Hospizbote 2012 - Hospizbewegung Varel e.V.
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<strong>Hospizbote</strong> <strong>2012</strong><br />
Festschrift August 2011<br />
Heft Nr. 7<br />
Unsere neuen Räume<br />
– Windallee 15 –<br />
<strong>Hospizbewegung</strong><br />
<strong>Varel</strong> e.V.
Liebe Freunde der <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong>,<br />
wieder liegt ein Jahr Hospizarbeit hinter uns - aber ist es wirklich Arbeit? Nein es ist<br />
wohl eher eine Herausforderung, eine Kraftanstrengung und auch viel Glück. Das Glück,<br />
Menschen ein Stück auf dem letzten Lebensweg zu begleiten. Ich zumindest empfinde es<br />
so, auch wenn im Alltag manchmal die Arbeit zu überwiegen scheint. Für mich ist es ein<br />
Glück zu sehen, mit wie viel Freude unsere Ehrenamtlichen ihre Aufgabe wahrnehmen,<br />
dass wir mit Karin Tiel nun eine zweite Koordinatorin gefunden haben, die Annemarie<br />
Büppelmann in ausgezeichneter Weise ergänzt. Es war für mich auch ein Glück, ein sehr<br />
harmonisches und bewegendes Jubiläum aus Anlass unseres zehnjährigen Bestehens<br />
im Waisenstift feiern zu können. Die vielen Gäste, lieben Wünsche und auch die<br />
Unterstützung die wir erfahren haben, zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind, den<br />
Hospizgedanken mehr in unsere Gesellschaft zu tragen.<br />
Und natürlich war es auch ein großes Glück, dass wir neue und sehr gut zu erreichende<br />
Räume in der Windallee beziehen konnten. Bei all der Arbeit die dies für alle Aktiven<br />
bedeutete, haben wir auch hier erfahren, dass es viel Menschen gibt die die <strong>Hospizbewegung</strong><br />
schätzen und uns bei unseren Aufgaben unterstützen. Dafür und auch für die<br />
Spenden aus den verschiedensten Anlässen danken wir herzlich.<br />
Ja und nicht zuletzt ist es ein Glück, das wir uns im neuen Vorstand zusammengefunden<br />
haben um unseren Weg weiter zu beschreiten und dabei auf die Unterstützung der<br />
altbewährten Mitglieder zählen können.<br />
Lassen Sie uns alle auch das kommende Hospiz-Jahr mit positiven Gedanken<br />
willkommen heißen und unterstützten sie uns weiter - in welcher Form auch immer - bei<br />
der Aufgabe, dass sich die Menschen für die Gedanken an die Endlichkeit des Lebens<br />
wieder mehr öffnen. Das Sterben muss wieder einen Platz in unserem Leben finden - wir<br />
sind dabei auf einem guten Weg.<br />
Im Namen des Vorstandes<br />
Anke Kück<br />
Die erste Amtshandlung des neuen Vorstandes der <strong>Hospizbewegung</strong> war eine wunderbare Aufgabe:<br />
Dr. Ernst-Berthold Ahlhorn, Dr. Volker Schäfer, Anke Kück und Martina Wendt (v.l) bedankten<br />
sich bei unserer Vermieterin Rosemarie Wöbbeking herzlich für das großzügige Angebot.<br />
2
„Den Tagen mehr Leben geben“<br />
»Ich definiere mich als Koch nicht mehr darüber, wie viel gegessen wird,<br />
sondern, ob ich die Menschen damit erreiche«. Früher war Ruprecht<br />
Schmidt Küchenchef in einem Nobelrestaurant. Heute kocht er im<br />
»Leuchtfeuer«, einem Hamburger Hospiz. Die meisten seiner Gäste haben<br />
Krebs im Endstadium.<br />
Ob Steak, Labskaus, Cop au vin oder eine aufwändige Torte, Ruprecht<br />
Schmidt, der Koch erfüllt jeden kulinarischen Wunsch. Tagtäglich erlebt<br />
er aufs Neue, wir wichtig es den Bewohnern im Hospiz ist, noch<br />
einmal ihre Lieblingsgerichte genießen zu können. Kräuter, Gewürze, den individuellen<br />
Geschmack zu treffen, sind für den Koch nicht immer leicht. Oft geht es nur um Nuancen,<br />
und er braucht mehrere Anläufe.<br />
»Wenn ich es schaffe, ein Essen genau so zu kreieren, wie ein Sterbenskranker sich das<br />
vorgestellt hat, kann ich mich jedes Mal aufs Neue darüber freuen.« »Wir können dem<br />
Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.« Diese Worte hat der Koch<br />
verinnerlicht. Lebensbejahend, wie die Atmosphäre im Hospiz ist, ist auch das Buch. Es<br />
erzählt über einen außergewöhnlichen Koch und die Lebensgeschichten seiner Gäste.<br />
Über Ruprecht Schmidt, den Koch, und seine Gäste. 253 Seiten, ISBN 978-3-7857-2385-2<br />
„Über das Sterben“<br />
Am Anfang des Buches steht ein ungewohnter Gedanke:<br />
Geburt und Tod haben viel gemeinsam,<br />
beides sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte<br />
Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten<br />
ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Palliativbetreuung und<br />
Sterbebegleitung, wie Borasio sie versteht, sind deshalb viel mehr als<br />
medizinische Symptomkontrolle. Vor allem leben sie von der Kommunikation,<br />
dem Gespräch zwischen allen Beteiligten, das die medizinische,<br />
psychosoziale und spirituelle Betreuung erst möglich macht. Sachlich informierend und<br />
argumentierend, setzt sich Borasio aber auch mit dem schwierigen Thema «Sterbehilfe»<br />
und mit Mythos und Realität der Palliativ- und Hospizarbeit auseinander. Ungeschminkt<br />
benennt er zudem die schlimmsten Fehler am Lebensende und sagt, wie man sich am besten<br />
davor schützt - einschließlich konkreter Hinweise zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.<br />
Aus der Sicht des Arztes, der sich auch für die Seelennöte der Menschen<br />
zuständig weiß, leistet dieses Buch dringend notwendige Aufklärung über ein Lebensthema,<br />
das wir zu unserem eigenen Schaden mit zahlreichen Tabus belegen. «Was uns allen<br />
zu wünschen ist, ist ein nüchterner und gelassener Blick auf die eigene Endlichkeit. Dies<br />
erfordert eine ruhige und wiederholte Reflexion, am besten im Dialog mit den Menschen,<br />
die uns am nächsten stehen. Das passiert leider im Leben eher selten, und wenn, dann<br />
oft sehr spät. Nehmen wir uns die Zeit dafür.» Seit vielen Jahren steht der Palliativmediziner<br />
Gian Domenico Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich<br />
Erkrankter lindern, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern<br />
will - statt künstlich den Sterbeprozess zu verlängern. In seinem Buch beschreibt er, was<br />
wir heute über das Sterben wissen und welche Mittel und Möglichkeiten wir haben, unsere<br />
Angst vor dem Tod zu verringern sowie uns auf das Lebensende vorzubereiten.<br />
Verlag: Beck; Auflage: 8, Gebundene Ausgabe: 207 Seiten, ISBN-13: 978-3406617089<br />
Bücher über Sterben, Tod und Trauer, auch für Kinder, können in der Stadtbibliothek und<br />
bei der <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> ausgeliehen werden.<br />
3
„Leben bis zuletzt“<br />
„Leben bis zuletzt“ unter diesem Titel steht der diesjährige <strong>Hospizbote</strong>. Was bedeutet dieser<br />
Anspruch aus ärztlicher und palliativer Sicht?<br />
Im Nachdenken über „Leben bis zuletzt“ kommen zahlreiche Fragen auf, die geprägt sind von<br />
der kulturellen, religiösen und sozialen Herkunft und Weltanschauung. Der ärztliche Auftrag<br />
und sein Handeln aber auch die Wünsche und Erwartungen eines Patienten und seiner Familie<br />
sind insofern nie losgelöst von diesen Wertvorstellungen und Erwartungen.<br />
Ein „Leben bis zuletzt“ meint sicherlich nicht, ein Leben um jeden Preis. Die meisten Menschen<br />
erwarten ein Leben, welches auch „lebenswert“ ist. Angesichts des kommenden Todes sind die<br />
Grenzen dessen was als „lebenswert“ empfunden wird im individuellen Krankheitsverlauf, aber<br />
auch unter den Menschen sehr unterschiedlich.<br />
Hierbei ergeben sich eine Vielzahl „ungeordneter“ Gedanken und Fragen:<br />
Menschenwürde:<br />
Grundsätzlich gilt die freie Selbstbestimmung eines Menschen im Respekt vor der Würde und<br />
Autonomie eines Menschen.<br />
Lebensqualität:<br />
Wann bedeutet „Leben“ auch Lebensqualität, bedeutet Leben ohne Qualität kein Leben? Wie<br />
definieren wir Lebensqualität allgemein und insbesondere angesichts einer unheilbaren Erkrankung?<br />
Wer oder was bestimmt darüber was Lebensqualität für mich oder andere bedeutet?<br />
Kennzeichen des Lebens:<br />
Ist das Kennzeichen von Leben das „Funktionieren von Vitalfunktionen“ oder der Nachweis<br />
von Hirnaktionen? Ist das Aufrechterhalten von Lebensfunktionen ohne Aussicht auf Besserung<br />
ein erstrebenswertes Ziel? Was ist das Merkmal eines würdevollen Lebens? Kann die Würde eines<br />
Menschen im Leiden erlöschen?<br />
Existentielle Fragen des Lebens und des Sterbens:<br />
Sinn des Lebens? Gibt es einen Sinn im Sterben? Haben wir einen Anspruch auf Glück? Sind<br />
das Leben oder der Tod gerecht? Gibt es einen Gott? „Wer“ oder „Was“ bestimmt darüber<br />
wann, mein Leben zu Ende ist oder zu Ende gehen soll? Gibt es eine „Stimme“, die mir sagt,<br />
„das Leben ist vorbei“ und „ich will gehen“; oder die „Stimme“ die mir sagt „Du musst gehen“,<br />
„aber ich will nicht gehen“.<br />
Muss? /darf? ich leben ohne oder bei nur geringer Qualität? Wer sagt uns, dass unser Leben<br />
und das Sterben auch „gut“ sein muss. Bedeutet Leben nicht immer auch Leiden?<br />
Welchem Weltbild unterliegen wir? Kultur? Religion? Ethische Haltungen?, Werte?<br />
Aufgaben / Fragen des Arztes:<br />
Krankheit, Leiden und Sterben sind Teil des menschlichen Lebens. Ärztliches Handeln ist primär<br />
auf Heilung ausgerichtet. Gelingt dieses nicht, wird zumindest eine Krankheitskontrolle<br />
und Stabilisierung angestrebt, mit dem Ziel, Symptome zu lindern und zum Lebenserhalt / zur-<br />
Lebensverlängerung beizutragen. Dieses muss immer unter Beachtung des Selbstbestimmungsrechtes<br />
und Autonomie eines Patienten einschließlich des Rechtes auf Leben und körperlicher<br />
Unversehrtheit geschehen. Die Verhältnismäßigkeit der Behandlungen soll dabei im Einklang zu<br />
den individuellen Haltungen und Wünschen stehen.<br />
Zum ärztlichen Handeln gehört auch die Begleitung im Sterben und zwar nicht nur medizinisch<br />
sondern auch menschlich und zuweilen religiös und spirituell geprägt, beratend in Lebensfragen<br />
und Fragen des Sterbens. Dabei geht es u.a. um die Gabe von Hoffnung und Trost aber auch<br />
auf die Vorbereitung auf den kommenden Tod. Ehrlichkeit, Authentizität, Wahrhaftigkeit aber<br />
auch menschliche Wärme sind dabei unabdingbar.<br />
Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sind notwendig, um Vertrauen zu erhalten, dürfen aber nicht<br />
4
zerstören. Die Begleitung von Patienten und Angehörigen in der Erkenntnis um den ungleichen<br />
Kampf gegen die nicht heilbare Erkrankung ist eine extreme Herausforderung, in der es<br />
gilt, angesichts der zuweilen schrecklichen Wirklichkeit gemeinsam und zuweilen täglich neu<br />
nach den „wichtigen und schönen Dingen“ im Leben zu fragen und danach zu streben.<br />
Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind nötig, um sich als Patient, Partner, Familie und Arzt auf Augenhöhe<br />
begegnen zu können und gemeinsam Ziele und Erwartungen im Wissen um das Unausweichliche<br />
zu erarbeiten. Dieses Ringen um Erkenntnis und die Akzeptanz des Geschehens, ist<br />
im Verlauf einer Erkrankung ein schwieriger Prozess, der auch davon abhängt, wieviel Wahrheit<br />
und Wahrhaftigkeit von den Beteiligten zugelassen und ertragen wird. Hierbei ergeben sich<br />
neue Fragen:<br />
Wie aktiv und objektiv setzen sich Patient und Familie mit der Situation auseinander? Kann<br />
oder soll Unwissenheit schützen? Welche Impulse soll oder darf der Arzt setzen, um eine Auseinandersetzung<br />
des Patienten (und der Angehörigen) mit dem kommenden Sterben anzuregen?<br />
Dabei gilt sicher auch, als Arzt in einem aussichtslosen Kampf auf Heilung oder Lebensverlängerung<br />
vor mutmaßlich unwirksamen Therapien zu schützen. (Beispiel: Soll nach umfangreicher<br />
Vortherapie eine nur wenig aussichtsreiche Chemotherapie in der wagen Hoffnung auf<br />
Besserung trotz aller belastenden Nebenwirkungen erneut versucht werden?)<br />
Wann ist der Zeitpunkt erreicht von aktiver Therapie der Grunderkrankung auf eine führend<br />
symptomorientierte Therapie im Sinne der Leidensminderung zu wechseln und wie wird dieses<br />
als gemeinsames Ziel von Patient, Familie und Arzt getragen? Wie wird es kommuniziert und<br />
von allen Beteiligten gleichermaßen verstanden und akzeptiert, dass in einer fortschreitend palliativen<br />
Situation nicht mehr Lebenserhalt und Lebensverlängerung sondern Leidenslinderung<br />
und Symptomkontrolle unter Beachtung der Würde des Patienten vorrangig sind.<br />
Aus palliativmedizinischem Blick bedeutet dieses eben nicht, „Leben um jeden Preis“.<br />
„Qualität“im verbleibenden Leben hat Vorrang vor Lebenszeit!<br />
Wo bleibt die Hoffnung im Wissen, es ist es Zeit Abschied zu nehmen? Wo ist die Qualität des<br />
Lebens im Wissen um das nahe Sterben?<br />
Vielleicht ist es die Hoffnung, im Wissen um erfülltes zurückliegendes Leben, im Kreis der wichtigsten<br />
Mitmenschen Abschied nehmen zu können. Akzeptieren zu können, dass das Sterben zu<br />
unserem Leben gehört, vielleicht ist es die Hoffnung oder das Wissen auch aus religiöser Überzeugung,<br />
das Leben ist mit dem Tod nicht zu Ende. Vielleicht ist es die Hoffnung auf ein verbleibendes<br />
Leben und ein Sterben ohne Leiden. Vielleicht ist es einfach nur schön, noch ein bißchen<br />
auf dieser Welt mit all ihren kleinen und großen Dingen verweilen zu dürfen und danach jeden<br />
Tag neu zu suchen. Dazu gehören ein Genießen und Schätzen des Augenblickes, ein würdiger<br />
Umgang mit der Vielfältigkeit der Natur und des Lebens aber auch unser menschliches Miteinanders<br />
(Familie, Freunde, Beruf ….).<br />
Wer wirklich lebt, tut dieses auch in dem Bewusstsein um die<br />
Endlichkeit des Seins auf der Erde. Zur Erfahrung von Glück<br />
gehört wohl auch die Erfahrung von Leid. Dieses bedeutet auch<br />
die Auseinandersetzung mit dem Tod.<br />
Wer gehen muss, soll sagen können, „es war eine schöne Zeit,<br />
ich wäre noch gern geblieben“.<br />
Dr. Guido Klein · Chefarzt Innere Medizin, Hämatologie und<br />
Onkologie · St. Johannes-Hospital gemeinnützige GmbH<br />
Bleichenpfad 9 · 26316 <strong>Varel</strong><br />
5
„Eine neue Kollegin - Karin Tiel“<br />
In meinem Beruf als Krankenschwester bin ich vielfach mit schwerer Krankheit,<br />
Hilflosigkeit, Tod, Trauer und anschließender Verzweiflung konfrontiert worden.<br />
Schwerstkranke, Sterbende und Angehörige stellten unterschiedliche Fragen. Im<br />
Krankenhaus war es ein Leichtes, diese Menschen an den Stationsarzt oder an die<br />
Stationsschwester zu verweisen. Das Thema Kommunikation bei Sterbenden und<br />
trauernden Angehörigen stand noch nicht auf dem Lehrplan. Schon damals verspürte<br />
ich eine gewisse Unzufriedenheit.<br />
Jahre später im ambulanten Pflegedienst erlebte ich bei unseren Patienten und Angehörigen<br />
in ihrer Häuslichkeit wieder diese Hilflosigkeit und die vielen Fragen.<br />
Fragen des Erkrankten:<br />
Muss ich mit Schmerzen sterben?<br />
Wie ist Sterben?<br />
Merke ich den Tod?<br />
Wer wird bei mir sein?<br />
Wo finde ich Unterstützung für mich und meine Angehörigen<br />
Wem kann ich sagen, was ich möchte und was ich nicht möchte, wer hört mir in Ruhe<br />
zu. Meine Angehörigen weinen doch nur und sind überfordert mit mir.<br />
Fragen der Angehörigen:<br />
Sind die starken Medikamente nicht schädlich, machen die starken Medikamente<br />
nicht süchtig?<br />
Unser Angehöriger mag nicht mehr essen und trinken, das geht doch nicht, er muss<br />
doch etwas essen und trinken.<br />
Was können wir tun, wie lange wird das noch so gehen?<br />
Ich kann nicht mehr, ich komm nicht mehr aus dem Haus, die Kinder können doch<br />
auch nicht immer kommen und die Nachbarn haben ihre Arbeit und ihre eigenen<br />
Sorgen.<br />
So viele Fragen, selten hatte ich Zeit für ein zufriedenstellendes Gespräch, selten<br />
konnte ich mich ans Bett setzen und einfach nur da sein für meinen Patienten. Die<br />
Gespräche mit den Angehörigen fanden meistens zwischen „ Tür und Angel“ statt.<br />
2007 fand ich endlich die Zeit mich intensiver mit dem Gedanken zu beschäftigen, wie<br />
ich diesen Menschen etwas Gutes tun kann. Ich meldete mich zu einem Vorbereitungskurs<br />
im ambulanten Hospizdienst in <strong>Varel</strong> an. Ich wollte nicht mehr aus dem Bauch<br />
heraus handeln, sondern ein Grundwissen erhalten.<br />
Durch meine eigenen Erfahrungen und Verluste hatte das Thema Trauer mein Leben<br />
über Jahre geprägt. Ich fühlte mich auf der einen Seite prädestiniert für diese Arbeit,<br />
auf der anderen Seite hatte ich Zweifel und ich fragte mich, ob ich mich immer weiter<br />
mit dem Thema Tod und Trauer beschäftigen wollte.<br />
Durch den Vorbereitungskurs erhielt ich für mich eine klare Antwort. Diese, meine<br />
Kraft will ich zur Verfügung stellen.<br />
Ich wollte gerne in unserem Trauercafe tätig sein und durfte eine Fortbildung zum<br />
Umgang mit Trauernden absolvieren.<br />
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Trauernden in ihrer Trauer zu erreichen, sie zu<br />
unterstützen, ihnen zuzuhören und ihnen die Möglichkeit geben, sich mit anderen<br />
Trauernden auszutauschen und neue Erkenntnisse zu sammeln. Es ist schwer, sich in<br />
einer recht intimen Schwäche zu öffnen und um Unterstützung zu bitten.<br />
Trauer ist für mich keine Schwäche, sondern eine Stärke, aber sie wird meistens als<br />
Schwäche erlebt.<br />
6
Um auch weiterhin beratend am Bett eines Schwersterkrankten<br />
tätig sein zu dürfen, machte ich im letzten Jahr die<br />
Ausbildung zur Palliativschwester. Hier sammelte ich viele<br />
neue Erkenntnisse.<br />
Da die Arbeit in unserem ambulanten Hospizdienst zugenommen<br />
hat, durfte ich dann auch noch die Ausbildung zur<br />
Koordinatorin machen. Zu zweit ist die Arbeit noch effektiver.<br />
Jetzt, endlich, nach vielen Jahren kann ich den Schwerstkranken,<br />
den Sterbenden, den Angehörigen und den Trauernden<br />
das geben, was sie sich von mir erhoffen.<br />
„Meine Zeit“<br />
Für mich hat sich ein Wunsch erfüllt!<br />
Karin Tiel<br />
Koordinatorin<br />
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.<br />
Zwanzig Autos in der Minute.<br />
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.<br />
Die Bärenraupe weiß nichts von Autos.<br />
Sie weiß nicht, wie breit der Asphalt ist.<br />
Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern, Mopeds.<br />
Die Bärenraupe weiß nur, dass jenseits Grün wächst.<br />
Herrliches Grün, vermutlich freßbar.<br />
Sie hat Lust auf Grün. Man müsste hinüber.<br />
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.<br />
Sie geht los auf ihren Stummelfüßen.<br />
Zwanzig Autos in der Minute.<br />
Geht los ohne Hast. Ohne Furcht. Ohne Taktik.<br />
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.<br />
Geht los und geht und geht und geht und kommt an.<br />
Rudolf Otto Wiemer<br />
7
8<br />
Schwester, was siehst du?<br />
Dieser aufschlussreiche, viel sagende<br />
Text wurde von einer Frau ge-<br />
Was denkst du, wenn du mich ansiehst? schrieben, die im Krankenhaus auf<br />
einer geriatrischen Station gelegen<br />
Eine verwirrte alte Frau, nicht sehr weise, hat. Der Text wurde nach ihrem<br />
unsicher in ihrem Verhalten und ihren Tod von einer Schwester gefunden.<br />
Bewegungen, mit leeren, weit blickenden Augen.<br />
Eine Frau, die beim Essen sabbert,<br />
Eine Frau, die keine Antwort gibt, wenn du mit lauter Stimme sagst:<br />
„Ich möchte, dass Sie es versuchen“.<br />
Sie scheint die Dinge um sie herum nicht zu bemerken,<br />
sie scheint immer etwas zu vermissen, verloren zu haben,<br />
einen Strumpf, einen Schuh oder irgendetwas anderes.<br />
Sie lässt dich tun, was du willst, ob sie will oder nicht.<br />
Mit Baden und Füttern wird der Tag ausgefüllt“.<br />
Ist es das, was du denkst, was du siehst?<br />
Dann öffne deine Augen, Schwester! Du siehst mich ja gar nicht!<br />
Ich will erzählen, wer ich bin, auch wenn ich hier so still herumsitze, gewöhnt an deine<br />
Befehle, deinen Willen über mich ergehen lasse, alles schlucke.<br />
Ich bin ein kleines Kind, eines von zehn Kindern, mit Vater und Mutter, Brüdern<br />
und Schwestern, die einander lieb haben.<br />
Ein junges Mädchen von 16 Jahren mit Flügeln an den Füßen, träumend, dass sie<br />
bald einen Liebhaber finden, treffen wird.<br />
Eine Braut, schon mit 20 Jahren – mein Herz macht einen Sprung, wenn ich an den<br />
Treueschwur denke, den ich versprach zu halten.<br />
Mit 25 Jahren habe ich eigene Kinder, die mich brauchen, die ich beschützen muss –<br />
Glückliches Zuhause!<br />
Eine Frau von 30 Jahren, meine Kinder werden nun schnell groß. Sie gehen dauernde<br />
Bindungen ein.<br />
Mit 40 Jahren, meine Söhne sind nun erwachsen und wollen eigene Wege gehen. Aber<br />
mein Mann ist noch bei mir und nimmt mir die große Traurigkeit,<br />
Mit 50 Jahren, wieder spielende Kinder um mich herum, wir lieben sie und sie lieben<br />
uns.<br />
Schwere Tage kommen über mich. Mein Mann stirbt.<br />
Ich sehe in die Zukunft. Es schaudert mich vor Angst und Schrecken. Meine Kinder<br />
sind mit ihrem eigenem Leben und Erziehung ihrer eigenen Kinder beschäftigt. Ich<br />
denke an die Jahre und die Liebe, die ich erlebt habe.<br />
Nun bin ich eine alte Frau. Die Natur ist grausam. Sie scheint über das Alter sich<br />
lustig zu machen. Der Körper ist verschrumpelt, Anmut und Kraft sind dahin. Da,<br />
wo früher ein Herz war, ist jetzt ein Stein. Aber im Inneren dieser alten Hülle wohnt<br />
immer noch das junge Mädchen. Und jetzt und immer schwillt mein mitgenommenes<br />
Herz.<br />
Ich denke an die Freude, ich denke an den Schmerz, und ich liebe das Leben immer<br />
wieder.<br />
Ich denke an die wenigen Jahre, die so schnell vergangen sind.<br />
Ich nehme die nackte Tatsache hin – nichts kann immer dauern! –<br />
Schau nicht auf irgendeine unsichere, alte Frau.<br />
Schau ganz genau – schau auf mich!
„Das Herz wird nicht dement“<br />
So lautet der Titel eines Buches von Udo Baer und Gabi Schotte, in<br />
dem eindrücklich und liebevoll dargestellt wird, dass Menschen<br />
mit einer demenziellen Veränderung zwar kognitive Fähigkeiten<br />
verlieren, ihr Herz und ihre Seele aber bis zur anderen Seite<br />
der Zeit und darüber hinaus erhalten bleiben. Und das ist dann<br />
auch der Weg, auf dem wir unsere Angehörigen, Freunde oder<br />
die Menschen, die wir in beruflichen Bezügen begleiten trotz der<br />
Demenz erreichen können.<br />
Anfangs ist es für Menschen im Umfeld der Erkrankten oft schwer zu verstehen, dass<br />
es falsch ist, die verwirrten Äußerungen der Menschen mit Demenz zu korrigieren. Wir<br />
halten es eben gerne mit der Wahrheit, aber die Wahrheit ist für den Erkrankten eben<br />
seine Sichtweise. Unserer kann er nicht mehr folgen. Wenn eine alte Frau mit Demenz<br />
ihren vier Wäschekörben ein Schlaflied singt, weil sie denkt, in den Körben lägen die vier<br />
Töchter, die sie geboren und aufgezogen hat, dann ist es für sie ein schönes Gefühl, in<br />
diesen Erinnerungen aufgehoben zu werden, von den Kindern zu erzählen und sich noch<br />
einmal in der geliebten Rolle der Mutter zu führen. Dass in den Körben nur Wäsche liegt<br />
versteht sie bestenfalls nicht, schlimmstenfalls verletzt es sie, weil sie sich blamiert und<br />
mit ihren Defiziten konfrontiert sieht. Dem ehemaligen Schulleiter, der nach dem Essen<br />
im Speisesaal nicht zu einem Spaziergang mit seinem Sohn aufbrechen möchte, weil «die<br />
Kindern noch nicht aufgegessen haben« fühlt sich bestätigt, wenn er auf sein Pflichtgefühl<br />
und seine Verantwortung angesprochen wird, die ihn sein Leben lang ausgemacht haben.<br />
Wer ihm sagt, dass er nun pensioniert ist und die vermeintlichen Kinder die anderen<br />
Bewohner des Altenpflegeheims sind, er also keine Aufgabe mehr hat, reißt ihm nahezu<br />
den Boden unter den Füßen weg. Die alte Frau, die den Verlust von acht schönen<br />
Unterhemden beklagt, die sicherlich von den jungen Altenpflegerinnen geklaut worden<br />
seien und die ihren Verlust lautstark mit «Ach Chott, ach Chott!« beklagt, ist in ihren<br />
Gedanken und Gefühlen wieder auf dem Treck aus Ostpreußen nach <strong>Varel</strong> und fürchtet<br />
um Leib und Leben. Ein Gang in die Wäscherei und die Versicherung, hier käme nichts<br />
weg, helfen da gar nichts. Bei der Antwort «Sie mussten bestimmt schon viel hergeben in<br />
ihrem Leben!« dagegen fühlt sie sich in ihrem Innersten verstanden.<br />
Und genau darauf kommt es an, dass der Mensch mit seiner demenziellen Veränderung<br />
Verständnis und Empathie fühlt. Sie geben dem Nebel in seinem Kopf wenigstens eine<br />
Spur von Sicherheit und Ruhe. Endlich ist da jemand, der versteht, dass ich auf der<br />
Suche bin, dass ich nicht finden kann, was ich suche, dass ich ängstlich und verzagt<br />
bin, der mich in den Arm nimmt und mir zeigt, dass ich<br />
nicht allein bin. Es geht eben nicht um die Inhalte der<br />
Kommunikation, sondern um die Gefühle, die dabei<br />
ausgedrückt werden.<br />
Wenn Worte vielleicht nicht mehr tragen können<br />
Berührungen, Nähe und Aufmerksamkeit dazu beitragen,<br />
dass sich die Menschen geborgen fühlen. In Angst und<br />
Verzweiflung suchen wir Menschen nach Trost, und zwar wir<br />
alle. Wir möchten spüren, da ist jemand, der mich versteht,<br />
bei dem ich so sein darf, wie ich gerade bin. Ich bin zwar<br />
dement, aber ich bin zuallererst ein Mensch, dessen Kern,<br />
dessen Herz und Seele die Demenz nichts anhaben kann.<br />
Rita Kusch, Diakonin und Beauftragte für Seniorenarbeit in<br />
der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg<br />
9
Jubiläumsfest – 10 Jahre <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V.<br />
10
Einblick in unser<br />
neues Zuhause<br />
– Windallee 15 –<br />
11
Bekanntheit der <strong>Hospizbewegung</strong><br />
Haben S ie s c hon mal von der<br />
Hos pizbeweg ung in <strong>Varel</strong> g ehört?<br />
Nein<br />
24%<br />
Die erste Frage des Fragebogens befasste sich damit, ob die Befragten bereits Kenntnis<br />
über die <strong>Hospizbewegung</strong> hatten, bevor diese Befragung durchgeführt wurde. Das Ergebnis<br />
spricht hierbei für sich, man kann eine eindeutig positive Zahl ablesen, von den<br />
insgesamt 49 befragten Personen konnten ganze 37 Personen mit einem klaren „Ja“<br />
antworten.<br />
9.2 Erfahrungen mit dem Hospizdienst<br />
Die zweite Frage befasst sich mit dem Wege, auf welchem die Befragten von der <strong>Hospizbewegung</strong><br />
Kenntnis erhalten hatten, sie war nach Frage Eins zu beantworten sofern<br />
man jene mit „Ja“ beantwortet hatte<br />
Von den 37 Befragten, welche bereits Kenntnis vom Hospizdienst in <strong>Varel</strong> hatten, gab<br />
es insgesamt 72 Stimmen. Besonders im Bereich der Presse, der Bekannten bzw. Verwandten<br />
und dem „Trauercafé: Mobile“ ist ein Großteil des Bekanntheitsgrads zu verdanken.<br />
Die 16 Stimmen, welche den Bekannten bzw. Verwandten angerechnet wurden,<br />
gaben zusätzlich an, dass eben jene maßgeblich durch Presse und das „Trauercafé:<br />
Mobile“ auf die <strong>Hospizbewegung</strong> aufmerksam wurden. Das Ergebnis dieser Fragestellung<br />
spiegelt die Aussagen der 16 Befragten hierbei wieder und verleiht ihm Gewicht.<br />
12<br />
J a<br />
76%
Eine deutlich negative Entwicklung ist hierbei durch das Internet und die Vorträge<br />
auszumachen. Gerade die eigenen Veranstaltungen der <strong>Hospizbewegung</strong> sind also keine<br />
Indikatoren für den Bekanntheitsgrad.<br />
9.3 Hospizdienstnützlichkeit nach Schulnoten<br />
Um von den Befragten, zu erfahren inwieweit sie den Nutzen der <strong>Hospizbewegung</strong> in<br />
der Gesellschaft bewerten würden, haben wir uns dem Prinzip der Schulnoten bedient.<br />
Besonders da es in diesem System keine neutrale Position möglich ist, sondern der<br />
Befragte gezwungen ist für negative oder positive Aspekte Stellung zu beziehen. Diese<br />
Frage zielte jedoch auf den Hospizdienst im Allgemeinen ab und steht nicht explizit mit<br />
der <strong>Hospizbewegung</strong> e.V. in Verbindung. Die Resonanz war auch hier eindeutig positiv,<br />
von den 42 Befragten legten sich 19 auf die Note 1 fest und stellten so bereits 47% der<br />
Gesamtheit dar, durch die 12 Personen bei der Note 2 und die 5 Personen im Bereich<br />
der Note 3, lässt sich sowohl eine hohe Akzeptanz wie auch ein essentielles Nützlichkeitsempfinden<br />
der <strong>Hospizbewegung</strong> ableiten. Die Noten 5 bzw. 6 wurden von keinem<br />
der Befragten gewählt und lediglich 5 Personen haben mit der Note 4 den negativen<br />
Bereich angeschnitten.<br />
Rico Schirdewan und Lina Meierkord.<br />
Dieser Text ist nur ein Auszug der Projektarbeit. (Die Redaktion)<br />
Danksagung<br />
Wir hoffen, dass unsere Projektarbeit,<br />
welche wir im Rahmen des Fachs Betriebswirtschaft<br />
ausgeführt haben, Ihnen<br />
bei Ihrer Arbeit nützlich sein wird<br />
und dass wir zumindest einen kleinen<br />
Teil zur Verbesserung Ihrer sehr nützlichen<br />
Arbeit leisten konnten. In diesem<br />
Namen, bedanken wir uns auch bei der<br />
Koordinatorin der <strong>Hospizbewegung</strong> e.V.,<br />
Annemarie Büppelmann, für ihre tatkräftige<br />
Unterstützung und Offenheit in<br />
dieser Sache.<br />
13
<strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong><br />
bildet neue Ehrenamtliche aus<br />
Von November 2011 bis 10. Juni <strong>2012</strong> haben 9 Frauen und 1 Mann an einem<br />
Vorbereitungslehrgang für ehrenamtliche Hospizhelfer unter der Leitung von der<br />
Diplom Pädagogin Frau Monika Urban-Schinnerer teilgenommen.<br />
Meistens Bewunderung, mitunter aber auch Skepsis ernten Hospizhelfer, wenn sie<br />
auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit angesprochen werden. Schließlich sind Sterben, Tod<br />
und Trauer Themen, die in unserer Gesellschaft gerne ausgeblendet werden. Dabei<br />
erwächst Sterbebegleitung aus dem sozialen Miteinander. Neun Frauen und ein Mann<br />
wurden von November 2011 bis Juni <strong>2012</strong> in einem Vorbereitungskurs auf diese<br />
Aufgabe vorbereitet.<br />
Nach einem letzten intensiven Wochenende bekamen Gabriele Töben, Gabriele<br />
Kögler, Daniela Berger, Maren Kathmann, Erika Kullmann, Meike Pfennig, Marlies<br />
Marsh, Gisela Roersch und Hans-Bodo Grewe die Zertifikate überreicht.<br />
Die <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> freut sich über die neuen Mitarbeiter, alle werden nicht im<br />
Verein mitarbeiten, aber sie werden den Hospizgedanken nach draußen tragen, sei es<br />
in der eigenen Praxis, in einer stationären Einrichtung als Mitarbeiter, oder auch für<br />
sich selber als Lebenserfahrung. Die wichtigste Aufgabe für den Begleiter ist es für<br />
den schwerkranken Menschen und die Angehörigen da zu sein, da zu unterstützen,<br />
da wo es nötig ist.<br />
Durch gemeinsames Handeln am Lebensende soll Leiden gelindert werden. Wir<br />
arbeiten in einem Netzwerk, zu dem ambulante und stationäre Einrichtungen,<br />
Hausärzte, Palliativärzten, Seelsorger, und natürlich die Ehrenamtlichen der<br />
<strong>Hospizbewegung</strong> dazu gehören.<br />
Falls Interesse an einem Vorbereitungskurs als ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter<br />
besteht, kann man sich telefonisch unter 04451-804733, montags von 9 –12 und<br />
donnerstags von 15 –18 Uhr oder unter www.hospiz-varel.de informieren.<br />
Du frierst<br />
Und viele werden sagen – Es ist nicht kalt!<br />
Du hast Angst<br />
Und viele werden sagen – Hab nur Mut<br />
Du bist allein<br />
Und viele werden sagen – Jetzt hab ich<br />
keine Zeit!<br />
Doch manchmal<br />
Ist da jemand, der sagt – Nimm meinen<br />
Mantel und meine Hand<br />
Und lass mich dich ein Stück begleiten<br />
Angela Sattler<br />
14<br />
Die Verschwundenen<br />
Noch Worte suchen,<br />
die etwas sagen<br />
wo man die Menschen sucht,<br />
die nichts mehr sagen.<br />
Und wirklich noch Worte finden,<br />
die etwas sagen können,<br />
wo man Menschen findet,<br />
die nichts mehr sagen können.<br />
Erich Fried
Warum möchte ich mich mit dem Thema<br />
„Sterben und Tod“ beschäftigen?<br />
Marlies Marsh: Eigene Erfahrungen mit dem Tod von Familienangehörigen<br />
aufarbeiten, mich dem Thema „Sterben und Tod“ stellen, um besser damit umgehen<br />
zu können.<br />
Daniela Berger: Weil Sterben und Tod nur eine Form des Abschieds und der<br />
Trennung ist, die uns ein Leben lang und zu vielen verschiedenen Situationen immer<br />
wieder ereilt.<br />
Gabriele Töben: Eigene Erfahrungen in der Familie und bei Freunden,<br />
Motivation durch meine Schwester (Vorsitzende im Hospizdienst in Zetel)<br />
Meike Pfennig: In so vielen Situationen im Leben wird man mit Verlust und Abschied<br />
konfrontiert, und in den wenigsten davon kennt man einen guten und gesunden<br />
Umgang damit. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist so unerlässlich<br />
und Sterben und Tod bilden die Extreme von ihnen. Es sollte schon während des<br />
Lebens eine Möglichkeit des Übens bestehen, es sollte Raum für offene Fragen und<br />
Anregungen zu Lösungen geben.<br />
Das ist es, was meiner Meinung nach die Aufgabe von Hospiz darstellt, die<br />
Möglichkeit, Verluste erträglich und als zum Leben dazugehörig zu gestalten.<br />
Gabriele Kögler: Wer als Therapeut ganzheitlich arbeiten möchte, kommt am Thema<br />
»Sterben und Tod« nicht vorbei.<br />
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Erfahrungsbericht einer ehrenamtlichen Begleiterin<br />
Als ich von unserer Koordinatorin gefragt wurde, ob ich eine Begleitung übernehmen könne, war<br />
ich zunächst zögerlich. Da mein Freund ein Wohnmobil besitzt, wollten wir eigentlich nach Ostern<br />
mit unseren Fahrten starten. Aber etwas in der Schilderung des Lebenslaufes des Patienten durch<br />
Frau Büppelmann ließ mich zögern und zusagen, den Mann zu besuchen. Ich vereinbarte telefonisch<br />
einen Termin für ein Gespräch mit Herrn B. Ein Mann – Mitte 60 – öffnete mir die Tür und bat mich<br />
herein. Er hatte Tee gemacht und Plätzchen besorgt. Die Wohnung machte einen sehr sauberen,<br />
aufgeräumten Eindruck und war durch viele selbstgemalte Bilder und Specksteinskulpturen sehr<br />
individuell eingerichtet. Er berichtete aus seinem Leben, das alles andere als gradlinig verlaufen war.<br />
Er erzählte davon, daß er als Säugling 1945 in Ostpreußen in einem ausgebombten Zug von einer<br />
Frau gefunden worden sei. Er sei nur in Decken gewickelt gewesen und über seine Identität habe er<br />
nie etwas erfahren. Die Frau, die ihn gefunden habe, nahm ihn mit nach Westdeutschland, wo er<br />
zusammen mit ihrem leiblichen Sohn bis zu seinem 14. Lebensjahr aufwuchs. Er habe sich dort sehr<br />
wohl gefühlt und die Frau Mutter genannt. Später sei er von einem Ehepaar adoptiert worden, „seine<br />
Mutter“ sah er nur noch einmal. Herr B. weinte nun sehr heftig und ich wußte nicht so richtig, wie<br />
ich mich verhalten sollte. Bis vor einer Stunde war es ein völlig fremder Mann für mich und nun? Ich<br />
konnte seine Hand nehmen und sie halten, bis er sich beruhigt hatte. Ich fragte ihn, ob er das Gespräch<br />
für den Tag beenden möchte. Er bat mich jedoch, noch zu bleiben, falls ich noch Zeit hätte.<br />
Er erzählte jetzt das weitere Leben in größeren Schritten.<br />
Anstatt direkt nach Hause zu gehen, machte ich noch einen längeren Spaziergang, um die vielen<br />
Informationen zu verarbeiten. Aber für mich stand fest, daß ich die Begleitung übernehmen würde.<br />
Schon am nächsten Tag rief Herr B. mich an und erzählte, daß es ihm sehr schlecht gehe. Über mein<br />
Angebot, ihn zu besuchen, war er sehr erfreut. Er berichtete von starken Ängsten und großen Unsicherheiten.<br />
Er klagte über Schwindel und Schmerzen. Aber er freute sich auf seine jüngste Tochter,<br />
die ihren Besuch angekündigt hatte. Obwohl es ihm nicht so gut ging, stimmte er meinem Vorschlag,<br />
einen kurzen Spaziergang zu machen, zu. Anschließend fühlte er sich besser.<br />
Am nächsten Tag fuhr ich zu einem Besuch meines Sohnes nach Berlin. Ich hatte Herrn B. mitgeteilt,<br />
daß ich erst in vier Tagen wieder da sein würde. Abends erhielt ich einen Anruf von Herrn B. Er wolle<br />
nur mitteilen, daß er im Krankenhaus sei. Nach meiner Rückkehr aus Berlin besuchte ich Herrn<br />
B. im Krankenhaus. Es gehe ihm nicht gut, es seien durch die Röntgenaufnahmen neue Metastasen<br />
entdeckt worden, berichtete Herr B. weinend. Er bat mich, ihm dabei behilflich zu sein, eine Patienten-<br />
und Betreuungsverfügung zu erstellen. Zusammen mit Herrn K. vom Besuchsdienst der Stadt<br />
<strong>Varel</strong> erstellten wir nach seinen Wünschen und Vorstellungen die Dokumente. Herr K. stellt sich als<br />
Betreuer – falls es notwendig werden sollte – zur Verfügung.<br />
In den nächsten Tagen waren starke Stimmungswechsel zu beobachten. Mal wirkte Herr B. sehr euphorisch,<br />
mal war er total depressiv. Er äußerte große Ängste – auch vor einer Querschnittslähmung<br />
– da es wohl große Metastasen an der Wirbelsäule gab. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt willigte<br />
Herr B. in eine Chemotherapie mit zusätzlicher Bestrahlung ein, die er auch ohne große Nebenwirkungen<br />
überstand. Er bekam jetzt stärkere Schmerzmittel und es ging ihm soweit zufriedenstellend.<br />
Die Ärzte teilten ihm bei der Visite mit, daß er nach Hause gehen und die nächste Chemo und Bestrahlung<br />
ambulant machen könne. Herr B. schien sehr unsicher, machte sich große Sorgen, wie er<br />
seine Versorgung alleine gestalten könne. Er fühlte sich überfordert mit der Situation. Ich telefonierte<br />
in seinem Beisein mit unserer Koordinatorin, die den Kontakt mit dem ambulanten Pflegedienst<br />
aufnahm. Die Ärzte teilten den Termin der Entlassung mit.<br />
Am nächsten Tag sagte mir Herr B., daß er keine weitere Chemo und Bestrahlung möchte. Ich erzählte<br />
ihm von der Möglichkeit, in ein stationäres Hospiz zu gehen, wenn er nicht mehr alleine zu<br />
Hause leben könne. Ich habe verschiedene Lebensmittel eingekauft und erklärte mich bereit, Herrn<br />
B. im Krankenhaus abzuholen und nach Hause zu fahren. In seiner Wohnung informierten wir den<br />
Pflegedienst und den Hausarzt, die schon einen gemeinsamen Besprechungstermin vereinbart hatten.<br />
Ich signalisierte Herrn B und auch dem Pflegedienst, daß ich telefonisch erreichbar sei.<br />
Am nächsten Tag äußerte Herr B. starke Schmerzen. Er wartete auf den Pflegedienst. Wir besprachen<br />
noch mal die Möglichkeit, in ein stationäres Hospiz zu gehen und daß ich Kontakt zum Hospiz<br />
in Westerstede aufnehmen könnte. Er hatte den Wunsch geäußert, nach Westerstede in das stationäre<br />
Hospiz zu gehen, da dort in der Stadt gute Bekannte von ihm wohnten. Am selben Tag habe ich<br />
einen „Besichtigungstermin“ in Westerstede vereinbart. Herr B. wirkte sehr erleichtert. Er machte<br />
sich viele Gedanken, wie es mit ihm weitergehen solle. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie er seine<br />
Wohnung auflösen solle, auf der anderen Seite schien ihm die Möglichkeit im Hospiz aufgenommen<br />
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zu werden, nicht mehr alleine für sich sorgen zu müssen, nachts nicht mehr alleine zu sein, Hilfe zu<br />
haben, falls notwendig, doch sehr verlockend. Der Besuch im Ammerland Hospiz verlief für Herrn<br />
B. sehr zufriedenstellend. Die Leiterin nahm sich viel Zeit für ihn, beantwortete alle Fragen, zeigte alles<br />
und signalisierte, daß sie sich Herrn B. gut als Patient bei sich vorstellen könnte. Wieder Zuhause<br />
überfielen ihn wieder die großen Zweifel, ob es richtig sei, wenn er seine Selbständigkeit aufgäbe, wie<br />
er es schaffen könne,, die Wohnung leerzuräumen, wohin mit den ganzen Dingen etc. Ich versuchte<br />
ihn zu beruhigen, bot meine Hilfe an, verwies auf die Hilfe seines „Betreuers“.<br />
Am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf vom Ammerland - Hospiz, daß ein Bett freigeworden sei und<br />
Herr B. kommen könne. Viele Telefonate mit der Stadt <strong>Varel</strong>, dem Hausarzt, einkaufen und Wäschewaschen<br />
für Herrn B., ihn beruhigen, Sachen sortieren und packen, ich wußte gar nicht, wo mir der<br />
Kopf steht. Am 9.5.12 brachte ich Herrn B. – zusammen mit unserer Koordinatorin Frau Tiel - ins<br />
Ammerland Hospiz Westerstede. Er wurde sehr freundlich aufgenommen, es wurde Kaffee serviert<br />
und wir hatten ausreichend Zeit, uns von Herrn B. zu verabschieden.<br />
Es war ein merkwürdiges Gefühl, ihn „abgegeben“ zu haben, nicht mehr „zuständig „ zu sein. Am<br />
nächsten Tag telefonierten wir. Es gehe ihm gut, er habe gut geschlafen, die Ärztin sei auch schon da<br />
gewesen und er wäre medikamentös neu eingestellt. Er sei froh, den Schritt getan zu haben, sich nicht<br />
mehr selbst verpflegen zu müssen. Ich war froh darüber, daß er am Ende unseres Telefonats fragte,<br />
ob ich ihn denn auch weiterhin besuchen würde. Bei meinem nächsten Besuch teilte ich Herr B. mit,<br />
daß ich für eine Woche in Urlaub fahren möchte, über Handy aber in Notfällen erreichbar wäre.<br />
Er hatte „sein“ Zimmer umgestellt, eigene Bilder aufgehängt und fühlte sich in seiner eigenen Bettwäsche<br />
sehr wohl .Mit einem zur Verfügung gestellten Rollator konnte er sogar alleine draußen spazieren<br />
gehen. Nach meinem Urlaub war eine deutliche Verschlechterung seines Zustandes zu bemerken.<br />
Er lag sehr viel im Bett, redete weniger, zog sich mehr „in sich selbst“ zurück. Ich besuchte ihn ein<br />
bis zweimal in der Woche. Wir redeten über seine Beerdigung, wie er sich es vorstellte.<br />
Am 18.6. erhielt ich einen Anruf vom Hospiz Westerstede und wurde gefragt, ob es mir möglich sei zu<br />
kommen, Herrn B. gehe es sehr schlecht. Ich fand ihn im Halbschlaf vor. Er schien leicht verwirrt zu<br />
sein, erkannte mich aber. Er war sehr unruhig, trotz hoher Dosen Schmerzmittel. Jedesmal wenn er<br />
aus dem Schlaf hochschreckte, rief er nach seiner Mutti. Ich sollte ganz eng am Bett sitzen und beide<br />
Hände von ihm festhalten, trotzdem war er sehr unruhig. Ich blieb ca. 6 Stunden bei ihm, bis er nach<br />
einer Medikamentengabe etwas ruhiger war. Am nächsten Tag rief ich morgens um 8.oo Uhr im Hospiz<br />
an und man teilte mir mit, daß der Zustand relativ unverändert sei, es aber gut wäre, wenn ich<br />
Zeit hätte.Es war wie am Vortag, große Unruhe und andauerndes Rufen und Fragen nach der Mutter.<br />
Ich blieb bis zum Abend und verabschiedete mich, da ich nicht sicher war, ob ich ihn am nächsten<br />
Tag noch antreffen würde. Bei meinem Telefonat am nächsten Morgen teilte man mir allerdings<br />
mit, daß sein Zustand sich nicht verändert habe, zwei seiner Töchter aber jetzt da seien und bleiben<br />
würden – bis zum Ende. Ich kämpfte mit mir, nach Westerstede zu fahren oder<br />
nicht? Ich hatte zu Herrn B. gesagt, daß ich da sei, auf der anderen Seite fand<br />
ich es sehr wichtig, daß seine Töchter da waren. Ich teilte der Leiterin des Hospizes<br />
mit, daß ich kommen würde, falls es notwendig sei und die Töchter eine<br />
Pause bräuchten. Am 23.6. erhielt ich den Anruf, Herr B. sei um 8.30 Uhr im<br />
Beisein seiner Töchter verstorben. Ich werde zur Beerdigung gehen und mich<br />
von einem Menschen verabschieden, der ein sehr hartes, schlimmes Schicksal<br />
hatte, der aber – trotz alledem – ein sehr liebenswerter Mensch geblieben war.<br />
Begleiten<br />
„Geh nicht vor mir her - ich könnte Dir nicht folgen,<br />
denn ich suche meinen eigenen Weg.<br />
Geh nicht hinter mir her - ich bin gewiss kein Leiter.<br />
Bitte bleib an meiner Seite - und sei nichts als ein<br />
Freund und – Begleiter.“<br />
Albert Camus<br />
Berni Thiele<br />
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Kalender: <strong>Varel</strong>er Stimmungen 2013<br />
Der Hospizkalender ist ein gemeinsames Projekt der „<strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong><br />
e.V.“ und der „Hans-Joachim Hoffmann Stiftung“<br />
Alle Fotos wurden von Anke Kück aufgenommen, die auch für die Gestaltung<br />
und die Herausgabe verantwortlich zeichnet. Für jeden verkauften Kalender<br />
geht eine Spende in Höhe von fünf Euro an die <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V.<br />
Der Kalender <strong>Varel</strong>er Stimmungen wurde auch im letzten Jahr sehr gut angenommen. Mehr<br />
als 600 Exemplar wurden gedruckt und waren zum Jahresende komplett vergriffen, einige<br />
davon schmücken heute Wände in Kanada, Australien oder Frankreich.<br />
Daher gibt es auch für das Jahr 2013 einen Kalender <strong>Varel</strong>er Stimmungen – herausgegeben<br />
von Anke Kück und in Zusammenarbeit von <strong>Hospizbewegung</strong> und der Hoffmann Stiftung.<br />
Der Preis beträgt wie im Vorjahr 12 Euro und fünf Euro pro Kalender gehen an die<br />
<strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong>.<br />
Der Kalender im Format DIN A3 zeigt <strong>Varel</strong> und Dangast im Wandel der Jahreszeiten von<br />
seinen schönsten Seiten: Aufnahmen vom Mühlenteich, Winterstimmungen aus Dangast<br />
oder vom <strong>Varel</strong>er Hafen gehören ebenso dazu, wie die von typischen Sehenswürdigkeiten<br />
und Attraktionen. Natürlich sind auch in diesem Jahr wieder sehr stimmungsvolle<br />
Sonnenuntergänge dabei.<br />
Zu allen Fotos gibt es passende Sprüche. Neben den zwölf Monatsfotos mit Kalendarium<br />
sind Informationen über die <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V. und die Hoffmann Stiftung<br />
enthalten. Der Kalender eignet sich auch ausgezeichnet als Geschenk für <strong>Varel</strong>-Liebhaber<br />
und solche die es werden möchten.<br />
Wer ein – oder auch mehrere – Exemplar(e) des Kalenders erwerben möchte, erhält ihn<br />
ab Herbst <strong>2012</strong> bei der <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong>, Windallee 15 (04451/804733) oder im Büro<br />
des Friesländerboten, Elisabethstraße 13 (04451/911911). Mehr Informationen auch unter<br />
anke.kueck@ewetel.net.<br />
Redaktion und Layout: Annemarie Büppelmann<br />
Gestaltung+Druck: Satz & Co · Astrid Hagemann · 26316 <strong>Varel</strong> · Tel. 0 44 51 / 96 10 86-0<br />
Erscheinungsweise und Auflage: jährlich 1.500 Exemplare, kostenfrei<br />
18
<strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V.<br />
Bürozeiten <strong>Hospizbewegung</strong><br />
Montag: 9.00 bis 12.00 Uhr und<br />
Donnerstag: 15.00 bis 18.00 Uhr und<br />
nach Vereinbarung (Tel.: 0 44 51 - 80 47 33)<br />
Trauerbegleitung / Einzelgespräch<br />
Nach Vereinbarung (Tel.: 0 44 51 - 80 47 33)<br />
Palliativnetz Am Jadebusen e.V.<br />
Tel.: 0 44 51 - 918 93 63<br />
Trauercafé Mobile<br />
Jeden dritten Sonntag im Monat<br />
von 15.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Gerne können Sie vorab ein Gespräch mit uns<br />
führen, rufen Sie uns an: Tel.: 0 44 51 - 80 47 33<br />
Hospizcafé<br />
Jeden vierten Donnerstag im Monat<br />
von 15.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Hier kann man die Ehrenamtlichen<br />
kennenlernen und sich über die<br />
Hospizarbeit informieren.<br />
Impressum / Herausgeber: <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V.<br />
Anschrift: Windallee 15 · 26316 <strong>Varel</strong> · Telefon: 0 44 51 / 80 47 33<br />
E-Mail: hospizbewegung.varel@ewetel.net · www.hospiz-varel.de<br />
Unsere Bankkonten: OLB <strong>Varel</strong> Konto 960 880 9100 (280 200 50)<br />
LzO <strong>Varel</strong> Konto 347 609 (280 501 00) · RaiVo <strong>Varel</strong> Konto 103 822 200 (282 626 73)<br />
Wie können Sie uns unterstützen?<br />
Beitrittserklärung <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V.<br />
Ich trete der <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V. als Mitglied bei:<br />
Name: ___________________ Vorname: _________________________<br />
Wohnort: _________________ Straße: ___________________________<br />
geb. am: __________________ Tel.: _____________________________<br />
Der Mindestbeitrag beträgt 30,00 Euro pro Jahr, für Schüler u. Studenten 15,00 Euro pro Jahr.<br />
Ich zahle den Mindestbeitrag von ___________ Euro.<br />
Ich zahle als förderndes Mitglied freiwillig folgenden Betrag pro Jahr: __________ Euro.<br />
Soll der Beitrag vom Konto abgebucht werden? Ja � Nein �<br />
Beitrittserklärungen senden Sie bitte an:<br />
<strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V. · Windallee 15 · 26316 <strong>Varel</strong> · Telefon 0 44 51/80 47 33<br />
Einzugsermächtigung<br />
Hiermit ermächtige ich die <strong>Hospizbewegung</strong> <strong>Varel</strong> e.V. von meinem Konto bei der<br />
Bank: ________________________________________<br />
Konto-Nr.: ________________________ BLZ: ___________________________<br />
bis auf Widerruf den fälligen Jahresbeitrag einzuziehen.<br />
__________________, den _______________ Unterschrift___________________________<br />
�<br />
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Termine:<br />
Veranstaltungen im Herbst<br />
15. September <strong>2012</strong> Tag der offenen Tür in der Windallee 15<br />
20. September <strong>2012</strong> 20 Uhr Sitzungssaal im Amtsgericht in <strong>Varel</strong>, Vortrag<br />
über Patienten- u. Betreuungsverfügung, Referentin: Christiane Schierholz,<br />
Koordinatorin im ambulanten Hospizdienst Ammerland<br />
18. Oktober <strong>2012</strong> 20 Uhr Sitzungssaal im Amtsgericht, Ehrenamtliche der<br />
<strong>Hospizbewegung</strong> stellen ihre Arbeit vor. „Außer Sterbende zu begleiten machen wir?<br />
25. November <strong>2012</strong> 16 Uhr Auferstehungskirche: Erinnerungsgottesdienst<br />
Vorschau 2013<br />
21. Februar 2013 20 Uhr Tivoli, in Zusammenarbeit mit der<br />
Gleichstellungsbeauftragten Brigitte Kückens der Stadt <strong>Varel</strong>: Vortrag mit Professor<br />
Annelie Keil<br />
14. März 2013 Podiumsdiskussion zum Thema Organtransplantation<br />
Einzelheiten zu den Veranstaltungen entnehmen Sie bitte der hiesigen Presse.