Bildungshaus erlebt das Wasser - Modellprojekt Konstanz GmbH

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Projektbericht „Bildungshaus erlebt das Wasser“ Seite 10 von 50 Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf erstellt von Waltraud Kostmann Partner Grundschule Dingelsdorf „Wir sind eine 4-klassige Grundschule in einem Vorort von Konstanz, der direkt am Bodensee liegt. Im Juli 2007 wurden wir als einer von 30 Standorten in Bad.-Württ. durch das Kultusministerium für das Projekt „Bildungshaus 3-10“ ausgewählt. Wir haben die Aufgabe, Kindergarten und Schule so eng zu verzahnen, dass gemeinsames Lernen möglich wird. Neben der gezielten Förderung der Kinder soll auch erreicht werden, dass der Übergang vom Kindergarten in die Schule bruchlos erfolgt. …Umwelterziehung hat in unserer pädagogischen Konzeption hohe Priorität“…. (Schulleitung H. Schaal) Kindergarten St. Nikolaus Dingelsdorf Unser Kindergarten in Dingelsdorf bietet 59 Betreuungsplätze für Kinder von 2-6 Jahren, die in unterschiedliche Kleingruppen eingeteilt sind. Unsere Arbeit im Kindergarten wird in besonderem Maße durch folgende Ziele getragen: .* Offenheit untereinander, für Neues und Veränderungen, Toleranz * Emotionale Kompetenz Selbstfindung, Selbstwahrnehmung, innerliche Festigung, um dann auf andere zugehen zu können und dadurch Selbstsicherheit zu erlangen * Soziale Kompetenz Kontakte knüpfen, Umgang mit Mitmenschen, Gruppenfähigkeit * Selbständigkeit Alltagskompetenzen erlangen * Bildung ganzheitliches Lernen, Lernen in verschiedenen Dimensionen, Wissensvermittlung * Zukunftskompetenz Vorbereitung für Schule und Zukunft, Wegbegleiter sein * Religiöse Erziehung Achtung vor der Schöpfung, Weitergabe von religiösen Werten und Traditionen * Mitbestimmung - Partizipation die Kinder in Entscheidungen, die den Kindergartenalltag betreffen, mit einbeziehen Quelle: www.kindergarten-dingelsdorf.de Mitarbeit der Teilnehmer Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den Pädagoginnen, sowie der Kindergartenleitung und den Erzieherinnen war sehr ergiebig. Auch die Abstimmung mit den Pädagoginnen und Erzieherinnen zur Gestaltung der Projekttage verlief äußerst produktiv. Räume und Material standen nach Bedarf jederzeit zur Verfügung. Es war sehr erfreulich, dass die Resonanz bei den Kindern so groß war, dass es bei der Gruppeneinteilung häufig zu Mehrfachmeldungen kam. Den SchülerInnen gelangen spannende Tierbeobachtungen (Flohkrebse, Köcherfliegenlarven, Ruderwanzen, Wasserskorpion, Großlibellenlarven, Dreikantmuschel, Egel, Wasserschnecken, Wasserläufer u.a.m.). Sie waren äußerst motiviert durch die vorbereitenden Unterrichtseinheiten. 10
Projektbericht „Bildungshaus erlebt das Wasser“ Seite 11 von 50 Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf erstellt von Waltraud Kostmann 2. Bewertung Zielerreichung Ergebnisse Lernerfolge durch Zusammenarbeit mit externen Fachkräften Die Kinder lernten auf lebendige Weise: Beim außerschulischen Lernen war der Unterricht praxisorientierter als im Klassenzimmer. Lerninhalte prägten sich ein über die Wahrnehmung vielfältiger Reize durch alle Sinne. Bindung an das Element und den Lebensraum Wasser Es wurde bewusst die Voraussetzung für eine enge persönliche Bindung des Kindes zum Wasser geschaffen. Dazu gehörten genaues Erforschen und bestimmte Rituale. Dies hatte zur Folge, dass die Kinder auch in der Freizeit zum Spielen oder mit den Eltern zu den Lernorten kommen konnten oder zuhause von ihren Erlebnissen erzählten. So wurde die Thematik in die Familie und Erwachsenenwelt hineingetragen. Implementierung der Projektarbeit in den Schulbetrieb Durch die Zusammenstellung von geeigneter Literatur, Bestimmungshilfen und Gerätschaften wie Siebe, Lupen etc. in Form einer gut ausgestatteten „Wasserlkiste“ ist die Voraussetzung und der Anreiz gegeben, mit den Kindern wieder zum Wasser zu gehen. Die Faszination des verborgenen Lebens im Wasser hat offensichtlich bei allen Beteiligten den Wunsch nach Intensivierung und Fortführung geweckt. Erwerb von Schlüsselkompetenzen Anfänglich mussten viele Kinder ihre Scheu vor dem direkten „ungeschützten“ Kontakt mit der Natur überwinden, der Programmpunkt „Barfußgehen“ stellte z.B. eine echte Herausforderung dar. Dies ermöglichte aber ein Hinauswachsen über sich selbst. Die Lehrerin bekam gute Einblicke in den Entwicklungsstand der Kinder, wie er im Klassenzimmer oder der Turnhalle nicht möglich ist. Motorik und soziales Handeln wurden gefördert, Aufnahmefähigkeit und Kooperationsbereitschaft in ungewohnter Umgebung trainiert. Die Kinder lernten den Naturraum als erholsam und entspannend kennen, den Wechsel zwischen Freiraum und Begrenzung als belebend. Die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen förderte eine neue Art von Selbstbewusstsein und das Gruppengefühl. Resonanz Die Resonanz der Kinder und der Erzieherin auf die Ergiebigkeit der vermittelten Erlebnisse und die Art der Stoffvermittlung war sehr positiv. Dies führte zu einer hohen Bereitschaft des Kindergartens und der beteiligten Erzieherin, diese Veranstaltungen weiterhin im Rahmen des Bildungshauses anzubieten. Den SchülerInnen gelangen spannende Tierbeobachtungen (Flohkrebse, Köcherfliegenlarven, Ruderwanzen, Wasserskorpion, Großlibellenlarven, Dreikantmuschel, Egel, Wasserschnecken, Wasserläufer u.a.m.), die zu einer intensiven Beziehung zum Lebensraum Wasser führten. Sie bedauerten es einstimmig, als das Projekt zu Ende ging. 11
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