Die Fliegerhalle - Ferndorf

Der erzieherische Wert dieses Sportes ist ganz ungeheuer. Der Jungfl ieger lernt bei jedem
Fluge, der Gefahr ins Auge zu schauen und Vorsicht zu üben in Rücksicht auf sich, seine Kameraden
und das kostbare „Fluggerät“. Schon der Anfänger ist bei seinen ersten Flügen mit der
Maschine allein in der Luft und ganz auf sich selbst angewiesen. Das erfordert Zusammenreissen
des ganzen Menschen und bringt ein gesundes Selbstvertrauen. Solche Konzentration
tut jetzt unserer Jugend mehr denn je Not. Vor Überheblichkeiten bewahrt die Zusammenarbeit
mit Menschen aller Stände.
Es gibt keinen Sport, der die gleichen Anforderungen an den persönlichen Schneid stellt. Segelfl
ug ist Gruppensport und erfordert Pfl ege bester Kameradschaft. Einer für alle und alle für
einen bauen, reparieren, schleppen das Flugzeug den Hang hinauf.
Diese Kameradschaft ist so nachhaltig, dass der junge Verein schon jetzt ein geschlossenes
Ganzes bildet, und die Jungfl ieger tatsächlich auch außerhalb des Dienstes, sobald es ihre Zeit
erlaubt, zusammenkommen. Dr. Franz Reimer - Anfang der 30er Jahre
Bau des Fliegerheims
Der Ferndorfer Segelfl ieger Oskar Hermeling, ein Mitarbeiter des Architekten Karl Meckel,
erstellte im November 1932 den Bauantrag für ein 40 m langes und 9 m breites Gebäude.
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Um die Baugenehmigung zu beschleunigen
und die dringend notwendige
Unterstützung des Freiwilligen Arbeitsdienstes
für die Durchführung der Bauarbeiten
zu erwirken, hatte sich Dr.
Reimer - mit Erfolg - an das zuständige
Arbeitsamt in Dortmund gewendet
(vgl. Das Reichsarbeitsdienstlager).
links: der freiwillige Arbeitsdienst bei den Erdarbeiten
für das Fliegerheim
unten: Südansicht des Fliegerheims nach den
Plänen von Oskar Hermeling