Wissenswert 1/2011 - Wilken Entire AG
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«Unsere Kunden wollen eine<br />
verlässliche technische Basis,<br />
die nicht irgendwo<br />
in einer Cloud umherschwirrt.»<br />
Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> GmbH<br />
»<br />
kundennutzen durch<br />
selbstverPflichtunGen<br />
Was muss das Framework garantieren,<br />
um von den Unternehmen angenommen<br />
zu werden, die die Lösungen kaufen?<br />
Erstens muss sichergestellt sein, dass<br />
das Framework technologieunabhängig<br />
ist. Einzelteile des technischen Systems<br />
müssen ohne Änderungen des fachlichen<br />
Applikationscodes austauschbar sein.<br />
Strategische Unternehmensentscheidungen<br />
in der Infrastruktur wie zum Beispiel<br />
der Wechsel des Datenbanksystems oder<br />
der UserInterfaceTechnologie werden<br />
so ermöglicht und optimal unterstützt.<br />
Zweitens muss die Softwarearchitektur<br />
erweiterungsfähig und anpassbar sein<br />
– etwa in Bezug auf einen gewünschten<br />
Tausch des Applikationsservers. Drittens<br />
ist ein Framework dann für Unternehmen<br />
ein Vorteil, wenn die Fachlichkeit von der<br />
Technik getrennt ist.<br />
Durch die Abkapselung von der Geschäftslogik<br />
sind Änderungen an der Fachlichkeit<br />
einfacher möglich. Dies steigert die Produktivität<br />
und erhöht den Investitionsschutz.<br />
Viertens ist es notwendig, dass<br />
die Lösungen, die auf dem Framework<br />
basieren, branchen und produktspezifische<br />
Ausprägungen berücksichtigen. Es<br />
muss möglich sein, Domaintypen ändern<br />
zu können, um den Branchenbezug herzustellen.<br />
Eine „Kontonummer“ wird so leicht<br />
und ohne große Programmierung zu einer<br />
„Versicherungsnummer“, eine Mandantennummer<br />
einfach von zwei auf drei Stellen<br />
geändert. Fünftens ist das Framework für<br />
den Kunden dann von Nutzen, wenn die<br />
Releasefähigkeit garantiert ist. So sichern<br />
bestimmte Mechanismen das Customizing<br />
beim Kunden bei fortschreitender Weiterentwicklung<br />
ab. Schließlich sollen automa<br />
tisierte Tests die Softwarequalität sichern.<br />
Die Testautomation über das Framework<br />
ersetzt zahllose manuelle Tests, garantiert<br />
eine hohe Testabdeckung und dadurch<br />
eine gleichbleibend gute Softwarequalität.<br />
die freiheit macht<br />
den unterschied<br />
Das neue Anwendungsframework von<br />
<strong>Wilken</strong> – S4 – wird im Kundeninteresse<br />
entwickelt. Indes ist auch eine gehörige<br />
Portion Selbstverständnis und Herzblut<br />
dabei. Denn es gilt, nicht zu einem<br />
Systemhaus, also zu einem abhängigen<br />
Dienstleister, zu mutieren, sondern langfristig<br />
ein selbständiger und mittelständischer<br />
Softwarehersteller mit Bodenhaftung zu<br />
bleiben. Die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
– heute mit über 400 Beschäftigten – hat<br />
schon in der Vergangenheit immer wieder<br />
bewiesen, dass man mit überzeugenden<br />
Lösungen den großen Softwarekonzernen<br />
die Stirn bieten kann. Mit der Entwicklung<br />
der eigenen Entwicklungsplattform S4 wird<br />
die Freiheit als unabhängiger Anbieter und<br />
Hersteller für Software gewahrt bleiben –<br />
und damit dem gerecht werden, womit<br />
das Unternehmen und seine Kunden in<br />
den vergangenen 34 Jahren gut gefahren<br />
sind: Wirklich individuelle Lösungen, die<br />
auf einem hochperformanten und funktionsorientierten<br />
Standardsystem beruhen<br />
– in Zukunft auf dem Nachfolger des<br />
bekannten CS/2.<br />
Die ersten Prozesse mit <strong>Wilken</strong> S4 werden<br />
bereits ‘gebaut‘. Ende des Jahres sollen<br />
die ersten Produkte und Prozesse verfügbar<br />
sein. Für <strong>Wilken</strong> bedeutet die Entwicklung<br />
des Frameworks eine große Investition,<br />
die nach eigener Einschätzung kein<br />
anderer mittelständischer Softwarehersteller<br />
in Deutschland derzeit auf sich nimmt.<br />
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