online - Geopark Bayern-Böhmen
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(Eisenbühl) und das Naturschutzgebiet Soos bei<br />
Franzensbad. Grundlage für die westböhmischen<br />
Kur- und Badeorte wie auch diejenigen in <strong>Bayern</strong><br />
ist das aus dem Erdmantel stammende Kohlendioxid<br />
(CO 2 ). Hierüber informieren die Tafeln an der<br />
Carolinenquelle und in Soos.<br />
Die Standorte der GEO-Tour Vulkane verteilen sich<br />
bislang auf die Teilregionen <strong>Bayern</strong> und Egeria. In<br />
einer Erweiterung werden in Kürze in der Region<br />
GeoLoci mehrere Standorte hinzu kommen, so<br />
rund um Konstantinovy Lázně (Konstantinsbad)<br />
und am Vlčí hora (Wolfsberg) bei Černošín.<br />
Exkurs: Vulkanismus im <strong>Geopark</strong><br />
Ursache für den jungen Vulkanismus in der Region<br />
des <strong>Geopark</strong>s und damit eines seiner Hauptthemen<br />
ist eine Aufwölbung des oberen Erdmantels<br />
mit der darüber liegenden Erdkruste. Diese Aufwölbungszone<br />
bezeichnen die Geowissenschaftler<br />
als Eger (Ohře-) Rift. Ihre Längsachse reicht<br />
von der tschechisch-polnischen Grenze im Nordosten<br />
bis in den Südwesten des <strong>Geopark</strong>s. Auch<br />
in Nordwest-Südost-Richtung ist die Ausdehnung<br />
des Riftes mit mindestens 120 Kilometern beachtlich.<br />
Im böhmischen Teil des <strong>Geopark</strong>s macht sich<br />
dies durch den sanften, aber stetigen Anstieg des<br />
Teplaer Hochlandes nach Norden zu den Kammhöhen<br />
des Slavkovský les bemerkbar. Jenseits des<br />
„Egertals“ liegt das Erzgebirge. Seine Höhen von<br />
mehr als 1000 Meter fallen gen Norden sanft ab.<br />
Zwischen Slavkovský les und Erzgebirge liegt in<br />
der Zone der Riftachse der Egergraben, der sich<br />
seit mehr als 30 Millionen Jahren absenkt. Mehr<br />
Alle Informationstafeln der GEO-Tour sind reichlich<br />
bebildert und dreisprachig. Erschienen ist<br />
auch ein Faltblatt, das in den Infostellen des <strong>Geopark</strong>s<br />
und im GEO-Zentrum an der KTB in Windischeschenbach<br />
ausliegt oder über die Geschäftsstelle<br />
des <strong>Geopark</strong>s bezogen werden kann. Infos gibt es<br />
aber auch via Smartphone oder IPhone über den<br />
hier abgedruckten QR-Code. Dieser be�ndet sich<br />
auf allen Infotafeln. ■<br />
als 700 Meter können die Verschiebungen entlang<br />
der Brüche betragen, die die Kammhöhen und<br />
den Graben voneinander abgrenzen. Im bayerischen<br />
Teil des <strong>Geopark</strong>s ist die Struktur des Eger-<br />
Riftes bzw. des Bewegungsmusters der Erdkruste<br />
komplexer, vom Prinzip her jedoch ähnlich.<br />
Sowohl in <strong>Bayern</strong> als auch in <strong>Böhmen</strong> sind entlang<br />
der Brüche die magmatischen Gesteinsschmelzen<br />
aus dem Erdmantel aufgestiegen und versorgten<br />
für Jahrmillionen die Vulkane. In den Senken sammelten<br />
sich die Ablagerungen der Flüsse, darunter<br />
Sande, Kaolintone und Braunkohlen.<br />
Die Bewegungen der Erdkruste sind im Eger-Rift<br />
bis heute nicht zum Stillstand gekommen. Davon<br />
zeugen unter anderem die Erdbeben, die ihr<br />
Hauptquellgebiet im Raum Nový Kostel im nördlichen<br />
Egerer Becken haben.<br />
News<br />
▲<br />
Links: Der Železná hůrka<br />
Rechts: Infotafel der GEO-<br />
Tour Vulkane am Kornberg<br />
bei Erbendorf<br />
▼<br />
Faltblatt zur GEO-Tour Vulkane,<br />
erhältlich in den Infostellen<br />
des <strong>Geopark</strong>s oder auf<br />
telefonische Anfrage bei der<br />
Geschäftsstelle des <strong>Geopark</strong>s.<br />
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