrukturierung.«<br />
»Wie sieht diese Umstrukturierung aus?«<br />
»Wir haben alle Geschäftsbereiche auf Kostensenkungsmöglichkeiten<br />
und Wachstumspotenziale<br />
überprüft und solche Aktivitäten, die negative Kennzahlen<br />
aufweisen, reduziert oder beendet. Insgesamt<br />
werden die Kosten der Unternehmensgruppe<br />
durch eine Verschlankung der Organisations- und<br />
Personalstruktur an die derzeitige Situation angepasst.«<br />
Strategie und Zukunft 01 >> 5
»Death Watch«<br />
»Welche Veränderungen haben Sie konkret vorgenommen?<br />
Auf welchen Bereichen liegt für F.A.M.E. nach der Umstrukturierung<br />
der Fokus?«<br />
»Als Wachstumsbereiche haben sich die internationale<br />
Filmproduktion und das Künstler & Repertoire Musiklabel<br />
F.A.M.E. Recordings bestätigt. Die Musikproduktion<br />
kann ebenfalls ein Umsatzwachstum verzeichnen.<br />
Zugunsten dieser Geschäftsfelder reduzieren wir folgende<br />
Aktivitäten:<br />
<strong>1.</strong> Die nationale Filmproduktion wurde stark eingeschränkt:<br />
Geschäftsführer Christian Becker<br />
schied Ende <strong>2001</strong> aus; die Mitarbeiterzahl wurde<br />
von neun auf zwei gekürzt, wobei die verbliebenen<br />
Mitarbeiter nun hauptsächlich mit internationaler<br />
Filmproduktion befasst sind.<br />
2. Es wurde ein Investitionsstopp bezüglich unserer<br />
Beteiligung an der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> beschlossen,<br />
da deren Wachstum entscheidend vom<br />
nationalen Produktionsaufkommen abhängig war,<br />
und daher die geplanten Ergebnisse nicht erzielt<br />
wurden.<br />
3. F.A.M.E. hat auch für den Filmlizenzhandel einen<br />
Investitionsstopp vorgenommen: Wir werden den<br />
vorhandenen Rechtestock weiter anbieten, jedoch<br />
derzeit keine neuen Filme erwerben.<br />
Durch diese Maßnahmen haben wir begonnen, den<br />
Kostenblock deutlich zu reduzieren, und gleichzeitig<br />
Ressourcen freigesetzt. Wir werden uns mit einem<br />
verkleinerten Apparat auf unsere Wachstumsbereiche<br />
konzentrieren und diese Strategie weiterverfolgen.«<br />
6>><br />
»Zum Börsengang ist F.A.M.E. mit der Vision angetreten,<br />
ein führendes integriertes Medienunternehmen Deutschlands<br />
zu werden. Hiervon ist man weit entfernt. An welchen<br />
Zielsetzungen muss sich das Unternehmen in Zukunft<br />
messen lassen?«<br />
»F.A.M.E. ging im August 2000 vor dem Hintergrund<br />
eines florierenden Medienmarktes an die Börse. Es<br />
war nicht vorhersehbar, dass es bereits Ende 2000 zu<br />
einem dramatischen Einbruch kommen würde, der in<br />
die gegenwärtige Rezession mündete: Heute wäre die<br />
Vision, ein führendes integriertes Medienunternehmen<br />
Deutschlands zu werden, illusorisch. Auch<br />
Zielvorgaben von damals, wie zehn Kinofilme und TV-<br />
Movies pro Jahr zu platzieren, wären unrealistisch. Der<br />
Markt hat uns gezwungen, unsere inhaltlichen und<br />
finanziellen Planziele zu korrigieren. Die Zielvorgaben<br />
haben wir an die gegenwärtige Situation angepasst:<br />
Im Filmbereich werden wir uns als Produzent<br />
international ausrichten und englischsprachige Filme<br />
für den Weltmarkt herstellen. Da diesen Produktionen<br />
andere Budgetgrößen zugrunde liegen und die<br />
Herstellung insgesamt aufwändiger ist, rechnen wir für<br />
2002 mit einem Volumen von zwei internationalen<br />
Kinofilmen. Daneben bieten wir unser Produktions-<br />
Know-how als Dienstleister und Koproduzent einem<br />
der führenden deutschen Medienfonds, ApolloMedia,<br />
an. Unser Leistungsportfolio reicht von Akquisition<br />
über Projektmanagement, Controlling <strong>bis</strong> zur einfachen<br />
Beratung bei internationalen Kinofilmen. Hier ist<br />
es uns möglich, unsere eigenen Projekte einzubringen.<br />
Unser Ziel ist, den internationalen Bereich weiter<br />
auszubauen und die Finanzierungsrisiken zu minimieren.<br />
Das Beratungsgeschäft wird seit <strong>Dezember</strong><br />
Strategie und Zukunft 01
»Ratten – Sie werden dich kriegen!«<br />
über die neu gegründete F.A.M.E. Film- und Musik<br />
Produktions GmbH abgewickelt. Der Geschäftsbereich<br />
Musik wird das Label F.A.M.E. Recordings und damit<br />
die Produktion von Künstlern und ihrem Repertoire<br />
weiter ausbauen.«<br />
»Versetzt diese Strategie F.A.M.E. in die Lage, sich in dem<br />
schwierigen Marktumfeld zu behaupten?«<br />
»Während die Absatzmöglichkeiten bei deutschen<br />
Filmen beschränkt sind, eröffnen sich durch internationale<br />
Produktionen, deren Cast, Thema und Umsetzung<br />
den Anforderungen des Weltmarkts entsprechen,<br />
globale Auswertungsmöglichkeiten. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist unser Mystery-Thriller »7 Days to live«. Die<br />
englischsprachige Produktion war in ihrer Ausrichtung<br />
geeignet für eine weltweite Auswertung. So<br />
konnte der Film in 30 Länder verkauft werden. Der<br />
Produzent wird also unabhängiger vom einzelnen<br />
Markt. Im Musikbereich ist es uns gelungen, das Label<br />
F.A.M.E. Recordings neben der florierenden Musikproduktion<br />
für TV-Formate als zweites, vom Filmmarkt<br />
unabhängiges Standbein zu etablieren.«<br />
»Bringt F.A.M.E. als Unternehmen die Voraussetzungen<br />
mit, um diese Strategie in die Tat umzusetzen?«<br />
»Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir unsere<br />
Ziele an die derzeitige Situation anpassen müssen –<br />
wir haben einen weiten Weg vor uns. Nichtsdestotrotz<br />
haben wir sehr gute Voraussetzungen. Bereits 2000<br />
haben wir angefangen, den Produktionsschwerpunkt<br />
immer mehr auf internationale Filmprojekte zu verlagern.<br />
Nach »7 Days to live« sowie dem zweiten inter-<br />
nationalen Kinofilm »Josephine« gründete F.A.M.E.<br />
Anfang <strong>2001</strong> eine Produktionstochter mit Sitz in London.<br />
F.&.M.E. konnte inzwischen ihr erstes internationales<br />
Projekt realisieren. Der Mystery-Thriller »Death<br />
Watch« (vormals »Untitled Trench Thriller Project«)<br />
erfüllt alle Kriterien für die erfolgreiche weltweite<br />
Auswertung. Angeführt von Jamie Bell, dem Star aus<br />
dem Kinoerfolg »Billy Elliot«, versammelt der Cast<br />
Schauspieler wie Andy Serkis, Hugo Speer und Hugh<br />
O´Connor, deren Gesichter aus Kinoerfolgen wie »Herr<br />
der Ringe«, »Chocolat« und »The Full Monty« bekannt<br />
sind. Für den Film konnten wir bereits den renommierten<br />
englischen Verleih Pathé gewinnen: »Death<br />
Watch« wird an Halloween seinen Kinostart in England<br />
haben. F.A.M.E. entwickelt darüber hinaus derzeit in<br />
London ein Projekt-Paket mit insgesamt fünf internationalen<br />
Kinofilmen, das gestaffelt realisiert werden<br />
soll. Um ein weiteres Standbein zu schaffen und den<br />
Bereich zu sichern, kooperieren wir, wie bereits erläutert,<br />
seit Herbst <strong>2001</strong> mit dem deutschen Apollo<br />
Media Fonds.«<br />
»So weit zum Filmbereich. Wie sieht das Entwicklungspotenzial<br />
im Musikbereich aus?«<br />
»Die Produktion von Filmmusik war <strong>2001</strong> ebenfalls von<br />
den Schwankungen des nationalen Markts betroffen,<br />
aber dank großer Aufträge wie der Musikherstellung<br />
für »Wetten dass..?« war der Geschäftsbereich ausgelastet<br />
und erzielte ein Umsatzwachstum von 4,5%.<br />
Mit dem Label F.A.M.E. Recordings haben wir jedoch<br />
schon Anfang des Jahres ein vom Filmmarkt unabhängiges<br />
zweites Standbein geschaffen, das uns zukünftig<br />
weitere Erlöspotenziale sichert. Das Ziel, <strong>bis</strong> Ende<br />
Strategie und Zukunft 01 >> 7
»Was nicht passt wird passend gemacht«<br />
<strong>2001</strong> vier Künstler unter Vertrag zu haben, deren<br />
Musik zu produzieren und zu vermarkten, hat F.A.M.E.<br />
Recordings mit sieben vielversprechenden Bands bei<br />
weitem übertroffen. Die Umsatzeinbußen innerhalb<br />
des Tonträgermarkts berühren den Geschäftszweig<br />
kaum. Das Label ist eine Künstler & Repertoire<br />
Gesellschaft, die Bands stetig aufbaut und vermarktet.<br />
Es richtet sich an eine wachsende Fangemeinde und<br />
damit an eine Kundenklientel, die auf die Musik, den<br />
Star und seine CDs und DVDs Wert legt. F.A.M.E.<br />
Recordings ist auf eine langfristige Kundenbindung<br />
angelegt.«<br />
»Wird F.A.M.E. verstärkt nach Partnern Ausschau halten<br />
oder übernommen werden?«<br />
»Es werden derzeit zwar einige Gespräche geführt,<br />
eine konkrete Lösung ist jedoch nicht in Sicht. Eine<br />
strategische Partnerschaft oder eine Übernahme ist<br />
dann sinnvoll, wenn diese den wirklichen Wert des<br />
Unternehmens, seine Ressourcen und sein Potenzial<br />
realistisch berücksichtigt.«<br />
»Die zum Börsengang prognostizierten Zahlen konnten<br />
nicht erreicht werden. Worin sehen Sie zusammengefasst<br />
die Hauptursachen für die eklatanten Planverfehlungen?«<br />
»Natürlich gibt es viele Ursachen, wie die oft erwähnte<br />
katastrophale Branchenentwicklung seit Herbst 2000,<br />
die uns zur Plankorrektur zwang. Aufgrund der gestiegenen<br />
Produktionskosten erzielten wir geringere<br />
Deckungsbeiträge. Die veränderte Marktsituation veranlasste<br />
uns, eine deutliche Abwertung des Filmvermögens<br />
vorzunehmen. Dieses konsequente Vorgehen<br />
8>><br />
hat unser Konzernergebnis mit € 4,5 Mio. erheblich<br />
belastet. Hier fehlte uns als kleinem Anbieter die<br />
Möglichkeit des Risikoausgleichs. Dennoch müssen wir<br />
uns auch dem Vorwurf stellen, dass wir uns zu sehr von<br />
der damaligen Euphorie des Medienmarktes anstecken<br />
ließen und zu ehrgeizige Ziele hatten. Wir haben in<br />
neue, vielversprechende Geschäftsfelder wie das Internet<br />
und Sounddesign investiert und mussten davon<br />
Abstand nehmen.«<br />
»Wie ist die derzeitige Finanzlage zu beurteilen? Sind<br />
Sie in der Lage, die Krise mit den vorhandenen liquiden<br />
Mitteln zu überwinden?«<br />
»Tatsache ist, dass F.A.M.E. im Jahr <strong>2001</strong> einen erheblichen<br />
Verlust verzeichnet hat. Wachstum und Umsatz<br />
waren zu gering, um die anfallenden Kosten zu decken.<br />
Wir erwarten für 2002 geringere operative Verluste.<br />
Diese sind durch die Aufbauleistungen für F.A.M.E. UK<br />
und unser Musiklabel bedingt. Da wir damit begonnen<br />
haben, konsequent die Kosten zu senken und die<br />
Organisations- und Personalstruktur zu minimieren,<br />
werden wir die Effekte der gegenwärtigen Marktsituation<br />
durch die vorhandene Liquidität auffangen<br />
können.«<br />
»Wie begegnen Sie dem drohenden Delisting?«<br />
»Wir überlegen, die Rücknahme der Notierung im<br />
Neuen Markt und die Aufnahme im Geregelten Markt zu<br />
beantragen. Für den Wechsel sprechen unsere moderaten<br />
Wachstumsraten, die hohen Notierungskosten sowie<br />
die Delistingregeln. Zugleich stehen aber verschiedene<br />
strategische Überlegungen zur Bereicherung unseres<br />
Strategie und Zukunft 01
»Vier Hochzeiten und (k)ein Todesfall«<br />
Geschäfts zur Diskussion, bei denen die Notierung am<br />
Neuen Markt von Vorteil sein könnte. So wird die endgültige<br />
Entscheidung über den Segmentswechsel im<br />
Zusammenhang mit diesen strategischen Entscheidungen<br />
erfolgen.«<br />
»Reichen die Maßnahmen, die Sie eingeleitet haben, aus,<br />
um F.A.M.E. für die Zukunft abzusichern und das Unternehmen<br />
in die Gewinnzone zu führen?«<br />
»Gemessen an der jetzigen Situation und der voraussichtlichen<br />
Entwicklung haben wir alle Maßnahmen<br />
ergriffen, um F.A.M.E. wieder in die Gewinnzone zu<br />
führen. Die Umstrukturierung ist aber dennoch als<br />
Startschuss zu sehen, dem eine eng am Marktgeschehen<br />
orientierte Umsetzung über einen längeren Zeitraum<br />
folgen wird. Das bedeutet zum einen, dass wir weitere<br />
Schritte der Anpassung einleiten werden, wenn die<br />
Medienlandschaft dies erfordert. Zum anderen werden<br />
wir nach geeigneten Partnern Ausschau halten, um<br />
gegebenenfalls unsere Geschäftstätigkeit strategisch<br />
zu ergänzen.«<br />
Strategie und Zukunft 01 >> 9
Frankfurt stöhnt unter dem heissesten Sommer seit 150<br />
Jahren. Die Stadt erstickt im Müll. Ein tödliches Virus<br />
verbreitet sich und die Gefahr lauert im Untergrund…<br />
»Ratten – Sie werden dich kriegen!« erzielte für<br />
ProSieben mit 22,7% die beste Einschaltquote <strong>2001</strong> bei<br />
deutschen Eigenproduktionen.
The Making of Aktie<br />
Entwicklung der F.A.M.E.-Aktie<br />
Börsenentwicklung <strong>2001</strong><br />
Die Hoffnungen der Anleger auf eine Phase der<br />
Erholung an den Börsen wurden im Jahr <strong>2001</strong> enttäuscht.<br />
Aufgrund der Rezession in den USA und der<br />
Verlangsamung der Wirtschaft in Europa und Asien<br />
fielen die Aktienindices konstant. Die Terroranschläge<br />
auf das World Trade Center führten im September zu<br />
einem drastischen Kursverfall und schließlich zu<br />
Jahrestiefstständen der internationalen Kursindices.<br />
Unerwartet schnell setzte eine Erholungsphase ein,<br />
die aber nicht verhindern konnte, dass die wichtigsten<br />
Aktienindices im Jahr <strong>2001</strong> – wie schon im Vorjahr<br />
– stark rückläufig waren.<br />
In diesem Umfeld entwickelte sich die F.A.M.E.-Aktie<br />
zunächst besser als der Nemax All Share Index und der<br />
Nemax Media & Entertainment Index. Aufgrund der<br />
Revidierung der Planzahlen musste die Aktie im März<br />
<strong>2001</strong> starke Einbußen hinnehmen und verhielt sich in<br />
den Folgemonaten annähernd proportional zu den beiden<br />
Vergleichsindices. Die zweite Plankorrektur im<br />
November <strong>2001</strong> führte zu einer stärkeren Abwärtsbewegung,<br />
so dass die Aktie zum Jahresende mit<br />
€ 0,35 schloss.<br />
Kennzahlen je Aktie zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
Ergebnis je Aktie € – 1,61<br />
Eigenkapital je Aktie € 1,79<br />
v.l.n.r. »Wetten dass..? | speed | SKL Show | Quizfire«<br />
Informationen zur F.A.M.E.-Aktie zum 3<strong>1.</strong> Dez. <strong>2001</strong><br />
Anzahl 1 Euro Aktien 5.800.000 Stück<br />
Streubesitz 36%<br />
Höchstkurs <strong>2001</strong> € 5,30<br />
Tiefstkurs <strong>2001</strong> € 0,35<br />
Jahresschlusskurs € 0,35<br />
KGV negativ<br />
KCV negativ<br />
Börsenumsatz in<br />
F.A.M.E.-Aktien (Stück) 8.81<strong>1.</strong>719<br />
Börsenkapitalisierung € 2,03 Mio.<br />
Weitere Informationen<br />
WKN / ISIN 518 510 / DE 000 518 510 2<br />
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Bremen,<br />
Hannover, Stuttgart, Berlin,<br />
Düsseldorf, München, Hamburg.<br />
Bloomberg-Kürzel FAM<br />
Reuters-Kürzel FAMG<br />
Aufgrund unserer Wachstumsraten, der hohen Notierungskosten<br />
sowie der Delistingregeln erwägen wir<br />
derzeit die Rücknahme der Notierung im Neuen Markt<br />
und die Beantragung der Aufnahme im Geregelten Markt.<br />
Die Entscheidung darüber wird im 2. Quartal erfolgen.<br />
Selbstverständlich würden wir unsere Aktionäre bei<br />
einer Notierung im Geregelten Markt weiterhin regelmäßig<br />
informieren: über Ad-hoc- und Pressemitteilungen<br />
sowie Berichte im Sechs-Monats-Rhythmus.<br />
F.A.M.E.-Aktie 01 >> 11
12 >><br />
Aktionärsstruktur<br />
Familie Bischoff<br />
20,7%<br />
Stand: 28. Februar 2002<br />
42% der Aktien halten die Vorstände von F.A.M.E. und<br />
deren Familien. Weitere 22% befinden sich im Familienbesitz<br />
von Thomas Häberle, ehemaliger Filmproduktionsvorstand<br />
von F.A.M.E., sowie von Christian Becker,<br />
ehemaliger Geschäftsführer zweier Tochtergesellschaften.<br />
Nach unseren Einschätzungen liegen 8-14%<br />
bei institutionellen Investoren. 22-28% der Aktien<br />
befinden sich im Besitz privater Aktionäre.<br />
Die Lock-up-Vereinbarung, mit der sich die vorbörslichen<br />
Aktionäre verpflichtet hatten, die Aktien <strong>bis</strong> 18<br />
Monate nach Börsengang zu halten, hat am 28. Februar<br />
2002 geendet.<br />
Entwicklung der<br />
F.A.M.E.-Aktie<br />
150%<br />
<strong>2001</strong>-2002<br />
F.A.M.E.-Aktie<br />
Nemax M&E<br />
Nemax AS<br />
100%<br />
50%<br />
Jan<br />
Feb<br />
Familie Cress<br />
Familie Becker<br />
Familie Häberle<br />
Stefan A. Duvvuri<br />
Free Float<br />
20,6%<br />
11,0%<br />
11,0%<br />
0,7%<br />
36,0%<br />
Persönlich verfügen die Vorstände und die Aufsichtsräte<br />
über folgende Aktien und Optionen:<br />
Aktien- und Optionsbestand der Organe<br />
Vorstand<br />
Anzahl + / – Anzahl<br />
Aktien <strong>2001</strong> Optionen<br />
Michael Bischoff <strong>1.</strong>073.155 +2.000 15.000<br />
Curt Cress 89<strong>1.</strong>759 --- 15.000<br />
Stefan A. Duvvuri 4<strong>1.</strong>000 --- 28.250<br />
Aufsichtsrat<br />
Prof. Dr.<br />
Stefan Schwenkedel --- --- ---<br />
Dietrich von Buttlar 500 --- ---<br />
Götz Kiso --- --- ---<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> --- --- ---<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Norah Froschmayr,<br />
Investor Relations<br />
norah.froschmayr@fame-ag.de<br />
Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb<br />
F.A.M.E.-Aktie 01
»Suit Yourself« stürmte 2002 mit der Single »It’s a<br />
shame« die Spitze der SWR3-Radio-Charts.<br />
»Tell your mother« punktete <strong>2001</strong> mit der<br />
unwiderstehlichen Single »Just sitting here«.<br />
Der »Modern Pop-Rock«-Song hielt sich 2002<br />
wochenlang in den Radio-Charts.<br />
Die Mittelalter Folk Rock Band<br />
»Schandmaul« stellte auf der<br />
Deutschland-Tournee im<br />
November <strong>2001</strong> ihren hohen<br />
Beliebtheitsgrad unter Beweis.<br />
»CrossCut« hat sich im Genre New Metal/<br />
Hardcore als ernstzunehmender Act<br />
etabliert. Das neue Album wird im Herbst<br />
2002 erscheinen.
14 >><br />
The Making of F.A.M.E. <strong>2001</strong><br />
>> Lagebericht des Konzerns und der <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsbericht<br />
Die Marktsituation <strong>2001</strong> >><br />
Weltwirtschaft<br />
Seit 2000 ist die konjunkturelle Entwicklung der führenden<br />
Industrienationen negativ: So korrigierte der<br />
Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose<br />
bereits im April <strong>2001</strong> beispielsweise für die USA um<br />
1,7 und für Deutschland um 1,4 Prozentpunkte nach<br />
unten. Nach dem 1<strong>1.</strong> September schrumpften die Volkswirtschaften<br />
weltweit, so dass für <strong>2001</strong> nur mit einem<br />
leichten Anstieg um 1% gerechnet wurde, also das<br />
Wachstum erstmals seit 20 Jahren um 0,3% zurückging.<br />
In Deutschland waren besonders die börsennotierten<br />
IT- und Medienunternehmen betroffen. Negative Erwartungen<br />
drückten die Aktienpreise, so dass die<br />
Investitionsfreude der Anleger nachließ und der<br />
Zugang zu neuem Kapital nahezu unmöglich wurde.<br />
Durch die gestiegene Anzahl von Medienunternehmen<br />
verschärfte sich der Wettbewerb. Gesunkene Erfolgsaussichten<br />
führten dazu, dass die Banken eine restriktive<br />
Kreditpolitik pflegen, was zu einer Verknappung<br />
von Fremdkapital und Liquidität führte.<br />
Die Entwicklung des Medienmarktes entlang der<br />
einzelnen Verwertungsstufen:<br />
Kino<br />
<strong>2001</strong> war für das deutsche Kino ein sehr gutes Jahr:<br />
Der Umsatz an den Kinokassen stieg um 19,7% von<br />
€ 824,5 Mio. auf € 987,2 Mio. Maßgeblich dafür waren<br />
drei aussergewöhnlich erfolgreiche Filme (»Der Schuh<br />
des Manitu«, »Harry Potter und der Stein der Weisen«<br />
sowie »Der Herr der Ringe«), die von jeweils ca. 11 Mio.<br />
Besuchern gesehen wurden. Der deutsche Film hat einen<br />
hohen Marktanteil von 18,4% (Vorjahr 12,5%), wobei<br />
ein Drittel der deutschen Besucherzahlen nur einem<br />
Film, dem Kinoerfolg »Der Schuh des Manitu«, zuzuordnen<br />
ist. Für das Jahr 2002 rechnet die Filmförderanstalt<br />
nicht mit derlei Zuwächsen; vielmehr müsse versucht<br />
werden, die erreichten Besucherzahlen zu halten.<br />
Home Entertainment<br />
Die DVD- und Video-Absätze entwickelten sich <strong>2001</strong><br />
weltweit sehr gut. Dabei machte den Löwenanteil der<br />
DVD-Markt mit 4,6 Mrd. US-Dollar aus (+ 140% i. Vgl.<br />
zum Vorjahr). DVD verbreitet sich doppelt so schnell<br />
wie seinerzeit VHS. Die positive Entwicklung soll auch<br />
im Jahr 2002 anhalten. Allerdings wird das Kopieren<br />
dank benutzerfreundlicher Software immer einfacher,<br />
so dass die Hollywood-Studios schon jetzt mit ca.<br />
500.000 Raubkopien ihrer Filme kämpfen. Die deutschen<br />
Videoprogrammanbieter erzielten einen Umsatz<br />
von ca. 500 Mio. Euro und damit eine Steigerung von<br />
rund 31%.<br />
TV<br />
Für den nationalen TV-Fiction-Markt war <strong>2001</strong> ein<br />
schwieriges Jahr: Während 1999 noch ca. 450 TV-<br />
Movies produziert wurden, waren es <strong>2001</strong> nur noch ca.<br />
300. Die Nachfragesenkung resultierte zum einen aus<br />
der Konzentration im TV-Bereich auf zwei private<br />
Senderfamilien. Der Format-Austausch innerhalb der<br />
Konzerne ermöglicht es, Sendeplätze mit Wiederholungen<br />
zu bestücken. Zum anderen führte die allgemeine<br />
Rezession für die Sender zu geringeren Werbe-<br />
Lagebericht 02
einnahmen, so dass die Investitionsspielräume<br />
beschnitten sind. Sportübertragungen und Quizshows<br />
mit ihren guten Einschaltquoten verringern die TV-<br />
Fiction-Slots bei allen Sendern. Zudem haben die<br />
Konzerne zahlreiche Produktionstöchter, so dass Aufträge<br />
oft innerhalb des jeweiligen Unternehmensverbundes<br />
vergeben werden. Im TV-Movie-Markt sind<br />
seit 1999 Qualitätsanforderungen und Produktionskosten<br />
drastisch gestiegen: So fließen heute 55% der<br />
Budgets in Gagen. Die Budget-Höhe hat sich durch den<br />
verstärkten Wettbewerb nicht angepasst. Dadurch sind<br />
Auftragsproduktionen äußerst knapp kalkuliert, und<br />
die Gewinnmargen für den Produzenten sinken.<br />
Insgesamt rechnen Experten für 2002 mit einer Marktbereinigung.<br />
Tonträgermarkt<br />
Das Volumen des deutschen Tonträgermarktes wird auf<br />
ca. € 2,17 Mrd. geschätzt. Damit liegt das Minus durch<br />
unbefugtes CD-Brennen gegenüber dem Vorjahr bei<br />
8,4%. Betroffen sind vor allem die Bereiche des<br />
»schnellen Hits«: der nationale (-7,9%) und internationale<br />
Pop (-6,2%). Überdurchschnittlich ist das Minus<br />
im Sektor der TV-beworbenen Compilations (-18%).<br />
Der internationale Handel ist weit weniger in Mitleidenschaft<br />
gezogen als der deutsche, wo CD-Kopieren<br />
<strong>2001</strong> zum wahren Boom wurde. Marktforscher sehen in<br />
der Entwicklung nicht nur den umsatzschädigenden<br />
Aspekt, sondern auch ein Anzeichen dafür, dass sich die<br />
Distributionswege in den nächsten Jahren verändern<br />
werden, womit sich der Markt wieder stabilisieren<br />
würde.<br />
Auswirkungen der Marktsituation auf die<br />
Geschäftsfelder von F.A.M.E.<br />
Während <strong>2001</strong> für den Kino-, und DVD-Markt ein erfolgreiches<br />
Jahr war, kämpften deutsche Film- und Filmmusik-Produzenten<br />
zunehmend mit der mangelnden<br />
Liquidität der meist am Neuen Markt notierten Filmverleiher<br />
als Finanzierungspartner für nationale<br />
Kinofilme, mit den gestiegenen Produktionskosten und<br />
der Nachfragesenkung im TV-Fiction-Bereich. Ein Ende<br />
dieser Entwicklung ist für das Jahr 2002 nicht abzusehen.<br />
Sehr viel besser sind die Chancen bei der<br />
Produktion englischsprachiger Filme, die dem Produzenten<br />
die globalen Auswertungsmöglichkeiten des<br />
Weltmarkts und internationale Finanzierungsmöglichkeiten<br />
erschließen. Der Boom im Bereich Video und DVD<br />
eröffnet für F.A.M.E. im Bereich der Filmrechteverwertung<br />
zusätzliche Einnahmequellen. Darüber hinaus wird<br />
das Medium auch im Geschäftsfeld Musikproduktion<br />
genutzt werden, um die bei F.A.M.E. verpflichteten<br />
Künstler zu vermarkten.<br />
Die Umsatzeinbußen innerhalb des Tonträgermarkts<br />
berühren F.A.M.E. nur teilweise. Das Label F.A.M.E.<br />
Recordings baut Bands sowie deren Repertoire stetig<br />
auf und vermarktet diese. Damit richtet sich das Label<br />
an eine wachsende Fangemeinde. Die Kundenklientel<br />
legt nicht nur auf die Musik, sondern auch auf den Star<br />
und dessen qualitativ hochwertige Produkte, wie CDs<br />
mit Coverbooks und DVDs mit Backstage-Interviews,<br />
wert. Insofern ist das Label auf eine langfristige<br />
Kundenbindung angelegt.<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns >><br />
Mit den beiden Geschäftsbereichen Film- und Musikproduktion<br />
erzielte F.A.M.E. im Jahr <strong>2001</strong> Umsatzerlöse<br />
in Höhe von T€ 10.170 (-34,1% zum Vorjahr). Der<br />
Rückgang des Gesamtumsatzes ist auf die beschriebene<br />
Nachfragezurückhaltung im Entertainment-Markt<br />
zurückzuführen. Besonders betroffen hiervon ist die<br />
Entwicklung der Filmproduktion, die um T€ 5.331<br />
weniger Erlöse verbuchte. Die Musikproduktion<br />
erzielte eine Umsatzsteigerung von 4,5%. Das Ergebnis<br />
vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich<br />
von T€ 688 im Vorjahr auf T€ -10.322. Im <strong>Berichtszeitraum</strong><br />
wurde ein Jahresfehlbetrag von T€ -9.332<br />
erwirtschaftet.<br />
Lagebericht 02 >> 15
16 >><br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000 1)<br />
Umsatzerlöse 10.170 9.085 15.429<br />
– davon Filmproduktion 2) 8.411 8.360 13.742<br />
– davon Musikproduktion <strong>1.</strong>751 722 <strong>1.</strong>675<br />
EBITDA – 8.095 190 831<br />
EBIT – 10.322 2 688<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.332 <strong>1.</strong>083 <strong>1.</strong>394<br />
(1) Da F.A.M.E. erst seit dem 7. August 2000 ein Konzern im rechtlichen<br />
Sinne ist, sind die Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 für Vergleichszwecke<br />
in Form von »Als-Ob«-Zahlen, die einen Zeitraum<br />
von 12 Monaten beinhalten, dargestellt.<br />
(2) Der Geschäftsbereich Filmproduktion umfasst auch den im Vorjahr<br />
noch getrennt dargestellten Geschäftsbereich Int. Koproduktion/<br />
Filmlizenzhandel.<br />
Die im Vorjahr für das Jahr <strong>2001</strong> gesetzten Ziele und<br />
Erwartungen wurden weder im Umsatz noch im Ergebnis<br />
erreicht. Der F.A.M.E. Konzern hat im Berichtsjahr<br />
einen erheblichen Verlust verzeichnet, der auf beide<br />
Geschäftsbereiche zurückzuführen ist.<br />
Hauptgrund für die nicht planmäßige Entwicklung<br />
war die anhaltende Schwäche des nationalen Filmmarktes:<br />
Die Nachfrage nach deutschen Filmproduktionen<br />
war im Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2001</strong><br />
stark rückläufig und hat sich seither nicht erholt.<br />
Ursachen hierfür sind die Liquiditätsengpässe der<br />
Verleiher (Finanzierungspartner für Kinofilme), die<br />
Konzentration im TV-Senderbereich sowie die durch<br />
geringe Werbeeinnahmen beschnittenen Investitionsspielräume<br />
der TV-Sender. Marktteilnehmer und<br />
Branchenkenner gehen davon aus, dass die Nachfragezurückhaltung<br />
im nationalen Filmmarkt anhalten<br />
wird.<br />
Das negative Ergebnis des Musikbereichs ist durch<br />
eine ausserplanmäßige Abschreibung auf die 35%ige<br />
Beteiligung an der Carolath Entertainment Verlagsund<br />
Produktions GmbH, Olching/München, die Anlaufverluste<br />
des Labels und die marktbedingt geringe Auslastung<br />
der Studiokapazitäten geprägt. Diese drei<br />
Faktoren haben die positiven Ergebnisbeiträge der<br />
Filmmusikproduktion inkl. der GEMA-Einnahmen aufgezehrt<br />
und zu einem Verlust geführt.<br />
Die Krise in der Branche hat alle Unternehmen getroffen,<br />
auch F.A.M.E.. So waren das Wachstum und der Umsatz<br />
zu gering, um die anfallenden Overheadkosten inkl. der<br />
Notierungsgebühren des Neuen Marktes zu decken. Die<br />
Überwindung dieser Krise war und ist nicht ohne<br />
konsequentes Durchgreifen, nicht ohne schmerzliche<br />
Opfer möglich. Vor diesem Hintergrund hat F.A.M.E.<br />
Ertragspotenziale und Kostensenkungsmöglichkeiten<br />
der Geschäftsbereiche überprüft und Aktivitäten, die<br />
geringe Wachstumspotenziale und negative Kennzahlen<br />
aufweisen, reduziert bzw. beendet. Weiter hat F.A.M.E.<br />
massive Kostensenkungsmaßnahmen auf allen Ebenen<br />
des Unternehmens eingeleitet. Die Umsetzung der beschlossenen<br />
Schritte hat das Ergebnis mit zusätzlichen<br />
einmaligen Aufwendungen belastet. So wurden ausserplanmäßige<br />
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte<br />
sowie Filmrechte vorgenommen. Hieraus ergaben<br />
sich für <strong>2001</strong> einmalige Sondereffekte in Höhe von<br />
T€ 5.982. Diese schlagen sich erheblich auf das Ergebnis<br />
<strong>2001</strong> nieder.<br />
Geschäftsverlauf und Strategie der<br />
Konzerngeschäftsbereiche >><br />
Aufgrund der ernsten Situation der Branche hatten die<br />
Überarbeitung der Geschäftsstrategie und das straffe<br />
Kostenmanagement in den vergangenen Monaten oberste<br />
Priorität. Der Vorstand hat die Aktivitäten der Geschäftsbereiche<br />
im Hinblick auf die veränderten<br />
Marktbedingungen analysiert, bewertet und daraus<br />
Konsequenzen gezogen. Der Rückblick auf das Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> schildert neben dessen Verlauf die neu ausgearbeiteten<br />
Strategien der Geschäftsbereiche.<br />
>> Filmproduktion<br />
F.A.M.E. produziert Filme – d.h., dass F.A.M.E. Filmprojekte<br />
von der Drehbuchentwicklung <strong>bis</strong> zur Fertig-<br />
Lagebericht 02
stellung des Filmes realisiert und über verschiedene<br />
Vertriebspartner (nationale Kinoverleiher, Auslandsvertriebe)<br />
auf nationaler und internationaler Ebene<br />
(Kinoverleiher, TV-Sender) lizenziert. <strong>2001</strong> handelte<br />
F.A.M.E. daneben mit Filmrechten und beteiligte sich<br />
als Koproduzent an Filmen anderer.<br />
Die Produktionsaktivitäten – ehemals auf die zwei<br />
Geschäftsbereiche Filmproduktion und Internationale<br />
Koproduktion / Filmlizenzhandel verteilt – hat F.A.M.E.<br />
im 4. Quartal im Geschäftsbereich Filmproduktion zusammengefasst.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Im Berichtsjahr erzielte der Filmbereich einen Umsatz<br />
in Höhe von T€ 8.41<strong>1.</strong> Im Vergleich zum Vorjahr entspricht<br />
dies einem Umsatzrückgang von 39%. Dies ist auf<br />
die verminderte Anzahl der produzierten Filme sowie<br />
den schwachen Verkauf von Filmlizenzen zurückzuführen.<br />
So hat F.A.M.E. <strong>2001</strong> mit drei abgeschlossenen Produktionen<br />
zwei Filme weniger als im Vorjahr produziert.<br />
Abgeschlossen wurden:<br />
·»Sind denn alle netten Männer schwul?«,<br />
TV-Movie, SAT.1<br />
·»Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall«,<br />
TV-Movie, ProSieben<br />
·»Was nicht passt wird passend gemacht«,<br />
Kinofilm, Senator Filmverleih<br />
Die wichtigsten Umsatzträger bei den internationalen<br />
Koproduktionen und Filmlizenzen waren »100 Girls«,<br />
»The Big Swap«, »Ladies Room« und »In Pursuit«.<br />
Reduktion der nationalen Filmproduktion<br />
Die Strategie, vor allem deutsche Spielfilme zu produzieren,<br />
führte im Berichtsjahr zu einer schwachen<br />
Umsatzentwicklung und einer äußerst unbefriedigenden<br />
Ergebnisentwicklung. Aufgrund der restriktiven<br />
Finanzierungspolitik der deutschen Kinofilmverleiher<br />
und TV-Sender (vgl. dazu »Die Marktsituation <strong>2001</strong>«) ist<br />
die Nachfrage nach deutschen Filmen weiterhin schwach,<br />
und die Lizenzpreise sind entsprechend niedrig.<br />
Im Zuge der Neuausrichtung im 4. Quartal <strong>2001</strong> hat<br />
F.A.M.E. beschlossen, die Filmproduktion für den<br />
nationalen Markt stark einzuschränken. Für den deutschen<br />
Markt wird F.A.M.E. nur im Einzelfall Filme produzieren<br />
– dann, wenn die Projekte überdurchschnittlich<br />
risikoarm sind und eine ordentliche Gewinnmarge<br />
sichergestellt ist.<br />
Konzentration auf internationale Filme<br />
Wichtigste Konsequenz der Umstrukturierung <strong>2001</strong> ist<br />
die Entscheidung, sich zukünftig auf englischsprachige<br />
Projekte zu konzentrieren. Maßgeblich dafür sind die<br />
weltweiten Verwertungsmöglichkeiten englischsprachiger<br />
Filme und die Unabhängigkeit von der anhaltenden<br />
Nachfragezurückhaltung am deutschen Filmmarkt.<br />
Im Sinne dieses Strategiewechsels hat F.A.M.E. im 4.<br />
Quartal die Drehvorbereitung sowie die Dreharbeiten<br />
zum englischsprachigen Horrorthriller »Death Watch«<br />
(vormals »Untitled Trench Thriller Project«) durchgeführt.<br />
Da internationalen Filmproduktionen höhere<br />
Budgets zugrunde liegen und die Herstellung insgesamt<br />
aufwändiger ist als im nationalen Film-Business, wird<br />
F.A.M.E. im laufenden Jahr zwei internationale Kinofilme<br />
über britische Tochtergesellschaften abwickeln.<br />
Verwendung des Film-Know-how als ausführender<br />
Produzent<br />
Aufgrund des langjährig gewachsenen Film-Know-how<br />
von F.A.M.E. haben das Unternehmen und die ApolloMedia<br />
Gruppe Ende <strong>2001</strong> eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.<br />
F.A.M.E. wird als Berater für ApolloMedia im<br />
laufenden Jahr englischsprachige Kinofilmprojekte<br />
akquirieren und deren Projektmanagement und -controlling<br />
übernehmen. Darüber hinaus besteht für F.A.M.E.<br />
die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen und sich<br />
als Koproduzent zu beteiligen.<br />
Lagebericht 02 >> 17
18 >><br />
Abwendung vom Filmlizenzhandel<br />
Nach einer Umsatzstagnation des Lizenzhandels im 3.<br />
Quartal hat F.A.M.E. die Potenziale und Risiken dieses<br />
Bereichs analysiert und bewertet. Als Folge hieraus<br />
hat das Unternehmen die Lizenzhandelstätigkeit drastisch<br />
reduziert und einen Investitionsstopp ausgesprochen.<br />
Ausschlaggebend dafür war, dass der Handel<br />
mit Filmlizenzen von den Konzernen verstärkt direkt<br />
ohne Zwischenhändler abgewickelt wird und insgesamt<br />
weniger Produktionen eingekauft werden. Die vorhandenen<br />
Filmrechte wird F.A.M.E. weiterhin auf dem Markt<br />
verwerten, jedoch keine neuen Filme hinzukaufen.<br />
>> Musikproduktion<br />
Der Musikbereich von F.A.M.E. umfasst zum einen die<br />
Produktion von Filmmusik. Hier übernimmt F.A.M.E. die<br />
Gestaltung der Musik von TV-Filmen, -Shows und -Serien<br />
sowie von Kinofilmen. Zum anderen betreibt F.A.M.E.<br />
ein eigenes Musiklabel, das Künstler entwickelt, produziert<br />
und vermarktet.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Wie im Vorjahr entwickelte sich dieses Geschäftsfeld<br />
positiv. So steigerte F.A.M.E. den Bereichsumsatz von<br />
T€ <strong>1.</strong>675 auf T€ <strong>1.</strong>75<strong>1.</strong> Den größten Anteil steuerte<br />
mit 54% die Filmmusik-Produktion bei. Das Musiklabel<br />
trug zu 7% und die Studiovermietung zu 5% des Umsatzes<br />
bei. Die GEMA-Einnahmen, die F.A.M.E. durch<br />
den Besitz der Rechte der komponierten Musiken einnimmt,<br />
beliefen sich auf T€ 569.<br />
Ausbau der Filmmusikproduktion<br />
Bei der Filmmusikproduktion zählt das Unternehmen auf<br />
zahlreiche namhafte Stammkunden, deren Betreuung<br />
sich schon über viele Monate erstreckt und zur Musikgestaltung<br />
von immer neuen Staffeln führt. So wurde<br />
<strong>2001</strong> u.a. die Musik zu weiteren Staffeln von folgenden<br />
Shows bzw. Serien komponiert:<br />
·»Wetten dass..?«, ZDF-Show<br />
·»SK Kölsch«, SAT.1-Serie<br />
·»Helicops«, SAT.1-Actionklassiker<br />
·»Tierarzt Dr. Engel«, ZDF-Vorabendserie<br />
·»Speed«, ProSieben-Quiz-Show<br />
·»Das Duell«, DSF-Sport-Show<br />
·»Quizfire«,SAT.1-Show<br />
Neu in <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. folgende Shows, Serien und<br />
Filme musikalisch betreut:<br />
·»Die 10-Millionen SKL Show«,<br />
<strong>2001</strong> angelaufene RTL-Show<br />
·»Die Kumpel«,<br />
<strong>2001</strong> angelaufene SAT.1-Primetime-Serie<br />
·»Richter Alexander Holt«,<br />
SAT.1-Gerichts-Show<br />
·»Abenteuer Landwirtschaft«,<br />
2002 anlaufende Doku Soap auf 3sat<br />
·»Jonathans Liebe«,<br />
90-Minüter für SAT.1<br />
·»Das Christkind«,<br />
90-Minüter für die ARD<br />
Die Filmmusikproduktion ist für F.A.M.E. ein lukrativer<br />
Bereich, da das Unternehmen zunächst an der Produktion<br />
der Musiktitel verdient und anschließend – teils über<br />
Jahre hinweg – an deren Auswertung. Besonders hier<br />
liegt ein hohes Gewinnpotenzial, das F.A.M.E. auch zukünftig<br />
nutzen wird.<br />
Vermehrung der Musikrechte<br />
Auch <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. konsequent das Ziel verfolgt, die<br />
Rechte an den eigenen Musiken zu behalten. Die Ausdehnung<br />
des Rechtestocks führt in Summe zu immer höheren<br />
GEMA-Einnahmen. Diese kommen F.A.M.E. bei jeder Ausstrahlung<br />
des Musikstücks – auch Jahre später – zugute.<br />
Ausbau des Musiklabels<br />
Das zu Beginn des Jahres gestartete Musiklabel verfolgt<br />
einen vielversprechenden Wachstumskurs. <strong>2001</strong><br />
Lagebericht 02
hat es die eigene Jahresplanung übertroffen und statt<br />
der geplanten drei <strong>bis</strong> vier Bands sieben Bands bzw.<br />
Musiker unter Vertrag genommen. Dabei handelt es<br />
sich um:<br />
·»CrossCut«<br />
·»Suit Yourself«<br />
·»Schandmaul«<br />
·»Tour de Franz: Der wilde Kaiser«<br />
·»Tell your mother«<br />
·»Florian Ast«<br />
·»Rya«<br />
Als bedeutenden Meilenstein hat das Label mit der<br />
Bertelsmann Music Group (BMG), einem der fünf weltweit<br />
bedeutendsten Majors, einen exklusiven Vertrag<br />
geschlossen: Bands und Musiker des Labels werden exklusiv<br />
über BMG vertrieben. Dabei profitieren sie von<br />
den weitverzweigten und verhandlungsstarken Vertriebsnetzen<br />
der BMG.<br />
Die schnell erfolgte Positionierung am Markt sowie<br />
die hohen Ertragspotenziale waren für F.A.M.E. maßgeblich,<br />
dem Label weiter hohe Priorität einzuräumen,<br />
die geplanten Anlaufverluste in Kauf zu nehmen<br />
und den schnellen Ausbau zu forcieren.<br />
Beendigung des Engagements<br />
F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, München<br />
Aus Rentabilitätsgründen hat F.A.M.E. beschlossen, die<br />
Aktivitäten hinsichtlich der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> nicht<br />
fortzusetzen und der 74,9%igen Tochtergesellschaft<br />
kein weiteres Kapital mehr zuzuführen. Die F.A.M.E.<br />
Soundhouse <strong>AG</strong> führte die Postproduktion und das<br />
Sounddesign von hauptsächlich nationalen Filmprojekten<br />
durch und erzielte in den ersten neun Monaten<br />
<strong>2001</strong> einen Umsatz von T€ 95. Die geringe Auslastung,<br />
bedingt durch den schwachen Filmproduktionsmarkt,<br />
führte zu unverhältnismäßig hohen Fixkosten. Infolgedessen<br />
hat der Vorstand des Unternehmens am 3<strong>1.</strong><br />
Oktober <strong>2001</strong> Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über das Vermögen der Gesellschaft gestellt.<br />
Vermögens- und Finanzlage des Konzerns >><br />
Die Konzernbilanzsumme reduzierte sich zum Bilanzstichtag<br />
gegenüber dem Vorjahr um T€ 17.072 auf<br />
T€ 32.925, dies entspricht einer Abnahme von 34%.<br />
Die Aktiva sind geprägt von den Positionen Filmvermögen,<br />
Forderungen und den liquiden Mitteln. Das<br />
Filmvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 19% auf<br />
T€ 8.277 gesunken. Neben dem allgemeinen Nachfragerückgang<br />
nach Spielfilmen veranlassten die hierdurch<br />
notwendig gewordenen Korrekturen der Umsatzprognosen<br />
ausserplanmäßige Abschreibungen des Filmvermögens<br />
von T€ 4.487.<br />
Die kurzfristigen Vermögensgegenstände des Konzerns<br />
haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 36.099 um<br />
36% auf T€ 22.987 deutlich reduziert.<br />
Die gesamten Verbindlichkeiten haben sich um 25%<br />
auf T€ 22.568 vermindert. Insbesondere die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten haben sich deutlich<br />
um 26% auf T€ 14.948 reduziert.<br />
Die Finanzierung der Filmproduktionen erfolgt durch<br />
Vertriebspartner und die Zwischenfinanzierung in<br />
erheblichem Maße durch Bankkredite. Hierbei werden<br />
im Rahmen der Kreditfinanzierung zwei Bankkonten<br />
eingerichtet: ein sogenanntes Eingangskonto, das sich<br />
in den Guthaben bei Kreditinstituten niederschlägt,<br />
und ein Ausgangskonto. Dieses findet sich als Teil der<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wieder.<br />
Die Differenz von Eingangs- und Ausgangskonten<br />
ergibt die tatsächliche Beanspruchung der Kreditlinie.<br />
Ein geringerer Produktionsstand vermindert sowohl<br />
die Guthaben als auch die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten.<br />
Die Indigo Filmproduktion GmbH, die Becker & Häberle<br />
Filmproduktion GmbH, die MBM Medienvertrieb GmbH<br />
sowie die Warpic Ltd. nutzten im Jahr <strong>2001</strong> die von den<br />
Lagebericht 02 >> 19
20 >><br />
Kreditinstituten eingeräumten Kreditlinien. Darüber<br />
hinaus hat die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
zur Finanzierung ihrer operativen Tochtergesellschaften<br />
Darlehen ausgereicht. Die F.A.M.E. Recordings<br />
GmbH hat sich großteils über den eigenen Cash-Flow<br />
finanziert.<br />
Aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
von Mediengesellschaften verfolgen die Banken zur Zeit<br />
eine sehr restriktive Kreditpolitik. Zum Teil werden<br />
Kredite nur gegen Barunterdeckung ausgereicht. Um<br />
die Zinsbelastung im Konzern zu verringern, hat die<br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> Kredite ihrer<br />
Tochtergesellschaften zum Teil völlig zurückgeführt.<br />
Zum Teil mussten jedoch auch Festgelder bzw. Wertpapiere<br />
zur Besicherung von Krediten verpfändet werden.<br />
Dies führte zu einer Reduzierung der freien<br />
Mittel und damit zu einer Verringerung der Handlungsspielräume.<br />
Die angespannte Liquiditätslage wird<br />
im Jahr 2002 insofern entlastet, da Zahlungseingänge<br />
aus bereits abgeschlossenen Filmproduktionen anstehen,<br />
denen nahezu keine finanziellen Belastungen gegenüberstehen<br />
und zudem die Möglichkeit der Kreditfinanzierung,<br />
bei Absicherung der unbelasteten GEMA-<br />
Rechte, besteht.<br />
Konzernstruktur und Mitarbeiter >><br />
Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> fungiert<br />
als Management-Holding. In dieser Funktion zählen zu<br />
ihren Aufgaben: strategische Planung, Finanz- und<br />
Rechnungswesen, Controlling, Finanzierung, Investor<br />
Relations, Public Relations und Verwaltung.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> sind folgende Gesellschaften<br />
neu in den Konzernverbund aufgenommen worden:<br />
·F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH, München<br />
·Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd.,<br />
Middlesex/London<br />
·Film and Music Entertainment Ltd., Middlesex/London<br />
·Mass Productions Ltd., Middlesex/London<br />
·Bridie Films Ltd., Middlesex/London<br />
·Mass Love Ltd., Middlesex/London<br />
·Mass Stars Ltd., Middlesex/London<br />
·Mass Handbook Ltd., Middlesex/London<br />
·Warpic Ltd., Middlesex/London<br />
·Trenchpic Services Ltd., Middlesex/London<br />
Die 100%ige Tochtergesellschaft Artforce Music<br />
Publishing + Productions GmbH, Pullach, wurde in<br />
F.A.M.E. Recordings GmbH umfirmiert.<br />
Die Mitarbeiterzahl ist im Laufes des Jahres von 26 (3<strong>1.</strong><br />
<strong>Dezember</strong> 2000) auf 29 (3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong>) angewachsen.<br />
Im April <strong>2001</strong> wurde der Vorstand durch das<br />
Ausscheiden des damaligen Filmproduktionsvorstandes<br />
Thomas Häberle auf drei Personen reduziert. Michael<br />
Bischoff hat die vormals getrennten Geschäftsbereiche<br />
Filmproduktion und Internationale Koproduktion/Filmlizenzhandel<br />
unter seiner Leitung vereint. Christian<br />
Becker, Geschäftsführer von Indigo Filmproduktion<br />
GmbH sowie Becker & Häberle Filmproduktion GmbH,<br />
hat die Unternehmensgruppe in gegenseitigem Einvernehmen<br />
im <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> verlassen. Seither führt<br />
Michael Bischoff die <strong>bis</strong>lang gemeinsam betriebene<br />
Geschäftsführung der zwei Gesellschaften allein fort.<br />
Die Mitarbeiterzahl entwickelte sich wie folgt:<br />
Mitarbeiterzahl <strong>2001</strong> 2000<br />
Vorstand 3 4<br />
Verwaltung 7 6<br />
Geschäftsbereich Filmproduktion 13 10<br />
Geschäftsbereich Musikproduktion 2 4<br />
Sonstiges 4 2<br />
Mitarbeiter gesamt 29 26<br />
Ende <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. drastische Personalkürzungen<br />
eingeleitet, die mit Beginn 2002 wirksam werden (vgl.<br />
dazu Seite 23 »Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag«).<br />
Lagebericht 02
Neben den fest angestellten Mitarbeitern verfügt<br />
F.A.M.E. über ein umfangreiches Netz von qualifizierten<br />
freien Mitarbeitern, die – wie branchenüblich – auftragsbezogen<br />
beschäftigt werden.<br />
Lage der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> >><br />
Die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sind folgender<br />
Übersicht zu entnehmen. Der Jahresabschluss der<br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> wurde nach<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000<br />
Bilanzsumme 8.025 19.796<br />
Eigenkapital 6.074 19.337<br />
Umsatzerlöse<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
212 661<br />
Geschäftstätigkeit – 1<strong>1.</strong>985 721<br />
Jahresergebnis – 13.263 – <strong>1.</strong>763<br />
Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> hat ihre<br />
Funktion als Holding für mehrere in den Geschäftsbereichen<br />
Filmproduktion sowie Musikproduktion tätige<br />
Gesellschaften im Geschäftsjahr 2000 aufgenommen. Umsätze<br />
entstehen insbesondere, wenn Dienstleistungen<br />
für die Tochtergesellschaften erbracht werden.<br />
Der Umsatz der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
beträgt im Berichtsjahr T€ 212. Die durch die rückläufige<br />
Nachfrage nach Entertainment-Produkten verminderten<br />
Leistungen der Tochtergesellschaften führten<br />
zu einem geringeren Bedarf an zentralen Dienstleistungen.<br />
Dies erklärt den Umsatzrückgang. Neben den<br />
Personalaufwendungen von T€ <strong>1.</strong>129 ist das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit T€ -1<strong>1.</strong>985<br />
vor allem durch eine Reihe von ausserplanmäßigen<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen geprägt.<br />
Infolge der Umstrukturierungsmaßnahmen, der Insolvenz<br />
einer indirekten Tochtergesellschaft, der Reduzierung<br />
einzelner Geschäftsfelder sowie der anhaltenden Nachfrageschwäche<br />
wurden verschiedene Forderungen an<br />
verbundene Unternehmen wertberichtigt. Dies erklärt<br />
die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens<br />
in Höhe von T€ 6.475. In diesem Zusammenhang<br />
wurden ferner die Beteiligungsbuchwerte<br />
kritisch analysiert und korrigiert, so dass Abschreibungen<br />
auf Finanzanlagen in Höhe von T€ 2.496 vorgenommen<br />
worden sind.<br />
Zusätzlich haben Belastungen durch Verlustübernahmen<br />
von Tochtergesellschaften in Höhe von T€ <strong>1.</strong>278 den<br />
Jahresfehlbetrag auf insgesamt T€ -13.262 erhöht.<br />
Risikobericht<br />
Risiken resultieren aus der Unsicherheit über zukünftige<br />
Ereignisse und schlagen sich wirkungsbezogen in<br />
negativen Abweichungen von festgelegten Zielgrößen<br />
nieder.<br />
Ein Risikomanagementsystem stellt sicher, dass bestehende,<br />
noch nicht bekannte und zukünftige Risiken<br />
identifizierbar und kalkulierbar werden. Gerade für<br />
Unternehmen in sich schnell verändernden Märkten ist<br />
ein Risikomanagementsystem von großer Bedeutung,<br />
um Risiken rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.<br />
Daher hat F.A.M.E. im vergangenen Geschäftsjahr mit<br />
Unterstützung der Fachhochschule in Wiesbaden ein<br />
neues umfassendes Risikomanagementsystem entwickelt.<br />
Die Gesellschaft hat die erste Phase bereits umgesetzt.<br />
Finanzielles Risiko von Filmproduktionen<br />
Risiken bestehen bei der Finanzierung und bei der<br />
Verwertung von Eigenproduktionen sowie bei der<br />
Verwertung von Nebenrechten. Wie bei jedem künstlerischen<br />
Projekt besteht das Risiko, dass das Projekt<br />
nicht mit dem erwarteten Ergebnis abgeschlossen<br />
werden kann. Das Risiko der Nichtherstellung bzw. der<br />
nicht vollständigen Fertigstellung eines Films kann<br />
Lagebericht 02 >> 21
22 >><br />
durch den Abschluss sog. Completion Bonds reduziert<br />
werden. F.A.M.E. hat diese Möglichkeit in der Vergangenheit<br />
nur in geringem Umfang genutzt, beabsichtigt<br />
aber, Completion Bonds bei internationalen Produktionen<br />
künftig in größerem Umfang zu verwenden.<br />
Dennoch ist es möglich, dass in Zukunft finanzielle<br />
Belastungen der Gruppe dadurch entstehen, dass die<br />
Produktion von Filmen ausserplanmäßige Kosten erzeugt,<br />
und die Produktionskosten eines Films im Verhältnis<br />
zu den Verwertungserlösen überproportional<br />
steigen.<br />
Risiken aus dem Bestandsgeschäft und der<br />
Verwertung von Filmlizenzrechten<br />
Bei bereits in den vergangenen Jahren abgeschlossenen<br />
Lizenzhandelsgeschäften besteht <strong>bis</strong> zum Zeitpunkt<br />
des vollständigen Erwerbs der Filmrechte ein<br />
Risiko in der nicht rechtzeitigen Produktion des<br />
Films. F.A.M.E. könnte darauf angewiesen sein, bereits<br />
erbrachte Zahlungen – i.d.R. ist es die erste, bei<br />
Vertragsunterschrift fällige Rate auf die Lizenzvorauszahlung<br />
– zurückzufordern. F.A.M.E. wäre dann<br />
von der Solvenz und Rückzahlungsbereitschaft des<br />
Lizenzgebers abhängig.<br />
In den vergangenen Jahren gab es einen harten Einkaufswettbewerb<br />
um Filmlizenzrechte. Durch den<br />
Nachfrageüberhang sind die Einkaufspreise deutlich<br />
gestiegen. Infolge der derzeitigen Nachfragezurückhaltung<br />
der Käufer in Deutschland, bedingt durch die<br />
Verknappung von Kapital und Liquidität, hat sich die<br />
Verkaufssituation verschlechtert, und die Wiederverkaufspreise<br />
für Lizenzrechte sind gesunken (Preisund<br />
Absatzrisiko). F.A.M.E. hat auf die geänderte<br />
Marktsituation reagiert und einen Investitionsstopp<br />
ausgesprochen. Für die bereits erworbenen Filmrechte<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Nachfragezurückhaltung<br />
anhält, die Verkaufspreise weiter sinken<br />
und sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />
Markterschließung, Internationalisierung<br />
F.A.M.E. hat begonnen, Koproduktionen und das Musiklabel<br />
auf- und auszubauen. Die Wachstumsfähigkeit<br />
von F.A.M.E. ist daher auch abhängig von der Wettbewerbssituation<br />
in obigen Geschäftsfeldern, von der<br />
eigenen Marktpräsenz und deren Ausbau durch weiteres<br />
internes Wachstum oder durch Akquisitionen. Das Unternehmen<br />
geht davon aus, dass Aufbaukosten, speziell<br />
für das Label, sowie die Ausweitung der genannten<br />
Geschäftsbereiche anfangs die Erlöse belasten und<br />
dies einen nachteiligen Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hat.<br />
Schwankungen der Einnahmen und Erträge<br />
F.A.M.E. ist dem Risiko schwankender Umsätze und Erträge<br />
ausgesetzt. Bei der Filmproduktion und -koproduktion<br />
werden mit wenigen Projekten vergleichsweise<br />
hohe Umsatzvolumina erzielt. Es bestehen die Risiken<br />
der Budgetüberschreitung, der Nichtdurchführung, der<br />
nicht termingerechten Fertigstellung und der verspäteten<br />
oder gänzlich unterbleibenden Abnahme durch den<br />
Auftraggeber eines Films, so dass der Zeitpunkt der<br />
Erlösrealisation von einzelnen Produktionen nicht<br />
immer exakt vorhersagbar ist. Bei der Verwertung<br />
bestehender Filmverwertungsrechte unterliegen die<br />
Verkaufspreise Schwankungen. Im Bereich der Musikproduktion<br />
werden Erlöse aus der mechanischen<br />
Wiedergabe und aus Aufführungsrechten durch die GEMA<br />
viermal jährlich abgerechnet; zum Teil werden die<br />
GEMA-Gebühren jedoch erst <strong>bis</strong> zu zwölf Monate nach<br />
der Aufführung abgerechnet.<br />
Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />
Die Finanzierungsmöglichkeiten haben sich für Medienunternehmen<br />
in den vergangenen Monaten spürbar verschlechtert.<br />
Seit Beginn des vergangenen Jahres steht<br />
die Finanzierung über den Kapitalmarkt nur sehr eingeschränkt<br />
zur Verfügung. Verschärft wird diese Situation<br />
durch eine restriktive Kreditpolitik der Banken.<br />
Insbesondere die Sicherheitenanforderungen der<br />
Kreditinstitute sind erheblich gestiegen. Neben der Ab-<br />
Lagebericht 02
sicherung von Rechten (z.B. Fernsehrechten, Weltvertriebsrechten)<br />
werden nun zur Zwischenfinanzierung<br />
Verpfändungen von Guthaben und ähnliche Sicherheiten<br />
gefordert.<br />
Darüber hinaus hat sich insgesamt die Zahlungsmoral<br />
im Medienmarkt deutlich verschlechtert. Hierunter<br />
leiden die F.A.M.E. Film & Music Entertainment<br />
<strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften in erheblichem<br />
Maße.<br />
Aufgrund der Verknappung von Kapital und Liquidität<br />
hat F.A.M.E. <strong>bis</strong> zur Verbesserung der Marktlage einen<br />
Investitionsstopp ausgesprochen und Umstrukturierungen<br />
vorgenommen. Zur Unternehmenssicherung ist<br />
die Bereitstellung des erforderlichen Finanzierungsvolumens<br />
zur Deckung des Finanzierungsbedarfs durch<br />
weitere Investoren und Kreditinstitute notwendig; ansonsten<br />
kann ein nachteiliger Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Langfristige Risiken<br />
Langfristige Risiken bestehen in einer zu erwartenden<br />
Umstrukturierung der Branche und einer sich ändernden<br />
Wettbewerbslandschaft. Hinzu kommen Konzentrationsprozesse,<br />
Änderungen der internationalen Einkaufsmärkte<br />
und des Absatzmarktes in Deutschland. Die<br />
Suche nach strategischen Partnern und Investoren ist<br />
deshalb eine wichtige Aufgabe.<br />
Wesentliche Ereignisse nach<br />
dem Bilanzstichtag<br />
Die bereits Ende <strong>2001</strong> begonnenen Umstrukturierungsarbeiten<br />
haben sich in den ersten Monaten des laufenden<br />
Jahres fortgesetzt. Mit der Schwerpunktverlagerung<br />
auf internationale Filme wurde die Zahl der in der<br />
nationalen Filmproduktion Beschäftigten von neun auf<br />
zwei reduziert.<br />
Aufgrund der schwierigen Marktsituation hat F.A.M.E.<br />
im <strong>Januar</strong> die Internet-Aktivitäten bei der F.A.M.E.-<br />
Net GmbH deutlich zurückgefahren und die Zahl der<br />
Mitarbeiter um vier gekürzt. Insgesamt hat sich die<br />
Zahl der Konzernmitarbeiter zum 28. Februar 2002 auf<br />
achtzehn reduziert. Weitere Personaleinsparungen,<br />
auch in der Zentralverwaltung, werden folgen.<br />
Ausblick<br />
In Anbetracht der gebremsten Konjunktur und der allgemeinen<br />
Verunsicherung im deutschen Medienbereich<br />
wird der Entertainmentmarkt nach seinem starken Einbruch<br />
im Jahr <strong>2001</strong> weiter angespannt bleiben. Die<br />
Entwicklung in den nächsten sechs <strong>bis</strong> zwölf Monaten<br />
ist daher schwer prognostizierbar. Hiervon werden die<br />
allgemeine Nachfrage und die Wettbewerbsbedingungen<br />
negativ beeinflusst.<br />
Im Hinblick auf das schwierige Umfeld, die vorhandenen<br />
Konzentrationsbestrebungen und -notwendigkeiten<br />
sowie die anhaltende Marktnachfragezurückhaltung<br />
erwartet F.A.M.E. für 2002 operative Verluste<br />
und gegebenenfalls weiteren Wertberichtigungsbedarf<br />
bei Beteiligungen. Die teils schon <strong>2001</strong> eingeleiteten<br />
umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen, der Investitionsstopp<br />
insbesondere beim Kauf von Filmrechten,<br />
die Einstellung unrentabler Geschäftsfelder sowie der<br />
Verkauf von Beteiligungen, die nicht zu den Kernaktivitäten<br />
zählen, und die erfolgreiche Umsetzung<br />
unserer strategischen Veränderung werden sich aufgrund<br />
der langen Projektdauern bei der Filmproduktion<br />
erst 2003 vollständig auswirken.<br />
So wird das Jahr 2002 ganz im Zeichen der Internationalisierung<br />
und der Gesundungsmaßnahmen von<br />
F.A.M.E. stehen. Ziel ist es, die im Wirtschaftsbericht<br />
erläuterten wachstumsstarken Felder der Musik- und<br />
Filmproduktion zu besetzen.<br />
Lagebericht 02 >> 23
24 >><br />
F.A.M.E. wird im laufenden Jahr zwei englischsprachige<br />
Filme mit internationaler Besetzung produzieren und<br />
weitere Stoffe entwickeln. Einer der beiden geplanten<br />
Filme, der Horrorthriller »Death Watch« (vormals »Untitled<br />
Trench Thriller Project«), wurde schon im November/<strong>Dezember</strong><br />
<strong>2001</strong> gedreht und wird im Sommer des<br />
laufenden Jahres fertig gestellt. Daneben werden wir<br />
als Berater für ApolloMedia englischsprachige Kinofilmprojekte<br />
akquirieren und deren Projektmanagement<br />
und -controlling übernehmen. Für F.A.M.E. besteht dabei<br />
die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen oder<br />
sich als Koproduzent an fremden Filmen zu beteiligen.<br />
Im Musikbereich werden wir den Aufbau des Labels<br />
weiter vorantreiben. Die schnell erfolgte Positionierung<br />
am Markt sowie die hohen Ertragspotenziale sind<br />
maßgeblich, dem Label trotz der geplanten Anlaufkosten<br />
hohe Priorität einzuräumen. Die Produktion<br />
und die Verwertung von Filmmusik werden aufgrund<br />
ihrer Ergebnisbeiträge auch zukünftig einen hohen<br />
Stellenwert haben.<br />
Neben den operativen Zielsetzungen ist es unser<br />
Bestreben, den Aktienkurs und den Unternehmenswert<br />
der Gesellschaft zu steigern. Diesbezüglich werden<br />
gemeinsam mit dem Aufsichtsrat verschiedene strategische<br />
Überlegungen zur Bereicherung unseres<br />
Geschäfts diskutiert. In Betracht kommen insbesondere<br />
Zusammenschlüsse mit anderen Unternehmen aus der<br />
Branche und die Einbringung neuer Geschäftszweige/<br />
-felder. Eine solche Lösung dient der langfristigen<br />
Unternehmenssicherung im derzeit schwierigen Marktumfeld.<br />
Vor diesem Hintergrund überlegt F.A.M.E. die Rücknahme<br />
der Notierung im Neuen Markt und die Beantragung<br />
der Aufnahme im Geregelten Markt. Die Wachstumsraten,<br />
die hohen Notierungskosten sowie die Delistingregeln<br />
wären Gründe für den Wechsel in ein sowohl<br />
der Unternehmensgröße als auch dem Wachstum angemessenes<br />
Börsensegment. Die endgültige Entscheidung<br />
darüber wird im Zusammenhang mit den zur Diskussion<br />
stehenden strategischen Überlegungen gefällt werden.<br />
München, im März 2002<br />
Der Vorstand<br />
Lagebericht 02
Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (IAS)<br />
mit Vergleichszahlen zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 und<br />
»Als-ob«-Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000<br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München<br />
Da erst seit dem 7.8.2000 ein Konzern im rechtlichen<br />
Sinne besteht, ist das Geschäftsjahr 2000 im<br />
folgenden als »Als-Ob«-Konzernabschluss dargestellt.<br />
Erstellt wurde er so, als ob die zum heutigen Tag<br />
bestehende rechtliche Struktur des Konzerns schon<br />
das volle Jahr 2000 bestanden hätte. Dieser Abschluss<br />
ist mit * gekennzeichnet.<br />
Konzernabschluss<br />
>>
AKTIVA<br />
26 >><br />
KONZERN-BILANZ<br />
zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (IAS)<br />
in € (Anhang) 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
A. KURZFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
I. Liquide Mittel 14.483.897,05 23.569.353,46 23.569.353,46<br />
II. Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.088.289,10 5.419.350,00 5.419.350,00<br />
III. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1) 2.65<strong>1.</strong>804,15 4.026.644,43 4.026.644,43<br />
IV. Unfertige Erzeugnisse (2)<br />
<strong>1.</strong> Filmproduktionen 0,00 <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94<br />
2. Musikproduktionen 260.196,44 108.121,52 108.121,52<br />
V. Latente Steuerforderungen (3) 2.383.000,00 <strong>1.</strong>288.966,83 <strong>1.</strong>288.966,83<br />
VI. Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige (4)<br />
kurzfristige Vermögensgegenstände <strong>1.</strong>119.914,05 559.642,77 559.642,77<br />
B. FILMVERMÖGEN (5)<br />
22.987.100,79 36.099.318,95 36.099.318,95<br />
<strong>1.</strong> Buchrechte 1,00 62.101,51 62.101,51<br />
2. Filmlizenzen 3.379.222,24 5.714.866,89 5.714.866,89<br />
3. Eigenproduktionen 2.878.921,31 3.487.046,40 3.487.046,40<br />
4. Geleistete Anzahlungen 2.019.325,69 987.967,34 987.967,34<br />
C. LANGFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE (6)<br />
8.277.470,24 10.25<strong>1.</strong>982,14 10.25<strong>1.</strong>982,14<br />
I. Sachanlagen 509.921,25 488.537,45 488.537,45<br />
II. Immaterielle Vermögensgegenstände 25.917,27 3<strong>1.</strong>519,86 3<strong>1.</strong>519,86<br />
III. Geschäfts- oder Firmenwert <strong>1.</strong>124.387,28 2.693.127,32 2.693.127,32<br />
IV. Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 14<strong>1.</strong>906,38 14<strong>1.</strong>906,38<br />
<strong>1.</strong>660.225,80 3.355.091,00 3.355.091,00<br />
D. AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER "ALS-OB"-KONSOLIDIERUNG 0,00 0,00 310.606,18<br />
32.924.796,83 49.706.392,09 50.016.998,27<br />
Aktiva<br />
Konzern-Bilanz
PASSIVA<br />
in € (Anhang) 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
A. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (7) 14.947.822,74 20.236.074,39 20.236.074,39<br />
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8) 3.075.017,09 3.676.440,68 3.676.440,68<br />
III. Erhaltene Anzahlungen (9) 486.056,54 <strong>1.</strong>34<strong>1.</strong>957,80 <strong>1.</strong>34<strong>1.</strong>957,80<br />
IV. Rückstellungen (10) <strong>1.</strong>239.777,23 <strong>1.</strong>342.451,03 <strong>1.</strong>342.451,03<br />
V. Umsatzabgrenzungsposten <strong>1.</strong>262.226,79 2.532.574,24 2.532.574,24<br />
VI. Latente Steuerverbindlichkeiten (3) 450.800,00 294.043,96 294.043,96<br />
VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (11) <strong>1.</strong>106.366,85 554.858,22 554.858,22<br />
B. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />
22.568.067,24 29.978.400,32 29.978.400,32<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0,00 22.496,84 22.496,84<br />
C. MINDERHEITENANTEILE (12) 0,00 6.664,91 6.664,91<br />
D. EIGENKAPITAL (13)<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5.800.000,00 5.800.000,00 5.800.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 12.816.526,28 12.816.526,28 12.816.526,28<br />
III. Währungsumrechnungsrücklage – 10.376,62 0,00 0,00<br />
IV. Gewinn-/Verlustvortrag <strong>1.</strong>082.303,74 – 921,97 – 921,97<br />
V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />
10.356.729,59 19.698.830,02 20.009.436,20<br />
32.924.796,83 49.706.392,09 50.016.998,27<br />
Passiva<br />
Konzern-Bilanz >> 27
28 >><br />
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
für den Zeitraum vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
in € (Anhang) <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
UMSATZERLÖSE (14)<br />
Filmproduktion 8.41<strong>1.</strong>113,95 8.360.084,49 13.742.306,77<br />
Musikproduktion <strong>1.</strong>750.714,77 722.194,71 <strong>1.</strong>674.642,30<br />
Sonstige 8.635,16 2.251,02 1<strong>1.</strong>937,27<br />
10.170.463,88 9.084.530,22 15.428.886,34<br />
Sonstige betriebliche Erträge 790.318,51 52<strong>1.</strong>740,78 715.823,35<br />
Bestandsveränderungen an unfertigen Erzeugnissen (14)<br />
Filmproduktion – <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94<br />
Musikproduktion 152.074,92 76.551,89 17.827,37<br />
AUFWENDUNGEN FÜR FILM- UND MUSIKPRODUKTION (14)<br />
– 975.165,02 <strong>1.</strong>203.791,83 <strong>1.</strong>145.067,31<br />
Filmproduktion – 10.28<strong>1.</strong>903,67 – 7.957.738,02 – 12.682.336,72<br />
Musikproduktion – <strong>1.</strong>613.770,12 – 527.311,81 – 770.066,61<br />
– 1<strong>1.</strong>895.673,79 –8.485.049,83 – 13.452.403,33<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
(15) – 2.602.314,29 – 859.099,82 – <strong>1.</strong>164.616,39<br />
immaterielle Vermögensgegenstände (16) – 528.097,27 – 94.977,80 – 142.209,26<br />
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert (16) – <strong>1.</strong>699.357,14 – 92.866,46 0,00<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) – 3.582.663,07 –<strong>1.</strong>275.641,73 – <strong>1.</strong>842.180,85<br />
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT) – 10.322.488,19 2.427,19 688.367,17<br />
Zinserträge und -aufwendungen (18) 249.370,10 106.716,90 32.982,26<br />
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 53.832,78 0,00 0,00<br />
Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen (19) – 14<strong>1.</strong>906,38 – 33.093,62 – 33.093,62<br />
ERGEBNIS VOR STEUERN UND MINDERHEITENANTEILEN – 10.268.857,25 76.050,47 688.255,81<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20) 930.903,12 995.022,75 694.162,03<br />
Sonstige Steuern – 434,59 17,41 – 721,03<br />
ERGEBNIS VOR MINDERHEITENANTEILEN – 9.338.388,72 <strong>1.</strong>07<strong>1.</strong>090,63 <strong>1.</strong>38<strong>1.</strong>696,81<br />
Minderheitenanteile 6.664,91 12.135,08 12.135,08<br />
JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETR<strong>AG</strong> – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />
Ergebnis je Aktie (unverwässert) – 1,61 0,22 0,28<br />
Ergebnis je Aktie (verwässert)<br />
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien<br />
– 1,60 0,22 0,28<br />
(unverwässert)<br />
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien<br />
5.800.000 4.960.730 4.960.730<br />
(verwässert) 5.840.193 5.000.923 5.000.923<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.332 <strong>1.</strong>083 <strong>1.</strong>394<br />
Minderheitenanteile – 7 – 12 – 12<br />
Abschreibungen auf das Filmvermögen 4.487 0 0<br />
Abschreibungen auf langfristige Vermögensgegenstände 2.369 221 175<br />
Gewinn aus der Endkonsolidierung<br />
Gewinn aus dem Abgang von langfristigen<br />
334 0 0<br />
Vermögensgegenständen<br />
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und<br />
3 0 0<br />
Leistungen und anderer Aktiva<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
<strong>1.</strong>816 – <strong>1.</strong>942 – 2.221<br />
und Leistungen und anderer Passiva – 2.681 3.316 <strong>1.</strong>400<br />
Veränderung der latenten Steuern – 937 – 818 – 818<br />
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 3.948 <strong>1.</strong>848 – 82<br />
Mittelzufluß aus dem Abgang von langfristigen<br />
Vermögensgegenständen<br />
Auszahlungen für den Erwerb von langfristigen<br />
12 0 0<br />
Vermögensgegenständen – 725 – 283 – 471<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Filmvermögen – 2.513 – 4.004 – <strong>1.</strong>508<br />
Zugänge Erstkonsolidierung Tochtergesellschaften – 27 – 4.181 – 2.850<br />
Abgänge Endkonsolidierung Tochtergesellschaften<br />
Veränderung Ausgleichsposten aus der<br />
58 0 0<br />
»Als-Ob«-Konsolidierung 0 0 – 310<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.195 – 8.468 – 5.139<br />
Erlöse aus Eigenkapitalzuführungen 0 18.567 18.567<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen<br />
Veränderung Ausgleichsposten aus der<br />
– 22 0 0<br />
»Als-Ob«-Konsolidierung 0 0 – <strong>1.</strong>046<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 22 18.567 17.521<br />
VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL – 7.165 1<strong>1.</strong>947 12.300<br />
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode<br />
Veränderung der liquiden Mittel aufgrund der<br />
8.752 49 – 3.548<br />
Änderung des Konsolidierungskreises – 37 3.244 0<br />
Finanzmittelbestand am Ende der Periode <strong>1.</strong>624 8.752 8.752<br />
VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL – 7.165 1<strong>1.</strong>947 12.300<br />
Liquide Mittel 14.484 23.569 23.569<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.088 5.419 5.419<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –14.948 –20.236 –20.236<br />
FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE <strong>1.</strong>624 8.752 8.752<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung >> 29
30 >><br />
KONZERN-ANL<strong>AG</strong>ESPIEGEL<br />
zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
in €<br />
I. SACHANL<strong>AG</strong>EN<br />
ANSCHAFFUNGSKOSTEN<br />
Zugänge Erst- Um- Abgänge End-<br />
0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge konsolidierung buchungen Abgänge konsolidierung 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />
<strong>1.</strong> Mietereinbauten 512.108,54 173.714,03 0,00 154.342,81 126.069,58 0,00 714.095,80<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen 837.444,55 204.959,01 0,00 4.283,57 190.010,45 23.008,13 833.668,55<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung 387.897,84 170.841,90 6.289,24 0,00 213.885,96 8.470,67 342.672,35<br />
4. Geleistete Anzahlungen 158.626,38 13.958,77 0,00 -158.626,38 0,00 0,00 13.958,77<br />
II. IMMATERIELLE<br />
<strong>1.</strong>896.077,31 563.473,71 6.289,24 0,00 529.965,99 3<strong>1.</strong>478,80 <strong>1.</strong>904.395,47<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 4<strong>1.</strong>417,78 3<strong>1.</strong>174,76 0,00 0,00 <strong>1.</strong>417,50 627,60 70.547,44<br />
III. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT 2.785.993,78 13<strong>1.</strong>015,61 0,00 0,00 0,00 0,00 2.917.009,39<br />
IV. ANTEILE AN ASSOZIIERTEN<br />
UNTERNEHMEN 175.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 175.000,00<br />
4.898.488,87 725.664,08 6.289,24 0,00 53<strong>1.</strong>383,49 32.106,40 5.066.952,30<br />
Konzern-Anlagenspiegel<br />
Anschaffung
ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT<br />
Zugänge Erst- Abgänge End-<br />
0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge konsolidierung Abgänge konsolidierung 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />
486.613,48 139.563,11 0,00 12<strong>1.</strong>661,90 0,00 504.514,69 25.495,06 209.581,11<br />
673.106,19 219.351,59 0,00 189.610,60 2.300,82 700.546,36 164.338,36 133.122,19<br />
247.820,19 132.971,09 4.065,04 194.678,55 764,60 189.413,17 140.077,65 153.259,18<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 158.626,38 13.958,77<br />
<strong>1.</strong>407.539,86 49<strong>1.</strong>885,79 4.065,04 505.951,05 3.065,42 <strong>1.</strong>394.474,22 488.537,45 509.921,25<br />
9.897,93 36.211,48 0,00 <strong>1.</strong>416,48 62,76 44.630,17 3<strong>1.</strong>519,85 25.917,27<br />
92.866,46 <strong>1.</strong>699.357,14 398,52 0,00 0,00 <strong>1.</strong>792.622,11 2.693.127,32 <strong>1.</strong>124.387,28<br />
33.093,62 14<strong>1.</strong>906,38 0,00 0,00 0,00 175.000,00 14<strong>1.</strong>906,38 0,00<br />
<strong>1.</strong>543.397,87 2.369.360,79 4.463,56 507.367,53 3.128,18 3.406.726,50 3.355.091,00 <strong>1.</strong>660.225,80<br />
Abschreibung<br />
Buchwert<br />
Konzern-Anlagenspiegel >> 31
32 >><br />
KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL<br />
zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
Gezeichnetes<br />
Währungs-<br />
Kapital- umrechnungs- Kumulierte<br />
in € Kapital rücklage rücklage Ergebnisse Summe<br />
STAND 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>1999 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Bargründung 50.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 – 921,97 – 921,97<br />
STAND 3<strong>1.</strong>12.1999 50.000,00 0,00 0,00 – 921,97 49.078,03<br />
Kapitalerhöhung gegen<br />
Sacheinlagen (Verschmelzung)<br />
Kapitalerhöhung gegen<br />
4.050.000,00 0,00 0,00 0,00 4.050.000,00<br />
Bareinlagen (Börsengang) <strong>1.</strong>700.000,00 12.816.526,28 0,00 0,00 14.516.526,28<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>083.225,71<br />
STAND 3<strong>1.</strong>12.2000 5.800.000,00 12.816.526,28 0,00 <strong>1.</strong>082.303,74 19.698.830,02<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
Währungsumrechnungs-<br />
0,00 0,00 0,00 – 9.33<strong>1.</strong>723,81 – 9.33<strong>1.</strong>723,81<br />
differenzen 0,00 0,00 – 10.376,62 0,00 – 10.376,62<br />
STAND 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 5.800.000,00 12.816.526,28 – 10.376,62 – 8.249.420,07 10.356.729,59<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel
Konzern–Anhang<br />
>>
34 >><br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>> Anhang zum Konzernabschluss<br />
ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Der Konzernabschluss der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, (im folgenden auch kurz »F.A.M.E. <strong>AG</strong>« oder<br />
»Gesellschaft« genannt) wurde nach den zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> geltenden International Accounting Standards (IAS)<br />
des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Der Konzernabschluss besitzt befreiende Wirkung im<br />
Sinne des § 292 a HGB.<br />
Als Vorjahreswerte werden sowohl die tatsächlichen Werte für das Geschäftsjahr 2000 angeführt, als auch »Als-Ob«-Zahlen, da<br />
die F.A.M.E.-Gruppe erst seit 7. August 2000 ein Konzern im rechtlichen Sinne ist. In den nachfolgenden Ausführungen wurden<br />
die erläuterten Positionen bzgl. des »Als-ob«-Konzernabschlusses bei tabellarischen Aufstellungen jeweils mit einem Stern (*)<br />
gekennzeichnet.<br />
Der »Als-ob«-Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 wurde unter der Annahme erstellt, als ob die zum heutigen Tage bestehende<br />
rechtliche Struktur des Konzerns schon immer bestanden hätte. Er beinhaltet demzufolge in der »Als-ob«-Konzern-Gewinnund<br />
Verlustrechnung die Ergebnisse der einbezogenen Tochtergesellschaften für das volle Geschäftsjahr 2000.<br />
Die Darstellung der Konzernbilanz wurde gegenüber dem Vorjahr geändert. Das neue Gliederungsschema orientiert sich an den<br />
Empfehlungen der Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Frankfurt a. M., für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.<br />
BESCHREIBUNG DES UNTERNEHMENS<br />
Die F.A.M.E. <strong>AG</strong> ist zusammen mit ihren Tochtergesellschaften ein integriertes Medienunternehmen, das sowohl die Film- und<br />
Musikproduktion als auch die Vermarktung und den Handel von Film-, Internet-, Video- und Musikproduktionen im In- und Ausland<br />
umfasst. Die Unternehmensgruppe nutzt die Synergien zwischen den einzelnen Bereichen durch die gemeinsame Produktion<br />
eigener Film- und Musikrechte und vereint dadurch das im Wesentlichen durch sehr starke Persönlichkeiten geprägte kreative<br />
Potential.<br />
KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
Nachfolgende Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland und in Großbritannien wurden, neben dem Mutterunternehmen<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong>, in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> einbezogen:<br />
Konzernanhang
Beteiligung Sitz Höhe der Anteile am Kapital %<br />
Inland<br />
Pilot Tonstudio GmbH München 100 unmittelbar<br />
MBM Medienvertrieb GmbH<br />
F.A.M.E. Recordings GmbH<br />
München 100 unmittelbar<br />
(vormals: Artforce Music Publishing + Productions GmbH) Pullach 100 unmittelbar<br />
Indigo Filmproduktion GmbH München 100 unmittelbar<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH Krefeld 100 unmittelbar<br />
F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH 1) München 100 unmittelbar<br />
F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> 2) München 74,9 mittelbar<br />
F.A.M.E.-Net GmbH München 75 unmittelbar<br />
Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH 3) Olching/München 35 mittelbar<br />
Ausland<br />
Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. 1) Middlesex/London 100 unmittelbar<br />
Film and Music Entertainment Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Mass Productions Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Bridie Films Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Mass Love Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Mass Stars Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Mass Handbook Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Trenchpic Services Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Warpic Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />
Die Pilot Tonstudio GmbH führt in eigenen und fremden Tonstudios Aufnahmen auf Tonträgern aller Art durch und befasst sich<br />
darüber hinaus mit deren Produktion, Herstellung und Vertrieb. Die Gesellschaft wurde am 20. November 1987 gegründet.<br />
Die MBM Medienvertrieb GmbH ist im Wesentlichen auf dem Gebiet der Internationalen Koproduktion und des Filmlizenzhandels<br />
tätig, wobei der Schwerpunkt im Bereich des Vertriebs von ausländischen Spielfilmlizenzen und Koproduktionen liegt. Die<br />
Gesellschaft wurde am 29. April 1992 gegründet.<br />
Die F.A.M.E. Recordings GmbH befasst sich mit der Erstellung und dem Erwerb von Musikproduktionen, insbesondere auch von neuen,<br />
jungen Künstlern, sowie der Verwertung der Rechte an diesen Produktionen. Die Gesellschaft wurde am 18. März 1992 gegründet.<br />
Die Indigo Filmproduktion GmbH und die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH umfassen das gesamte Aufgabenspektrum von<br />
der Entwicklung von Stoffideen <strong>bis</strong> hin zur Übergabe eines fertigen Films und dessen anschließender Verwertung. Die<br />
Gesellschaften wurden jeweils am 14. Juli 1997 gegründet.<br />
Die F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH beschäftigt sich mit Geschäftsbesorgungsleistungen für Medienfondsgesellschaften.<br />
Die Gesellschaft wurde im Jahr <strong>2001</strong> gegründet. Die Aufnahme der eigentlichen Geschäftstätigkeit erfolgte erst mit<br />
dem Zeitpunkt des Anteilserwerbs durch die F.A.M.E. <strong>AG</strong> zum 18. <strong>Dezember</strong> 200<strong>1.</strong><br />
Das Tätigkeitsfeld der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> umfasst die Vermietung von Tonstudios, die Film-Post-Produktion für Bild und<br />
Ton sowie Sounddesign für Inhalte in den Neuen Medien. Die Pilot Tonstudio GmbH übernahm mit Gründung der Gesellschaft am<br />
(1) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen<br />
(2) Die Gesellschaft wurde zum 3<strong>1.</strong> Oktober <strong>2001</strong> endkonsolidiert<br />
(3) Konsolidierung »at Equity«<br />
Konzernanhang >> 35
1<strong>1.</strong> Juli 2000 74,9% der Anteile am Stammkapital. Am 3<strong>1.</strong> Oktober hat der Vorstand einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Durch die damit einhergehende Übernahme der Kontrollrechte durch<br />
den Insolvenzverwalter ist die Wahrnehmung der Gesellschaftsrechte durch die Muttergesellschaft in erheblichem Maße eingeschränkt.<br />
Gemäß IAS 27.13(b) wurde die Gesellschaft auf den Zeitpunkt der Einreichung des Insolvenzantrags endkonsolidiert.<br />
Das Insolvenzverfahren wurde inzwischen eröffnet.<br />
36 >><br />
Der Schwerpunkt des Aufgabenfeldes der F.A.M.E.-Net GmbH liegt in der Entwicklung von Internetformaten sowie im Aufbau von<br />
virtuellen Marktplätzen. Die Gesellschaft wurde am 18. Oktober 2000 gegründet. Als Mit-Gründungsgesellschafter übernahm die<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> 75% der Anteile am Stammkapital.<br />
Die Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH ist im Bereich des Erwerbs, der Auswertung, Administration und<br />
Produktion von Musikverlagsrechten im In- und Ausland tätig sowie im Handel und in der Platzierung von Rechten im Musikund<br />
Filmbereich in den Neuen Medien. Die F.A.M.E. Recordings GmbH übernahm bei Gründung der Gesellschaft am 23. Juni 2000<br />
zunächst 13% der Anteile am Stammkapital. Am 22. September 2000 wurden weitere Anteile im Rahmen einer Kapitalerhöhung<br />
erworben, so dass zum Bilanzstichtag insgesamt 35% der Anteile an der Gesellschaft gehalten werden.<br />
Die Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. wurde am 12. Oktober 2000 gegründet und nahm ihre Geschäftstätigkeit im Jahr<br />
<strong>2001</strong> auf. Sie stellt zusammen mit ihren sich ebenfalls in Großbritannien befindlichen Tochtergesellschaften ein integriertes<br />
Medienunternehmen dar, das derzeit noch im Wesentlichen die Filmproduktion sowie den Handel und den Verleih von Ton-, Filmund<br />
Videoproduktionen umfasst. Die Gesellschaft fungiert als Holding der Tochtergesellschaften in Großbritannien und soll die<br />
Synergien der in den Tochtergesellschaften abgewickelten Geschäftsfelder nutzen. Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden<br />
von der F.A.M.E. <strong>AG</strong> mit Vertrag vom 8. <strong>Dezember</strong> 2000 erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Vereinfachungsgründen<br />
zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />
Die Film and Music Entertainmet (U.K.) Ltd. hat am 1<strong>1.</strong> Mai <strong>2001</strong> 60% der Anteile an der Film and Music Entertainment Ltd. erworben.<br />
Diese Gesellschaft fungiert als Zwischenholding für den Geschäftsbereich Filmproduktion. Sie wurde am 17. November 2000<br />
gegründet und hat ihre Geschäftstätigkeit im Jahr <strong>2001</strong> aufgenommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Vereinfachungsgründen<br />
zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> hat die Film and Music Entertainment Ltd. jeweils 100% der Anteile an der Mass Productions Ltd. und der<br />
Bridie Films Ltd. erworben. Die Erstkonsolidierung dieser Gesellschaften erfolgte unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten zum <strong>1.</strong><br />
<strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong> Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften umfasst das gesamte Aufgabenspektrum von der Entwicklung von<br />
Stoffideen <strong>bis</strong> hin zur Übergabe eines fertigen Films und dessen anschließender Verwertung.<br />
Die Mass Productions Ltd. hat in den Vorjahren jeweils 100% der Anteile an der Mass Love Ltd., der Mass Stars Ltd. und der Mass<br />
Handbook Ltd. erworben. Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um sogenannte single purpose companies, die eigens zum<br />
Zweck der Durchführung jeweils einer Filmproduktion gegründet wurden. Die von diesen Gesellschaften produzierten Filme sind<br />
bereits seit längerem in der Auswertung, so dass in diesen Gesellschaften lediglich Umsätze aus Lizenzhandel und Projektabwicklung<br />
erzielt werden. Die Erstkonsolidierung erfolgte unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />
An der Trenchpic Services Ltd. und an der Warpic Ltd. ist die Film and Music Entertainment Ltd. zum Stichtag jeweils zu 100%<br />
beteiligt. Die Gesellschaften wurden zur Abwicklung der Produktion des Films »Death Watch« gegründet. Die Warpic Ltd. fungiert<br />
in diesem Zusammenhang als Koproduzentin, die Trenchpic Services Ltd. wurde mit der Durchführung der Produktion beauftragt.<br />
Die Gesellschaften wurden am 2. Juli <strong>2001</strong> und 8. Oktober <strong>2001</strong> gegründet und ab diesem Zeitpunkt in den Konzernabschluss<br />
einbezogen.<br />
Anpassungen der Vorjahreswerte aufgrund der Änderungen des Konsolidierungskreises wurden aus Wesentlichkeitsgründen<br />
nicht vorgenommen.<br />
Konzernanhang
KONSOLIDIERUNGSMETHODEN<br />
Der Konzernabschluss basiert auf den nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> aufgestellten<br />
Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften.<br />
Die Kapitalkonsolidierung für die einbezogenen Gesellschaften, an denen die F.A.M.E. <strong>AG</strong> jeweils mehrheitlich mittelbar oder<br />
unmittelbar beteiligt ist, erfolgte nach der Erwerbsmethode (Buchwertmethode) gemäß IAS 22. Dabei wurden die Anschaffungskosten<br />
der Beteiligungen mit den Buchwerten des anteiligen Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Die Unterschiedsbeträge<br />
werden als Firmenwert im Anlagevermögen aktiviert und gemäß IAS 22 abgeschrieben. Die Wertansätze zum Erwerbszeitpunkt<br />
werden dabei beibehalten.<br />
Der Jahresabschluss der Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH wurde unter Zugrundelegung der Equity-<br />
Methode im Konzernabschluss berücksichtigt. Ein Firmenwert als Unterschiedsbetrag zwischen dem Beteiligungsbuchwert und dem<br />
anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft ergibt sich zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt nicht, so dass sich im Konzernabschluss<br />
lediglich die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals niederschlägt.<br />
Konzerninterne Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />
wurden eliminiert, konzerninterne Lieferungen und Leistungen wurden um Zwischenergebnisse bereinigt.<br />
WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
In den Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen grundsätzlich gemäß IAS 2<strong>1.</strong>11 zum<br />
Stichtagskurs bewertet. Die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen wurden erfolgswirksam erfasst.<br />
Insgesamt wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung folgende Beträge erfolgswirksam verbucht:<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Ertrag 15 210 226<br />
Aufwand 171 15 60<br />
Die sich in Großbritannien befindlichen Gesellschaften stellen wirtschaftlich selbständige ausländische Teileinheiten dar. Die<br />
funktionale Währung dieser Gesellschaften ist die Landeswährung. Für diese Gesellschaften wurde gemäß IAS 2<strong>1.</strong>30 die modifizierte<br />
Stichtagskursmethode angewendet. Dabei wurden die Bilanzpositionen im Konzernabschluss zum Devisenmittelkurs am<br />
Bilanzstichtag und die Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs des einbezogenen Zeitraums umgerechnet. Das Eigenkapital<br />
wurde jeweils zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenden Umrechnungsdifferenzen<br />
wurden im Eigenkapital als Währungsumrechnungsrücklage erfolgsneutral erfasst.<br />
BILANZIERUNGS- UND BERWERTUNGSMETHODEN<br />
a) Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
Die Wertpapiere wurden zum Börsenkurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Die Bewertung<br />
von Fremdwährungsforderungen erfolgte zum Stichtagskurs.<br />
Konzernanhang >> 37
c) Filmvermögen<br />
Das Filmvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich erforderlicher Abschreibungen unter Berücksichtigung<br />
eines eventuell niedrigeren potentiellen Verkaufserlöses zum Bilanzstichtag angesetzt. Selbsterstellte immaterielle<br />
Filmverwertungsrechte werden gemäß IAS 38 mit den Herstellungskosten aktiviert.<br />
38 >><br />
Die Abschreibung des Filmvermögens, insbesondere der Filmverwertungsrechte, erfolgt entsprechend der verschiedenen<br />
Stufen der Verwertung eines Filmrechts. Dabei werden die anteiligen Werte für die Rechte an der Kino-, Video- und DVD-<br />
Auswertung bei Beginn der Lizenzauswertung zu 100% abgeschrieben, bei den TV-Rechten hingegen wird nach erfolgter<br />
Erstauswertung folgende Staffelung vorgenommen:<br />
verbleibende Restlizenzzeit von Abschreibungen in %<br />
<strong>bis</strong> 2 Jahren 100<br />
<strong>bis</strong> 3 Jahren 95<br />
<strong>bis</strong> 4 Jahren 90<br />
mehr als 4 Jahren 85<br />
Aus diesem Grund werden bei einer Restlaufzeit von mehr als vier Jahren Eigenproduktionen auf einen Restwert von 5,25%<br />
und Filmlizenzrechte bzw. Internationale Koproduktionen auf einen Restwert von 13,5% zu Beginn der Erstauswertung, d.h.<br />
bei Umsatzrealisierung, abgeschrieben.<br />
Unter der Position »Filmvermögen« werden Filmrechte ausgewiesen, die sowohl dem Anlagevermögen als auch dem<br />
Umlaufvermögen zugeordnet werden können, so dass bezüglich der Fristigkeit keine grundsätzliche Aussage getroffen werden<br />
kann. Erworbene Lizenzrechte für Filmproduktionen umfassen i.d.R. Kinorechte, Video/DVD-Rechte und TV-Rechte. Innerhalb<br />
des Konzerns produzierte Filmrechte (Eigenproduktionen und Koproduktionen) werden beim Filmvermögen unter »Eigenproduktionen«<br />
ausgewiesen. Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt sind<br />
und soweit sie noch keine Umsätze generiert haben, unter den unfertigen Erzeugnissen dargestellt.<br />
Ausserplanmäßige Abschreibungen auf das Filmvermögen erfolgen, wenn Anhaltspunkte für Wertminderungen nach IAS 36.9<br />
vorliegen. Gründe für solche Wertminderungen können eine geringe Marktnachfrage, unvorhersehbare Umsatzeinbußen und<br />
Veränderungen im Unternehmensumfeld sein.<br />
In regelmäßigen Abständen wird das Filmvermögen im Hinblick auf Umsatzprognosen und die verwertungsbedingten Abschreibungen<br />
überprüft. Sollten sich im Rahmen dieser Prüfungen die Umsatzprognosen nicht bestätigen, wird das Filmvermögen<br />
ausserplanmäßig abgeschrieben.<br />
d) Sachanlagen<br />
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen<br />
erfolgen nach linearer Methode. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens<br />
werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Instandhaltungsaufwendungen<br />
werden als Aufwand der Periode betrachtet.<br />
Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht:<br />
Technische Anlagen und Maschinen 4<br />
Computer, sonstige EDV-Hardware 4<br />
Fahrzeuge 2 – 5<br />
Büromöbel 4 – 10<br />
Mietereinbauten 14<br />
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 – 10<br />
Jahre<br />
Konzernanhang
e) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear<br />
auf die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden aufgrund der langfristigen strategischen Bedeutung der Beteiligungen linear über<br />
15 Jahre abgeschrieben. Sofern erforderlich werden die Nutzungsdauern hierbei jeweils angepasst sowie ausserordentliche<br />
Abschreibungen vorgenommen.<br />
f) Ausgleichsposten aus der »Als-ob«-Konsolidierung<br />
Die im Rahmen der Erstellung des »Als-ob«-Konzernabschlusses zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 durchgeführten Anpassungen des<br />
Geschäfts- oder Firmenwertes und des Eigenkapitals an die tatsächlichen rechtlichen Verhältnisse wurden in den Ausgleichsposten<br />
aus der »Als-ob«-Konsolidierung eingestellt. Aus der Bildung des Ausgleichspostens entstanden keine Aufwendungen<br />
oder Erträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
g) Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungs- bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
h) Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen zum Bilanzstichtag gegenüber Dritten gemäß IAS 10.<br />
Sie sind in Höhe des wahrscheinlichen Betrags angesetzt.<br />
i) Eigenkapital<br />
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.<br />
Die Kosten des Börsengangs wurden im Vorjahr gemäß SIC-17.1 mit der Kapitalrücklage verrechnet.<br />
j) Umsatzrealisierung<br />
Bei der Umsatzrealisierung im Bereich der Verwertung von Filmvermögen bzw. Filmrechten wird der Umsatz bei Abnahme der<br />
veräußerten Rechte zur Kino-, Video- und Fernsehauswertung, unter Berücksichtigung von vertraglichen Sperrfristen, erzielt.<br />
Die Umsatzrealisierung erfolgt damit mit Beginn der jeweiligen Lizenzauswertung.<br />
Aufgrund fehlender branchenspezifischer Konkretisierungen der IAS-Vorschriften wird gemäß IAS <strong>1.</strong>22 (c) auf andere anerkannte<br />
Branchenpraktiken zurückgegriffen. Hierbei orientieren wir uns bei der Bewertung, Bilanzierung und Umsatzrealisierung<br />
von Filmvermögen an den branchenspezifischen US-Regelungen SOP 00-2 (»Accounting by Producers or Distributors<br />
of Films«). Diese Orientierung erfolgt nur, solange die Regelungen im Einklang mit den IAS stehen.<br />
Gemäß SOP 00-2 liegt im Bereich der Verwertung von Filmvermögen bzw. Filmlizenzrechten eine Umsatzrealisierung vor,<br />
wenn folgende Kriterien erfüllt sind:<br />
·Ein Verkaufsvertrag oder eine Lizenzvereinbarung liegt vor.<br />
·Der Film ist fertiggestellt und dem Abnehmer zugestellt worden oder er steht zur unmittelbaren Verwendung bereit.<br />
·Der Lizenzierungszeitraum hat begonnen, und der Abnehmer kann mit der Auswertung, Ausstrahlung oder dem Verkauf<br />
beginnen.<br />
·Die vertragliche Vergütung ist bestimmbar.<br />
·Die Zahlungsflüsse sind sichergestellt.<br />
Die für die Filmproduktion gewährten Fördermittel werden zunächst erfolgsneutral als Umsatzabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />
Die Auflösung des Postens erfolgt analog zur Abschreibung der selbst erstellten Filmrechte. Die Tilgung von Fördermitteln<br />
wird in Höhe des Rückzahlungsbetrags als Aufwand erfasst.<br />
Konzernanhang >> 39
k) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latente Steuern<br />
Die Ermittlung der Ertragssteuern erfolgt nach IAS 12. Demnach enthalten die entsprechenden Positionen alle sich auf<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehenden, im Laufe des Geschäftsjahrs entstandenen Steuerverbindlichkeiten und<br />
-forderungen des Konzerns gemäß den für die Konzerngesellschaften geltenden Steuergesetze. Aktive und passive latente<br />
Steuern werden dann angesetzt, wenn künftige steuerliche Auswirkungen zu erwarten sind, die auf Differenzen zwischen den<br />
Buchwerten bestehender Aktiva und Passiva nach IAS und Steuerbilanzwerten einerseits und auf existierende Verlustvorträge<br />
und Steuerguthaben andererseits zurückzuführen sind.<br />
40 >><br />
ANGABEN NACH § 292 A ABS. 2 NR. 4 B HGB<br />
Gegenüber den im Einzelabschluss der F.A.M.E. <strong>AG</strong> und ihrer Tochtergesellschaften angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden<br />
nach HGB bestehen im dargestellten Konzernabschluss nach IAS folgende Unterschiede:<br />
Bewertung von Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />
Abweichend zur Bewertung der Wertpapiere mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanzstichtag<br />
nach den Vorschriften des HGB werden die Wertpapiere nach IAS 39 grundsätzlich zum Börsenkurs am Bilanzstichtag<br />
angesetzt.<br />
Währungsumrechnung<br />
In den Einzelbilanzen der konsolidierten Tochtergesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung gemäß IAS 21<br />
zum Stichtagskurs bewertet, während bei Anwendung der Vorschriften des HGB das Imparitätsprinzip zu beachten ist. Hieraus<br />
resultieren nicht realisierte Kursgewinne bzw. Kursverluste.<br />
Latente Steuern<br />
Gemäß IAS 12 sind abweichend zu den Vorschriften des HGB latente Steueransprüche aus steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen zu<br />
aktivieren.<br />
Minderheitenanteile<br />
Nach IAS 27.26 ist der Minderheitenanteil abweichend von § 307 HGB ausserhalb des Eigenkapitals als gesonderte Position auszuweisen.<br />
Für den Fall, dass ein Minderheitenanteil an einem Tochterunternehmen durch Verluste negativ wird, verbleibt der<br />
Minderheitenanteil bei Null, und der negative Teilbetrag wird dem Anteil des Mutterunternehmens angelastet, sofern nicht<br />
besondere Vereinbarungen getroffen wurden, die eine Verlustübernahme durch den Minderheitsgesellschafter regeln. Die in den<br />
Folgeperioden auf den Minderheitenanteil entfallenden Gewinne der Minderheitsgesellschafter werden dem Mutterunternehmen<br />
solange gutgeschrieben, <strong>bis</strong> der zuvor für die Minderheit übernommene Verlust kompensiert ist (IAS 27.27). Nach HGB ist auch<br />
ein negativer Minderheitenanteil auszuweisen.<br />
Umsatzrealisierung<br />
Bei der Umsatzrealisierung werden die bereits dargestellten Regelungen nach SOP 00-2 angewandt. Nach HGB erfolgt die<br />
Umsatzrealisierung grundsätzlich bei Lieferung des Filmmaterials.<br />
Bewertung des selbsterstellten Filmvermögens<br />
Das Filmvermögen wird auf Basis einzelner Filmrechte abgeschrieben. Der Abschreibungsaufwand orientiert sich am Verhältnis der<br />
im Berichtsjahr realisierten Umsatzerlöse zu den im Konzern insgesamt erwarteten Umsatzerlösen eines Films. Eigenproduktionen<br />
stellen selbst erstellte immaterielle Wirtschaftsgüter dar und sind demnach gemäß IAS 38 zu aktivieren. Gemäß den Vorschriften<br />
des HGB besteht ein Aktivierungsverbot für selbst erstellte immaterielle Wirtschaftsgüter und damit auch für Eigenproduktionen;<br />
die Abschreibung der Lizenzen erfolgt in der Regel mit Lieferung des Filmmaterials unter Berücksichtigung der vertraglichen<br />
Sperrfristen. Soweit erforderlich werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />
Konzernanhang
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1)<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag den folgenden Bereichen zuzuordnen:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Forderungen aus Filmproduktionen 2.983 3.852 3.852<br />
Forderungen aus Musikproduktionen 4 199 199<br />
Wertberichtigungen -335 -24 -24<br />
Gesamt 2.652 4.027 4.027<br />
Die Pauschalwertberichtigungen wurden im Vorjahr in Höhe von 1% des zum Erstellungszeitpunkt noch nicht eingegangenen<br />
Nettoforderungsbestands gebildet. Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> wurden lediglich Einzelwertberichtigungen gebildet.<br />
Unfertige Erzeugnisse (2)<br />
Der Ausweis betrifft unfertige Aufträge im Bereich der Filmproduktion (Auftragsproduktionen) und im Bereich der Musikproduktion,<br />
insbesondere Filmmusik.<br />
Die unfertigen Erzeugnisse untergliedern sich wie folgt:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Filmproduktion 0 <strong>1.</strong>127 <strong>1.</strong>127<br />
Musikproduktion 260 108 108<br />
Gesamt 260 <strong>1.</strong>235 <strong>1.</strong>235<br />
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten (3)<br />
Die latenten Steuerforderungen wurden für die zum jeweiligen Stichtag bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen<br />
Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuerverbindlichkeiten beruhen auf abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />
Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde eine Körperschaftsteuerbelastung in Höhe von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag<br />
unterstellt sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung in Höhe von 18,4%.<br />
Aufgrund der aktuellen Planungen muss davon ausgegangen werden, dass ein erheblicher Teil der Verlustvorträge auch langfristig<br />
nicht genutzt werden kann. Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden um die auf die nicht verwertbaren<br />
Verluste entfallenden aktiven latenten Steuern vermindert.<br />
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Latente Steuerforderungen<br />
Steuerliche Verlustvorträge 2.383 <strong>1.</strong>289 <strong>1.</strong>289<br />
Gesamt 2.383 <strong>1.</strong>289 <strong>1.</strong>289<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
Filmvermögen 405 <strong>1.</strong>220 <strong>1.</strong>220<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46 68 68<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens, Guthaben bei Kreditinstituten 0 15 15<br />
Umsatzabgrenzungsposten 0 -<strong>1.</strong>010 -<strong>1.</strong>010<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 1 1<br />
Gesamt 451 294 294<br />
Konzernanhang >> 41
Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (4)<br />
Die Position setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:<br />
42 >><br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 514 245 245<br />
Umsatzsteuer 355 66 66<br />
Zinsen 24 108 108<br />
Übrige 227 141 141<br />
Gesamt <strong>1.</strong>120 560 560<br />
Filmvermögen (5)<br />
Das Filmvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Buchrechte 0 62 62<br />
Filmlizenzen 3.379 5.715 5.715<br />
Eigenproduktionen 2.879 3.487 3.487<br />
Geleistete Anzahlungen für Drehbücher und Lizenzen 2.019 988 988<br />
Gesamt 8.277 10.252 10.252<br />
Langfristige Vermögensgegenstände (6)<br />
Die Entwicklung der langfristigen Vermögensgegenstände für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist der gesondert erstellten Übersicht zu<br />
entnehmen.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (7)<br />
Die ausnahmslos kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zu den jeweiligen Stichtagen wie folgt<br />
zusammen:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
BHF-Bank Aktiengesellschaft, München (Kontokorrentkredite) 13.410 17.130 17.130<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München (Kontokorrentkredite) 0 3.106 3.106<br />
DZ-Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt (Kontokorrentkredite) <strong>1.</strong>538 0 0<br />
Gesamt 14.948 20.236 20.236<br />
Die Finanzierung der Filmproduktionen erfolgt durch die Vertriebspartner. Die Zwischenfinanzierung der Filmproduktionen<br />
dagegen erfolgt in erheblichem Maße durch Bankkredite. Im Rahmen der Kreditfinanzierung werden dabei zwei Bankkonten eingerichtet:<br />
ein sogenanntes Eingangskonto, in dem lediglich die Zahlungseingänge gutgeschrieben werden, sowie ein Ausgangskonto,<br />
das zur Finanzierung der Produktionskosten dient. Die Beanspruchung der laufenden Kreditlinie errechnet sich aus der<br />
Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangskonten.<br />
Zum Bilanzstichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> standen folgende Kreditlinien bei den Kreditinstituten zur Verfügung:<br />
in T€ Kreditlinie Inanspruchnahme<br />
DZ-Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />
Produktionsrahmenkredit 7.500 <strong>1.</strong>538<br />
BHF-Bank Aktiengesellschaft, München<br />
Kontokorrentkredit <strong>1.</strong>730 <strong>1.</strong>057<br />
Konzernanhang
Zur Besicherung der oben angeführten Kreditlinien wurden folgende Guthaben bei Kreditinstituten verpfändet:<br />
Verpfändetes Konto Saldo per 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> Tochterunternehmen und begünstigtes Kreditinstitut<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />
Depot-Nr. 55007058 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />
BHF-Bank Aktiengesellschaft T€ 770 BHF-Bank Aktiengesellschaft<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />
Festgeld-Konto-Nr. 4155007058 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />
BHF-Bank Aktiengesellschaft T€ 765 BHF-Bank Aktiengesellschaft<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />
F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />
Depot-Nr. 700/0343/026 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />
HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA T€ <strong>1.</strong>318 BHF-Bank Aktiengesellschaft mit einem<br />
Warpic Ltd.<br />
Teilbetrag von T€ 300 sowie<br />
Besicherung der Kreditlinien bei der<br />
DZ-Bank <strong>AG</strong> mit einem Teilbetrag von T€ 963<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8)<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag den folgenden Segmenten zuzuordnen:<br />
in T€<br />
Verbindlichkeiten aus Filmproduktionen<br />
3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
und aus der Verwertung von Filmrechten 2.944 3.420 3.420<br />
Verbindlichkeiten aus Musikproduktionen und Studiovermietung 31 178 178<br />
Sonstige 100 78 78<br />
Gesamt 3.075 3.676 3.676<br />
Erhaltene Anzahlungen (9)<br />
Die erhaltenen Anzahlungen teilen sich wie folgt auf die einzelnen Unternehmensbereiche auf:<br />
in T€<br />
Anzahlungen auf Filmproduktionen<br />
3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
und auf Filmverwertungsrechte 0 <strong>1.</strong>218 <strong>1.</strong>218<br />
Anzahlungen auf Musikproduktionen 486 124 124<br />
Gesamt 486 <strong>1.</strong>342 <strong>1.</strong>342<br />
Konzernanhang >> 43
Rückstellungen (10)<br />
Die Rückstellungen ergeben sich zu den Bilanzstichtagen aus folgenden Positionen:<br />
44 >><br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Steuerrückstellungen 324 450 450<br />
Umlagen 240 138 138<br />
Filmprojekte 218 263 263<br />
Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten 189 100 100<br />
Personalkostenrückstellungen 121 204 204<br />
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 120 68 68<br />
Sonstige 28 119 119<br />
Gesamt <strong>1.</strong>240 <strong>1.</strong>342 <strong>1.</strong>342<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (11)<br />
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />
in T€<br />
Umsatzsteuer, Kapitalertragssteuer,<br />
3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Lohn- und Kirchensteuer 236 109 109<br />
Sozialversicherungsbeiträge 51 29 29<br />
Filmprojekte 236 0 0<br />
Projektvorbereitungsdarlehen 415 210 210<br />
Sonstige 168 207 207<br />
Gesamt <strong>1.</strong>106 555 555<br />
Minderheitenanteile (12)<br />
Die auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste werden <strong>bis</strong> zur Höhe des auf die Minderheitenanteile entfallenden Eigenkapitals<br />
mit diesem verrechnet. Darüber hinausgehende Verlustanteile werden gegen die Mehrheitenanteile am Konzernkapital<br />
verrechnet.<br />
Eigenkapital (13)<br />
a) Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und beträgt zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> € 5.800.000,00. Es ist eingeteilt<br />
in 5.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils € 1,00.<br />
b) Genehmigtes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 4. Juli 2000 ermächtigte den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats <strong>bis</strong> zum <strong>1.</strong> Juni 2005 das<br />
Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um <strong>bis</strong> zu € 2.050.000,00 durch Ausgaben neuer, auf den Inhaber lautender<br />
Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wurde weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € 410.000,00 auszuschließen, um die neuen Aktien<br />
gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € <strong>1.</strong>640.000,00 auszuschließen, wenn die neuen Aktien zum Zwecke des<br />
Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen gegen Sacheinlagen ausgegeben werden. Sofern der Vorstand von den<br />
vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der Aktionäre nur für Spitzenbeträge<br />
ausgeschlossen werden. Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />
Konzernanhang
c) Bedingtes Kapital<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2000 ist das Grundkapital der F.A.M.E. <strong>AG</strong> um <strong>bis</strong> zu € 290.000,00 durch<br />
Ausgabe von <strong>bis</strong> zu 290.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht worden. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der<br />
Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der<br />
Geschäftsführungen und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen,<br />
wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte von ihrem Bezugsrecht gemäß § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG Gebrauch machen.<br />
Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dessen Verlauf sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen,<br />
am Gewinn teil.<br />
d) Kapitalrücklage<br />
Das aus dem Börsengang im Geschäftsjahr 2000 erzielte Agio in Höhe von € 15.300.000,00 wurde in voller Höhe in die<br />
Kapitalrücklage eingestellt. Gemäß SIC-17.1 wurden die Kosten des Börsengangs in Höhe von € 2.483.473,72 mit diesem Betrag<br />
verrechnet.<br />
e) Währungsumrechnungsrücklage<br />
Die Währungsumrechnungsrücklage resultiert aus der Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode bei der Umrechnung der<br />
in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung die<br />
Landeswährung ist, in die Berichtswährung.<br />
Bei der Umrechnung der Posten wurden folgende Umrechnungskurse (in €) angewandt:<br />
Durchschnittskurs<br />
Erstkonsoli- Nationale Erstkonsoli- Gewinn- und Stichtags-<br />
in € dierungsstichtag Währung dierungskurs Verlustrechnung kurs<br />
Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Film and Music Entertainment Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Mass Productions Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Bridie Films Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Mass Love Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Mass Stars Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Mass Handbook Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />
Trenchpic Services Ltd. 08.10.<strong>2001</strong> GBP 0,61930 0,62187 0,60850<br />
Warpic Ltd. 02.07.<strong>2001</strong> GBP 0,60020 0,62187 0,60850<br />
ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Umsatzerlöse – Segmentberichterstattung (14)<br />
Die F.A.M.E.-Gruppe unterscheidet im Wesentlichen zwei Geschäftsfelder, Filmproduktion und Musikproduktion. Das Segment<br />
Filmproduktion umfasst dabei die Eigenproduktion von Filmen, die internationale Koproduktion sowie den Filmlizenzhandel. Der<br />
Geschäftsbereich Musikproduktion beinhaltet die Musikproduktion im klassischen Sinne, Filmmusikproduktion sowie<br />
Sounddesign und Studiovermietung. Die betriebswirtschaftliche Aufteilung der Segmente spiegelt sich in der zivilrechtlichen<br />
Struktur insofern wieder, als die Tätigkeitsbereiche jeweils verschiedenen Tochtergesellschaften zugeordnet werden können.<br />
Die Indigo Filmproduktion GmbH, die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, die MBM Medienvertrieb GmbH, die F.A.M.E. Film<br />
und Musik Produktions GmbH, Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. sowie ihre Tochtergesellschaften sind dabei tätig im<br />
Bereich »Filmproduktion«. Die Pilot Tonstudio GmbH, die F.A.M.E. Recordings GmbH, die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> sowie die<br />
Konzernanhang >> 45
Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH decken den Bereich »Musikproduktion« ab (vgl. dazu auch die Ausführungen<br />
zum Konsolidierungskreis). Die Geschäftsbereiche stellen sich in Wertgrößen wie folgt dar:<br />
46 >><br />
in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandsveränderungen an unfertigen<br />
8.413 <strong>1.</strong>751 6 10.170<br />
Erzeugnissen – <strong>1.</strong>127 152 0 – 975<br />
Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 10.282 –<strong>1.</strong>613 0 –1<strong>1.</strong>895<br />
Rohertrag – 2.996 290 6 – 2.700<br />
Personalaufwand – 2.602<br />
Abschreibungen – 2.227<br />
Operatives Ergebnis – 7.529<br />
Sonstige betriebliche Erträge 790<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 3.583<br />
EBIT –10.322<br />
in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.2000 Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandsveränderungen an unfertigen<br />
8.360 722 2 9.084<br />
Erzeugnissen <strong>1.</strong>127 77 0 <strong>1.</strong>204<br />
Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 7.958 – 527 0 – 8.485<br />
Rohertrag <strong>1.</strong>529 272 2 <strong>1.</strong>803<br />
Personalaufwand – 859<br />
Abschreibungen – 188<br />
Operatives Ergebnis 756<br />
Sonstige betriebliche Erträge 522<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – <strong>1.</strong>276<br />
EBIT 2<br />
in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.2000* Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandsveränderungen an unfertigen<br />
13.742 <strong>1.</strong>675 12 15.429<br />
Erzeugnissen <strong>1.</strong>127 18 0 <strong>1.</strong>145<br />
Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 12.682 – 770 0 –13.452<br />
Rohertrag 2.187 923 12 3.122<br />
Personalaufwand – <strong>1.</strong>165<br />
Abschreibungen – 142<br />
Operatives Ergebnis <strong>1.</strong>815<br />
Sonstige betriebliche Erträge 715<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – <strong>1.</strong>842<br />
EBIT 689<br />
Im Geschäftjahr <strong>2001</strong> waren ausserplanmäßige Abschreibungen auf das Filmvermögen in Höhe von T€ 4.487 veranlasst. Es handelt<br />
sich hierbei in Höhe von T€ <strong>1.</strong>091 um Abschreibungen auf noch nicht vollständig realisierte und inzwischen eingestellte Filmprojekte<br />
(Drehbücher und Filmentwicklungskosten) und auf die Restwerte der Eigenproduktionen sowie in Höhe von T€ 3.395<br />
auf Filmlizenzen, die aufgrund ihrer verminderten Marktgängigkeit bedingt durch einen deutlichen Nachfragerückgang im<br />
Entertainmentmarkt auf den beizulegenden Wert abgeschrieben wurden.<br />
Konzernanhang
Personalaufwand (15)<br />
Der Personalaufwand ist wie folgt aufzuteilen:<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Löhne und Gehälter 2.374 783 <strong>1.</strong>062<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 228 76 103<br />
Gesamt 2.602 859 <strong>1.</strong>165<br />
Abschreibungen (16)<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 528 95 142<br />
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert <strong>1.</strong>699 93 0<br />
Gesamt 2.227 188 142<br />
Im Berichtsjahr erfolgten ausserplanmäßige Abschreibungen auf folgende Geschäfts- oder Firmenwerte:<br />
Abschreibung in % vom Restwert <strong>2001</strong><br />
MBM Medienvertrieb GmbH 50 386<br />
Indigo Filmproduktion GmbH 100 523<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH 100 416<br />
Pilot Tonstudio GmbH 100 170<br />
Gesamt <strong>1.</strong>495<br />
Die ausserplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte bei Tochtergesellschaften, die im Bereich der Filmproduktion tätig<br />
sind, waren im Wesentlichen veranlasst durch den enormen Markteinbruch in der Filmbranche, der zur Folge hatte, dass die<br />
notwendigen Abnehmer zur Finanzierung der geplanten Projekte nicht gefunden werden konnten und die Projekte somit teilweise<br />
vorzeitig eingestellt werden mussten. Von dieser Situation ebenfalls betroffen war die Pilot Tonstudio GmbH, deren Hauptmieter,<br />
die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, zudem zum 3<strong>1.</strong> Oktober <strong>2001</strong> einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das<br />
Vermögen der Gesellschaft stellte.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17)<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Wertberichtigungen zu Forderungen, Forderungsverluste 651 42 25<br />
Buchführungs-, Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 554 305 383<br />
Miete, Leasing, Raumkosten 522 99 180<br />
Rückabwicklung Verträge 462 0 0<br />
Porto, Telefon, sonstige Verwaltungskosten 426 141 239<br />
Vertriebsaufwendungen 332 211 244<br />
Kursverluste 171 15 60<br />
Kfz-Kosten, Fremdfahrzeuge 93 19 50<br />
Fremdarbeiten 72 66 185<br />
Aufsichtsratvergütung 50 37 37<br />
Instandhaltung technische Anlagen 33 15 18<br />
Versicherungen 16 13 13<br />
Sonstige 201 313 408<br />
Gesamt 3.583 <strong>1.</strong>276 <strong>1.</strong>842<br />
Konzernanhang >> 47
48 >><br />
Zinserträge und -aufwendungen (18)<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Zinserträge 486 208 213<br />
Zinsaufwendungen -237 -101 -180<br />
Gesamt 249 107 33<br />
Die Zinserträge resultieren im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> in Höhe von T€ 139 aus Wertpapieren des Umlaufvermögens sowie in Höhe<br />
von T€ 347 aus Bankguthaben. Die Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Bankverbindlichkeiten.<br />
Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen (19)<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Verlustübernahme -74 -33 -33<br />
Abschreibung -68 0 0<br />
Gesamt -142 -33 -33<br />
Im Ergebnis berücksichtigt sind ausschließlich die Verluste und Abschreibungen des Buchwerts der Carolath Entertainment<br />
Verlags- und Produktions GmbH. Bei der Abschreibung handelt es sich um eine ausserplanmäßige Abschreibung, die erforderlich<br />
war, da die geplante Auftragsentwicklung nicht realisiert werden konnte. Es ist damit zu rechnen, dass die erheblichen<br />
Anlaufkosten der Anfangsphase auch mittelfristig nicht kompensiert werden können.<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20)<br />
Die Ertragsteuern sind wie folgt aufzuteilen:<br />
in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Laufender Steueraufwand -16 177 -127<br />
Ertrag aus latenten Steuern <strong>1.</strong>094 <strong>1.</strong>054 <strong>1.</strong>048<br />
Aufwand aus latenten Steuern -157 -236 -230<br />
Steueraufwand Vorjahre 10 0 3<br />
Gesamt 931 995 694<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
In der Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7.1 als Pflichtbestandteil der Rechnungslegung die Veränderung des Finanzmittelfonds<br />
getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit ermittelt. Der in vorstehender<br />
Kapitalflussrechnung zugrundegelegte Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungmitteläquivalente (Kassenbestand und<br />
Sichteinlagen bei Kreditinstituten gemäß IAS 7.6) sowie jederzeit rückzahlbare Kredite, die in die laufende Finanzplanung des<br />
Unternehmens einbezogen werden. Die Kredite wurden mit den Zahlungsmitteläquivalenten analog IAS 7.9 verrechnet.<br />
Konzernanhang
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN<br />
Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramm (Stock Options)<br />
Die F.A.M.E <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 2000 im Rahmen des Börsengangs ein Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramm<br />
aufgelegt. Hierbei sind Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt, in einer oder mehreren Tranchen <strong>bis</strong> zu insgesamt 290.000<br />
Bezugsrechte für den Bezug von <strong>bis</strong> zu 290.000 Stückaktien der Gesellschaft an den Vorstand und Arbeitnehmer der Gesellschaft<br />
sowie an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen zu gewähren.<br />
Damit wurde für die Ausübung der eingeräumten Optionsrechte ein bedingtes Kapital von insgesamt € 290.000,00 geschaffen.<br />
Die Laufzeit der Bezugsrechte kann <strong>bis</strong> zu fünf Jahre betragen, wobei nach Ablauf von zwei Jahren ab Begebung 30% der<br />
Bezugsrechte, nach Ablauf von drei Jahren ab Begebung weitere 40% und nach Ablauf von vier Jahren ab Begebung die restlichen<br />
30% der Bezugsrechte ausgeübt werden können.<br />
Die Bezugsrechte können nur ausgeübt werden, wenn die Wertentwicklung der F.A.M.E.-Aktie zwischen Begebung der Bezugsrechte<br />
und Ablauf der jeweiligen Sperrfrist die Wertentwicklung des Nemax-All-Share-Index im gleichen Zeitraum übertrifft<br />
und sich zusätzlich die Wertentwicklung der F.A.M.E.-Aktie gegenüber dem Kurs bei Ausgabe der Bezugsrechte positiv entwickelt<br />
hat (»Erfolgsziel«).<br />
Jedes Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Stückaktie der F.A.M.E. <strong>AG</strong> zum Bezugspreis. Der Bezugspreis entspricht, für die<br />
im Rahmen des IPO-Programms ausgegebenen Bezugsrechte, dem Schlusskurs (XETRA) der F.A.M.E.-Aktie am Tage der Erstnotiz.<br />
Für Bezugsrechte, die im Rahmen von Folgeprogrammen ausgegeben werden, entspricht der Bezugspreis dem Schlusskurs (XETRA)<br />
der F.A.M.E.-Aktie am Tage der Einräumung der jeweiligen Bezugsrechte. Der Bezugspreis vermindert sich für jeden<br />
Prozentpunkt, um den die Kursentwicklung der F.A.M.E.-Aktie den Nemax-All-Share-Index übertrifft, um 1%, wobei der<br />
Mindestbezugspreis im jedem Fall € 1,00 beträgt.<br />
Die im Geschäftsjahr 2000 gewährten Optionen berechtigen zum Bezug von insgesamt 80.250 Stückaktien, davon 58.250<br />
Stückaktien für den Vorstand, falls die oben genannten Kriterien erfüllt werden.<br />
Im Konzernabschluss wurden keine Aufwendungen oder Erträge bezüglich des Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramms<br />
erfasst.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:<br />
<strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag in € – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />
Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück 5.800.000 4.960.730 4.960.730<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € – 1,61 0,22 0,28<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:<br />
<strong>2001</strong> 2000 2000*<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag in € – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />
Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück<br />
Gewichtete Anzahl der potentiellen Aktien<br />
5.800.000 4.960.730 4.970.730<br />
aus Bezugsrechten in Stück 40.193 40.193 40.193<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € – 1,60 0,22 0,28<br />
Konzernanhang >> 49
Finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />
Zum Stichtag waren lediglich Eventualverbindlichkeiten betreffend das Mietaval für die Geschäftsräume in München in Höhe von<br />
T€ 486 zu verzeichnen. Als Sicherheit für dieses Aval wurde ein Festgeldkonto bei der BHF-Bank Aktiengesellschaft in Höhe von<br />
T€ 486 verpfändet.<br />
50 >><br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen von Bedeutung bestehen aus Leasing-, Miet-, Wartungs- und Dienstleistungsverträgen und<br />
betragen für das Jahr 2002 T€ 516.<br />
Beziehungen zu nahestehenden Personen<br />
Als »related parties« im Sinne des IAS 24 kommen grundsätzlich die Geschäftsleitung der F.A.M.E. <strong>AG</strong> und deren Tochtergesellschaften<br />
sowie deren Gesellschafter in Betracht.<br />
Den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften sowie den Mitgliedern des Vorstands im Sinne dieser Vorschrift wurden jährliche<br />
Bezüge in Höhe von T€ <strong>1.</strong>249 (<strong>2001</strong>), T€ 342 (2000) sowie T€ 506 (2000*) gewährt. Zum 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> halten die Mitglieder<br />
des Vorstands sowie die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften insgesamt 2.005.914 Aktien, dies entspricht 34,58 % des<br />
Anteils am Grundkapital der F.A.M.E. <strong>AG</strong>.<br />
Die folgende Darstellung verdeutlicht die Geschäftsbeziehungen und Transaktionen mit den Gesellschaftern bzw. Geschäftsführern.<br />
Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um laufenden Verrechnungsverkehr sowie gewährte bzw. erhaltene Darlehen:<br />
in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Verrechnungskonto Michael Bischoff 2 0 0<br />
Verrechnungskonto Curt Cress 0 14 14<br />
Verrechnungskonto Christian Becker 0 4 4<br />
Verrechnungskonto Thomas Häberle 0 1 41<br />
Gesamt 2 19 19<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Verrechnungskonto Michael Bischoff 12 14 14<br />
Verrechnungskonto Curt Cress 64 100 100<br />
Verrechnungskonto Stefan A. Duvvuri 0 1 1<br />
Verrechnungskonto Christian Becker 0 22 22<br />
Verrechnungskonto Thomas Häberle 0 13 13<br />
Gesamt 76 150 150<br />
Konzernanhang
Gesellschaftsorgane<br />
a) Mitglieder des Vorstands<br />
Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren:<br />
·Stefan A. Duvvuri, Diplom-Volkswirt, München<br />
·Curt Cress, Komponist und Musiker, Pullach<br />
·Michael Bischoff, Jurist, München<br />
·Thomas Häberle, Filmkaufmann, München (<strong>bis</strong> 23. April <strong>2001</strong>)<br />
Die Vorstände sind für eine Zeit von fünf Jahren bestellt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
T€ 624. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Vorstand insgesamt 2.005.914 Aktien und 58.250 Aktienoptionen gehalten.<br />
b) Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten während des abgelaufenen Geschäftsjahres folgende Personen an:<br />
·Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, Mainz-Kastel, Vorstand der PrimaCom <strong>AG</strong>, Mainz, Vorsitzender<br />
·Dietrich von Buttlar, Rechtsanwalt, München, Stellvertreter<br />
·Götz Kiso, Rechtsanwalt, Hamburg<br />
Die Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten sind nachfolgend dargestellt:<br />
·Prof. Dr. Stefan Schwenkedel:<br />
2Venture <strong>AG</strong>, Bonn, und Delta-System Media & Kommunikation <strong>AG</strong>, Rödermark<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 46. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Aufsichtsrat 500<br />
Aktien gehalten.<br />
Arbeitnehmer<br />
Der Konzern beschäftigte zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> 29 Mitarbeiter, inklusive Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands.<br />
München, im März 2002<br />
Der Vorstand<br />
Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />
Michael Bischoff<br />
Konzernanhang >> 51
Wir haben den von der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom<br />
<strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss<br />
den International Accounting Standards (IAS) entspricht.<br />
52 >><br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>> Bestätigungsvermerk Konzern<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung<br />
der International Standards on Auditing (ISA) der International Federation of Accountants (IFAC) vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von<br />
wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.<br />
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> aufgestellten Bericht<br />
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt<br />
der aufgestellte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der<br />
Konzernabschluss und der aufgestellte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong><br />
<strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und<br />
Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsplicht<br />
erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie haben wir auf der Grundlage<br />
der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen.<br />
Die für Vergleichszwecke in den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufgenommenen<br />
Vorjahreszahlen des »Als-ob«-Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 wurden von uns einer<br />
kritischen Durchsicht unterzogen. Eine Prüfung im Sinne der vorstehenden Ausführungen haben wir nicht durchgeführt.<br />
München, den 22. März 2002<br />
W A P A G<br />
Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft • Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Prechtl) (Wilhelm)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Konzernbestätigungsvermerk
Jahresabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (HGB)<br />
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong><br />
>>
AKTIVA<br />
54 >><br />
BILANZ zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
in € 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000<br />
A. ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
EDV-Software 2<strong>1.</strong>228,67 20.340,73<br />
II. Sachanlagen<br />
<strong>1.</strong> Mietereinbauten 120.659,79 0,00<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.964,89 9.427,20<br />
III. Finanzanlagen<br />
143.624,68 9.427,20<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen <strong>1.</strong>653.504,00 4.068.750,00<br />
B. FILMVERMÖGEN<br />
<strong>1.</strong>818.357,35 4.098.517,93<br />
Filmlizenzen 22<strong>1.</strong>126,84 442.253,70<br />
C. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
<strong>1.</strong> Forderungen gegen verbundene Unternehmen <strong>1.</strong>129.899,17 2.262.530,13<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 94<strong>1.</strong>514,78 554.000,61<br />
II. Wertpapiere<br />
2.07<strong>1.</strong>413,95 2.816.530,74<br />
Sonstige Wertpapiere 2.088.289,10 5.382.750,00<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten <strong>1.</strong>794.286,59 7.016.709,65<br />
5.953.989,64 15.215.990,39<br />
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3<strong>1.</strong>898,58 39.411,71<br />
8.025.372,41 19.796.173,73<br />
Aktiva<br />
Bilanz
PASSIVA<br />
in € 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5.800.000,00 5.800.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 15.300.000,00 15.300.000,00<br />
III. Bilanzverlust – 15.026.315,83 – <strong>1.</strong>763.163,83<br />
B. RÜCKSTELLUNGEN<br />
6.073.684,17 19.336.836,17<br />
Sonstige Rückstellungen <strong>1.</strong>44<strong>1.</strong>360,44 142.445,92<br />
C. VERBINDLICHKEITEN<br />
<strong>1.</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />
0,00 37.270,35<br />
2.<br />
€ 0,00 (Vj. € 37.270,35)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />
94.538,42 78.255,26<br />
3.<br />
€ 94.538,42 (Vj. € 78.255,26)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen:<br />
– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />
382.777,72 160.427,92<br />
4.<br />
€ 382.777,72 (Vj. € 160.427,92)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten:<br />
– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />
€ 33.011,66 (Vj. € 40.938,11)<br />
– davon aus Steuern: € 19.615,36 (Vj. € 25.955,55)<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
33.011,66 40.938,11<br />
€ 1<strong>1.</strong>883,10 (Vj. € 10.762,69)<br />
510.327,80 316.891,64<br />
8.025.372,41 19.796.173,73<br />
Passiva<br />
Bilanz >> 55
56 >><br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Für den Zeitraum vom 0<strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
in € <strong>2001</strong> 2000<br />
<strong>1.</strong> UMSATZERLÖSE 212.296,89 66<strong>1.</strong>498,56<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 49.010,41 5.062,04<br />
26<strong>1.</strong>307,30 666.560,60<br />
3. Aufwand für die Filmherstellung – 22<strong>1.</strong>126,83 0,00<br />
4. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
– <strong>1.</strong>040.482,84 – 388.286,24<br />
Altersversorgung<br />
– davon für Altersversorgung:<br />
– 88.255,10 – 29.887,54<br />
€ 946,91 (Vj. € <strong>1.</strong>842,56)<br />
5. Abschreibungen<br />
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und<br />
– <strong>1.</strong>128.737,94 – 418.173,78<br />
Sachanlagen<br />
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des<br />
Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapital-<br />
– 28.283,32 – 3.395,37<br />
gesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten – 6.474.681,91 0,00<br />
– 6.502.965,23 – 3.395,37<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.469.535,22 – 555.876,10<br />
7. Erträge aus Beteiligungen<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
€ 0,00 (Vj. € 818.067,00) 0,00 818.067,00<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren 175.507,43 0,00<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
€ 78.294,33 (Vj. € 16.133,04)<br />
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />
404.793,48 214.075,84<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens – 2.496.078,78 0,00<br />
1<strong>1.</strong> Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 8.242,82 – 26,33<br />
– <strong>1.</strong>924.020,69 <strong>1.</strong>032.116,51<br />
12. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT – 1<strong>1.</strong>985.078,61 72<strong>1.</strong>231,86<br />
13. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 –2.483.473,72<br />
14. Sonstige Steuern – 409,04 0,00<br />
15. Aufwendungen aus Verlustübernahme – <strong>1.</strong>277.664,35 0,00<br />
16. JAHRESFEHLBETR<strong>AG</strong> – 13.263.152,00 –<strong>1.</strong>762.241,86<br />
17. Verlustvortrag – <strong>1.</strong>763.163,83 – 921,97<br />
18. BILANZVERLUST – 15.026.315,83 – <strong>1.</strong>763.163,83<br />
Gewinn- und Verlustrechnung
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>> Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Nach § 267 Abs. 3 HGB gilt die Gesellschaft als große Kapitalgesellschaft.<br />
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden zum besseren Vergleich mit dem gültigen Umrechnungskurs von Deutscher Mark in Euro umgerechnet.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> ist als Mutterunternehmen zusammen mit ihren Tochtergesellschaften ein integriertes<br />
Medienunternehmen, das sowohl die Produktion als auch die Vermarktung und den Handel von Film-, Internet-, Video- und<br />
Musikproduktionen im In- und Ausland umfasst.<br />
Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und<br />
planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von in der Regel 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.<br />
Die Abschreibungen erfolgen linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 4 <strong>bis</strong> 10 Jahren.<br />
Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens <strong>bis</strong> zu einem Wert von € 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.<br />
Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Instandhaltungsaufwendungen werden als Aufwand der Periode betrachtet.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten vermindert um ausserplanmäßige Abschreibungen bewertet.<br />
Die unter der Position Filmvermögen ausgewiesenen Filmlizenzen werden mit ihren Anschaffungskosten vermindert um ausserplanmäßige<br />
Abschreibungen angesetzt.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag abzüglich ausserplanmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, deren Berücksichtigung<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungs- bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Anhang <strong>AG</strong> >> 57
58 >><br />
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
Anteilsbesitz<br />
Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> hält zum Bilanzstichtag an folgenden Gesellschaften unmittelbar bzw. mittelbar<br />
Kapitalanteile:<br />
in € Kapitalanteil in % Eigenkapital Ergebnis<br />
Inland<br />
3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> <strong>2001</strong><br />
Indigo Filmproduktion GmbH, München 100,00 –<strong>1.</strong>520.195,66 – <strong>1.</strong>519.847,56<br />
Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, Krefeld 100,00 – 870.821,21 – <strong>1.</strong>002.309,14<br />
MBM Medienvertrieb GmbH, München 100,00 130.340,12 – 934.937,20 1)<br />
Pilot Tonstudio GmbH, München 100,00 – 606.538,27 – 420.343,17<br />
F.A.M.E. Recordings GmbH, Pullach 100,00 78.130,54 – 342.727,15 1)<br />
F.A.M.E. Film & Musik Produktions GmbH, München 100,00 48.944,16 23.944,16<br />
F.A.M.E.-Net GmbH, München 75,00 – 326.310,78 – 307.519,22<br />
F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, München 74,90 – 333.935,56 – 332.763,81 2)<br />
Carolath Entertainment Verlags- und<br />
Produktions GmbH, Olching/München 35,00 – 54.823,34 – 383.065,06<br />
Ausland<br />
Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd.,<br />
Middlesex / London 100,00 – 3.451,113) – 3.615,453) Film and Music Entertainment Ltd., Middlesex / London 60,00 114.662,00 3) 74.622,00 3)<br />
Mass Productions Ltd., Middlesex / London 60,00 – 7<strong>1.</strong>807,72 3) – 4.593,26 3)<br />
Bridie Films Ltd., Middlesex / London 60,00 – 14.716,52 3) – 14.719,80 3)<br />
Mass Love Ltd., Middlesex / London 60,00 – 5.822,51 3) – 425,63 3)<br />
Mass Handbook Ltd., Middlesex / London 60,00 – 2.121,61 3) – 345,11 3)<br />
Mass Stars Ltd., Middlesex / London 60,00 – 2.767,46 3) – 2.770,75 3)<br />
Trenchpic Services Ltd., Middlesex / London 60,00 1,64 3) 0,00 3)<br />
Warpic Ltd., Middlesex / London 60,00 1,64 3) 0,00 3)<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist auf dem nachfolgenden Blatt dargestellt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände weisen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aus.<br />
(1) Vor Gewinnabführung<br />
(2) Mit Datum vom 24. <strong>Januar</strong> 2002 wurde über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet. Die dargestellten Zahlen betreffen den Zwischenabschluss zum 3<strong>1.</strong> Oktober 200<strong>1.</strong><br />
(3) Ermittelt nach International Accounting Standards (IAS)<br />
Anhang <strong>AG</strong>
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Anschaffungskosten in €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />
EDV-Software 22.006,01 6.027,89 0,00 28.033,90<br />
II. Sachanlagen<br />
<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 126.046,78 0,00 126.046,78<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.589,32 3<strong>1.</strong>294,07 12.672,61 29.210,78<br />
III. Finanzanlagen<br />
10.589,32 157.340,85 12.672,61 155.257,56<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.068.750,00 27.000,00 0,00 4.095.750,00<br />
4.10<strong>1.</strong>345,33 190.368,74 12.672,61 4.279.041,46<br />
Abschreibungen in € 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
EDV-Software <strong>1.</strong>665,28 5.139,95 0,00 6.805,23<br />
II. Sachanlagen<br />
<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 5.386,99 0,00 5.386,99<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung <strong>1.</strong>162,12 17.756,38 12.672,61 6.245,89<br />
III. Finanzanlagen<br />
<strong>1.</strong>162,12 23.143,37 12.672,61 1<strong>1.</strong>632,88<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 2.442.246,00 0,00 2.442.246,00<br />
2.827,40 2.470.529,32 12.672,61 2.460.684,11<br />
Buchwerte in € 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
EDV-Software 20.340,73 2<strong>1.</strong>228,67<br />
II. Sachanlagen<br />
<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 120.659,79<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.427,20 22.964,89<br />
III. Finanzanlagen<br />
9.427,20 143.624,68<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.098.517,93 <strong>1.</strong>653.504,00<br />
4.098.517,93 <strong>1.</strong>818.357,35<br />
Anhang <strong>AG</strong> >> 59
60 >><br />
EIGENKAPITAL<br />
Grundkapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft ist zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> eingeteilt in 5.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit<br />
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils € 1,00.<br />
Kapitalrücklage<br />
Das Agio stammt aus einer Barkapitalerhöhung vom 7. August 2000 in Höhe von € 15.300.000,00 und wurde nach § 272 Abs. 2<br />
Nr. 1 HGB in die Kapitalrücklage eingestellt.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 4. Juli 2000 ermächtigte den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats <strong>bis</strong> zum <strong>1.</strong> Juni 2005 das<br />
Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um <strong>bis</strong> zu insgesamt € 2.050.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.<br />
Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag<br />
von <strong>bis</strong> zu € 410.000,00 auszuschliessen, um die neuen Aktien gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den<br />
Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € <strong>1.</strong>640.000,00<br />
auszuschließen, wenn die neuen Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen gegen<br />
Sacheinlagen ausgegeben werden. Sofern der Vorstand von den vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss keinen<br />
Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der Aktionäre nur für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden. Der Vorstand legt mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />
Bedingtes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 7. August 2000 beschloss, das Grundkapital um <strong>bis</strong> zu € 290.000,00 durch Ausgabe von <strong>bis</strong> zu 290.000<br />
neuen Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten an<br />
Vorstandsmitglieder und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und Arbeitnehmer verbundener<br />
Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte<br />
von ihrem Bezugsrecht gemäß § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG Gebrauch machen.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die drohende Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung<br />
für an die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH und Indigo Filmproduktion GmbH gewährte Bankkredite (T€ <strong>1.</strong>240), Personalkosten<br />
(T€ 83) und Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (T€ 65).<br />
Verbindlichkeiten<br />
Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Zur Besicherung von Verbindlichkeiten wurden sonstige Wertpapiere des Umlaufvermögens und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
in Höhe von insgesamt T€ 2.853 zu Gunsten der verbundenen Unternehmen Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, Indigo<br />
Filmproduktion GmbH und Warpic Ltd. verpfändet.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Wesentliche finanzielle Verpflichtungen bestehen gegenüber der Film and Music Entertainment Ltd. aus dem geschlossenen<br />
Shareholder Agreement. Nach dem derzeitigen Stand der Unternehmensplanung ist mit einer finanziellen Verpflichtung in Höhe<br />
von T€ 880 zu rechnen. Die zur Verfügung zu stellenden Mittel dienen dem Ausbau des englischen Standortes. Sofern die Film-<br />
Anhang <strong>AG</strong>
projekte der englischen Tochtergesellschaften besser als geplant vermarktet werden, besteht die Möglichkeit, dass sich die<br />
finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Film and Music Entertainment Ltd. reduzieren.<br />
Darüber hinaus bestehen aus dem Mietvertrag für die Geschäftsräume in München finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 408<br />
p.a.<br />
ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Umsatzerlöse<br />
Der Ausweis betrifft wie im Vorjahr Kostenumlagen an verbundene Unternehmen.<br />
Aufwand für die Filmherstellung<br />
Die Position beinhaltet ausserplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert der aktivierten Filmlizenzen.<br />
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen<br />
Abschreibungen überschreiten<br />
Die Position beinhaltet ausserplanmäßige Abschreibungen auf Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
Aufgrund von voraussichtlich dauernden Wertminderungen mussten ausserplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen in Höhe von T€ 2.442 und auf sonstige Wertpapiere in Höhe von T€ 54 vorgenommen werden.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die Position beinhaltet im Wesentlichen die Zuführung zur Rückstellung für eine mögliche Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer<br />
Haftung (T€ <strong>1.</strong>240), Kosten der Börsennotierung (T€ 262), Raumkosten (T€ 257), Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten<br />
(T€ 253) und Werbekosten (T€ 57).<br />
SONSTIGE ANGABEN<br />
Vorstand<br />
Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren:<br />
· Stefan A. Duvvuri, Diplom-Volkswirt, München<br />
· Curt Cress, Komponist und Musiker, Pullach<br />
· Michael Bischoff, Jurist, München<br />
· Thomas Häberle, Filmkaufmann, München (<strong>bis</strong> 23. April <strong>2001</strong>)<br />
Die Vorstände sind für eine Zeit von fünf Jahren bestellt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
T€ 624. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Vorstand insgesamt 2.005.914 Aktien und 58.250 Aktienoptionen gehalten.<br />
Anhang <strong>AG</strong> >> 61
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten während des abgelaufenen Geschäftsjahres folgende Personen an:<br />
62 >><br />
· Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, Mainz-Kastel, Vorstand der PrimaCom <strong>AG</strong>, Mainz, Vorsitzender<br />
· Dietrich von Buttlar, Rechtsanwalt, München, Stellvertreter<br />
· Götz Kiso, Rechtsanwalt, Hamburg<br />
Die Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten sind nachfolgend dargestellt:<br />
· Prof. Dr. Stefan Schwenkedel:<br />
2Venture <strong>AG</strong>, Bonn, und Delta-System Media & Kommunikation <strong>AG</strong>, Rödermark<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 46. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Aufsichtsrat 500<br />
Aktien gehalten.<br />
Mitarbeiter<br />
Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> beschäftigte zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> 10 Mitarbeiter inkl. der Vorstände.<br />
München, im März 2002<br />
Der Vorstand<br />
Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />
Michael Bischoff<br />
Anhang <strong>AG</strong>
F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>> Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong><br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
(Lagebericht) der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchhaltung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt<br />
eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 15. März 2002<br />
W A P A G<br />
Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft • Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Prechtl) (Wilhelm)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong> >> 63
64 >><br />
The Making of F.A.M.E.<br />
>> Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und die<br />
Geschäftsführung durch den Vorstand der Gesellschaft laufend überwacht. Über die vorgesehene Geschäftspolitik, Grundsatzfragen<br />
der künftigen Geschäftsführung, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über wichtige<br />
Geschäftsvorfälle hat er sich schriftlich und mündlich unterrichten lassen und mit dem Vorstand darüber beraten.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben Sitzungen des Aufsichtsrates am<br />
26. März, 23. April, 28. Mai, 12. Juni, 28. September sowie am<br />
17. <strong>Dezember</strong> stattgefunden. Auch zwischen den einzelnen<br />
Aufsichtsratssitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
mit dem Vorstand der Gesellschaft hinsichtlich der<br />
Geschäftsentwicklung in Kontakt.<br />
Die strategische und geschäftspolitische Ausrichtung des<br />
Unternehmens in einem sich verschlechternden Marktumfeld,<br />
die Wettbewerbssituation, die Geschäftslage sowie die<br />
Finanzplanung mit Kosten- und Ertragsentwicklung wurden<br />
detailliert erörtert. Die Begleitung der konzernweiten Umstrukturierungen<br />
und die Einführung umfassender Sparmaßnahmen<br />
auf allen Ebenen der Unternehmensgruppe zählte zu<br />
den zentralen Tätigkeiten. Aufsichtsrat wie Vorstand sehen<br />
die Notwendigkeit, die Werthaltigkeit der Gesellschaft zu<br />
stärken. Diesbezüglich wurden und werden verschiedene strategische<br />
Überlegungen zur Bereicherung des Geschäfts diskutiert.<br />
In Betracht kommen insbesondere Zusammenschlüsse mit<br />
anderen Unternehmen aus der Branche und die Einbringung<br />
neuer Geschäftszweige/-felder. Eine solche Lösung ist erforderlich,<br />
um den Bestand und den Erfolg von F.A.M.E. langfristig<br />
zu sichern.<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der<br />
Gesellschaft von der WAP<strong>AG</strong> Allgemeine Revisions- und<br />
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
München, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat<br />
den Jahresabschluss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer<br />
erörtert. Der Aufsichtsrat stimmt nach seiner abschließenden<br />
Prüfung des Jahresabschlusses zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> und<br />
des Lageberichtes mit dem Ergebnis der Prüfung durch den<br />
Abschlussprüfer überein.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahresabschluss am 27. März 2002 gebilligt. Damit ist der<br />
Jahresabschluss festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr<br />
München, im März 2002<br />
Prof. Dr. Stefan Schwenkedel<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
>> >> >>
Finanzkalender 2002<br />
Veröffentlichung Quartalsbericht I/2002 Mai 2002 (KW 22)<br />
Hauptversammlung Juni 2002<br />
Veröffentlichung Quartalsbericht II/2002 August 2002 (KW 35)<br />
Analystenkonferenz August 2002<br />
Veröffentlichung Quartalsbericht III/2002 November 2002 (KW 48)<br />
Impressum<br />
Konzept & Design ZIEGLER & ZIEGLER IR Consulting GmbH, Hamburg<br />
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F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />
>> Tal 26 >> D-80331 München<br />
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