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Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2001 - FAME AG

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The Making of F.A.M.E. <strong>2001</strong><br />

Geschäftsbericht der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>><br />

<strong>Berichtszeitraum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong>


<strong>Januar</strong><br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

August<br />

Oktober<br />

November<br />

<strong>Dezember</strong><br />

Chronik <strong>2001</strong><br />

Ausbau der Aktivitäten in London: F.A.M.E. UK gewinnt die englischen Produzenten Mike<br />

Downey und Sam Taylor für die 60%-Tochtergesellschaft Film and Music Entertainment Ltd.<br />

Der TV-Film »Das Phantom« wird von der Filmzeitschrift Cinema mit dem Jupiter<br />

ausgezeichnet<br />

TV-Premiere von »Sind denn alle netten Männer schwul?« auf SAT.1 mit einem hervorragenden<br />

Marktanteil 1) von 21,6%<br />

»Das Phantom« bekommt den Adolf Grimme Preis verliehen<br />

Vorstand Filmproduktion Thomas Häberle scheidet aus<br />

Für 2000 wird ein Umsatz von € 15,4 Mio. und ein EBIT von € 0,7 Mio. festgestellt.<br />

Die Planzahlen für <strong>2001</strong> werden nach unten korrigiert.<br />

Drehstart zu »Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall« in München<br />

F.A.M.E. initiiert das Rock/Alternative Label »F.A.M.E. Recordings«. Mit der Bertelsmann<br />

Music Group (BMG) wird ein exklusiver Vertriebsvertrag geschlossen<br />

CrossCut und Suit Yourself sind die ersten unter Vertrag genommenen Bands<br />

Die erste Hauptversammlung seit Börsennotierung im Münchner Arri Kino<br />

Der TV-Film »Ratten – Sie werden dich kriegen!« wird für den VFF-TV-Movie Award nominiert<br />

Der Franz Beckenbauer-Parodist »Tour de Franz« unterzeichnet bei F.A.M.E. Recordings<br />

einen Künstlervertrag<br />

Neue Delistingregelungen am Neuen Markt eingeführt<br />

TV-Premiere von »Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall« auf ProSieben mit einem Marktanteil 1) von 10,7%<br />

TV-Premiere von »Ratten – Sie werden dich kriegen« auf ProSieben. Mit einem Marktanteil 1) von<br />

22,7% war dies die höchste Quote, die ProSieben mit einer deutschen Eigenproduktion im Jahr <strong>2001</strong><br />

erreichte.<br />

Das Musiklabel nimmt die Rockband »Tell your mother« unter Vertrag<br />

Die Koproduktionen »Hotel« und »Stickmen« haben ihre Deutschlandpremiere<br />

bei den »35. Internationalen Hofer Filmtagen«<br />

Die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> beantragt Insolvenz<br />

Einstweilige Verfügung gegen die Delistingregeln der Deutsche Börse <strong>AG</strong> beantragt<br />

Mit der Mittelalter-Folk-Rockband »Schandmaul« nimmt F.A.M.E. Recordings die fünfte Band<br />

unter Vertrag<br />

F.A.M.E. senkt die Umsatz- und Ergebnisprognose für <strong>2001</strong><br />

Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse <strong>AG</strong> erwirkt<br />

In Prag starten die Dreharbeiten zum englischsprachigen Kinofilm »Death Watch« (vormals<br />

»Untitled Trench Thriller Project«) mit Jamie Bell, dem Star aus »Billy Elliot«, in der Hauptrolle<br />

F.A.M.E. schließt eine Kooperation mit der ApolloMedia Gruppe über die gemeinsame Produktion<br />

von Spielfilmen<br />

F.A.M.E. Recordings nimmt die Gothic-Wave-Rock Sängerin »Rya« sowie den Schweizer Musiker<br />

»Florian Ast« unter Vertrag<br />

Die Hochrechnung für <strong>2001</strong> lässt einen Umsatz von rund € 10 Mio. und ein EBIT von € -7,4 Mio.<br />

erwarten<br />

>><br />

Film-Geschäftsführer Christian Becker scheidet aus<br />

Der renommierte englische Verleih Pathé kauft die Kinorechte an »Death Watch« und plant,<br />

den Film im Oktober 2002 in die englischen Kinos zu bringen<br />

(1) Marktanteil bei den 14- <strong>bis</strong> 49-Jährigen (werberelevante Zielgruppe)<br />

>>


F.A.M.E.-Konzern auf<br />

in Mio. € <strong>2001</strong> 2000 2) Veränderung 3)<br />

ERGEBNISDATEN<br />

Umsatzerlöse 10,2 15,4 – 34,1%<br />

Filmproduktion 1) 8,4 13,7 – 38,8%<br />

Musikproduktion 1,8 1,7 + 4,5%<br />

EBITDA – 8,1 0,8 --<br />

Abschreibungen – 2,2 – 0,1 --<br />

EBIT – 10,3 0,7 --<br />

Ergebnis nach DVFA/SG – 9,3 1,4 – 769,5%<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9,3 1,4 – 769,5%<br />

Cash Flow nach DVFA/SG – 9,7 0,7 --<br />

BILANZDATEN<br />

Filmvermögen 8,3 10,3 – 19,3%<br />

Eigenkapital 10,4 20,0 – 48,2%<br />

Eigenkapitalquote 31,5% 40,0% --<br />

Bilanzsumme 32,9 50,0 – 34,2%<br />

SONSTIGE<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert) – 1,61 0,28 – 674,6%<br />

Ergebnis je Aktie (verwässert) – 1,60 0,28 – 670,7%<br />

Anzahl der Mitarbeiter (absolut) 29 26 + 3<br />

(1) Der Geschäftsbereich Filmproduktion umfasst<br />

auch den im Vorjahr getrennt dargestellten<br />

Geschäftsbereich Int. Koproduktion/Filmlizenzhandel.<br />

(2) Da F.A.M.E. erst seit dem 7. August 2000 ein Konzern<br />

im rechtlichen Sinne ist, sind die Zahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2000 für Vergleichszwecke in Form<br />

von »Als-Ob«-Zahlen, die einen Zeitraum von 12<br />

Monaten beinhalten, dargestellt. Erstellt wurden<br />

sie so, als ob die zum heutigen Tag bestehende<br />

rechtliche Struktur des Konzerns schon das volle<br />

Jahr 2000 bestanden hätte.<br />

(3) Die Prozentangaben beziehen sich auf die nicht<br />

gerundeten Werte. Veränderungen von über<br />

<strong>1.</strong>000% werden nicht dargestellt.<br />

einen Blick<br />

Kennzahlen


Konzernorganigramm<br />

Filmproduktion<br />

Indigo Filmproduktion GmbH<br />

100%<br />

Becker & Häberle<br />

Filmproduktion GmbH<br />

100%<br />

F.A.M.E. Film und Musik<br />

Produktions GmbH<br />

100%<br />

Film and Music Entertainment<br />

(U.K.) Ltd. (F.A.M.E. UK)<br />

100%<br />

Film and Music Entertainment<br />

Ltd. (F.&.M.E.)<br />

60%<br />

MBM Medienvertrieb GmbH<br />

100%<br />

Mass Handbook Ltd.<br />

100%<br />

Mass Love Ltd.<br />

100%<br />

Mass Stars Ltd.<br />

100%<br />

der F.A.M.E. <strong>AG</strong><br />

F.A.M.E.<br />

Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

F.A.M.E.-Net GmbH<br />

100%<br />

Trenchpic Services Ltd.<br />

100%<br />

Warpic Ltd.<br />

100%<br />

Bridie Films Ltd.<br />

100%<br />

Mass Productions Ltd.<br />

100%<br />

Musikproduktion<br />

F.A.M.E Recordings GmbH<br />

100%<br />

Carolath Entertainment<br />

Verlags- u. Produktions GmbH<br />

35%<br />

Pilot Tonstudio GmbH<br />

100%<br />

F.A.M.E Soundhouse <strong>AG</strong><br />

74,9%<br />

Insolvenz angemeldet 3<strong>1.</strong>10.<strong>2001</strong>


Inhalt >><br />

01<br />

Das Unternehmen<br />

02<br />

Lagebericht des<br />

Konzerns und der <strong>AG</strong><br />

03<br />

Konzernabschluss der<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> (IAS)<br />

04<br />

Jahresabschluss der<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> (HGB)<br />

Vorwort 2<br />

Strategie und Zukunft 5<br />

F.A.M.E.-Aktie 11<br />

Wirtschaftsbericht 14<br />

Risikobericht 21<br />

Wesentliche Ereignisse nach Bilanzstichtag 23<br />

Ausblick 23<br />

Konzern-Bilanz 26<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 28<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 29<br />

Konzern-Anlagespiegel 30<br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel 32<br />

Konzern-Anhang 33<br />

Bestätigungsvermerk Konzern 52<br />

Bilanz 54<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 56<br />

Anhang 57<br />

Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong> 63<br />

Bericht des Aufsichtsrats 64


Stefan A. Duvvuri<br />

Vorstandssprecher<br />

Vorstand Finanzen<br />

Curt Cress<br />

Vorstandssprecher<br />

Vorstand Musikproduktion<br />

Michael Bischoff<br />

Vorstand Filmproduktion<br />

Prolog: The Making of<br />

F.A.M.E. <strong>2001</strong>


Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Geschäftsfreunde,<br />

deutsche Produzenten litten <strong>2001</strong> sowohl unter der<br />

mangelnden Liquidität der meist börsennotierten Filmverleiher<br />

als Finanzierungspartner für nationale Kinofilme,<br />

als auch unter gestiegenen Produktionskosten.<br />

Im nationalen TV-Bereich beschnitt die schwache Konjunktur<br />

die Werbeeinnahmen der Sender, was deren<br />

Investitionsspielräume einengte und einen massiven<br />

Nachfragerückgang einleitete. Die Konzentration der TV-<br />

Sender führte zu einer noch restriktiveren Preispolitik.<br />

So war <strong>2001</strong> für F.A.M.E. ein enttäuschendes Jahr. Mit<br />

einem Umsatz von € 10,2 Mio. und einem Jahresfehlbetrag<br />

von € -9,3 Mio. sind wir nicht nur weit hinter<br />

unseren Erwartungen geblieben, sondern haben uns auch<br />

im Vorjahresvergleich deutlich verschlechtert. Auch<br />

verzeichnen wir einen erheblichen Fehlbetrag. Dies<br />

resultiert aus der erläuterten gravierenden Nachfragezurückhaltung<br />

der TV-Sender und Kinoverleiher.<br />

Kurzfristig mussten wir geplante Filmprojekte ruhen lassen<br />

und auf Umsatz- und Ergebnisbeiträge verzichten.<br />

Mittelfristig haben wir mit einer Strategie-Veränderung<br />

im Filmbereich neue Weichen gestellt. So haben wir<br />

den Produktionsschwerpunkt auf internationale Filme<br />

verlagert. Daraus erwarten wir eine deutliche Umsatzund<br />

Margensteigerung. Die Beratungstätigkeit für einen<br />

führenden Medienfonds bereichert zudem unsere Produktpalette:<br />

Für ApolloMedia werden wir englischsprachige<br />

Filme akquirieren und deren Projektcontrolling<br />

und -management übernehmen, teils eigene Projekte<br />

einbringen oder uns als Koproduzent beteiligen. Im<br />

Gegensatz dazu haben wir die nationale Filmproduktion<br />

und den Lizenzhandel stark reduziert. Den Musikbereich<br />

werden wir gemäß <strong>bis</strong>heriger Strategie weiterführen.<br />

Dieser verzeichnete <strong>2001</strong> einen Umsatzzuwachs von<br />

4,5%.<br />

Begleitet wurde die Strategie-Anpassung von einer<br />

umfangreichen Umstrukturierung, in deren Mittelpunkt<br />

ein straffes Kostenmanagement stand. So haben wir<br />

unsere Firmenstruktur konsolidiert, die Personalstärke<br />

<strong>bis</strong>her um 38% reduziert (Stand: Feb. 2002) und Kostensenkungsmaßnahmen<br />

auf allen Ebenen eingeleitet. Das<br />

Programm wird im laufenden Geschäftsjahr zu einer<br />

finanziellen Entlastung von € 1,2 Mio. führen. Zu den<br />

veranlassten Gesundungsmaßnahmen zählen auch die<br />

einmaligen Abschreibungen auf Filmvermögen und Firmenwerte<br />

in Höhe von insgesamt € 6,0 Mio..<br />

Vor diesem Hintergrund überlegt F.A.M.E. die Rücknahme<br />

der Notierung im Neuen Markt und die Beantragung der<br />

Aufnahme im Geregelten Markt. Für den Wechsel<br />

sprechen unsere Wachstumsraten, die hohen Notierungskosten<br />

sowie die Delistingregeln. Zugleich stehen verschiedene<br />

strategische Überlegungen zur Bereicherung<br />

unseres Geschäfts zur Diskussion, durch die sich eine<br />

Ergänzung bzw. Änderung der Geschäftstätigkeit von<br />

F.A.M.E. ergeben könnte. So wird die endgültige Entscheidung<br />

über den Segmentswechsel im Zusammenhang<br />

mit diesen strategischen Überlegungen erfolgen.<br />

Als Vorstände und Hauptaktionäre von F.A.M.E. haben<br />

wir die Werthaltigkeit der Gesellschaft zum Ziel. Wir<br />

wissen, dass die Kursentwicklung Ihr Vertrauen in uns<br />

erschüttert hat. Es ist unser Anliegen, dieses Vertrauen<br />

wiederzugewinnen. Wir danken Ihnen für Ihre Ausdauer<br />

in dieser schwierigen Zeit und hoffen, die nächsten<br />

Meilensteine mit Ihnen gemeinsam zu setzen.<br />

Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />

Michael Bischoff<br />

Vorwort 01 >> 3


»Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall«: vor seinem<br />

vermeintlich baldigen Tod will der Hypochonder<br />

Stefan (Sebastian Bezzel) seiner Verlobten Anne<br />

(Bettina Zimmermann) noch einen Ehemann<br />

organisieren…<br />

Am Ende der für ProSieben realisierten Romantic<br />

Comedy gibt es aber doch die richtige Hochzeit<br />

und keinen Todesfall.<br />

Macho mimt schwulen Mitbewohner. Die für SAT.1<br />

produzierte Komödie »Sind denn alle netten Männer<br />

schwul?« mit Floriane Daniel und Marc Hosemann<br />

erzielte im März <strong>2001</strong> eine hervorragende Einschaltquote<br />

in der werberelevanten Zielgruppe von 21,6%.


The Making of Zukunft<br />

Interview mit dem Vorstand<br />

»F.A.M.E. ging 2000 als »integriertes Medienunternehmen«<br />

an den Start. Womit macht die Gruppe heute hauptsächlich<br />

ihren Umsatz?«<br />

Der Vorstand: »Die F.A.M.E. <strong>AG</strong> produziert Spielfilme<br />

und Musik. Wir generieren Umsatz aus der Produktion<br />

von Filmen und der Verwertung der Rechte. National<br />

wie international werden unsere Kinoproduktionen<br />

im Kino und dann auf Video / DVD vermarktet. Hierauf<br />

folgt die Auswertung im Pay- und Free TV. F.A.M.E.<br />

verdient bereits an der Einspielgarantie der einzelnen<br />

Filmvertriebe. Beim Erfolg des Films an der<br />

Kinokasse partizipieren wir außerdem. Ferner<br />

erwirtschaftet die F.A.M.E. <strong>AG</strong> Umsatz aus der Produktion<br />

von Filmmusik und aus der Vermarktung von<br />

Künstlern sowie von deren Repertoire. Auch im<br />

Musikbereich generieren wir Erlöse aus der Rechteverwertung:<br />

Jedes Abspielen in Fernsehen, Radio sowie<br />

auch der Vertrieb von CDs führt für F.A.M.E. zu weiteren<br />

Einnahmen.«<br />

»Das Marktumfeld ist im Medien & Entertainment-Sektor<br />

seit über einem Jahr sehr schwierig. Wie stellt sich die<br />

Situation für F.A.M.E. dar ?«<br />

»Während der Kino- und DVD-Markt ein sehr gutes<br />

Jahr erlebte, erfuhr die deutsche Produktionsbranche<br />

eine Rezession. Produzenten wie F.A.M.E. kämpften<br />

aus vielen Gründen mit sinkenden Gewinnmargen.<br />

»Sind denn alle netten Männer schwul?«<br />

Für die F.A.M.E. <strong>AG</strong> war <strong>2001</strong> ein schwieriges Jahr, in dem Erwartungen nicht erfüllt wurden. Aus diesem<br />

Grund hat sich der Vorstand entschlossen, eine grundlegende Umstrukturierung des Konzerns vorzunehmen.<br />

Im folgenden Interview nimmt der Vorstand zu den häufig gestellten Fragen von Aktionären, Geschäftsfreunden<br />

und Partnern Stellung.<br />

Gestiegene Kosten – Gagen wurden nahezu um 55%<br />

teurer – gingen einher mit der mangelnden Liquidität<br />

der Filmverleiher, die Hauptfinanzierungspartner für<br />

nationale Kinofilme sind. Im TV-Fiction-Bereich kam<br />

es zu einem massiven Nachfragerückgang. Ursächlich<br />

waren nicht nur die Konzentrationstendenzen der TV-<br />

Sender, sondern auch deren sinkende Investitionsspielräume.<br />

Die Zunahme an günstig zu produzierenden,<br />

quotenstarken Quizformaten aber auch an<br />

Sportübertragungen verminderte die Slots für TV-<br />

Movies und Serien. Für die Musikproduktion war der<br />

Rückgang von TV-Produktionen <strong>2001</strong> ebenfalls spürbar.<br />

Betroffen war aber insbesondere auch der Filmlizenzhandel,<br />

da deutlich weniger Filme lizenziert<br />

werden. Für 2002 rechnen Experten mit einer Marktbereinigung.<br />

Auch wir müssen umdenken: Deshalb<br />

mündete das enttäuschende Jahr in eine umfangreiche<br />

Umstrukturierung.«<br />

»Wie sieht diese Umstrukturierung aus?«<br />

»Wir haben alle Geschäftsbereiche auf Kostensenkungsmöglichkeiten<br />

und Wachstumspotenziale<br />

überprüft und solche Aktivitäten, die negative Kennzahlen<br />

aufweisen, reduziert oder beendet. Insgesamt<br />

werden die Kosten der Unternehmensgruppe<br />

durch eine Verschlankung der Organisations- und<br />

Personalstruktur an die derzeitige Situation angepasst.«<br />

Strategie und Zukunft 01 >> 5


»Death Watch«<br />

»Welche Veränderungen haben Sie konkret vorgenommen?<br />

Auf welchen Bereichen liegt für F.A.M.E. nach der Umstrukturierung<br />

der Fokus?«<br />

»Als Wachstumsbereiche haben sich die internationale<br />

Filmproduktion und das Künstler & Repertoire Musiklabel<br />

F.A.M.E. Recordings bestätigt. Die Musikproduktion<br />

kann ebenfalls ein Umsatzwachstum verzeichnen.<br />

Zugunsten dieser Geschäftsfelder reduzieren wir folgende<br />

Aktivitäten:<br />

<strong>1.</strong> Die nationale Filmproduktion wurde stark eingeschränkt:<br />

Geschäftsführer Christian Becker<br />

schied Ende <strong>2001</strong> aus; die Mitarbeiterzahl wurde<br />

von neun auf zwei gekürzt, wobei die verbliebenen<br />

Mitarbeiter nun hauptsächlich mit internationaler<br />

Filmproduktion befasst sind.<br />

2. Es wurde ein Investitionsstopp bezüglich unserer<br />

Beteiligung an der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> beschlossen,<br />

da deren Wachstum entscheidend vom<br />

nationalen Produktionsaufkommen abhängig war,<br />

und daher die geplanten Ergebnisse nicht erzielt<br />

wurden.<br />

3. F.A.M.E. hat auch für den Filmlizenzhandel einen<br />

Investitionsstopp vorgenommen: Wir werden den<br />

vorhandenen Rechtestock weiter anbieten, jedoch<br />

derzeit keine neuen Filme erwerben.<br />

Durch diese Maßnahmen haben wir begonnen, den<br />

Kostenblock deutlich zu reduzieren, und gleichzeitig<br />

Ressourcen freigesetzt. Wir werden uns mit einem<br />

verkleinerten Apparat auf unsere Wachstumsbereiche<br />

konzentrieren und diese Strategie weiterverfolgen.«<br />

6>><br />

»Zum Börsengang ist F.A.M.E. mit der Vision angetreten,<br />

ein führendes integriertes Medienunternehmen Deutschlands<br />

zu werden. Hiervon ist man weit entfernt. An welchen<br />

Zielsetzungen muss sich das Unternehmen in Zukunft<br />

messen lassen?«<br />

»F.A.M.E. ging im August 2000 vor dem Hintergrund<br />

eines florierenden Medienmarktes an die Börse. Es<br />

war nicht vorhersehbar, dass es bereits Ende 2000 zu<br />

einem dramatischen Einbruch kommen würde, der in<br />

die gegenwärtige Rezession mündete: Heute wäre die<br />

Vision, ein führendes integriertes Medienunternehmen<br />

Deutschlands zu werden, illusorisch. Auch<br />

Zielvorgaben von damals, wie zehn Kinofilme und TV-<br />

Movies pro Jahr zu platzieren, wären unrealistisch. Der<br />

Markt hat uns gezwungen, unsere inhaltlichen und<br />

finanziellen Planziele zu korrigieren. Die Zielvorgaben<br />

haben wir an die gegenwärtige Situation angepasst:<br />

Im Filmbereich werden wir uns als Produzent<br />

international ausrichten und englischsprachige Filme<br />

für den Weltmarkt herstellen. Da diesen Produktionen<br />

andere Budgetgrößen zugrunde liegen und die<br />

Herstellung insgesamt aufwändiger ist, rechnen wir für<br />

2002 mit einem Volumen von zwei internationalen<br />

Kinofilmen. Daneben bieten wir unser Produktions-<br />

Know-how als Dienstleister und Koproduzent einem<br />

der führenden deutschen Medienfonds, ApolloMedia,<br />

an. Unser Leistungsportfolio reicht von Akquisition<br />

über Projektmanagement, Controlling <strong>bis</strong> zur einfachen<br />

Beratung bei internationalen Kinofilmen. Hier ist<br />

es uns möglich, unsere eigenen Projekte einzubringen.<br />

Unser Ziel ist, den internationalen Bereich weiter<br />

auszubauen und die Finanzierungsrisiken zu minimieren.<br />

Das Beratungsgeschäft wird seit <strong>Dezember</strong><br />

Strategie und Zukunft 01


»Ratten – Sie werden dich kriegen!«<br />

über die neu gegründete F.A.M.E. Film- und Musik<br />

Produktions GmbH abgewickelt. Der Geschäftsbereich<br />

Musik wird das Label F.A.M.E. Recordings und damit<br />

die Produktion von Künstlern und ihrem Repertoire<br />

weiter ausbauen.«<br />

»Versetzt diese Strategie F.A.M.E. in die Lage, sich in dem<br />

schwierigen Marktumfeld zu behaupten?«<br />

»Während die Absatzmöglichkeiten bei deutschen<br />

Filmen beschränkt sind, eröffnen sich durch internationale<br />

Produktionen, deren Cast, Thema und Umsetzung<br />

den Anforderungen des Weltmarkts entsprechen,<br />

globale Auswertungsmöglichkeiten. Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist unser Mystery-Thriller »7 Days to live«. Die<br />

englischsprachige Produktion war in ihrer Ausrichtung<br />

geeignet für eine weltweite Auswertung. So<br />

konnte der Film in 30 Länder verkauft werden. Der<br />

Produzent wird also unabhängiger vom einzelnen<br />

Markt. Im Musikbereich ist es uns gelungen, das Label<br />

F.A.M.E. Recordings neben der florierenden Musikproduktion<br />

für TV-Formate als zweites, vom Filmmarkt<br />

unabhängiges Standbein zu etablieren.«<br />

»Bringt F.A.M.E. als Unternehmen die Voraussetzungen<br />

mit, um diese Strategie in die Tat umzusetzen?«<br />

»Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir unsere<br />

Ziele an die derzeitige Situation anpassen müssen –<br />

wir haben einen weiten Weg vor uns. Nichtsdestotrotz<br />

haben wir sehr gute Voraussetzungen. Bereits 2000<br />

haben wir angefangen, den Produktionsschwerpunkt<br />

immer mehr auf internationale Filmprojekte zu verlagern.<br />

Nach »7 Days to live« sowie dem zweiten inter-<br />

nationalen Kinofilm »Josephine« gründete F.A.M.E.<br />

Anfang <strong>2001</strong> eine Produktionstochter mit Sitz in London.<br />

F.&.M.E. konnte inzwischen ihr erstes internationales<br />

Projekt realisieren. Der Mystery-Thriller »Death<br />

Watch« (vormals »Untitled Trench Thriller Project«)<br />

erfüllt alle Kriterien für die erfolgreiche weltweite<br />

Auswertung. Angeführt von Jamie Bell, dem Star aus<br />

dem Kinoerfolg »Billy Elliot«, versammelt der Cast<br />

Schauspieler wie Andy Serkis, Hugo Speer und Hugh<br />

O´Connor, deren Gesichter aus Kinoerfolgen wie »Herr<br />

der Ringe«, »Chocolat« und »The Full Monty« bekannt<br />

sind. Für den Film konnten wir bereits den renommierten<br />

englischen Verleih Pathé gewinnen: »Death<br />

Watch« wird an Halloween seinen Kinostart in England<br />

haben. F.A.M.E. entwickelt darüber hinaus derzeit in<br />

London ein Projekt-Paket mit insgesamt fünf internationalen<br />

Kinofilmen, das gestaffelt realisiert werden<br />

soll. Um ein weiteres Standbein zu schaffen und den<br />

Bereich zu sichern, kooperieren wir, wie bereits erläutert,<br />

seit Herbst <strong>2001</strong> mit dem deutschen Apollo<br />

Media Fonds.«<br />

»So weit zum Filmbereich. Wie sieht das Entwicklungspotenzial<br />

im Musikbereich aus?«<br />

»Die Produktion von Filmmusik war <strong>2001</strong> ebenfalls von<br />

den Schwankungen des nationalen Markts betroffen,<br />

aber dank großer Aufträge wie der Musikherstellung<br />

für »Wetten dass..?« war der Geschäftsbereich ausgelastet<br />

und erzielte ein Umsatzwachstum von 4,5%.<br />

Mit dem Label F.A.M.E. Recordings haben wir jedoch<br />

schon Anfang des Jahres ein vom Filmmarkt unabhängiges<br />

zweites Standbein geschaffen, das uns zukünftig<br />

weitere Erlöspotenziale sichert. Das Ziel, <strong>bis</strong> Ende<br />

Strategie und Zukunft 01 >> 7


»Was nicht passt wird passend gemacht«<br />

<strong>2001</strong> vier Künstler unter Vertrag zu haben, deren<br />

Musik zu produzieren und zu vermarkten, hat F.A.M.E.<br />

Recordings mit sieben vielversprechenden Bands bei<br />

weitem übertroffen. Die Umsatzeinbußen innerhalb<br />

des Tonträgermarkts berühren den Geschäftszweig<br />

kaum. Das Label ist eine Künstler & Repertoire<br />

Gesellschaft, die Bands stetig aufbaut und vermarktet.<br />

Es richtet sich an eine wachsende Fangemeinde und<br />

damit an eine Kundenklientel, die auf die Musik, den<br />

Star und seine CDs und DVDs Wert legt. F.A.M.E.<br />

Recordings ist auf eine langfristige Kundenbindung<br />

angelegt.«<br />

»Wird F.A.M.E. verstärkt nach Partnern Ausschau halten<br />

oder übernommen werden?«<br />

»Es werden derzeit zwar einige Gespräche geführt,<br />

eine konkrete Lösung ist jedoch nicht in Sicht. Eine<br />

strategische Partnerschaft oder eine Übernahme ist<br />

dann sinnvoll, wenn diese den wirklichen Wert des<br />

Unternehmens, seine Ressourcen und sein Potenzial<br />

realistisch berücksichtigt.«<br />

»Die zum Börsengang prognostizierten Zahlen konnten<br />

nicht erreicht werden. Worin sehen Sie zusammengefasst<br />

die Hauptursachen für die eklatanten Planverfehlungen?«<br />

»Natürlich gibt es viele Ursachen, wie die oft erwähnte<br />

katastrophale Branchenentwicklung seit Herbst 2000,<br />

die uns zur Plankorrektur zwang. Aufgrund der gestiegenen<br />

Produktionskosten erzielten wir geringere<br />

Deckungsbeiträge. Die veränderte Marktsituation veranlasste<br />

uns, eine deutliche Abwertung des Filmvermögens<br />

vorzunehmen. Dieses konsequente Vorgehen<br />

8>><br />

hat unser Konzernergebnis mit € 4,5 Mio. erheblich<br />

belastet. Hier fehlte uns als kleinem Anbieter die<br />

Möglichkeit des Risikoausgleichs. Dennoch müssen wir<br />

uns auch dem Vorwurf stellen, dass wir uns zu sehr von<br />

der damaligen Euphorie des Medienmarktes anstecken<br />

ließen und zu ehrgeizige Ziele hatten. Wir haben in<br />

neue, vielversprechende Geschäftsfelder wie das Internet<br />

und Sounddesign investiert und mussten davon<br />

Abstand nehmen.«<br />

»Wie ist die derzeitige Finanzlage zu beurteilen? Sind<br />

Sie in der Lage, die Krise mit den vorhandenen liquiden<br />

Mitteln zu überwinden?«<br />

»Tatsache ist, dass F.A.M.E. im Jahr <strong>2001</strong> einen erheblichen<br />

Verlust verzeichnet hat. Wachstum und Umsatz<br />

waren zu gering, um die anfallenden Kosten zu decken.<br />

Wir erwarten für 2002 geringere operative Verluste.<br />

Diese sind durch die Aufbauleistungen für F.A.M.E. UK<br />

und unser Musiklabel bedingt. Da wir damit begonnen<br />

haben, konsequent die Kosten zu senken und die<br />

Organisations- und Personalstruktur zu minimieren,<br />

werden wir die Effekte der gegenwärtigen Marktsituation<br />

durch die vorhandene Liquidität auffangen<br />

können.«<br />

»Wie begegnen Sie dem drohenden Delisting?«<br />

»Wir überlegen, die Rücknahme der Notierung im<br />

Neuen Markt und die Aufnahme im Geregelten Markt zu<br />

beantragen. Für den Wechsel sprechen unsere moderaten<br />

Wachstumsraten, die hohen Notierungskosten sowie<br />

die Delistingregeln. Zugleich stehen aber verschiedene<br />

strategische Überlegungen zur Bereicherung unseres<br />

Strategie und Zukunft 01


»Vier Hochzeiten und (k)ein Todesfall«<br />

Geschäfts zur Diskussion, bei denen die Notierung am<br />

Neuen Markt von Vorteil sein könnte. So wird die endgültige<br />

Entscheidung über den Segmentswechsel im<br />

Zusammenhang mit diesen strategischen Entscheidungen<br />

erfolgen.«<br />

»Reichen die Maßnahmen, die Sie eingeleitet haben, aus,<br />

um F.A.M.E. für die Zukunft abzusichern und das Unternehmen<br />

in die Gewinnzone zu führen?«<br />

»Gemessen an der jetzigen Situation und der voraussichtlichen<br />

Entwicklung haben wir alle Maßnahmen<br />

ergriffen, um F.A.M.E. wieder in die Gewinnzone zu<br />

führen. Die Umstrukturierung ist aber dennoch als<br />

Startschuss zu sehen, dem eine eng am Marktgeschehen<br />

orientierte Umsetzung über einen längeren Zeitraum<br />

folgen wird. Das bedeutet zum einen, dass wir weitere<br />

Schritte der Anpassung einleiten werden, wenn die<br />

Medienlandschaft dies erfordert. Zum anderen werden<br />

wir nach geeigneten Partnern Ausschau halten, um<br />

gegebenenfalls unsere Geschäftstätigkeit strategisch<br />

zu ergänzen.«<br />

Strategie und Zukunft 01 >> 9


Frankfurt stöhnt unter dem heissesten Sommer seit 150<br />

Jahren. Die Stadt erstickt im Müll. Ein tödliches Virus<br />

verbreitet sich und die Gefahr lauert im Untergrund…<br />

»Ratten – Sie werden dich kriegen!« erzielte für<br />

ProSieben mit 22,7% die beste Einschaltquote <strong>2001</strong> bei<br />

deutschen Eigenproduktionen.


The Making of Aktie<br />

Entwicklung der F.A.M.E.-Aktie<br />

Börsenentwicklung <strong>2001</strong><br />

Die Hoffnungen der Anleger auf eine Phase der<br />

Erholung an den Börsen wurden im Jahr <strong>2001</strong> enttäuscht.<br />

Aufgrund der Rezession in den USA und der<br />

Verlangsamung der Wirtschaft in Europa und Asien<br />

fielen die Aktienindices konstant. Die Terroranschläge<br />

auf das World Trade Center führten im September zu<br />

einem drastischen Kursverfall und schließlich zu<br />

Jahrestiefstständen der internationalen Kursindices.<br />

Unerwartet schnell setzte eine Erholungsphase ein,<br />

die aber nicht verhindern konnte, dass die wichtigsten<br />

Aktienindices im Jahr <strong>2001</strong> – wie schon im Vorjahr<br />

– stark rückläufig waren.<br />

In diesem Umfeld entwickelte sich die F.A.M.E.-Aktie<br />

zunächst besser als der Nemax All Share Index und der<br />

Nemax Media & Entertainment Index. Aufgrund der<br />

Revidierung der Planzahlen musste die Aktie im März<br />

<strong>2001</strong> starke Einbußen hinnehmen und verhielt sich in<br />

den Folgemonaten annähernd proportional zu den beiden<br />

Vergleichsindices. Die zweite Plankorrektur im<br />

November <strong>2001</strong> führte zu einer stärkeren Abwärtsbewegung,<br />

so dass die Aktie zum Jahresende mit<br />

€ 0,35 schloss.<br />

Kennzahlen je Aktie zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

Ergebnis je Aktie € – 1,61<br />

Eigenkapital je Aktie € 1,79<br />

v.l.n.r. »Wetten dass..? | speed | SKL Show | Quizfire«<br />

Informationen zur F.A.M.E.-Aktie zum 3<strong>1.</strong> Dez. <strong>2001</strong><br />

Anzahl 1 Euro Aktien 5.800.000 Stück<br />

Streubesitz 36%<br />

Höchstkurs <strong>2001</strong> € 5,30<br />

Tiefstkurs <strong>2001</strong> € 0,35<br />

Jahresschlusskurs € 0,35<br />

KGV negativ<br />

KCV negativ<br />

Börsenumsatz in<br />

F.A.M.E.-Aktien (Stück) 8.81<strong>1.</strong>719<br />

Börsenkapitalisierung € 2,03 Mio.<br />

Weitere Informationen<br />

WKN / ISIN 518 510 / DE 000 518 510 2<br />

Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Bremen,<br />

Hannover, Stuttgart, Berlin,<br />

Düsseldorf, München, Hamburg.<br />

Bloomberg-Kürzel FAM<br />

Reuters-Kürzel FAMG<br />

Aufgrund unserer Wachstumsraten, der hohen Notierungskosten<br />

sowie der Delistingregeln erwägen wir<br />

derzeit die Rücknahme der Notierung im Neuen Markt<br />

und die Beantragung der Aufnahme im Geregelten Markt.<br />

Die Entscheidung darüber wird im 2. Quartal erfolgen.<br />

Selbstverständlich würden wir unsere Aktionäre bei<br />

einer Notierung im Geregelten Markt weiterhin regelmäßig<br />

informieren: über Ad-hoc- und Pressemitteilungen<br />

sowie Berichte im Sechs-Monats-Rhythmus.<br />

F.A.M.E.-Aktie 01 >> 11


12 >><br />

Aktionärsstruktur<br />

Familie Bischoff<br />

20,7%<br />

Stand: 28. Februar 2002<br />

42% der Aktien halten die Vorstände von F.A.M.E. und<br />

deren Familien. Weitere 22% befinden sich im Familienbesitz<br />

von Thomas Häberle, ehemaliger Filmproduktionsvorstand<br />

von F.A.M.E., sowie von Christian Becker,<br />

ehemaliger Geschäftsführer zweier Tochtergesellschaften.<br />

Nach unseren Einschätzungen liegen 8-14%<br />

bei institutionellen Investoren. 22-28% der Aktien<br />

befinden sich im Besitz privater Aktionäre.<br />

Die Lock-up-Vereinbarung, mit der sich die vorbörslichen<br />

Aktionäre verpflichtet hatten, die Aktien <strong>bis</strong> 18<br />

Monate nach Börsengang zu halten, hat am 28. Februar<br />

2002 geendet.<br />

Entwicklung der<br />

F.A.M.E.-Aktie<br />

150%<br />

<strong>2001</strong>-2002<br />

F.A.M.E.-Aktie<br />

Nemax M&E<br />

Nemax AS<br />

100%<br />

50%<br />

Jan<br />

Feb<br />

Familie Cress<br />

Familie Becker<br />

Familie Häberle<br />

Stefan A. Duvvuri<br />

Free Float<br />

20,6%<br />

11,0%<br />

11,0%<br />

0,7%<br />

36,0%<br />

Persönlich verfügen die Vorstände und die Aufsichtsräte<br />

über folgende Aktien und Optionen:<br />

Aktien- und Optionsbestand der Organe<br />

Vorstand<br />

Anzahl + / – Anzahl<br />

Aktien <strong>2001</strong> Optionen<br />

Michael Bischoff <strong>1.</strong>073.155 +2.000 15.000<br />

Curt Cress 89<strong>1.</strong>759 --- 15.000<br />

Stefan A. Duvvuri 4<strong>1.</strong>000 --- 28.250<br />

Aufsichtsrat<br />

Prof. Dr.<br />

Stefan Schwenkedel --- --- ---<br />

Dietrich von Buttlar 500 --- ---<br />

Götz Kiso --- --- ---<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> --- --- ---<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Norah Froschmayr,<br />

Investor Relations<br />

norah.froschmayr@fame-ag.de<br />

Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb<br />

F.A.M.E.-Aktie 01


»Suit Yourself« stürmte 2002 mit der Single »It’s a<br />

shame« die Spitze der SWR3-Radio-Charts.<br />

»Tell your mother« punktete <strong>2001</strong> mit der<br />

unwiderstehlichen Single »Just sitting here«.<br />

Der »Modern Pop-Rock«-Song hielt sich 2002<br />

wochenlang in den Radio-Charts.<br />

Die Mittelalter Folk Rock Band<br />

»Schandmaul« stellte auf der<br />

Deutschland-Tournee im<br />

November <strong>2001</strong> ihren hohen<br />

Beliebtheitsgrad unter Beweis.<br />

»CrossCut« hat sich im Genre New Metal/<br />

Hardcore als ernstzunehmender Act<br />

etabliert. Das neue Album wird im Herbst<br />

2002 erscheinen.


14 >><br />

The Making of F.A.M.E. <strong>2001</strong><br />

>> Lagebericht des Konzerns und der <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsbericht<br />

Die Marktsituation <strong>2001</strong> >><br />

Weltwirtschaft<br />

Seit 2000 ist die konjunkturelle Entwicklung der führenden<br />

Industrienationen negativ: So korrigierte der<br />

Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose<br />

bereits im April <strong>2001</strong> beispielsweise für die USA um<br />

1,7 und für Deutschland um 1,4 Prozentpunkte nach<br />

unten. Nach dem 1<strong>1.</strong> September schrumpften die Volkswirtschaften<br />

weltweit, so dass für <strong>2001</strong> nur mit einem<br />

leichten Anstieg um 1% gerechnet wurde, also das<br />

Wachstum erstmals seit 20 Jahren um 0,3% zurückging.<br />

In Deutschland waren besonders die börsennotierten<br />

IT- und Medienunternehmen betroffen. Negative Erwartungen<br />

drückten die Aktienpreise, so dass die<br />

Investitionsfreude der Anleger nachließ und der<br />

Zugang zu neuem Kapital nahezu unmöglich wurde.<br />

Durch die gestiegene Anzahl von Medienunternehmen<br />

verschärfte sich der Wettbewerb. Gesunkene Erfolgsaussichten<br />

führten dazu, dass die Banken eine restriktive<br />

Kreditpolitik pflegen, was zu einer Verknappung<br />

von Fremdkapital und Liquidität führte.<br />

Die Entwicklung des Medienmarktes entlang der<br />

einzelnen Verwertungsstufen:<br />

Kino<br />

<strong>2001</strong> war für das deutsche Kino ein sehr gutes Jahr:<br />

Der Umsatz an den Kinokassen stieg um 19,7% von<br />

€ 824,5 Mio. auf € 987,2 Mio. Maßgeblich dafür waren<br />

drei aussergewöhnlich erfolgreiche Filme (»Der Schuh<br />

des Manitu«, »Harry Potter und der Stein der Weisen«<br />

sowie »Der Herr der Ringe«), die von jeweils ca. 11 Mio.<br />

Besuchern gesehen wurden. Der deutsche Film hat einen<br />

hohen Marktanteil von 18,4% (Vorjahr 12,5%), wobei<br />

ein Drittel der deutschen Besucherzahlen nur einem<br />

Film, dem Kinoerfolg »Der Schuh des Manitu«, zuzuordnen<br />

ist. Für das Jahr 2002 rechnet die Filmförderanstalt<br />

nicht mit derlei Zuwächsen; vielmehr müsse versucht<br />

werden, die erreichten Besucherzahlen zu halten.<br />

Home Entertainment<br />

Die DVD- und Video-Absätze entwickelten sich <strong>2001</strong><br />

weltweit sehr gut. Dabei machte den Löwenanteil der<br />

DVD-Markt mit 4,6 Mrd. US-Dollar aus (+ 140% i. Vgl.<br />

zum Vorjahr). DVD verbreitet sich doppelt so schnell<br />

wie seinerzeit VHS. Die positive Entwicklung soll auch<br />

im Jahr 2002 anhalten. Allerdings wird das Kopieren<br />

dank benutzerfreundlicher Software immer einfacher,<br />

so dass die Hollywood-Studios schon jetzt mit ca.<br />

500.000 Raubkopien ihrer Filme kämpfen. Die deutschen<br />

Videoprogrammanbieter erzielten einen Umsatz<br />

von ca. 500 Mio. Euro und damit eine Steigerung von<br />

rund 31%.<br />

TV<br />

Für den nationalen TV-Fiction-Markt war <strong>2001</strong> ein<br />

schwieriges Jahr: Während 1999 noch ca. 450 TV-<br />

Movies produziert wurden, waren es <strong>2001</strong> nur noch ca.<br />

300. Die Nachfragesenkung resultierte zum einen aus<br />

der Konzentration im TV-Bereich auf zwei private<br />

Senderfamilien. Der Format-Austausch innerhalb der<br />

Konzerne ermöglicht es, Sendeplätze mit Wiederholungen<br />

zu bestücken. Zum anderen führte die allgemeine<br />

Rezession für die Sender zu geringeren Werbe-<br />

Lagebericht 02


einnahmen, so dass die Investitionsspielräume<br />

beschnitten sind. Sportübertragungen und Quizshows<br />

mit ihren guten Einschaltquoten verringern die TV-<br />

Fiction-Slots bei allen Sendern. Zudem haben die<br />

Konzerne zahlreiche Produktionstöchter, so dass Aufträge<br />

oft innerhalb des jeweiligen Unternehmensverbundes<br />

vergeben werden. Im TV-Movie-Markt sind<br />

seit 1999 Qualitätsanforderungen und Produktionskosten<br />

drastisch gestiegen: So fließen heute 55% der<br />

Budgets in Gagen. Die Budget-Höhe hat sich durch den<br />

verstärkten Wettbewerb nicht angepasst. Dadurch sind<br />

Auftragsproduktionen äußerst knapp kalkuliert, und<br />

die Gewinnmargen für den Produzenten sinken.<br />

Insgesamt rechnen Experten für 2002 mit einer Marktbereinigung.<br />

Tonträgermarkt<br />

Das Volumen des deutschen Tonträgermarktes wird auf<br />

ca. € 2,17 Mrd. geschätzt. Damit liegt das Minus durch<br />

unbefugtes CD-Brennen gegenüber dem Vorjahr bei<br />

8,4%. Betroffen sind vor allem die Bereiche des<br />

»schnellen Hits«: der nationale (-7,9%) und internationale<br />

Pop (-6,2%). Überdurchschnittlich ist das Minus<br />

im Sektor der TV-beworbenen Compilations (-18%).<br />

Der internationale Handel ist weit weniger in Mitleidenschaft<br />

gezogen als der deutsche, wo CD-Kopieren<br />

<strong>2001</strong> zum wahren Boom wurde. Marktforscher sehen in<br />

der Entwicklung nicht nur den umsatzschädigenden<br />

Aspekt, sondern auch ein Anzeichen dafür, dass sich die<br />

Distributionswege in den nächsten Jahren verändern<br />

werden, womit sich der Markt wieder stabilisieren<br />

würde.<br />

Auswirkungen der Marktsituation auf die<br />

Geschäftsfelder von F.A.M.E.<br />

Während <strong>2001</strong> für den Kino-, und DVD-Markt ein erfolgreiches<br />

Jahr war, kämpften deutsche Film- und Filmmusik-Produzenten<br />

zunehmend mit der mangelnden<br />

Liquidität der meist am Neuen Markt notierten Filmverleiher<br />

als Finanzierungspartner für nationale<br />

Kinofilme, mit den gestiegenen Produktionskosten und<br />

der Nachfragesenkung im TV-Fiction-Bereich. Ein Ende<br />

dieser Entwicklung ist für das Jahr 2002 nicht abzusehen.<br />

Sehr viel besser sind die Chancen bei der<br />

Produktion englischsprachiger Filme, die dem Produzenten<br />

die globalen Auswertungsmöglichkeiten des<br />

Weltmarkts und internationale Finanzierungsmöglichkeiten<br />

erschließen. Der Boom im Bereich Video und DVD<br />

eröffnet für F.A.M.E. im Bereich der Filmrechteverwertung<br />

zusätzliche Einnahmequellen. Darüber hinaus wird<br />

das Medium auch im Geschäftsfeld Musikproduktion<br />

genutzt werden, um die bei F.A.M.E. verpflichteten<br />

Künstler zu vermarkten.<br />

Die Umsatzeinbußen innerhalb des Tonträgermarkts<br />

berühren F.A.M.E. nur teilweise. Das Label F.A.M.E.<br />

Recordings baut Bands sowie deren Repertoire stetig<br />

auf und vermarktet diese. Damit richtet sich das Label<br />

an eine wachsende Fangemeinde. Die Kundenklientel<br />

legt nicht nur auf die Musik, sondern auch auf den Star<br />

und dessen qualitativ hochwertige Produkte, wie CDs<br />

mit Coverbooks und DVDs mit Backstage-Interviews,<br />

wert. Insofern ist das Label auf eine langfristige<br />

Kundenbindung angelegt.<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns >><br />

Mit den beiden Geschäftsbereichen Film- und Musikproduktion<br />

erzielte F.A.M.E. im Jahr <strong>2001</strong> Umsatzerlöse<br />

in Höhe von T€ 10.170 (-34,1% zum Vorjahr). Der<br />

Rückgang des Gesamtumsatzes ist auf die beschriebene<br />

Nachfragezurückhaltung im Entertainment-Markt<br />

zurückzuführen. Besonders betroffen hiervon ist die<br />

Entwicklung der Filmproduktion, die um T€ 5.331<br />

weniger Erlöse verbuchte. Die Musikproduktion<br />

erzielte eine Umsatzsteigerung von 4,5%. Das Ergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich<br />

von T€ 688 im Vorjahr auf T€ -10.322. Im <strong>Berichtszeitraum</strong><br />

wurde ein Jahresfehlbetrag von T€ -9.332<br />

erwirtschaftet.<br />

Lagebericht 02 >> 15


16 >><br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000 1)<br />

Umsatzerlöse 10.170 9.085 15.429<br />

– davon Filmproduktion 2) 8.411 8.360 13.742<br />

– davon Musikproduktion <strong>1.</strong>751 722 <strong>1.</strong>675<br />

EBITDA – 8.095 190 831<br />

EBIT – 10.322 2 688<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.332 <strong>1.</strong>083 <strong>1.</strong>394<br />

(1) Da F.A.M.E. erst seit dem 7. August 2000 ein Konzern im rechtlichen<br />

Sinne ist, sind die Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 für Vergleichszwecke<br />

in Form von »Als-Ob«-Zahlen, die einen Zeitraum<br />

von 12 Monaten beinhalten, dargestellt.<br />

(2) Der Geschäftsbereich Filmproduktion umfasst auch den im Vorjahr<br />

noch getrennt dargestellten Geschäftsbereich Int. Koproduktion/<br />

Filmlizenzhandel.<br />

Die im Vorjahr für das Jahr <strong>2001</strong> gesetzten Ziele und<br />

Erwartungen wurden weder im Umsatz noch im Ergebnis<br />

erreicht. Der F.A.M.E. Konzern hat im Berichtsjahr<br />

einen erheblichen Verlust verzeichnet, der auf beide<br />

Geschäftsbereiche zurückzuführen ist.<br />

Hauptgrund für die nicht planmäßige Entwicklung<br />

war die anhaltende Schwäche des nationalen Filmmarktes:<br />

Die Nachfrage nach deutschen Filmproduktionen<br />

war im Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2001</strong><br />

stark rückläufig und hat sich seither nicht erholt.<br />

Ursachen hierfür sind die Liquiditätsengpässe der<br />

Verleiher (Finanzierungspartner für Kinofilme), die<br />

Konzentration im TV-Senderbereich sowie die durch<br />

geringe Werbeeinnahmen beschnittenen Investitionsspielräume<br />

der TV-Sender. Marktteilnehmer und<br />

Branchenkenner gehen davon aus, dass die Nachfragezurückhaltung<br />

im nationalen Filmmarkt anhalten<br />

wird.<br />

Das negative Ergebnis des Musikbereichs ist durch<br />

eine ausserplanmäßige Abschreibung auf die 35%ige<br />

Beteiligung an der Carolath Entertainment Verlagsund<br />

Produktions GmbH, Olching/München, die Anlaufverluste<br />

des Labels und die marktbedingt geringe Auslastung<br />

der Studiokapazitäten geprägt. Diese drei<br />

Faktoren haben die positiven Ergebnisbeiträge der<br />

Filmmusikproduktion inkl. der GEMA-Einnahmen aufgezehrt<br />

und zu einem Verlust geführt.<br />

Die Krise in der Branche hat alle Unternehmen getroffen,<br />

auch F.A.M.E.. So waren das Wachstum und der Umsatz<br />

zu gering, um die anfallenden Overheadkosten inkl. der<br />

Notierungsgebühren des Neuen Marktes zu decken. Die<br />

Überwindung dieser Krise war und ist nicht ohne<br />

konsequentes Durchgreifen, nicht ohne schmerzliche<br />

Opfer möglich. Vor diesem Hintergrund hat F.A.M.E.<br />

Ertragspotenziale und Kostensenkungsmöglichkeiten<br />

der Geschäftsbereiche überprüft und Aktivitäten, die<br />

geringe Wachstumspotenziale und negative Kennzahlen<br />

aufweisen, reduziert bzw. beendet. Weiter hat F.A.M.E.<br />

massive Kostensenkungsmaßnahmen auf allen Ebenen<br />

des Unternehmens eingeleitet. Die Umsetzung der beschlossenen<br />

Schritte hat das Ergebnis mit zusätzlichen<br />

einmaligen Aufwendungen belastet. So wurden ausserplanmäßige<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte<br />

sowie Filmrechte vorgenommen. Hieraus ergaben<br />

sich für <strong>2001</strong> einmalige Sondereffekte in Höhe von<br />

T€ 5.982. Diese schlagen sich erheblich auf das Ergebnis<br />

<strong>2001</strong> nieder.<br />

Geschäftsverlauf und Strategie der<br />

Konzerngeschäftsbereiche >><br />

Aufgrund der ernsten Situation der Branche hatten die<br />

Überarbeitung der Geschäftsstrategie und das straffe<br />

Kostenmanagement in den vergangenen Monaten oberste<br />

Priorität. Der Vorstand hat die Aktivitäten der Geschäftsbereiche<br />

im Hinblick auf die veränderten<br />

Marktbedingungen analysiert, bewertet und daraus<br />

Konsequenzen gezogen. Der Rückblick auf das Geschäftsjahr<br />

<strong>2001</strong> schildert neben dessen Verlauf die neu ausgearbeiteten<br />

Strategien der Geschäftsbereiche.<br />

>> Filmproduktion<br />

F.A.M.E. produziert Filme – d.h., dass F.A.M.E. Filmprojekte<br />

von der Drehbuchentwicklung <strong>bis</strong> zur Fertig-<br />

Lagebericht 02


stellung des Filmes realisiert und über verschiedene<br />

Vertriebspartner (nationale Kinoverleiher, Auslandsvertriebe)<br />

auf nationaler und internationaler Ebene<br />

(Kinoverleiher, TV-Sender) lizenziert. <strong>2001</strong> handelte<br />

F.A.M.E. daneben mit Filmrechten und beteiligte sich<br />

als Koproduzent an Filmen anderer.<br />

Die Produktionsaktivitäten – ehemals auf die zwei<br />

Geschäftsbereiche Filmproduktion und Internationale<br />

Koproduktion / Filmlizenzhandel verteilt – hat F.A.M.E.<br />

im 4. Quartal im Geschäftsbereich Filmproduktion zusammengefasst.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Im Berichtsjahr erzielte der Filmbereich einen Umsatz<br />

in Höhe von T€ 8.41<strong>1.</strong> Im Vergleich zum Vorjahr entspricht<br />

dies einem Umsatzrückgang von 39%. Dies ist auf<br />

die verminderte Anzahl der produzierten Filme sowie<br />

den schwachen Verkauf von Filmlizenzen zurückzuführen.<br />

So hat F.A.M.E. <strong>2001</strong> mit drei abgeschlossenen Produktionen<br />

zwei Filme weniger als im Vorjahr produziert.<br />

Abgeschlossen wurden:<br />

·»Sind denn alle netten Männer schwul?«,<br />

TV-Movie, SAT.1<br />

·»Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall«,<br />

TV-Movie, ProSieben<br />

·»Was nicht passt wird passend gemacht«,<br />

Kinofilm, Senator Filmverleih<br />

Die wichtigsten Umsatzträger bei den internationalen<br />

Koproduktionen und Filmlizenzen waren »100 Girls«,<br />

»The Big Swap«, »Ladies Room« und »In Pursuit«.<br />

Reduktion der nationalen Filmproduktion<br />

Die Strategie, vor allem deutsche Spielfilme zu produzieren,<br />

führte im Berichtsjahr zu einer schwachen<br />

Umsatzentwicklung und einer äußerst unbefriedigenden<br />

Ergebnisentwicklung. Aufgrund der restriktiven<br />

Finanzierungspolitik der deutschen Kinofilmverleiher<br />

und TV-Sender (vgl. dazu »Die Marktsituation <strong>2001</strong>«) ist<br />

die Nachfrage nach deutschen Filmen weiterhin schwach,<br />

und die Lizenzpreise sind entsprechend niedrig.<br />

Im Zuge der Neuausrichtung im 4. Quartal <strong>2001</strong> hat<br />

F.A.M.E. beschlossen, die Filmproduktion für den<br />

nationalen Markt stark einzuschränken. Für den deutschen<br />

Markt wird F.A.M.E. nur im Einzelfall Filme produzieren<br />

– dann, wenn die Projekte überdurchschnittlich<br />

risikoarm sind und eine ordentliche Gewinnmarge<br />

sichergestellt ist.<br />

Konzentration auf internationale Filme<br />

Wichtigste Konsequenz der Umstrukturierung <strong>2001</strong> ist<br />

die Entscheidung, sich zukünftig auf englischsprachige<br />

Projekte zu konzentrieren. Maßgeblich dafür sind die<br />

weltweiten Verwertungsmöglichkeiten englischsprachiger<br />

Filme und die Unabhängigkeit von der anhaltenden<br />

Nachfragezurückhaltung am deutschen Filmmarkt.<br />

Im Sinne dieses Strategiewechsels hat F.A.M.E. im 4.<br />

Quartal die Drehvorbereitung sowie die Dreharbeiten<br />

zum englischsprachigen Horrorthriller »Death Watch«<br />

(vormals »Untitled Trench Thriller Project«) durchgeführt.<br />

Da internationalen Filmproduktionen höhere<br />

Budgets zugrunde liegen und die Herstellung insgesamt<br />

aufwändiger ist als im nationalen Film-Business, wird<br />

F.A.M.E. im laufenden Jahr zwei internationale Kinofilme<br />

über britische Tochtergesellschaften abwickeln.<br />

Verwendung des Film-Know-how als ausführender<br />

Produzent<br />

Aufgrund des langjährig gewachsenen Film-Know-how<br />

von F.A.M.E. haben das Unternehmen und die ApolloMedia<br />

Gruppe Ende <strong>2001</strong> eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.<br />

F.A.M.E. wird als Berater für ApolloMedia im<br />

laufenden Jahr englischsprachige Kinofilmprojekte<br />

akquirieren und deren Projektmanagement und -controlling<br />

übernehmen. Darüber hinaus besteht für F.A.M.E.<br />

die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen und sich<br />

als Koproduzent zu beteiligen.<br />

Lagebericht 02 >> 17


18 >><br />

Abwendung vom Filmlizenzhandel<br />

Nach einer Umsatzstagnation des Lizenzhandels im 3.<br />

Quartal hat F.A.M.E. die Potenziale und Risiken dieses<br />

Bereichs analysiert und bewertet. Als Folge hieraus<br />

hat das Unternehmen die Lizenzhandelstätigkeit drastisch<br />

reduziert und einen Investitionsstopp ausgesprochen.<br />

Ausschlaggebend dafür war, dass der Handel<br />

mit Filmlizenzen von den Konzernen verstärkt direkt<br />

ohne Zwischenhändler abgewickelt wird und insgesamt<br />

weniger Produktionen eingekauft werden. Die vorhandenen<br />

Filmrechte wird F.A.M.E. weiterhin auf dem Markt<br />

verwerten, jedoch keine neuen Filme hinzukaufen.<br />

>> Musikproduktion<br />

Der Musikbereich von F.A.M.E. umfasst zum einen die<br />

Produktion von Filmmusik. Hier übernimmt F.A.M.E. die<br />

Gestaltung der Musik von TV-Filmen, -Shows und -Serien<br />

sowie von Kinofilmen. Zum anderen betreibt F.A.M.E.<br />

ein eigenes Musiklabel, das Künstler entwickelt, produziert<br />

und vermarktet.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Wie im Vorjahr entwickelte sich dieses Geschäftsfeld<br />

positiv. So steigerte F.A.M.E. den Bereichsumsatz von<br />

T€ <strong>1.</strong>675 auf T€ <strong>1.</strong>75<strong>1.</strong> Den größten Anteil steuerte<br />

mit 54% die Filmmusik-Produktion bei. Das Musiklabel<br />

trug zu 7% und die Studiovermietung zu 5% des Umsatzes<br />

bei. Die GEMA-Einnahmen, die F.A.M.E. durch<br />

den Besitz der Rechte der komponierten Musiken einnimmt,<br />

beliefen sich auf T€ 569.<br />

Ausbau der Filmmusikproduktion<br />

Bei der Filmmusikproduktion zählt das Unternehmen auf<br />

zahlreiche namhafte Stammkunden, deren Betreuung<br />

sich schon über viele Monate erstreckt und zur Musikgestaltung<br />

von immer neuen Staffeln führt. So wurde<br />

<strong>2001</strong> u.a. die Musik zu weiteren Staffeln von folgenden<br />

Shows bzw. Serien komponiert:<br />

·»Wetten dass..?«, ZDF-Show<br />

·»SK Kölsch«, SAT.1-Serie<br />

·»Helicops«, SAT.1-Actionklassiker<br />

·»Tierarzt Dr. Engel«, ZDF-Vorabendserie<br />

·»Speed«, ProSieben-Quiz-Show<br />

·»Das Duell«, DSF-Sport-Show<br />

·»Quizfire«,SAT.1-Show<br />

Neu in <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. folgende Shows, Serien und<br />

Filme musikalisch betreut:<br />

·»Die 10-Millionen SKL Show«,<br />

<strong>2001</strong> angelaufene RTL-Show<br />

·»Die Kumpel«,<br />

<strong>2001</strong> angelaufene SAT.1-Primetime-Serie<br />

·»Richter Alexander Holt«,<br />

SAT.1-Gerichts-Show<br />

·»Abenteuer Landwirtschaft«,<br />

2002 anlaufende Doku Soap auf 3sat<br />

·»Jonathans Liebe«,<br />

90-Minüter für SAT.1<br />

·»Das Christkind«,<br />

90-Minüter für die ARD<br />

Die Filmmusikproduktion ist für F.A.M.E. ein lukrativer<br />

Bereich, da das Unternehmen zunächst an der Produktion<br />

der Musiktitel verdient und anschließend – teils über<br />

Jahre hinweg – an deren Auswertung. Besonders hier<br />

liegt ein hohes Gewinnpotenzial, das F.A.M.E. auch zukünftig<br />

nutzen wird.<br />

Vermehrung der Musikrechte<br />

Auch <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. konsequent das Ziel verfolgt, die<br />

Rechte an den eigenen Musiken zu behalten. Die Ausdehnung<br />

des Rechtestocks führt in Summe zu immer höheren<br />

GEMA-Einnahmen. Diese kommen F.A.M.E. bei jeder Ausstrahlung<br />

des Musikstücks – auch Jahre später – zugute.<br />

Ausbau des Musiklabels<br />

Das zu Beginn des Jahres gestartete Musiklabel verfolgt<br />

einen vielversprechenden Wachstumskurs. <strong>2001</strong><br />

Lagebericht 02


hat es die eigene Jahresplanung übertroffen und statt<br />

der geplanten drei <strong>bis</strong> vier Bands sieben Bands bzw.<br />

Musiker unter Vertrag genommen. Dabei handelt es<br />

sich um:<br />

·»CrossCut«<br />

·»Suit Yourself«<br />

·»Schandmaul«<br />

·»Tour de Franz: Der wilde Kaiser«<br />

·»Tell your mother«<br />

·»Florian Ast«<br />

·»Rya«<br />

Als bedeutenden Meilenstein hat das Label mit der<br />

Bertelsmann Music Group (BMG), einem der fünf weltweit<br />

bedeutendsten Majors, einen exklusiven Vertrag<br />

geschlossen: Bands und Musiker des Labels werden exklusiv<br />

über BMG vertrieben. Dabei profitieren sie von<br />

den weitverzweigten und verhandlungsstarken Vertriebsnetzen<br />

der BMG.<br />

Die schnell erfolgte Positionierung am Markt sowie<br />

die hohen Ertragspotenziale waren für F.A.M.E. maßgeblich,<br />

dem Label weiter hohe Priorität einzuräumen,<br />

die geplanten Anlaufverluste in Kauf zu nehmen<br />

und den schnellen Ausbau zu forcieren.<br />

Beendigung des Engagements<br />

F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, München<br />

Aus Rentabilitätsgründen hat F.A.M.E. beschlossen, die<br />

Aktivitäten hinsichtlich der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> nicht<br />

fortzusetzen und der 74,9%igen Tochtergesellschaft<br />

kein weiteres Kapital mehr zuzuführen. Die F.A.M.E.<br />

Soundhouse <strong>AG</strong> führte die Postproduktion und das<br />

Sounddesign von hauptsächlich nationalen Filmprojekten<br />

durch und erzielte in den ersten neun Monaten<br />

<strong>2001</strong> einen Umsatz von T€ 95. Die geringe Auslastung,<br />

bedingt durch den schwachen Filmproduktionsmarkt,<br />

führte zu unverhältnismäßig hohen Fixkosten. Infolgedessen<br />

hat der Vorstand des Unternehmens am 3<strong>1.</strong><br />

Oktober <strong>2001</strong> Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen der Gesellschaft gestellt.<br />

Vermögens- und Finanzlage des Konzerns >><br />

Die Konzernbilanzsumme reduzierte sich zum Bilanzstichtag<br />

gegenüber dem Vorjahr um T€ 17.072 auf<br />

T€ 32.925, dies entspricht einer Abnahme von 34%.<br />

Die Aktiva sind geprägt von den Positionen Filmvermögen,<br />

Forderungen und den liquiden Mitteln. Das<br />

Filmvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 19% auf<br />

T€ 8.277 gesunken. Neben dem allgemeinen Nachfragerückgang<br />

nach Spielfilmen veranlassten die hierdurch<br />

notwendig gewordenen Korrekturen der Umsatzprognosen<br />

ausserplanmäßige Abschreibungen des Filmvermögens<br />

von T€ 4.487.<br />

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände des Konzerns<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 36.099 um<br />

36% auf T€ 22.987 deutlich reduziert.<br />

Die gesamten Verbindlichkeiten haben sich um 25%<br />

auf T€ 22.568 vermindert. Insbesondere die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten haben sich deutlich<br />

um 26% auf T€ 14.948 reduziert.<br />

Die Finanzierung der Filmproduktionen erfolgt durch<br />

Vertriebspartner und die Zwischenfinanzierung in<br />

erheblichem Maße durch Bankkredite. Hierbei werden<br />

im Rahmen der Kreditfinanzierung zwei Bankkonten<br />

eingerichtet: ein sogenanntes Eingangskonto, das sich<br />

in den Guthaben bei Kreditinstituten niederschlägt,<br />

und ein Ausgangskonto. Dieses findet sich als Teil der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wieder.<br />

Die Differenz von Eingangs- und Ausgangskonten<br />

ergibt die tatsächliche Beanspruchung der Kreditlinie.<br />

Ein geringerer Produktionsstand vermindert sowohl<br />

die Guthaben als auch die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten.<br />

Die Indigo Filmproduktion GmbH, die Becker & Häberle<br />

Filmproduktion GmbH, die MBM Medienvertrieb GmbH<br />

sowie die Warpic Ltd. nutzten im Jahr <strong>2001</strong> die von den<br />

Lagebericht 02 >> 19


20 >><br />

Kreditinstituten eingeräumten Kreditlinien. Darüber<br />

hinaus hat die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

zur Finanzierung ihrer operativen Tochtergesellschaften<br />

Darlehen ausgereicht. Die F.A.M.E. Recordings<br />

GmbH hat sich großteils über den eigenen Cash-Flow<br />

finanziert.<br />

Aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

von Mediengesellschaften verfolgen die Banken zur Zeit<br />

eine sehr restriktive Kreditpolitik. Zum Teil werden<br />

Kredite nur gegen Barunterdeckung ausgereicht. Um<br />

die Zinsbelastung im Konzern zu verringern, hat die<br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> Kredite ihrer<br />

Tochtergesellschaften zum Teil völlig zurückgeführt.<br />

Zum Teil mussten jedoch auch Festgelder bzw. Wertpapiere<br />

zur Besicherung von Krediten verpfändet werden.<br />

Dies führte zu einer Reduzierung der freien<br />

Mittel und damit zu einer Verringerung der Handlungsspielräume.<br />

Die angespannte Liquiditätslage wird<br />

im Jahr 2002 insofern entlastet, da Zahlungseingänge<br />

aus bereits abgeschlossenen Filmproduktionen anstehen,<br />

denen nahezu keine finanziellen Belastungen gegenüberstehen<br />

und zudem die Möglichkeit der Kreditfinanzierung,<br />

bei Absicherung der unbelasteten GEMA-<br />

Rechte, besteht.<br />

Konzernstruktur und Mitarbeiter >><br />

Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> fungiert<br />

als Management-Holding. In dieser Funktion zählen zu<br />

ihren Aufgaben: strategische Planung, Finanz- und<br />

Rechnungswesen, Controlling, Finanzierung, Investor<br />

Relations, Public Relations und Verwaltung.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> sind folgende Gesellschaften<br />

neu in den Konzernverbund aufgenommen worden:<br />

·F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH, München<br />

·Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd.,<br />

Middlesex/London<br />

·Film and Music Entertainment Ltd., Middlesex/London<br />

·Mass Productions Ltd., Middlesex/London<br />

·Bridie Films Ltd., Middlesex/London<br />

·Mass Love Ltd., Middlesex/London<br />

·Mass Stars Ltd., Middlesex/London<br />

·Mass Handbook Ltd., Middlesex/London<br />

·Warpic Ltd., Middlesex/London<br />

·Trenchpic Services Ltd., Middlesex/London<br />

Die 100%ige Tochtergesellschaft Artforce Music<br />

Publishing + Productions GmbH, Pullach, wurde in<br />

F.A.M.E. Recordings GmbH umfirmiert.<br />

Die Mitarbeiterzahl ist im Laufes des Jahres von 26 (3<strong>1.</strong><br />

<strong>Dezember</strong> 2000) auf 29 (3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong>) angewachsen.<br />

Im April <strong>2001</strong> wurde der Vorstand durch das<br />

Ausscheiden des damaligen Filmproduktionsvorstandes<br />

Thomas Häberle auf drei Personen reduziert. Michael<br />

Bischoff hat die vormals getrennten Geschäftsbereiche<br />

Filmproduktion und Internationale Koproduktion/Filmlizenzhandel<br />

unter seiner Leitung vereint. Christian<br />

Becker, Geschäftsführer von Indigo Filmproduktion<br />

GmbH sowie Becker & Häberle Filmproduktion GmbH,<br />

hat die Unternehmensgruppe in gegenseitigem Einvernehmen<br />

im <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> verlassen. Seither führt<br />

Michael Bischoff die <strong>bis</strong>lang gemeinsam betriebene<br />

Geschäftsführung der zwei Gesellschaften allein fort.<br />

Die Mitarbeiterzahl entwickelte sich wie folgt:<br />

Mitarbeiterzahl <strong>2001</strong> 2000<br />

Vorstand 3 4<br />

Verwaltung 7 6<br />

Geschäftsbereich Filmproduktion 13 10<br />

Geschäftsbereich Musikproduktion 2 4<br />

Sonstiges 4 2<br />

Mitarbeiter gesamt 29 26<br />

Ende <strong>2001</strong> hat F.A.M.E. drastische Personalkürzungen<br />

eingeleitet, die mit Beginn 2002 wirksam werden (vgl.<br />

dazu Seite 23 »Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag«).<br />

Lagebericht 02


Neben den fest angestellten Mitarbeitern verfügt<br />

F.A.M.E. über ein umfangreiches Netz von qualifizierten<br />

freien Mitarbeitern, die – wie branchenüblich – auftragsbezogen<br />

beschäftigt werden.<br />

Lage der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> >><br />

Die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sind folgender<br />

Übersicht zu entnehmen. Der Jahresabschluss der<br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> wurde nach<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000<br />

Bilanzsumme 8.025 19.796<br />

Eigenkapital 6.074 19.337<br />

Umsatzerlöse<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

212 661<br />

Geschäftstätigkeit – 1<strong>1.</strong>985 721<br />

Jahresergebnis – 13.263 – <strong>1.</strong>763<br />

Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> hat ihre<br />

Funktion als Holding für mehrere in den Geschäftsbereichen<br />

Filmproduktion sowie Musikproduktion tätige<br />

Gesellschaften im Geschäftsjahr 2000 aufgenommen. Umsätze<br />

entstehen insbesondere, wenn Dienstleistungen<br />

für die Tochtergesellschaften erbracht werden.<br />

Der Umsatz der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

beträgt im Berichtsjahr T€ 212. Die durch die rückläufige<br />

Nachfrage nach Entertainment-Produkten verminderten<br />

Leistungen der Tochtergesellschaften führten<br />

zu einem geringeren Bedarf an zentralen Dienstleistungen.<br />

Dies erklärt den Umsatzrückgang. Neben den<br />

Personalaufwendungen von T€ <strong>1.</strong>129 ist das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit T€ -1<strong>1.</strong>985<br />

vor allem durch eine Reihe von ausserplanmäßigen<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen geprägt.<br />

Infolge der Umstrukturierungsmaßnahmen, der Insolvenz<br />

einer indirekten Tochtergesellschaft, der Reduzierung<br />

einzelner Geschäftsfelder sowie der anhaltenden Nachfrageschwäche<br />

wurden verschiedene Forderungen an<br />

verbundene Unternehmen wertberichtigt. Dies erklärt<br />

die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens<br />

in Höhe von T€ 6.475. In diesem Zusammenhang<br />

wurden ferner die Beteiligungsbuchwerte<br />

kritisch analysiert und korrigiert, so dass Abschreibungen<br />

auf Finanzanlagen in Höhe von T€ 2.496 vorgenommen<br />

worden sind.<br />

Zusätzlich haben Belastungen durch Verlustübernahmen<br />

von Tochtergesellschaften in Höhe von T€ <strong>1.</strong>278 den<br />

Jahresfehlbetrag auf insgesamt T€ -13.262 erhöht.<br />

Risikobericht<br />

Risiken resultieren aus der Unsicherheit über zukünftige<br />

Ereignisse und schlagen sich wirkungsbezogen in<br />

negativen Abweichungen von festgelegten Zielgrößen<br />

nieder.<br />

Ein Risikomanagementsystem stellt sicher, dass bestehende,<br />

noch nicht bekannte und zukünftige Risiken<br />

identifizierbar und kalkulierbar werden. Gerade für<br />

Unternehmen in sich schnell verändernden Märkten ist<br />

ein Risikomanagementsystem von großer Bedeutung,<br />

um Risiken rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.<br />

Daher hat F.A.M.E. im vergangenen Geschäftsjahr mit<br />

Unterstützung der Fachhochschule in Wiesbaden ein<br />

neues umfassendes Risikomanagementsystem entwickelt.<br />

Die Gesellschaft hat die erste Phase bereits umgesetzt.<br />

Finanzielles Risiko von Filmproduktionen<br />

Risiken bestehen bei der Finanzierung und bei der<br />

Verwertung von Eigenproduktionen sowie bei der<br />

Verwertung von Nebenrechten. Wie bei jedem künstlerischen<br />

Projekt besteht das Risiko, dass das Projekt<br />

nicht mit dem erwarteten Ergebnis abgeschlossen<br />

werden kann. Das Risiko der Nichtherstellung bzw. der<br />

nicht vollständigen Fertigstellung eines Films kann<br />

Lagebericht 02 >> 21


22 >><br />

durch den Abschluss sog. Completion Bonds reduziert<br />

werden. F.A.M.E. hat diese Möglichkeit in der Vergangenheit<br />

nur in geringem Umfang genutzt, beabsichtigt<br />

aber, Completion Bonds bei internationalen Produktionen<br />

künftig in größerem Umfang zu verwenden.<br />

Dennoch ist es möglich, dass in Zukunft finanzielle<br />

Belastungen der Gruppe dadurch entstehen, dass die<br />

Produktion von Filmen ausserplanmäßige Kosten erzeugt,<br />

und die Produktionskosten eines Films im Verhältnis<br />

zu den Verwertungserlösen überproportional<br />

steigen.<br />

Risiken aus dem Bestandsgeschäft und der<br />

Verwertung von Filmlizenzrechten<br />

Bei bereits in den vergangenen Jahren abgeschlossenen<br />

Lizenzhandelsgeschäften besteht <strong>bis</strong> zum Zeitpunkt<br />

des vollständigen Erwerbs der Filmrechte ein<br />

Risiko in der nicht rechtzeitigen Produktion des<br />

Films. F.A.M.E. könnte darauf angewiesen sein, bereits<br />

erbrachte Zahlungen – i.d.R. ist es die erste, bei<br />

Vertragsunterschrift fällige Rate auf die Lizenzvorauszahlung<br />

– zurückzufordern. F.A.M.E. wäre dann<br />

von der Solvenz und Rückzahlungsbereitschaft des<br />

Lizenzgebers abhängig.<br />

In den vergangenen Jahren gab es einen harten Einkaufswettbewerb<br />

um Filmlizenzrechte. Durch den<br />

Nachfrageüberhang sind die Einkaufspreise deutlich<br />

gestiegen. Infolge der derzeitigen Nachfragezurückhaltung<br />

der Käufer in Deutschland, bedingt durch die<br />

Verknappung von Kapital und Liquidität, hat sich die<br />

Verkaufssituation verschlechtert, und die Wiederverkaufspreise<br />

für Lizenzrechte sind gesunken (Preisund<br />

Absatzrisiko). F.A.M.E. hat auf die geänderte<br />

Marktsituation reagiert und einen Investitionsstopp<br />

ausgesprochen. Für die bereits erworbenen Filmrechte<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Nachfragezurückhaltung<br />

anhält, die Verkaufspreise weiter sinken<br />

und sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />

Markterschließung, Internationalisierung<br />

F.A.M.E. hat begonnen, Koproduktionen und das Musiklabel<br />

auf- und auszubauen. Die Wachstumsfähigkeit<br />

von F.A.M.E. ist daher auch abhängig von der Wettbewerbssituation<br />

in obigen Geschäftsfeldern, von der<br />

eigenen Marktpräsenz und deren Ausbau durch weiteres<br />

internes Wachstum oder durch Akquisitionen. Das Unternehmen<br />

geht davon aus, dass Aufbaukosten, speziell<br />

für das Label, sowie die Ausweitung der genannten<br />

Geschäftsbereiche anfangs die Erlöse belasten und<br />

dies einen nachteiligen Einfluss auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hat.<br />

Schwankungen der Einnahmen und Erträge<br />

F.A.M.E. ist dem Risiko schwankender Umsätze und Erträge<br />

ausgesetzt. Bei der Filmproduktion und -koproduktion<br />

werden mit wenigen Projekten vergleichsweise<br />

hohe Umsatzvolumina erzielt. Es bestehen die Risiken<br />

der Budgetüberschreitung, der Nichtdurchführung, der<br />

nicht termingerechten Fertigstellung und der verspäteten<br />

oder gänzlich unterbleibenden Abnahme durch den<br />

Auftraggeber eines Films, so dass der Zeitpunkt der<br />

Erlösrealisation von einzelnen Produktionen nicht<br />

immer exakt vorhersagbar ist. Bei der Verwertung<br />

bestehender Filmverwertungsrechte unterliegen die<br />

Verkaufspreise Schwankungen. Im Bereich der Musikproduktion<br />

werden Erlöse aus der mechanischen<br />

Wiedergabe und aus Aufführungsrechten durch die GEMA<br />

viermal jährlich abgerechnet; zum Teil werden die<br />

GEMA-Gebühren jedoch erst <strong>bis</strong> zu zwölf Monate nach<br />

der Aufführung abgerechnet.<br />

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />

Die Finanzierungsmöglichkeiten haben sich für Medienunternehmen<br />

in den vergangenen Monaten spürbar verschlechtert.<br />

Seit Beginn des vergangenen Jahres steht<br />

die Finanzierung über den Kapitalmarkt nur sehr eingeschränkt<br />

zur Verfügung. Verschärft wird diese Situation<br />

durch eine restriktive Kreditpolitik der Banken.<br />

Insbesondere die Sicherheitenanforderungen der<br />

Kreditinstitute sind erheblich gestiegen. Neben der Ab-<br />

Lagebericht 02


sicherung von Rechten (z.B. Fernsehrechten, Weltvertriebsrechten)<br />

werden nun zur Zwischenfinanzierung<br />

Verpfändungen von Guthaben und ähnliche Sicherheiten<br />

gefordert.<br />

Darüber hinaus hat sich insgesamt die Zahlungsmoral<br />

im Medienmarkt deutlich verschlechtert. Hierunter<br />

leiden die F.A.M.E. Film & Music Entertainment<br />

<strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften in erheblichem<br />

Maße.<br />

Aufgrund der Verknappung von Kapital und Liquidität<br />

hat F.A.M.E. <strong>bis</strong> zur Verbesserung der Marktlage einen<br />

Investitionsstopp ausgesprochen und Umstrukturierungen<br />

vorgenommen. Zur Unternehmenssicherung ist<br />

die Bereitstellung des erforderlichen Finanzierungsvolumens<br />

zur Deckung des Finanzierungsbedarfs durch<br />

weitere Investoren und Kreditinstitute notwendig; ansonsten<br />

kann ein nachteiliger Einfluss auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Langfristige Risiken<br />

Langfristige Risiken bestehen in einer zu erwartenden<br />

Umstrukturierung der Branche und einer sich ändernden<br />

Wettbewerbslandschaft. Hinzu kommen Konzentrationsprozesse,<br />

Änderungen der internationalen Einkaufsmärkte<br />

und des Absatzmarktes in Deutschland. Die<br />

Suche nach strategischen Partnern und Investoren ist<br />

deshalb eine wichtige Aufgabe.<br />

Wesentliche Ereignisse nach<br />

dem Bilanzstichtag<br />

Die bereits Ende <strong>2001</strong> begonnenen Umstrukturierungsarbeiten<br />

haben sich in den ersten Monaten des laufenden<br />

Jahres fortgesetzt. Mit der Schwerpunktverlagerung<br />

auf internationale Filme wurde die Zahl der in der<br />

nationalen Filmproduktion Beschäftigten von neun auf<br />

zwei reduziert.<br />

Aufgrund der schwierigen Marktsituation hat F.A.M.E.<br />

im <strong>Januar</strong> die Internet-Aktivitäten bei der F.A.M.E.-<br />

Net GmbH deutlich zurückgefahren und die Zahl der<br />

Mitarbeiter um vier gekürzt. Insgesamt hat sich die<br />

Zahl der Konzernmitarbeiter zum 28. Februar 2002 auf<br />

achtzehn reduziert. Weitere Personaleinsparungen,<br />

auch in der Zentralverwaltung, werden folgen.<br />

Ausblick<br />

In Anbetracht der gebremsten Konjunktur und der allgemeinen<br />

Verunsicherung im deutschen Medienbereich<br />

wird der Entertainmentmarkt nach seinem starken Einbruch<br />

im Jahr <strong>2001</strong> weiter angespannt bleiben. Die<br />

Entwicklung in den nächsten sechs <strong>bis</strong> zwölf Monaten<br />

ist daher schwer prognostizierbar. Hiervon werden die<br />

allgemeine Nachfrage und die Wettbewerbsbedingungen<br />

negativ beeinflusst.<br />

Im Hinblick auf das schwierige Umfeld, die vorhandenen<br />

Konzentrationsbestrebungen und -notwendigkeiten<br />

sowie die anhaltende Marktnachfragezurückhaltung<br />

erwartet F.A.M.E. für 2002 operative Verluste<br />

und gegebenenfalls weiteren Wertberichtigungsbedarf<br />

bei Beteiligungen. Die teils schon <strong>2001</strong> eingeleiteten<br />

umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen, der Investitionsstopp<br />

insbesondere beim Kauf von Filmrechten,<br />

die Einstellung unrentabler Geschäftsfelder sowie der<br />

Verkauf von Beteiligungen, die nicht zu den Kernaktivitäten<br />

zählen, und die erfolgreiche Umsetzung<br />

unserer strategischen Veränderung werden sich aufgrund<br />

der langen Projektdauern bei der Filmproduktion<br />

erst 2003 vollständig auswirken.<br />

So wird das Jahr 2002 ganz im Zeichen der Internationalisierung<br />

und der Gesundungsmaßnahmen von<br />

F.A.M.E. stehen. Ziel ist es, die im Wirtschaftsbericht<br />

erläuterten wachstumsstarken Felder der Musik- und<br />

Filmproduktion zu besetzen.<br />

Lagebericht 02 >> 23


24 >><br />

F.A.M.E. wird im laufenden Jahr zwei englischsprachige<br />

Filme mit internationaler Besetzung produzieren und<br />

weitere Stoffe entwickeln. Einer der beiden geplanten<br />

Filme, der Horrorthriller »Death Watch« (vormals »Untitled<br />

Trench Thriller Project«), wurde schon im November/<strong>Dezember</strong><br />

<strong>2001</strong> gedreht und wird im Sommer des<br />

laufenden Jahres fertig gestellt. Daneben werden wir<br />

als Berater für ApolloMedia englischsprachige Kinofilmprojekte<br />

akquirieren und deren Projektmanagement<br />

und -controlling übernehmen. Für F.A.M.E. besteht dabei<br />

die Möglichkeit, eigene Projekte einzubringen oder<br />

sich als Koproduzent an fremden Filmen zu beteiligen.<br />

Im Musikbereich werden wir den Aufbau des Labels<br />

weiter vorantreiben. Die schnell erfolgte Positionierung<br />

am Markt sowie die hohen Ertragspotenziale sind<br />

maßgeblich, dem Label trotz der geplanten Anlaufkosten<br />

hohe Priorität einzuräumen. Die Produktion<br />

und die Verwertung von Filmmusik werden aufgrund<br />

ihrer Ergebnisbeiträge auch zukünftig einen hohen<br />

Stellenwert haben.<br />

Neben den operativen Zielsetzungen ist es unser<br />

Bestreben, den Aktienkurs und den Unternehmenswert<br />

der Gesellschaft zu steigern. Diesbezüglich werden<br />

gemeinsam mit dem Aufsichtsrat verschiedene strategische<br />

Überlegungen zur Bereicherung unseres<br />

Geschäfts diskutiert. In Betracht kommen insbesondere<br />

Zusammenschlüsse mit anderen Unternehmen aus der<br />

Branche und die Einbringung neuer Geschäftszweige/<br />

-felder. Eine solche Lösung dient der langfristigen<br />

Unternehmenssicherung im derzeit schwierigen Marktumfeld.<br />

Vor diesem Hintergrund überlegt F.A.M.E. die Rücknahme<br />

der Notierung im Neuen Markt und die Beantragung<br />

der Aufnahme im Geregelten Markt. Die Wachstumsraten,<br />

die hohen Notierungskosten sowie die Delistingregeln<br />

wären Gründe für den Wechsel in ein sowohl<br />

der Unternehmensgröße als auch dem Wachstum angemessenes<br />

Börsensegment. Die endgültige Entscheidung<br />

darüber wird im Zusammenhang mit den zur Diskussion<br />

stehenden strategischen Überlegungen gefällt werden.<br />

München, im März 2002<br />

Der Vorstand<br />

Lagebericht 02


Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (IAS)<br />

mit Vergleichszahlen zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 und<br />

»Als-ob«-Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000<br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München<br />

Da erst seit dem 7.8.2000 ein Konzern im rechtlichen<br />

Sinne besteht, ist das Geschäftsjahr 2000 im<br />

folgenden als »Als-Ob«-Konzernabschluss dargestellt.<br />

Erstellt wurde er so, als ob die zum heutigen Tag<br />

bestehende rechtliche Struktur des Konzerns schon<br />

das volle Jahr 2000 bestanden hätte. Dieser Abschluss<br />

ist mit * gekennzeichnet.<br />

Konzernabschluss<br />

>>


AKTIVA<br />

26 >><br />

KONZERN-BILANZ<br />

zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (IAS)<br />

in € (Anhang) 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

A. KURZFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

I. Liquide Mittel 14.483.897,05 23.569.353,46 23.569.353,46<br />

II. Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.088.289,10 5.419.350,00 5.419.350,00<br />

III. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1) 2.65<strong>1.</strong>804,15 4.026.644,43 4.026.644,43<br />

IV. Unfertige Erzeugnisse (2)<br />

<strong>1.</strong> Filmproduktionen 0,00 <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94<br />

2. Musikproduktionen 260.196,44 108.121,52 108.121,52<br />

V. Latente Steuerforderungen (3) 2.383.000,00 <strong>1.</strong>288.966,83 <strong>1.</strong>288.966,83<br />

VI. Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige (4)<br />

kurzfristige Vermögensgegenstände <strong>1.</strong>119.914,05 559.642,77 559.642,77<br />

B. FILMVERMÖGEN (5)<br />

22.987.100,79 36.099.318,95 36.099.318,95<br />

<strong>1.</strong> Buchrechte 1,00 62.101,51 62.101,51<br />

2. Filmlizenzen 3.379.222,24 5.714.866,89 5.714.866,89<br />

3. Eigenproduktionen 2.878.921,31 3.487.046,40 3.487.046,40<br />

4. Geleistete Anzahlungen 2.019.325,69 987.967,34 987.967,34<br />

C. LANGFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE (6)<br />

8.277.470,24 10.25<strong>1.</strong>982,14 10.25<strong>1.</strong>982,14<br />

I. Sachanlagen 509.921,25 488.537,45 488.537,45<br />

II. Immaterielle Vermögensgegenstände 25.917,27 3<strong>1.</strong>519,86 3<strong>1.</strong>519,86<br />

III. Geschäfts- oder Firmenwert <strong>1.</strong>124.387,28 2.693.127,32 2.693.127,32<br />

IV. Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 14<strong>1.</strong>906,38 14<strong>1.</strong>906,38<br />

<strong>1.</strong>660.225,80 3.355.091,00 3.355.091,00<br />

D. AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER "ALS-OB"-KONSOLIDIERUNG 0,00 0,00 310.606,18<br />

32.924.796,83 49.706.392,09 50.016.998,27<br />

Aktiva<br />

Konzern-Bilanz


PASSIVA<br />

in € (Anhang) 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

A. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (7) 14.947.822,74 20.236.074,39 20.236.074,39<br />

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8) 3.075.017,09 3.676.440,68 3.676.440,68<br />

III. Erhaltene Anzahlungen (9) 486.056,54 <strong>1.</strong>34<strong>1.</strong>957,80 <strong>1.</strong>34<strong>1.</strong>957,80<br />

IV. Rückstellungen (10) <strong>1.</strong>239.777,23 <strong>1.</strong>342.451,03 <strong>1.</strong>342.451,03<br />

V. Umsatzabgrenzungsposten <strong>1.</strong>262.226,79 2.532.574,24 2.532.574,24<br />

VI. Latente Steuerverbindlichkeiten (3) 450.800,00 294.043,96 294.043,96<br />

VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (11) <strong>1.</strong>106.366,85 554.858,22 554.858,22<br />

B. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

22.568.067,24 29.978.400,32 29.978.400,32<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0,00 22.496,84 22.496,84<br />

C. MINDERHEITENANTEILE (12) 0,00 6.664,91 6.664,91<br />

D. EIGENKAPITAL (13)<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.800.000,00 5.800.000,00 5.800.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 12.816.526,28 12.816.526,28 12.816.526,28<br />

III. Währungsumrechnungsrücklage – 10.376,62 0,00 0,00<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag <strong>1.</strong>082.303,74 – 921,97 – 921,97<br />

V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />

10.356.729,59 19.698.830,02 20.009.436,20<br />

32.924.796,83 49.706.392,09 50.016.998,27<br />

Passiva<br />

Konzern-Bilanz >> 27


28 >><br />

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für den Zeitraum vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

in € (Anhang) <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

UMSATZERLÖSE (14)<br />

Filmproduktion 8.41<strong>1.</strong>113,95 8.360.084,49 13.742.306,77<br />

Musikproduktion <strong>1.</strong>750.714,77 722.194,71 <strong>1.</strong>674.642,30<br />

Sonstige 8.635,16 2.251,02 1<strong>1.</strong>937,27<br />

10.170.463,88 9.084.530,22 15.428.886,34<br />

Sonstige betriebliche Erträge 790.318,51 52<strong>1.</strong>740,78 715.823,35<br />

Bestandsveränderungen an unfertigen Erzeugnissen (14)<br />

Filmproduktion – <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94 <strong>1.</strong>127.239,94<br />

Musikproduktion 152.074,92 76.551,89 17.827,37<br />

AUFWENDUNGEN FÜR FILM- UND MUSIKPRODUKTION (14)<br />

– 975.165,02 <strong>1.</strong>203.791,83 <strong>1.</strong>145.067,31<br />

Filmproduktion – 10.28<strong>1.</strong>903,67 – 7.957.738,02 – 12.682.336,72<br />

Musikproduktion – <strong>1.</strong>613.770,12 – 527.311,81 – 770.066,61<br />

– 1<strong>1.</strong>895.673,79 –8.485.049,83 – 13.452.403,33<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

(15) – 2.602.314,29 – 859.099,82 – <strong>1.</strong>164.616,39<br />

immaterielle Vermögensgegenstände (16) – 528.097,27 – 94.977,80 – 142.209,26<br />

Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert (16) – <strong>1.</strong>699.357,14 – 92.866,46 0,00<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) – 3.582.663,07 –<strong>1.</strong>275.641,73 – <strong>1.</strong>842.180,85<br />

ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT) – 10.322.488,19 2.427,19 688.367,17<br />

Zinserträge und -aufwendungen (18) 249.370,10 106.716,90 32.982,26<br />

Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 53.832,78 0,00 0,00<br />

Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen (19) – 14<strong>1.</strong>906,38 – 33.093,62 – 33.093,62<br />

ERGEBNIS VOR STEUERN UND MINDERHEITENANTEILEN – 10.268.857,25 76.050,47 688.255,81<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20) 930.903,12 995.022,75 694.162,03<br />

Sonstige Steuern – 434,59 17,41 – 721,03<br />

ERGEBNIS VOR MINDERHEITENANTEILEN – 9.338.388,72 <strong>1.</strong>07<strong>1.</strong>090,63 <strong>1.</strong>38<strong>1.</strong>696,81<br />

Minderheitenanteile 6.664,91 12.135,08 12.135,08<br />

JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETR<strong>AG</strong> – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert) – 1,61 0,22 0,28<br />

Ergebnis je Aktie (verwässert)<br />

Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien<br />

– 1,60 0,22 0,28<br />

(unverwässert)<br />

Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien<br />

5.800.000 4.960.730 4.960.730<br />

(verwässert) 5.840.193 5.000.923 5.000.923<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung


KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 9.332 <strong>1.</strong>083 <strong>1.</strong>394<br />

Minderheitenanteile – 7 – 12 – 12<br />

Abschreibungen auf das Filmvermögen 4.487 0 0<br />

Abschreibungen auf langfristige Vermögensgegenstände 2.369 221 175<br />

Gewinn aus der Endkonsolidierung<br />

Gewinn aus dem Abgang von langfristigen<br />

334 0 0<br />

Vermögensgegenständen<br />

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und<br />

3 0 0<br />

Leistungen und anderer Aktiva<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

<strong>1.</strong>816 – <strong>1.</strong>942 – 2.221<br />

und Leistungen und anderer Passiva – 2.681 3.316 <strong>1.</strong>400<br />

Veränderung der latenten Steuern – 937 – 818 – 818<br />

Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 3.948 <strong>1.</strong>848 – 82<br />

Mittelzufluß aus dem Abgang von langfristigen<br />

Vermögensgegenständen<br />

Auszahlungen für den Erwerb von langfristigen<br />

12 0 0<br />

Vermögensgegenständen – 725 – 283 – 471<br />

Auszahlungen für den Erwerb von Filmvermögen – 2.513 – 4.004 – <strong>1.</strong>508<br />

Zugänge Erstkonsolidierung Tochtergesellschaften – 27 – 4.181 – 2.850<br />

Abgänge Endkonsolidierung Tochtergesellschaften<br />

Veränderung Ausgleichsposten aus der<br />

58 0 0<br />

»Als-Ob«-Konsolidierung 0 0 – 310<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.195 – 8.468 – 5.139<br />

Erlöse aus Eigenkapitalzuführungen 0 18.567 18.567<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen<br />

Veränderung Ausgleichsposten aus der<br />

– 22 0 0<br />

»Als-Ob«-Konsolidierung 0 0 – <strong>1.</strong>046<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 22 18.567 17.521<br />

VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL – 7.165 1<strong>1.</strong>947 12.300<br />

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode<br />

Veränderung der liquiden Mittel aufgrund der<br />

8.752 49 – 3.548<br />

Änderung des Konsolidierungskreises – 37 3.244 0<br />

Finanzmittelbestand am Ende der Periode <strong>1.</strong>624 8.752 8.752<br />

VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL – 7.165 1<strong>1.</strong>947 12.300<br />

Liquide Mittel 14.484 23.569 23.569<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.088 5.419 5.419<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –14.948 –20.236 –20.236<br />

FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE <strong>1.</strong>624 8.752 8.752<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung >> 29


30 >><br />

KONZERN-ANL<strong>AG</strong>ESPIEGEL<br />

zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

in €<br />

I. SACHANL<strong>AG</strong>EN<br />

ANSCHAFFUNGSKOSTEN<br />

Zugänge Erst- Um- Abgänge End-<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge konsolidierung buchungen Abgänge konsolidierung 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />

<strong>1.</strong> Mietereinbauten 512.108,54 173.714,03 0,00 154.342,81 126.069,58 0,00 714.095,80<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen 837.444,55 204.959,01 0,00 4.283,57 190.010,45 23.008,13 833.668,55<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung 387.897,84 170.841,90 6.289,24 0,00 213.885,96 8.470,67 342.672,35<br />

4. Geleistete Anzahlungen 158.626,38 13.958,77 0,00 -158.626,38 0,00 0,00 13.958,77<br />

II. IMMATERIELLE<br />

<strong>1.</strong>896.077,31 563.473,71 6.289,24 0,00 529.965,99 3<strong>1.</strong>478,80 <strong>1.</strong>904.395,47<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 4<strong>1.</strong>417,78 3<strong>1.</strong>174,76 0,00 0,00 <strong>1.</strong>417,50 627,60 70.547,44<br />

III. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT 2.785.993,78 13<strong>1.</strong>015,61 0,00 0,00 0,00 0,00 2.917.009,39<br />

IV. ANTEILE AN ASSOZIIERTEN<br />

UNTERNEHMEN 175.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 175.000,00<br />

4.898.488,87 725.664,08 6.289,24 0,00 53<strong>1.</strong>383,49 32.106,40 5.066.952,30<br />

Konzern-Anlagenspiegel<br />

Anschaffung


ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT<br />

Zugänge Erst- Abgänge End-<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge konsolidierung Abgänge konsolidierung 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />

486.613,48 139.563,11 0,00 12<strong>1.</strong>661,90 0,00 504.514,69 25.495,06 209.581,11<br />

673.106,19 219.351,59 0,00 189.610,60 2.300,82 700.546,36 164.338,36 133.122,19<br />

247.820,19 132.971,09 4.065,04 194.678,55 764,60 189.413,17 140.077,65 153.259,18<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 158.626,38 13.958,77<br />

<strong>1.</strong>407.539,86 49<strong>1.</strong>885,79 4.065,04 505.951,05 3.065,42 <strong>1.</strong>394.474,22 488.537,45 509.921,25<br />

9.897,93 36.211,48 0,00 <strong>1.</strong>416,48 62,76 44.630,17 3<strong>1.</strong>519,85 25.917,27<br />

92.866,46 <strong>1.</strong>699.357,14 398,52 0,00 0,00 <strong>1.</strong>792.622,11 2.693.127,32 <strong>1.</strong>124.387,28<br />

33.093,62 14<strong>1.</strong>906,38 0,00 0,00 0,00 175.000,00 14<strong>1.</strong>906,38 0,00<br />

<strong>1.</strong>543.397,87 2.369.360,79 4.463,56 507.367,53 3.128,18 3.406.726,50 3.355.091,00 <strong>1.</strong>660.225,80<br />

Abschreibung<br />

Buchwert<br />

Konzern-Anlagenspiegel >> 31


32 >><br />

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL<br />

zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

Gezeichnetes<br />

Währungs-<br />

Kapital- umrechnungs- Kumulierte<br />

in € Kapital rücklage rücklage Ergebnisse Summe<br />

STAND 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>1999 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Bargründung 50.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 – 921,97 – 921,97<br />

STAND 3<strong>1.</strong>12.1999 50.000,00 0,00 0,00 – 921,97 49.078,03<br />

Kapitalerhöhung gegen<br />

Sacheinlagen (Verschmelzung)<br />

Kapitalerhöhung gegen<br />

4.050.000,00 0,00 0,00 0,00 4.050.000,00<br />

Bareinlagen (Börsengang) <strong>1.</strong>700.000,00 12.816.526,28 0,00 0,00 14.516.526,28<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>083.225,71<br />

STAND 3<strong>1.</strong>12.2000 5.800.000,00 12.816.526,28 0,00 <strong>1.</strong>082.303,74 19.698.830,02<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

Währungsumrechnungs-<br />

0,00 0,00 0,00 – 9.33<strong>1.</strong>723,81 – 9.33<strong>1.</strong>723,81<br />

differenzen 0,00 0,00 – 10.376,62 0,00 – 10.376,62<br />

STAND 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 5.800.000,00 12.816.526,28 – 10.376,62 – 8.249.420,07 10.356.729,59<br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel


Konzern–Anhang<br />

>>


34 >><br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>> Anhang zum Konzernabschluss<br />

ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Der Konzernabschluss der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, (im folgenden auch kurz »F.A.M.E. <strong>AG</strong>« oder<br />

»Gesellschaft« genannt) wurde nach den zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> geltenden International Accounting Standards (IAS)<br />

des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Der Konzernabschluss besitzt befreiende Wirkung im<br />

Sinne des § 292 a HGB.<br />

Als Vorjahreswerte werden sowohl die tatsächlichen Werte für das Geschäftsjahr 2000 angeführt, als auch »Als-Ob«-Zahlen, da<br />

die F.A.M.E.-Gruppe erst seit 7. August 2000 ein Konzern im rechtlichen Sinne ist. In den nachfolgenden Ausführungen wurden<br />

die erläuterten Positionen bzgl. des »Als-ob«-Konzernabschlusses bei tabellarischen Aufstellungen jeweils mit einem Stern (*)<br />

gekennzeichnet.<br />

Der »Als-ob«-Konzernabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 wurde unter der Annahme erstellt, als ob die zum heutigen Tage bestehende<br />

rechtliche Struktur des Konzerns schon immer bestanden hätte. Er beinhaltet demzufolge in der »Als-ob«-Konzern-Gewinnund<br />

Verlustrechnung die Ergebnisse der einbezogenen Tochtergesellschaften für das volle Geschäftsjahr 2000.<br />

Die Darstellung der Konzernbilanz wurde gegenüber dem Vorjahr geändert. Das neue Gliederungsschema orientiert sich an den<br />

Empfehlungen der Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Frankfurt a. M., für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.<br />

BESCHREIBUNG DES UNTERNEHMENS<br />

Die F.A.M.E. <strong>AG</strong> ist zusammen mit ihren Tochtergesellschaften ein integriertes Medienunternehmen, das sowohl die Film- und<br />

Musikproduktion als auch die Vermarktung und den Handel von Film-, Internet-, Video- und Musikproduktionen im In- und Ausland<br />

umfasst. Die Unternehmensgruppe nutzt die Synergien zwischen den einzelnen Bereichen durch die gemeinsame Produktion<br />

eigener Film- und Musikrechte und vereint dadurch das im Wesentlichen durch sehr starke Persönlichkeiten geprägte kreative<br />

Potential.<br />

KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

Nachfolgende Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland und in Großbritannien wurden, neben dem Mutterunternehmen<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong>, in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> einbezogen:<br />

Konzernanhang


Beteiligung Sitz Höhe der Anteile am Kapital %<br />

Inland<br />

Pilot Tonstudio GmbH München 100 unmittelbar<br />

MBM Medienvertrieb GmbH<br />

F.A.M.E. Recordings GmbH<br />

München 100 unmittelbar<br />

(vormals: Artforce Music Publishing + Productions GmbH) Pullach 100 unmittelbar<br />

Indigo Filmproduktion GmbH München 100 unmittelbar<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH Krefeld 100 unmittelbar<br />

F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH 1) München 100 unmittelbar<br />

F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> 2) München 74,9 mittelbar<br />

F.A.M.E.-Net GmbH München 75 unmittelbar<br />

Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH 3) Olching/München 35 mittelbar<br />

Ausland<br />

Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. 1) Middlesex/London 100 unmittelbar<br />

Film and Music Entertainment Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Mass Productions Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Bridie Films Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Mass Love Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Mass Stars Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Mass Handbook Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Trenchpic Services Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Warpic Ltd. 1) Middlesex/London 60 mittelbar<br />

Die Pilot Tonstudio GmbH führt in eigenen und fremden Tonstudios Aufnahmen auf Tonträgern aller Art durch und befasst sich<br />

darüber hinaus mit deren Produktion, Herstellung und Vertrieb. Die Gesellschaft wurde am 20. November 1987 gegründet.<br />

Die MBM Medienvertrieb GmbH ist im Wesentlichen auf dem Gebiet der Internationalen Koproduktion und des Filmlizenzhandels<br />

tätig, wobei der Schwerpunkt im Bereich des Vertriebs von ausländischen Spielfilmlizenzen und Koproduktionen liegt. Die<br />

Gesellschaft wurde am 29. April 1992 gegründet.<br />

Die F.A.M.E. Recordings GmbH befasst sich mit der Erstellung und dem Erwerb von Musikproduktionen, insbesondere auch von neuen,<br />

jungen Künstlern, sowie der Verwertung der Rechte an diesen Produktionen. Die Gesellschaft wurde am 18. März 1992 gegründet.<br />

Die Indigo Filmproduktion GmbH und die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH umfassen das gesamte Aufgabenspektrum von<br />

der Entwicklung von Stoffideen <strong>bis</strong> hin zur Übergabe eines fertigen Films und dessen anschließender Verwertung. Die<br />

Gesellschaften wurden jeweils am 14. Juli 1997 gegründet.<br />

Die F.A.M.E. Film und Musik Produktions GmbH beschäftigt sich mit Geschäftsbesorgungsleistungen für Medienfondsgesellschaften.<br />

Die Gesellschaft wurde im Jahr <strong>2001</strong> gegründet. Die Aufnahme der eigentlichen Geschäftstätigkeit erfolgte erst mit<br />

dem Zeitpunkt des Anteilserwerbs durch die F.A.M.E. <strong>AG</strong> zum 18. <strong>Dezember</strong> 200<strong>1.</strong><br />

Das Tätigkeitsfeld der F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> umfasst die Vermietung von Tonstudios, die Film-Post-Produktion für Bild und<br />

Ton sowie Sounddesign für Inhalte in den Neuen Medien. Die Pilot Tonstudio GmbH übernahm mit Gründung der Gesellschaft am<br />

(1) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen<br />

(2) Die Gesellschaft wurde zum 3<strong>1.</strong> Oktober <strong>2001</strong> endkonsolidiert<br />

(3) Konsolidierung »at Equity«<br />

Konzernanhang >> 35


1<strong>1.</strong> Juli 2000 74,9% der Anteile am Stammkapital. Am 3<strong>1.</strong> Oktober hat der Vorstand einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Durch die damit einhergehende Übernahme der Kontrollrechte durch<br />

den Insolvenzverwalter ist die Wahrnehmung der Gesellschaftsrechte durch die Muttergesellschaft in erheblichem Maße eingeschränkt.<br />

Gemäß IAS 27.13(b) wurde die Gesellschaft auf den Zeitpunkt der Einreichung des Insolvenzantrags endkonsolidiert.<br />

Das Insolvenzverfahren wurde inzwischen eröffnet.<br />

36 >><br />

Der Schwerpunkt des Aufgabenfeldes der F.A.M.E.-Net GmbH liegt in der Entwicklung von Internetformaten sowie im Aufbau von<br />

virtuellen Marktplätzen. Die Gesellschaft wurde am 18. Oktober 2000 gegründet. Als Mit-Gründungsgesellschafter übernahm die<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> 75% der Anteile am Stammkapital.<br />

Die Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH ist im Bereich des Erwerbs, der Auswertung, Administration und<br />

Produktion von Musikverlagsrechten im In- und Ausland tätig sowie im Handel und in der Platzierung von Rechten im Musikund<br />

Filmbereich in den Neuen Medien. Die F.A.M.E. Recordings GmbH übernahm bei Gründung der Gesellschaft am 23. Juni 2000<br />

zunächst 13% der Anteile am Stammkapital. Am 22. September 2000 wurden weitere Anteile im Rahmen einer Kapitalerhöhung<br />

erworben, so dass zum Bilanzstichtag insgesamt 35% der Anteile an der Gesellschaft gehalten werden.<br />

Die Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. wurde am 12. Oktober 2000 gegründet und nahm ihre Geschäftstätigkeit im Jahr<br />

<strong>2001</strong> auf. Sie stellt zusammen mit ihren sich ebenfalls in Großbritannien befindlichen Tochtergesellschaften ein integriertes<br />

Medienunternehmen dar, das derzeit noch im Wesentlichen die Filmproduktion sowie den Handel und den Verleih von Ton-, Filmund<br />

Videoproduktionen umfasst. Die Gesellschaft fungiert als Holding der Tochtergesellschaften in Großbritannien und soll die<br />

Synergien der in den Tochtergesellschaften abgewickelten Geschäftsfelder nutzen. Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden<br />

von der F.A.M.E. <strong>AG</strong> mit Vertrag vom 8. <strong>Dezember</strong> 2000 erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Vereinfachungsgründen<br />

zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />

Die Film and Music Entertainmet (U.K.) Ltd. hat am 1<strong>1.</strong> Mai <strong>2001</strong> 60% der Anteile an der Film and Music Entertainment Ltd. erworben.<br />

Diese Gesellschaft fungiert als Zwischenholding für den Geschäftsbereich Filmproduktion. Sie wurde am 17. November 2000<br />

gegründet und hat ihre Geschäftstätigkeit im Jahr <strong>2001</strong> aufgenommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Vereinfachungsgründen<br />

zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> hat die Film and Music Entertainment Ltd. jeweils 100% der Anteile an der Mass Productions Ltd. und der<br />

Bridie Films Ltd. erworben. Die Erstkonsolidierung dieser Gesellschaften erfolgte unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten zum <strong>1.</strong><br />

<strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong> Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften umfasst das gesamte Aufgabenspektrum von der Entwicklung von<br />

Stoffideen <strong>bis</strong> hin zur Übergabe eines fertigen Films und dessen anschließender Verwertung.<br />

Die Mass Productions Ltd. hat in den Vorjahren jeweils 100% der Anteile an der Mass Love Ltd., der Mass Stars Ltd. und der Mass<br />

Handbook Ltd. erworben. Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um sogenannte single purpose companies, die eigens zum<br />

Zweck der Durchführung jeweils einer Filmproduktion gegründet wurden. Die von diesen Gesellschaften produzierten Filme sind<br />

bereits seit längerem in der Auswertung, so dass in diesen Gesellschaften lediglich Umsätze aus Lizenzhandel und Projektabwicklung<br />

erzielt werden. Die Erstkonsolidierung erfolgte unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten zum <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> 200<strong>1.</strong><br />

An der Trenchpic Services Ltd. und an der Warpic Ltd. ist die Film and Music Entertainment Ltd. zum Stichtag jeweils zu 100%<br />

beteiligt. Die Gesellschaften wurden zur Abwicklung der Produktion des Films »Death Watch« gegründet. Die Warpic Ltd. fungiert<br />

in diesem Zusammenhang als Koproduzentin, die Trenchpic Services Ltd. wurde mit der Durchführung der Produktion beauftragt.<br />

Die Gesellschaften wurden am 2. Juli <strong>2001</strong> und 8. Oktober <strong>2001</strong> gegründet und ab diesem Zeitpunkt in den Konzernabschluss<br />

einbezogen.<br />

Anpassungen der Vorjahreswerte aufgrund der Änderungen des Konsolidierungskreises wurden aus Wesentlichkeitsgründen<br />

nicht vorgenommen.<br />

Konzernanhang


KONSOLIDIERUNGSMETHODEN<br />

Der Konzernabschluss basiert auf den nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> aufgestellten<br />

Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften.<br />

Die Kapitalkonsolidierung für die einbezogenen Gesellschaften, an denen die F.A.M.E. <strong>AG</strong> jeweils mehrheitlich mittelbar oder<br />

unmittelbar beteiligt ist, erfolgte nach der Erwerbsmethode (Buchwertmethode) gemäß IAS 22. Dabei wurden die Anschaffungskosten<br />

der Beteiligungen mit den Buchwerten des anteiligen Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Die Unterschiedsbeträge<br />

werden als Firmenwert im Anlagevermögen aktiviert und gemäß IAS 22 abgeschrieben. Die Wertansätze zum Erwerbszeitpunkt<br />

werden dabei beibehalten.<br />

Der Jahresabschluss der Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH wurde unter Zugrundelegung der Equity-<br />

Methode im Konzernabschluss berücksichtigt. Ein Firmenwert als Unterschiedsbetrag zwischen dem Beteiligungsbuchwert und dem<br />

anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft ergibt sich zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt nicht, so dass sich im Konzernabschluss<br />

lediglich die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals niederschlägt.<br />

Konzerninterne Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />

wurden eliminiert, konzerninterne Lieferungen und Leistungen wurden um Zwischenergebnisse bereinigt.<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

In den Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen grundsätzlich gemäß IAS 2<strong>1.</strong>11 zum<br />

Stichtagskurs bewertet. Die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen wurden erfolgswirksam erfasst.<br />

Insgesamt wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung folgende Beträge erfolgswirksam verbucht:<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Ertrag 15 210 226<br />

Aufwand 171 15 60<br />

Die sich in Großbritannien befindlichen Gesellschaften stellen wirtschaftlich selbständige ausländische Teileinheiten dar. Die<br />

funktionale Währung dieser Gesellschaften ist die Landeswährung. Für diese Gesellschaften wurde gemäß IAS 2<strong>1.</strong>30 die modifizierte<br />

Stichtagskursmethode angewendet. Dabei wurden die Bilanzpositionen im Konzernabschluss zum Devisenmittelkurs am<br />

Bilanzstichtag und die Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs des einbezogenen Zeitraums umgerechnet. Das Eigenkapital<br />

wurde jeweils zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenden Umrechnungsdifferenzen<br />

wurden im Eigenkapital als Währungsumrechnungsrücklage erfolgsneutral erfasst.<br />

BILANZIERUNGS- UND BERWERTUNGSMETHODEN<br />

a) Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Die Wertpapiere wurden zum Börsenkurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Die Bewertung<br />

von Fremdwährungsforderungen erfolgte zum Stichtagskurs.<br />

Konzernanhang >> 37


c) Filmvermögen<br />

Das Filmvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich erforderlicher Abschreibungen unter Berücksichtigung<br />

eines eventuell niedrigeren potentiellen Verkaufserlöses zum Bilanzstichtag angesetzt. Selbsterstellte immaterielle<br />

Filmverwertungsrechte werden gemäß IAS 38 mit den Herstellungskosten aktiviert.<br />

38 >><br />

Die Abschreibung des Filmvermögens, insbesondere der Filmverwertungsrechte, erfolgt entsprechend der verschiedenen<br />

Stufen der Verwertung eines Filmrechts. Dabei werden die anteiligen Werte für die Rechte an der Kino-, Video- und DVD-<br />

Auswertung bei Beginn der Lizenzauswertung zu 100% abgeschrieben, bei den TV-Rechten hingegen wird nach erfolgter<br />

Erstauswertung folgende Staffelung vorgenommen:<br />

verbleibende Restlizenzzeit von Abschreibungen in %<br />

<strong>bis</strong> 2 Jahren 100<br />

<strong>bis</strong> 3 Jahren 95<br />

<strong>bis</strong> 4 Jahren 90<br />

mehr als 4 Jahren 85<br />

Aus diesem Grund werden bei einer Restlaufzeit von mehr als vier Jahren Eigenproduktionen auf einen Restwert von 5,25%<br />

und Filmlizenzrechte bzw. Internationale Koproduktionen auf einen Restwert von 13,5% zu Beginn der Erstauswertung, d.h.<br />

bei Umsatzrealisierung, abgeschrieben.<br />

Unter der Position »Filmvermögen« werden Filmrechte ausgewiesen, die sowohl dem Anlagevermögen als auch dem<br />

Umlaufvermögen zugeordnet werden können, so dass bezüglich der Fristigkeit keine grundsätzliche Aussage getroffen werden<br />

kann. Erworbene Lizenzrechte für Filmproduktionen umfassen i.d.R. Kinorechte, Video/DVD-Rechte und TV-Rechte. Innerhalb<br />

des Konzerns produzierte Filmrechte (Eigenproduktionen und Koproduktionen) werden beim Filmvermögen unter »Eigenproduktionen«<br />

ausgewiesen. Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt sind<br />

und soweit sie noch keine Umsätze generiert haben, unter den unfertigen Erzeugnissen dargestellt.<br />

Ausserplanmäßige Abschreibungen auf das Filmvermögen erfolgen, wenn Anhaltspunkte für Wertminderungen nach IAS 36.9<br />

vorliegen. Gründe für solche Wertminderungen können eine geringe Marktnachfrage, unvorhersehbare Umsatzeinbußen und<br />

Veränderungen im Unternehmensumfeld sein.<br />

In regelmäßigen Abständen wird das Filmvermögen im Hinblick auf Umsatzprognosen und die verwertungsbedingten Abschreibungen<br />

überprüft. Sollten sich im Rahmen dieser Prüfungen die Umsatzprognosen nicht bestätigen, wird das Filmvermögen<br />

ausserplanmäßig abgeschrieben.<br />

d) Sachanlagen<br />

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen<br />

erfolgen nach linearer Methode. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens<br />

werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Instandhaltungsaufwendungen<br />

werden als Aufwand der Periode betrachtet.<br />

Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht:<br />

Technische Anlagen und Maschinen 4<br />

Computer, sonstige EDV-Hardware 4<br />

Fahrzeuge 2 – 5<br />

Büromöbel 4 – 10<br />

Mietereinbauten 14<br />

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 – 10<br />

Jahre<br />

Konzernanhang


e) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear<br />

auf die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden aufgrund der langfristigen strategischen Bedeutung der Beteiligungen linear über<br />

15 Jahre abgeschrieben. Sofern erforderlich werden die Nutzungsdauern hierbei jeweils angepasst sowie ausserordentliche<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

f) Ausgleichsposten aus der »Als-ob«-Konsolidierung<br />

Die im Rahmen der Erstellung des »Als-ob«-Konzernabschlusses zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 durchgeführten Anpassungen des<br />

Geschäfts- oder Firmenwertes und des Eigenkapitals an die tatsächlichen rechtlichen Verhältnisse wurden in den Ausgleichsposten<br />

aus der »Als-ob«-Konsolidierung eingestellt. Aus der Bildung des Ausgleichspostens entstanden keine Aufwendungen<br />

oder Erträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

g) Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungs- bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

h) Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen zum Bilanzstichtag gegenüber Dritten gemäß IAS 10.<br />

Sie sind in Höhe des wahrscheinlichen Betrags angesetzt.<br />

i) Eigenkapital<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.<br />

Die Kosten des Börsengangs wurden im Vorjahr gemäß SIC-17.1 mit der Kapitalrücklage verrechnet.<br />

j) Umsatzrealisierung<br />

Bei der Umsatzrealisierung im Bereich der Verwertung von Filmvermögen bzw. Filmrechten wird der Umsatz bei Abnahme der<br />

veräußerten Rechte zur Kino-, Video- und Fernsehauswertung, unter Berücksichtigung von vertraglichen Sperrfristen, erzielt.<br />

Die Umsatzrealisierung erfolgt damit mit Beginn der jeweiligen Lizenzauswertung.<br />

Aufgrund fehlender branchenspezifischer Konkretisierungen der IAS-Vorschriften wird gemäß IAS <strong>1.</strong>22 (c) auf andere anerkannte<br />

Branchenpraktiken zurückgegriffen. Hierbei orientieren wir uns bei der Bewertung, Bilanzierung und Umsatzrealisierung<br />

von Filmvermögen an den branchenspezifischen US-Regelungen SOP 00-2 (»Accounting by Producers or Distributors<br />

of Films«). Diese Orientierung erfolgt nur, solange die Regelungen im Einklang mit den IAS stehen.<br />

Gemäß SOP 00-2 liegt im Bereich der Verwertung von Filmvermögen bzw. Filmlizenzrechten eine Umsatzrealisierung vor,<br />

wenn folgende Kriterien erfüllt sind:<br />

·Ein Verkaufsvertrag oder eine Lizenzvereinbarung liegt vor.<br />

·Der Film ist fertiggestellt und dem Abnehmer zugestellt worden oder er steht zur unmittelbaren Verwendung bereit.<br />

·Der Lizenzierungszeitraum hat begonnen, und der Abnehmer kann mit der Auswertung, Ausstrahlung oder dem Verkauf<br />

beginnen.<br />

·Die vertragliche Vergütung ist bestimmbar.<br />

·Die Zahlungsflüsse sind sichergestellt.<br />

Die für die Filmproduktion gewährten Fördermittel werden zunächst erfolgsneutral als Umsatzabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

Die Auflösung des Postens erfolgt analog zur Abschreibung der selbst erstellten Filmrechte. Die Tilgung von Fördermitteln<br />

wird in Höhe des Rückzahlungsbetrags als Aufwand erfasst.<br />

Konzernanhang >> 39


k) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latente Steuern<br />

Die Ermittlung der Ertragssteuern erfolgt nach IAS 12. Demnach enthalten die entsprechenden Positionen alle sich auf<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehenden, im Laufe des Geschäftsjahrs entstandenen Steuerverbindlichkeiten und<br />

-forderungen des Konzerns gemäß den für die Konzerngesellschaften geltenden Steuergesetze. Aktive und passive latente<br />

Steuern werden dann angesetzt, wenn künftige steuerliche Auswirkungen zu erwarten sind, die auf Differenzen zwischen den<br />

Buchwerten bestehender Aktiva und Passiva nach IAS und Steuerbilanzwerten einerseits und auf existierende Verlustvorträge<br />

und Steuerguthaben andererseits zurückzuführen sind.<br />

40 >><br />

ANGABEN NACH § 292 A ABS. 2 NR. 4 B HGB<br />

Gegenüber den im Einzelabschluss der F.A.M.E. <strong>AG</strong> und ihrer Tochtergesellschaften angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden<br />

nach HGB bestehen im dargestellten Konzernabschluss nach IAS folgende Unterschiede:<br />

Bewertung von Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />

Abweichend zur Bewertung der Wertpapiere mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanzstichtag<br />

nach den Vorschriften des HGB werden die Wertpapiere nach IAS 39 grundsätzlich zum Börsenkurs am Bilanzstichtag<br />

angesetzt.<br />

Währungsumrechnung<br />

In den Einzelbilanzen der konsolidierten Tochtergesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung gemäß IAS 21<br />

zum Stichtagskurs bewertet, während bei Anwendung der Vorschriften des HGB das Imparitätsprinzip zu beachten ist. Hieraus<br />

resultieren nicht realisierte Kursgewinne bzw. Kursverluste.<br />

Latente Steuern<br />

Gemäß IAS 12 sind abweichend zu den Vorschriften des HGB latente Steueransprüche aus steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen zu<br />

aktivieren.<br />

Minderheitenanteile<br />

Nach IAS 27.26 ist der Minderheitenanteil abweichend von § 307 HGB ausserhalb des Eigenkapitals als gesonderte Position auszuweisen.<br />

Für den Fall, dass ein Minderheitenanteil an einem Tochterunternehmen durch Verluste negativ wird, verbleibt der<br />

Minderheitenanteil bei Null, und der negative Teilbetrag wird dem Anteil des Mutterunternehmens angelastet, sofern nicht<br />

besondere Vereinbarungen getroffen wurden, die eine Verlustübernahme durch den Minderheitsgesellschafter regeln. Die in den<br />

Folgeperioden auf den Minderheitenanteil entfallenden Gewinne der Minderheitsgesellschafter werden dem Mutterunternehmen<br />

solange gutgeschrieben, <strong>bis</strong> der zuvor für die Minderheit übernommene Verlust kompensiert ist (IAS 27.27). Nach HGB ist auch<br />

ein negativer Minderheitenanteil auszuweisen.<br />

Umsatzrealisierung<br />

Bei der Umsatzrealisierung werden die bereits dargestellten Regelungen nach SOP 00-2 angewandt. Nach HGB erfolgt die<br />

Umsatzrealisierung grundsätzlich bei Lieferung des Filmmaterials.<br />

Bewertung des selbsterstellten Filmvermögens<br />

Das Filmvermögen wird auf Basis einzelner Filmrechte abgeschrieben. Der Abschreibungsaufwand orientiert sich am Verhältnis der<br />

im Berichtsjahr realisierten Umsatzerlöse zu den im Konzern insgesamt erwarteten Umsatzerlösen eines Films. Eigenproduktionen<br />

stellen selbst erstellte immaterielle Wirtschaftsgüter dar und sind demnach gemäß IAS 38 zu aktivieren. Gemäß den Vorschriften<br />

des HGB besteht ein Aktivierungsverbot für selbst erstellte immaterielle Wirtschaftsgüter und damit auch für Eigenproduktionen;<br />

die Abschreibung der Lizenzen erfolgt in der Regel mit Lieferung des Filmmaterials unter Berücksichtigung der vertraglichen<br />

Sperrfristen. Soweit erforderlich werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />

Konzernanhang


ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1)<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag den folgenden Bereichen zuzuordnen:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Forderungen aus Filmproduktionen 2.983 3.852 3.852<br />

Forderungen aus Musikproduktionen 4 199 199<br />

Wertberichtigungen -335 -24 -24<br />

Gesamt 2.652 4.027 4.027<br />

Die Pauschalwertberichtigungen wurden im Vorjahr in Höhe von 1% des zum Erstellungszeitpunkt noch nicht eingegangenen<br />

Nettoforderungsbestands gebildet. Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> wurden lediglich Einzelwertberichtigungen gebildet.<br />

Unfertige Erzeugnisse (2)<br />

Der Ausweis betrifft unfertige Aufträge im Bereich der Filmproduktion (Auftragsproduktionen) und im Bereich der Musikproduktion,<br />

insbesondere Filmmusik.<br />

Die unfertigen Erzeugnisse untergliedern sich wie folgt:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Filmproduktion 0 <strong>1.</strong>127 <strong>1.</strong>127<br />

Musikproduktion 260 108 108<br />

Gesamt 260 <strong>1.</strong>235 <strong>1.</strong>235<br />

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten (3)<br />

Die latenten Steuerforderungen wurden für die zum jeweiligen Stichtag bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen<br />

Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuerverbindlichkeiten beruhen auf abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde eine Körperschaftsteuerbelastung in Höhe von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag<br />

unterstellt sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung in Höhe von 18,4%.<br />

Aufgrund der aktuellen Planungen muss davon ausgegangen werden, dass ein erheblicher Teil der Verlustvorträge auch langfristig<br />

nicht genutzt werden kann. Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden um die auf die nicht verwertbaren<br />

Verluste entfallenden aktiven latenten Steuern vermindert.<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Latente Steuerforderungen<br />

Steuerliche Verlustvorträge 2.383 <strong>1.</strong>289 <strong>1.</strong>289<br />

Gesamt 2.383 <strong>1.</strong>289 <strong>1.</strong>289<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten<br />

Filmvermögen 405 <strong>1.</strong>220 <strong>1.</strong>220<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46 68 68<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens, Guthaben bei Kreditinstituten 0 15 15<br />

Umsatzabgrenzungsposten 0 -<strong>1.</strong>010 -<strong>1.</strong>010<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 1 1<br />

Gesamt 451 294 294<br />

Konzernanhang >> 41


Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (4)<br />

Die Position setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:<br />

42 >><br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 514 245 245<br />

Umsatzsteuer 355 66 66<br />

Zinsen 24 108 108<br />

Übrige 227 141 141<br />

Gesamt <strong>1.</strong>120 560 560<br />

Filmvermögen (5)<br />

Das Filmvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Buchrechte 0 62 62<br />

Filmlizenzen 3.379 5.715 5.715<br />

Eigenproduktionen 2.879 3.487 3.487<br />

Geleistete Anzahlungen für Drehbücher und Lizenzen 2.019 988 988<br />

Gesamt 8.277 10.252 10.252<br />

Langfristige Vermögensgegenstände (6)<br />

Die Entwicklung der langfristigen Vermögensgegenstände für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist der gesondert erstellten Übersicht zu<br />

entnehmen.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (7)<br />

Die ausnahmslos kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zu den jeweiligen Stichtagen wie folgt<br />

zusammen:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

BHF-Bank Aktiengesellschaft, München (Kontokorrentkredite) 13.410 17.130 17.130<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München (Kontokorrentkredite) 0 3.106 3.106<br />

DZ-Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt (Kontokorrentkredite) <strong>1.</strong>538 0 0<br />

Gesamt 14.948 20.236 20.236<br />

Die Finanzierung der Filmproduktionen erfolgt durch die Vertriebspartner. Die Zwischenfinanzierung der Filmproduktionen<br />

dagegen erfolgt in erheblichem Maße durch Bankkredite. Im Rahmen der Kreditfinanzierung werden dabei zwei Bankkonten eingerichtet:<br />

ein sogenanntes Eingangskonto, in dem lediglich die Zahlungseingänge gutgeschrieben werden, sowie ein Ausgangskonto,<br />

das zur Finanzierung der Produktionskosten dient. Die Beanspruchung der laufenden Kreditlinie errechnet sich aus der<br />

Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangskonten.<br />

Zum Bilanzstichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> standen folgende Kreditlinien bei den Kreditinstituten zur Verfügung:<br />

in T€ Kreditlinie Inanspruchnahme<br />

DZ-Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />

Produktionsrahmenkredit 7.500 <strong>1.</strong>538<br />

BHF-Bank Aktiengesellschaft, München<br />

Kontokorrentkredit <strong>1.</strong>730 <strong>1.</strong>057<br />

Konzernanhang


Zur Besicherung der oben angeführten Kreditlinien wurden folgende Guthaben bei Kreditinstituten verpfändet:<br />

Verpfändetes Konto Saldo per 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> Tochterunternehmen und begünstigtes Kreditinstitut<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />

Depot-Nr. 55007058 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />

BHF-Bank Aktiengesellschaft T€ 770 BHF-Bank Aktiengesellschaft<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />

Festgeld-Konto-Nr. 4155007058 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />

BHF-Bank Aktiengesellschaft T€ 765 BHF-Bank Aktiengesellschaft<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH /<br />

F.A.M.E. <strong>AG</strong> Indigo Filmproduktion GmbH<br />

Depot-Nr. 700/0343/026 Besicherung der Kreditlinien bei der<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA T€ <strong>1.</strong>318 BHF-Bank Aktiengesellschaft mit einem<br />

Warpic Ltd.<br />

Teilbetrag von T€ 300 sowie<br />

Besicherung der Kreditlinien bei der<br />

DZ-Bank <strong>AG</strong> mit einem Teilbetrag von T€ 963<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8)<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag den folgenden Segmenten zuzuordnen:<br />

in T€<br />

Verbindlichkeiten aus Filmproduktionen<br />

3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

und aus der Verwertung von Filmrechten 2.944 3.420 3.420<br />

Verbindlichkeiten aus Musikproduktionen und Studiovermietung 31 178 178<br />

Sonstige 100 78 78<br />

Gesamt 3.075 3.676 3.676<br />

Erhaltene Anzahlungen (9)<br />

Die erhaltenen Anzahlungen teilen sich wie folgt auf die einzelnen Unternehmensbereiche auf:<br />

in T€<br />

Anzahlungen auf Filmproduktionen<br />

3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

und auf Filmverwertungsrechte 0 <strong>1.</strong>218 <strong>1.</strong>218<br />

Anzahlungen auf Musikproduktionen 486 124 124<br />

Gesamt 486 <strong>1.</strong>342 <strong>1.</strong>342<br />

Konzernanhang >> 43


Rückstellungen (10)<br />

Die Rückstellungen ergeben sich zu den Bilanzstichtagen aus folgenden Positionen:<br />

44 >><br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Steuerrückstellungen 324 450 450<br />

Umlagen 240 138 138<br />

Filmprojekte 218 263 263<br />

Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten 189 100 100<br />

Personalkostenrückstellungen 121 204 204<br />

Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 120 68 68<br />

Sonstige 28 119 119<br />

Gesamt <strong>1.</strong>240 <strong>1.</strong>342 <strong>1.</strong>342<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (11)<br />

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

in T€<br />

Umsatzsteuer, Kapitalertragssteuer,<br />

3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Lohn- und Kirchensteuer 236 109 109<br />

Sozialversicherungsbeiträge 51 29 29<br />

Filmprojekte 236 0 0<br />

Projektvorbereitungsdarlehen 415 210 210<br />

Sonstige 168 207 207<br />

Gesamt <strong>1.</strong>106 555 555<br />

Minderheitenanteile (12)<br />

Die auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste werden <strong>bis</strong> zur Höhe des auf die Minderheitenanteile entfallenden Eigenkapitals<br />

mit diesem verrechnet. Darüber hinausgehende Verlustanteile werden gegen die Mehrheitenanteile am Konzernkapital<br />

verrechnet.<br />

Eigenkapital (13)<br />

a) Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und beträgt zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> € 5.800.000,00. Es ist eingeteilt<br />

in 5.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils € 1,00.<br />

b) Genehmigtes Kapital<br />

Die Hauptversammlung vom 4. Juli 2000 ermächtigte den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats <strong>bis</strong> zum <strong>1.</strong> Juni 2005 das<br />

Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um <strong>bis</strong> zu € 2.050.000,00 durch Ausgaben neuer, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wurde weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € 410.000,00 auszuschließen, um die neuen Aktien<br />

gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und das Bezugsrecht<br />

der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € <strong>1.</strong>640.000,00 auszuschließen, wenn die neuen Aktien zum Zwecke des<br />

Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen gegen Sacheinlagen ausgegeben werden. Sofern der Vorstand von den<br />

vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der Aktionäre nur für Spitzenbeträge<br />

ausgeschlossen werden. Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />

Konzernanhang


c) Bedingtes Kapital<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2000 ist das Grundkapital der F.A.M.E. <strong>AG</strong> um <strong>bis</strong> zu € 290.000,00 durch<br />

Ausgabe von <strong>bis</strong> zu 290.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht worden. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der<br />

Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der<br />

Geschäftsführungen und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen,<br />

wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte von ihrem Bezugsrecht gemäß § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG Gebrauch machen.<br />

Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dessen Verlauf sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen,<br />

am Gewinn teil.<br />

d) Kapitalrücklage<br />

Das aus dem Börsengang im Geschäftsjahr 2000 erzielte Agio in Höhe von € 15.300.000,00 wurde in voller Höhe in die<br />

Kapitalrücklage eingestellt. Gemäß SIC-17.1 wurden die Kosten des Börsengangs in Höhe von € 2.483.473,72 mit diesem Betrag<br />

verrechnet.<br />

e) Währungsumrechnungsrücklage<br />

Die Währungsumrechnungsrücklage resultiert aus der Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode bei der Umrechnung der<br />

in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung die<br />

Landeswährung ist, in die Berichtswährung.<br />

Bei der Umrechnung der Posten wurden folgende Umrechnungskurse (in €) angewandt:<br />

Durchschnittskurs<br />

Erstkonsoli- Nationale Erstkonsoli- Gewinn- und Stichtags-<br />

in € dierungsstichtag Währung dierungskurs Verlustrechnung kurs<br />

Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Film and Music Entertainment Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Mass Productions Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Bridie Films Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Mass Love Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Mass Stars Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Mass Handbook Ltd. 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> GBP 0,62850 0,62187 0,60850<br />

Trenchpic Services Ltd. 08.10.<strong>2001</strong> GBP 0,61930 0,62187 0,60850<br />

Warpic Ltd. 02.07.<strong>2001</strong> GBP 0,60020 0,62187 0,60850<br />

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Umsatzerlöse – Segmentberichterstattung (14)<br />

Die F.A.M.E.-Gruppe unterscheidet im Wesentlichen zwei Geschäftsfelder, Filmproduktion und Musikproduktion. Das Segment<br />

Filmproduktion umfasst dabei die Eigenproduktion von Filmen, die internationale Koproduktion sowie den Filmlizenzhandel. Der<br />

Geschäftsbereich Musikproduktion beinhaltet die Musikproduktion im klassischen Sinne, Filmmusikproduktion sowie<br />

Sounddesign und Studiovermietung. Die betriebswirtschaftliche Aufteilung der Segmente spiegelt sich in der zivilrechtlichen<br />

Struktur insofern wieder, als die Tätigkeitsbereiche jeweils verschiedenen Tochtergesellschaften zugeordnet werden können.<br />

Die Indigo Filmproduktion GmbH, die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, die MBM Medienvertrieb GmbH, die F.A.M.E. Film<br />

und Musik Produktions GmbH, Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd. sowie ihre Tochtergesellschaften sind dabei tätig im<br />

Bereich »Filmproduktion«. Die Pilot Tonstudio GmbH, die F.A.M.E. Recordings GmbH, die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong> sowie die<br />

Konzernanhang >> 45


Carolath Entertainment Verlags- und Produktions GmbH decken den Bereich »Musikproduktion« ab (vgl. dazu auch die Ausführungen<br />

zum Konsolidierungskreis). Die Geschäftsbereiche stellen sich in Wertgrößen wie folgt dar:<br />

46 >><br />

in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />

Umsatzerlöse<br />

Bestandsveränderungen an unfertigen<br />

8.413 <strong>1.</strong>751 6 10.170<br />

Erzeugnissen – <strong>1.</strong>127 152 0 – 975<br />

Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 10.282 –<strong>1.</strong>613 0 –1<strong>1.</strong>895<br />

Rohertrag – 2.996 290 6 – 2.700<br />

Personalaufwand – 2.602<br />

Abschreibungen – 2.227<br />

Operatives Ergebnis – 7.529<br />

Sonstige betriebliche Erträge 790<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 3.583<br />

EBIT –10.322<br />

in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.2000 Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />

Umsatzerlöse<br />

Bestandsveränderungen an unfertigen<br />

8.360 722 2 9.084<br />

Erzeugnissen <strong>1.</strong>127 77 0 <strong>1.</strong>204<br />

Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 7.958 – 527 0 – 8.485<br />

Rohertrag <strong>1.</strong>529 272 2 <strong>1.</strong>803<br />

Personalaufwand – 859<br />

Abschreibungen – 188<br />

Operatives Ergebnis 756<br />

Sonstige betriebliche Erträge 522<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – <strong>1.</strong>276<br />

EBIT 2<br />

in T€ 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–3<strong>1.</strong>12.2000* Filmproduktion Musikproduktion Sonstige Gesamt<br />

Umsatzerlöse<br />

Bestandsveränderungen an unfertigen<br />

13.742 <strong>1.</strong>675 12 15.429<br />

Erzeugnissen <strong>1.</strong>127 18 0 <strong>1.</strong>145<br />

Aufwendungen für Film- und Musikproduktion – 12.682 – 770 0 –13.452<br />

Rohertrag 2.187 923 12 3.122<br />

Personalaufwand – <strong>1.</strong>165<br />

Abschreibungen – 142<br />

Operatives Ergebnis <strong>1.</strong>815<br />

Sonstige betriebliche Erträge 715<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – <strong>1.</strong>842<br />

EBIT 689<br />

Im Geschäftjahr <strong>2001</strong> waren ausserplanmäßige Abschreibungen auf das Filmvermögen in Höhe von T€ 4.487 veranlasst. Es handelt<br />

sich hierbei in Höhe von T€ <strong>1.</strong>091 um Abschreibungen auf noch nicht vollständig realisierte und inzwischen eingestellte Filmprojekte<br />

(Drehbücher und Filmentwicklungskosten) und auf die Restwerte der Eigenproduktionen sowie in Höhe von T€ 3.395<br />

auf Filmlizenzen, die aufgrund ihrer verminderten Marktgängigkeit bedingt durch einen deutlichen Nachfragerückgang im<br />

Entertainmentmarkt auf den beizulegenden Wert abgeschrieben wurden.<br />

Konzernanhang


Personalaufwand (15)<br />

Der Personalaufwand ist wie folgt aufzuteilen:<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Löhne und Gehälter 2.374 783 <strong>1.</strong>062<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 228 76 103<br />

Gesamt 2.602 859 <strong>1.</strong>165<br />

Abschreibungen (16)<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 528 95 142<br />

Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert <strong>1.</strong>699 93 0<br />

Gesamt 2.227 188 142<br />

Im Berichtsjahr erfolgten ausserplanmäßige Abschreibungen auf folgende Geschäfts- oder Firmenwerte:<br />

Abschreibung in % vom Restwert <strong>2001</strong><br />

MBM Medienvertrieb GmbH 50 386<br />

Indigo Filmproduktion GmbH 100 523<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH 100 416<br />

Pilot Tonstudio GmbH 100 170<br />

Gesamt <strong>1.</strong>495<br />

Die ausserplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte bei Tochtergesellschaften, die im Bereich der Filmproduktion tätig<br />

sind, waren im Wesentlichen veranlasst durch den enormen Markteinbruch in der Filmbranche, der zur Folge hatte, dass die<br />

notwendigen Abnehmer zur Finanzierung der geplanten Projekte nicht gefunden werden konnten und die Projekte somit teilweise<br />

vorzeitig eingestellt werden mussten. Von dieser Situation ebenfalls betroffen war die Pilot Tonstudio GmbH, deren Hauptmieter,<br />

die F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, zudem zum 3<strong>1.</strong> Oktober <strong>2001</strong> einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das<br />

Vermögen der Gesellschaft stellte.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (17)<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Wertberichtigungen zu Forderungen, Forderungsverluste 651 42 25<br />

Buchführungs-, Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 554 305 383<br />

Miete, Leasing, Raumkosten 522 99 180<br />

Rückabwicklung Verträge 462 0 0<br />

Porto, Telefon, sonstige Verwaltungskosten 426 141 239<br />

Vertriebsaufwendungen 332 211 244<br />

Kursverluste 171 15 60<br />

Kfz-Kosten, Fremdfahrzeuge 93 19 50<br />

Fremdarbeiten 72 66 185<br />

Aufsichtsratvergütung 50 37 37<br />

Instandhaltung technische Anlagen 33 15 18<br />

Versicherungen 16 13 13<br />

Sonstige 201 313 408<br />

Gesamt 3.583 <strong>1.</strong>276 <strong>1.</strong>842<br />

Konzernanhang >> 47


48 >><br />

Zinserträge und -aufwendungen (18)<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Zinserträge 486 208 213<br />

Zinsaufwendungen -237 -101 -180<br />

Gesamt 249 107 33<br />

Die Zinserträge resultieren im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> in Höhe von T€ 139 aus Wertpapieren des Umlaufvermögens sowie in Höhe<br />

von T€ 347 aus Bankguthaben. Die Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Bankverbindlichkeiten.<br />

Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen (19)<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Verlustübernahme -74 -33 -33<br />

Abschreibung -68 0 0<br />

Gesamt -142 -33 -33<br />

Im Ergebnis berücksichtigt sind ausschließlich die Verluste und Abschreibungen des Buchwerts der Carolath Entertainment<br />

Verlags- und Produktions GmbH. Bei der Abschreibung handelt es sich um eine ausserplanmäßige Abschreibung, die erforderlich<br />

war, da die geplante Auftragsentwicklung nicht realisiert werden konnte. Es ist damit zu rechnen, dass die erheblichen<br />

Anlaufkosten der Anfangsphase auch mittelfristig nicht kompensiert werden können.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20)<br />

Die Ertragsteuern sind wie folgt aufzuteilen:<br />

in T€ <strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Laufender Steueraufwand -16 177 -127<br />

Ertrag aus latenten Steuern <strong>1.</strong>094 <strong>1.</strong>054 <strong>1.</strong>048<br />

Aufwand aus latenten Steuern -157 -236 -230<br />

Steueraufwand Vorjahre 10 0 3<br />

Gesamt 931 995 694<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

In der Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7.1 als Pflichtbestandteil der Rechnungslegung die Veränderung des Finanzmittelfonds<br />

getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit ermittelt. Der in vorstehender<br />

Kapitalflussrechnung zugrundegelegte Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungmitteläquivalente (Kassenbestand und<br />

Sichteinlagen bei Kreditinstituten gemäß IAS 7.6) sowie jederzeit rückzahlbare Kredite, die in die laufende Finanzplanung des<br />

Unternehmens einbezogen werden. Die Kredite wurden mit den Zahlungsmitteläquivalenten analog IAS 7.9 verrechnet.<br />

Konzernanhang


SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN<br />

Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramm (Stock Options)<br />

Die F.A.M.E <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 2000 im Rahmen des Börsengangs ein Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramm<br />

aufgelegt. Hierbei sind Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt, in einer oder mehreren Tranchen <strong>bis</strong> zu insgesamt 290.000<br />

Bezugsrechte für den Bezug von <strong>bis</strong> zu 290.000 Stückaktien der Gesellschaft an den Vorstand und Arbeitnehmer der Gesellschaft<br />

sowie an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen zu gewähren.<br />

Damit wurde für die Ausübung der eingeräumten Optionsrechte ein bedingtes Kapital von insgesamt € 290.000,00 geschaffen.<br />

Die Laufzeit der Bezugsrechte kann <strong>bis</strong> zu fünf Jahre betragen, wobei nach Ablauf von zwei Jahren ab Begebung 30% der<br />

Bezugsrechte, nach Ablauf von drei Jahren ab Begebung weitere 40% und nach Ablauf von vier Jahren ab Begebung die restlichen<br />

30% der Bezugsrechte ausgeübt werden können.<br />

Die Bezugsrechte können nur ausgeübt werden, wenn die Wertentwicklung der F.A.M.E.-Aktie zwischen Begebung der Bezugsrechte<br />

und Ablauf der jeweiligen Sperrfrist die Wertentwicklung des Nemax-All-Share-Index im gleichen Zeitraum übertrifft<br />

und sich zusätzlich die Wertentwicklung der F.A.M.E.-Aktie gegenüber dem Kurs bei Ausgabe der Bezugsrechte positiv entwickelt<br />

hat (»Erfolgsziel«).<br />

Jedes Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Stückaktie der F.A.M.E. <strong>AG</strong> zum Bezugspreis. Der Bezugspreis entspricht, für die<br />

im Rahmen des IPO-Programms ausgegebenen Bezugsrechte, dem Schlusskurs (XETRA) der F.A.M.E.-Aktie am Tage der Erstnotiz.<br />

Für Bezugsrechte, die im Rahmen von Folgeprogrammen ausgegeben werden, entspricht der Bezugspreis dem Schlusskurs (XETRA)<br />

der F.A.M.E.-Aktie am Tage der Einräumung der jeweiligen Bezugsrechte. Der Bezugspreis vermindert sich für jeden<br />

Prozentpunkt, um den die Kursentwicklung der F.A.M.E.-Aktie den Nemax-All-Share-Index übertrifft, um 1%, wobei der<br />

Mindestbezugspreis im jedem Fall € 1,00 beträgt.<br />

Die im Geschäftsjahr 2000 gewährten Optionen berechtigen zum Bezug von insgesamt 80.250 Stückaktien, davon 58.250<br />

Stückaktien für den Vorstand, falls die oben genannten Kriterien erfüllt werden.<br />

Im Konzernabschluss wurden keine Aufwendungen oder Erträge bezüglich des Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramms<br />

erfasst.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag in € – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />

Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück 5.800.000 4.960.730 4.960.730<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € – 1,61 0,22 0,28<br />

Das verwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:<br />

<strong>2001</strong> 2000 2000*<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag in € – 9.33<strong>1.</strong>723,81 <strong>1.</strong>083.225,71 <strong>1.</strong>393.831,89<br />

Gewichtete Anzahl der Aktien in Stück<br />

Gewichtete Anzahl der potentiellen Aktien<br />

5.800.000 4.960.730 4.970.730<br />

aus Bezugsrechten in Stück 40.193 40.193 40.193<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie in € – 1,60 0,22 0,28<br />

Konzernanhang >> 49


Finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />

Zum Stichtag waren lediglich Eventualverbindlichkeiten betreffend das Mietaval für die Geschäftsräume in München in Höhe von<br />

T€ 486 zu verzeichnen. Als Sicherheit für dieses Aval wurde ein Festgeldkonto bei der BHF-Bank Aktiengesellschaft in Höhe von<br />

T€ 486 verpfändet.<br />

50 >><br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen von Bedeutung bestehen aus Leasing-, Miet-, Wartungs- und Dienstleistungsverträgen und<br />

betragen für das Jahr 2002 T€ 516.<br />

Beziehungen zu nahestehenden Personen<br />

Als »related parties« im Sinne des IAS 24 kommen grundsätzlich die Geschäftsleitung der F.A.M.E. <strong>AG</strong> und deren Tochtergesellschaften<br />

sowie deren Gesellschafter in Betracht.<br />

Den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften sowie den Mitgliedern des Vorstands im Sinne dieser Vorschrift wurden jährliche<br />

Bezüge in Höhe von T€ <strong>1.</strong>249 (<strong>2001</strong>), T€ 342 (2000) sowie T€ 506 (2000*) gewährt. Zum 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> halten die Mitglieder<br />

des Vorstands sowie die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften insgesamt 2.005.914 Aktien, dies entspricht 34,58 % des<br />

Anteils am Grundkapital der F.A.M.E. <strong>AG</strong>.<br />

Die folgende Darstellung verdeutlicht die Geschäftsbeziehungen und Transaktionen mit den Gesellschaftern bzw. Geschäftsführern.<br />

Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um laufenden Verrechnungsverkehr sowie gewährte bzw. erhaltene Darlehen:<br />

in T€ 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.2000*<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Verrechnungskonto Michael Bischoff 2 0 0<br />

Verrechnungskonto Curt Cress 0 14 14<br />

Verrechnungskonto Christian Becker 0 4 4<br />

Verrechnungskonto Thomas Häberle 0 1 41<br />

Gesamt 2 19 19<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Verrechnungskonto Michael Bischoff 12 14 14<br />

Verrechnungskonto Curt Cress 64 100 100<br />

Verrechnungskonto Stefan A. Duvvuri 0 1 1<br />

Verrechnungskonto Christian Becker 0 22 22<br />

Verrechnungskonto Thomas Häberle 0 13 13<br />

Gesamt 76 150 150<br />

Konzernanhang


Gesellschaftsorgane<br />

a) Mitglieder des Vorstands<br />

Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren:<br />

·Stefan A. Duvvuri, Diplom-Volkswirt, München<br />

·Curt Cress, Komponist und Musiker, Pullach<br />

·Michael Bischoff, Jurist, München<br />

·Thomas Häberle, Filmkaufmann, München (<strong>bis</strong> 23. April <strong>2001</strong>)<br />

Die Vorstände sind für eine Zeit von fünf Jahren bestellt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

T€ 624. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Vorstand insgesamt 2.005.914 Aktien und 58.250 Aktienoptionen gehalten.<br />

b) Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten während des abgelaufenen Geschäftsjahres folgende Personen an:<br />

·Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, Mainz-Kastel, Vorstand der PrimaCom <strong>AG</strong>, Mainz, Vorsitzender<br />

·Dietrich von Buttlar, Rechtsanwalt, München, Stellvertreter<br />

·Götz Kiso, Rechtsanwalt, Hamburg<br />

Die Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten sind nachfolgend dargestellt:<br />

·Prof. Dr. Stefan Schwenkedel:<br />

2Venture <strong>AG</strong>, Bonn, und Delta-System Media & Kommunikation <strong>AG</strong>, Rödermark<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 46. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Aufsichtsrat 500<br />

Aktien gehalten.<br />

Arbeitnehmer<br />

Der Konzern beschäftigte zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> 29 Mitarbeiter, inklusive Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands.<br />

München, im März 2002<br />

Der Vorstand<br />

Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />

Michael Bischoff<br />

Konzernanhang >> 51


Wir haben den von der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom<br />

<strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss<br />

den International Accounting Standards (IAS) entspricht.<br />

52 >><br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>> Bestätigungsvermerk Konzern<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung<br />

der International Standards on Auditing (ISA) der International Federation of Accountants (IFAC) vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von<br />

wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.<br />

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> aufgestellten Bericht<br />

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt<br />

der aufgestellte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der<br />

Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der<br />

Konzernabschluss und der aufgestellte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong><br />

<strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und<br />

Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsplicht<br />

erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie haben wir auf der Grundlage<br />

der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen.<br />

Die für Vergleichszwecke in den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufgenommenen<br />

Vorjahreszahlen des »Als-ob«-Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> 2000 wurden von uns einer<br />

kritischen Durchsicht unterzogen. Eine Prüfung im Sinne der vorstehenden Ausführungen haben wir nicht durchgeführt.<br />

München, den 22. März 2002<br />

W A P A G<br />

Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft • Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(Prechtl) (Wilhelm)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Konzernbestätigungsvermerk


Jahresabschluss zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> (HGB)<br />

F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München<br />

Jahresabschluss <strong>AG</strong><br />

>>


AKTIVA<br />

54 >><br />

BILANZ zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

in € 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

A. ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

EDV-Software 2<strong>1.</strong>228,67 20.340,73<br />

II. Sachanlagen<br />

<strong>1.</strong> Mietereinbauten 120.659,79 0,00<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.964,89 9.427,20<br />

III. Finanzanlagen<br />

143.624,68 9.427,20<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen <strong>1.</strong>653.504,00 4.068.750,00<br />

B. FILMVERMÖGEN<br />

<strong>1.</strong>818.357,35 4.098.517,93<br />

Filmlizenzen 22<strong>1.</strong>126,84 442.253,70<br />

C. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

<strong>1.</strong> Forderungen gegen verbundene Unternehmen <strong>1.</strong>129.899,17 2.262.530,13<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 94<strong>1.</strong>514,78 554.000,61<br />

II. Wertpapiere<br />

2.07<strong>1.</strong>413,95 2.816.530,74<br />

Sonstige Wertpapiere 2.088.289,10 5.382.750,00<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten <strong>1.</strong>794.286,59 7.016.709,65<br />

5.953.989,64 15.215.990,39<br />

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3<strong>1.</strong>898,58 39.411,71<br />

8.025.372,41 19.796.173,73<br />

Aktiva<br />

Bilanz


PASSIVA<br />

in € 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.800.000,00 5.800.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 15.300.000,00 15.300.000,00<br />

III. Bilanzverlust – 15.026.315,83 – <strong>1.</strong>763.163,83<br />

B. RÜCKSTELLUNGEN<br />

6.073.684,17 19.336.836,17<br />

Sonstige Rückstellungen <strong>1.</strong>44<strong>1.</strong>360,44 142.445,92<br />

C. VERBINDLICHKEITEN<br />

<strong>1.</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />

0,00 37.270,35<br />

2.<br />

€ 0,00 (Vj. € 37.270,35)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />

94.538,42 78.255,26<br />

3.<br />

€ 94.538,42 (Vj. € 78.255,26)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen:<br />

– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />

382.777,72 160.427,92<br />

4.<br />

€ 382.777,72 (Vj. € 160.427,92)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten:<br />

– davon mit einer Restlaufzeit <strong>bis</strong> zu einem Jahr:<br />

€ 33.011,66 (Vj. € 40.938,11)<br />

– davon aus Steuern: € 19.615,36 (Vj. € 25.955,55)<br />

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

33.011,66 40.938,11<br />

€ 1<strong>1.</strong>883,10 (Vj. € 10.762,69)<br />

510.327,80 316.891,64<br />

8.025.372,41 19.796.173,73<br />

Passiva<br />

Bilanz >> 55


56 >><br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Für den Zeitraum vom 0<strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

in € <strong>2001</strong> 2000<br />

<strong>1.</strong> UMSATZERLÖSE 212.296,89 66<strong>1.</strong>498,56<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 49.010,41 5.062,04<br />

26<strong>1.</strong>307,30 666.560,60<br />

3. Aufwand für die Filmherstellung – 22<strong>1.</strong>126,83 0,00<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

– <strong>1.</strong>040.482,84 – 388.286,24<br />

Altersversorgung<br />

– davon für Altersversorgung:<br />

– 88.255,10 – 29.887,54<br />

€ 946,91 (Vj. € <strong>1.</strong>842,56)<br />

5. Abschreibungen<br />

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

– <strong>1.</strong>128.737,94 – 418.173,78<br />

Sachanlagen<br />

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des<br />

Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapital-<br />

– 28.283,32 – 3.395,37<br />

gesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten – 6.474.681,91 0,00<br />

– 6.502.965,23 – 3.395,37<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.469.535,22 – 555.876,10<br />

7. Erträge aus Beteiligungen<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

€ 0,00 (Vj. € 818.067,00) 0,00 818.067,00<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren 175.507,43 0,00<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

€ 78.294,33 (Vj. € 16.133,04)<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />

404.793,48 214.075,84<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens – 2.496.078,78 0,00<br />

1<strong>1.</strong> Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 8.242,82 – 26,33<br />

– <strong>1.</strong>924.020,69 <strong>1.</strong>032.116,51<br />

12. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT – 1<strong>1.</strong>985.078,61 72<strong>1.</strong>231,86<br />

13. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 –2.483.473,72<br />

14. Sonstige Steuern – 409,04 0,00<br />

15. Aufwendungen aus Verlustübernahme – <strong>1.</strong>277.664,35 0,00<br />

16. JAHRESFEHLBETR<strong>AG</strong> – 13.263.152,00 –<strong>1.</strong>762.241,86<br />

17. Verlustvortrag – <strong>1.</strong>763.163,83 – 921,97<br />

18. BILANZVERLUST – 15.026.315,83 – <strong>1.</strong>763.163,83<br />

Gewinn- und Verlustrechnung


F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>> Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Nach § 267 Abs. 3 HGB gilt die Gesellschaft als große Kapitalgesellschaft.<br />

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden zum besseren Vergleich mit dem gültigen Umrechnungskurs von Deutscher Mark in Euro umgerechnet.<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> ist als Mutterunternehmen zusammen mit ihren Tochtergesellschaften ein integriertes<br />

Medienunternehmen, das sowohl die Produktion als auch die Vermarktung und den Handel von Film-, Internet-, Video- und<br />

Musikproduktionen im In- und Ausland umfasst.<br />

Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und<br />

planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von in der Regel 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.<br />

Die Abschreibungen erfolgen linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 4 <strong>bis</strong> 10 Jahren.<br />

Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens <strong>bis</strong> zu einem Wert von € 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.<br />

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Instandhaltungsaufwendungen werden als Aufwand der Periode betrachtet.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten vermindert um ausserplanmäßige Abschreibungen bewertet.<br />

Die unter der Position Filmvermögen ausgewiesenen Filmlizenzen werden mit ihren Anschaffungskosten vermindert um ausserplanmäßige<br />

Abschreibungen angesetzt.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag abzüglich ausserplanmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, deren Berücksichtigung<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungs- bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Anhang <strong>AG</strong> >> 57


58 >><br />

ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

Anteilsbesitz<br />

Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> hält zum Bilanzstichtag an folgenden Gesellschaften unmittelbar bzw. mittelbar<br />

Kapitalanteile:<br />

in € Kapitalanteil in % Eigenkapital Ergebnis<br />

Inland<br />

3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong> <strong>2001</strong><br />

Indigo Filmproduktion GmbH, München 100,00 –<strong>1.</strong>520.195,66 – <strong>1.</strong>519.847,56<br />

Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, Krefeld 100,00 – 870.821,21 – <strong>1.</strong>002.309,14<br />

MBM Medienvertrieb GmbH, München 100,00 130.340,12 – 934.937,20 1)<br />

Pilot Tonstudio GmbH, München 100,00 – 606.538,27 – 420.343,17<br />

F.A.M.E. Recordings GmbH, Pullach 100,00 78.130,54 – 342.727,15 1)<br />

F.A.M.E. Film & Musik Produktions GmbH, München 100,00 48.944,16 23.944,16<br />

F.A.M.E.-Net GmbH, München 75,00 – 326.310,78 – 307.519,22<br />

F.A.M.E. Soundhouse <strong>AG</strong>, München 74,90 – 333.935,56 – 332.763,81 2)<br />

Carolath Entertainment Verlags- und<br />

Produktions GmbH, Olching/München 35,00 – 54.823,34 – 383.065,06<br />

Ausland<br />

Film and Music Entertainment (U.K.) Ltd.,<br />

Middlesex / London 100,00 – 3.451,113) – 3.615,453) Film and Music Entertainment Ltd., Middlesex / London 60,00 114.662,00 3) 74.622,00 3)<br />

Mass Productions Ltd., Middlesex / London 60,00 – 7<strong>1.</strong>807,72 3) – 4.593,26 3)<br />

Bridie Films Ltd., Middlesex / London 60,00 – 14.716,52 3) – 14.719,80 3)<br />

Mass Love Ltd., Middlesex / London 60,00 – 5.822,51 3) – 425,63 3)<br />

Mass Handbook Ltd., Middlesex / London 60,00 – 2.121,61 3) – 345,11 3)<br />

Mass Stars Ltd., Middlesex / London 60,00 – 2.767,46 3) – 2.770,75 3)<br />

Trenchpic Services Ltd., Middlesex / London 60,00 1,64 3) 0,00 3)<br />

Warpic Ltd., Middlesex / London 60,00 1,64 3) 0,00 3)<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist auf dem nachfolgenden Blatt dargestellt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände weisen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aus.<br />

(1) Vor Gewinnabführung<br />

(2) Mit Datum vom 24. <strong>Januar</strong> 2002 wurde über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die dargestellten Zahlen betreffen den Zwischenabschluss zum 3<strong>1.</strong> Oktober 200<strong>1.</strong><br />

(3) Ermittelt nach International Accounting Standards (IAS)<br />

Anhang <strong>AG</strong>


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Anschaffungskosten in €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />

EDV-Software 22.006,01 6.027,89 0,00 28.033,90<br />

II. Sachanlagen<br />

<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 126.046,78 0,00 126.046,78<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.589,32 3<strong>1.</strong>294,07 12.672,61 29.210,78<br />

III. Finanzanlagen<br />

10.589,32 157.340,85 12.672,61 155.257,56<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 4.068.750,00 27.000,00 0,00 4.095.750,00<br />

4.10<strong>1.</strong>345,33 190.368,74 12.672,61 4.279.041,46<br />

Abschreibungen in € 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2001</strong> Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

EDV-Software <strong>1.</strong>665,28 5.139,95 0,00 6.805,23<br />

II. Sachanlagen<br />

<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 5.386,99 0,00 5.386,99<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung <strong>1.</strong>162,12 17.756,38 12.672,61 6.245,89<br />

III. Finanzanlagen<br />

<strong>1.</strong>162,12 23.143,37 12.672,61 1<strong>1.</strong>632,88<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 2.442.246,00 0,00 2.442.246,00<br />

2.827,40 2.470.529,32 12.672,61 2.460.684,11<br />

Buchwerte in € 3<strong>1.</strong>12.2000 3<strong>1.</strong>12.<strong>2001</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

EDV-Software 20.340,73 2<strong>1.</strong>228,67<br />

II. Sachanlagen<br />

<strong>1.</strong> Mietereinbauten 0,00 120.659,79<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.427,20 22.964,89<br />

III. Finanzanlagen<br />

9.427,20 143.624,68<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 4.098.517,93 <strong>1.</strong>653.504,00<br />

4.098.517,93 <strong>1.</strong>818.357,35<br />

Anhang <strong>AG</strong> >> 59


60 >><br />

EIGENKAPITAL<br />

Grundkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> eingeteilt in 5.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit<br />

einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils € 1,00.<br />

Kapitalrücklage<br />

Das Agio stammt aus einer Barkapitalerhöhung vom 7. August 2000 in Höhe von € 15.300.000,00 und wurde nach § 272 Abs. 2<br />

Nr. 1 HGB in die Kapitalrücklage eingestellt.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Die Hauptversammlung vom 4. Juli 2000 ermächtigte den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats <strong>bis</strong> zum <strong>1.</strong> Juni 2005 das<br />

Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmalig um <strong>bis</strong> zu insgesamt € 2.050.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.<br />

Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag<br />

von <strong>bis</strong> zu € 410.000,00 auszuschliessen, um die neuen Aktien gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den<br />

Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag von <strong>bis</strong> zu € <strong>1.</strong>640.000,00<br />

auszuschließen, wenn die neuen Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen gegen<br />

Sacheinlagen ausgegeben werden. Sofern der Vorstand von den vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss keinen<br />

Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der Aktionäre nur für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden. Der Vorstand legt mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Die Hauptversammlung vom 7. August 2000 beschloss, das Grundkapital um <strong>bis</strong> zu € 290.000,00 durch Ausgabe von <strong>bis</strong> zu 290.000<br />

neuen Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten an<br />

Vorstandsmitglieder und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und Arbeitnehmer verbundener<br />

Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte<br />

von ihrem Bezugsrecht gemäß § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG Gebrauch machen.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die drohende Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung<br />

für an die Becker & Häberle Filmproduktion GmbH und Indigo Filmproduktion GmbH gewährte Bankkredite (T€ <strong>1.</strong>240), Personalkosten<br />

(T€ 83) und Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (T€ 65).<br />

Verbindlichkeiten<br />

Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Zur Besicherung von Verbindlichkeiten wurden sonstige Wertpapiere des Umlaufvermögens und Guthaben bei Kreditinstituten<br />

in Höhe von insgesamt T€ 2.853 zu Gunsten der verbundenen Unternehmen Becker & Häberle Filmproduktion GmbH, Indigo<br />

Filmproduktion GmbH und Warpic Ltd. verpfändet.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen bestehen gegenüber der Film and Music Entertainment Ltd. aus dem geschlossenen<br />

Shareholder Agreement. Nach dem derzeitigen Stand der Unternehmensplanung ist mit einer finanziellen Verpflichtung in Höhe<br />

von T€ 880 zu rechnen. Die zur Verfügung zu stellenden Mittel dienen dem Ausbau des englischen Standortes. Sofern die Film-<br />

Anhang <strong>AG</strong>


projekte der englischen Tochtergesellschaften besser als geplant vermarktet werden, besteht die Möglichkeit, dass sich die<br />

finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Film and Music Entertainment Ltd. reduzieren.<br />

Darüber hinaus bestehen aus dem Mietvertrag für die Geschäftsräume in München finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 408<br />

p.a.<br />

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Umsatzerlöse<br />

Der Ausweis betrifft wie im Vorjahr Kostenumlagen an verbundene Unternehmen.<br />

Aufwand für die Filmherstellung<br />

Die Position beinhaltet ausserplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert der aktivierten Filmlizenzen.<br />

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen<br />

Abschreibungen überschreiten<br />

Die Position beinhaltet ausserplanmäßige Abschreibungen auf Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />

Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Aufgrund von voraussichtlich dauernden Wertminderungen mussten ausserplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von T€ 2.442 und auf sonstige Wertpapiere in Höhe von T€ 54 vorgenommen werden.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die Position beinhaltet im Wesentlichen die Zuführung zur Rückstellung für eine mögliche Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer<br />

Haftung (T€ <strong>1.</strong>240), Kosten der Börsennotierung (T€ 262), Raumkosten (T€ 257), Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten<br />

(T€ 253) und Werbekosten (T€ 57).<br />

SONSTIGE ANGABEN<br />

Vorstand<br />

Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren:<br />

· Stefan A. Duvvuri, Diplom-Volkswirt, München<br />

· Curt Cress, Komponist und Musiker, Pullach<br />

· Michael Bischoff, Jurist, München<br />

· Thomas Häberle, Filmkaufmann, München (<strong>bis</strong> 23. April <strong>2001</strong>)<br />

Die Vorstände sind für eine Zeit von fünf Jahren bestellt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

T€ 624. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Vorstand insgesamt 2.005.914 Aktien und 58.250 Aktienoptionen gehalten.<br />

Anhang <strong>AG</strong> >> 61


Aufsichtsrat<br />

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten während des abgelaufenen Geschäftsjahres folgende Personen an:<br />

62 >><br />

· Prof. Dr. Stefan Schwenkedel, Mainz-Kastel, Vorstand der PrimaCom <strong>AG</strong>, Mainz, Vorsitzender<br />

· Dietrich von Buttlar, Rechtsanwalt, München, Stellvertreter<br />

· Götz Kiso, Rechtsanwalt, Hamburg<br />

Die Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten sind nachfolgend dargestellt:<br />

· Prof. Dr. Stefan Schwenkedel:<br />

2Venture <strong>AG</strong>, Bonn, und Delta-System Media & Kommunikation <strong>AG</strong>, Rödermark<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 46. Zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> wurden vom Aufsichtsrat 500<br />

Aktien gehalten.<br />

Mitarbeiter<br />

Die F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong> beschäftigte zum Stichtag 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> 10 Mitarbeiter inkl. der Vorstände.<br />

München, im März 2002<br />

Der Vorstand<br />

Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />

Michael Bischoff<br />

Anhang <strong>AG</strong>


F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>> Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong><br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />

(Lagebericht) der F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong>, München, für das Geschäftsjahr vom <strong>1.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>bis</strong> 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />

Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchhaltung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt<br />

eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 15. März 2002<br />

W A P A G<br />

Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft • Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(Prechtl) (Wilhelm)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Bestätigungsvermerk <strong>AG</strong> >> 63


64 >><br />

The Making of F.A.M.E.<br />

>> Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und die<br />

Geschäftsführung durch den Vorstand der Gesellschaft laufend überwacht. Über die vorgesehene Geschäftspolitik, Grundsatzfragen<br />

der künftigen Geschäftsführung, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über wichtige<br />

Geschäftsvorfälle hat er sich schriftlich und mündlich unterrichten lassen und mit dem Vorstand darüber beraten.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben Sitzungen des Aufsichtsrates am<br />

26. März, 23. April, 28. Mai, 12. Juni, 28. September sowie am<br />

17. <strong>Dezember</strong> stattgefunden. Auch zwischen den einzelnen<br />

Aufsichtsratssitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

mit dem Vorstand der Gesellschaft hinsichtlich der<br />

Geschäftsentwicklung in Kontakt.<br />

Die strategische und geschäftspolitische Ausrichtung des<br />

Unternehmens in einem sich verschlechternden Marktumfeld,<br />

die Wettbewerbssituation, die Geschäftslage sowie die<br />

Finanzplanung mit Kosten- und Ertragsentwicklung wurden<br />

detailliert erörtert. Die Begleitung der konzernweiten Umstrukturierungen<br />

und die Einführung umfassender Sparmaßnahmen<br />

auf allen Ebenen der Unternehmensgruppe zählte zu<br />

den zentralen Tätigkeiten. Aufsichtsrat wie Vorstand sehen<br />

die Notwendigkeit, die Werthaltigkeit der Gesellschaft zu<br />

stärken. Diesbezüglich wurden und werden verschiedene strategische<br />

Überlegungen zur Bereicherung des Geschäfts diskutiert.<br />

In Betracht kommen insbesondere Zusammenschlüsse mit<br />

anderen Unternehmen aus der Branche und die Einbringung<br />

neuer Geschäftszweige/-felder. Eine solche Lösung ist erforderlich,<br />

um den Bestand und den Erfolg von F.A.M.E. langfristig<br />

zu sichern.<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der<br />

Gesellschaft von der WAP<strong>AG</strong> Allgemeine Revisions- und<br />

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat<br />

den Jahresabschluss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer<br />

erörtert. Der Aufsichtsrat stimmt nach seiner abschließenden<br />

Prüfung des Jahresabschlusses zum 3<strong>1.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> und<br />

des Lageberichtes mit dem Ergebnis der Prüfung durch den<br />

Abschlussprüfer überein.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten<br />

Jahresabschluss am 27. März 2002 gebilligt. Damit ist der<br />

Jahresabschluss festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr<br />

München, im März 2002<br />

Prof. Dr. Stefan Schwenkedel<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

>> >> >>


Finanzkalender 2002<br />

Veröffentlichung Quartalsbericht I/2002 Mai 2002 (KW 22)<br />

Hauptversammlung Juni 2002<br />

Veröffentlichung Quartalsbericht II/2002 August 2002 (KW 35)<br />

Analystenkonferenz August 2002<br />

Veröffentlichung Quartalsbericht III/2002 November 2002 (KW 48)<br />

Impressum<br />

Konzept & Design ZIEGLER & ZIEGLER IR Consulting GmbH, Hamburg<br />

>> >>


F.A.M.E. Film & Music Entertainment <strong>AG</strong><br />

>> Tal 26 >> D-80331 München<br />

>><br />

>> Telefon 089/27 29 40-100 >> Fax 089/27 29 40-150<br />

>> e-Mail info@fame-ag.de >> Internet www.fame-ag.de

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